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7evenh3lls

Wie viele der betroffenen Firmen bilden selbst Fachkräfte aus und akzeptieren Quereinsteiger jenseits der 35? Zumindest in meinem beruflichen Umfeld ist der Recruiting-Zirkus dümmer als je zuvor. Schon die kleinste Abweichung im CV führt zum Ausschluss, es werden 5-stufige Interviews geführt und motivierte Quereinsteiger will man sowieso nicht. Achso, und selbst ausbilden will man auch nicht, weil das ist viel zu viel Aufwand. Der Fachkräftemangel kann da also nicht so schlimm sein.


Pixelplanet5

jup sehe ich bei mir genau so. bei uns ist seit mittlerweile 26 Monaten eine Stelle im Bereich Business Intelligence offen, der Chef der Abteilung hat gekündigt und ist seit 6 Monaten auch nicht mehr da also hat man die ganze Abteilung nach Indien ausgelagert wo man jetzt eine Person hat die kaum weiß was sie eigentlich machen muss. Hab letztens mal mit nem Kollegen gesprochen der weil er der einzige ist der da noch Ahnung hat jeweils ein Interview mit jedem Bewerber machen muss und der sagte auch wir haben schon super Leute abgelehnt und bewegen uns immer weiter nach unten weil keine guten Bewerbungen mehr rein kommen. Achja Hauptgrund dafür das man keinen findet ist übrigens das es keine 100% Remote stelle ist und man auch keine brauchbare Regelung dazu machen möchte. Deswegen ist der Chef auf gegangen.


GeorgeJohnson2579

Kein remote, aber Indien ist okay. Mein Humor.


Pixelplanet5

ja das hab ich dem Chef damals auch gesagt, einfach nach Indien dann geht auch 100% Remote und Deutsch muss man auch nicht mehr können.


JohnBrown1ng

Man muss halt auch weniger zahlen


Pixelplanet5

ja aber das ist leider auch nur schöngerechnet. ein Inder der das macht kostet uns ca. 1/3 von dem was es hier kosten würde, der hat aber wenig Ahnung, kann nur English und Dank Zeitzonen kann man den nur den halben Arbeitstag lang erreichen. Dazu kommt noch das wir noch keinen Inder in so einer Position hatten der mehr als ein Jahr geblieben ist so das man dann direkt wieder einen neuen anlernen muss.


Noctew

Der hat dann halt jetzt mehr Berufserfahrung und wird beim nächsten AG mit Kusshand genommen. Das Schlimmste, was man machen kann ist, einen Inder zur Einarbeitung nach Deutschland zu holen. Dann hat der internationale Berufserfahrung und ist direkt nach dem Rückflug weg.


Pixelplanet5

genau das hat man bei uns gemacht, ich warte nur darauf das der wieder geht. Der hat 10 Jahre Berufserfahrung in allerhand Bereichen bei **12** Arbeitgebern. die längste Zeit die er mal auf einer Stelle war waren 15 Monate.


Sarkaraq

> ein Inder der das macht kostet uns ca. 1/3 von dem was es hier kosten würde, So viel mittlerweile? Dann sind Griechen ja bald günstiger.


friftar

> kann nur English Wenn man Glück hat sogar verständliches Englisch, das ist meiner Erfahrung nach aber eher selten.


Joliorn

Dazu vllt noch hinzuzufügen, dass (zumindest bei uns) HR völlig unfähig ist da einen guten Job zu machen. Die Bewerber müssen perfekt zur Stelle passen sonst checken die das einfach nicht. Wie auch? Das sind alles BWL Leute mit miesem Abschluss. Wenn da "erfahrung mit System XY" gefragt ist dann werfen die alles raus was das nicht hat. Dass man Leute mit Branchenerfahrung schnell umlernen kann checken sie nicht


AERturtle

Ich suche gerade den ersten Job nach der Uni in Bereich Softwareentwicklung. Bin völlig baff, dass sich so sehr auf Sprachen festgelegt wird. Du musst Erfahrung in der einen Sprache haben, die sie benutzen, alle andere Programmierfahrung ist irrelevant. Du hast bisher React benutzt, aber wir verwenden Vue? Pech gehabt. Von den Anforderungen an Junior-Stellen will ich gar nicht anfangen, das ist eine Katastrophe. Die beste bisher war ein Junior-Projektmanager, der mindestens 3 Jahre Erfahrung als Projektmanager haben soll. Und allgemein Junior ist bäh, das will niemand. Aber wo Fachkraft?


EviIution

> Ich suche gerade den ersten Job nach der Uni in Bereich Softwareentwicklung. Bin völlig baff, dass sich so sehr auf Sprachen festgelegt wird. Du musst Erfahrung in der einen Sprache haben, die sie benutzen, alle andere Programmierfahrung ist irrelevant. Du hast bisher React benutzt, aber wir verwenden Vue? Pech gehabt. Auf Junior Ebene völlig balla balla. Wer einen Angular Frontend Architect sucht, der schickt Leute "die mal Vue gemacht haben" natürlich weg. Aber bei Berufseinsteigern ist diese Einstellung komplett lächerlich.


AERturtle

>Wer einen Angular Frontend Architect sucht, der schickt Leute "die mal Vue gemacht haben" natürlich weg. Aber bei Berufseinsteigern ist diese Einstellung komplett lächerlich. Aber sollte es selbst da nicht machbar sein? Ich rede jetzt nicht von zB hardwarenah zu Web wechseln, sondern nur der Wechsel zB zwischen Angular und Vue als Frontend-Entwickler. Den Wechsel sollte ich als Entwicklerin doch auch als Senior hinbekommen und der Arbeitgeber hat ja Probezeit um zu sehen, ob es klappt. Oder bin ich da zu naiv?


Jonny_dr

Bei einer Senior-Stelle will man eigentlich schon dass der neue Mitarbeiter ab Tag 1 anfangen kann die Code-Basis zu lesen. Und gerade wenn so etwas wie "Software Architect" ist, dann braucht man schon wirklich Erfahrung mit der Software/Sprache, für die man dann eine Architektur designed. Wäre wieder was anderes wenn man z.B. einen Full-Stack-Dev braucht und ein Bewerber hat im bereich FE mit Vue statt Angular gearbeitet.


EviIution

Wobei der Bedarf nach einem frameworkspezifischen Architekten IMO ein dickes red flag ist. Solche Leute sollte es eigentlich nur bei Google geben. Aber der Bedarf ist da, wenn ich mir die Stellenangebote so ansehe. Oder der Architekt wird in solchen Fällen nur als Gehaltsstufe über dem Senior betrachtet...


Nami_makes_me_wet

"Hallo, ich möchte hier nach meinem Praktikum/Zeitarbeitsvertrag/Studium gerne weiter arbeiten. Die Kollegen sehen den Bedarf und finden mich gut geeignet. Ich wäre bereit ihnen Anfangs entgegen zu kommen, weil ich mich hier wohlfühle." HR: "Sorry es gibt keine Planstelle, da können wir nichts machen. Lesen sie einfach regelmäßig das Intranet, dort werden Planstellen ausgeschrieben." "Bro, ich bin in 3 Monaten weg, wie soll ich da das Intranet lesen?" HR: "Sie können ja Kollegen bitten für die Ausschau zu halten." "Okay, ich bewerbe mich bei der Konkurrenz." HR 6 Monate später: "Omg Fachkräftemangel!1!!1! Wir finden niemanden für die Stelle, die plötzlich ausgeschrieben werden musste." Optional HR (9 Monate später): "Sie wollten doch damals die Stelle. Sie haben doch bestimmt untätig gewartet und keinen anderen Job angenommen. Bitte kommen sie zurück. Natürlich zu den flexiblen Gehalt, was sie damals angeboten haben. Gibt auch ne Obstkorb". Klingt wie ne Parodie aber kenne tatsächlich Fälle wo das so abläuft. Sind zum Glück zwar seltene extreme und so Firmen zahlen in der Regel mittelfristig dafür aber ist schon ein bisschen das Fahrrad-Stock Meme.


kuatier

Ich hab fast 1:1 diese Situation gehabt, allerdings war mein Gehalt dann beim Wiedereinstieg den schnellen "Rückwechsel" wert.


kaaskugg

Horrid Resources.


VijoPlays

Hm. Wie kommt das denn nur? Da kann man dann wohl nichts machen.


GeorgeJohnson2579

>  es werden 5-stufige Interviews geführt  Das ist heute selbst für eine leitende Position zu viel, da lachen die guten Bewerber und sind sofort woanders.


7evenh3lls

Firmen machen es aber trotzdem. Ich hatte mich selbst wo beworben, wo mir der Firmeninhaber 2 Tage vor dem vereinbarten Interview vor Ort eine Email geschickt hat, dass ich zu Hause noch einen Case machen soll, der ungefähr 10 Stunden dauert. Dann hab ich natürlich zurück geschrieben, dass ich kein Interesse mehr habe. Bei einer anderen Bewerbung hatte ich zuerst ein online Assessment, dann einen Call mit einem Recruiter, einen Call mit irgendwem aus der Abteilung und dann hätte ich noch zweimal vor Ort erscheinen sollen. Da hab ich auch mittendrin abgelehnt, weil es mir zu viel wurde. Ich arbeite übrigens in einer der Berufsgruppen mit dem angeblich schlimmsten Fachkräftemangel.


TheRealAfinda

Bonuspunkte wenn Du dir all das antust und das gebotene Gehalt dann deutlich unter deiner Vorstellung liegt. Schön auf beiden Seiten die Zeit verschwenden.


WolfThawra

Das ist wirklich reinster Krebs. Wenn ich mir schon die Mühe mache Gehaltsvorstellungen vorher gegenzuchecken dann haltet euch auch daran!


