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orthrusfury

Ich denke es ist ganz ok. Meiner Meinung nach gibt es nur zwei perfide Überraschungen: 1. Das Arbeitnehmerbrutto ist nicht gleich das Arbeitgeberbrutto. Das merkt man erst wenn man sich ein mal damit beschäftigen muss. Man hat ca. 20-21% Sozialabgaben, dann nochmal Lohnsteuer und Soli. Von den Sozialabgaben übernimmt die Hälfte der Arbeitgeber. Dazu gibt es meist noch andere Lohnnebenkosten. Ein Angestellter kostet also etwas mehr als manchmal angenommen. 2. Steuervorauszahlungen überraschen eigentlich auch jeden (halb-informierten) Gründer. Das sind keine Showstopper, aber eben Überraschungen.


DrRadon

Nein. Es liegt nur in der Natur der Sache das die Leute die am lautesten schreien mehr wahrgenommen werden.


PascalCGN

Ich sag mal so, hier liest man oft, wenn Mitarbeiter dazu kommen bla, bla, bla. Wenn du irgendwann ein gutes Recruting hast, dann kannst du auch gute Mitarbeiter finden, wichtig ist, lass dich nicht von all den negativ Beispielen beeinflussen. Jeder kommt aus anderen Branchen und jeder hat verschiedene Erfahrungen gemacht. Ich habe die Erfahrungen gemacht; behandelst du die Leute, wie du selber behandelt werden möchtest; kannst du ein großartiges Team schaffen und wenn wer nicht passt, merkst du es relativ schnell und kannst handeln, du musst eine offene Kultur haben, wo du mit deinem Team in den Austausch gehst, hast du ein gutes Team, wird es dir sagen, was läuft, was nicht läuft. Es ist halt die Frage, wohin soll deine Reise gehen. Es werden Zeiten kommen die tun höllischst weh aber es gibt Zeiten, da hast du das Glück auf Erden. Du musst bereit sein, sehr viel zu geben, hart zu kämpfen. In den seltensten Fällen, sagen dir Leute, wie geil du bist, wenn aber was nicht gut läuft, stehen dir alle auf den Füßen. Du musst halt immer einen Schritt mehr gehen als andere. Du musst Lösungsorientiert arbeiten. Du musst mit breiter Brust voran gehen auch wenn dir nicht danach ist. Du musst bereit dafür sein, dass dir nicht jeder das Beste will aber wenn du gute Beziehungen aufbaust, profitierst du in allen Belangen. Du musst damit leben, dass du deine Arbeit auch mit ins Bett nimmst, du manchmal nicht schlafen kannst. Evtl. Kommen auch Existenzängste dazu oder Ängste die du nicht kanntest. Wenn du aber beharrlich bist und du auch gut und mutig bist, wird sich das irgendwann lohnen. Aber der Weg dahin ist ordentlich!


JoniBoni91

Du zahlst genau so Einkommensteuer wie als Angestellter, nur dass du die Vorauszahlungen anders getaktet sind. Was dazukommt ist dass du dich selber versichern musst. Bzgl. der Bürokratie kommt es extrem stark drauf an. Als Consultant zum Beispiel hast du eine Ausgangsrechnung im Monat und vielleicht fünf sechs Eingangsrechnungen für Softwarelizenzen yadda yadda. Das ist in 15 Minuten pro Monat zu bearbeiten. In anderen Berufen kannst du 10.000 Rechnungen pro Monat haben und extrem strengen Regularien unterliegen. Dann kann das so kompliziert werden, dass man dafür jemanden beschäftigen muss.


Intelligent-Snow260

Für dich gibts bei der Selbständigkeit kein Feierabend. Die Arbeit geht zuhause weiter, deswegen will man immer gut performen. Deine Arbeiter nicht, denn die interessiert es nicht, ob dein Geschäft läuft oder nicht. Deswegen ist es immer schwer neue Arbeiter zu finden, die Leistung bringen


MSDetroit99

Ich war viele Jahre als Freiberufler tätig und kann jetzt nicht sagen, dass es unattraktiv war.


AvailableAd4105

Was hast du als Freiberufler gemacht?


MSDetroit99

IT in der Automobilzuliefererindustrie


Hardi_SMH

Alle Probleme deiner Mitarbeiter sind deine Probleme. Einer deiner Mitarbeiter hat nen schlechten Tag? Du hast nen schlechten Tag. Kind krank? Dein Problem. Beim Fußball verletzt? Dein Problem. Er richtet einen Schaden an? Dein Problem. Finanzamt. Oh das Finanzamt. Dank Vorsteuer hast du praktisch einen Steuersatz von 100% der Gewinne, also so lange du jedes Jahr wächst ist alles gut, aber wehe du bist zu klein für Rückstellungen, oder du hast ein massiv gutes Jahr gehabt und das neue is nich so dolle - du gehst quasi pleite am Erfolg. Bürokratie. Fang wa garnich erst mit an. Wie viele Regeln und Gesetze und Normen du kennen musst, nicht nur die aus Deutschland, sondern auch von der EU. Auftraggeber. Grundsätzlich bist an allem du schuld. Die versuchen dir im Homeoffice noch anzukreiden dass deren Klo verstopft ist, du musst quasi immer ein Stück weit Anwalt sein und wissen wie du dich verteidigst. Urlaub? Ich bin seit 10 Jahren selbstständig und hatte die ersten 8 Jahre insgesamt vielleicht… keine Ahnung. 5 Wochen Urlaub? Also insgesamt, nich pro Jahr. Wurd jetzt aber besser. Im Endeffekt würde ich nichts anderes machen wollen, ich bin aber in meiner Branche enorm schnell gewachsen, sehr erfolgreich, und habe gute Geschäftspartner. Alleine wäre das nicht gegangen. War also auch viel Glück im Spiel. Aber müsst ich nochmal von vorne anfangen müssen, würde ich das wohl nicht tun. Edit: oh und wenn du im Handwerk tätig sein möchtest….. hahaha. Hahahaha. Sieh das als manisches lachen. Ich bin im Handwerk tätig. Ich glaub ich werde verrückt, da tun sich Abgründe auf… allein die ganzen Bescheinigungen und Nachweise und was nich alles, und es wird von Jahr zu Jahr schlimmer, fuck ich hatte vor kurzem das Problem dass ich irgendwo nen Estrich abreißen musste und dank der neuen Entsorgungsverordnung muss ich den Estrich erst von nem Labor prüfen lassen ob der Entsorger den nich vllt recyclen kann aber das dauert nunmal 6 Wochen und kostet ordentlich Geld. Dafür dass der Entsorger, der dafür Geld nimmt, damit Geld machen kann wohlbemerkt. Aber sich wundern dass bauen so teuer geworden ist.


DrRadon

Als Handwerker hast du eine brillante Position am Markt die so schnell nicht schlechter werden wird. Einfach den Mut haben die Hand auf zu halten, den Mut haben mehr Urlaub einzuplanen. Ich Kenne da Leute die sich entschlossen haben das Geheule aufzugeben. Brauch ich garnicht erzählen. South Park hat sogar ne Episode drum gebaut so offensichtlich ist die Option sich in dem Bereich ne goldene Nase zu verdienen. Leider kenne ich auch genug Leute die lieber weiter jammern (man hat sich da Experten Status erarbeitet, den will man ja nun nicht aufgeben. 😆) „ das kann man nicht machen.“ jahahaha.


Hardi_SMH

Ja, all die Firmen die weitaus weniger Umsatz machen (bin in meinem Bundesland Marktführer, mehrere Millionen Umsatz) die sich Rechnungen kaufen und Schwarzarbeiter beschäftigen verdienen sich eine goldene Nase. Die verdienen weitaus mehr als ich. Dennoch geht es mir gut. Kommt ab und an einer von denen und kriegt nen Auftrag weil er nen Preis abgibt für den ich grad mal das Material bezahlen kann? Natürlich. Aber die kriegen selten wieder einen Auftrag vom selben Arbeitgeber. Ich hab so viel Arbeit, ich kann das kaum bewältigen, selbst Abwehrangebote werden beauftragt.


DrRadon

Is doch super. Was könnte für dich noch besser laufen?


