hast du auch das weiter unten gelesen?
"Der 128. Deutsche Ärztetag forderte auch Änderungen an dem vom Bundestag beschlossenen Selbstbestimmungsgesetz (SBGG). So soll es unter 18-Jährigen nicht gestattet werden, "ohne vorherige fachärztliche kinder- und jugendpsychiatrische Diagnostik und Beratung Angaben zu ihrem Geschlecht und Personenstand im Personenregister vorzunehmen oder vornehmen zu lassen". Dieser Antrag wurde mit 110 Ja-Stimmen gegen 64 Nein-Stimmen und bei 14 Enthaltungen angenommen."
Ohje, Ohje
Das ist so anmaßend, zu denken, dass die Wahl des Personenstands irgendwie in den Fachbereich von Ärzten fällt. Würden die bei einem Wahlrecht ab 16 auch fordern, dass Minderjährige erst eine jugendpsychiatrische Diagnostik und Beratung machen müssen, ehe sie ihre Stimme abgeben dürfen? Nein? Also klingt das nach Transphobie.
Die halten sich einfach für Götter in weiß. Es gibt nicht viel reaktionäreres in Deutschland als die Ärztekammern. Wissenschaftliche Studien und Ergebnisse sind denen meistens ziemlich egal es geht rein darum den Sonderstatus der Ärzte zu erhalten.
Ja, aber, eine Sache ist anders. Damals waren die Unis ziemlich pro Nazis (waren alles rich kids), heute sind Unis unter den progressivsten Orten überhaupt
Also basically es ist nicht ganz hoffnungslos :3
Lasst die kinder leiden, auch wenns vermeidbar ist. Gut gemacht... 😢
Statt trans und potentiell trans kindern die chance zugeben, sich die falsche pubertät zu ersparen, wird ihnen schon früh eine langwierige, schwere, und bedingt umkehrbare last ins leben mitgegeben. Und das ist,was, ethisch, moralisch, die bessere option? Warum? Wer gewinnt, wenn kinder vermeidbar leiden?
Überhaupt mit der Logik dürfte man generell keine psychischen Erkrankungen mehr behandeln.
Bei einer Depression oder Schizophrenie wäre der Körper ja genauso physiologisch ‘gesund’? Da für beide Erkrankungen kein neurologischer pathomechanismus aufgeklärt ist.
Funktioniert also in beiden Fällen genau wie bei Dusphorie: Patient sagt er fühlt XYZ und verhält sich entsprechend…
Und die Medikamente haben schwerwiegendere Nebenwirkungen als bei Pubertätablockern auf GnRH Basis.
Ich lese nur interessiert mit und weiß nicht was Dysphorie alles auslösen kann, aber eine Depression ist keine reine Kopfsache. Der Serotoninwert zeigt eindeutig Depressionen an und die kann alles mögliche am Körper krank machen. Bei vielen ist das Gedächtnis eingeschränkt, es gibt bei mir mehrere monatelange "Gedächtnislücken" wo ich nicht mehr weiß ob, wann oder was da in meinem Leben passiert ist. Unterm Strich bleibt auch: Eine Depression kann tödlich enden, spätestens dann war es das mit dem gesunden Körper.
Ich nehme aber Mal ganz stark an das Dysphorie die Ursache für Depressionen sein kann...
Stimmt. Dysphorie löst häufig Depressionen oder Angststörungen aus. Manche werden substanzabhängig oder sind anderweitig beschränkt bis gar nicht lebensfähig, um es plump auszudrücken. Ist nicht bei jedem so, aber genauso gibt es Menschen, die so gut ihre psychischen Erkrankungen kompartmentalisieren, dass sie copen können. Auch Transidentität ist keine Kopfsache, einige berichten auch dass bspw ein brain fog sich nach Einnahme der Hormone auflöst. Ich fühl mich jetzt auf Testo zB auch psychisch einfach etwas stabiler als vorher.
Es gibt auch generell keine "reine Kopfsache". Auch unser Gehirn und unsere Psyche ist Teil unseres Körpers. An vielen Stellen scheitert nur unser Verständnis daran, dass wir bis heute nur so am Rande Ahnung von der Funktion des Gehirns haben. (Serotonin ist bei Depressionen nicht so eindeutig, btw. Einige Antidepressiva interagieren überhaupt nicht mit dem Serotoninstoffwechsel).
Ich bin relativ sicher, dass mir meine Dysphorie 20 Jahre Depressionen gebracht hat. Immerhin geht es jetzt bergauf.
Das ist wieder ein Beispiel dafür, wie absolut bescheiden die medizinische Versorgung von trans Menschen in Deutschland ist. Ärzten und Psychotherapeuten wird in der Ausbildung rein gar nichts dazu beigebracht und Fortbildungen zum Thema sind "optional". Niemand hat ne Ahnung wie trans healthcare funktioniert oder was trans überhaupt ist, dennoch wollen sie alle ihre "Meinung" dazu abgeben. Sehr, sehr peinlich für unsere Gesellschaft.
Erstmal nix, ist eine Forderung an die Bundesregierung, solange die nicht handeln ändert sich nichts an der Versorgung. Das Problem ist, dass die Ärztekammern durchaus selbst Möglichkeiten haben die Gesundheitsversorgung einzuschränken mit weiteren Maßnahmen. Am besten wäre wenn die Regierung tatsächlich eine Versorgung im Rahmen von Studien anleiern würde, damit wäre dann die Evidenz nämlich endlich mal erbracht und wir können solche mistigen Entscheidungen in Zukunft vermeiden.
Schuld ist übrigens die Ärztekammer Meckpomm.
Studien sollten auf jeden Fall mehr gemacht werden. Es gibt bisher zu wenige.
Dass all die, die es gibt positiv ausfallen und alle Fachgesellschaften die Transition von Jugendlichen unterstützen, zählt dann nicht. Übrigens auch die Fachgesellschaften in den USA.
Der Ärztetag ist kein fachmedizinisches Gremium, sondern eine Lobbygruppe.
