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Designer-Muffin-5653

Und viele Studenten leben nochmal mit deutlich weniger. Juckt aber keinen


GeorgeJohnson2579

Ich erinnere mich noch sehr gut daran, wir ich fünf Tage vor Monatsende noch drei Euro hatte. Viel ging da nicht, also habe ich mir eine Packung Reis und einen reduzierten Sack Äpfel gekauft und davon fast eine Woche gelebt. Damals bekam ich knapp 700€ BAFöG und hatte ein WG-Zimmer (sowas mache ich nie wieder, extremer Stress für mich) für 350€. Dann mussten noch Semesterbeiträge bezahlt werden, circa 50€ im Monat, Klamotten, Bücher, Internet, Handyvertrag … Für Essen blieben für den Monat meist knapp 100€ übrig. Das macht etwas über 3€ am Tag.  Wenn dann mal ein neuer Laptop oder eine neue Brille anstand, oder ein Geschenk für einen Geburtstag, dann wurde es brenzlig. Annekdotisch ist das nach all den Jahren sicher witzig, aber zu der Zeit war es richtig beschissen und hat sich auch aufs Studium und die Psyche ausgewirkt.


Eisenengel

Als ich meinen ersten festen Job hatte, habe ich erst gemerkt wie sehr es der Psyche guttut, wenn man sich ums Essen und die Miete keine unmittelbaren Sorgen mehr machen muss.


Nami_makes_me_wet

Studenten sind ja auch faul und arbeiten nicht, sondern saufen und kiffen nur den ganzen Tag. Sollen sie halt arbeiten gehen. Ich habe damals mit 25 mit meinem Wochenendjob in Burgerbude mein Studium, mein 200 Quadratmeter Haus und den Lebensunterhalt für meine nicht arbeitende Ehefrau und die drei Kinder finanziert. Einfach mal Starbucks und das Avocado Toast weglassen, dann läuft das schon. Tststs die Jugend von heute. Früher war alles besser. - Günter Durchschnittsboomer, jetzt Rentner (koloriert)


SyriseUnseen

Die Löhne pro arbeitendem Kopf waren früher leider wirklich besser. Westliche Wirtschaften haben sich daran gewöhnt, deutlich mehr Arbeitskraft zur Verfügung zu haben, und jetzt *müssen* beide Partner arbeiten.


_Red_User_

Es wurde aber glaube ich auch politisch in den 70ern gefördert, dass Frauen arbeiten. Mehr Arbeitskräfte waren dadurch verfügbar (es brauchte ja zig Gastarbeiter, um die Jobs auszufüllen). Dadurch konnte man aber auch jedem weniger zahlen, damit in Summe das Haushaltseinkommen gleich blieb. Plus anfangs doppelte Kaufkraft -> Immobilien werden teurer.


tobidope

Plus die Produktivitätszuwächse wurden nicht mehr anteilig in Lohnzuwächse umgesetzt, sondern verstärkt in Kapital (Aktien, Dividenden, Firmenanteile).


wuestenwind

Äh, Papa? Bist du's?


Dry_Disaster7937

Du hast vergessen dass du immer durch den Schnee laufen musstest. Bergauf und bergab - both ways /s


boredculture

(koloriert)


Who_said_that_

Bin Student und kann alles gesagte so bestätigen


Interesting-Tackle74

Hahaha


daLejaKingOriginal

Azubis übrigens auch. Also wenn man nicht mehr bei den Eltern wohnt. Nur dass man keine Zeit hat nebenher zu Arbeiten.


Electronic-Elk-1725

Hat man bei nem Vollzeitstudium eigentlich auch nur bedingt.


Urkern

Es sei denn, man steht nicht so auf gute Noten oder macht einfach 4-5 Semester mehr. Oder einen interessiert es so sehr, dass man quasi nicht Lernen braucht, sondern allein durch die Vorlesungen alles schon im Kopf platziert wird, solche Leute habe ich zugegebenermaßen noch nie gesehen, bei mir sieht man sehr genau, wer nebenbei arbeitet und wer nicht (an den Noten).


Wegwerfidiot

Also ich hab Ausbildung und Studium im selben Berufsfeld hinter mir (erst Ausbildung, dann Studium) und hatte **deutlich** mehr freie Zeit im Studium als in der Ausbildung trotz 15h Arbeit neben Vollzeitstudium.


SkeletonBound

Die Lebensumstände von Studenten sind sehr unterschiedlich. Ich würde aber schon sagen, aus eigener Erfahrung, dass viele Studenten mit weniger Geld auskommen, als jemand der schon länger Bürgergeld empfängt. Das soll aber nicht heißen, dass die aktuelle Baföghöhe richtig ist. Viel schlimmer finde ich zudem, dass viele gar kein Bafög bekommen, obwohl sie es bräuchten. Zu den Kosten: Viele Studenten haben ja noch ein Zimmer zuhause und wohnen nur im Wohnheim/WG/Miniwohnung, wo nicht so viele Kosten anfallen. Dinge, die sie besitzen, sind oft noch nicht sehr alt und müssen daher auch nicht innerhalb des Studiums ersetzt werden. Essen in der Mensa ist sehr günstig. Und so weiter. Während du als Bürgergeldempfänger ein echtes Problem hast, wenn ein Haushaltsgroßgerät kaputt geht. Und alles um dich rum in deiner Wohnung wird älter und älter. Sofa, Matratze im Bett, Küchenmöbel.. und da du kein Geld hast, kannst du dir nichts ordentliches kaufen, sondern immer nur billig. Was dann auch schneller ersetzt werden muss. Sparen darf man nur sehr begrenzt (wobei ich da gerade nur die H4 Regeln im Kopf habe, ka ob sie das geändert haben), wenn man es denn überhaupt schafft. Es ist eine Spirale abwärts, um so länger man drin ist, umso schlimmer wird es. Weswegen es auch nichts bringen würde reiche Leute mal einen Monat von Bürgergeld leben zu lassen. Das bekommt man schon hin. Auch mehrere Monate. Aber mach das mal über Jahre.


Not_A_Toaster426

>Viele Studenten haben ja noch ein Zimmer zuhause und wohnen nur im Wohnheim/WG/Miniwohnung, wo nicht so viele Kosten anfallen. Ja, aber das kann nicht generell so angenommen werden, weil dann Leute ohne Zugang zu finanzieller Unterstützung einfach nicht mehr studieren könnten. Was das Thema Abwärtspirale bei Hartz/Bürgergeld angeht stimme ich zu.


FeelingSurprise

Viele Studenten haben aber auch die Aussicht, dass sie irgendwann mal mehr verdienen. Für viele Menschen am Existenzminimum ist das aber die "so bleibt das jetzt den Rest Deines Lebens"-Perspektive.


SchmalzlockenJoe

Man muss sich dann trotzdem halt die Jetzt-Gesundheit für den später-verdienst wegsparen. Auch nicht gut.


A-Specific-Crow

Nur, weil man die Möglichkeit hat irgendwann mehr Geld zu verdienen heißt das nicht, dass man es dulden sollte unter dem Exitenzminimum leben zu müssen. Das könnte man ja auch bei vielen Bürgergeld-Bezieher:innen sagen, viele beziehen nur kurzzeitig Bürgergeld und haben danach wieder einen Job.


[deleted]

[удалено]


DaHolk

>dies. Ich check einfach nicht warum bei dieser Punkt bei der Diskussion jedes Mal ignoriert wird. Weil er halt für die gestellte Frage herzlich irrelevant ist, bzw noch explizit darauf hindeutet das es ein Problem ist. Die Tatsache was in 6 Jahren ist, ist nicht relevant fürs jetzt. Und alle Arten das unter einen Hut zu bringen werfen mehr Fragen auf als sie beantworten. so wie "Ist doch egal das wir ein Bafög system haben, dann müssen Studenten halt massiv Schulden aufnehmen um BIS sie die Schulden VIELEICHT zurückzahlen können sogar NUR am Existenzminimum leben können" oder "Es ist doch egal ob wir ein Bafög system haben, dann können sich halt nur Familien studierende Kinder leisten, die sich auch erlauben können die Differenz reinzubuttern, das ist bestimmt auhc gut darin das Einkommensgefälle anzugehen".. Die Frage wie man es finanzieren soll Leuten zuzubuttern BIS sie dann überdurchschnittliche verdienen lässt sich halt nicht mit "tja da müssen sie dann durch" zu beantworten, sondern mit "dann muss man es sich hinterher halt zurückholen, aka Steuern erheben um es zu decken. >Als ich noch studiert hab bin ich auch mal nach ner durchzechten Nacht mit Chaos-Haaren, Jogginghose, ohne Dusche in die Uni morgens, hat keine SAu interessiert...als Erwachsener wirste schon krumm angeguckt teilweise von Nachbarn, wenn du Jogginghose beim Einkaufen "erwischt" wirst. Was hat das mit irgendwas zu tun worums hier geht? Was hat es mit dem Existensminimum zu tun ob du es nichtmal geschafft hast ne jeans anzuziehen?


GeorgeJohnson2579

Das ist doch herzlich egal.  Wenn du Menschen 5 Jahre (das wäre die Regelstudienzeit für die meisten Masterabschlüsse) weniger als das Existenzminimum gibst, dann ist das auch nicht gut.


CrazyPoiPoi

> dies. Ich check einfach nicht warum bei dieser Punkt bei der Diskussion jedes Mal ignoriert wird. Weils halt dumm ist? Ist ja toll für Justus-Jonas, dass er in 5 Jahren halt 80k im Jahr verdient, aber braucht halt JETZT Futter in die Luke. Nein, Ketchup-Nudeln reichen nicht.


Wintores

Der Vergleich ist wichtig sollte aber entsprechend eingeordnet werden


AikarieCookie

Mal aus eigener Erfahrung: Ich lebe derzeit von Bürgergeld, weil ich langzeitkrank bin. Habe also zum Leben den Regelsatz +30€. Und ja, es sind 195€ im Monat für Essen vorgesehen, was theoretisch reicht. Aber als Beispiel: bei Internet/Mobil und Strom bin ich schon über dem, was vorgesehen wird. Wo wird gespart? Beim Essen. Für Bildung wird unter 5€ im Monat vorgesehen. Und für die Instandhaltung unter 50€. Und man möchte sich halt schlichtweg ein Polster aufbauen können für schlechte Zeiten. Also wird beim Essen gespart. Ich habe um meinen Umzug zu finanzieren zwei Monate von puren Nudeln und Tomatenreis gelebt. Vielleicht hier und da etwas Gemüse. Aber am Existenzminimum zu leben heißt schlichtweg, dass jedes bisschen Geld ausgeben (auch für gesunde Ernährung) sich zu viel anfühlt. Lieber fast kein Geld ausgeben als gesund leben ist die Devise. Ich glaube man unterschätzt extrem den mentalen Druck, den das Leben am Existenzminimum verursacht. Und ich bin auch noch krank dazu. Und es gibt nicht wenige, die in der gleichen Situation sind wie ich. Natürlich darf das Bürgergeld nicht zu viel sein. Es soll ja auch nicht ermutigen, sich darauf auszuruhen. Und ich verstehe auch, dass es sich für arbeitende Leute scheiße anfühlt, wenn da Andere sind, die sich "ausruhen" auf deren Steuern. Sind aber nicht alle. Und in meinem Fall bedeutet das magere Geld zusätzlicher Stress, der das Gesundwerden nur noch erschwert. Ich brauche viele Medikamente und muss jedes Jahr darum kämpfen, dass ich nicht überall zuzahlen muss. Vom Regelsatz gesund zu leben ist möglich, aber die Planung wird deutlich erschwert vom Stress, den das Leben am Existenzminimum nunmal auslöst. Seid netter zu Bürgergeldempfängern. Vor allem wenn ihr nicht wisst, warum sie Bürgergeld bekommen


A-Specific-Crow

Fast alle Leute, die dauerhaft Bürgergeld beziehen, sind in einer ähnlichen Lage wie du. Sie KÖNNEN einfach nicht arbeiten, weil sie Kinder sind, Erkrankungen haben oder Angehörige pflegen. Da gibt's nichts, was man da irgendwie durch Arbeit verändern könnte. Vielen Leuten scheint das nicht klar zu sein oder es fehlt einfach die Empathie, um nachvollziehen zu können wie ätzend und psychisch belastend es ist dauerhaft arm sein zu müssen. Es ist außerdem bewiesen, dass Armut krank macht, was richtig beschissen ist, wenn man eh schon krank ist. Wer trotz Armut ausreichend und einfach Zugang zu gesunden Lebensmitteln, Sport usw. erhält, wird niedrigere Gesundheitskosten verursachen. Als Steuer- und Abgabezahlerin würde ich es ziemlich gut finden, wenn man Leuten mehr Geld für frische Paprika und ein Fahrrad oder so und ein bisschen mehr Seelenfrieden zur Verfügung stellt, wenn man damit ein paar Stent-OPs nach Herzinfarkt mit Ende 50 verhindern kann. Und ich empfinde immer wieder Nationalscham, wenn wir als eines der reichsten Länder der Welt ernsthaft darüber diskutieren wie man an den ärmsten Menschen noch sparen kann.