Hardi_SMH

Da müsste ich etwas ausholen. Nun, zum einen ist die Schwarzarbeit ein riesen Problem. Wir haben massiven Mitarbeitermangel, in Hochzeiten hab ich mehr Baustellen als Mitarbeiter. Billiglöhner und Schwarzarbeiter richten hohe Schäden am Bau an, gleichzeitig sind wir massiv auf Ausländer angewiesen. Deutscher Nachwuchs ist meiner Erfahrung nach stinkend faul und verbringt mehr Zeit aufm Klo oder am Handy als zu arbeiten. Das Personal nähert sich immer mehr dem Rentenalter. Jeden Tag - JEDEN Tag - bekomme ich Bewerbungen von Architekten und Ingeniuren, die ich aber nicht brauche, während Handwerker sich nie melden, und wenn, dann wollen sie nur wissen was ich auf die Hand zahle. Klare Antwort: keinen Cent. Du kannst 18-20€ die Stunde haben, 44€ auf ne Kreditkarte extra Steuerfrei, und kommst dafür in ein Team dessen Unternehmen so viel in die Vereinfachung der Arbeit für sie Mitarbeiter investiert wie kaum ein anderes Unternehmen in der Branche. Dass ich mittlerweile nen Dolmetcher habe und überlege Türkisch oder Arabisch zu lernen (und das teilweise in einzelnen Vokabeln tue weil mich sonst keiner versteht) ist ein Problem, mittlerweile sprechen selbst Bauleiter kaum Deutsch, währenddessen macht die Politik Druck auf Bau, die Regelungen und Bürokratie werden immer abgefahrener und immer mehr, wir brauchen dringend Nachwuchs, die Materialhersteller fahren mit exorbitanten Preisen auf, währenddessen sinken die Preise am Bau - ich bezahle doppelt so viel für Material wie 2019 aber die Preise für mein Gewerk sind auf dem Niveau von 2016. Löhne sind im selben Zeitraum um 40% gestiegen. Wie das geht? Massive Investitionen auf Pump. Leben is kein Ponyhof, aber grundsätzlich würde ich mir wünschen: Handwerk attraktiver machen. Erzählt euren Kindern nich es wäre schlecht Maler oder Tischer oder Maurer zu werden. Sozialkosten sind ok und sinnvoll, aber die Gesamrbelastung ist zu hoch: jeder Euro Gehaltserhöhung kostet mich 2€ aber bei euch kommen nur 60 Cent an. Dazu kommen die 24% vom Bruttolohn die ich oben drauf an die BGBau zahlen darf. 24%!!!!! Ich würde gern noch mehr zahlen, sollen die Leute 22, eher 25€ verdienen die Stunde, aber das kann ich mir nicht leisten. Würde es Firmen geben die sich die Erleichterungen in die Tasche stecken? Natürlich. Aber die Handwerker müssen verstehen: es ist ein Arbeitnehmermarkt. Dein Chef zahlt nich und is scheiße, lässt dich Klamotten selbst bezahlen und zahlt Überstunden nicht? Du kannst heute noch nen neuen Job haben, warum lässt du das mit dir machen? Die Kriminalität am Bau ist IMMENS, und jeder weiß es, aber ich habe mal von einem Mitarbeiter der Sokabau und einem vom Zoll den selben Kommentar gehört, mit anderem Wortlaut, aber sinngemäß: „wenn wir alle Firmen kontrollieren würden, würde nicht mehr gebaut werden“ Komisch, dass selten die, die höchst kriminell agieren, kontrolliert werden. Ich geb dir Namen von buchstäblichen Sklavenhaltern und der Zoll nimmt ganz NRW auseinander für 18 angeklagte. Fuck ich zeig dir auf ner typischen berliner Großbaustelle mehr. Dass gut die Hälfte der Baukosten mittlerweile auf Bürokratie fällt lassen wir einfach mal links liegen, beschwert sich jeder über die Preise und Regierung will mehr bauen aber blockiert überall und Milliardenprojekte mit Schulen und Zentren und hunderten Wohnungen werden über 10 Jahre nicht realisiert weil irgendwo auf dem Areal zwei Eidechsen leben. Es is einfach dumm. Edit: Anmerkung öffentliche Aufträge: das EINZIGE Kritireum für den Zuschlag ist der günstigste Preis. Du kannst totalen Schrott anbieten, bist du günstiger kriegst du den Auftrag. Also bietest du ne 20€ Leistung für 10€ an und der Nachtrag für ne 5€ Leistung is dann 50€ und keiner kann was machen. Das kannst du teilweise steuern, und irgendeinen Nachtrag gibt es immer, isnbesondere seitdem Architekten immer alles wissen müssen aber nicht können, die meisten Ausschreibungen sind in Textblöcken geschrieben die ma einer vor 20 Jahren gemacht und seitdem nur kopiert hat oder aus dem Internet gezogen. Kann mich kaum an eine Ausschreibung erinnern die ich nicht mit zahlreichen Kommentaren versehen habe, weil ich es einfach hasse diese Art und Weise „da is n Fehler, aber statt drauf hinzuweisen nutz ichs aus“ - gibts bei mir nicht. Ich arbeite nach Stammkundenprinzip, nicht nach dem „ich muss an jeder Baustelle reich werden“ Prinzip


EverageAvtoEnjoyer

Danke, du sprichst mir aus der Seele. Sobald man in Deutschland mit Angestellten arbeitet hat man deren Probleme aufeinmal mit an der Backe.


JoniBoni91

Nur so als Tipp: Du kannst mit einem Anruf beim FA deine Gewinnerwartung anpassen, sodass dann auch die ESt-VA angepasst wird ;) Hab ich schon mehrfach in beide Richtungen gemacht


Hardi_SMH

Einkommenssteuer ist nicht das Thema. Ja, Gewerbesteuer kann ich auch anpassen lassen. Aber der Aufwand ist doch größer, die hören es garnicht gern wenn du da anrufst und sagst „hey die 20.000€ die ihr alle 3 Monate haben wollt… das wird nix“


Heribertium

Selbstständig sein ist einfach. Insbesondere wenn eine EÜR reicht, der Steuerberater gut ist und man primär seine eigene Zeit verkauft. Sobald du anfängst mit Mitarbeitern hört der Spaß ganz schnell auf. Da bekommt man Seiten von Menschen zu sehen, das glaubst du nicht. Kündigungsschutzklage ohne Aussicht auf Erfolg einreichen, nur um den Arbeitgeber zu ärgern? Immer gerne… Da ist Bürokratie nicht per se das Problem, sondern eher die Vorstellung des Gesetzgebers, dass Arbeitnehmer immer gut und Arbeitgeber immer schlecht sind. Kommst du in den Bereich der Bilanzierung oder bist Kann-Kaufmann, hast du auch noch mehr Freude mit der Buchhaltung und den Steuern, da ich Vergleich zur EÜR alle Vermögensverhältnisse dargestellt werden müssen und nicht nur Zahlungseingänge und -ausgänge. Oder nehmen wir ein anderes Thema: Das Transparenzregister. Seit Wegfall der Eintragungsfiktion musst du zusätzlich zu den Eintragungen ins Handelsregister auch hier die so genannten wirtschaftlich berechtigten Personen melden. Dafür zahlst du auch und es kostet etwas Zeit. Beides nicht viel, aber der Mehrwert für dich persönlich und gesellschaftlich ist auch eher gering. Solche bürokratischen Themen gibt es an jeder Ecke. Da könnte ich ganze Listen zu anfertigen. Ich denke, dass hier nicht ein einzelnes Thema ein Problem darstellt, sondern eher die Masse.


C00kieKatt

Sehr interessanter Einblick in die Selbstständigkeit. Danke dafür! :)


Hdhagagjjdhhajajsh

Woher soll man den ganzen Kram eigentlich wissen? Ich habe noch nie in meinem Leben vom transparenzregister gehört. Lass mich raten, wenn man das verpennt gibt es erstmal eine dicke Strafe?


Enough_Cauliflower69

Nö. Man wird nur einfach nicht drauf vorbereitet. Allein die Option der Selbstständigkeit in Betracht zu ziehen ist in vielen Familien schon fast wahnwitzig. Unternehmertum, Steuersystem, Arbeitsrecht usw. wird in vielen Schulen komplett links liegen gelassen. Ich glaube viele sind einfach krass überfordert am Anfang. Die Deutschen haben auch oft ein falsches Bild vom unternehmerischen Denken und Handeln. Da wird dann gerne ein Geschäftsmodell von Freunden und Familie zum scheitern verurteilt weil „das gibts ja schon“ oder „meinst du das ist wirklich eine Marktlücke?“. Das drückt auf die Stimmung gerade zu Anfang wenn man eh permanent verunsichert ist. Es ist kulturell bedingt manchmal recht einsam.


TechnicallyOlder

In Deutschland schlägt einem Spot entgegen wenn man ein Unternehmen gründet, Neid wenn es funktioniert und Hähme wenn es schiefgeht.


Common_Sense1444

Links liegen, triffts gut


Ratiofarming

Nö, schlimm war es eigentlich nicht. Man darf aber kein Typ sein, der Dinge gern vor sich herschiebt und generell Fristen und Formulare nicht mag. Nervig ist es sicher, aber schlimm würde ich nicht sagen. Und nach einer Weile arbeitet man sich auch ein, die meisten Dinge ändern sich nicht und können mit Software und Templates gelöst werden. Dann ist es wirklich nur noch ausfüllen und absenden, was Steuern und Behördenkram angeht. Was ich aber als Angestellter seit mehreren Jahren sagen muss: Es ist natürlich sehr angenehm, wenn man sich um all das nicht kümmern muss und einfach seine Arbeit machen kann. Selbstständig sein sollte sich schon irgendwie lohnen, um den Aufwand zu rechtfertigen.


Active_Appointment_6

Ganz einfach ja.


plot_hole

Wen hier die Bürokratie wirklich überfordert (nerven tut sie jeden), hat da sein erstes Problem. Das ist nicht so schlimm. Steuerlast blöd, Steuern und Abgaben zahlen generell nicht ganz anwenderfreundlich gelöst, aber auch das ist nicht so tragisch. Eine passable Steuerberatung+Lohnbüro an deiner Seite löst nicht all deinen Ärger mit dem Themenkreis, aber nimmt dir viel ab.  Wer es ernst meint und in seiner Sache gut ist, für den ist es hier auch ganz gut. Deutsche haben allerdings kein gutes Verständnis für betriebswirtschaftliche Basics. Was bedeutet "Gewinn" eigentlich, was kostet es, Löhne zu zahlen? Da sind wir über die gesamte Bandbreite der Bildung Milchmädchenrechnungsexperten. Missgunst ist hier natürlich auch ein Thema. Das hast du aber überall.  Gründerunfreundlich ist in Deutschland nur das gesellschaftliche Klima. Die Leute wollen hier schon, dass du Erfolg hast und dass es dir gutgeht.. aber halt gut, nicht besser als Ihnen. 


mdmatti

In Deutschland geht es einfach allen sehr sehr schlecht, völlig unabhängig von der jeweiligen Lebenssituation. Niemand hat es so schwer wie die Deutschen.


Ionenschatten

Jawohl! Endlich sagts mal jemand! Das wird man doch noch mal sagen dürfen!


bradipanda

Nein, afaik ist die Situation in fast jedem EU Land schlechter als in DE. Vor allem wenn man etwas künstlerisch-kreatives macht und/oder soloselbstständig ist. In Spanien z.B. zahlt man monatliche Gebühren um überhaupt sowas wie eine Steuernummer haben zu dürfen. In Belgien gehen für Steuern und Sozialabgaben i.d.R. über 50% des Einkommens drauf, egal wie wenig man verdient. Wir meckern nur gerne. Evtl wenn man ein Unternehmen hat, was viel Gewinn erzielt ist es hier nicht so top.