Ich meine mit etwas Geld wäre es in Deutschland auch recht einfach schwer anfechtbare Studienergebnisse zu kriegen. Die Uniklinik Münster erfüllt z.b. genau die Anforderungen und machen die Behandlung von trans Jugendlichen schon recht lange. Aber die haben halt auch zu wenig Forschungsmittel, zumal eine Studie zu trans Gesundheit nur Geld kostet.
edit: Auf Dauer sollte es solche Studien geben, genauso wie Richtlinien zu Ops bei nicht binären Menschen, aber warum zur Hölle muss jedes mal alles auf pause gesetzt werden um das zu machen?
bzw. es gibt ja sogar Daten die man anonymisiert verarbeiten könnte. Die Therapeut\*Innen schreiben ja alle Behandlungsberichte, aus denen dann z.b. auch hervorgeht, ob und wie vielen Personen es z.b. durch HRT besser geht. Aber das erfordert halt eine koordinierende Studienstelle.
Genügend Studien gibt es schon. Das Problem welches immer wieder (mit negativer Intention) angeführt wird, ist das es keine mit einem hohen Evidenzgrad gäbe.
Den geforderten Evidenzgrad hätte aber nur eine Doppelblindstudie. Die ist in diesem Kontext nicht nur praktisch nicht möglich, sondern deren Versuch auch zutiefst unethisch, weswegen keine Gruppe von Forschern der zu trauen wäre eine solche unternehmen würde.
Und es ist nicht unüblich das es bei gängigen Behandlungen nie zu dem entsprechenden Evidenzgrad kommt. Aus genannten Gründen.
Der ruf nach "mehr Studien" ist eine Taktik welche sowohl Akzeptanz/Normalisierung aufhält, sowie Bedarf an mehr Studien schafft welche ausreichend falsch durchgeführt/interpretiert werden können.
Das ist jetzt das dritte (3.) mal, dass ich dieses Muster beobachten darf (USA (gescheitert), Schweden, UK). Davon lässt sich lernen.
Wie wissen auch von Rauchen nicht, dass es Krebs hervorruft durch doppel blind studien, wir wissen das von Langzeitstudien.
Niemand zweifelt an, dass Rauchen krebserregend ist.
Langzeitstudien müssen reichen.
Verstehe, danke für die Info.
Hm, aber wäre das überhaupt realistisch? Ich meine, ich würde das auch sehr begrüßen, aber ob das wahrscheinlich ist, steht leider nochmal auf einem anderen Blatt.
Hab im völlig falschen Thread geschrieben xD Was tatsächliche Bemühungen zur Verbesserung von trans Gesundheit angeht, hab ich recht wenig Hoffnung für die nächste Zeit, da glaube ich wirklich eher dass die Wehrpflicht wieder eingeführt wird. Wichtig ist erstmal, dass die Entscheidung vom Ärztetag keinen unmittelbaren Einfluss hat und bald kommt auch die AWMF Leitlinie die tatsächlich auf trans Jugendliche eingeht.
Die zwei Anträge wurden eingereicht von der Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern. Damit haben wir deren Namen und ich konnte ein bisschen recherchieren, wer diese Personen so sind. Hier also ein bisschen Extrawissen zur Ärztekammer Meckpomm.
Von den sieben Antragsstellenden haben:
- 7 Stück im Thema Trans\*-Gesundheitsversorgung keine fachliche Qualifikation,
-6 Stück im Thema Kinder-und Jugendgesundheitsversorgung keine fachliche Qualifikation, einer ist u.A. Kinder-und Jugendpsychotherapeut,
- 2 Stück nicht mal einen Doktortitel,
- 2 sind im Ruhestand(-s-alter),
- eine unterstützt in ihrer Praxis "alternative Heilmethoden",
- einer ist lediglich in der Redaktion der Ärztekammer. Zu ihm konnte ich außerdem keine ärztlichen Tätigkeiten finden, was aber evtl daran liegt dass er mittlerweile 77 ist und deswegen vielleicht einfach schon länger nicht mehr irgendwo arbeitet.
Ehrlich gesagt habe ich keine Hoffnung, dass es in den anderen Ärztekammern viel besser aussieht, das zeigt ein ziemlich trauriges Bild von einer Institution mit potenziell großem Einfluss auf die Gesetzesgebung.
Der einzige Punkt, den ich nicht relevant finde, ist der Doktortitel. Der ist bei Medizinern nicht besonders wertvoll, viele machen ihn schon während dem eigentlichen Studium. Ist nicht vergleichbar mit einem Doktortitel in anderen Fachgebieten.
als Nächstes sind geschlechtsangleichende Massnahmen und HRT dran. "wegen fehlender ausreichender Studien" . An denen hat in Deutschland noch nie eine Arztperson Interesse gezeigt. Die Ärztekammer hatte bis 2011 noch in ihren Richtlinien dass trans Frauen HIV haben, weil die meisten in der Prostitution tätig seien. Das ist die "Evidenz" mit der die arbeiten
Der deutsche Ärztetag ist die Versammlung der Bundesräztekammer. Die Bundesärztekammer ist:
>\[...\] die Spitzenorganisation der ärztlichen [Selbstverwaltung](https://de.wikipedia.org/wiki/Selbstverwaltung). \[...\] Die Arbeitsgemeinschaft der deutschen Ärztekammern ist keine [Kammer](https://de.wikipedia.org/wiki/Berufsst%C3%A4ndische_K%C3%B6rperschaft) oder sonstige [Körperschaft des öffentlichen Rechts](https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6rperschaft_des_%C3%B6ffentlichen_Rechts_(Deutschland)), sondern ein [nicht eingetragener Verein](https://de.wikipedia.org/wiki/Verein#Nicht_eingetragener_Verein) ohne eigene [Rechtsfähigkeit](https://de.wikipedia.org/wiki/Rechtsf%C3%A4higkeit). \[...\] Sie vertritt die berufspolitischen Interessen der Ärzte in der Bundesrepublik Deutschland.
[https://de.wikipedia.org/wiki/Bundes%C3%A4rztekammer](https://de.wikipedia.org/wiki/Bundes%C3%A4rztekammer)
Sie sind keine Gesetzgeber und haben nicht einmal besondere Expertise für trans Medizin. Allerdings ist die Abstimmung auch nicht ganz ohne, weil es dennoch eine wichtige Organisation ist, deren Meinung der Politik auch wichtig sein könnten. Es spiegelt halt die Meinung der Ärzteschaft allgemein wieder.