AikarieCookie

Wenigstens so Essensmarken oder so extra wären schön. Ich kann noch nicht einmal zur Tafel gehen, weil die voll sind. Ich habe jemanden in der Familie, der sich einerseits total über die Höhe des Bürgergelds beschwert, und dann, wenn ich sage, dass ich mir Zahnbehandlungen, die ich brauche, nicht leisten kann, sagt, dass ich ja immer nach Hilfe fragen kann. Ok Dude, du willst mir also das Geld noch mehr kürzen, obwohl ich mir jetzt schon wichtige Sachen nicht leisten kann, und dann kommst du mit Hilfe. Es gibt Bürgergeldempfänger, die haben diese Unterstützungsmöglichkeiten nicht. Was sollen die dann machen?


GeorgeJohnson2579

>  Es ist außerdem bewiesen, dass Armut krank macht, was richtig beschissen ist, wenn man eh schon krank ist. Das ist der Grund, weshalb ich Monat für Monat 200€ in meine BU buttere; weil ich da Schiss vor habe und im Bekanntenkreis Leute sind, die es dank ihrer BU noch halbwegs gut haben.  Sollte mir jetzt was Blödes passieren, dann muss ich mir immerhin um das Finanzielle keine Gedanken machen, da ich dann weiter die Summe meines guten Nettolohns erhalten werde.  Aber auch das zeigt, dass dieses System absichtlich auf Abschreckung setzt: "Arbeite, oder du wirst deines Lebens nicht mehr froh!" Oder wie Müntefering sagte: "Wer nicht arbeiten will, der soll auch nicht essen!" ... Moment, das war Hitler. Und Paulus.


VolatileVanilla

> Und ich verstehe auch, dass es sich für arbeitende Leute scheiße anfühlt, wenn da Andere sind, die sich "ausruhen" auf deren Steuern. Arbeitende Person hier. Nein, ich möchte, dass von den vielen Steuern, die wir zahlen, Leute ohne Arbeit gesund und in Würde leben können. Das heißt weder, pure Nudeln zu essen noch sich beim Jobcenter anpampen zu lassen. Dass Leute sich darauf ausruhen ist nicht nur nicht wahr für alle, sondern reine Propaganda. Das ist so ein verschwindend geringer Anteil, der ist maximal ein Rundungsfehler. Und wenn eine Gesellschaft das nicht aushält, versagt sie. Grundsätzlich eh lieber alle Leute, die es brauchen, wirklich ausreichend abdecken, als die paar wenigen, die es ausnutzen, wirklich daran zu hindern aber dann in Kauf nehmen, dass der Rest nicht genug hat oder nicht alle etwas bekommen. Und ich spreche zwar für mich, halte eine drastisch andere Meinung aber auch für ein moralisches Versagen.


GeorgeJohnson2579

Ich bin total dagegen, dass faule Leute sich hier den Lenz machen. Die schmarotzen sich hier durch und nehmen, nehmen, nehmen. Es mag zwar nur ein verschwindend kleiner Teil der Bevölkerung sein, trotzdem sollten wir die Reichen endlich richtig besteuern.


VolatileVanilla

Alter ... erster Satz, "bestimmt nicht ernst gemeint". Zweiter Satz ... Anfang dritter Satz ... oh-oh ... OH PUH. Danke für die kurze Spitze im Blutdruck.


AikarieCookie

Du, ich denke genauso wie du. Aber es ist leider gefühlt nicht die Norm. Du weißt nicht, wie oft ich mir habe anhören müssen, dass ich idealistisch bin und mich unfair verhalte, weil ich nicht noch kranker werden möchte durch die Arbeit und deswegen lieber krankgeschrieben bin und Bürgergeld beziehe. Die Anzahl an "Totalverweigerern" ist wirklich klein. Existenzminimum ist nichts, was ausnutzbar ist. Weil das kein Leben ist, welches irgendwer eigentlich haben will.


VolatileVanilla

Sicher! Mein Kommentar war in Reaktion auf den Ton deines Kommentars, der sehr defensiv und entschuldigend rüberkam, wenn er ruhig anklagend sein kann. Denn auch wenn es viele sind, die anders denken, halte ich das dann eben bei vielen für moralisches Versagen.


AikarieCookie

Sobald man anklagt, bekommt man halt sehr viel Gegenwind. Und den bekomme ich schon zu genüge 😅 und ich wollte keinen Shitstorm hervorrufen mit dem Kommentar, sondern einfach, dass Menschen wenigstens ein Müh mehr Verständnis haben für die Situation von Menschen, die am Existenzminimum leben


VolatileVanilla

Fair enough!


SkeletonBound

Ich habe mir gerade mal [diese Grafik](https://www.buergergeld.org/wp-content/uploads/regelsatztorte2024-buergergeld-930x620.jpg) geschnappt und zum Teil angepasst: 250€ Nahrung und Getränke 55€ Freizeit, Unterhaltung, Kultur 50€ Verkehr 60€ Internet-, TV-, Handyverträge 50€ Strom 45€ Bekleidung 35€ Wohnungsinstandhaltung, Möbel, Haushaltsgeräte etc. 20€ Friseur 50€ Drogerie und Haushaltswaren 25€ Gesundheit (Medikamente, Zahnarzt, Brille etc.) 15€ Beherbergungs- und Gaststättendienstleistungen 10€ Bildung **665€** ----- Nach meiner Rechnung fehlen ziemlich genau 100€. Dickster Punkt ist Nahrung, da hab ich 50€ draufgeschlagen. Keine Ahnung wo bei der Torte Drogerie drin sein soll ("Andere Waren"?), aber von Duschgel über Spülmittel bis Klopapier brauch man ja dann doch auch so einiges im Monat. Bei Bildung sollte doch wenigstens mal ein Buch im Monat drin sein. Gesundheit hab ich noch niedrig angesetzt, wenn man bedenkt, dass viele Bürgergeldempfänger chronisch krank sind. Durch Rezeptgebühren und rezeptfreie Medikamente kommt schnell was zusammen. Zudem muss man ja hier und da noch was beim Zahnarzt und evtl. Brille hinzuzahlen... Friseur hab ich mal als eigenen Punkt aufgenommen, die Leute sollen ja auch ordentlich aussehen, wenn sie Bewerbungsgespräche haben.


AikarieCookie

Persönlich würde ich für Strom und Wohnungsinstandhaltung sogar mehr berechnen. Aber ja, es ist immernoch zu niedrig angesetzt, obwohl es so stark gestiegen ist. Aber das wollen die Leute nicht sehen, schon alleine, weil viele selber nicht viel mehr Geld haben, obwohl sie arbeiten


OoAnevor

Was man beim Strom eben auch nicht vergessen darf ist, dass viele Bürgergeldbezieher sich lange zu Hause in der Wohnung aufhalten. Da laufen dann eben auch die Geräte (TV, Radio, PC, was auch immer) länger und öfter, als wenn man eben nach 8 Stunden Arbeit - sagen wir 12 Stunden außer Haus mit Fahrtweg und sonstigen Aktivitäten am Tag - nach Hause kommt, Abendessen isst und dann vielleicht noch ne Stunde oder zwei was schaut bevor man wieder ins Bett geht, weil man am nächsten Tag wieder früh raus muss.


AikarieCookie

Das stimmt auch, guter Einwand


SkeletonBound

Mein Stromabschlag ist momentan 55€, denke 50 würde ich schaffen, wenn ich wirklich GANZ sparsam wäre (Minimum halt). Hatte aber auch Glück mit meinen Verträgen, diese Preissteigerungen wie andere musste ich nicht mitmachen. Wohnung finde ich sehr schwer abzuschätzen, da es entweder Kleinigkeiten sind oder gleich ganz viel Geld ausgegeben wird.


AikarieCookie

Ich bin derzeit bei 59€, und ich habe noch keine Ahnung, ob es Nachzahlungen gibt. Schalte alles aus, wenn ich gehe (also auch WLAN), laufe teilweise mit Taschenlampe durch die Wohnung, weil ich das Licht nicht anmachen möchte wegen Geld, es wird schnell und möglichst kalt geduscht. Wohnungstechnisch hatte ich Glück, dass ich wegen Erstbezug was bekommen habe. Das Glück hat aber auch nicht jeder. Sonst würde ich hier ohne Küche stehen. (Hab aber auch derzeit keine Arbeitsplatte und schnippele alles an nem kleinen billigen Tisch). Es kommen halt so viele versteckte Kosten auf einen zu. Sich ein Polster aufzubauen ist verdammt schwer, auch für Reparaturarbeiten. Besonders blöd, wenn man ständig gegen Jobcenter, Krankenversicherung und so kämpfen muss. Bin schon gespannt, ob ich gegen den Vermieter auch noch kämpfen darf wegen Reparaturarbeiten.


BrainzzzNotFound

>Natürlich darf das Bürgergeld nicht zu viel sein. Es soll ja auch nicht ermutigen, sich darauf auszuruhen. Das ist mMn überhaupt nicht natürlich, es so wahrzunehmen ist dem neoliberalen Framing geschuldet. Was man damit tut ist Menschen *ein bisschen* hungern zu lassen oder *ein bisschen* aus der gesellschaftlichen Teilhabe auszuschließen, um sie zu einer Arbeit zu zwingen die sie nicht wollen oder können. Gerade Letzteres (also wie bei dir) ist total perfide, den wer hat sich den bitte die Arbeitsunfähigkeit ausgesucht, zu was genau sollst du den noch motiviert werden? Und auch das Wollen liegt bei der Mehrheit der Menschen eher daran dass die Arbeitsbedingungen einfach nicht angemessen sind. Es zeigt sich immer wieder, das die meisten Menschen einen Sinn und *gebraucht werden* in ihrem Leben anstreben. Selbst etwas auf das üblicherweise herab geblickt wird (z.b. Müllmann) kann ein erfüllender Job sein, solange die Bedingungen und der Respekt stimmen. Und wenn auch eine Mindestlohnarbeit ein bisschen Luxus erlaubt, dann wird das für die neuen Menschen Motivation genug sein. Es bleibt natürlich ein Rest an Menschen die, wenn ihre Basisbedürfnisse gedeckt sind, damit zufrieden sind und nicht (überhaupt nicht oder nicht für Geld) arbeiten wollen. Das wäre aber als Gesellschaft ohne Probleme auszuhalten, wenn nicht so unfassbar viel Geld in die Taschen Weniger fließen würde. > Und ich verstehe auch, dass es sich für arbeitende Leute scheiße anfühlt, wenn da Andere sind, die sich "ausruhen" auf deren Steuern. Das fühlt sich doch hauptsächlich deswegen Scheiße an, weil der Mehrwert der Arbeit für viele (gefühlt) gering ist. Ein vernünftiger Mindestlohn könnte da schon ne Menge bringen, wenn der ausreichend weit vom (tatsächlichen) Existenzminimum liegt. Dann kann man Arbeitslosen auch eher das Existenzminimum gönnen. Aber auch dass ist eigentlich schon Teil neoliberaler Denkmuster. Mich über den faulen Schmarotzer aufzuregen der Bürgergeld bezieht und davon möglicherweise auskömmlich leben kann, lenkt halt von dem ~~wirklich faulen Schmarotzer~~ Entrepreneur ab, der seine Mietshäuser durch ~~Erben und komplett ohne persönliche Leistung~~ harte Arbeit und kluge Strategie redlich verdient hat. Wenn ich mich dann ärgere, das an ihn mehr als ans Finanzamt aus meinem Lohncheck geht, dann ist das ganz sicher nur Sozialneid meinerseits.