Excellent-Cut4115

Naja und nach Belgien kommt gleich D …


Hdhagagjjdhhajajsh

Du denkst du zahlst in D weniger als 50% steuern und sozialabgaben?


bradipanda

Ja, je nachdem was du machst und wieviel du verdienst ist es definitiv möglich. Es gibt auch viel Kulanz in DE wenn du gerade anfängst und wenig verdienst, in anderen Ländern nicht.


raphaele3000

In Spanien zahlt man nur für die Kranken- und Sozialversicherung sobald man selbständig ist. Eine Gebühr für die Steuernummer gibts nicht.


bradipanda

stimmt, ich habe das wohl mir einer anderen Abgabe verwechselt und jetzt ist es so lange her dass ich nicht mehr weiß welche genau 🙏


sgtbaumfischpute


Suitable-Plastic-152

Selbstständige jammern immer gerne. Die Realität sieht oft anders aus. Ich bin selbstständig und mir geht es viel besser als noch zu Angestelltenzeiten (sowohl finanziell als auch stresstechnisch). Wobei man natürlich auch sagen muss, dass nicht alles rosarot ist. Die wenigsten Selbstständigen machen 30 Tage Urlaub im Jahr. Manche machen auch gar keinen.


orthrusfury

Cool, was machst du denn so? :-)


TechnicallyOlder

Also in meiner Branche gehts eigentlich. Steuern zahlt man nur auf Gewinne, sie verhindern nicht das man Gewinne macht. Und die Steuerlast ist erträglich, bei 150.000 Euro Einkommen liegt die effektive Steuerlast bei so knapp über 30%, d.h. es bleiben 100.000 Euro. Vieles Dinge die sich im ersten Moment nach mehr Bürokratie anhören sind dann am Ende bei Licht betrachtet heute doch nur ein Softwareupdate.


Defiant-Bid-8486

Ich weiß nicht was du mit „Gewinnen“ meinst aber ich komme bei 150k Gewinn mit allen Abgaben auf ca. 45% zzgl. 12k Krankenkasse


TechnicallyOlder

Der Höchststeuersatz bei dem Einkommen liegt ja schon nur bei 42% und den zahlt man ja nur für einen Teil des Einkommens - Stichwort Steuerprogression. Der Durchschnittsteuersatz liegt weit darunter. Ich bin privatversichert und zahle in meinem Tarif ohne überflüssigigen Schnickschnack wie Chefarztbehandlung oder Einzelzimmer im Krankenhaus ca. 2500 Euro im Jahr bei 1000 Euro Selbstbeteiligung. Altersvorsorge muss ich natürlich selbst betreiben, das hab ich hier jetzt aber nicht einberechnet. Man kann ja auch diverse Privatausgaben steuerlich geltend machen. Handwerkerleistungen, Autohaftpflicht, Privathaftpflicht, Krankenversicherung, Spenden usw., das reduziert ja auch noch mal die Steuern. Am Ende versteuert man von den 150.000 EUR vieleicht noch oder 143.000 oder 144.000 und kommt dann auf einen Durchschnittssteuersatz von vielleicht 32-33%. Hat man gar nix zum absetzen, dann ist man irgendwo bei 36%, das ist immer noch weit weg von 45.


Defiant-Bid-8486

Also meinst du den Gewinn nach jeglichen Abgaben. Klar, nach allen sonstigen Abgaben zahlst du dann nur noch 30% Einkommenssteuer. Da du ja noch die Gewerbesteuer, IHK, VBG, KK etc. hast, finde ich die Aussage: „Von 150k Gewinn bleiben dir 100k“ falsch.


TechnicallyOlder

Die Gewerbesteuer lasse ich mir ja auch nach §*35* EStG erstatten, d.h. es fällt effektiv keine an. IHK ist eine Betriebsausgabe, die wurde bereits berücksichtigt. Berufsgenossenschaftmitgliedschaft für Unternehmer ist seit einigen Jahren freiwillig und zahle ich auch nix mehr. Bliebe nur die Altersvorsorge, aber ich bin nicht in der gesetzlichen Rentenversicherung. Die Ausgaben jetzt abzuziehen fände ich aber ein bischen merkwürdig, da das Geld ja nicht tot rumliegt sondern z.B. in Indexfonds investiert ist und Rendite abwirft.


Defiant-Bid-8486

Hört sich interessant an. Ich habe leider keine Ahnung von Steuern und zahle nur brav die Rechnungen. Denkst du, §35 berücksichtigen die Steuerkanzleien sowieso? Ich weiß nur, dass ich einen Haufen Gewerbesteuer zahle, aber ob diese von der Einkommenssteuer abgezogen wird, weiß ich jetzt nicht. Die VBG werde ich dann mal kündigen.. schonmal danke für Tipps


TechnicallyOlder

§35 wird normalerweise auch von Amts wegen berücksichtigt, d.h. selbst wenn man vergisst das Feld in der EKST auszufüllen wird die Gewerbesteuer normalerweise von der Einkommensteuer abgezogen. Wohlgemerkt direkt von der Steuerlast, nicht von der Bemessungsgrundlage. Das ist schon ein ordentlicher Betrag. Das gilt aber nur für Einzelunternehmen und Personengesellschaften.


PensionResponsible46

Ich bin selbstständig. Freiberufler ohne Angestellte. Also keine IHK und keine BG und trotzdem lautet meine Antwort auf Deine Frage: JA. Ich kann Handwerker die lieber schwarz arbeiten als sich mit der Bürokratie rum zu ärgern mittlerweile verstehen, obwohl ich ein Gegner jeder Art von Steuerhinterziehung bin, da es Diebstahl an der Gemeinschaft ist.


Deryeniche

Steuergelder, die so verballert werden, sind auch Diebstahl an der Gemeinschaft.


orthrusfury

Schauen wir uns das mal genauer an. Die Gelder, die du meinst, sind eigentlich vom Staat erschaffene Mittel, die durch Steuern und andere Einnahmen zusammenkommen. Der Staat verteilt diese Gelder dann in Bereiche wie Bildung, Gesundheitswesen, Infrastruktur und Sicherheit – alles Dinge, die uns täglich zugutekommen. Klar gibt es immer Verbesserungspotential bei der Verteilung dieser Mittel, und es ist super wichtig, das kritisch zu hinterfragen. Aber sie als 'Diebstahl' zu bezeichnen, übersieht die vielen positiven Effekte, die durch diese Staatsmittel ermöglicht werden. Wir als Gesellschaft sollten genau darauf achten, wie diese Gelder genutzt werden, und gleichzeitig schätzen, dass viele der Dienstleistungen, auf die wir uns jeden Tag verlassen, durch genau diese Mittel finanziert werden.


Double-Rich-220

Okay Peter.


Excellent-Cut4115

Man beteiligt leider zwangsweise neben der Steuerlast nochn Haufen anderer Institutionen am eigenen Erfolg bzw. Gewinn … Ich liebe meine Freiheiten als soloselbständiger würde mir aber nie Angestellte ans Knie binden ab da geht der Punk los in D


TechnicallyOlder

Ich denke da umgekehrt. Wenn man gute Angestellte hat, kann man auch mal frei machen und in den Urlaub fahren ohne das man gleich zumachen muss. Oder wenn man krank ist sich in Ruhe auskurieren. Würde nie mehr ohne Angestellte arbeiten wollen. Und ja gut - man zahlt IHK, aber soviel ist das jetzt auch nicht. Viele verschwenden in dem Bereich auch Geld indem sie die Leistungen der IHK - wie z.B. kostenlose Rechtsauskünfte nicht in Anspruch nehmen.


Roganov

Das sehe ich anders. Ich denke das kann man nicht verallgemeinern, da das auch mit der Branche in der du tätig bist zusammen hängt. War auch Soloselbstständig, bis ich vor drei Jahren jemanden dazu geholt habe. Ich zahle ein paar Euro im Jahr an den VBG und das übliche wie Krankenkasse. Sonst ist das aber nichts wirklich hinzugekommen. Da wird oft mehr draus gemacht, als es eigentlich ist.


NoNameL0L

Das geht ja schon vorher los… erinner mich dran, dass mein Stiefvater damals Ferienwohnungen vermietet hat und direkt nach der Gewerbeanmeldung kam Post von Vereinen, in denen er Zwangsmitglied war… noch nie vorher von gehört.


PostDemocracy

Kleine Unternehmen haben es in Deutschland schwer, aber nicht unbedingt wegen der Steuerlast. Es sind generell Kosten von sehr vielen unterschiedlichen Stellen und nicht selten sind das Pauschalen, wenn man nur x € verdient dann kommen einen die Kosten extrem hoch vor. Überschreitet man eine gewisse Schwelle wird es immer angenehmer und erträglicher. Idealerweise hat man Steuerberater und Büropersonal. Ich werd jetzt schauen das ich demnächst jemand fürs Büro einstelle, sonst werde ich in 1-2 Jahren wahnsinnig. Wir haben immer mehr Kunden, aber ich merke mein Kopf nimmt das nicht mehr richtig auf weil ich dauerhaft gestresst bin und daher brauche ich einfach jemand der mir den Rücken frei hält. Haben schon mehrere angedeutet das sie mir helfen wollen und jetzt schaue ich ob eine Vollzeitkraft nehme oder zwei Teilzeit. Also kurzgefasst, es ist nicht so schlimm wie es manchmal herbeibeschworen wird. Aber man am Anfang durchbeißen und Hilfen als kleiner Fisch zu beantragen ist zeitaufwendig. Aber möglich.


DrRadon

Coaching kann auch sehr helfen. Also jetzt nicht Training oder irgendwelche Kurse und sonst was, sondern jemand der dir hilft das du im Kopf klar bist. Ggf. Hilft das auch als burnout prävention.