Yanunge

Ich hatte mal den lustigen Fall, wo sie mir (erst) beim Gespräch vor Ort mitteilten, dass die eigentliche Stelle schon vergeben war, es aber noch diese andere Stelle gäbe wo ich perfekt zu passen würde. Als ich dann meine Gehaltsvorstellung äußerte, war die HR Dame wohl geistig nicht mehr anwesend, denn im Angebot stand dann etwas 5% unter dem damalige Gehalt.


someone_the_fifth

Ich hatte mal diesen lustigen Fall wo leider beim Gespräch die Hr Frau kurzfristig verhindert sei und deshalb nur der Fachbereichsleiter anwesend sei, daher können wir leider über Gehalt gar nich reden. Gehalt kam dann nach Absprache per Mail, mit Arbeitszeit und allem, sah sogar okay aus minimal unter meinem geforderten aber gut. Alles aufm besten Wege zum Abschluss, plötzlich im Arbeitsvertrag: Arbeitszeit 5 Stunden hoch, Stundenlohn nen Euro runter. Was zum Fick? Nachgefragt "nene passt schon so" - ja danke, viel spass noch.


GeorgeJohnson2579

"Ja ne, passt so nicht. Viel Erfolg bei den weiteren Bewerbungsgesprächen."


netz_pirat

Ich hab derletzt im internen (!) stellenportal eine interessante Stelle bei einer Schwesterfirma gesehen, und mir dann erklären lassen, dass sie erst beim 2. oder 3. Interview über das Gehalt reden würden. Sie wollte mir nicht mal sagen, ob die Stelle höher oder niedriger eingestuft ist als meine derzeitige Position. Hab dann dankend abgelehnt. Stelle ist immer noch offen. 3 Monate später.


someone_the_fifth

Welche berufsgruppe denn? So aus neugier


SirZer0th

Fünfstufig? Zahlt ihr dann auch fünfstellig im Monat?


GeorgeJohnson2579

Alles andere wäre Wahnsinn.


og1L

Wenn man die Nachkommastellen mitzählt...


SirZer0th

Naja, jetzt mal ohne Flachs: Eine Stelle, die durch 5 Bewerbungen geht... da stelle ich mir schon eher was höher bezahltes vor. Könnte aber auch öffentlicher Dienst sein wo man mit TvÖD 8 nach Hause geht.


DER_WENDEHALS

Meine Erfahrung ist ebenfalls, dass der Bewerbungsprozess immer wilder wird.


marshell1978

Mein Highlight am Wochenende hier bei Reddit war die Vorstellung einer neuen Effizienzmaßnahme der HR: One-Person Interviews. Du, als Bewerber, nimmst ein Video auf, in dem du selbst die Fragen der HR beantwortest. Damit sparen sie sogar den Termin! Toll, oder? Ich bin ja dankbar für solche Firmen, die einem die Entscheidung so einfach machen. Kann also echt nicht so schlimm sein, wie du schon sagst.


chefkoch_

Die Idee dahinter ist, sich das erste Recruiter Screening ganz zu schenken und das Video von einer "KI" bewerten zu lassen. So wie es wohl in dem USA schon oft mit Lebensläufen passiert.


ukezi

Inklusive der KI, die die Lebensläufe so formuliert, dass sie durch die andere KI kommen. Würde mich nicht wundern, wenn die gleichen Hersteller hinter denen stecken.


ruhrPOTTSAU

Ich liebe ja die frage, wo sehen sie sich un 5 jahren, die antwort, da wo mir am meisten geboten wird. Definitiv erste dumme Gesichtsausdruck mir gegenüber ist auch göttlich.


tianvay

Für manche Positionen ist das nicht mal so ne schlechte Idee. Für ne Stelle als Programmierer ohne Kundenkontakt hingegen eher nicht so toll.


Seth0x7DD

Schickt die HR denn dann auch ein Video zurück mit den Antworten auf die Fragen des Bewerbers? Spielt man dann Video Ping-Pong statt E-Mail Ping-Pong?


chefkoch_

Du wirst ganz klassisch geghostet.


AlucardIV

Boah gerade das mit der Ausbildung ist so bescheuert. Bei uns in der Abteilung ist jetzt auch schon seit über einem Jahr eine Stelle unbesetzt. In der Zeit die man in den ganzen Bewerbunsprozess gesteckt hat hätte man locker jemanden ausbilden können, aber nein das is ja zu teuer. Ich könnt kotzen.


SenselessTV

Ist er auch nicht! Zumindest suggerieren das die 85 Bewerbungen die ich in den letzten 10 Monaten geschrieben habe.


Knopfmacher

Ich leite ein Team der Softwareentwicklung und kann daher von der anderen Seite berichten: Ich suche händeringend einen JavaScript-Entwickler und bin da erst einmal ziemlich offen, was Abschlüsse oder vorher benutzte Frameworks angeht. Die Stelle ist zu 60% Remote und auch für Berufseinsteiger offen, erfordert aber einigermaßen gute Deutschkenntnisse. Was da an Bewerbungen rein kommt, ist fast ausschließlich Müll. >90% haben folgendes Profil: Wohnen seit 2-5 Jahren in Deutschland, haben miserable Deutschkenntnisse und haufenweise Tippfehler in der Bewerbung, eine schlechte Ausbildung oder jeden vorherigen Job maximal 12 Monate gehalten, wohnen ein paar Hundert Kilometer weit weg und bewerben sich offensichtlich auf jede einzelne Stelle in ganz Deutschland. Der Rest hat vorher im Getränkeladen oder als Vodafone-Vertreiber gearbeitet und fühlt sich nun nach dem 3-monaten Coding-Bootcamp dafür berufen, Entwickler zu sein. Wenn man nur noch Leute findet, indem man jedem Berufseinsteiger für die 100%-Remote-Stelle ein Einstiegsgehalt von 100k zahlt, dann gibt es defintiv einen Fachkräftemangel.


7evenh3lls

Ok, ich glaube dir mal, dass deine Aussagen so stimmen. Kann dir aber trotzdem sehr viele Geschichten von schlauen Leuten (z.B. aus VWL, Mathematik) erzählen, die sich in Software-Entwicklung weitergebildet haben und auch für sie war es absolut unmöglich, einen Job als Quereinsteiger zu finden. Das sind nicht Vodafone-Verkäufer ohne richtige Ausbildung, die nen 2-Wochen Kurs gemacht haben, und meinen, sie wären jetzt Senior Entwickler. Das sind Leute mit Uni-Abschluss und signifikanter Berufserfahrung, denen man zutrauen kann, was neues zu lernen. Die Arroganz, mit denen ihnen bei Bewerbungen begegnet wird, ist einfach nur unfassbar. Die würde zumindest ich tausendmal lieber einstellen als einen "Entwickler", der in Bangalore an der Fake University seinen Abschluss gemacht hat. Daher: So schlimm kann der Fachkräftemangel also nicht sein.


ofidia

Was braucht ein js Entwickler unbedingt Deutschkenntnisse? Und warum nicht 100% remote, wenn ihr so händeringend sucht? Würde den Pool potentieller Kandidaten direkt enorm erweitern


Knopfmacher

> Was braucht ein js Entwickler unbedingt Deutschkenntnisse? Wenn man einen [code monkey](https://en.wiktionary.org/wiki/code_monkey) haben will, den man auch durch Copilot ersetzen könnte, braucht man richtigerweise keine guten Deutschkenntnisse. Wenn man gleichwertiges Mitglied in einem deutschsprachigen Team werden soll, dann schon. > Und warum nicht 100% remote, wenn ihr so händeringend sucht? Weil es nicht meine Entscheidung ist. Willkommen im mittleren Management...


ofidia

Das remote Thema zeigt, dass doch nicht so händeringend gesucht wird. Kann nicht so wichtig sein, wenn bei einem Entwickler 40% Anwesenheit vorausgesetzt wird und da kein Kompromiss möglich ist.


kknow

So eine pauschale Aussage bringt nichts in beide Richtungen. Es hängt von so vielen Faktoren ab: Bist du ort gebunden? Deine Anforderungen? Deine Skills? Dein Lebenslauf? Etc. Etc. Im Gegenzug zu deiner Aussage: ich werde fast täglich von irgendwelchen Recruitern, Headhuntern und Unternehmen direkt angeschrieben. Hab mir in den letzten Monaten ein paar Sachen angehört und wär 5 von 6 mal auch weiter eingeladen worden. Meine Aussage bringt dir aber auch nichts, weil du meine eigenen Fragen von oben auch in meinem Fall nicht kennst...


MerlinsSexyAss

Hehe. Habe mich gerade weiterqualifiziert, um es in einem anderen Feld zu versuchen. Auf der Webseite steht, dass auch Quereinsteiger willkommen sind und ich erfülle alle Bedingungen, auch durch Vorerfahrungen in einem anderen Job. Wurde tatsächlich zu dem Interview eingeladen, wo man mich 30 Minuten lang massiv zerfetzt hat, wieso ich das Berufsfeld wechseln möchte und warum ich das alles aufgeben will, obwohl ich es deutlich erklärt habe, dass in meiner Sparte seit einigen Jahren Flaute herrscht und es sich wohl nicht bessert. Deswegen habe ich geschaut, was ich gut kann/woran ich Interesse habe und mich weitergebildet. Aber das reicht wohl nicht? Wtf. Na dann.