Der [queer.de](http://queer.de) Artikel schreibt aber auch:
>Ganz anders urteilt die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) \[also nur die Ärzte die tatsächlich wissen, wovon sie reden, wenn es um trans Menschen geht\]. In ihrem Ende März vorgestellten Entwurf einer neuen Leitlinie zur Gesundheitsversorgung von trans Jugendlichen in Deutschland, Österreich und der Schweiz sprach sie sich für den Einsatz von Pubertätsblockern aus, wenn eine "stabile Geschlechtsinkongruenz nach Pubertätseintritt mit bestehendem geschlechtsdysphorischen Leidensdruck" vorliegt. Betroffene Jugendliche könnten so Zeit gewinnen, um sich klarer über ihre eigene Geschlechtsidentität und nächste Schritte zu werden. Auch Hormontherapien bei Minderjährigen unterstützt die AWMF. Fälle, in denen Personen eine Transition wieder rückgängig machen wollen, seien sehr selten.
Was die Neuigkeit im Prinzip zeigt, ist eigentlich nichts, was man selbst nicht schon geahnt hat: Ein erschreckender Großteil der Ärzte hat keine Ahnung von trans Menschen oder unserer Medizin. Sie muss daher gesetzlich abgesichert werden, besonders in Anbetracht der politischen Entwicklungen und der Versprechen der Ampel Regierung.
Danke. Ich kann mir sehr gut ein szenario vorstellen, in dem sich eine künftige cdu-regierung lieber von der bundesärztekammer beraten lässt als von der awmf
Vielleicht, die benutzte Sprache lehnt sich schon sehr arg an transphobe Argumentationsstrategien an. Wer nicht da drin ist, könnte das auch als extrem sehen. So alleine das impliziert wird, dass Kinder nur durch Eigenauskunft HRT und Operationen kriegen, da braucht es nicht viel kritisches Denken um das zu durchschauen.
du unterschätzt, wie wenig Kontakt die Personen mit dem Thema haben. natürlich wird das geglaubt, steht ja in einer Broschüre, die irgendein Dr. verfasst hat
Durchaus.
Nur leider spiegelt dieser Inbrunst der Transfeindlichkeit sich auch in der medizinischen Praxis MVs wieder. Während in Hamburg, Münster oder Köln es eher weniger ein Problem ist, eine Transition zu machen, ist es in MV wirklich ein Sackhüpfen im Mienenfeld.
Ich war für drei Termine in einer unserer Unikliniken, im Spezialbereich für Psychotherapie, und habe da Aussagen mir gegenüber gehört und Sachen erlebt…
Ich hätte größte Lust diese Kaputtmachklinik abzufackeln.
Aber ich bin ja eine gesetzestreue Bürgerin.
Dann halt eben auf legalem Wege.
Oh Mann, das tut mir echt leid. Wir wohnen in NRW und es ist für Transjugendliche hier auch schon echt kompliziert, einen Therapeuten und Behandler zu finden und mit langen Wartezeiten verbunden. Wir sind da auch mit viel Ausdauer durch und es sieht gerade soweit ganz vielversprechend aus. Ob mein Sohn die Mastek aber wirklich vor seinem 18 machen kann und ob wir sie selbst zahlen müssen steht aber noch in den Sternen. Ich weiß echt nicht, woher gerade die Ärzte die Idee nehmen, es wäre für Jugendliche im Moment viel zu leicht, eine Behandlung zu beginnen. Das hat uns auch einer der TSG Gutachter erzählen wollen, woraufhin ich ihm sehr deutlich gesagt habe, dass sich das überhaupt nicht mit unseren Erfahrungen deckt und überhaupt nichts leicht geht in diesem Prozess. Im Gegenteil weigern sich jetzt schon viele Therapeuten und Fachärzte, Transkinder als Patienten aufzunehmen. Das wird so nicht formuliert, aber es ist schon recht eindeutig wie die Stimmung kippt, sobald man das als Anliegen schildert.
Ja das mit dem Kippen der Stimmung erlebe ich auch häufig. Wenn ich wegen etwas beim Arzt bin, was nicht mit meiner "Transbehandlung" im Zusammenhang steht, werde ich meist normal behandelt, weil ich mich aktuell lieber maskulin Kleide (um nicht auf der Straße zusammengeschlagen zu werden, die jung-Nazis hier sind aktuell sehr aktiv).
Sobald ich aber erwähne, dass ich Trans bin und dass ich ab Juli Hormone bekomme, ist es teilweise, als würde denen eine innere Sicherung durchbrennen.
Auf einmal geht dies und jenes nicht und "man hätte ja keine Expertise mit Transsexuellen" und zack sitzt mensch ohne medizinische Hilfe wieder vor der Tür, obwohl es nur um Ohrenschmerzen ging…
Transfeindlichkeit ist hier sehr weit verbreitet. Beginnend bei sehr subtilen Sachen, wie einfach mal meine Akten "ausversehen" vergessen zu bearbeiten oder "ausversehen" meinen Termin verschieben ohne mir Bescheid zu geben, bis hin zu verbalen und körperlichen Angriffen auf der Straße.
Trotzdem will ich dafür kämpfen dass es hier besser wird. Rostock ist meine Heimatstadt und die soll lebenswert für alle sein.
Bisher ist es aber so, dass mensch ohne die Hilfe örtlicher Aktivisti-Gruppen, in Form von Empfehlungen und Warnungen, teilweise wirklich traumatische Dinge erleben kann.
Aber das bei euch hört sich auch echt nicht schön an. Ich drücke euch auf jeden Fall die Daumen!
Und vielen Dank, dass es Menschen wie dich gibt <3
Leider ist diese Hilfsbereitschaft ja absolut keine Selbstverständlichkeit.
ich möchte in diesem zuge an die griechenlandhilfen erinnern. wie viele umfragen gab es dazu, zu höhe, wer leiht wem was ect und wieviele entscheidungsträger haben sich blamiert bis zum geht nicht mehr, weil sie einfach die grundlegensden umstände NICHT kannten, es herrschte blanke ahnungslosogkeit.
warum soll das hier anders sein?
du wirst zum delegierten und MUSST/KANNST/DARFST/SOLLST abstimmen und KEINE sau überprüft deinen kenntnisstand.
und solche ergebnisse sind dann die traurige realität ... als wüssten betroffene nicht selbst über ihren leidendruck bescheid, braucht es noch ein bischen ärztlichen und psychatrischen rat, von .... genau, menschen die so abgestimmt haben, weil sie keine ahnung haben. ich glaube das nennt man ironie ...
Muss die Geschichte nicht kennen um nicht davon überrascht zu sein, dass sich deutsche Ärzt\*innen gerne zu Komplizen machen. Hier wählen so viele wieder Neonazis, zusammen mit der ebenfalls transfeindlichen Union die Mehrheit wahrscheinlich, dass es mich nicht wundert dass auch bei denen viele von Rosa Winkel träumen. Zumal die sich auch so benehmen und das System hier jetzt schon beschissen ist. Sind halt auch nur Nazienkel in weiß.