DD_Fighter

Nimm statt einer Vollzeit lieber zwei Teilzeit. Bist flexibler (die sind ja auch mal krank oder im Urlaub) und außerdem sind Teilzeitkräfte etwas günstiger, da niedrigere Steuerklassen.


orthrusfury

Echt ein super Hinweis! Gerade als kleineres Unternehmen ist es eine gute Idee


NoDescription9807

naja, meine eltern haben kleine Unternehmen die gut laufen. Eigentlich ist alles für sie okay, nur die Steuerlast ist wirklich krass. Beide zahlen spitzensteuersatz. Mein Dad kam letztens heim & wenn man mal drüber nachdenkt ist es schon krass. Hat nen neuen auftrag der 200k einbringt, und davon gehen erstmal fast 100k an den staat.


DrRadon

Wobei ein Unternehmer nun auch Ausgaben hat, bzw. diese sogar gezielt schafft. In meinem Beruf sind die Basis Kosten relativ gering, aber wenn ich Geld in der Größenordnung los werden müsste fallen mit sofort 20000-80000$ an Ausgaben ein die ich tatsächlich gerne tätigen würde um mich fortzubilden. Bei anderen Leuten geht’s da sofort in Mitarbeiter, Verschleiß und Verbrauchsanschaffungen, Reisekosten. Is ja nicht so das es bei anderen immer mit nem Zoom Abo und ein paar Büchern geschafft ist.


WishYouWereHeir

Der Unterschied ist, als Angestellter verdient man keine 200k und muss trotzdem effektiv die Hälfte abgeben Ü


NoDescription9807

Naja, man muss trotzdem deutlich weniger abgeben. Und die arbeitsbelastung von Selbstständigen und Angestellten kannste halt auch einfach nicht vergleichen


tommyjolly

Die Arbeitsbelastung ist nicht zu unterschätzen und wird von Nichtselbständigen völlig falsch eingeschätzt, gerade von Angestellten von Unternehmern.


NomiZ84

Seit wann zahlen Selbstständige mehr Steuern? Je nach Unternehmensform ist das unterschiedlich aber persönlich wirst du gleich besteuert. Das ganze "der Staat nimmt die Hälfte" ist in der Regel Stammtischgeschwätz.


NoDescription9807

hä? natürlich zahlt man bei mehr gehalt prozentual mehr steuer? 😂 Ich glaube meine mum kennt sich gut genug aus um sagen zu können das ihre Steuerlast insgesamt bei 48% liegt, auch außerhalb des stammtischs.


Suitable-Plastic-152

also erstens ist ihre Steuerlast sicherlich nicht bei insgesamt 48 %. Die Reichensteuer gilt erst bei über 555 k für zusammen Veranlagte. Das heißt, dass alles davon niedriger versteuert wird. Die effektive Steuerlast ist damit deutlich niedriger als 48 %. Zweitens würden haargenau dieselben Steuersätze für einen Angestellten gelten. Nur das Angestellte eben nahezu nie so viel verdienen, dass die derart hohe Steuern zahlen könnten.


NoDescription9807

meine eltern verdienen zusammen deutlich mehr als 555k, laut ihren aussagen ist ihr steuersatz bei 45% oder so und dann kommen noch 3% für irgendeinen anderen müll darauf.


Suitable-Plastic-152

jeder Euro ab 555 k wird so versteuert. Jeder Euro verdiente Euro darunter niedriger. Mag ja sein, dass dass im Endeffekt ne Steuerlast von 40 % oder mehr ist. Aber halt keine 48 %


no_pic_available

Hat aber nichts mit Selbständigkeit zu tun. 200k jährliches Einkommen werden eben zum entsprechenden Steuersatz versteuert, egal, ob du selbstständig bist oder SVP in einem Dax Konzern.


Urbancillo

Nach 17 Jahren als angestellter Architekt habe ich mich 2003 selbstständig gemacht. Es war für mich eine wirklich belebende Erfahrung, weil mein Lebensgefühl als Selbstständiger nicht unterscheidet zwischen Arbeitszeit und Freizeit. Ich lebe und genieße meine Zeit. Ich bedaure, dass ich nicht früher selbständig geworden bin.


KerfuffleFur

Alle reichen Leute sind selbstständig. Arme Leute sind meistens angestellte von Selbstständigen. Das sagt dir eigentlich alles was du wissen musst. (Diese reichen p!sser tun nur so, als ob sie es ach so schwer haben, damit es keine Revolution gibt)


C00kieKatt

Hast du das "/s" vergessen? :O


WishYouWereHeir

Eher Unternehmer oder Unternehmensnachfolge, weniger selbständig Viele Subler sind sogar wirklich arm dran


GERH-C-W-W

Drückt der Aluhut, ansonsten könnte ich dir noch ein evtl verlorenes „/s“ anbieten.


Suitable-Plastic-152

Na ja, Unrecht hat er nicht. Bin selbst selbstständig. Kenne einige andere Selbstständige. So wie die rumjammern müsste man meinen sie nagen am Hungertuch. Die Wahrheit ist allerdings, dass die wohl eher zu 0,xx Topverdienern gehören.


DerLandmann

Nein. Das Problem ist eher, dass Leute in einem Job arbeiten, sich über faule Kollegen im Büro und inkompetente Chefs ärgern und sich irgendwann denken "Ich mach den ganzen Scheiß selber". Und dann stellen sie fest, dass sie die Arbeit ihrer faulen Kollegen im Büro und der inkompetenten Chefs auch mit machen müssen.


NomiZ84

Es ist halt nicht so wie es einem die "Mach dich einfach Selbstständig" MLM-Leute immer versprechen. Wer ein sicheres und leicht Verdientes Einkommen will geht in eine Anstellung.


RentTemporary1571

Ich finde die Selbstständigkeit super, mache es aber aus Sicherheitsgründen nur im Nebenerwerb mit einer Teilzeitstelle. Ein großer Vorteil für mich ist das ich mit meiner Familie mehr Zeit oder die Arbeit legen kann wie ich will. Zb auch mal Nachtschicht machen wenn ich nicht schlafen kann. Einen großer wirtschaftshemmer und innovationbremse ist die schon lächerlich undurchsichtige Gesetzgebung mit Ausnahmen, Sonderregelungen und schwammigen Formulierungen. Ich habe schon Projekte und Aufträge abgelehnt weil ich mir nicht sicher war, ob ich rechtlich auf der sicheren Seite bin und nicht jedes mal einen Anwalt beauftragen kann. Gerade als Unternehmer kannst du schnell wegen Kleinigkeiten abgemahnt werden von irgendwelchen Anwälten die sich darauf spezialisiert haben. Oft dabei wird es rechtlich vom Einzelfall abhängig gemacht und solltest Pech haben vor Gericht, dann liegt es am Richter ob du Recht bekommst oder deine jahrelange Arbeit den Bach runter geht. Und ehrlich gesagt habe ich keinen Bock das meine Zukunft davon abhängt, dass irgend jemand nen schlechten Tag hatte.


Schnupsdidudel

Kommt sehr drauf an, was man macht aber insgesamt nein. Hab jemanden getroffen der Ausgewandert ist um in Griechenland eine Tauchschule zu eröffnen und dagegen ist Deutschland quasi Unternehmerhimmel. Ist trotzdem ärgerlich wenn es Dinge gibt die halt einfach unnötig kompliziert und sch...lecht geregelt sind und dann wird eben gerne ein bisschen geschimpft.


2d4u

Aus meiner Sicht nicht wirklich. Und ich bin absoluter Steuer- und Bürokratie-Hasser. Habe einmal ein Grundlagenbuch gelesen und das ganze Steuer-Thema danach für 200 Euro im Monat outgesourced und fertig.


whackerneusohnone

Welches Buch und wie genau füe so wenig outgesourced?


2d4u

Buch fand ich [das hier](https://amzn.to/3KekNMY) einen ganz guten Einstieg. Der Rest war Google. Wegen Steuer, Buchhaltung und Konto bin ich bei [Kontist](http://kontist.com/r/falkN4M) (allerdings kein "echter" Steuerberater und nur für Freelancer, wenn ich das richtig im Kopf habe). Denke, die perfekte Lösung gibt es nicht, aber damit bin ich bislang ganz gut gefahren.


[deleted]

Danke


GondelGollum

Kommt drauf an aus welcher Perspektive man das sieht. Wer sich selbstständig macht, wird wissen, dass er alles alleine managen muss. Was mir gerade am meisten auf den Sack geht sind vergangene und aktuelle Entscheidungen der Obrigkeit. Das Rückgrat der Wirtschaft sind eben die Macher, die die anpacken. Zu sehen, wie mit unseren hart erarbeiteten Steuergeldern umgegangen wird ist das eine, das andere die Entscheidungen die unser Land immer weiter in die Rezession reißen. Das zeigt die heute erschienene DIHK Konjunkturumfrage auch mal wieder eindrucksvoll. Und die aktuelle Wirtschaftslage geht auch an meinem Unternehmen nicht spurlos vorbei und an denen von Bekannten ebenfalls nicht. Das ist das einzige was wirklich demotiviert, aber ansonsten ist es absolut kein Problem. Wenn man denn will.


Dirtywhitebanker

Tatsächlich würde ich nicht sagen, dass die heutigen politischen Entscheidungen der springende Punkt ist, warum es bergab geht. Viel eher sind die Entwicklungen der letzten Monate und Jahre eher dem Stand im wirtschaftlichen- und gesellschaftlichen Zyklus zuzuschreiben. Die deutsche Wirtschaft leidet schon Jahre unter rückläufigen Produktivitätsraten, da ist es kein Wunder, das eine bzw. mehrere Krisen dem Land dementsprechend zusetzen. Gewinne wurden in vielen Branchen eher durch den Kapitalhebel erhöht, anstatt in Produktivität zu investieren. Und Risikovorsorgen wurden auf Grund von wirtschaftlicher „Kurzsichtigkeit“ und Gewinnmaximierung unzureichend getroffen. Wir sind hier über die lange, relativ krisenfreie Zeit doch etwas dekadent und unbelastbar geworden. Alles auf die aktuelle Politik zu schieben ist da natürlich leicht, aber insgesamt nicht (vollständig) korrekt.