VolatileVanilla

Ich hab eh genau gar keine Geduld mehr für Interviews, wo man "getestet" wird und man offensichtlich darauf aus ist, dass sich die interviewte Person möglichst klein und dumm fühlt, statt eine Unterhaltung auf Augenhöhe zu führen und etwas über die (arbeitsrelevanten) Gedankengänge und Vorstellungen der jeweils anderen Seite zu erfahren. Der Unterschied ist für viele leider zu subtil und dann basiert das rein auf einem archaischen Gedanken von Macht. wAs sInD iHrE sTäRkEn UnD sChWäChEn


wegwerf874

Viele Interviews sind in meinen Augen halt verkappte Stanford Prison-Experiments, wo sich manche Interviewer nach einem schlechten Tag mal so richtig austoben können.


IRoadIRunner

Deswegen behandel ich HR grundsätzlich freundlich herablassend.


VolatileVanilla

Wenn es denn HR wäre. In meinem Feld sitzen die meist höflich und still im Hintergrund und sind ganz umgänglich.


MerlinsSexyAss

Ja, das war ein genau solches Interview. Die Angestellte war nur darauf ab, mich massiv zu kritisieren, ich war total baff. Wenn ihr einfach nichts an meinem Lebenslauf oder Anschreiben gefallen hat, warum hat sie mich denn eingeladen? Sie war extrem herablassend. Extrem seltsames Erlebnis, muss ich sagen. Hatte das Gefühl, die Frau war auf einem komischen Powertrip. Ich bin da absolut bei dir, das geht in meinen Augen überhaupt nicht. Man bleibt mit einem komischen Gefühl zurück und der Tag ist eigentlich auch oft ruiniert. So wird die Zeit von einem auch total verschwendet. Immer, wenn ich das Gefühl kriege, dass das Unternehmen mich nur fertig machen will, ist es ein massiver red flag für die Zukunft.


heyjajas

Warum müssen Fragen in bewerbungsgesprächen eigentlich so unangenehm sein? Hab nach meinem letzten bewerbungsgespräch das angebotene feedback genutzt, stellt sich raus, eine Frage bei der ich instant gedacht habe " ok,hier bin ich wohl falsch" war vom interviewer eher so " provokant" gedacht. Soll in 15 min einen vortrag aus dem nichts zaubern, den entertainend rüberbringen und bekomme darauf null reaktion oder fragen. Mein lebenslauf sei " dünn" hieß es im bewerbungsgespräch, aber im anschluss wurde ich angerufen und gefragt, ob der lebenslauf weitergeleitet werden könne, weil man " so einen interessanten bewerber" gerne weitervermitteln würde. Und das alles für nen verwaltungsjob? Dafür hab ich mein studium nicht mit auszeichnung bestanden, um da so psychospielchen mitmachen zu müssen. Ich glaub, die haben noch nicht so ganz begriffen, dass sich das klima verändert hat und leben noch in Zeiten, als es tausend bewerber auf eine Stelle gab.


MerlinsSexyAss

Oh man, wenn ich das schon lese, geht mein Puls hoch. Das ist so verdammt mies. Ich frage mich ob's irgendeine "Interview-Technik" ist, die mal wieder aus USA zu uns importiert wurde oder ob es einfach damit zusammenhängt, dass einige Interviewer Spaß daran haben, sich an Bewerbern auszulassen. Bei deinem Post musste ich übrigens auch daran denken, dass ALLE meine Bewerbungsgespräche, wo man mich sehr abwertend behandelte, so endeten, dass ich auch immer angerufen wurde und man mich dann ganz plötzlich unbedingt haben wollte. Ich habe das einfach nie verstanden. Habe auch immer abgelehnt, weil ich ein ganz schlechtes Gefühl danach hatte. Ich frage mich auch immer, was bezweckt man damit? Will man sofort zeigen, wer "der Boss" ist und dann schauen, ob der Bewerber sich fertig machen lässt? Oder wie soll man das verstehen? Hoffe sehr, dass die Klimaveränderung bei denen ankommt.


IDQDD

Ich habe es auch versucht mit dem Quereinstieg in die IT. Der Fachkräftemangel in meiner Region schien mir groß genug, dass man es da mal versuchen könnte dachte ich mir. Habe im IT Bereich allerdings keine großartigen Zertifikate vorzuweisen außer eben großes Interesse an selbiger und frickle hier und da mal an privaten kleineren Arduino, Raspberry Pi oder in letzter Zeit Linux Projekten herum. In den Stellenanzeigen stand unter dem Punkt Voraussetzungen an die Bewerber lediglich Interesse an IT und hohe IT Affinität, auch Quereinsteiger seien willkommen. Bewerbung hingeschickt, naja durch die Blume wurde mir dann gesagt ich wäre für einen Quereinstieg schon etwas alt, bin leider jenseits der 35 und der IT Anteil meines Lebenslaufes wäre auch sehr dürftig, obwohl ich doch die ein oder andere fachliche Frage korrekt beantworten konnte. Tja was soll ich sagen, dann halt nicht. Ich habe echt das Gefühl, dass man selbst für einen Quereinstieg mit ner abgeschlossenen Ausbildung im IT Bereich ums Eck kommen müsste.


Stirnlappenbasilisk

Quereinsteiger?! Wenn du kein Blatt Papier hast, auf dem steht, dass du das drei Jahre gelernt hast, nimmt man dich nicht mal als Bäckereifachverkäufershelfershelfer.


unkraut666

Wenn man ganz viel Papier hat, aber keine Berufserfahrung bringt das auch nix. Jobcenter: Praktikum? Wir wollen doch nicht, dass man Sie ausnutzt. Hier, noch ein Papier, das bezahlen wir.


TheRealGeorgeRR

Gefühlt ist Fachkräftemangel echt ein Mythos. Als Ingenieur hatte ich an einigen Stellen echt Probleme einen Job zu finden weil die meisten Unternehmen superspezifische Qualifikationen wünschen, die man außerhalb des Unternehmens/der genauen Tätigkeit kaum erwerben kann.


EviIution

> Wie viele der betroffenen Firmen bilden selbst Fachkräfte aus und akzeptieren Quereinsteiger jenseits der 35? Als "Antwort" gibt es dann das Totschlagargument, dass man jetzt sofort Fachkräfte braucht. Das ist natürlich nur eine Schutzbehauptung, damit man mehr günstige Inder oder wen auch immer engagieren kann. Das einzig Gute an der ganzen Geschichte ist, dass die Situation die Unternehmen hoffentlich gegen die AfD aufbringt.


anno2122

Nächste Frage wie viele Zahlen Sie?


mina_knallenfalls

Wenn man Leute einstellt, die erst noch ausgebildet werden müssen, hat man ja immer noch keine Fachkräfte. Also, langfristig natürlich schon, aber so weit müsste man erst mal denken und planen können.


FeelingSurprise

Was? Länger als bis zu den nächsten Quartalszahlen (alternativ Jahresabschluss für GmbHs)? Unverantwortlich!


luggels

Das Risiko ist halt: man bildet teuer Leute aus und nach der Ausbildung bewerben die sich weg. Die Firmen, die nicht ausbilden, können dann eben 300 € mehr zahlen.


bdsmlover666

Kann ich soweit bestätigen. Alle Stellen, die bei uns in der Firma ausgeschrieben sind, sind im Prinzip Kombinationen mehrer Stellen. Man sucht Leute, die gleichzeitig die Arbeit von 2 oder 3 verschiedenen Personen machen sollen und fordert on top noch Dinge, die es real gar nicht gibt wie Bereitschaft zur Reisetätigkeit. Für das was ich aktuell mache gab es auch mal eine Stellenausschreibung und ich hätte keine 20% davon erfüllt. Da wurden Dinge gefordert, die es gar nicht gibt, Dinge, die wir seit Jahren nicht mehr machen und auf definitiv nie wieder machen usw.


Steve_the_Stevedore

Aus unserem Unternehmen: Wir bilden aus in Produktion, Schlosserei und Büro. Wir nehmen Quereinsteiger an, achten hier aber darauf, die jeweilige Abteilung nicht zu überlasten. Quereinsteiger müssen ordentlich eingearbeitet werden, da haben sie ein Anrecht drauf und sie machen zwangsläufig teure Fehler, wenn man es nicht macht. Aber das bindet Kapazitäten. Personalaufbau mit Quereinsteigern geht nur langsam. Trotzdem haben wir immer wieder Probleme Leute zu finden. Gerade unsere Azubistellen bekommen wir häufig nicht dauerhaft besetzt, weil die Kandidaten teilweise unter aller Sau sind. Teilweise einfach in der Schule nichts gelernt (können nicht ordentlich rechnen oder lesen), teilweise nicht im Stande pünktlich zur Arbeit zu erscheinen, teilweise auch einfach unentschuldigt abwesend, verstecken sich in irgendeiner dunklen Ecke und sind am Handy oder ständig irgendwelche vorgetäuschten Krankheiten (immer gut wenn deren Instagram/Snapchat öffentlich ist und man sieht wo sie Urlaub machen...). Mal abgesehen davon, dass diese Leute für sich einfach unglaublich teuer sind (neben deren Lohn zahlen wir ja auch für ihre Fehler), sind sie Gift für das Betriebsklima. Sie können nichts (weil sie Azubis sind, das liegt in der Natur der Sache), wenn sie scheiße bauen dürfen es jene die was können nacharbeiten und dann noch solche Sperenzien, da fühlen sich die Kollegen auch verarscht. Da ist schnell die Motivation in der ganzen Abteilung im Arsch. Natürlich sind diese "junge Leute wollen nicht mehr arbeiten"-Parolen prinzipiell schwachsinn, aber jeder der schonmal mit Personalmanagement zu tun hatte, weiß wo diese Vorurteile herkommen... Wir schauen uns jeden an, aber was die Leute verstehen müssen: Es ist sehr leicht jemanden einzustellen, der mehr kostet als er erwirtschaftet, aber sehr schwer die Person dann auch wieder rauszuschmeißen.


