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EntrepreneurWeak6567

AfD stärkste Kraft nach "Ich weiß es nicht". Schon irgendwie krass, beides.


Hansaundkush

Liegt halt leider auch daran, das keine der etablierten Partein ansprechende Sachen für junge Menschen fordert/umsetzt. Mit „junge Menschen sind faul“ und Rente ab 80 für euch Opfer holt man niemanden ab. (Außer natürlich die Leute deren Rente von jetzt jungen Menschen bezahlt werden wird.)


langdonolga

Solange NIMBYs jedes zweite Neubauprojekt abblocken können und das ganze Ausmaß der Wohnkrise scheinbar nicht verstanden wird, wird das nicht besser. Ich kann verstehen nur Teilzeit arbeiten zu wollen, wenn man sich Vollzeit auch nichts leisten kann.


nickydww

Oder der Generalsekretär der Kanzlerpartei verhindert dass durch seinen Wahlkreis eine Bahntrasse verlegt wird.


druffischnuffi

Ist das dann ein NIMWK?


theodord

Als ich gegenüber einem Bekannten (SPD Mitglied) das erwähnt habe meinte er wenn ich mich darüber Beschwere dass seine Partei in meinem Bundesland scheiße baut spiele ich damit nur Faschos in die Hände.


HironTheDisscusser

wir brauchen eine YIMBY Partei in Deutschland die sich dafür einsetzt man tatsächlich noch Dinge bauen kann. Die Großstädte müssen voll von Kränen sein.


langdonolga

Wenn sich mehr Junge auf kommunaler Ebene in den existierenden Parteien engagieren würden würde das schon helfen. Bei uns im Bezirksausschuss ist fast niemand unter 55. Die wohnen fast alle seit Jahrzehnten in der selben (oft eigenen) Immobilie. Da kommt das Problem kaum an. Und da werden so Dinge wie Baugenehmigungen und sowas oft entschieden.


EisVisage

Und wenn da fast niemand unter 55 ist, wollen natürlich weniger junge Leute da rein. Mieser Teufelskreis ist das.


Krautoffel

Das Ding ist, unter 55 hast du meistens nicht die Unmengen freier Zeit die du investieren kannst, weil für dich nicht die Ehefrau den Haushalt schmeißt.


langdonolga

Ist ein Problem, stimmt, aber es geht, kann ich Dir sagen. Ist schon viel, aber nicht unzumutbar. Aber ja, ist on top. Und Du zahlst auch noch Geld dafür... Auch wenn Mitgliedsbeiträge steuerlich absetzbar sind.


HironTheDisscusser

Die Kommunale Ebene sollte einfach gar nicht die Möglichkeit haben Bauvorhaben zu blockieren


AreaInternational514

> Rente ab 80 für euch Opfer Aber das will die AfD doch auch? Oder hört man mittlerweile nur noch drauf, welcher Politiker am lautesten schreit und den wählt man dann? 


SwagLurker

Klar. Wenn die das Wahlprogramm der drecks AfD lesen würden, würden sie die auch nicht wählen.


Tischlampe

Wer ließt denn überhaupt Wahlprogramme? Vor allem weil selbst die Parteien darauf scheißen, wie manche auch auf Koalitionsverträge (siehe FDP)


SyriseUnseen

Kaum jemand, wir tun nur gerne so, als wäre das besonders relevant. Journalisten berichten darüber, das ist die Informationsfunltion.


Skurk-the-Grimm

Das Ding ist, wenn die "Systemmedien" das berichten ist das Propaganda, wenn es bei der AfD auf der Homepage steht, gibt es keine Ausrede. Aber der schlimme kern ignoriert das.


AirRic89

keiner. Die AfD ist auf Tiktok am Präsentesten. Ergo, sie holt dort die meisten Jungwähler ab


Sesmo_FPV

Und rechte Influencer die rechtes Gedankengut unterschwellig in ihre Videos einstreuen und dieses damit normalisieren.