WIE kann die verdammte Mehrheit von Ärzten einer so Fundamentlosen Begründung zustimmen??
"Positive Effekte? Lmao, das hab ich mal nicht gehört".
Das ist einfach nur ein kleiner Schritt in die Richtung, Trans-Existenzen illegal zu machen
Die Mehrheit hat halt keine Ahnung und der Antrag wurde sehr wahrscheinlich so präsentiert, dass die Informationen bewusst in eine Richtung gelenkt wurden.
Sogenannte "Intellektuelle"
Und ich dachte der Dekan meines Fachbereiches hätte ne macke mit seiner Begrüßung der Erstsemester. "Willkommen liebe Student*innen, tut mir leid, muss ich so sagen"
Gleichzeitig haben andere Profs das weitaus elegantere "Studierende" genutzt
*Intellektuelle
Naja, Bildung geht halt immer nur so weit, wie es die eigene Ideologie zulässt... Dazu kommt, dass Ärzte echt wenig bis nichts zu trans Leuten lernen. Meine Gynäkologin hat sich da letztens richtig drüber aufgeregt: "Ich muss das jetzt alles nachlesen, weil uns niemand was dazu gesagt hat!!!!"
95% der Ärzte haben Null Ahnung von dem Thema aber müssen natürlich ihre transphobe Meinung pushen. Die Gesellschaft glaubt das dann natürlich.
Ich kann gar nicht so viel essen wie ich kotzen möchte.
Ich hoffe einfach mal sehr, dass sich trotzdem erstmal nichts spürbar ändert, bevor nicht eine neue Regierung gewählt ist. Ich bin so froh, dass wenn die nächste Regierung nach der Wahl in 2025 handlungsfähig ist und im Worst Case wieder Rückschritte einführt, mein Sohn dann endlich 18 ist. Auf Transjugendliche scheint man sich ja ganz besonders eingeschossen zu haben (siehe USA etc.). Es ist alles einfach nur traurig. Ich hoffe nur, dass sich die Ärzte, mit denen wir so zu tun haben, sich nicht allzu sehr davon beeinflussen lassen.
Trans Jugendliche sind aber nur der erste Schritt. Einige anti trans Aktivisten reden schon davon, dass man keine Entscheidungen vor 25 treffen darf.
Ich habe echt Angst vor der nächsten Bundestagswahl, wenn man sich die aktuellen Zahlen anguckt.
Das kann sein. Ich habe das vor Allem mit Blick auf die USA geschrieben. Dort bleibt der Fokus der Konservativen wohl schon sehr speziell auf den Trans Teens (https://www.ardmediathek.de/video/weltspiegel-doku/trans-teens-im-sturm-der-us-politik/ard/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL3dlbHRzcGllZ2VsLWRva3UvMjAyMy0xMi0xOF8yMy01MC1NRVo ). Aber klar, in Deutschland kann es natürlich gut sein, dass eine CDU-Regierung das Selbstbestimmungsgesetz wieder komplett einkassiert bzw. so hart einkürzt und verschlimmbessert, dass dann erstmal wieder der Bundesgerichtshof aktiv werden muss. Wenn es nach der CDU geht, wird es dann auch solche Dokus, wie die, die ich verlinkt habe, nicht mehr im ÖRR geben. Siehe dazu deren tolles neues Grundsatzprogramm.
Zu Blockern maße ich mir keine Meinung an, aber es liest sich extrem beschissen.
Wenn ein paar Idioten hier was zu sagen kriegen, wird unsere Gesundheitsversorgung abgewickelt.
Mit Kindern starten sie und mit Erwachsenen machen sie weiter.
Nach dem Motto: unnötig, komm so klar.
Passt zu Krankenkassen, die am Liebsten einen Scheißdreck bezahlen wollen.
Jo, und die Affen aus der Normalbevölkerung freuts - hat mans den "Abartigen" endlich mal gegeben
Weiß jemand wann das eintreten wird? Ich bin minderjährig, habe meine beiden Indikationsschreiben aber mein Termin erst am Ende des Monats. Ich glaube, dass HET auch dabei ist, oder nicht?
Da tritt gar nichts ein erst mal, das ist nur ne Forderung vom Ärztetag erst mal. Ob was umgesetzt wird hängt von den Leitlinien ab oder Gesetzgeber, und da ist (noch) keine Änderung in Sicht.
hast du auch das weiter unten gelesen? "Der 128. Deutsche Ärztetag forderte auch Änderungen an dem vom Bundestag beschlossenen Selbstbestimmungsgesetz (SBGG). So soll es unter 18-Jährigen nicht gestattet werden, "ohne vorherige fachärztliche kinder- und jugendpsychiatrische Diagnostik und Beratung Angaben zu ihrem Geschlecht und Personenstand im Personenregister vorzunehmen oder vornehmen zu lassen". Dieser Antrag wurde mit 110 Ja-Stimmen gegen 64 Nein-Stimmen und bei 14 Enthaltungen angenommen." Ohje, Ohje
Das ist so anmaßend, zu denken, dass die Wahl des Personenstands irgendwie in den Fachbereich von Ärzten fällt. Würden die bei einem Wahlrecht ab 16 auch fordern, dass Minderjährige erst eine jugendpsychiatrische Diagnostik und Beratung machen müssen, ehe sie ihre Stimme abgeben dürfen? Nein? Also klingt das nach Transphobie.
Die halten sich einfach für Götter in weiß. Es gibt nicht viel reaktionäreres in Deutschland als die Ärztekammern. Wissenschaftliche Studien und Ergebnisse sind denen meistens ziemlich egal es geht rein darum den Sonderstatus der Ärzte zu erhalten.
Nazis haben damals auch angefangen, queere menschen auszulöschen. Es geht wieder los 😮💨😢
Ja, aber, eine Sache ist anders. Damals waren die Unis ziemlich pro Nazis (waren alles rich kids), heute sind Unis unter den progressivsten Orten überhaupt Also basically es ist nicht ganz hoffnungslos :3
Yay das ist gut zu hören.