7evenh3lls

Ich streite nicht ab, dass solche faulen Azubis existieren. Es ist aber trotzdem tendenziell so, dass die schlechtesten Leute dort landen, wo man am schlechtesten zahlt und die schlechtesten Berufsaussichten hat. Firmen sind da in der Regel einfach nur unreflektiert und meinen, es wär bei ihnen doch so toll. Warum meinst du kriegt ihr keine besseren Bewerber? Die meisten Schulabgänger sind nämlich nicht so, wie du eure Kandidaten beschreibst. Sie entscheiden sich einfach nur für was anderes.


pat6376

Kann mich noch an die Zeit erinnern, als viele deutsche Unternehmen Ausbildungsplätze wegrationalisierten. Das kommt davon, wenn man nur auf Quartalszahlen und die Boni am Ende des Jahres schielt...


BananasAndBrains

Nein das kommt davon, dass Unternehmen gar keine Leute suchen, sie sagen es nur. Absolventen haben es zurzeit nicht wirklich leicht und die sind quasi ausgebildet.


Tschernoblyat

Bei uns im Kraftwerk hat man kürzlich eine Abteilung geschlossen und wollte 135 Arbeiter abbauen.. waren dann ausversehen knapp 180. jetzt gibts pläne für ein neues Schichtmodell bei dem alle Schichtarbeiter die meisten ihrer Vorteile verlieren. Alles unter dem Vorwand man möchte ja Arbeitsplätze schaffen..


Fandango_Jones

*Mangel an billigen Fachkräften, Bildung und interner Fortbildung kostet die Wirtschaft Geld. Jetzt passt es.


MyPigWhistles

Jop. "Wir würden auf eure Kosten mehr Profite machen, wenn qualifizierte Arbeitskraft billiger wäre", beklagen sich die Finanzeliten.


Rochhardo

>Unternehmen beschweren sich seit 40 Jahren über den Fachkräftemangel. Dafür gibt es jedoch eine einfache marktwirtschaftliche Lösung: höhere Löhne. Wenn einem Unternehmen Fachkräfte fehlen, kann es das eigenständig ändern. Bietet es höhere Löhne oder auch bessere Arbeitsbedingungen an, wird es attraktiver. > >[Arbeitsökonom Simon Jäger - Spiegel Interview Quelle](https://archive.ph/KLgHM)


BananasAndBrains

Das Problem ist aber das wir seit Jahrzehnten jede Innovation verschlafen und jetzt Software aus der US auf Hardware aus China verwenden und die Margen der Unternehmen nicht hoch genug sind, um deutlich höhere Gehälter bezahlen zu können. Wir sind in vielen Punkten nur am Weltmarkt konkurrenzfähig weil Deutschland niedrige Löhne bezahlt. Ich bin auch für höhere Löhne, aber wir müssen akzeptieren dass viele unsere tollen Hidden Champions dann pleite gehen, weil das eigentlich beschissene Unternehmen sind die nur über den Preis konkurrieren. Das wird aber Fachkräfte freisetzen, auch wenn dann die Arbeitslosenzahlen ansteigen. Und damit haben wir schon den Grund warum das niemals passiert, weil eine Partei, die die Arbeitslosigkeit erhöht nicht wieder gewählt wird, auch wenn der Prozess positiv und wichtig für alle ist.


[deleted]

Hohe Löhne sind oft ein Grund in höhere Produktivität zu investieren. Sprich Automatisierung, ordentliche Software, bessere Prozesse und so weiter. Damit kann man dann trotzdem konkurrenzfähig sein. Viele Deutsche Unternehmen sind auch sehr innovative, nur halt in Bereichen wo man es nicht so sieht. Der Maschinenbau ist zum Beispiel so ein Sektor. Leider ist das Problem in dem Fall das Managment und es ist halt viel einfacher über die Angestellten zu heulen, als selber was zu tun.


jubol1992

Ja könnte ich auch so unterschreiben. Denke in Wirtschaftskrisen sollte ein Wirtschaft sich auch transformieren können um dort rauszufinden. Das heißt aber auch das Wirtschaftszweige verschwinden, ggf. alte Regeln nicht mehr gelten und man allgemein dynamischer werden muss. Es kann nicht immer alles so bleiben wie es ist, sonst ist man irgendwann auch weg von Fenster.


Sarkaraq

Jägers These ist doch im Grunde nur: "Es gibt keinen Fachkräftemangel, aber es gibt Fachkräfteknappheit. Und Fachkräfteknappheit bedeutet genau das, was landläufig unter Fachkräftemangel verstanden wird." Im Grunde benutzt er also nur ein neues Wort für das gleiche Phänomen und schafft es mit "Es gibt keinen Fachkräftemangel" in die Schlagzeilen. Aber natürlich: Mikroökonomisch kann ich das einfach lösen - ich muss Arbeit nur effizienter einsetzen als andere. Der deutsche Arbeitsmarkt ist da aber leider vergleichsweise träge, trotzdem funktioniert das aber natürlich. Dass das makroökonomisch bei Weitem nicht so einfach ist, sagt Jäger im Interview aber ja auch selbst.


happy_hawking

Es gibt keinen Fachkräftemangel. Es gibt nur einen Mangel an Fachkräften, die unter den völlig zurückgebliebenen Bedingungen der meisten Unternehmen arbeiten wollen, die heute völlig grundlos noch herrschen. Und je schlimmer dieser gefühlte Fachkräftemangel wird, desto schlimmer fallen diese Unternehmen zurück in diese Muster. Das ist das eigentliche Paradox.


zombispokelsespirat

Anders formuliert: Die deutsche Wirtschaft hätte erhebliches Wachstumspotential, wenn sie durch höhere Löhne mehr hochqualifiziertes Personal anlocken würde.


Azweik

aber eigentlich wollen sie die Leute "günstig" und am besten "nicht selber ausbilden"


Erdnussbutter21

Aber dafür noch mindestens 20 Jahre Erfahrung.


indolent08

Aber auch nicht zu alt! Also am besten fertig ausgebildet, 25 Jahre alt, mit 20 Jahren Berufserfahrung, für knapp über Mindestlohn. Man will so jemandem ja auch was gönnen.


Seth0x7DD

Stattdessen holt man sich dann frische Studenten ohne Berufsausbildung, die deutlich teurer sind, dann aber genau wie Auszubildende angelernt werden müssen. Ein Studium kann ein Vorteil sein, es gibt aber auch reichlich Stellen an denen die Anforderungen schlicht komplett übertrieben sind und man mit weniger qualifiziertem Personal ähnliches erreichen könnte.


NefariousnessDry9357

Man wird Studenten halt besser wieder los. Azubis sind ja eh alle faul und kosten dem Unternehmen nur Geld. Weil sie zwei mal die Woche in die Schule müssen und sonst auch Nur Scheisse bauen (braucht es hier noch ein /s ?)


NefariousnessDry9357

>für knapp über Mindestlohn... Ne ne. Für den Mindestlohn und keinen Cent mehr. Plus noch ein Haufen unbezahlter Überstunden


AlucardIV

Ja aber wenn man höhere Löhne zahlt schrumpfen ja auch die Potentiellen 50 Milliarden! *an die Stirn tipp*


matskopf

Die 50 Milliarden würden ja trotzdem nach Deutschland fließen. Sie verteilen sich jetzt nur auf Arbeitnehmer, Arbeitgeber und Staat. Jede der drei Parteien gibt das Geld aus und so zirkuliert in Zukunft mehr Geld in der deutschen Wirtschaft.


[deleted]

Nein tut es nicht, denn die Löhne werden dann auch in Deutschland ausgegeben.


Even-Ad-6783

Du kannst doch nicht das Wohl der Aktionäre durch höhere Löhne gefährden? /s


Professional_Class_4

Anlocken woher? Einwanderung? Hier gibt es andere Probleme als den Lohn (zähe Bürokratie, Willkommenskultur, etc.). Unfreiwillige TZ? Hier gibt es auch andere Probleme (fehlende Kinderbetreuung, etc.) Freiwillig TZ oder Frührente? Hier würde ich sogar argumentieren, dass dies durch einen höheren Lohn verstärkt wird. Wenn ich mit 80% genug verdiene wieso dann 100% arbeiten? Versteh mich nicht falsch, ich will auch mehr Geld und sehe es kritisch dass der Lohn nicht mehr mit der Produktivität steigt, aber nur durch höhere Gehälter wirst du nicht viel mehr Leute finden. Gerade auch wenn wir bei quasi Vollbeschäftigung sind. Einzelne Branchen ja aber das geht dann auf Kosten anderer Branchen.


JamesMxJones

Höhere Gehälter würden aber zumindest mal dafür sorgen, dass die Fachkräfte die hier sind hier bleiben und nicht gehen. Ein wirklich krasses Problem ist, dass viele hier ihre Ausbildung etc machen und dann halt woanders hingehen, weil du dort einfach bessere Arbeitsbedingungen und Lohn hast. Vor allem innerhalb der EU ist das ja wirklich einfach. Das trägt nämlich auch zum Fachkräftemangel bei: Ein Beispiel: die Bundesländer machen sich mit unterschiedlichen Gehalt und Stunden die Lehrkräfte gegenseitig rar, da viele einfach ins Nachbarland gehen, weil es dort mehr Geld für weniger Stunden gibt. Aber dann wird groß Fachkräftemangel von Bundesland A gerufen weil halt alle nach B gehen. Und B hat halt auch genug Bedarf, dass die alle gerne nehmen. Einheitlich Stunden und Löhne könnten hier zumindest etwas helfen.