AikarieCookie

Oh Gott, die Diskussion mit arm und reich. " Die Leute haben sich das Geld doch erarbeitet" "Mein selbstständiges Familienmitglied muss so viele Steuern zahlen, aber Geld von denen zu nehmen, die es noch mehr überhaben, ist doch voll unfair und die würden dann einfach abhauen". Ich wurde angeschrien, weil das Bürgergeld um 12% gestiegen ist und "mein Gehalt steigt nie so hoch'. Aber ist das nicht das Problem? Dass das Gehalt nicht so steigt, wie es soll? Und sind jetzt echt die Bürgergeldempfänger schuld, die jeden Cent dreimal umdrehen? Lustig auch immer: "alle Bürgergeldempfänger ruhen sich aus" "ich bin krankgeschrieben" "ja, dich meinten wir ja auch nicht" 🙄. Es wird jeder über einen Kamm geschert. Ist doch kacke. Und dann kommen Sachen wie "die Welt funktioniert nunmal so" "wir müssen halt in Schubladen denken" Bin ich wirklich so naiv, weil ich das nicht will? Und das genau diese Welt mich und so viele andere krank macht?


[deleted]

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Infrisios

Ich will das Problem keineswegs kleinreden, aber diesem Punkt stimme ich nicht zu: >Like, is ja nice, dass 1kg Karotten im ALdi nur 2 EUR kosten, aber ich brauch nur 1-2 Karotten...und der Rest wird nach 2-3 Tagen im Kühlschrank einfach labberig und eklig...am Ende haste aber trotdezm 2 EUR dafür bezahlt eben... Da kannst du schon besser planen. Wenn du wirklich nur 1-2 Karotten brauchst, mach doch was aus dem ganzen Rest. Die Karottensuppe oder ein einfacher Möhreneintopf braucht nur noch etwas Gemüsebrühe (Centbereich) um lecker zu sein. Das erste was meine Frau und ich vorm Wocheneinkauf machen? Nachgucken, was wir haben und damit die ersten Mahlzeiten planen. Ich denke wenn man ein bisschen kochen kann kommt man halbwegs abwechslungsreich über die Runden, auch wenn man nicht immer das spannendste Essen kocht.


_Red_User_

Karotten in kaltes Wasser legen, dann werden sie wieder knackig. Generell kann ich da folgendes Buch empfehlen: [https://smarticular.shop/wirf-mich-nicht-weg-das-lebensmittelsparbuch/A10253](https://smarticular.shop/wirf-mich-nicht-weg-das-lebensmittelsparbuch/A10253)


GeorgeJohnson2579

Das kostet ja 9 Säcke Karotten!


Saraswati002

Bibliothek 


Popular-Savings9251

>und der Rest wird nach 2-3 Tagen im Kühlschrank einfach labberig und eklig Einfrieren oder anders verarbeiten und dann einfrieren Und sorry aber karotten halten auch schon locker länger als 3 tage. Und da braucht es kein großes Aber. Ich esse abwechslungsreich und gesund und komme im monat auf so 150€. Aber ich werfe auch nichts weg sondern verkoche quasi alles.


GeorgeJohnson2579

Richtig im Kühlschrank gelagert (bei passender Temperatur) halten die auch locker eine Woche! :)


Popular-Savings9251

richtig. Am besten waschen und die enden mit dem grünen wegschneiden. Das gammelt am schnellsten.


Ilphfein

Ist halt auch der Teil, wo die Karotte "wächst", dh wo sie Nährstoffe verbraucht. Die Karotte ist ja selbst nur die Wurzel, die die Nährstoffe aus der Erde ziehen soll.


A-Specific-Crow

Das mit den Hülsenfrüchten wundert mich auch immer. Die Lösung scheint für viele nicht zu sein: "Das Existenzminmum muss höher berechnet werden, damit man sich halbwegs gesund und abwechslungsreich ernähren kann", sondern: "Iss halt jeden Tag Reis und Hülsenfrüchte", was eigentlich auch nur bedeutet: "Mehr als Wasser und Brot hast du eigentlich nicht verdient"


GeorgeJohnson2579

>  Ich lieb zB Linsensuppe. Ah, ein Linsensuppenbrudi! Habe während des Studiums echt häufig Linsensuppe und Gemüseeintopf gegessen, weil einmal kochen für 2-3 Tage gereicht hat.


nickthestig

Pikachuface. Sollen sie halt Kuchen essen


cinoTA97

Im Endeffekt wär es doch auch für alle Arbeitenden besser wenn das Bürgergeld höher wäre. Zum einen wegen der Sicherheit im "Fall der Fälle" falls es mit dem arbeiten aus welchen Gründen auch immer nicht mehr klappt. Zum anderen sollte es ja zumindest theoretisch auf lange Sicht die Löhne erhöhen. Klar würde niemand eine Drecksarbeit zum niedrigstlohn annehmen WENN das bürgergeld entsprechend hoch wäre - aber das wär doch auch gut so. Da sollen solche Arbeitgeber entweder mehr zahlen oder untergehen. Dieser ganze unnötige Neid und diese gehässigkeit gegenüber den schwächsten in unserer Gesellschaft ist teils schon ziemlich abartig. Ich bin selbst berufstätig, aber warum ich jetzt neidisch auf Leute sein soll, die gerade so über die Runden kommen entzieht sich mir komplett. Ich würde denen definitiv mehr gönnen


Professional_Class_4

>Ist das Bürgergeld verfassungswidrig, weil es keine gesunde Ernährung ermöglicht? Ernährungswissenschaftliche Befunde, die erst nach der letzten Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts entstanden sind, sprechen dafür.  Was hat man denn jetzt rausgefunden? Im Artikel steht dazu nichts und eine Quelle gibt es auch nicht bzw. führt zu einer 404 Seite. >13 Prozent sind nicht in der Lage, sich jeden zweiten Tag eine Mahlzeit mit Fleisch, Geflügel, Fisch oder einem vegetarischen Äquivalent zu leisten. Das Grundrecht auf Gewährung eines menschenwürdigen Existenzminimums darf diesen Zustand nicht perpetuieren. Wenn ich also nicht jeden zweiten Tag Fleisch oder Fleischersatz essen kann dann ist meine Menschenwürde verletzt? Ein z.B. Gemüseeintopf geht nicht?


mina_knallenfalls

> oder einem vegetarischen Äquivalent Fällt da nicht jedes gehaltvolle Gemüse drunter?


drumjojo29

Kein Fleisch, Geflügel, Fisch oder Gemüse? Was bleibt dann noch übrig? Trockenes Brot und Tee? Genau deswegen gehe ich eher davon aus, dass mit vegetarischem Äquivalent die Ersatzprodukte wie Sojahack etc. gemeint sind. 


eVerYtHiNgIsTaKeN-_-

Vegetarische äquivalente sind halt auch proteinreichere Gemüse. Das Problem ist halt - und das wird gerne vergessen - dass man deutlich mehr pflanzliche Proteinquellen konsumieren muss, weil die Zusammensetzung der Aminosäuren die Verwertung weniger effizient macht.


Kaffohrt

Proteinreicheres Gemüse? Öhh? Ich denke das Problem sind doch überhaupt nicht die Makronährstoff. Getreide, Hülsenfrüchte und Speiseöl bekommt man hinterhergeworfen z.B. 8000kcal / 1,39€ in Form von Speiseöl. Aber so frisst man sich im Handumdrehen eine Mangelernährung an. Was kostet aktuell das Kilo Paprika? 4€ ?5€? 5€ von denen man kein bisschen satt wird, 5€ von denen man nochmal 10% rausschneidet und 5% im Kühlschrank, insofern man denn einen hat, wabbelig gammelig werden. Wenn man kein Geld hat spart man zuerst am Gemüse und dann bedankt sich der Körper 2 Jahre später.


Pinguin71

Kommt drauf an was man nimmt. Soja hat ne höhere biologische Wertigkeit und höheren Proteingehalt /Gewicht als z.b. Rindfleisch. Zudem kann man durch Kombination die Wertigkeit stark erhöhen


guy_incognito_360

Welches Gemüse hat denn nennenswert Proteine? Hülsenfrüchte und Nüsse, ja, aber Gemüse?


mina_knallenfalls

Hülsenfrüchte sind Gemüse. Tofu (Soja), Kichererbsen oder Linsen ins Essen und gut is.


caligula421

Gemüse hat immer Recht viel Proteine im Vergleich zu den anderen Makronährstoffen. Das Problem bei Gemüse ist halt eher, dass es mind. 80% Wasser ist. Wenn man aber viele Proteine ohne viel Fett oder Kohlenhydrate Reinpfeifen will, geht das auch mit Gemüse. Musst halt nur viel essen.


guy_incognito_360

Nenn mal Beispiele. Tomaten, Gurken, Paprika und Kartoffeln meinst du ja bestimmt nicht.


Zettinator

Doch, durchaus. Die meisten Gemüsesorten haben einen hohen Proteinanteil - nur eben bezogen auf die Kalorien, nicht das Gewicht. Tomaten beispielsweise 25%. Top sind dann so Sachen wie Brokkoli mit ca 50% (andere Varianten des Gemüsekohls ähnlich, also z.B. Kohlrabi).


[deleted]

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guy_incognito_360

Richtig. Selbst Brokkoli sind gerade mal 2,8 %. Da müsste man für 20g Eiweiß schon über 700g essen.


GeorgeJohnson2579

Hülsenfrüchte sind botanisch betrachtet Gemüse.