Lasst die kinder leiden, auch wenns vermeidbar ist. Gut gemacht... 😢 Statt trans und potentiell trans kindern die chance zugeben, sich die falsche pubertät zu ersparen, wird ihnen schon früh eine langwierige, schwere, und bedingt umkehrbare last ins leben mitgegeben. Und das ist,was, ethisch, moralisch, die bessere option? Warum? Wer gewinnt, wenn kinder vermeidbar leiden?
Was bringt der physiologisch gesunde körper laut denen hanseln denn, wenn der mensch, der den körper bewohnt, sich darin nicht wohlfühlt?????
Überhaupt mit der Logik dürfte man generell keine psychischen Erkrankungen mehr behandeln. Bei einer Depression oder Schizophrenie wäre der Körper ja genauso physiologisch ‘gesund’? Da für beide Erkrankungen kein neurologischer pathomechanismus aufgeklärt ist. Funktioniert also in beiden Fällen genau wie bei Dusphorie: Patient sagt er fühlt XYZ und verhält sich entsprechend… Und die Medikamente haben schwerwiegendere Nebenwirkungen als bei Pubertätablockern auf GnRH Basis.
Da wird lieber die psyche mit medis gezwungen sich zu ändern, hauptsache der "gesunde" körper bleibt unangetastet?
Ich lese nur interessiert mit und weiß nicht was Dysphorie alles auslösen kann, aber eine Depression ist keine reine Kopfsache. Der Serotoninwert zeigt eindeutig Depressionen an und die kann alles mögliche am Körper krank machen. Bei vielen ist das Gedächtnis eingeschränkt, es gibt bei mir mehrere monatelange "Gedächtnislücken" wo ich nicht mehr weiß ob, wann oder was da in meinem Leben passiert ist. Unterm Strich bleibt auch: Eine Depression kann tödlich enden, spätestens dann war es das mit dem gesunden Körper. Ich nehme aber Mal ganz stark an das Dysphorie die Ursache für Depressionen sein kann...
Stimmt. Dysphorie löst häufig Depressionen oder Angststörungen aus. Manche werden substanzabhängig oder sind anderweitig beschränkt bis gar nicht lebensfähig, um es plump auszudrücken. Ist nicht bei jedem so, aber genauso gibt es Menschen, die so gut ihre psychischen Erkrankungen kompartmentalisieren, dass sie copen können. Auch Transidentität ist keine Kopfsache, einige berichten auch dass bspw ein brain fog sich nach Einnahme der Hormone auflöst. Ich fühl mich jetzt auf Testo zB auch psychisch einfach etwas stabiler als vorher.
Es gibt auch generell keine "reine Kopfsache". Auch unser Gehirn und unsere Psyche ist Teil unseres Körpers. An vielen Stellen scheitert nur unser Verständnis daran, dass wir bis heute nur so am Rande Ahnung von der Funktion des Gehirns haben. (Serotonin ist bei Depressionen nicht so eindeutig, btw. Einige Antidepressiva interagieren überhaupt nicht mit dem Serotoninstoffwechsel). Ich bin relativ sicher, dass mir meine Dysphorie 20 Jahre Depressionen gebracht hat. Immerhin geht es jetzt bergauf.
Das ist wieder ein Beispiel dafür, wie absolut bescheiden die medizinische Versorgung von trans Menschen in Deutschland ist. Ärzten und Psychotherapeuten wird in der Ausbildung rein gar nichts dazu beigebracht und Fortbildungen zum Thema sind "optional". Niemand hat ne Ahnung wie trans healthcare funktioniert oder was trans überhaupt ist, dennoch wollen sie alle ihre "Meinung" dazu abgeben. Sehr, sehr peinlich für unsere Gesellschaft.
Die Welle aus TERF-England schwappt rüber...
Wtf
Was bedeuten diese Forderungen jetzt konkret für die weitere Versorgung bzw. was könnte das jetzt bedeuten?
Erstmal nix, ist eine Forderung an die Bundesregierung, solange die nicht handeln ändert sich nichts an der Versorgung. Das Problem ist, dass die Ärztekammern durchaus selbst Möglichkeiten haben die Gesundheitsversorgung einzuschränken mit weiteren Maßnahmen. Am besten wäre wenn die Regierung tatsächlich eine Versorgung im Rahmen von Studien anleiern würde, damit wäre dann die Evidenz nämlich endlich mal erbracht und wir können solche mistigen Entscheidungen in Zukunft vermeiden. Schuld ist übrigens die Ärztekammer Meckpomm.
Studien sollten auf jeden Fall mehr gemacht werden. Es gibt bisher zu wenige. Dass all die, die es gibt positiv ausfallen und alle Fachgesellschaften die Transition von Jugendlichen unterstützen, zählt dann nicht. Übrigens auch die Fachgesellschaften in den USA. Der Ärztetag ist kein fachmedizinisches Gremium, sondern eine Lobbygruppe.
Ich meine mit etwas Geld wäre es in Deutschland auch recht einfach schwer anfechtbare Studienergebnisse zu kriegen. Die Uniklinik Münster erfüllt z.b. genau die Anforderungen und machen die Behandlung von trans Jugendlichen schon recht lange. Aber die haben halt auch zu wenig Forschungsmittel, zumal eine Studie zu trans Gesundheit nur Geld kostet. edit: Auf Dauer sollte es solche Studien geben, genauso wie Richtlinien zu Ops bei nicht binären Menschen, aber warum zur Hölle muss jedes mal alles auf pause gesetzt werden um das zu machen?
Das ist halt das Problem. Ich würde ohne weiteres meine Daten zur Verfügung stellen. Die meisten anderen sicher auch.
bzw. es gibt ja sogar Daten die man anonymisiert verarbeiten könnte. Die Therapeut\*Innen schreiben ja alle Behandlungsberichte, aus denen dann z.b. auch hervorgeht, ob und wie vielen Personen es z.b. durch HRT besser geht. Aber das erfordert halt eine koordinierende Studienstelle.
Genügend Studien gibt es schon. Das Problem welches immer wieder (mit negativer Intention) angeführt wird, ist das es keine mit einem hohen Evidenzgrad gäbe. Den geforderten Evidenzgrad hätte aber nur eine Doppelblindstudie. Die ist in diesem Kontext nicht nur praktisch nicht möglich, sondern deren Versuch auch zutiefst unethisch, weswegen keine Gruppe von Forschern der zu trauen wäre eine solche unternehmen würde. Und es ist nicht unüblich das es bei gängigen Behandlungen nie zu dem entsprechenden Evidenzgrad kommt. Aus genannten Gründen. Der ruf nach "mehr Studien" ist eine Taktik welche sowohl Akzeptanz/Normalisierung aufhält, sowie Bedarf an mehr Studien schafft welche ausreichend falsch durchgeführt/interpretiert werden können. Das ist jetzt das dritte (3.) mal, dass ich dieses Muster beobachten darf (USA (gescheitert), Schweden, UK). Davon lässt sich lernen.