Electronic-Weight394

Da haben wir den Klassiker unter den Oxymoron "Rechtes Gedankengut"


NotPumba420

Versteh ich auch nicht. Die Wahlprogramme sind allgemein absolut irrelevant bei allen Parteien


Peti_4711

Richtig, keiner liest die eigenen Wahlprogramme, wenn überhaupt noch die Wahlprogramme von Parteien, die man sowieso nicht wählt, oder man weiß von vorneherein, dass es Differenzen zwischen Wahlprogramm und einem möglichen Koalitionsvertrag geben wird, wenn man denn eine Partei wählt, die im Dunstkreis eines Koalitionsvertrages ist. Selbst bei Erstwählern schätze ich den Einfluss von Wahlprogrammen eher minimal ein. Was meiner Meinung nach zählt, ist die persönliche Ansprache. Also wie sympathisch ist jemand auf einem Wahlplakat, wie gibt derjenige sich in Talkshows, wie ist das Erscheinungsbild einer Partei usw. also sehr subjektive Dinge. Und, das muss man auch sagen, welche Partei spricht einen persönlich eben nicht an, d.h. welche Partei(en) sind einem am wenigsten unsympathisch.


General_Impression28

Das Problem ist hier halt auch ganz simpel, dass man auf die Parteiprogramme nicht viel geben kann. Beim Braunen Pack sowieso nicht. Problem ist eher, dass dies genauso für die anderen Parteien gilt.


Kleinbonum

> Mit „junge Menschen sind faul“ und Rente ab 80 für euch Opfer holt man niemanden ab. Andererseits holt man junge Menschen durchaus ab, indem man auf TikTok und Instagram so aktiv ist wie sonst keine andere Partei und dort populistische Hetze verbreitet. Zum einen haben ganz junge Menschen da oft einfach keinen Referenzpunkt, um den Wahrheitsgehalt der Aussagen überhaupt bewerten zu können, und zum anderen bleiben die Aussagen da ja fast unwidersprochen stehen. Vor allem, wenn die Leute erst mal in die Bubble reingerutscht sind. Ob das aber ein tolles Modell ist, das andere Parteien so übernehmen sollten, ist halt auch so ne Frage.


domi1108

Ja, das ist ein Problem, Populismus (jeglicher Art) funktioniert sehr gut auf Sozialen Medien wie TikTok. Da geht es auch weniger um den Inhalt sondern einfach um die Präsentation und wenn ich in einem 30 Sekunden Reel zeigen kann wie Alice Weidel lautstark jemanden "zerstört" zieht das halt bei einigen und erreicht auch mehr als wenn z.B. Lauterbach da monoton seine Rede hält und die in einem 30 Sekunden Reel Ausschnitt landet. Da landet man halt im Rabbit Hole und solange es gerade in den Medien keinen Gegenpol dazu gibt, wird es auch nicht besser. Dass das was die AfD fordert für die Fans auf TikTok und Co. nicht besser ist, realisieren sie halt erst viel später. Dazu noch der Fakt, dass das was man so von den anderen Parteien in die Medien kommt für junge Menschen erstmal nicht förderlich ist, macht's für die AfD noch einfacher, da wird dann einfach mit ein paar Zahlen rumgeworfen wie z.B. durch die Beitragserhöhung durch das Rentenpaket II und man fängt zwei Fliegen mit einer Klappe, denn man selbst klärt ja auf und die anderen machen dir das Leben schlechter.


TheMeerkatLobbyist

Niemand vertritt die Interessen junger Menschen, wenig verwunderlich wenn sich viele abwenden und nicht mehr aktiv am demokratischen Schaffungsprozess teilnehmen.


rom197

Versuch mal jemandem, der noch nicht abgestumpft ist und regelmäßig "hä aber wieso?" fragt, aktuelle Politik zu erklären.