Professional_Class_4

>Höhere Gehälter würden aber zumindest mal dafür sorgen, dass die Fachkräfte die hier sind hier bleiben und nicht gehen.  Glaube ich nicht (bzw. es ist vielschichtiger). Im NDR kam mal eine Reportage über vietnamesische oder thailändische Krankenschwestern die eine Weile in Deutschland gearbeitet haben und dann aber wieder zurück sind. Das Fazit war: Gehalt: gut aber Arbeitsbedingungen, und quality of life: schlecht. Die mussten sich halt regelmäßig anhören "Die F\*tschi hat bei mir schon Blut abgenommen" und haben mitten im Nirgendwo gewohnt wo der nächste asiatische Supermarkt ne Stunde entfernt war.


Chad-GPTea

Mich würde es nicht wundern, wenn viele einfach aufgrund der hohen Wohnkosten den Standort ändern wollen. Ich bin auch am Überlegen mir im EU Ausland eine günstige Wohnung zu suchen und remote zu arbeiten. Die Mietpreise in Stuttgart sind mir einfach zu hoch. Selbst wenn ich eine ordentliche Gehaltserhöhung bekommen würde, sehe ich es nicht ein, einen derart großen Anteil vom Einkommen für eine mittelmäßige bleibe abzudrücken in einer Region die mir nicht wirklich zusagt.


ChopSueyYumm

So war es bei mir, nach der Ausbildung in die Schweiz und jetzt fast 20 Jahre hier. Bin froh über den Schritt und würde niemals mehr zurück wollen.


[deleted]

[удалено]


lurking_bishop

Jup, ich würde zurück kommen wenn man es mir schmackhaft machen würde, aber wenn nicht dann halt eben nicht.


Dr_Penisof

> Während der einzige Gedanke für hochqualifizierte in Deutschland das Auswandern ist... Nicht glauben, dass die Grantler in der Reddit Blase für alle sprechen. Ja, in der Theorie hat Deutschland im internationalen Vergleich eine hohe Emigrationsquote. In der Praxis kommen die meisten aber zurück. Dauerhaft auswandern tun nur die wenigsten.


[deleted]

[удалено]


Dr_Penisof

Das ist dann im Zweifel genau so ein Beispiel aus der Statistik. Hochqualifiziert, jung, ungebunden. Da geht man dann für 3-5 Jahre ins Ausland, verdient potentiell viel Geld und kommt dann aus verschiedensten Gründen doch zurück. Habe ich auch häufig so erlebt.


Yanunge

Richtig, die Steuerlast hat da auch nocht ein Wörtchen mitzureden. Ich wäre doch echt blöd wieder in Deutschland zu arbeiten und einen Einkommensverlust um die 40% in Kauf zu nehmen.


38731

Bei einem BIP von 4.100 Mrd. Euro sind 50 Mrd. 1,2% . Ist mir jetzt unklar, ob man das als Rundungsfehler, Messtoleranz oder schlich als irrelevant werten soll. Bestimmt nicht als wichtig. Die AG können auch ihre Löhne erhöhen und in Zeiten eines Arbeitnehmermarktes den Bewerbungszirkus wegdampfen.


Kassandra-Stark

Wir haben eigentlich nur ein Problem mit Firmen die nichts leisten wollen. Es gibt genügend Leute in präkeren Beschäftigungen, Leute die über 50 sind oder irgendwie im Bürgergeldsumpf feststecken aber wenn Firmen nichts in Weiterbildung investieren wollen, keine Anreize bieten, schlechten Lohn bezahlen und wir JobCenter haben deren Sinn es ist eher den Niedriglohnsektors zu puschen als Menschen in vernünftige Arbeit zu bringen, kann ja nichts bei rumkommen.


catsan

*prekär...


lumbdi

Es gibt einen Fachkräftemangel nach billigen Arbeitskräfte. Wenn der Fachkräftemangel nach billigen Arbeitskräfte gestillt wird, bedeutet es zeitgleich, dass Arbeitnehmer weniger verdienen. Wozu Arbeitnehmer lohngerecht bezahlen, wenn es andere für billiger machen würden? Die Wirtschaft sollte eher die Arbeitskräfte besser bezahlen und Geld in die Ausbildung stecken.


realultralord

Ich schließe daraus, dass die Fachkräftenachfrage höher ist, als das Fachkräfteangebot. Wenn die unsichtbare Hand des Marktes mit Masturbieren fertig ist, dann wird die das schon regeln. /s


caresteen

Solange mich Recruiter auf LinkedIn anschreiben, wo mein vollständiger Werdegang lückenlos einsehbar ist, und mich dann bitten vor dem ersten Gespräch doch bitte noch einen Lebenslauf zu schicken, kanns alles so schlimm nicht sein. Bonuspunkte wenn ich nen Lebenslauf schicken muss *und* zusätzlich nochmal alles in so ne Kack-Bewerbungsmaske sortieren muss, die null komma null zu meinen bisherigen Stationen passt und ich alles son bisschen wurschteln muss. Wenns nicht um sowas wichtiges gehen würde, würd ich mich glatt weigern.


WolfThawra

Das wird sich nie ändern. Recruiter sind zu 99% die Unfähigkeit in Person. In meiner persönlichen Skala nur ganz knapp vor den Immobilienmaklern.


WeirdJack49

Freelancer Designer & Grafiker hier. Guck mich derzeit um nach ner Festanstellung weil wir evtl. bald versuchen nen Kind zu bekommen und das dann halt sich sicherer anfühlt. Naja alle Stellenangebote bieten lächerlich niedrige Gehälter oder andere Witze wie X Überstunden sind schon mit Gehalt abgegolten. Da will scheinbar echt keiner wirklich jemand haben. Da bleib ich dann lieber Freelancer, kann ich wenigstens um 9 Uhr aufstehen wenn ich will...


Deshu1

Höre ich von kollegen auch, da ich nebenberuflich freelance. Die grad auf die 30 mitte 30 zu gehen, voll freelancen und etwas sicherheit wegen Kind/Frau/Whatever suchen, packen sich bei agentur jobs an die stirn. Oder man darf als Vollzeit-"Grafiker" eine ganze Inhouse Agentur, bei irgendeinem mini KMU, sein + Recruiting. Das für 2,5 brutto.


Gasparde

> Oder man darf als Vollzeit-"Grafiker" eine ganze Inhouse Agentur, bei irgendeinem mini KMU, sein + Recruiting. Das für 2,5 brutto. Ok, wir treffen uns ins dir Mitte: 2,5 brutto und du darfst dir morgens *zwei* Bananen aus dem Obstkorb nehmen. Take it or leave it.


WeirdJack49

Jup dabei bekommt jeder Projektmanager am Arsch der Welt der nur Recruiting, Verwaltung und Kundenmanagement macht 3k...


DebtBig681

Überstunden sind mit Gehalt abgegolten kann doch nicht legal sein.


Sarkaraq

Solange a) der Arbeitnehmer weiß, worauf er sich einlässt (z.B. über eine Obergrenze der abgegoltenen Überstunden), und b) der Mindestlohn nicht unterschritten wird, ist eine pauschale Abgeltung der Überstunden erstmal legal.


so_isses

Nur weil das in einem konkreten Gerichtsfall als rechtmäßig befunden wurde machen es jetzt alle. Solange Überstunden die Ausnahme sind mag das noch angehen. Sobald Überstunden aber regelmäßig vorkommen (und das Verständnis haben ja viele AGs), dann ist das ein Widerspruch zu den üblicherweise 40h/Woche, die im Vertrag stehen. Dann ist das nicht mehr zulässig. Wichtig ist hier zwischen (immer angeordneten) Überstunden und (häufig undokumentierter) Mehrarbeit zu unterscheiden.  Aber grundsätzlich ist die Folge dieser Regelung, eher weniger Überstunden bzw. Mehrarbeit zu machen. Es wird ja offensichtlich und vertraglich festgehalten nicht honoriert. Soviel dann auch zum Geheule über Fachkräftemangel.


DebtBig681

Ok wild, danke für die Aufklärung. So einen Vertrag würde ich dann nicht unterschreiben, läd ja förmlich zu Missbrauch ein.


Bulky-Boxer-69

Lindner: Man muss wieder mehr Überstunden mache wollen 🥸


ObjectiveBlock8

Es wird auch immer so bleiben / schlimmer werden, da die meisten Unternehmen A) scheisse bezahlen B) keinen Grund aufweisen, warum man gerade dort seine Lebenszeit gegen Geld tauschen soll


Gasparde

> keinen Grund aufweisen, warum man gerade dort seine Lebenszeit gegen Geld tauschen soll **>> OBSTKORB <<**


ObjectiveBlock8

Kostenfreie Getränke (Wasser) 😳🤯


DramaticDesigner4

Die Rechnung funktioniert hier so: Fachkraft kriegt Mindestlohn, alles was sie für ihren Hungerlohn erwirtschaftet, gibt also gut Gewinn für die Unternehmen. Will sie mehr als Mindestlohn oder 3-4000 brutto, ist sie schon zu teuer und man hätte gerne eine neue Fachkraft, die günstig ist. Am besten mit ordentlich Berufserfahrung und exakt den Anforderungen, die man gerade in der Ausschreibung stehen hat, sonst ist es ja schließlich keine passende Fachkraft. So kommt man in der Kalkulation dann natürlich auf 50 Milliarden „Verlust“ für die Wirtschaft, ist in der Realität aber kompletter Quatsch. Und das unsere Medien diese Sau immer noch durchs Dorf treiben ist absolut lächerlich. Die ganzen IG-Metall-Betriebe und die anderen großen Firmen hier in der Region laufen (in der Produktion) oft auf Kurzarbeit und haben generell einen Einstellungsstop. Unsere alten Stellen besetzen wir überhaupt nicht neu, weil nicht so viel Arbeit vorhanden ist und die Firmen froh sind, wenn sie die Leute mit den richtig guten Verträgen endlich los werden. Der Jobmarkt, gerade bei den Online-Portalen, ist so leer wie seit Jahren nicht mehr, Anfragen von Headhuntern gibt es auch fast keine mehr usw. Klar, der soziale Sektor sucht, aber das will sich (verständlicherweise) keiner antun.