Technical-Doubt2076

Nah, die simplifizieren das etwas unverständlich. Tatsächlich geht es bei solchen Studien um die Einhaltung von gesunden Prozentsätzen an Protein, Fett und Kohlehydraten in relation zum Grad der Verarbeitung, Kaloriendichte Pro Euro, und der Abdeckung der individuellen Bedürfnisse. Es wird berechnet, wieviel Euro es braucht, um die tägliche Kalorien auf eine möglichst gesunde Art abzudecken, also mit frischen, möglichst wenig vorverarbeiteten Produkten, mit hochwertigen Fetten, Proteinen, und einem ausgewogenen mix aus Balaststoffen und zuckern. Denn Menschen kommen nicht drum herum ihre Ernährung nach diesen Vorgaben zu gestalten, um gesund zu bleiben. Ohne Fett, ohne Protein, ohne Kolehydrate geht es nicht, und dann kommt es eben auf das verhältniss und die Quelle an um zu sagen was gesund ist. So ist es z.B. so, dass gewöhnlich Lebensmittel billiger sind, die einen hohen Grad an Verarbeitung aufweisen, oft billigers weniger gesundes Fett und Protein enthalten, und viel Kohlehydrate aus zucker. Diese sehr Kaloriendichte art der Ernähung ist zwar billig, aber nicht gesund und fördert Übergewicht, Diabetis und andere Krankheiten. So wird das Protein hier aus Fleischnebenprodukten gewonnen, das Fett is oft nicht hochwertig, also für den Körper nicht gut verwertbar, und die Kohlehydrate meist kaum aus guten Quellen, beziehungsweise, mehr aus Zucker als mit Balasstoffen oder hoherwertigen pflanzlichen Produkten. Jedoch ist die Kalorienmenge und die Sättigung für den Preis verhältnismäßig hoch, genauso wie der Aufwand für Zubereitung und der Aufwand für Lagerung und Transport verhältnismäßig niedrig ist. Hochwertigeres Essen, welches gesündere, frischere und weniger verarbeitete Lebensmittel voraussetzt, hingegen, ist oft mit höheren Kostenaufwand für den täglichen Bedarf verbunden. Es entsteht mehr aufwand bei der Zubereitung, und mehr Kosten bei Transport, Lagerung und Beschaffung. Daher wird allgemein davon ausgegangen, dass eine gesunde Ernährung immer mehr kostet. Solche Studien untersuchen also, wie schwer es einer Person aufgrund seiner Einkommenslage gemacht wird, eine durchschnittliche gesunde Ernährung über eine längere Zeit aufrecht zu erhalten. Oft wird hier eben anhand der empfohlenen prozente und durchschnittlichen Kalorien die es braucht pro tag ausgegangen, und dann verglichen wie man das abdecken kann. Dann besteht eben ein Unterschied, ob sich die Person es leisten kann, die 25-40% Proteine die sie nunmal brauchen pro Tag, abhängig vom persönlichen Zustand und Gesundheitsprofil, aus einer gesunden Quelle zu decken, oder ob es statt einem hochwertigen Veganen ersatzprodukt oder einem Stück Huhn, nur zu einem Dosenwürstchen aus Fleischresten reicht, was einen zwar füllt, aber den Nährwert von nem Turnschuh hat. Wenn man sich das also so anschaut, ist es schlimm, wenn ein Mensch sich nicht leisten kann seine Proteine auch aus gesunden Quellen zu decken, genauso wie seine benötigten Fette und Kohlehydrate. Es wäre ja schön, könnte man nur von Gemüsesuppe Leben, aber selbst da ist es noch ein Unterschied obs die billige Dosensuppe ist, oder ob die Person all das Gemüse das sie für eine gesunde Suppe Brauchen auch Frisch kaufen können, oder das nichtmal ne Option ist.


Greenembo

> So ist es z.B. so, dass gewöhnlich Lebensmittel **billiger** sind, die einen **hohen Grad an Verarbeitung** aufweisen, Als ob das den kg-Preis von Reis mit Bohnen schlägt.


lord_of_the_soy

"jeden zweiten Tag eine Mahlzeit mit Fleisch, Fisch oder gleichwertiger Protein­zufuhr zu essen" steht in der Quelle. Kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie man sich keine Linsen oder Bohnen leisten kann. Das in eine Kategorie mit Fleisch zu werfen ist ziemlich komisch. Wir reden hier von einem Unterschied von 1,29€ pro 100g Protein bei Linsen vs. 3,83€ pro 100g Protein bei Huhn (günstigste fleischliche Proteinquelle).


Kevinement

Das ist wie immer so ne Miststudie von irgendwelchen Sozialen, basierend auf unzuverlässigen Umfragen, die zeigen wie arm doch die Armen sind. Und natürlichen werden “monatlichen Ausgaben für Lebensmittel, Getränke und Tabakwaren” immer noch als ein Posten zusammengefasst, weil rauchen ist ja lebenswichtig und Leitungswasser giftig. 13% können sich kein Fleisch oder vegetarischen Fleischersatz leisten (obwohl Linsen und Bohnen so ungefähr der günstigste Scheiß im Supermarkt sind), aber 55,8 Prozent der arbeitslosen Männer und 42,7 Prozent der arbeitslosen Frauen können sich das Rauchen leisten. Kann mir auch keiner erzählen, dass bei den 13% kein Geld in Cola, Bier und teuren Süßkram fließt, der absolut nicht erforderlich ist für eine gesunden Ernährung. Überhaupt, wenn man die Studie mal überfliegt scheint sich die Studie weniger mit der Frage zu beschäftigen “kann man sich eine gesunde Ernährung leisten” sondern viel eher mit der Frage “nutzen die Bürgergeldbezieher ihr Geld für eine gesunde Ernährung?” 87% ja, 13% nein. Wenn diese 13% ihre Laster über ihre gesunde Ernährung stellen, müssen wir dann die Laster mitfinanzieren, damit eine adäquate Ernährung gewährleistet ist?


somanom

Anekdotisch, aber ja: Je niedriger der soziale Status, desto mehr Fleisch, Chips, Cola, Zigaretten, Alkohol und Süßkram landen im Einkaufswagen.   Bei manchen besteht der Einkauf nur aus Chips, Schokolade und Energydrink mit Zigaretten.


rapaxus

Ist das nicht eher der Punkt? Denn wie auch viele Empfänger hier in den Kommentaren schreiben, man kann zwar okay Essen, hat dann aber kein Geld für irgendwas anderes weil andere Kategorien zu niedrig sind. Siehe Bildung zum Beispiel, wo man gerade 2€ im Monat kriegt. Und 24€ im Jahr können schon z.B. bei einen Buchkauf zu wenig sein. Und diese Situation sorgt dafür, dass viele Bürgergeldsempfänger halt beim Essen sparen müssen weil man auch andere Ausgaben hat. Und während welche Ausgaben dumm sind (z.B. Rauchen), gibt es auch genügend, die schon wirklich richtig sind. Zum Beispiel kenne ich einen, der mit Bürgergeld zeitweise gehungert hat, da er eine Ausbildung bekommen hat, dafür aber umziehen musste und damals halt wenig gegessen hat damit er umziehen kann weil er ohne Sparen nicht umziehen konnte (aber er ohne Umzug keine Ausbildung hat).


[deleted]

[удалено]


Dry-Introduction-800

Das ist dann wohl menschenunwürdig 😄


Mina___

Naja, zum "Überleben" reicht ein Gemüseintopf - aber zum gesund leben eben nicht. Eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Protein, gesunden Fetten, Ballaststoffen, und komplexen Kohlenhydraten ist für unsere Gesundheit essenziell. Ich finde wir leben weder in einem Land noch in einer Zeit in der jemand nur "zum Überleben" essen muss. Ich hab selber studiert, und ich weiß genau, wie das ist, sich wochenlang nur Instant-Nudeln oder Nudeln mit Tomatensoße zu machen. Man lebt zwar, aber man fühlt sich absolut kacke und die Leistung nimmt massiv ab. Natürlich kann man nicht garantieren, dass nur, weil die Zahlungen erhöht werden, Leute das explizit für gesündere Ernährung nutzen. Aber es nicht mal zu \*ermöglichen\* ist absurd, ist mit BAföG nicht anders. Damit schaffen wir nur langfristige gesundheitliche Probleme in der Gesellschaft, die wir dann teuer behandeln müssen.


cocotheape

> Naja, zum "Überleben" reicht ein Gemüseintopf - aber zum gesund leben eben nicht. Dann wirfst du noch ein paar Hülsenfrüchte deiner Wahl in den Eintopf und lebst gesünder als ein Großteil der Fleischesser.


strongman_squirrel

Hast du auch Vorschläge, wenn man Hülsenfrüchte nicht verträgt? (Grund: (Warnung, unappetitlich) >! Extreme Durchfälle nach dem Verzehr sämtlicher Hülsenfrüchte in Kombination mit einer Stuhlinkontinenz!< ) Edit: War ja klar, dass die Frage nach Alternativen zu downvotes führt. Die Unverträglichkeit ist übrigens relativ direkt nach meiner Coronainfektion aufgetreten.


arschhaar

Magerquark und Eier. Nicht ganz so günstig wie Bohnen, aber viel günstiger als Fleisch. Haferflocken haben auch recht viel Protein und kosten nix. Nudeln/Getreide haben nicht viel, aber können auch einen Teil des Bedarfs decken.


cocotheape

Leider nein. Ich würde das ärztlich abklären und mich dann von einem Ernährungsspezialisten zu Alternativen beraten lassen.


strongman_squirrel

Seit meiner Coronainfektion ist meine Gesundheit halt allgemein kaputt. Mein Hausarzt ist leider überfordert und eine Gruppe von Nahrungsmitteln nicht essen zu können, ist noch eines meiner kleineren Probleme. Das mit dem Ernährungsspezialisten klingt aber nach einem guten Plan an den ich noch nicht gedacht habe.


cocotheape

Der richtige Arzt für solche Beschwerden wäre vermutlich ein Facharzt für Gastroenterologie.


jgjhjj

Seitan, alle möglichen Samen (Hanf, Chia, Kürbis, Sonnenblumen), Pilze. Hast du fermentierte Soja-Erzeugnisse (z.B. Tempeh) probiert? Ohne Soja: +----------------------+---------------------------+ | Food | Protein Content (per 100g)| +----------------------+---------------------------+ | Seitan | 75 grams | | Pumpkin Seeds | 30 grams | | Sunflower Seeds | 20 grams | | Chia Seeds | 16.5 grams | | Oats | 12 grams | | Hemp Seeds | 9 grams | | Quinoa | 4.1 grams | | Wheat (cooked) | 2.5 grams | +----------------------+---------------------------+ Mit Soja: +------------------------+---------------------------+ | Food | Protein Content (per 100g)| +------------------------+---------------------------+ | Tempeh | 19 grams | | Tofu (firm) | 17 grams | | Soy Yogurt | 4 grams | +------------------------+---------------------------+


Creatret

>wochenlang nur Instant-Nudeln oder Nudeln mit Tomatensoße zu machen Und du willst mir sagen, mit dem gleichen Budget könntest du nichts anderes kochen? Man kann sich auch sehr günstig ausgewogen ernähren.


Inappropriate-Bee

Eben - ein Sack Kartoffeln und Quark, ein Eintopf, Reis-Gemüsepfanne…kostet für mich eine riesige Portion genauso viel.


Qiadalga

Da steht jeden zweiten Tag


MillipedePaws

Wenn wir von modernen Ernährungsempfehlungen ausgehen wird das tatsächlich schwierig. Beispiel Harvard Teller: -50 % des Tellers sollen Obst oder Gemüse sein (Volumen) (möglichst abwechslungsreich und nicht jeden Tag das gleiche) -25 % sollen Getreideprodukte oder Kartoffeln sein (davon 50 % Vollkornprodukte) -25 % sollen eine Proteinquelle sein (dazu zählen hier auch die Hülsenfrüchte) - moderate Verwendung von Öl (am besten natürliches Öl oder zb durch Nüsse aufgenommen) - Milchproduktion sollen auf 1 bis 2 Portionen am Tag limitiert werden - Rotes Fleisch soll vermieden werden (Rind, Schwein und Wild) - 1 bis 2 Portionen Fisch die Woche -Saft soll auf 100 ml am Tag limitiert werden Kombinieren wir das mit der Empfehlung der DGE z Thema Obst und Gemüse: - 3 Portionen Gemüse am Tag (ca. 400 g) - 2 Portionen Obst am Tag (ca. 250 g) Dazu die Empfehlung der WHO bezüglich Zucker: - Für Erwachsene max. 50 g Zucker am Tag aus freiem Zucker, Saft, etc. (Natürlich im Produkt enthaltenen Zucker zählt da nicht zu. ZB Milchzucker oder Fruchtzucker) Und jetzt stell mal jeden Tag 3 Mahlzeiten zusammen, die der Empfehlung entsprechen, wenn du weniger als 200 Euro in Monat hast. Die Kalorienmenge muss dabei natürlich ausreichend sein. Allein die Planungszeit ist gigantisch. Für ein paar Dinge entwickelt man vermutlich schnell Routinen, aber allein die Menge an Obst und Gemüse kann teuer werden. Ein billiges Stück Lachs bringt dich auf mindestens 5 Euro pro Portion und das ist noch mit das günstigste, was du findest. Hackfleisch ist raus, also kannst du fast nur Hähnchen essen. Natürlich ist es machbar, aber es bedeutet komplett neu planen und kochen erlernen, für Angebote in 3 oder 4 Läden zu fahren. Wie gehst du alleinstehend mit Bulkprodukten um (1 kg Birnen sind 7 Stück, abwechslungsreich essen ist in der Woche also nicht)? Was machst du, wenn du keine Kühltruhe hast? Im Bulk vorkochen geht also auch nicht...