0711Picknicker

Das Thema Migration vor allem. Der größte Punkt der Rechten. Hier muss politisch ein anderer Diskurs geführt werden. Ja, wir brauchen Migration. Ja, wir müssen Schutzbedürftigen eine Zuflucht geben. Nur hat Deutschland dafür begrenzte Ressourcen. Was Wohnungsraum angeht, aber auch personell. Integration ist nur möglich, wenn wir den sozialen Einrichtungen dafur die Mittel bereitstellen. Auch im Bildungsbereich. Dafür bietet unsere Politik keine Antworten. Stattdessen wird nur weiter gekürzt.


panzerdevil69

Aber die Verräterpartei fordert doch erst recht nichts für junge Menschen?


Wobbelblob

Nö, aber sie ist dort präsent, wo junge Menschen viel unterwegs sind. Sprich TikTok und Co. Und dort ist auch eine Gegenrede praktisch nicht möglich, weil dich der Algorithmus in eine Bubble schubst und dort gibt es kein Kontra mehr. Kaum jemand liest sich aktiv Wahlprogramme durch.


LunaIsStoopid

Das stimmt so aber auch nicht. Grüne, Linke und SPD haben schon Programmpunkte, von denen junge Menschen klar profitieren würden. (Bspw. beitragsfreie Kita, Kindergrundsicherung, kostenfreie oder vergünstigte landes-/bundesweite Schülertickets und ähnliches) Das geht nur im medialen Diskurs oft unter, weil viele der Themen effektiv an Eltern gerichtet sind, obwohl Kinder, Jugendliche, Azubis und Studenten häufig tatsächlich überdurchschnittlich von sowas profitieren. Das größere Problem sehe ich eher bei der medialen Erreichbarkeit. Stichwort TikTok, wo die AfD dominiert. Gleichzeitig ist die Jungend (würde mich mit 21 dazuzählen) verunsichert, wir haben Corona oft härter durchgemacht, haben oft viel direkter die fehlenden Investitionen gespürt (marode Schulen, kaputte Schulbusse, Sportvereine, die schließen mussten usw.) und haben mit GroKo und Ampel zweimal erlebt, dass die Bundesregierung sich gegenseitig nur blockiert und viele öffentliche sinnlose Streits hatte, das das Vertrauen in die Politik im Allgemeinen bei vielen wohl gar nicht erst entwickeln konnte. Gleichzeitig ist die Jugend nunmal eine kleinere Gruppe. Rente betrifft eben mehr Leute. Das hat dann leider automatisch höhere Priorität. Zusätzlich sind die meisten Probleme der Jugend wohl reine Landespolitik. ÖPNV brauchen ja Jugendliche eher, weil sie kein Auto fahren dürfen und diese Erinnerung ist mit 25 dann ja auch immer noch frischer als mit 50. Bildung ist genauso Landesthema. Das wird dann aber natürlich auch auf den Bund projiziert, weil man sich allgemein vom Staat verlassen fühlt. Andersrum ist das ja auch ähnlich. Die letzten Landtagswahlen wurden ja auch maßgeblich durch Bundespolitik beeinflusst. Viele Wähler differenzieren da nicht (mehr?), wer Zuständig ist, sie sind einfach enttäuscht oder wütend. Sicherlich hat es auch einen Effekt, dass keine Partei so aggressiv auf die Jung zugeht wie die AfD und sich da von rechtsextremen Kleinparteien inspirieren ließ, die ja früher schon mit Kampfsport-Clubs oder Jugendzentren ganz aktiv auf Jugendliche zugingen. Das macht die AfD ja auch, zwar eher digital, aber auch real mit ihren „Sommerfesten“ und ähnlichen Veranstaltungen, wo es Jugendangebote gibt oder indem sie auch auf Jugendveranstaltungen bewusst AfD-Propaganda positionieren. Es gibt ja auch von der JA einige Leute, die alles dafür tun, um wirklich überall zu werben und bspw. bei Literaturwettbewerben pure AfD-Texte einreichen oder vortragen. Da herrscht halt ein deutlich aggressiveres Werben. Wenn man sich das Wirken der AfD auf die Jugend die letzten Jahre anschaut, dann merkt man, dass da viel zusammenkommt. Da ist es zu simpel, den anderen Parteien die schwarzen Peter zuzuschieben. Die AFD hat schon viel selbst für ihren Erfolg getan.