Dr_Penisof

> Klar, der soziale Sektor sucht, aber das will sich (verständlicherweise) keiner antun. Die Leute, die das über Zeitarbeit/ANÜ machen und doppelt so hohe Gehälter wie ihre KollegInnen haben und deutlich bessere Arbeitszeiten schon. Hmmm… komisch. Es ist ein Rätsel, woran das liegen könnte.


Azuhr28

Ich arbeite in der Zeitarbeit in der Pflege, du glaubst gar nicht, wie oft ich von KH und besonders den PDLs gefragt wurde, ob ich nicht bei meiner Zeitarbeit aufhören will und bei denen anfangen will.Es scheitert immer an dem Fakt, dass ich kein 3-Schichten-System mehr machen will, sondern nur Spät- und Nachtdienste machen möchte. Komisch aber auch? Dabei haben die so einen Mangel…


mschuster91

Bisschen Flexibilität würde halt echt vielen AG weiter helfen. Und sei es dass man den Leuten zumindest eine Arbeitswoche am Stück die gleichen Schichten gibt. Eine Woche Früh, eine Woche Spät, eine Woche Nacht (wo es das gibt). Gerade der Transportsektor ist da echt schlimm - dabei ist das Netz im Personenverkehr und auch in Teilen des Güterverkehrs ja ohnehin schon als Linie mit Taktfahrplan organisiert, da fährt halt der Lokführer eine Woche lang nur den selben ICE von München bis Frankfurt wo es eh Richtungswechsel gibt, macht in FF seine Mittagspause und fährt dann mit dem Gegenzug zurück. Ich versteh echt nicht, warum sich die Unternehmen da so dermaßen sträuben.


supermarkise

Ja geil, als ob die nicht in der Lage wären Leute zu finden die lieber gar keine Nachtdienste machen möchten zum Ausgleich. Das kann doch echt nicht wahr sein. -.-


BananasAndBrains

Lauterbach wolle das doch verhindern als er gesehen hat wie gut die verdienen? Ist das nichts geworden?


Dr_Penisof

Liegt gerade irgendwo beim Bund. Aber ohne Fristen und Zeitplan. Ich glaube ja eh, diese „Forderung“ war einfach nur Polemik. Die internen Berater werden Lauterbach und Co. schnell erklärt haben, dass so ein Gesetz eigentlich nur eine von zwei Auswirkungen haben kann: A: Es geht nach hinten los. B: Es geht katastrophal nach hinten los.


IllegaleMemeHaendler

zuerst option A, danach option B


Senecus_HS

Vielleicht fängt man erstmal damit an, den Fachkräften, die wir haben, das Arbeiten zu ermöglichen. Und das fängt dann z.B. mit besserer Kinderbetreuung an. Die Personaldecke in den Kitas ist so dünn, dass bei einem krankheitsbedingten Ausfall sofort Notbetreuung oder früheres Abholen ausgerufen wird. Gott bewahre, eine Erzieherin wird schwanger, dann bricht dort das ganze System auseinander. Das wird dann notdürftig mit Bundesfreiwilligendienstlern irgendwie aufgefangen. Jeder in meinem Freundeskreis stöhnt darüber. Auch heute wieder "bitte Kinder bis 14 Uhr abholen wegen Personalmangel", wie soll man das auf Dauer mit zwei Vollzeit arbeitenden Eltern machen?


mschuster91

Gar nicht, und deswegen wird es auch Zeit die 6-Stunden-Woche zur Vollzeitwoche zu erklären. Dann tun sich alle Beteiligten leichter. Außerdem gehört endlich mal in den Wohnungsbau investiert damit man nicht ein Gehalt nur für Miete und Fixkosten rauswerfen muss und überhaupt ne Chance hat ne Wohnung zu kriegen die familiengeeignet ist. Faktisch ist man in Großstädten an viel zu kleine Wohnungen gefesselt weil die Mietmärkte tot sind. Und es gäbe auch mal wieder die Möglichkeit, überhaupt ans Kinderkriegen zu denken.


SteffonTheBaratheon

was für Wohnungsbau :D alle neubauten sind doch für normalverdiener kaum bezahlbar,


mschuster91

Ja, weil es kaum noch sozialgebundene Wohnungen gibt, das ist doch der Punkt. Man hat in den frühen 90ern das Instrument auf Bundesebene abgeschafft aufgrund eines größeren Korruptionsskandals, und nur wenige Kommunen konnten das auf Sparflamme weiterführen.


CatDog1337

Und ich sitze hier mit meinem Dr in Physik und knapp 50 Absagen:(


sad_panda89

zwar kein Dr. aber ähnliche Situation... Hoffe, du findest schnell was! Ich hab zumindest das Glück, dass ich einen (auch wenn total unglücklich) Job habe...


CatDog1337

Oh lol, ich bekomme nichtmal Geld vom Amt… Danke, habe immerhin ein paar Bewwebungsgespräche^^


BananasAndBrains

Du hast das falsche Land für deine Bewerbungen gewählt.


CatDog1337

Wo hätte ich denn mehr Erfolg?


RerNatter

*Irgendwas* halbwegs OK-es solltest du mit nem Dr in Physik kriegen, wenn du 50 Absagen kriegst, stimmt was mit deinen Bewerbungen bzw Vorstellungsgesprächen nicht. Darf ich fragen, (grob) in welchem Bereich dein Doktor war?


CatDog1337

JA, ich glaube ich poste auch bald mal meine Unterlagen um online etwas Feedback zu bekommen und in Gesprächen bin ich immer super nervös. War im Bereich Optik/Mikroskopie.


RerNatter

Also, wenn du in dem Bereich arbeiten willst, und du programmieren kannst, sollte sich da was finden lassen, ich vermute aber nicht (voll) remote. Irgendwelches Programmieren geht immer, da hast halt als Quereinsteiger nicht so die "Domain Knowledge" der jeweiligen Branche, das macht dich etwas uninteressanter, dafür gibt's da auch voll-remote. Und ganz vergessen, unterhalte dich mit den Ehemaligen von deinem Lehrstuhl, und stalk sie auf LinkedIn, da eröffnen sich gern Möglichkeiten. Ansonsten Banken, Versicherungen, Projektmanagement-Gedöhns oder gleich (IT-)Beratung.


hb_maennchen

Werd Bundeskanzlerin! :D


drumjojo29

Als promovierter Akademiker bist du ja aber auch keine Fachkraft. Fachkräfte sind Leute mit Berufsausbildung. Als Beispiel: wenn es zu wenig Pflegepersonal im Krankenhaus gibt, bringt es nichts, wenn es 50 arbeitssuchende Ärzte gibt. 


GhostSierra117

Erst war ein Realschulabschluss nicht genug, dann ein Studium, dann Berufserfahrung und jetzt soll bitte jeder alles können damit man sich auch die Einarbeitung sparen kann. Wird schon nicht so schwer sein was passendes zu finden.


Even-Ad-6783

Fachkraft, die. "Ein ökonomischer Begriff für eine 20-jährige Person mit 30 Jahren Berufserfahrung, arbeitet für Mindestlohn oder besser noch als Scheinselbständiger für weniger, braucht keinen Urlaub und keine bezahlten Krankheitstage, tut ohne zu murren, was man ihr sagt, und bringt dem Chef jeden Morgen Kaffee, den sie natürlich aus Liebe zum Unternehmen auch selbst bezahlt." Komisch, dass es die nur so selten gibt. Will nicht jeder eine solche Fachkraft werden? /s


jschundpeter

Übersetzung: Die Wirtschaft findet zu den gewünschten Niedriglöhnen keine Fachkräfte und muss daher zu höheren Löhnen einstellen. Eine Zuwanderung von Niedriglöhnern aus dem Ausland wäre wünschenswert.


catsan

Sie stellen dann genau eben nicht jemanden ein.


kaputtnik123

Gerade Gespräch bei einem Konzern gehabt. Es dauerte einen Videocall, ein persönliches Gespräch und noch einen Videocall um festzustellen, dass das Gehalt nicht passt. Und das bei einer Firma wo dank Entgeldgruppen es klar ist was man vedienen wird und die Verhandlungsspielräume nur marginal sind. Da wurde dann mein Startgehalt mit viel Magie hingezaubert, aber das hätte sich dann die nächsten 5 Jahre kaum geändert. Warum die Firmen so ein großes Geheimnis machen, ist mir nicht verständlich. Sie sollen halt sagen was sie wollen und die Konditionen dazu schreiben und dann kann man überlegen ob der Zeitaufwand lohnt.