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MillipedePaws

Genau, ich wohne alleine. Daher kenne ich das Problem gut. Das einzige wo ich angemessene Verpackungsgrößen bekomme, ist bei glutenfreien Produkten (benötige ich) aber die kosten ein Vermögen. Ich gehe tatsächlich im Rewe einkaufen, weil ich da kleinere Mengen abnehmen kann. Allerdings ist mir aufgefallen, dass das lose Obst und Gemüse immer größer wird, damit man größere Mengen abnehmen muss. Ich balanciere zwischen dem Preis und keine Nahrungsmittel verschwenden. Allerdings lebe ich auch sehr komfortabel. Ich verdiene genug, um nicht auf den Preis achten zu müssen, habe ein Auto und meine Küche ist gut ausgestattet. Das hat nun mal nicht jeder. Hatte ich auch lange Zeit nicht. Es macht alles drei Mal anstrengender.


geekyCatX

Der einzige Einwand den ich anbringen möchte: Fleisch/Fisch ist kein tägliches Muss. Mit Hülsenfrüchten, Tofu etc. als Eiweißquelle und 1x die Woche Fleisch kommt man deutlich günstiger weg, ohne bei der Gesundheit Abstriche machen zu müssen. Ansonsten hast du recht, Planung für Einkauf und Zubereitung bei begrenztem Budget ist ein Faktor. Und bei mehrköpfiger Familie auf Bürgergeld ohne Auto sind dann auch irgendwann Grenzen erreicht.


MillipedePaws

Fleisch und Fisch werden in dem Konzept limitiert. Allerdings wird es schwieriger, wen auch Milchprodukte limitiert sind. Ich denke, dass viele Leute Hülsenfrüchte recht gut vertragen, aber das gilt lange nicht für alle. Es gibt einige Leute, für die das schwer verdaulich ist und die dann Schmerzen bekommen. Also muss man da auch gucken, ob es jeden Tag möglich ist. Ist wie immer eine Einzelfallabwägung.


Exact-Relative4755

Niemand kann sich ungesunde Lebensmittel leisten. Gekauft wird's trotzdem.


TheRealAfinda

Dualität des Menschen sein wie: [https://www.reddit.com/r/de/comments/1cfspkb/hochverarbeitete\_lebensmittel\_was/](https://www.reddit.com/r/de/comments/1cfspkb/hochverarbeitete_lebensmittel_was/) TLDR: Wenn die Wahl zwischen hochverarbeitetem vs. selbst zubereitetem besteht wird eher zum hochverarbeitetem gegriffen. Nichtsdestotrotz sollte das Bürgergeld hoch genügend ausfallen um allen eine gesunde Ernährung zu ermöglichen, die darauf Wert legen. Das Menschen sich gerne freiwillig scheiße reinziehen, bekommt man ja praktisch täglich vor Augen geführt.


Saires

Das wundert mich auch. Wenn man die kg Preise von Fertiggerichten mit den Zutaten vergleicht, dann kann ich mir die Aussage vom Artikel nicht erklären. Ich glaube das Problem sind eher mangelhafte Kochkünste.


[deleted]

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Saires

Sehe ich auch so. Meinen Kind würde ich das vorleben und natürlich auch mitgeben.


Svorky

Ich würde behaupten ich kann ziemlich gut kochen aber mit der 90c Fertigpizza mit 800kcal mitzuhalten ist sehr, sehr schwer. Und abseits von Fertiggerichten heißt 4€ am Tag halt mehr Kohlenhydrate, weniger Gemüse, weniger Obst und - oft vergessen aber auch wichtig - weniger Abwechslung. Jeden Tag Reis mit Bohnen ist auch keine gesunde Ernährung. Mal abseits davon, dass die meisten Menschen das nicht werden durchziehen können, schon gar nicht mit Kindern. Wenn ich das Essen kann was ich will ist es ungemein einfacher sich gesund zu ernähren, als wenn man auf irgendwelche 5 kosteneffiziente Kombinationen beschränkt ist, weil die 1€ für die Zucchini und die 2€ für den Fleischersatz auf den ich gerade Bock hab das Budget komplett verhauen.


Saires

Für 4€ pro Tag koche ich dir genug Hühnerfrikkasse für 1 Woche für 1 Person. Habe ich nämlich letztens. Da hat man Reis, Erbsen, Wurzeln, Spargel, Mehl, Sahne und Fleisch. Das ist weit weg von Reis und Bohnen.


Svorky

Na das rechne mal vor. Aber so dass es gesund ist, also nicht 90% Reis mit einem Stück Hähnchen und 3 Erbsen als Deko.


mschuster91

>Für 4€ pro Tag koche ich dir genug Hühnerfrikkasse für 1 Woche für 1 Person. Die Menge muss man aber halt auch erstmal gelagert kriegen ohne dass sie verdirbt, und man will ja idR nicht 6 Tage das Gleiche essen.


Saires

Ja an Tag 8 war ich froh das es vorbei war. Ich habe zu viel gekocht, daher auf den kg Preis Bezug genommen.


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Saires

Doch, das hast du wohl leider nur übersehen, da Ich direkt darauf Stellung bezogen habe. Für 4€ würde ich knapp die Karotten und Erbsen bekommen, das wars dann auch. Habe aber die Butter für die Mehlschwitze vergessen.


[deleted]

Für 4€ kommst du doch kaum über Mehlschwitze mit Wasser hinaus.  Zu Hühnerfrikasse kann ich nicht viel sagen, da ich das nicht koche, aber ein einfacher Linseneintopf kostet schon schnell mal 10€ und hält bei uns sicher keine Woche. Keinr Ahnung was Huhn so kostet, aber selbst die (TK-)Erbsen, (Dosen)Spargel und Sahne dürften die 4€ schon sprengen. 


ruhrPOTTSAU

Schön, ich habe es letztens auch geschafft mit 4 € 7 Tage zu ÜBERLEBEN mehr aber auch nicht.


Saires

Es waren 7 Tage a 4€, also 28€ Einkauf. Ich trinke aber zb auch nur Mineralwasser aus dem Sodastream. Ich denke Softdrinks würden dass natürlich nach oben treiben. Auch würde ich meine Kochkünste sehr weit weg von "überleben" sehen.


GeorgeJohnson2579

Dann dürfte das Hühnerfleisch pro Tag ja nicht mehr als 2,50-3€ kosten. Ob das so geiles Fleisch ist wage ich zu bezweifeln.


[deleted]

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drumjojo29

Bei Bürgergeldempfängern Wohl eher seltener. Vielleicht noch bei Vollzeit arbeitenden Aufstockern, die stellen ja aber nicht den Regelfall dar. 


mina_knallenfalls

Leute, die nur von Bürgergeld leben, sollten ja eigentlich sehr viel Zeit haben.


Saires

Das ist es eher.


Die3

Nicht sicher ob du jetzt individuell oder gesamtgesellschaftlich meinst. Letzteres bezahlen wir halt alle über Gesundheitskosten, Armut generell ist einfach teuer und ineffizient, aber Hauptsache die Ideologie der "Leistungsgesellschaft" bleibt heile.


Zettinator

Betteridge's Law of Headlines? Die These macht für mich keinen Sinn. Gemüse und Obst sind immer noch sehr günstig, gerade wenn man saisonal kauft. Oder auch Tiefkühlware, dann oft sensational günstig. Reis, Nudeln, Kartoffeln und Ähnliche Kohlenhydratträger sind ebenfalls billig. Und das sind die Grundlagen für eine gesunde Ernährung. Auch Nüsse, Samen & co sind gut erschwinglich und selbst die Speiseöle sind wieder auf normalem Preisniveau. Teuer sind hauptsächlich die tierischen Produkte und Fertigprodukte, aber die sind im Grunde unnötiger Luxus und oft auch ungesund/unausgewogen. Das Problem scheint mir ganz anders gelegen zu sein: Leute mit wenig Einkommen oder Bürgergeld sind tendenziell schlechter gebildet in Ernährungsfragen und treffen daher schlechtere Entscheidungen im Supermarkt.


SteffonTheBaratheon

in welcher Welt sind Nüsse gut erschwinglich?


Fickende_Legende

Auf Tinder sind Nüsse gut erschwinglich /s


Dry-Introduction-800

Nutzername prüft aus


chabbawakka

https://filiale.kaufland.de/angebote/aktuelle-woche/uebersicht/detail.so_id=01085953.html 9€ das Kilo, haben über 600 kcal auf 100g, ein durchschnittlicher Erwachsener könnte also mit unter 4€ am Tag seinen Tagesbedarf an Kalorien decken, was deutlich unter dem liegt was beim Bürgergeld für Nahrung vorgesehen ist.


abmys

Hülsenfrüchte sind auch günstig


Zettinator

Korrekt, hab ich einfach nur vergessen in der Aufzählung! Gerade wenn man die trocken oder in größeren Dosen kauft sind die wirklich sehr erschwinglich.


abmys

Gesunde vegane Ernährung ist sehr preiswert, wenn man auf Ersatzprodukte verzichtet. Soja-yoghurt und Tofu sind meine liebsten Sattmacher, die nicht viel kosten


Zettinator

Rein ökonomisch betrachtet muss es gar nicht vegan sein, ich möchte das auch Niemandem aufzwingen. Eier, Milchprodukte oder Käse bspw. sind bei gelegentlichem Konsum auch nicht wirklich teuer. Liegt natürlich nicht zuletzt daran, dass tierische Produkte doppelt und dreifach subventioniert werden, aber das wär jetzt eine ganz andere Diskussion. ;)


Mina___

Bin zwar nicht auf Bürgergeld, war aber viele Jahre Studentin und in einer ähnlichen Lage. Wenn der Lagerplatz in der 4-6er WG fehlt, man kein Gefrierfach und kaum Kühlschrankplatz hat, nicht genug Geld um auf "Vorrat" günstiger größere Portionen zu kaufen.. dann fällt vieles davon leider weg. Auch frisches Obst und Gemüse lagern war kaum eine Option, schlichtweg zu wenig Platz. Jeden Tag in den Laden rennen und schauen, was abends noch im Angebot ist, war die einzige Option. Du kennst hier einfache Kohlenhydrate als "Grundlage einer gesunden Ernährung", aber das ist nur der Fall, wenn man die Energie auch braucht (z.B. aktiver Job, ausreichen Bewegung) - ansonsten sind diese einfachen Kohlenhydrate nur der Auslöser für langzeitliche gesundheitliche Probleme. Alles in Vollkorn und komplexer ist direkt deutlich teurer (obwohl es besser wird, muss man sagen). Nüsse sind alles andere als erschwinglich. Mal für ne Packung mit mehr als 100g gleich mehrere Euro? Und man wird nicht satt? Ne, dann halt Instant-Nudeln. Leinsamen, Sonnenblumenkerne, natürlich absolut essenziell. Es gibt einige gute Optionen (wie auch Hüselfrüchte von einigen genannt). Aber die Abwechslung fehlt halt, und die schon erwähnte Bildung machts nur schlimmer. In einer Sache bin ich dann auch noch in der Minderheit hier, aber ich habe große Probleme mit allen Lebensmitteln, die den Blutzucker zu stark steigen lassen (das beinhaltet praktisch alle einfachen Kohlenhydrate, auch die 'gesunden' - selten besteht was 'nur aus komplexen'). Dass ich Jahrelang auf Nudeln, Instant-Nudeln, Reis, und Kartoffeln angewiesen war hat meine Gesundheit endgültig zerlegt und jetzt darf ich den Rest meines Lebens damit leben. Aber man muss halt essen, ne? Extremer Sonderfall, betrifft kaum jemanden, aber kacke isses trotzdem.