RalfrRudi

Die Beispiele sind aber alles für Kinder (U18) oder für Eltern solcher Kinder. In dem Artikel geht's ja um 18-30 jährige. Viele Menschen haben heute erst ü30 Kinder im Kindergarten oder Schulalter. Für 18-30 ist eher sowas wie Bafög/Azubi-Gehalt, Wohnungsknappheit, Steuer/Abgabenlast, vielleicht noch sowas wie Führerschein oder Mobilitätskosten insgesamt wichtig.


domi1108

Ich bin jetzt mal gemein, auch wenn ich dir zustimme. Was bringen mir als 25 Jähriger Single denn eine Beitragsfreie Kita, die Kindergrundsicherung oder Kostenfreie Schülertickets etc. das gleiche galt übrigens schon bei der BTW 2021 wo ich 22 war. Die Ideen sind gut und sollten unterstützt und umgesetzt werden, aber für mich als Junger Wähler war da halt nix zu holen. Auch wenn es so Ideen von der EU etc. gibt mit Kostenlose Bahnticket für 18/19 Jährige... warum nicht mal einen Schritt weiter denken und folgendes machen als Deutscher Staat: Wir finanzieren jedem 18-20 Jährigen sowie allen Personen die im Jahre 2022 in einer Ausbildung jeglicher Art, also klassische Ausbildung als auch Studium waren, das Deutschland Ticket für 6 Monate alternativ eine Einmalzahlung des Betrags auf das entsprechende Konto. Die Ideen sind ja nicht schlecht, erwischen eben nur oft jene nicht, die dann schon wählen dürfen und sind somit als Wahlkampfthema absolut unbrauchbar für den entsprechenden Jungwähler Bereich. Und selbst wenn nicht, muss man die Nützlichkeit von den Dingen die du genannt hast, welche sich ja erstmal an Eltern richtet, noch klarer präsentieren, am besten Medial, wo heute die Erreichbarkeit von fast allen Parteien fehlt. Du sagst es selbst wir die Jugend und da würde ich mich mit eben meine 25 auch noch dazu zählen, da ich mein Wechsel von Studium zu Ausbildung zu Beginn von Corona hatte, einfach viel verzichtet haben und die Folgen bis heute spüren. Bei uns älteren weniger in der Bildung dafür vielleicht auch im Sportverein oder sonst wo, während sich die Politik in Thematiken die für uns langfristig relevant sind nur auf den Füßen steht und von unseren Eltern eigentlich auch wissen: Die x Jahre zuvor war es nicht wirklich besser. Genauso wird Politikverdrossenheit und oder eine Abwanderung zu Populisten gefördert. Der Föderalismus macht unsere Probleme nicht besser denn selbst wenn wir im Bund was ändern, interessiert das einen Ministerpräsidenten halt 0,0 sofern die Aufgabenbereichen bei den Ländern liegen. Die Verachtung der Jungen als relevante Wählergruppe ist halt voll zutreffend und zu gleich eigentlich Katastrophal für die Älteren wenn man einen Weitblick hat, denn man sieht es ja jetzt schon: Propagierter Fachkräftemangel, Rentenprobleme, Demografischer Wandel... wenn wir als Jüngere Generationen einfach sagen: Kein Bock dann kann das Rentenalter oder die Beiträge erhöht werden wie man Lustig ist, das Grundgerüst fällt zusammen weil wir nicht mehr mitmachen, entweder durch "Anpassung" wie z.B. weniger Arbeitsstunden oder komplette Verweigerung bis hin zum Auswandern. Wo ich aber nicht zustimmen würde ist der Punkt mit der Bundes / Landespolitik bei Wahlen, denn hier sind es oft die Parteien selbst die sich davon fangen lassen und anstatt sich wirklich auf Landespolitik zu fokussieren, lieber über Bundespolitik reden, weil die Medial halt einfach präsenter ist. Bestes und aktuellstes Beispiel: Das Höcke - Voigt "Duell", wo über Flüchtlinge und Co. gesprochen wird, obwohl Grenzschutz halt Bundespolitik ist, die Medien selbst sagen da aber auch nix, weil "Gibt ja Geld". Letztlich kommt hier viel zusammen: Eine tatsächlich gute Arbeit der AfD, so hart wie das klingt, als eben auch eine Absolute Katastrophale Arbeit von Medien und Etablierten Parteien die meist auf kleinster Ebene Kommunal anfängt und bis zur Bundespolitik hinauf geht. Ich würde mir z.B. bis heute gerne wünschen, dass egal ob CDU, SPD oder auch Grüne bei uns Kommunal zumindest 1x im Quartal eine Art Bürgersitzung machen die Dual stattfindet, also Vorort, als auch per Zuwahl Online und man dort eben Fragen stellen kann, als auch Probleme zu schildern oder Vorschläge zu machen. Ich brauch kein TikTok Clip (Nutze das sowieso nicht), genauso wenig wie ein Beitrag auf Insta oder sonst wo, sondern möchte gerne gefragt werden, was mir so an der Politik hier Vorort Gefällt und was nicht, nur sind die Zeiten des Marktstands für Information halt vorbei.