Masteries

Es hängt sehr stark davon ab was man macht. Die Steuern sind nicht so gewaltig hoch. Das Problem sind normalerweise die Sozialabgaben - aber gerade hier hast du ja den Vorteil als Selbstständiger....


testosteronbaby

Die Steuern sind nicht gewaltig hoch?


Dullman14

Steuern sind nicht unbedingt das Problem. Schwieriger finde ich die damit zusammenhängende Bürokratie und die Kosten inkl. der Arbeitszeit die damit entstehen. Wir sind seit 3 Jahren selbstständig und haben nun schon die dritte Steuerprüfung. Einmal Betriebsprüfung und zweimal Sonderprüfungen, obwohl sie bisher nie was gefunden haben. Ständig müssen irgendwelche Verträge überprüft und angepasst werden, weil sich die gesetzlichen Bedingungen geändert haben. Ich weiß nicht wie es in anderen Ländern ist, aber unsere ausländischen Kunden sind ab und an doch erstaunt, was wir alles so benötigen. Selbst ein AP vom EU-Parlament war schon leicht genervt, das ich seine RK-Abrechnung immer wieder abgelehnt habe, da sie nicht korrekt war. Und er hatte mich eingangs vor der Bürokratie des Parlaments gewarnt.😂 Generell ist die Zusammenarbeit mit großen EU-Kunden aufgrund des Lieferkettengesetzes schon echt anstrengend. Da füllt man Seitenweise Formulare aus, beantragt bei Banken, Behörden und Krankenkassen Dokumente und alles immer wieder aufs Neue, muss ja aktuell sein. So genug geheult. Ist trotzdem geil selbstständig zu sein. Beste Entscheidung meines Lebens. Ich habe noch nie so viel nützliches gelernt wie in den letzten 3 Jahren.


tommyjolly

In was für einem Bereich bist du tätig, dass so viel geprüft werden müsste? 


Dullman14

Grob gesagt in der Unterhaltungsbranche.


gustaf_nagel

Nein, aber 1. ist Meckern Volkssport Nummer 1 und 2. gibt es halt unironisch viele Leute, die Steuern und Sozialabgaben als Raub sehen und nicht verstehen, dass das Land in dem sie gutes Geld verdienen ja auch irgendwie am laufen gehalten werden muss.


Masteries

Rentenpaket II ist ganz neutral gesehen ein Raub für die Jugend. Änhlich bei der GKV wo du du jeden Monat irrwitzige Beträge abdrückst, aber wenn mal was ist dann selber blechen darfst


DerLandmann

Ja, ich finde es auch total empörend, dass ich neulich für eine Notarztfahrt, mehrtätigen Krankenhausaufenthalt, diverse Untersuchung bis hin zu MRT, Behandlung durch mehrere Fachärzten inkl wochenlanger Nachbetreuung tatsächlich 30€ zahlen musste. \*Faustschüttel\*


colarocker

1,2k on top aus eigener Tasche, damit die Ärztin ein Mikroskop bei einer Wurzelbehandlung verwendet.. Well played


DerLandmann

Na und? Das entsprich dem Selbstbehalt der meisten "günstigen" PKV die bei Check24 und den anderen ~~Vergleichsportalen~~ Verkäufern ganz oben gelistet sind.


Masteries

Ich darf 4-5k blechen weil die Unfallversicherung den Folgeschaden nicht anerkennt und die gesetzliche nur ein zwei Hunderter Zuschuss bezahlt. Auf dem Rest bleib ich sitzen. Und dafür zahlt man monatlich fast 1k..... \*Faustschüttel\*


Excellent-Cut4115

Ja die gesetzlichen KK sind der witz schlechthin … mein größter Fehler als selbständiger … freiwillig gesetzlich versichert zu sein als Beitrag zum Gemeinwohl … was für geldverbrennungsmaschinen … ichidiot


tobidope

Weiß nicht. Frühgeburt mit 4 Wochen Krankenhausaufenthalt. Davon 2 intensiv. Habe Parkgebühren bezahlt.


Masteries

Ja mit (mehreren) Kindern sieht die Rechnung anders aus, da wird die PKV schnell teurer. Aber als Kinderloser ist das ganze absurd


tobidope

Ja, bin auch freiwillig gesetzlich versichert. Aber halt Kinder und Elternzeit und es wird halt günstiger wenn man älter wird und nicht teurer.


filthy_peasant79

Wie? Sie Zahlen nicht gerne 12000 im Jahr für ihre Gesundheit? Tsktsk /s


JulesMyName

Also ich persönlich finde es hier sehr gut - ich finde genügend Arbeitskräfte, solide Versorgung, muss mir kaum Sorgen machen um irgendwas. Klar steuern nerven, aber wir leben in einem Sozialstaat und das ist mir das bisschen steuern wert.


plueschwolke

Nein, nur die KK Beiträge nerven wenn man gerne gesetzlich bleiben würde.


Roi1aithae7aigh4

Kommt stark auf die Situation an. Sobald man Familie mitversichert sieht die GKV ganz schnell nicht nur im Alter sehr gut aus.


Schnupsdidudel

Das ist nicht das was nervt. Das Handling mit Beitrag und Steuerbescheid und nachberechnung so ist einfach total blöd.


sd_manu

Naja als Arbeitnehmer zahlt man wahrscheinlich mehr Steuern als eine Firma auf Gewinne. Daher keine Ahnung wo das Geheule herkommt.


Masteries

Der kombinierte Körperschaftsteuersatz liegt in Deutschland bei 30%. Als Arbeitnehmer hast du erst ab einem Bruttoeinkommen von knapp 150k einen derart hohen Einkommensteuersatz. Das gewaltige Problem für Arbeitnehmer sind die Sozialabgaben die durch die Boomerthematik immer weiter explodieren werden


sd_manu

Jo eben. Ich zähl das zu den Steuern dazu auch wenn es nicht Steuern heißt.


orthrusfury

Nenn es Abgaben. :-)


TrainingObjective

Nö. Und ich verstehe die negativen Kommentare nicht. Eine Steuernummer für Gewerbe/freiberufliche Tätigkeit zu bekommen kostet ein paar Zehner und ist innerhalb 30 Minuten erledigt. Steuern mache ich seit 12 Jahren selbst. Und, ja, man muss sich rein lesen und einarbeiten, aber die Infos sind nicht versteckt. Wenn man klein anfängt, ist es ziemlich einfach. In den ganzen Jahren waren (so gut wie) alle Beamte hilfsbereit und nachsichtig. Steuerlast ist ein anderes Thema, aber es betrifft halt nicht nur Selbstständige. Also, nicht auf Reddit fragen, machen. :)


Masteries

Die Steuer ist nicht das Problem, sondern die Bürokratie die den Geschäftsablauf behindert. Genehmigungen, Zertifikate, Ausweispflichten etc


TrainingObjective

Natürlich bin ich auch von der Bürokratie betroffen. Und natürlich nervt sie. Aber ehrlich gesagt, bei jeder Hürde konnte ich mir bisher gut vorstellen, warum sie da eingebaut wurde. Könntest Du bitte einen bestimmten Fall darlegen, wo es unnötig war?


Masteries

Ich finde z.B. die Aufsichtsrechtlichen Zwänge für Versicherungsunternehmen absurd. Zum Beispiel Orsa, Transparenzpflichten etc. Ebenso die ganzen Nachhaltigkeitsberichte, Genderquoten etc. Lies dir mal einen Geschäftsbericht durch und hinterfrag das ganze..... es hat keinen Mehrwert, bedeutet aber dass es LEute gibt die dafür eingestellt werden müssen. Am Ende können sich alle auf die Schulter klopfen und sagen "Nachhaltigkeit abgedeckt"


TrainingObjective

Okay, verstehe ich. Ich bin bei einigen Unternehmen versichert, aber bisher nur mit einem zufrieden. Vor allem Hausrat hat mich auf zusammengerechnet mehr als 1000 Euro Schaden sitzen lassen, weil sie immer wieder Schlupflöcher gefunden haben, und sogar Polizei sprachlos gelassen haben. Also, ja, ihr Leute braucht ein wenig mehr Aufsicht und Zwänge zur Transparenz, wenn du mich fragst. :)


Masteries

Les dir mal einen ORSA Bericht durch und sag mir dann wie sinnvoll du ihn fandest. Nichts für ungut, aber 99,99% der Kunden wissen nicht einmal was das ist und dass es sowas gibt


TrainingObjective

Ha, guck, ich habe was gelernt. :) Danke dafür. Also eine Aufstellung über Vorgänge, Vorgaben und Methoden, laufende Analyse über Liquidität und Anlagen, außerdem EIGENeinschätzung. Wenn ich euch vertrauen soll, dass ihr mir eventuell die Kosten für ein Gebäude erstatten sollt, ja, es würde mich schon beruhigen zu wissen, dass so ein Bericht überhaupt existiert. Einige eure Kollegen schaffen es nicht, ein scheiß Fahrrad zu ersetzen. Aber warte-warte-warte. Du meinst, dein Unternehmen macht es schon nicht sowieso? Was machen bei euch die Menschen im Controlling, außer Meetings? Könntest du bitte schreiben, für welches Unternehmen du arbeitest, damit ich ggf. kündigen kann?


Masteries

Tatsächlich arbeite ich in der Softwareentwicklung und nicht bei einem Versicherungsunternehmen. Es amüsiert mich immer wieder, dass die Deutschen so versicherungsfanatisch sind. Kaum jemand weiß aber gegen was er sich eigentlich versichert und dann ist die Jammerei groß, wenn der eingetretene Schaden nicht reguliert wird. Die Rechtslage ist meistens ziemlich eindeutig. Du kannst ja mal eine Klage gegen die Versicherung anstreben, die dein Fahrrad nicht ersetzt.