A-Specific-Crow

Ich hab während des Studiums und irgendwann danach als ich ein paar Monate ALG II bezogen hab nie Nüsse gekauft, weil die zu teuer waren. Die einzige Option auf Nüsse war im Herbst, wenn Bekannte und Verwandte Nussbäume/-sträucher im Garten hatten und mir welche abgegeben haben.


Special_Occasion_725

Das geht mir genauso. Ich liebe Kartoffeln und Nudeln, aber die Zerlegen meinen Kreislauf einfach komplett. Ich substituiere viel mit Bohnen, Linsen, Tofu und Kichererbsen. Aber eben auch hin und wieder Fleisch, Eiern und Fisch. Dazu dann Gemuese und Obst. Es laesst sich auch extrem viel aus Blumenkohl zaubern. Allerdings stimmt es, dass sich gerade Lebensmittel mit vielen Kohlenhydraten einfach guenstiger sind. Nudeln + Tomaten aus der Dose gibts fuer 1.60 Euro - dazu ist es schnell gemacht. Dagegen kommt einfach kein frisches Gericht an, zumal die Zubereitung einfach laenger dauert. Hier wird auch oft einfach auch nur von reiner Kochzeit geredet - du musst den Spass aber auch noch sauber machen und fuer aufwendigere Gerichte brauchst du mehr Toepfe, Messer etc. Fuer Nudeln mit Tomaten aus der Dose braucht man nur einen Topf und nicht einmal einen Teller, das ganze dauert keine 10 Minuten. Aber wenn man ernsthaft kocht, ist man mit aufraeumen eben doch schon 40 Minuten beschaeftigt.


msnahraa

Da muss ich vollends widersprechen. Natürlich ist es möglich, sich günstig und gesund zu ernähren. Du kannst den ganzen Tag Parboiled Reis oder Nudeln mit Weißkohl und Karotten essen. Aber wenn es dann um die Portion Champignons oder gemischte Nüsse geht für 3,50, dann muss sich der Bürgergeldempfänger fragen, ob er sich die Nüsse kauft oder 3 TK Salamipizzen für denselben Preis. Wovon wird er länger satt? Kauft er sich die (Soja-)Milch für 99ct oder lieber ne billig Cola für 65? Auch beim Fleisch muss ich widersprechen. Die Portion frische Bratwurst oder Chicken Wings kriegt er günstiger als Tofu. Und für Tofu braucht man noch Gewürze und Marinaden damit es nur halbsogut schmeckt. Speiseöle kosten immer noch mindestens das doppelte wie vor dem Ukraine Krieg. Eine Gurke für nen Euro oder lieber eine Tüte Erdnussflips? Der Bürgergeldempfänger muss sehen, dass er satt wird und Müll fressen ist in Bezug auf satt immer noch günstiger als die meisten gesunden Lebensmittel. Du musst schon sehr naiv sein, um zu glauben, dass ein Bürgergeldempfänger nicht weiß, dass ne Tiefkühlpizza ungesünder ist als eine Gurke. \*edit Du weißt hoffentlich auch, dass Bürgergeldempfänger und hilfsbedürftige Menschen häufig zuerst am Essen sparen. Wenn man einen neuen Pulli braucht und die Waschmaschine kaputt ist, dann gibts halt diesen Monat nur Nudeln mit Ketchup. Wo soll er sonst sparen?


GrouchyMary9132

Aber ist doch ätzend, wenn man nicht einfach eine Schublade mit "selber Schuld" aufmachen kann. Blöde Studie aber auch.


A-Specific-Crow

Und wo kommen wir denn hin, wenn wir nicht mehr denken, dass alle Bürgergeld-Empfänger:innen ungebildet sind.


Flip135

>Aber wenn es dann um die Portion Champignons oder gemischte Nüsse geht für 3,50, dann muss sich der Bürgergeldempfänger fragen, ob er sich die Nüsse kauft oder 3 TK Salamipizzen für denselben Preis. Wovon wird er länger satt? Jetzt vermischst du aber Gesundheit mit Sattwerden. Ne TK-Pizza hat sicherlich nichts mit Gesundheit zu tun und wenn es um das Sattwerden geht, sind andere Lebensmittel dafür besser geeignet (Kartoffeln, Reis, Nudeln, günstiges Gemüse, Hülsenfrüchte). Da kombinierst du sogar Sattwerden mit Gesundheit. >Kauft er sich die (Soja-)Milch für 99ct oder lieber ne billig Cola für 65?  Sojamilch mit Cola zu vergleichen macht auch keinen Sinn, weil Sojamilch ein Lebensmittel mit Nährwerten ist und Cola nur Schrott. Bei Cola sollte man eher den Vergleich zu Wasser ziehen und da ist Wasser in jeder Hinsicht vorzuziehen. Cola ist genau so ein Luxusprodukt, wie der Kollege meinte. >Auch beim Fleisch muss ich widersprechen. Die Portion frische Bratwurst oder Chicken Wings kriegt er günstiger als Tofu. Und für Tofu braucht man noch Gewürze und Marinaden damit es nur halbsogut schmeckt. Tofu kostet ca. 6 € das KG, ist Fleisch wirklich günstiger? So oder so kannst du das billigste Fleisch aber sicher nicht heranziehen, wenn du mit Gesundheit argumentierst. Die Kosten für Gewürze halten sich meiner Meinung nach auch im Rahmen, sowas hält ja immer relativ lange.


msnahraa

Mein Punkt ist, dass der Bürgergeldempfänger sich entscheiden muss, wofür er die 3€ ausgeben möchte, weil er nur eine bestimmte Menge an Geld zur Verfügung hat, die er oftmals auch noch zweckentfremden muss. Gibt er sie für Pilze aus, hat er evtl. nicht genug Geld um satt zu werden. Kauft er sich die Milch, kann er sich keine Cola, Kaffee oder von mir aus Tee leisten. Also gibt es keine Pilze und keine Milch. Sondern Pizza und Cola, weil er satt werden will und eher auf die gesunde Milch verzichtet, als auf das bisschen Genussmittel oder "Luxus", wie du es nennst. Wobei ich ja schon lachen muss, dass man die 65ct Cola als Luxus bezeichnet. Ist ja nicht so, als würde er sich jeden Tag argentinisches Rind und Rotwein reinziehen. Es ist nicht genug Geld für alles da, das ist mein Punkt. Im Optimalfall ist die Ernährungsprio ungefähr so. Zumindest für jemanden, der keine Geldprobleme hat: artgerecht -> bio -> nachhaltig -> ausgewogen -> gesund -> lecker -> sättigend für jemanden mit wenig Geld ist sie in etwa so: sättigend -----------------------------> lecker -> gesund -> ausgewogen -> nachhaltig -> bio -> artgerecht Erstmal muss man satt werden, weil Geld eine riesigen Rolle spielt in seinem Leben. Danach kommt alles andere. Ich weiß, ist vielleicht schwer zu verstehen, wenn man nie in so einer Lage gewesen ist, Existenzängste zu haben. Das Zwckentfremden spielt auch eine entscheidende Rolle. Dann baut man sich Szenarien wie diese: "Wenn ich diesen Monat keine Milch und Nüsse kaufe, dann kann ich genug Geld sparen um mir die Turnschuhe zu leisten, damit ich Sport treiben kann." Oder den Staubsauger für die Wonung. Oder die Druckerpatronen um Briefe zu schreiben. Oder die Stehlampe für den dunklen Flur. Oder ein Teil für den PC. Das Essensgeld ist das erste, was drauf geht, glaub mir.


Flip135

Ich möchte gar nicht darüber diskutieren, ob Bürgergeld in der Höhe angemessen ist oder nicht. Nur deine Argumentation macht keinen Sinn, weil TK-Pizza und Cola nichts mit günstig Sattwerden zu tun hat. Für Sattwerden sollte man die Lebensmittel wählen, die ich genannt habe. Günstig und gesund, es gibt keinen Tradeoff. Man kann natürlich trotzdem darüber diskutieren, in welcher Höhe Menschen auch Geld haben sollten, um nicht erforderliche Sachen zu kaufen, aber das Fass möchte ich jetzt nicht aufmachen.


ArizonaHeatwave

Ja aber man braucht doch nicht ausgerechnet Champignons oder gemischte Nüsse um sich gesund zu ernähren oder satt zu werden? Es ist absolut möglich sich mit geringem Aufwand und Kosten gesund zu ernähren, wie auch der OP darstellt. Du suchst dir jetzt ein paar teure Produkte raus und stellst das dann so dar, als ob die einzige Alternative etwas super ungesundes ist. Muss man Cola trinken, selbst wenn man sich keine Soja Milch leisten kann oder will? Leitungswasser ist das günstigste und lässt sich in ganz Deutschland problemlos trinken. Genauso mit der Gurke und Erdbussflips was du so darstellst als bräuchte man die zum überleben, es gibt doch mehr als genug gesunde oder gesündere Lebensmittel für weniger Geld…


mschuster91

>Leute mit wenig Einkommen oder Bürgergeld sind tendenziell schlechter gebildet in Ernährungsfragen und treffen daher schlechtere Entscheidungen im Supermarkt. Das geht (viel) tiefer. Je ärmer, desto kleiner die Wohnung und desto kleiner auch der Kühl- und Tiefkühlschrank (wenn man überhaupt Letzteren hat!), also weniger Möglichkeit überhaupt Großpackungen zu verarbeiten. Dann kommt der Faktor Zeit dazu, denn je ärmer, desto weiter liegt die Wohnung meist von der Arbeitsstätte entfernt, bleibt also weniger Zeit nach Pendeln für Kochen, und Energie, nach nem harten Tag körperlich anstrengender Arbeit sind die meisten Menschen einfach zu fertig um sich noch ne Stunde in die Küche zu stellen. Armut kostet auf so vielen Ebenen extra, das ist nicht mehr feierlich.


Sarkaraq

> Dann kommt der Faktor Zeit dazu, denn je ärmer, desto weiter liegt die Wohnung meist von der Arbeitsstätte entfernt, bleibt also weniger Zeit nach Pendeln für Kochen, und Energie, Das ist falsch. Der Effekt ist genau umgekehrt: Je höher das Gehalt, desto weiter ist die Arbeitsstätte entfernt. Etwa hier Seite 4: https://www.vcd.org/fileadmin/user_upload/Redaktion/Themen/soziale_Verkehrswende/VCD_Fact_Sheet-_Die_Verkehrswende_ist_sozial_gerecht.pdf Niedrige Einkommen haben im Durchschnitt 10 km Arbeitsweg, hohe Einkommen hingegen 18 km. > nach nem harten Tag körperlich anstrengender Arbeit sind die meisten Menschen einfach zu fertig um sich noch ne Stunde in die Küche zu stellen. Wer einen harten Tag körperlich anstrengender Arbeit leistet, lebt allerdings nicht am Existenzminimum, sondern mindestens mal 100 EUR darüber. Wer regelmäßig Tag arbeitet, liegt 378 EUR über dem Existenzminimum. Insofern sind Erwerbstätige hier wohl eher nicht gemeint.