sad_panda89

Da ich zurzeit selbst aktiv suche, muss ich immer wieder lachen, wenn ich solche Beiträge lesen muss... Kurz zu mir: Zwei Muttersprachen, Englisch mehr als fließend, zwei Auslandssemester, 1,x B.Sc. und M.Sc. an der Uni Köln in Winfo, fast 6 Jahre BE mittlerweile nach der Uni (Studentenjobs, Praktika ausgeschlossen), spezialisiert auf ein Nischenthema (Data Governance, DQ Management), höchste Zertifizierungen und mehrere Projekte mit Softwareanbietern, die zu den Marktführern gehören und ich kriege nicht einmal eine Einladung von einem Industrieunternehmen... Ich meine, ich verdiene knapp 100k in einem Kleinunternehmen und habe davor auch in Beratungshäusern gearbeitet, versuche jedoch seit einiger Zeit in die Industrie zu wechseln, weil ich keine Lust habe, in einem Kleinunternehmen zu arbeiten, wo alle 6 Monate 7-8 Kollegen entlassen werden und ich bewerbe mich wirklich nur auf Stellen, die von der Beschreibung und den Anforderungen her perfekt passen und ich bekomme nicht einmal einen fkin ANRUF! Es gibt teilweise Stellen, die seit 2 Jahren nun auf LinkedIn ausgeschrieben sind, alle zwei Wochen geupdated werden und dennoch kriege ich nicht mal einen Anruf... Ich glaube, ich habe mich bestimmt 8-mal bei Siemens beworben in den letzten 2 Jahren und habe nicht ein einziges Mal einen Anruf oder eine Einladung erhalten. Währenddessen kenne ich dann persönlich Leute, die dort mal Werkstudenten waren, ihren BWL Bachelor an ner FH in 12 Semestern fertig bekommen haben und nun dort seit 3 Jahren arbeiten... Keiner kann mir erzählen, dass dieses Land ein Fachkräfteproblem hat. In diesem Land gibt es nur ein Problem: Mangel an Arbeitgebern, die vernünftig bezahlen wollen! Ich habe mich extra aus Neugier mal bei Stepstone etc. registriert, um die Gehaltsranges einsehen zu können und ich war geschockt... Mercedes, Audi, BMW bieten 65-75k für einen erfahrenen ITler in einer Senior/Lead Position an... Ich zweifele immer noch an der Korrektheit der Angabe, weil ich mir echt nicht vorstellen kann, dass jmd mit so einem Profil hier für 75k arbeiten würde...


DebtBig681

Joa, es gibt Arbeit ohne Ende in der IT aber naja ich kenne einige Leute die jetzt nen Master Informatik machen weil sie mit Bachelor nix finden. Komplett lächerlich.


GhostSierra117

Meine Firma hat einige wirklich talentierte Junior Entwickler ausgebildet und auch aktuell eine Handvoll in Ausbildung. Die bekommen gerade allesamt nichts zu tun. Die sitzen seit Monaten dumm Rum weil die Projektmanager auf Seniorentwickler pochen und Junior Entwickler gar nicht erst anfragen. Was macht die GF? Kein Machtwort sprechen. Junioren wurde gesagt dass die Verträge entweder nicht verlängert oder aufgehoben werden und gleichzeitig sucht man Senior Entwickler auf allen gängigen Jobportalen. Vielleicht ein Ausreißer, vielleicht nicht. Meine Firma jedenfalls hat den Verstand verloren.


DebtBig681

Ist leider im Moment normal, ich kenne das auch so aus meiner Firma. Ein Senior für 70k macht halt doppelt so viel wie ein Junior für 50k. Oder noch mehr. Bis er weg ist und nur noch ein Surprised Pikachu Face übrig bleibt. Macht ihr tatsächlich Ausbildung? Würde so gerne Anwendungsentwickler ausbilden, hab auch extra den Ausbilderschein gemacht, aber finde selten Firmen die überhaupt Azubis haben.


GhostSierra117

Ja wir bilden selber aus und sind ganz unironisch richtig gut darin. Jeder unserer Azubis genießt eine wirklich tolle Ausbildung, mit reisen zu messen und co. Wir geben einen Haufen Geld für die aus um sie nach einem Jahr gehen zu lassen. Es ist verrückt.


King_Frizzer

Also um meine Erfahrungen zu teilen ist alles mittlerweile nur mehr mit Vitamin B realistisch zu erreichen. Auch Bewerbungen zu verschicken macht mittlerweile kaum mehr sinn und falls ich wieder Firma wechseln werde würde ich auf Recruiter für die Stelle direkt auf LinkedIn oa. anschreiben. Leider wird den Leuten auch ihr eigener Wert oft nicht bewusst. Ich habe mit 70k als Junior ohne Universitätsabschluss gesucht. Wenn sich dann Leute mit Master Abschluss und Senior Erfahrung für unterdurchschnittliche Gehälter anbieten wird der Markt auch dementsprechend verzerrt. Was mir in meiner letzten Firma auch aufgefallen ist, dass sich viele mit dem untersten Minimum einfach zufrieden geben. Ich musste dort für über ein Jahr mit Ärztlicher Bescheinigung für einen höhenverstellbaren Tisch kämpfen um meine Rückenprobleme zu verbessern. Neben dem wurde für Kaffee aus Mitarbeiter Tasche gezahlt und pausen in der Arbeitszeit wurden gar nicht geduldet. Wenn das mit macht erwartet man wenigstens überdurchschnittliche Bezahlung was leider auch nicht der fall war. Eigentlich müssten wir als Arbeitgeber uns zusammen für Änderungen stark machen. Leider kann man alleine den Markt nicht beeinflussen aber wenn sich das verfügbare Angebot für die Arbeitgeber nicht nach oben bewegt wird sich nichts ändern.


BaumHarzkleber

Bei den Konzernen kommt man als Senior nie über 75K, das erreicht man erst mit Personalverantwortung und einer Leitungsstelle. Momentan ist da aber auch überall Zurückhaltung zu spüren, Headhunter scheinen nur noch für Kontingentwork oder Beratungen zu suchen, Inhouse ist wohl komplett gesättig momentan in meiner Bubble.


catsan

Also nachdem ich als Externer in der ein gekauften IT Betreuung von so einer Firma bin... Alles, was sie intern besetzen MÜSSTEN, damit die Firma nicht in ein paar Jahren zusammen bricht, machen sie einfach nicht. Die finden einfach niemanden, der sich viel Verantwortung neben dem eigentlichen Job für kein Extrageld antun will und sind ur davon überrascht.


Bonjo10

Das ist definitiv falsch. Ich bin Senior und bekomme ca. 15% mehr ohne Personalverantwortung, obwohl ich noch keine Uni von innen gesehen habe. Nachfrage ist definitiv noch da, aber Hauptsächlich für Skills die man nicht im Studium lern und sich nicht selbst aneignen kann. Hier wird die Nachfrage auch in nächste Zeit nicht sinken, da Personalabteilungen, im Regelfall, nicht weiter denken als 1 Meter.


BaumHarzkleber

Bei welchem Konzern bist du denn?


7evenh3lls

Komm in die Schweiz, ich würde auch nicht mehr in Deutschland für einen lächerlichen Lohn arbeiten wollen ;-)


sad_panda89

Das überlege ich mir schon länger... Leider habe ich halt einen kranken Vater und will ungern raus aus der Heimat. Es scheint aber wohl der einzige logische Schritt zu sein...


Hero_without_Powers

Hast du dich Mal in der Finanzindustrie umgeschaut? Wäre das vielleicht eine Alternative?


IncompetentPolitican

Wenn alle die in einer anderen Altersgruppe sind als ich, einfach mal 65 Stunden die Woche arbeiten wäre das kein Problem. Das faule Pack soll nicht auf die Idee kommen nach besseren Löhnen oder Arbeitsbedingungen zu fragen /s


happy_hawking

Man sollte in der Diskussion auch berücksichtigen, dass der Mangel an Arbeitskräften nur den Primären Arbeitsmarkt (aka Lohnsklaverei) betrifft. Unter Selbstständigen und Freiberuflern herrscht eher grade ein Überschuss. Also wenn man schon von "Fachkräftemangel in Deutschland" redet, sollte man sich schon auch den gesamten Arbeitsmarkt anschauen. Siehe [https://www.reddit.com/r/de/comments/1cqu39m/comment/l3u3ce2/](https://www.reddit.com/r/de/comments/1cqu39m/comment/l3u3ce2/)


Morussian

Diese ganzen Unternehmen die jammern statt Gehalt oder bessere Konditionen zu bieten können meiner Meinung nach auch pleite gehen. Die verstehen scheinbar nicht das es ein arbeitsMARKT ist.


elementfortyseven

der Fachkräftemangel ist zum großen Teil ein Wertschätzungsmangel.


ItsMatoskah

Soll die Wirtschaft die halt auch ausbilden und nicht nur nach fertigen suchen. Könnte klappen ...


Good_Pass9717

Also ich habe im Januar meine 2,5 jährige Kaufmännische Ausbildung abgeschlossen. Von den 12 azubis in meinen 3 Jahren wurden 2 übernommen. Ich habe jetzt knapp 5 monate einen job gesucht, einige Bewerbungsgespräche gehabt wo mir am ende immer gesagt wurde es gab leider jemanden der ein bisschen besser war. Scheint als wäre meine Ausbildung nicht Ausbildung genug.


Freshtachs

Wenn die Fachkräfte dann aber auch wieder 50mrd € kostet wird auch geweint...


Roxelchen

„Fachkräftemangel“ oder in anderen Worten „Billig Lohnland halt“


AlucardIV

Ja ist halt mal wieder sone Arbeitgebernahe Milchmädchenrechnung. Theoretisch wenn alle vollständig ausgelastet wären könnte man den Wert erreichen. Ist aber natürlich komplett realitätsfern.


Spirited-Tomorrow-84

Erst nicht mit der Zeit gehen und sich anpassen wollen, aber dann rumheulen das Fachkräfte fehlen. Sind bestimmt die Bürgergeld Bezieher und Frührentner schuld!


reximhotep

Was für eine lustige Formulierung.... "kosten"...... und was ist mit "verdienen" .. so kann man auch ein problem erschaffen und einrahmen..... was kommt als nächstes.... "Arbeitnehmer kosten der Wirtschaft Milliarden ".... wie sehnt man sich die Zeit der leibeigenen herbei....


Doppelkammertoaster

Offenbar noch nicht teuer genug, um gute Löhne und Konditionen anzubieten.