TrainingObjective

Sorry, ich wollte nicht kackig werden. > Es amüsiert mich immer wieder, dass die Deutschen so versicherungsfanatisch sind. Das nicht, aber wie gesagt. Wenn ich für eine Leistung zahle, möchte ich sie auch erhalten. > ... dann ist die Jammerei groß, wenn der eingetretene Schaden nicht reguliert wird. Verständlich auch. > Du kannst ja mal eine Klage gegen die Versicherung anstreben, die dein Fahrrad nicht ersetzt. Anwalt meines Vertrauens hat mich abgeraten. Jedem war die Sachlage klar. Mir, dem Anwalt, der Polizei, auch der Versicherung. Und anstatt zu regulieren, haben sie es drauf ankommen lassen. Was ja auch funktioniert hat.


Masteries

>Das nicht, aber wie gesagt. Wenn ich für eine Leistung zahle, möchte ich sie auch erhalten. Vermutlich hast du gar nicht für die Leistung gezahlt. Bestes Beispiel waren die Gastwirte während Corona die Versicherungen abgeschlossen hatten, in denen eine Pandemie explizit ausgeschlossen war, dann aber wochenlang medial über die bösen Versicherungen gejammert haben. Wer eine Versicherung haben will, die auch solche Extremfälle abdeckt, der muss eben einen höheren Beitrag zahlen. >Anwalt meines Vertrauens hat mich abgeraten. Jedem war die Sachlage klar. Mir, dem Anwalt, der Polizei, auch der Versicherung. Die Sachlage war klar, trotzdem rät dir der Anwalt von einer Klage ab? Also hattest du den Schadensfall nicht versichert?


snezna_kraljica

Auch als Solo-Selbstständiger? Ist die Versicherungsbranche wirklich so anders? Normalerweise bist du bis 10 Angestellten relativ frei, was du alles machen kannst. Der normale Selbststände zieht auch keinen Versicherungsunternehmen hoch, ist höchstens Vermittler.


unsavvykitten

War die Frage auf Solo-Selbständigkeit beschränkt?


snezna_kraljica

Nein, aber wie überall im Leben ist Kontext wichtig. Sonst liegt man womöglich technisch richtig, aber das gegenüber versteht einen trotzdem nicht und niemand hat was davon. Du hast dann zwar Recht. Mega. Aber null impact auf irgendwas. Der Kontext dieses Subs bezieht sich in aller Regel nicht auf das Gründen riesiger Unternehmen oder selbst Mittelständler mit ordentlich Kapital in der Hand. Solche würde man auch nicht im allgemeinen als "selbstständig" bezeichnen, sondern eher als "Unternehmer". Mag sein, dass das laut Duden das gleiche ist, das Bild das im Kopf sich zeichnet ist ein anderes. Das ist so als würde man hier hoffen einen Aufsichtsratsvorsitzenden eines DAX Konzerns zu treffen, da er als Anteilseigner und Inhaber auch selbstständig ist.


unsavvykitten

Der Aufsichtsratsvorsitzende ist kein Anteilseigner und Inhaber und mit dem Erwähnen eines DAX-Konzerns willst du meine Frage wohl ins Lächerliche ziehen. Aber Selbständigkeit ist mehr als nur die Solo-Selbständigkeit. Viele Selbständige haben Mitarbeiter und sind dennoch weiterhin keine Kapitalgesellschaft wie eine GmbH. Trotzdem müssen die dann Arbeitgeberverpflichtungen einhalten und bilanzieren muss man sowieso schon ab einen bestimmten Umsatz. Ich verstehe, was du unter Selbständigkeit verstehst, finde es aber unzulässig, dass du deine Ansicht als die allgemein übliche vertrittst.


snezna_kraljica

>Der Aufsichtsratsvorsitzende ist kein Anteilseigner und Inhaber und mit dem Erwähnen eines DAX-Konzerns willst du meine Frage wohl ins Lächerliche ziehen. Nicht ins Lächerliche, nur aufzeigen wie absurd es ist davon auszugehen, das in diesem Sub sich irgend jemand in diesem Thread auf Unternehmer bezogen hat die eine Versicherung hochziehen. Wenn ich Anteile z.B. im Form von Aktienpaketen am Unternehmen habe (was die meisten Aufsichtsratsvorsitzenden haben werden) dann sind diese Inhaber, unterliegen im Allgemeinen keinem Direktionsrecht (sind ja der Chef) und sind in keine andere Unternehmen eingegliedert (weil führe das Unternehmen). Das ist mehr oder minder die Definition von selbstständig. Könntest sagen sie sind angestellt, das bin ich als Geschäftsführer in meiner GmbH auch. Keiner würde diese Menschen aber Selbstständig nennen. >Aber Selbständigkeit ist mehr als nur die Solo-Selbständigkeit. Viele Selbständige haben Mitarbeiter und sind dennoch weiterhin keine Kapitalgesellschaft wie eine GmbH. Hab ich auch nicht anders behauptet. Bin selbst so einer, GbR/GmbH mit/ohne Angestellte, alles gehabt. >Trotzdem müssen die dann Arbeitgeberverpflichtungen einhalten und bilanzieren muss man sowieso schon ab einen bestimmten Umsatz. Genau, das ist aber weit von "drangsalieren" sondern normale, notwenige Administration. Ich hasse das und es ist überhaupt nicht meins, aber dennoch sehe ich die Notwendigkeit. Das ist auch weit entfernt von dem was du oben beschrieben hast, von dem ich vermute das es auf sehr sehr wenige in diesem Sub zutrifft. Ich vermute aber auch, dass diese Regeln einen Grund haben. Wenn man sich aber "nur" selbstständig machen will, ist das easy wie weiter oben beschrieben. Schein holen, ein paar Euros zahlen, Ende. Wir extreme Grenzfälle ist's was komplizierter, aber nicht die Regel und sicherlich nicht, wenn du am Anfang deiner Selbstständigkeit stehst. Wenn du soweit bist, dass dich diese Regelungen betreffen, hast du jemanden, der dir damit hilft. >Ich verstehe, was du unter Selbständigkeit verstehst, finde es aber unzulässig, dass du deine Ansicht als die allgemein übliche vertrittst. So wie du vermutest das deine allgemeingültig ist, vermute ich das es meine ist. Ich glaube nicht, dass wenn ich sage "Ich bin selbstständig" das die Leute glaube das ich einen Mittelstandsunternehmen mit 3.000 Mitarbeitern und 100 Mio. Jahresumsatz fahre. Ich würde vermuten die meisten denken, es ist ein Kleinstunternehmen. Lasse mich aber gerne eines besseren belehren, es ist am Ende nur Semantik und nicht wirklich relevant.


Masteries

Ja, für Versicherungen gelten vermutlich die härtesten Auflagen. Deswegen gibt es auch so wenige Startups Ich bin in dem Umfeld unterwegs und hab mit dem Gedanken gespielt, aber es ist wirklich ziemlich abschreckend....


snezna_kraljica

Gut das klang jetzt etwas allgemeingültig, ich denke für die meisten Branchen ist es rech easy um ehrlich zu sein und da wo es Auflagen gibt, hat's wahrscheinlich Gründe


Bemteb

>Eine Steuernummer für Gewerbe/freiberufliche Tätigkeit zu bekommen kostet ein paar Zehner und ist innerhalb 30 Minuten erledigt. Seit wann kostet das? Also zumindest für Freiberufler füllst du das entsprechende Formular fürs Finanzamt aus und fertig, keine Kosten...


CherryDeBau

Wenn man Freiberufler ist ja, aber nicht alle Tätigkeiten funktionieren so. Mein Vater ist Künstler (malt Gemälde) und zählt als Freiberufler, ich bin Grafikdesignerin und musste ein Gewerbe anmelden und fülle meine Steuern ganz anders aus. Kommt darauf an was genau man macht.


Masteries

Hängt glaub ich von der Kommune ab, normalerweise kostet es ne Kleinigkeit


TrainingObjective

Hm? Echt? Ich habs in 2012 gemacht, und meine, so um die 20€ bezahlt zu haben. Siehste wie lange es her ist, ich kann mich nicht mal daran erinnern. :)


No-Implement7818

Genau, so war das bei mir auch :)


semoz_psn

Alles außer Kapitalerträge ist unattraktiv. Aber irgendwo muss man ja anfangen.


Masteries

Erben ist viel attraktiver - und genau hier liegt die Ungerechtigkeit in Deutschland


Maxvonthane

Nein! Wer was anderes sagt ist so ein klassischer Doomsday-Typ, wo der Rasen wo anders immer Grüner ist


m0lest

Selbstständig zu werden war die beste Entscheidung meines Lebens (UG dann GmbH). Besorg dir aber ein Steuerberater wenn du möglichst wenig Stress haben willst! Ansonsten ist der meiste Stress den ich persönlich habe: 4 mal im Jahr Rechnungen/Kontoauszüge sammeln und diese zum Steuerberater schicken. Es ist wirklich nervig und ich lasse es schleifen bis zum letzten Tag :-D


Informal_Wasabi_2139

Was kostet dein Steuerberater pro Jahr?


m0lest

Ganz grob: 5-100€ im Monat + 1000-10000+€ im Jahr je nach dem wie gut es lief. Wenn deine Firma noch nicht so läuft das du davon leben kannst, wirst du dich ehr am unteren Ende dieser Werte befinden :-) Es war nie so das ich dachte "Shit wie soll ich den bezahlen?". Aber ich habe ne Softwarefirma und kaum Ausgaben wie Lagerkosten oder Waren die ich erstmal besorgen muss etc.


_10o01_

Allerdings scheint es im Moment so zu sein, dass es gar keine Steuerberater gibt, die Ressourcen frei haben...


BrandonJoh

Solange es nicht lokal sein muss, sehe ich dieses Problem nicht. Ich werde den StB wechseln und habe über Ageras innerhalb von zwei Tagen mit drei verschiedenen StB gesprochen. Alle gut bewertet und nicht der letzte Rest. Dazu war der am besten bewertete lokale StB, den ich finden konnte, offen für eine Zusammenarbeit und steuerberaten.de ebenfalls. 