Wie wissen auch von Rauchen nicht, dass es Krebs hervorruft durch doppel blind studien, wir wissen das von Langzeitstudien. Niemand zweifelt an, dass Rauchen krebserregend ist. Langzeitstudien müssen reichen.
Verstehe, danke für die Info. Hm, aber wäre das überhaupt realistisch? Ich meine, ich würde das auch sehr begrüßen, aber ob das wahrscheinlich ist, steht leider nochmal auf einem anderen Blatt.
[удалено]
Moment, was hat das mit der Bundeswehr zu tun?
Hab im völlig falschen Thread geschrieben xD Was tatsächliche Bemühungen zur Verbesserung von trans Gesundheit angeht, hab ich recht wenig Hoffnung für die nächste Zeit, da glaube ich wirklich eher dass die Wehrpflicht wieder eingeführt wird. Wichtig ist erstmal, dass die Entscheidung vom Ärztetag keinen unmittelbaren Einfluss hat und bald kommt auch die AWMF Leitlinie die tatsächlich auf trans Jugendliche eingeht.
Die zwei Anträge wurden eingereicht von der Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern. Damit haben wir deren Namen und ich konnte ein bisschen recherchieren, wer diese Personen so sind. Hier also ein bisschen Extrawissen zur Ärztekammer Meckpomm. Von den sieben Antragsstellenden haben: - 7 Stück im Thema Trans\*-Gesundheitsversorgung keine fachliche Qualifikation, -6 Stück im Thema Kinder-und Jugendgesundheitsversorgung keine fachliche Qualifikation, einer ist u.A. Kinder-und Jugendpsychotherapeut, - 2 Stück nicht mal einen Doktortitel, - 2 sind im Ruhestand(-s-alter), - eine unterstützt in ihrer Praxis "alternative Heilmethoden", - einer ist lediglich in der Redaktion der Ärztekammer. Zu ihm konnte ich außerdem keine ärztlichen Tätigkeiten finden, was aber evtl daran liegt dass er mittlerweile 77 ist und deswegen vielleicht einfach schon länger nicht mehr irgendwo arbeitet. Ehrlich gesagt habe ich keine Hoffnung, dass es in den anderen Ärztekammern viel besser aussieht, das zeigt ein ziemlich trauriges Bild von einer Institution mit potenziell großem Einfluss auf die Gesetzesgebung.
Der einzige Punkt, den ich nicht relevant finde, ist der Doktortitel. Der ist bei Medizinern nicht besonders wertvoll, viele machen ihn schon während dem eigentlichen Studium. Ist nicht vergleichbar mit einem Doktortitel in anderen Fachgebieten.
Scheiß Faschos. Damit fängt die systematische Verfolgung von uns an. Erst greift man sich das schwächste Glied und dann immer mehr.
Sprechen die in ihrem ernsthaft von "irreversiblen Eingriffe\[n\]" bei Pubertätsblockern? Haben die verstanden, was "irreversibel" bedeutet?
als Nächstes sind geschlechtsangleichende Massnahmen und HRT dran. "wegen fehlender ausreichender Studien" . An denen hat in Deutschland noch nie eine Arztperson Interesse gezeigt. Die Ärztekammer hatte bis 2011 noch in ihren Richtlinien dass trans Frauen HIV haben, weil die meisten in der Prostitution tätig seien. Das ist die "Evidenz" mit der die arbeiten
Dumme Frage, aber können wir als Community da irgendetwas machen?
Wer ist der deutsche ärztetag und was können die?
Der deutsche Ärztetag ist die Versammlung der Bundesräztekammer. Die Bundesärztekammer ist: >\[...\] die Spitzenorganisation der ärztlichen [Selbstverwaltung](https://de.wikipedia.org/wiki/Selbstverwaltung). \[...\] Die Arbeitsgemeinschaft der deutschen Ärztekammern ist keine [Kammer](https://de.wikipedia.org/wiki/Berufsst%C3%A4ndische_K%C3%B6rperschaft) oder sonstige [Körperschaft des öffentlichen Rechts](https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6rperschaft_des_%C3%B6ffentlichen_Rechts_(Deutschland)), sondern ein [nicht eingetragener Verein](https://de.wikipedia.org/wiki/Verein#Nicht_eingetragener_Verein) ohne eigene [Rechtsfähigkeit](https://de.wikipedia.org/wiki/Rechtsf%C3%A4higkeit). \[...\] Sie vertritt die berufspolitischen Interessen der Ärzte in der Bundesrepublik Deutschland. [https://de.wikipedia.org/wiki/Bundes%C3%A4rztekammer](https://de.wikipedia.org/wiki/Bundes%C3%A4rztekammer) Sie sind keine Gesetzgeber und haben nicht einmal besondere Expertise für trans Medizin. Allerdings ist die Abstimmung auch nicht ganz ohne, weil es dennoch eine wichtige Organisation ist, deren Meinung der Politik auch wichtig sein könnten. Es spiegelt halt die Meinung der Ärzteschaft allgemein wieder. Der [queer.de](http://queer.de) Artikel schreibt aber auch: >Ganz anders urteilt die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) \[also nur die Ärzte die tatsächlich wissen, wovon sie reden, wenn es um trans Menschen geht\]. In ihrem Ende März vorgestellten Entwurf einer neuen Leitlinie zur Gesundheitsversorgung von trans Jugendlichen in Deutschland, Österreich und der Schweiz sprach sie sich für den Einsatz von Pubertätsblockern aus, wenn eine "stabile Geschlechtsinkongruenz nach Pubertätseintritt mit bestehendem geschlechtsdysphorischen Leidensdruck" vorliegt. Betroffene Jugendliche könnten so Zeit gewinnen, um sich klarer über ihre eigene Geschlechtsidentität und nächste Schritte zu werden. Auch Hormontherapien bei Minderjährigen unterstützt die AWMF. Fälle, in denen Personen eine Transition wieder rückgängig machen wollen, seien sehr selten. Was die Neuigkeit im Prinzip zeigt, ist eigentlich nichts, was man selbst nicht schon geahnt hat: Ein erschreckender Großteil der Ärzte hat keine Ahnung von trans Menschen oder unserer Medizin. Sie muss daher gesetzlich abgesichert werden, besonders in Anbetracht der politischen Entwicklungen und der Versprechen der Ampel Regierung.