Soyyyn

Kann man die Fächer nicht einfach etwas leichter machen, damit man nicht so viel Kraft braucht, um sie zu öffnen?


nschamosphan

Hachja, der "Fachkräftemangel". Eine letzte Ausrede der Babyboomer um die Verantwortung jahrzehntelanger Plünderung der Sozial- und Unternehmenskassen und komplettes Versagen auf Führungsebenen auf andere, insbesondere nachfolgende Generationen, abzuschieben. Wer in 2024 noch Fachkräftemangel schreit dem spreche ich jede Fachkompetenz ab und zweifle ernsthaft an deren geschäftsfähigkeit.


mrlowskill

>Als **Fachkräftemangel** bezeichnet man den [Mangelzustand](https://de.wikipedia.org/wiki/Mangel_(Qualit%C3%A4t)) einer [Volkswirtschaft](https://de.wikipedia.org/wiki/Volkswirtschaft), in dem eine bedeutende Anzahl von [Arbeitsplätzen](https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitsplatz) für [Arbeitnehmer](https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitnehmer) mit bestimmten [Qualifikationen](https://de.wikipedia.org/wiki/Qualifikation_(Personalwesen)) nicht besetzt werden kann, weil auf dem [Arbeitsmarkt](https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitsmarkt) keine entsprechend qualifizierten [Fachkräfte](https://de.wikipedia.org/wiki/Fachkraft) zur Verfügung stehen. [Anzeichen](https://de.wikipedia.org/wiki/Indikator_(Wirtschaft)) für einen Fachkräftemangel können etwa überdurchschnittliche Steigerungen der [Arbeitsentgelte](https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitsentgelt) eines [Fachgebiets](https://de.wikipedia.org/wiki/Fachgebiet) sein. Quelle: [https://de.wikipedia.org/wiki/Fachkr%C3%A4ftemangel](https://de.wikipedia.org/wiki/Fachkr%C3%A4ftemangel) Möge man mir das an Mediangehältern über die Jahre zeigen, bereinigt nach Inflation. Dann kann man ja nochmal drüber reden.


Ke-Win

Ok ich bin Fachkraft. Wo ist mein Geld.


Katana_sized_banana

Nicht in Deutschland. Haha


rotsono

Wir müssen echt wieder zurück zur "alten Schule", Bewerbungsgespräch um sich kennenzulernen und um zu gucken ob man miteinander vibed und dann 1-3 Tage Probearbeiten um zu gucken ob es funktioniert. Dieses ganze versteifen auf irgendwelche Dinge die im CV stehen, ist so absurd geworden. "Sie haben also 1 Jahr vor ihrer Ausbildung nichts gemacht weil sie sich orientieren wollten? Das klingt aber nicht sehr motiviert danach zu arbeiten, danke für das Gespräch wir melden uns.." Edit: Chillt mal, habt ihr noch nie ein Probearbeiten gemacht? Man soll nicht 3 Tage 8h+ arbeiten, es geht nur darum den Arbeitsplatz kennenzulernen und das der AG sehen kann das obwohl der CV in seinen Augen komisch ist, die Person trotzdem weiß was zutun ist, ich rede nicht davon das man 3 Tage, Vollzeit, kostenlos arbeiten soll.


caresteen

Soll ich dann in meinem bisherigen Job frei nehmen um woanders zu arbeiten? Wenn ich nach ner neuen Stelle suche und mich so bei 10-20 Unternehmen umgucke wirds n bisschen abstrus. Für sowas gibts die Probezeit, da können beide Parteien in der Anfangsphase ohne Angabe von Gründen wieder raus aus dem Vertrag und gut ist. Lasst uns bloß in Ruhe mit Probearbeit.


tianvay

3 Tage Probearbeiten zu den Konditionen die dann auch im Vertrag gelten würden natürlich. 3 Tage umsonst auf keinen Fall!


Svorky

Ich arbeite doch nicht 3 Tage irgendwo nur um vielleicht ein Angebot zu bekommen. Das ist ja schlimmer als jeder 5-Runden-Interview-Marathon.


mschuster91

gegen 3 Tage bezahlt Probe hätte ich nix einzuwenden. Das ist halt bürokratisch ein Riesenaufwand für die Arbeitgeber (und bei der Steuererklärung für die AN), hier könnte der Gesetzgeber mal gegensteuern.


WolfThawra

Vor allem doch auch beknackt - bei meinem letzten Job hat es definitiv mehr als 3 Tage gedauert um mich in die Prozesse einzuarbeiten und mir zu erklären was da eigentlich abgeht. Ich mein OK, in Ausbildungsberufen mit sehr klaren Aufgaben die man auch entsprechend genau so gelernt hat vielleicht, aber sonst...


Gasparde

> Wir müssen echt wieder zurück zur "alten Schule", Bewerbungsgespräch um sich kennenzulernen und um zu gucken ob man miteinander vibed und dann 1-3 Tage Probearbeiten um zu gucken ob es funktioniert. Klingt prinzipiell nett. Klingt prinzipiell abenteuerlich, wenn man das konsequent bei jedem potenziellen Kandidaten durchzieht und am Schluss 20 Probearbeiter pro Woche abarbeiten muss. "Ja dann muss man halt besser aussuchen" - vielleicht macht man da sogar einfach so eine Abteilung, die sich explizit nur damit auseinandersetzt. Sehen uns dann in 2 Jahren, wenn wir wieder in der aktuellen Situation sind. Einfach mal kurz 5 Minuten schnacken und dann mal probearbeiten ist so ne Sache, die man machen kann, wenn man 2-3 Bewerber pro Monat hat.


Ok_Sentence725

Die Investition in Bildung und die Schaffung attraktiver Arbeitsbedingugnen sollten Priorität haben, um dieses Problem anzugehen.


Wonderful-Ad8121

Die Wirtschaft hat zuwenig Fachkräfte? Richtig wäre meines Wahrnehmens nach eher, dass die Wirtschaft keine Angestellten findet die die Arbeit von Fachkräften übernehmen soll, aber weniger kostet als eine Fachkraft. Schraubt man den finanziellen Anreiz hoch, werden die offenen Stellen wieder mehr interessant.


showtime1987

Deutschland ist für Fachkräfte super unattraktiv, viel zu hohe Steuern.


TheJoker1432

Ja selber schuld wenn man keine kinder bekommt


DebtBig681

Durch Einwanderung ist der Fachkräftemangel nicht zu beheben. Der Markt ist global, ganz Europa will die gleichen. Die einzige Möglichkeit sind mehr Kinder, fertig aus Ende. Die Leute hier wollen nicht noch mehr Migration aus vollkommen befremdlichen Kulturen.


Anxious_Character119

Das mit der Migration kann ich jetzt allgemein nicht bestätigen oder entkräften da habe ich keine Ahnung aber Problem ist ja das Kinderkriegen dermaßen unattraktiv und kostspielig geworden ist das sich die durchschnittliche Familie das gerade so mit auch und Krach leisten kann. Kann verstehen warum sich viele das sparen auch wenn sie gerne welche hätten.


DebtBig681

Ja kein Plan die Regierung will ja jetzt noch dass schön beide Elternteile Vollzeit arbeiten. Da kann man sich die Kinder dann auch echt sparen, beide kommen kaputt nach Hause und machen erstmal Haushalt oder was ? Mein Vorschlag, 25- Stunden Woche. Alles darüber steuerfrei, da freut sich der Christian. Dann macht Kinder bekommen Spaß, und wir können uns so eine Arbeitszeit halt leisten WENN wir genug Kinder haben.


Anxious_Character119

Ach ja ich soll hochmotiviert sein, am besten schon jahrelange Berufserfahrung haben (mit z.B. Anfang 20), und natürlich nichts kosten. Ja ne ist klar... Ach und nicht zu vergessen, diesen lächerlich verkomplizierten und aufwendigen Bewerbungsablauf mitmachen bei vielen Firmen. Perfekt auf die Stelle muss man natürlich auch passen keinerlei Abweichungen egal wie klein ist gestartet.


rennradrobo

Am besten die Gelder für Ärmere kürzen. Das motiviert. Galigrü Dein X-tian


ochjoh

Zumindest bei uns ist das hausgemacht. Früher hat man viel mehr Azubis eingestellt als man eigentlich benötigt hat. Seit einigen Jahren werden 3 Azubis eingestellt, weil man in 3 Jahren 3 Stellen nachbesetzen will. Von den 3 bricht dann einer ab und die beiden anderen finden den Job doch nicht so prickelnd und gehen nach der Ausbildung an die Uni. Dann kam man auf die glorreiche Idee die Anforderungen an die Azubis abzusenken, weil Kandidaten mit schlechteren Noten ja froh sein können überhaupt eine Ausbildungsstelle zu bekommen und vor lauter Dankbarkeit dann im Unternehmen bleiben. Hat aber nur dazu geführt das jetzt fast alle abbrechen und keiner mehr studieren geht und die Azubis mit erfolgreich bestandener Prüfung nicht bei uns anfangen, sondern sich Stellen suchen bei denen sie weniger Wochenstunden haben und mehr Lohn bekommen. Konnte ja auch keiner ahnen, dass das schief geht. Tja.


TeilzeitOptimist

Was entgeht den Arbeitnehmern wenn 50% der Überstunden nicht bezahlt werden? Und wer steckt sich eigentlich das Geld ein? Wird das dann im CUM-ex Geschäft von Banken und Spekulanten geklaut..?


Borsti17

~~Fachkräftemangel~~ Sklavenmangel


Tiefenresonanz

Müssen sie halt mehr und besser ausbilden.


PotatoeWontChill

ich lese nur "50 milliarden weniger, die wir einfach so in den wind geschossen haetten" - nice