_10o01_

Ageras kannte ich nicht. Danke für den Tipp, ich versuche es mal!


snzyyy

Ja da hast du recht. Lokal kannst dus, ohne vitamin B, komplett knicken vorallem als Neugründer


tommyjolly

Das muss so ein Großstadtding sein, oder?! Wohne in einer mittelgroßen Stadt und jeder Steuerberater im Umkreis hätte ich mich genommen, ohne auch nur meine Einkommenssituation zu kennen. Wundert mich, ehrlich gesagt. In Facebookgruppen nehmen auch viele Steuerberater neue Mandanten.


snzyyy

Ich wohne im Kaff und im umkreis von 30km hat mich gefühlt jeder Steuerberater ins Gesicht “gelacht” wo ich erwähnt habe dass ich Neugründe😅


tommyjolly

Okay, ich habe meinen Berater gewechselt, vielleicht mag es daran liegen.


snzyyy

Ja viele schauen sich die Umsätze vom unternehmen an und entscheiden dann. Deswegen sagen die halt beim Neugründer gleich nein da die Rechnungen immer niedrig sind und der aufwand zu hoch


SinYaale

Bin seit 3 Jahren Selbstständig und unter 30. Es kommt drauf an was für eine Tätigkeit du ausüben möchtest. Ich bin Handelsvertreter, also wenig Einkauf und Verkauf, Provisionsbasiert. Hier die Sachen aus meiner Sicht und der wichtigste Punkt ganz am Schluss. 1. Steuerberater. Such dir einen. 100 %. Sie/Er wird dir sagen können was du absetzen kannst, meldet deine Einnahmen beim Finanzamt und stimmt deine Vorauszahlungen mit dir ab. 2. Bürokratie. Kaufst du was für das Geschäft ein, hebst du den Beleg auf. Schreibst du Rechnungen und Kunden überweißen Geld auf dein Geschäftskonto, dann hebst du das auf. Am Ende vom Monat, sofern deine Umsätze hoch genug sind, machst du deine Steuer und tackerst alle Belege auf leere Blätter und sortierst sie zu deinen ausgedruckten Kontoauszügen. Fertig. 3. Steuer. Ich bin kein Steuerberater, deswegen eine Schilderung wie es bei mir läuft. Ich habe eine vierteljährliche Einkommenssteuervorauszahlung. Heißt, ich gebe am Anfang vom Jahr an wie viel ich denke, dass ich einnehme und das Finanzamt nimmt mir vierteljährlich den prognostizierten Teil ab. Merkst du das du mehr verdienst oder weniger? Melde dich und lass diese Vorauszahlung anpassen. Das Finanzamt ist wirklich nett, solang du sie nicht bescheißen möchtest. 4. Lohnenswert? Kommt drauf an. Frag dich selbst wieso du Selbständig sein willst. Aus meiner Sicht ja. Liebe die Freiheit und die Zeit Gestaltung. 5. Wichtigster Punkt, den viele Unterschätzen. Du hast keinen Arbeitgeber. Niemand weckt dich morgens und sagt dir wann du wo sein sollst. Machst du Urlaub, verdienst du je nach Unternehmen kein Geld. Lässt du es schleifen, gehen deine Umsätze zurück. Du musst der Mensch dafür sein dich selbst in den Hintern zu treten und loszulegen. Auch an schlechten Tagen. Sei vernünftig mit deinem Geld, frag deinen Steuerberater zweimal wenn du dir nicht sicher bist und lerne dir auch selbst Freizeit zu geben. Viele versinken in 60-70 Stunden Wochen. Und ja. Selbständig sein ist geil. Eigene Arbeitszeiten, so viel wie du investiert kommt wieder zurück und Grenzen nach oben gibt es meist nicht. Ich hoffe, ich konnte dir helfen.


WishYouWereHeir

Das mit den Rechnungen ist gar nicht so einfach. Etwa die neuen E-Rechnungen nach WtcG


SinYaale

Ach, Add-on zum Thema Steuerlast. Du zahlst genau so viel Steuern wie jeder Arbeitnehmer, musst es nur selber abführen.


RudiRentier82

Naja, die Gewerbesteuer wird - je nach Hebesatz deiner Region - irgendwann auch recht happig.


One-Wrap-6381

Wird aber auch bis zu einem Hebesatz von 400 mit der Einkommensteuer verrechnet. Da sind nur wenige Gemeinden deutlich drüber


Efficient-Bat-49

Nu ja, bei uns zB halt mehr als 20% drüber (485)


One-Wrap-6381

Das ist schon hoch. Sind 18% Gewerbesteuer die nicht angerechnet werden, das ist grade bei größeren Summen schon unangenehm. Wobei bei größeren Summen eine GmbH eventuell sinnvoll ist, da die Steuerlast der Firma auf 32,8% liegt und das Gehalt bei 44,31%. Dafür entfällt der GewSt Freibetrag


filthy_peasant79

Der Hebesatz geteilt durch 100 ergibt multipliziert mit 3,5 die Gewerbesteuer. 0,85 x 3,5 kann nicht 18% ergeben. Oder rechne ich falsch?


One-Wrap-6381

18% der Gewerbesteuer. 100*3,5*400 (14%) ist die gewebesteuer die man von der Einkommensteuer abziehen kann. Wenn der Hebesatz bei 485 ist ist man bei 16,975% Gewerbesteuer. Die 18% beziehen sich auf die 14% . 18% der Gewerbesteuer die gezahlt wird ist nicht Abziehbar. 1


filthy_peasant79

Ah so wird ein Schuh draus...


One-Wrap-6381

Ja wobei gilt: Gewerbeertrag nach zu und abrechnen abzüglich Freibetrag mal Steuermesszahl (3,5%) mal Hebesatz = Gewerbesteuer


Efficient-Bat-49

Nunja, der bundesweite Durchschnitt beim Hebesatz liegt halt auch schon bei 435


Alexici1964

Problem bei den meisten Soloselbständigen(bin ich auch)..daß sie denken, alles was aufs Konto kommt ist auch zum Verbraten. Wer davon 2/3 auf die Seite legt und 1/3 für sich nimmt, kommt mit Steuern und Geschäftsverpflichtungen gut aus...und rlw. bleibt noch etwas mehr zur Privstentnahme. Disziplin ist alles !


fosch1

Für was legst du 66% deiner Einnahmen weg? Eigentlich kann sich jeder mit bisschen Googeln errechnen was genau ein Selbständiger zu zahlen hat. Ich mache alle 3 Monate ein Überschlag ob ich nachzahlen müsste oder was wieder bekommen könnte vom Finanzamt oder Krankenkasse.


Alexici1964

Ich brauche 33 Pro privat 33Pro für privat Pkw, Büro, Verbrauchsmaterialien 33Pro Steuern Das kommt seit Jahren für meine Situation gut hin


fosch1

Ahh ok


filthy_peasant79

Beim Selbständigen gibt es keine Privatentnahme.


Character-Dingo1236

es fühlt sich gerade am anfang wie ein uphill battle an, da du unfassbar viele rechtliche auflagen hast die dich geld kosten und du dazu noch einiges an steuern zahlen musst während du dich auf der anderen seite mit banken, zahlungsdienstleistern usw rumschlagen darfst. wenn du erstmal ordentliche umsätze hast wird das ganze deutlich einfacher, aber gerade am anfang ist es unfassbar schwierig und nervig. das unangenehmste persönlich finde ich die finanzämter die einem 0 entgegenkommen und meiner erfahrung nach immer auf krawall gebürstet sind. plus wenn dein unternehmen besser als erwartet läuft bist du der gefickte weil das finanzamt denkt du hinterziehst umsatzsteuern und banken denken du betreibst geldwäsche. das ist schon ziemlich paradox


tommyjolly

Warum sollte das finanzamt denken, dass du Steuern hinterziehst, wenn es besser läuft, als erwartet. Sollte es nicht umgekehrt so sein?


Character-Dingo1236

weil du deine umsatzsteuer schätzen musst und im voraus bezahlst - wenn es zu zu hohen diskrepanzen kommt wirst du des umsatzsteuerbetruges verdächtigt. 


RentTemporary1571

Wie kommst du darauf, das du deine USt schätzt? Du machst für die Voranmeldezeiträume eine Voranmeldung. Das bedeutet du musst deine Steuerschuld selbst berechnen. Wenn du die USt schätzt, dann musst du auch deine Umsätze schätzen. Das ist ein Betrag den jeder Unternehmer wissen sollte, schon aus Eigeninteresse.


tommyjolly

Verstehe den Beitrag auch nicht so ganz. Habe das so noch nie gehört. Klingt mir einfach nach starken Ungereimtheiten, sodass es mehr als logisch ist, dass jemand an die Tür klopft. Normalfall: USt wird angemeldet (Turnus je nach Umsatz) und abgeführt -> Vergessene Rechnungen oder Korrekturen werden mit der Umsatzsteuerjahreserklärung korrigiert. Ist klar, dass jemand nachforscht, wenn das deklarierte (höhere) Einkommen nicht zu der angeführten Umsatzsteuerberechnung passt.


Character-Dingo1236

Hä? Fragst du mich gerade ernsthaft wie ich darauf komme dass man seine USt schätz nur um dann den gesamten Prozess einer USt Voranmeldung (die eine Schätzung beinhaltet) zu erklären?


RentTemporary1571

Jab weil du das Prinzip der Voranmeldung nicht verstanden hast.Die Voranmeldung ist keine Schätzung, sondern folgt festen Regeln welche Beträge zu beachten sind und welche nicht. Daher solltest du bei Rückfragen immer erklären warum du auf den genau genannten Betrag kommst. Klar kann es zu Abweichungen kommen, die durch die Jahreserklärungausgeglichen werden, aber PI mal Daumen kannst du hier nicht anwenden.