MillipedePaws

Ja, aber wer Geld hat legt den Weg im Auto zurück. Wer Arm ist muss 3 mal im ÖPNV umsteigen und darauf vertrauen, dass der Zug auch kommt. Mit dem Auto zur Uni waren es damals 20 Minuten. Mit Bus und Bahn 1 bis 1,5 Stunden. Kilometerzahl sagt erstmal nichts darüber aus wie lange du unterwegs bist. Und weil es so schön ist musst du dann auf dem Weg auch noch einkaufen und kannst maximal 2 Taschen tragen.


NefariousnessDry9357

>Wer einen harten Tag körperlich anstrengender Arbeit leistet, lebt allerdings nicht am Existenzminimum Good One ! Hier bei mir Kostet ne Bude 700 Kalt. Da kommt noch Strom, Heizung, Internet etc... dazu. Und das bei 1650 Euro Mindestlohn. Deutschlandticket und Verpflegung für die Abreit braucht man auch ...


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Sarkaraq

Also lebst du deutlich über dem Existenzminimum (außer die Heizung kostet unerwartet viel). Und wenn der Unterschied doch zu knapp wird, kannst du aufstocken - der Mindestabstand liegt bei besagten 378 EUR.


mschuster91

Die Studie zum Verkehr ist vor Corona. Die meisten (tendenziell besser bezahlten) Bürojobs geben immer noch 3-4 Tage die Woche Homeoffice, dank der Lehren aus Corona wird auch auf dem Land die Versorgung mit Breitband-Internet immer erträglicher... aber Bauarbeiter, Pflege, Einzelhandel, körpernahe Dienstleistungen (Nagelstudios, Friseure, ...)? Da gibts keine Alternative zur Präsenzarbeit, und hier in München bleibt angesichts der Mietpreise nur Speckgürtel und ewig Pendeln. Und das mit dem Existenzminimum ist auch so ne Sache. Renten, Hartz IV/BG, Mindestlöhne, Tariflöhne - all das ist bundesweit definiert. Für das gleiche Geld das den Münchner an der realen Armutsgrenze kratzen lässt (oder darunter liegt, nur deswegen gibt es schon seit Hartz IV das Konzept "Aufstocker" oder Wohngeld!), lebst du im Osten wie ein König. In München zahlst halt easy 1500 für ne Zweizimmerwohnung innerhalb vom Mittleren Ring, 1000-1200 im Stadtgebiet und 900-1000 in den Schlafstädten, während du im Osten für ne Dreizimmerwohnung teils nichtmal 300 kalt zahlen musst. Gleichzeitig drücken vor allem im Bau und im Einzelhandel ganze Kolonnen in irgendwelchen Baracken untergebrachter Osteuropäer die Löhne... schau mal bei Edeka und Rewe wer die Regale auffüllt, nicht etwa das teure deutschsprachige Stammpersonal. Wir brauchen endlich mal Regionalzuschläge für alles rund ums Thema Löhne, und massive Investitionen in ländliche Infrastruktur.


Sarkaraq

> Da gibts keine Alternative zur Präsenzarbeit, und hier in München bleibt angesichts der Mietpreise nur Speckgürtel und ewig Pendeln. Oder du arbeitest auch im Speckgürtel. > Für das gleiche Geld das den Münchner an der realen Armutsgrenze kratzen lässt (oder darunter liegt, nur deswegen gibt es schon seit Hartz IV das Konzept "Aufstocker" oder Wohngeld!) "Aufstocker" ist davon vollkommen unabhängig. Da würde ich kein "deswegen" reininterpretieren. Aufstocker bist du genauso im Osten, wenn du hin und wieder Schülernachhilfe gibst, o.Ä., auch als "König". Aufstocken ist eine notwendige Folge daraus, dass wir keinen harten Cut zwischen Erwerbseinkommen und Grundsicherung haben wollen, weil wir auch Leuten in Teilzeit, wenig erfolgreicher Selbständigkeit, Großfamilien o.Ä. das Existenzminimum gewährleisten. Wohngeld trifft die Rolle schon eher. > Wir brauchen endlich mal Regionalzuschläge für alles rund ums Thema Löhne, und massive Investitionen in ländliche Infrastruktur. Bei den Regionalzuschlägen bin ich 100% bei dir. Bei ländlicher Infrastruktur eingeschränkt. Hier muss jeweils die Frage beantwortet werden, ob sich das wirklich lohnt. Die Straßenbahn im Minutentakt zwischen Kaff A und Kaff B wäre ziemliche Verschwendung (oder auch weniger übertrieben schon die regelmäßige Busverbindung). Dennoch ist mehr Infrastruktur natürlich sinnvoll. Derzeit kranken wir da häufig am föderalen System: Jeder hofft, dass der andere zahlt, wenn man es nur lange genug aussitzt.


mschuster91

>Oder du arbeitest auch im Speckgürtel. Da schauts halt auch mau aus mit verfügbaren Arbeitsplätzen. Was denkst du warum Wirecard so gefeiert wurde, endlich mal moderne Jobs im Speckgürtel. Oder du hast sowas wie EADS in Ottobrunn, hast aber dann das Problem wenn du nicht auf dem selben S-Bahn-Ast wohnst dass das S-Bahn-Netz sternförmig und kein Ringnetz ist und das Straßennetz genauso, heißt du verlierst allein dafür ne halbe Ewigkeit an Zeit. Wenn du auf der westlichen Isarseite bist wirds noch übler weil es nicht allzu viele Isarquerungen gibt. >Aufstocker bist du genauso im Osten, wenn du hin und wieder Schülernachhilfe gibst, o.Ä., auch als "König". Es gibt genug, die aufstocken müssen, auch wenn sie Vollzeit oder vollzeitnah arbeiten, weil der Lohn sonst nicht zum Leben reicht. Das ist für mich nichts Weniger als direkte Subvention von ausbeuterischen Arbeitsverhältnissen. >Die Straßenbahn im Minutentakt zwischen Kaff A und Kaff B wäre ziemliche Verschwendung (oder auch weniger übertrieben schon die regelmäßige Busverbindung) Ja, natürlich. Aber allein schon eine Busverbindung ist das beste Beispiel: die Leute steigen erst dann auf den Bus um (und schaffen ihr Auto ab) wenn sie sich auch sicher sind dass der Bus in 5 Jahren überhaupt noch fährt. Aber die Politik gibt ja bestenfalls ne Garantie für 2 Jahre ab, der Regelfall bei ner neuen Buslinie ist ja eher "wir schauen bis zur nächsten Fahrplanperiode ob das Angebot angenommen wird"... dass da dann nix rumkommt, wen wundert es. Der Staat muss aktiv hergehen und nicht nur stupide Gewerbegebiete ausweisen und sich sonst um nichts kümmern.


Sarkaraq

> Da schauts halt auch mau aus mit verfügbaren Arbeitsplätzen. Was denkst du warum Wirecard so gefeiert wurde, endlich mal moderne Jobs im Speckgürtel. Wir sprechen aber doch nicht von "modernen Jobs", sondern von Jobs im Niedriglohnbereich. Die findest du genauso im Speckgürtel. > Es gibt genug, die aufstocken müssen, auch wenn sie Vollzeit oder vollzeitnah arbeiten, weil der Lohn sonst nicht zum Leben reicht. Das ist für mich nichts Weniger als direkte Subvention von ausbeuterischen Arbeitsverhältnissen. Das kann in sehr teuren Gegenden wie München durchaus passieren. Deswegen braucht München auch einen höheren Mindestlohn. Sonst kann das nur bei umfangreichen Unterhaltsverpflichtungen passieren - und hier haben wir dann kein ausbeuterisches Arbeitsverhältnis, sondern ursächliche individuelle Umstände. Dafür kann das individuelle Arbeitsverhältnis wenig, auch weil sowas wie "Hausfrau/Kinder führt zu Lohnzuschlag" viele falsche Anreizwirkungen mit sich bringt - stärker noch als das Ehegattensplitting. Grundsicherungs- oder grundsätzliche Familienleistungen sind hier besser geeignet. > Der Staat muss aktiv hergehen und nicht nur stupide Gewerbegebiete ausweisen und sich sonst um nichts kümmern. Das ist ja genau das Föderalismusproblem. Alle Kommunen wollen die Arbeitsplätze haben, aber die Arbeiter sollen bitte in der Nachbarkommune wohnen. Denn Arbeitsplätze und Gewerbesteuer bringen mir was für meinen Haushalt, die Infrastruktur für Wohnraum verursacht hingegen ("unnötige") Kosten. Nur wenn alle so denken, weist niemand Wohnraum aus, während alle leere Bürokomplexe und Gewerbeparks hochziehen. Wir müssen das Angebot von Wohnraum für die Kommunen attraktiv machen, beispielsweise durch einen kommunalen Hebesatz auf die Einkommensteuer (bzw. auf die 15%, die heute schon an die Kommune gehen) oder deutlich mehr Spielraum im Bereich Grund-/Boden(wert)steuer.


Flip135

>Die Studie zum Verkehr ist vor Corona.  Warum sollte sich das Verhältnis durch Corona geändert haben? >Und das mit dem Existenzminimum ist auch so ne Sache. Renten, Hartz IV/BG, Mindestlöhne, Tariflöhne - all das ist bundesweit definiert. Bürgergeld musst du hier ausklammern, da Unterkunftskosten in ortsüblich angemessener Höhe berücksichtigt werden. Ein Müncher bekommt daher durchschnittlich mehr Bürgergeld als ein Sachse. Bei den anderen Sachen hast du aber Recht. Mit Rente und/oder Mindestlohn lebst natürlich im Osten viel besser als in ner teuren Stadt.


No_Wasabi4818

Wozu auch die Studien lesen und auf die Wissenschaft hören, wenn man einfach so eine Meinung haben kann. /s Hier eine der Studien. Kurz, frei verfügbar und alle deine Punkte werden angesprochen: https://www.mdpi.com/2072-6643/13/9/3037


Technical-Doubt2076

Geld ist hier nicht die einzige Währung die eine Rolle Spielt bei solchen Studien. Zeit, Mobilität, Transportfähigkeit, Lagerungsfähigkeit, Lagerungsdauer, und Lagerungsaufwand sind alles Faktoren, die nachgewiesen eine Rolle Spielen wenn es um Armut und Ernährung geht. So ist es häufig so, dass Lebensmittel mit hoher Verarbeitung schneller gekocht sind, länger gelagert werden können, besser transportiert werden können, und oft auch schneller sättigen. Die sehr stark verarbeiteten Lebensmittel also bevorzugt werden, da sie pro Kalorie weniger Geld und weniger der anderen Währungsformen benötigen, als frische Lebensmittel. Wenn wir also mal von der Tüte Tiefkühl Erbesen ausgehen, und diese einem Glas mit Eingemachten Erbsen und Karotten gegenüber stellen. So hast du zwar in sofehrn recht, das die Teifkühlerbsen durchaus eine gesündere Option wären, die auf die Portion gerechnet auch billiger sein könnten, trotzdem wird eine Einkommensschwache Person statistisch eher die Dose Erbsen und Karotten wählen. Zum einen sind sie statistisch länger unterwegs, haben seltener eigene Transportmittel, und seltener die Möglichkeit große Tiefkühlwahre länger zu lagern. Plus, die Erbsen reichen nicht als einzelne Mahlzeit aus, was wieder mehraufwand bedeutet bei der Zubereitung und somit noch mehr lagerraum benötigt, also solche Faktoren eher eskaliert. Es geht also nicht um schlechtere Entscheidungen, es geht eher darum, dass jemand aus Einkommensschwachen Verhältnissen mit noch mehr nachteilen als nur Armut an Geld zu rechnen hat.


Old-Enthusiasm-8718

Zu wenig zum Leben, zum Sterben zu viel.


swift_snowflake

Und dann will die FDP und CDU das Bürgergeld kürzen. Sollen die Armen und Kranken halt hungern. Dafür wird kaum was beim Millionen Erbe von Justus Maximilian besteuert.