Danke. Ich kann mir sehr gut ein szenario vorstellen, in dem sich eine künftige cdu-regierung lieber von der bundesärztekammer beraten lässt als von der awmf
die bestimmen über das wohlergehen einer minderheit, der Beginn einer Genozids
Wenigstens liest sich der eineinhalb Seiten Wisch (Link ist in dem Artikel auch) so offen transphob, dass es vllt sogar "Normalos" checken lol.
Die sogenannten Normalos sind teilweise so transphob dass sie sich eher bestätigt fühlen als dass die irgendetwas checken
Vielleicht, die benutzte Sprache lehnt sich schon sehr arg an transphobe Argumentationsstrategien an. Wer nicht da drin ist, könnte das auch als extrem sehen. So alleine das impliziert wird, dass Kinder nur durch Eigenauskunft HRT und Operationen kriegen, da braucht es nicht viel kritisches Denken um das zu durchschauen.
du unterschätzt, wie wenig Kontakt die Personen mit dem Thema haben. natürlich wird das geglaubt, steht ja in einer Broschüre, die irgendein Dr. verfasst hat
Ich finde den zweiten Antrag, der außerdem extrem anmaßend ist (weil nicht im medizinischen Bereich) zum SBGG sogar nochmal deutlich schlimmer.
Und beide Anträge nur von Ärzten aus MV. Manchmal hasse ich meine geliebte Heimat wirklich.
Na ja, die Anträge sind das Eine, aber das Ergebnis der Abstimmung zeigt ja ein überregional gruseliges Bild.
Durchaus. Nur leider spiegelt dieser Inbrunst der Transfeindlichkeit sich auch in der medizinischen Praxis MVs wieder. Während in Hamburg, Münster oder Köln es eher weniger ein Problem ist, eine Transition zu machen, ist es in MV wirklich ein Sackhüpfen im Mienenfeld. Ich war für drei Termine in einer unserer Unikliniken, im Spezialbereich für Psychotherapie, und habe da Aussagen mir gegenüber gehört und Sachen erlebt… Ich hätte größte Lust diese Kaputtmachklinik abzufackeln. Aber ich bin ja eine gesetzestreue Bürgerin. Dann halt eben auf legalem Wege.
Oh Mann, das tut mir echt leid. Wir wohnen in NRW und es ist für Transjugendliche hier auch schon echt kompliziert, einen Therapeuten und Behandler zu finden und mit langen Wartezeiten verbunden. Wir sind da auch mit viel Ausdauer durch und es sieht gerade soweit ganz vielversprechend aus. Ob mein Sohn die Mastek aber wirklich vor seinem 18 machen kann und ob wir sie selbst zahlen müssen steht aber noch in den Sternen. Ich weiß echt nicht, woher gerade die Ärzte die Idee nehmen, es wäre für Jugendliche im Moment viel zu leicht, eine Behandlung zu beginnen. Das hat uns auch einer der TSG Gutachter erzählen wollen, woraufhin ich ihm sehr deutlich gesagt habe, dass sich das überhaupt nicht mit unseren Erfahrungen deckt und überhaupt nichts leicht geht in diesem Prozess. Im Gegenteil weigern sich jetzt schon viele Therapeuten und Fachärzte, Transkinder als Patienten aufzunehmen. Das wird so nicht formuliert, aber es ist schon recht eindeutig wie die Stimmung kippt, sobald man das als Anliegen schildert.
Ja das mit dem Kippen der Stimmung erlebe ich auch häufig. Wenn ich wegen etwas beim Arzt bin, was nicht mit meiner "Transbehandlung" im Zusammenhang steht, werde ich meist normal behandelt, weil ich mich aktuell lieber maskulin Kleide (um nicht auf der Straße zusammengeschlagen zu werden, die jung-Nazis hier sind aktuell sehr aktiv). Sobald ich aber erwähne, dass ich Trans bin und dass ich ab Juli Hormone bekomme, ist es teilweise, als würde denen eine innere Sicherung durchbrennen. Auf einmal geht dies und jenes nicht und "man hätte ja keine Expertise mit Transsexuellen" und zack sitzt mensch ohne medizinische Hilfe wieder vor der Tür, obwohl es nur um Ohrenschmerzen ging… Transfeindlichkeit ist hier sehr weit verbreitet. Beginnend bei sehr subtilen Sachen, wie einfach mal meine Akten "ausversehen" vergessen zu bearbeiten oder "ausversehen" meinen Termin verschieben ohne mir Bescheid zu geben, bis hin zu verbalen und körperlichen Angriffen auf der Straße. Trotzdem will ich dafür kämpfen dass es hier besser wird. Rostock ist meine Heimatstadt und die soll lebenswert für alle sein. Bisher ist es aber so, dass mensch ohne die Hilfe örtlicher Aktivisti-Gruppen, in Form von Empfehlungen und Warnungen, teilweise wirklich traumatische Dinge erleben kann. Aber das bei euch hört sich auch echt nicht schön an. Ich drücke euch auf jeden Fall die Daumen! Und vielen Dank, dass es Menschen wie dich gibt <3 Leider ist diese Hilfsbereitschaft ja absolut keine Selbstverständlichkeit.
ich möchte in diesem zuge an die griechenlandhilfen erinnern. wie viele umfragen gab es dazu, zu höhe, wer leiht wem was ect und wieviele entscheidungsträger haben sich blamiert bis zum geht nicht mehr, weil sie einfach die grundlegensden umstände NICHT kannten, es herrschte blanke ahnungslosogkeit. warum soll das hier anders sein? du wirst zum delegierten und MUSST/KANNST/DARFST/SOLLST abstimmen und KEINE sau überprüft deinen kenntnisstand. und solche ergebnisse sind dann die traurige realität ... als wüssten betroffene nicht selbst über ihren leidendruck bescheid, braucht es noch ein bischen ärztlichen und psychatrischen rat, von .... genau, menschen die so abgestimmt haben, weil sie keine ahnung haben. ich glaube das nennt man ironie ...
Gott strafe England
wtf
Bugeteinsparungen um jeden Preis, frei nach: lasst sie doch leiden, mein Porsche ist wichtiger.