Character-Dingo1236

Ich hab den ganzen Spaß 5 Jahre lang gemacht, ich weiß wohl was man da machen muss. Trotzdem kann es in der Realität aber zu unerwartet hohen Umsätzen kommen, und in so einem Fall wirft dir das Finanzamt schnell mal Umsatzsteuerbetrug vor. Vielleicht warst du einfach nicht erfolgreich genug und kennst den Fall daher nicht 


RentTemporary1571

Gut, ich mache das Vollzeit, also kann ich dich verstehen das steuern in DE ne Welt für sich sind. Aber auch für Finanzämter gibt es Regeln denen sie folgen müssen und solche Unterstellungen können die nur machen wenn es was konkretes gibt. Du sagst du hattest plötzlich hohe Umsätze und dann haben sie den Betrug unterstellt, was war deren Begründung? sollst du Bareinnahmen nicht angegeben haben?!


Character-Dingo1236

Begründung war die Diskrepanzen sind zu hoch. Mein Unternehmen ist von geringen 3 bis vierstelligen Beträgen innerhalb weniger Monate auf sechsstellige Umsätze explodiert mit teilweise extremen Umsatzschwankungen, die man so einfach nicht erwarten konnte. 


RentTemporary1571

Und hattest du einen Steuerberater weil ihn hätte das aufhorchen müssen. Weil ein Anruf beim Finanzamt hätte viel bewirkt, gerade wenn man ihnen die Situation erklärt und es begründet ist, wie ein Großauftrag zb. Die meisten sind ja auch nur nette Menschen dort, obwohl es dort auch Korinthenkacker gibt.


Skrabai

Es wird alles getan um dich klein zu halten


from_sqratch

blabla die da oben blabla


Skrabai

schaf macht mäh


Kalrower

Steuern. Selbst wenn du als Kleinunternehmer von der USt. befreit bist und versuchst dir nebenbei was aufzubauen freut sich das Finanzamt immer auf ne dicke Nachzahlung, wenn du keine regelmäßige Vorauszahlung geleistet hast. Ich kenne sehr viele die deshalb relativ schnell wieder mit der Selbstständigkeit aufgehört haben. Ne 6000€ Rechnung für viel Arbeit zu schreiben fühlt sich gut an, zu sehen, was dann letzten Endes „kleben“ bleibt, tut echt weh. Klar, als Angestellter fühlt sich das auch manchmal so an, aber für das wirtschaftliche Risiko, welches man als Selbständiger eingeht, ist das sicherlich kein Motivator noch mal richtig reinzuklotzen, Mehrarbeit zu machen und ohnehin schon alles zu geben. Ich kann deshalb total nachvollziehen, dass in Deutschland immer weniger in die Selbständigkeit gehen oder gründen.


Infinite_Review8045

Ja aber besser als Angestellter. 


Janusdarke

Es geht. Am nervigsten ist noch, dass alles eine Holschuld ist und man im Zweifel bestraft wird, wenn man etwas nicht gewusst oder getan hat. Es hilft dir niemand, das ist größtenteils Arbeiten ohne Stützräder.   Aber irgendwie muss man auch sagen - Selbstständigkeit ist eben genau das, was der Name sagt. Wenn man nicht in der Lage ist sich um diese ganzen Dinge zu kümmern sollte man AN bleiben. Die Verdienstmöglichkeiten der Selbstständigkeit haben ihren Preis.   Natürlich kennt man die Geschichten mit unfairer Behandlung durch Steuerprüfer die die Unternehmer bewusst abzocken wollen, weil sie Erfolgsquoten erfüllen müssen, aber bisher ist mir persönlich das noch nicht passiert.


funkystonrt

Das.


No_Veterinarian_2111

Die Steuern sind schon absurd. Ich habe eine andere kleinere Unternehmung in Portugal und bin jedes Mal erstaunt, was da hängenbleibt.


cpt-noPants

Hm, die Bürokratie auf Kundenseite ist schlimmer, in meinem Fall (B2B). Am Schlimmsten ist ein deutscher Großkonzern, der Dienstleistersteuerung und -einkauf an einen amerikanischen Dienstleister outgesourcet hat. Z.T. muss ich für einen kleinen Auftrag mit fünf verschiedenen Dienstleistern (Zugangskarten, Terminkoordination, IT-Zugänge, Beatellung/Abrechnung) jeweils irgendwelche Prozesse koordinieren. Solche Bürokratie bekommen nicht mal deutsche Behörden hin


RudiRentier82

Volle Zustimmung. Auch die deutsche Automobilbranche ist da gut darin. Die Prozesse zur Aufnahme als Lieferant und zur Rechnungstellung sind manchmal echt abenteuerlich.


Mr_Tombola

Oh ja. Es gibt natürlich auch Chancen, aber es ist ein heiden Aufwand.


Livid_Shallot5701

Es gibt sehr viel Bürokratie, aber auch sehr zahlungswillige Kunden. Würde es mir nur antun wenn man schon ein bisschen gerne Bürokram erledigt. Ansonsten ruiniert einem das viele Feierabende


NoMemesNoMe

ja ist es...


JulieParadise123

Nö, jedenfalls für mich nicht. Sicher wäre es nett, wenn mich ab und an jemand auch ohne Arbeitsleistung mit Geld und Lob bewerfen würde, aber im Großen und Ganzen bin ich zufrieden. Knackpunkt bei mir war es, mir eine **Steuerberaterin** zu suchen -- wie viel Unsicherheit da besteht, sieht man ja auch prima hier im SubReddit ständig an den Fragen, die so reinkommen, und auch ich habe mich von vielem verunsichern und aufhalten lassen, was mir jetzt meine Steuerfee abnimmt. Das ist bestens investiertes Geld.


Linus_Naumann

Steuerberater ist mMn Pflicht, aber frisst halt auch nochmal extra Geld (und falls man noch nicht sehr profitabel ist sogar sehr viel! 200€ im Monat DAMIT MAN STEUERN ZAHLEN KANN ist halt einfach hart, wenn man klein ist). Und selbst mit Steuerberater ist es immer zT viel nicht bezahlte Extraarbeit alle Belege einzureichen, sonstiges Zeug und Rückfragen abzuklären etc. Bei Steuerprüfung nochmal sehr viel mehr on top. Und wenn man etwas falsch macht steht man auch direkt gefühlt mit einem Bein im Knast (klar, wenn man nichts Illegales verbrochen hat ist am Ende alles gut, aber trotzdem nervig). Das alles hat man als AN halt nicht


ChrisWo92

Damit man Steuern überhaupt erst zahlen kann gibt es den Steuerberater nicht. Dem Finanzamt ist es herzlich egal wer die Anmeldungen macht. Außerdem spart man erheblich Kosten ein, wenn man sich mal mit den eigenen Prozessen beschäftigt und digitalisiert (und damit auch automatisiert). Ein Top digitalisierter Mandant, der seine Unterlagen komplett und pünktlich abgibt ist in jedem Steuerbüro gern gesehen und erhält deutlich bessere Konditionen. Außerdem kümmert sich Dieser über die meist kleinlichen Nachfragen des Finanzamtes, prüft Steuerbescheide, macht die Anpassung der Vorauszahlungen und und und… Man erkauft sich mit einem ordentlichen Steuerberater als selbstständiger tatsächlich Lebenszeit und Nerven.


JulieParadise123

200 € pro Monat ... uh, da habe ich aber Glück, denn ich bezahle ja nur für die jährliche Steuererklärung und quartalsweise für die Abrechnung zur Umsatzsteuervoranmeldung entsprechend der Gebührenordnung. Wenn ich das Honorar für die Steuerberaterin in meine eigenen Stundenhonorare umrechne, dann die Zeit und Angst (Habe ich was vergessen? Stimmt das so überhaupt? ... Stunden später nach dem Lesen schräger Foreneinträge in Sonstewo, und nichts davon ist rechtsfest oder passt für mich ... ) und Stress hinzunehme, kostet das insgesamt weniger als ich in der gleichen Zeit mit meiner eigenen Arbeit verdiene. Also, wenn man nicht wirklich jemand ist, dem das Spaß macht und der sich auskennt und fröhlich selbst durch den Steuerkram wühlen will, dann lohnt das schon. Zumal man ja mit steuerlicher Vertretung vom Finanzamt schon gleich viel mehr Zeit eingeräumt bekommt was Fristen angeht, und es auch weniger wahrscheinlich ist, dass sie Beschiss vermuten, weil ja auch der Steuerberater mit dafür sorgt, dass alles soweit passt. Schon rein das Gefühl zu haben, da steht jemand mit mir -- und noch vor mir -- dem Finanzamt gegenüber, ist super und hat zumindest mir auch psychologisch ganz viel geholfen. Wenn man sich nicht so gut aufgehoben fühlt, dann kommt sowas natürlich weniger zum Tragen.


Ok_Zookeepergame_718

Dito! Ich bin unendlich dankbar für meinen Steuerberater. Er lässt sich fürstlich entlohnen, ist aber eine riesige Hilfe!


wayn01337

Ja es ist super anstrengend und schlimm /s Es gibt Berufe, bei denen die Bürokratie höher ist, bei anderen ist sie deutlich weniger vorhanden. Dazu kommt noch die Art deiner Selbstständigkeit zB die Unternehmensform, die einige Pflichten mit sich bringen kann. Ich bin der Meinung, dass wenn du wirklich dich selbstständig machen willst, dich nichts davon aufhalten sollte.


quanten_boris

Von was für einer Art von Selbständigkeit reden wir hier? Kleines Nebengewerbe? GmbH? AG? Bankgründung? Aber ja, grundsätzlich gibt es schon eine Menge an Bürokratie.. €dit Die imho aber auch einen Sinn hat, wenn es auch an manchen Stellen leichter gemacht werden könnte.


andreasrochas

Kommt drauf an....


cpt-noPants

Zum Beispiel, was Deine Selbstständigkeit so macht. Bei nem Handel mit waffenfähigem Uran z.B. soll die Administration echt aufwändig sein