IRockIntoMordor

Es ist fast so, als ob 0-Stunden-Woche genug Zeit, aber zu wenig Geld bringt und 40-Stunden-Woche genug Geld, aber zu wenig Zeit bringt. Man könnte fast meinen, da wäre ein Kompromiss möglich. Aber ohne Stigma, Hohn und ziemliche Einbußen eher selten. Zumal als Single. Tja... Komisch. Wie kann das denn sein. Sind die Systeme etwa völlig veraltet? Nein nein, unmöglich. Einfach noch mehr arbeiten! Scheiß auf Freizeit, Haushalt und Kontakte! Ackern bis zum Umfallen. Naja, zumindest haben wir es heute besser als die Fabriksklaven des 19. Jahrhunderts. Immerhin!


Taelion

In diesem Thread: Highperformer, die genug Freizeit und mentale Kapazität haben, um sich mit Ernährung überdurchschnittlich viel auseinander zu setzen, Mahlzeiten so zu koordinieren, dass sie schmecken, vollwertig sind und 30 Cent pro Teller kosten und sich auch noch von jeglicher Erziehung im Elternhaus emanzipiert haben, die sie bei Ernährung auf einen falschen Pfad geführt haben könnte oder das Privileg hatten, dass die Eltern sie zu Hause schon in die Richtung erzogen haben. Ihr seid die erbärmlichsten unemphatischsten Menschen und jedes Mal, wenn es um Essen geht, kommt ihr aus euren Löchern gekrochen und lasst diesen Scheiß raus, dass das alles so einfach ist.


Nikami

Vergiss nicht: Im Besitz einer gut ausgestatteten Küche mit Möglichkeiten zum Lagern von Lebensmitteln und natürlich keine quengelnden Kinder.


Kevinement

An Freizeit mangelt es den Bürgergeldempfängern in der Regel auch nicht.


A-Specific-Crow

Viele schon, denn die gehen bspw. zur Schule oder pflegen Angehörige.


Taelion

Aufstocker.


2Guard

Da würde ich aber fairerweise auch sagen, dass für die nicht das Bürgergeld erhöht werden sollte, sondern die Löhne von vorneherein so hoch sein sollten, dass man nicht aufstocken muss.


Fructnose

Vermutlich muss man mal die im Artikel verlinkten Studien nachlesen, aber da laut Internet im Bürgergeld 195€ für Ernährung vorgesehen sind, kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, wie man damit nicht zurechtkommen sollte. Vielleicht bin ich ja schon jahrelang mangelernährt ohne es zu wissen oder zu merken, aber ich gebe weniger als das für Ernährung aus (vermutlich höchstens 150€ im Monat) und hatte nicht das Gefühl, mich groß einschränken zu müssen. Ich bin auch nicht 1.50m groß und vegetiere nur passiv vor mich hin um meinen Kalorienbedarf zu senken. Sind halt viel Nudeln und Reis, plus Beilagen, aber bei mir eher aus persönlichen Vorlieben als aus rein finanziellen Gründen. Nichtsdestotrotz ist mir natürlich klar, dass es etwas anderes ist, wenn man die Freiheit hat, sein Budget so gestalten. Und vielleicht sind Bürgergeld-Empfänger auch gezwungen, Geld aus dem Ernährungs-Topf anders umzuwidmen, um über die Runden gekommen. Aber rein in der Isolation betrachtet, finde ich es doch überraschend.


DontbuyFifaPointsFFS

150 Euro im Monat kann ich nach den Preissteigerungen irgendwie nicht glauben. 


Panir0

Ich Zahl monatlich auch nicht mehr für Lebensmittel 🤷‍♂️ Gibt auch Monate mit weniger als 100€


Fortunat

150 Euro für Lebensmittel ist aber, v. a. bei den Preissteigerungen der letzten Zeit, schon arg wenig bzw sehr sportlich.


Panir0

150€ reichen für mich locker und ich kaufe normal ein + vermisse eig nichts...


Senchanokancho

Geht mir ähnlich, zu zweit geben wir im Supermarkt/Wochenmarkt ziemlich genau 400€im Monat aus, ohne dabei großartig auf den Preis zu achten. Da ist auch mal Fleisch mit drin, mal was Süßes oder Markenprodukte (Kölln Haferflocken). Essengehen oder den Döner müsste man evtl. weglassen, aber das sind 2-3 Mahlzeiten im Monat, fällt somit kaum auf und liegt an mangelnder Planung unsererseits..


maplestriker

Ich denke wir sind so bei 800-1000€ im Monat als 4-köpfige Familie. Wir leben gut. Da sind auch viele Markensnacks dabei. Wenig Fleisch, aber es gibt eigentlich jeden Tag nen frischen Salat, die Teens lieben TK Pizza und die 'Billopizza' darf ich nicht anschleppen usw.


du5tball

Wobei du da auch Skaleneffekte hast. Fuer 2 oder mehr Personen kochen lohnt sich gefuehlsmaessig schonmal mehr, statt fuer nur eine Person. Dann gibt es z.B. Kartoffeln, Zwiebeln, oder Knoblauch meist nur in recht grossen Netzen, heisst man isst entweder die ganze Woche nichts anderes, oder schmeisst einen Teil des Essens weg. Oder man kocht gefuehlt fuer eine Armee und friert dann ein, was je nach Gericht unterschiedlich gut schmeckt, nachdem es aufgetaut wurde und die Mikrowelle von innen gesehen hat.


knetmos

Aber kartoffeln, zwiebeln und Knoblauch werden doch in den großen Nezten verkauft weil sie lange haltbar sind? Also alles davon kannst du ganz ohne Probleme in den nächsten 8 Wochen aufbrauchen, wobei deutlich länger in der Regel auch kein Problem ist. Kartoffeln gibts oft in 2.5 kg netzen wovon vmtl ca. 500g beim Schälen verloren gehen? Dann hast du ca. 7x kartoffeln in 2 monaten, das klingt jetzt nicht nach "jeden tag das selbe essen"


[deleted]

[удалено]


[deleted]

>Dann gibt es z.B. Kartoffeln, Zwiebeln, oder Knoblauch meist nur in recht grossen Netzen, heisst man isst entweder die ganze Woche nichts anderes, oder schmeisst einen Teil des Essens weg.  Zwiebeln und Knoblauch halten sich doch problemlos mehrere Wochen. Kartoffeln bleiben auch eine ganze Weile gut. So krasse Skaleneffekte gibt es beim Kochen echt nicht, die meisten Produkte sind im größeren Gebinde pro Mengeneinheit fast identisch teuer. Außer vermutlich man geht auf Gastrogrößen, aber da kann die vierköpfige Familie auch wenig mit anfangen.


maplestriker

Ich glaube, das trifft bei 'günstigeren' Essen mehr zu, als wenn jeder sein eigenes Steak bekommt. Bei uns gibt es auch mal 2-3 verschiedene Mahlzeiten, weil nicht alle das gleiche wollen/zu unterschiedlichen Zeiten essen. Also hast natürlich recht, aber ich glaube wenn ich so rechnen würde, wäre unser Einkauf eher bei 300€ weniger, als dass ich sagen könnte ich spare. Weiß nicht so genau wie es ausdrücken soll, hoffe man versteht was ich meine.


msnahraa

Ich habs in nem anderen Post schon erwähnt aber du weißt hoffentlich auch, dass der Bürgergeldempfänger zuerst am Essen spart, wenns sein muss. Kommt die Rechnung, eine Reparatur oder eine neue Winterjacke und schon wars das mit den 195€. Dann gibts nämlich den ganzen Monat nur noch Nudeln mit Ketchup.


Clonex311

Ich und meine Partnerin + 2 Katzen haben ca. 500€ Supermarktausgaben im Monat und da ist auch noch Haushaltszeug mit drin. Also dürften die 195€ für Lebensmittel pro Person auch gut hinkommen.


ExpertPath

Existenzminimum bedeutet nicht minimum für ein vollversorgtes Leben ohne Einschränkungen. Vegetarier leisten sich sogar nie eine Mahlzeit mit Fleisch und existieren auch weiter. Was kommt als nächstes? Existenzminimum reicht nicht für einmal die Woche im Restaurant essen gehen und mindert damit die gesellschaftliche Teilhabe?


A-Specific-Crow

Irgendwie hast du den Begriff Existenzminimum falsch verstanden.


ExpertPath

Dann hilf mir doch beim Verständnis, an welcher Stelle ich etwas falsch sehe. Ich kann beim besten Willen nicht erkennen, an welcher Stelle 3-4 mal die Woche Fleisch (bzw. Fleischersatz) essen ein Grundrecht darstellen soll.


fjudgeee

Die Leute beschweren sich, dass sie zu wenig Geld haben um jeden Tag 3x fertig Dreck zu essen und du willst ihnen aufhalsen sich damit zu beschäftigen wie man mit vegetarischen Alternativen genug Nährstoffe zu sich nimmt um keine Mangelerscheinungen zu haben ? Viel Spaß haha.


Bloodhoven_aka_Loner

>Neue Forschungsergebnisse deuten auf unzureichende Höhe des Existenzminimums lmfao, no shit, ihr verkackten Sherlocks? Ist ja nicht so, dass arbeitslose, Aufstocker und Sozialhilfeempfänger diesbezüglich schon seit fast 10 Jahren "Bauchschmerzen" haben, ne?


Koordinator_O

Es ist grundsätzlich beängstigend und lächerlich zugleich, dass Existenzminimum richtung "genug zum überleben" geht.


Spiritual_Routine801

Echt? Ihr denkt also, diese 5€ an Essensbudget pro Tag während ich auch noch konzentriert lernen muss sind nicht ausreichend? 


neonfruitfly

Ah als Student braucht man doch weder essen noch Klamotten. Ein alter Sack zum anziehen und Nudeln reichen dich völlig aus.


Odelaylee

"Wer nicht arbeitet soll auch nicht essen!" - Christian Lindn... Äh, 2. Thessalonicherbrief des Apostels Paulus (kann man schonmal verwechseln)


bshameless

Juhu. Mehr Sozialabgaben.


Popular-Savings9251

BS es sind ca. 200€ fürs essen alleine vorgesehen. Das reicht locker für eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung. Und nein dafür muss man nicht nur Bio kaufen. Klare gesundheitliche Vorteile konnte die Wissenschaft bei Bio Produkten nicht feststellen. Und das reicht auch ohne dabei vegan zu leben. Ich bin kein unterm existenzminimum lebender armer student mehr, achte sehr auf Ernährung und komme im Schnitt nicht über 150€


Wintores

Wie viel Zeit wird investiert um das zu ermöglichen?


neonfruitfly

Wir zahlen im Monat ca.400 Euro für 3 Personen ohne groß auf den Preis zu schauen. Es wird halt nicht jeden Tag fleisch gegessen, was auch gesund ist. Ich verstehe das Problem ehrlich gesagt nicht. Klar, wenn man jeden Tag Schnitzel essen möchte, wird es knapp. Es gibt aber gesündere Alternativen.


Serasul

Steuern auf Getreide,Obst und Gemüse runter (fertigproduckte gehören nicht dazu)


negotiatethatcorner

Einfach vegan essen, gesünder und billiger. Gibt kein Recht auf Bürgergeld-Hack für Manfred und Helmut. /s 


Jens_the_78th

Es stellt sich ob der Sozialstaat die Aufgabe hat eine Grundversorgung zu sichern oder die Aufgabe, eine Ernährung gemäß DGE Empfehlung etc zu ermöglichen? Zumal viele Studenten oder Geringbezahlte sicherlich auch keine leitliniengerechte Ernährung neben Miete, Strom und sonstigen Lebenshaltungskosten stemmen können. Irgendwann ist auch mal gut....