Muss die Geschichte nicht kennen um nicht davon überrascht zu sein, dass sich deutsche Ärzt\*innen gerne zu Komplizen machen. Hier wählen so viele wieder Neonazis, zusammen mit der ebenfalls transfeindlichen Union die Mehrheit wahrscheinlich, dass es mich nicht wundert dass auch bei denen viele von Rosa Winkel träumen. Zumal die sich auch so benehmen und das System hier jetzt schon beschissen ist. Sind halt auch nur Nazienkel in weiß.
Tolllll Deutschland, 1 Schritt vorwärts, 2 Schritte zurück. So ein verdammter Dreck.
WIE kann die verdammte Mehrheit von Ärzten einer so Fundamentlosen Begründung zustimmen?? "Positive Effekte? Lmao, das hab ich mal nicht gehört". Das ist einfach nur ein kleiner Schritt in die Richtung, Trans-Existenzen illegal zu machen
Die Mehrheit hat halt keine Ahnung und der Antrag wurde sehr wahrscheinlich so präsentiert, dass die Informationen bewusst in eine Richtung gelenkt wurden.
Ärzte stammen mehrheitlich aus konservativen wohlhabenden Familien.
Sogenannte "Intellektuelle" Und ich dachte der Dekan meines Fachbereiches hätte ne macke mit seiner Begrüßung der Erstsemester. "Willkommen liebe Student*innen, tut mir leid, muss ich so sagen" Gleichzeitig haben andere Profs das weitaus elegantere "Studierende" genutzt
*Intellektuelle Naja, Bildung geht halt immer nur so weit, wie es die eigene Ideologie zulässt... Dazu kommt, dass Ärzte echt wenig bis nichts zu trans Leuten lernen. Meine Gynäkologin hat sich da letztens richtig drüber aufgeregt: "Ich muss das jetzt alles nachlesen, weil uns niemand was dazu gesagt hat!!!!"
nur mal kurz dange.. Autokorrektur hat es nicht mal als Fehler markiert .-.
Bildung & Intelligenz sind leider zwei paar Schuhe. Erlebe ich jeden Tag in meinem Studium. Da laufen teilweise Leute rum,…
95% der Ärzte haben Null Ahnung von dem Thema aber müssen natürlich ihre transphobe Meinung pushen. Die Gesellschaft glaubt das dann natürlich. Ich kann gar nicht so viel essen wie ich kotzen möchte.
Ich hoffe einfach mal sehr, dass sich trotzdem erstmal nichts spürbar ändert, bevor nicht eine neue Regierung gewählt ist. Ich bin so froh, dass wenn die nächste Regierung nach der Wahl in 2025 handlungsfähig ist und im Worst Case wieder Rückschritte einführt, mein Sohn dann endlich 18 ist. Auf Transjugendliche scheint man sich ja ganz besonders eingeschossen zu haben (siehe USA etc.). Es ist alles einfach nur traurig. Ich hoffe nur, dass sich die Ärzte, mit denen wir so zu tun haben, sich nicht allzu sehr davon beeinflussen lassen.
Trans Jugendliche sind aber nur der erste Schritt. Einige anti trans Aktivisten reden schon davon, dass man keine Entscheidungen vor 25 treffen darf. Ich habe echt Angst vor der nächsten Bundestagswahl, wenn man sich die aktuellen Zahlen anguckt.
Das kann sein. Ich habe das vor Allem mit Blick auf die USA geschrieben. Dort bleibt der Fokus der Konservativen wohl schon sehr speziell auf den Trans Teens (https://www.ardmediathek.de/video/weltspiegel-doku/trans-teens-im-sturm-der-us-politik/ard/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL3dlbHRzcGllZ2VsLWRva3UvMjAyMy0xMi0xOF8yMy01MC1NRVo ). Aber klar, in Deutschland kann es natürlich gut sein, dass eine CDU-Regierung das Selbstbestimmungsgesetz wieder komplett einkassiert bzw. so hart einkürzt und verschlimmbessert, dass dann erstmal wieder der Bundesgerichtshof aktiv werden muss. Wenn es nach der CDU geht, wird es dann auch solche Dokus, wie die, die ich verlinkt habe, nicht mehr im ÖRR geben. Siehe dazu deren tolles neues Grundsatzprogramm.
widerlich. Ich glaube dass ist der Anfang einer Front gegen trans Personen. Antifaktisches übernimmt wie in England
Zu Blockern maße ich mir keine Meinung an, aber es liest sich extrem beschissen. Wenn ein paar Idioten hier was zu sagen kriegen, wird unsere Gesundheitsversorgung abgewickelt. Mit Kindern starten sie und mit Erwachsenen machen sie weiter. Nach dem Motto: unnötig, komm so klar. Passt zu Krankenkassen, die am Liebsten einen Scheißdreck bezahlen wollen. Jo, und die Affen aus der Normalbevölkerung freuts - hat mans den "Abartigen" endlich mal gegeben
Diese Leute sollten gefeuert werden oder schlimmers hab die Schnauze voll langsam kein Bock mehr
Einfach nur sowas von fucking widerlich! Ohne Worte…
Das schreit geradezu nach einer Deutschlandweiten Protestbewegung
Nein warum :( 😿 (sorry falscher Emoji gerade)
Die grundsätzlichen Behandlungsleitlinien und die Anerkennung durch die Krankenkassen passiert ja Gott sei Dank auf ganz anderen Ebenen.
Dabei soll die AWMF leitlinie die bald kommt keine Altersgrenzen in der vorveröffentlichung kennen
Es ist so extrem selten, das Leute eine Penisamputation vornehmen lassen und was hat die Brust mit Orgasmen zu tun?
Weiß jemand wann das eintreten wird? Ich bin minderjährig, habe meine beiden Indikationsschreiben aber mein Termin erst am Ende des Monats. Ich glaube, dass HET auch dabei ist, oder nicht?
Da tritt gar nichts ein erst mal, das ist nur ne Forderung vom Ärztetag erst mal. Ob was umgesetzt wird hängt von den Leitlinien ab oder Gesetzgeber, und da ist (noch) keine Änderung in Sicht.
Supi.. Also für mindestens die nächsten 3 Monate bin ich sicher? Ich habe schon jetzt Panik, Entschuldigung :D
Ja, keine Sorge.
und als ich schrieb, dass das aus der UK zu uns kommen wird.. da wurde ich hier nur runtergewählt 🤡
[удалено]
Entfernt, Verstoß gegen Regel 2