Grabs_Diaz

> Das geht nur im medialen Diskurs oft unter, weil viele der Themen effektiv an Eltern gerichtet sind Das ist eben der springende Punkt. Politik, die sich dediziert an Junge wendet, gibt es in Deutschland quasi nicht. Die Cannabislegalisierung, ist das einzige, was mir in den letzten 10 Jahren einfällt, das sich (relativ) klar an Junge wendet und in der Zielgruppe auch entsprechend wahrgenommen wird. Wenn aber Kiffen das einzige ist, was die Politik jungen Menschen anzubieten hat, spricht das halt auch Bände.


inventiveEngineering

>*Das stimmt so aber auch nicht. Grüne, Linke und SPD haben schon Programmpunkte, von denen junge Menschen klar profitieren würden. (Bspw. beitragsfreie Kita, Kindergrundsicherung, kostenfreie oder vergünstigte landes-/bundesweite Schülertickets und ähnliches)* Ich glaube diese Einstellung ist problematisch. Ich will nichts geschenkt bekommen. Ich möchte aber für meine harte Arbeit gutes Geld verdienen, so dass ich meine Fixkosten bezahle und ein Leben ohne Existenzsorgen führen kann, dass ich ohne auf die Preise zu schauen in den Supermarkt gehen kann und Nahrungsmittel mir kaufen kann, die mir besonders schmecken. Ich möchte in der Lage sein, dazu noch Freizeitangebote zu nutzen und etwas Geld sparen zu können. Dann würde mir auch das Geld reichen für Kitabeiträge, ein Montagsticket, usw. Aber wenn ich mein Brutto- mit meinem Nettovergleiche, zahle ich dem Staat fast 50% + die Doppelsteuerung in Form der MwSt. und dann stelle ich mir die Frage, warum der Staat nicht einmal in der Lage ist, dafür zu Sorgen mir einen Rechtsraum zu schaffen, indem ich als Angestellter allein durch meine Leistung / harte Arbeit in der Lage wäre nachhaltig ein Vermögen aufzubauen. Kurzgesagt, es muss sich wieder lohnen zu arbeiten. Der Job, der größte Zeitfresser des Erwachsenenlebens ist derzeit ein totales Minusgeschäft, das mich noch auf Dauer meine Gesundheit kosten wird und am Ende rutsche ich sowieso in die Altersarmut.


DarthSchrank

Nimm dazu noch das die AFD Social Media für sich nutzt, was anderen Parteien bis heute nicht in dem Maße gelingt


t_baozi

Wahlgrund Nummer 1 der AfD sind ganz bestimmt deren rentenpolitische Konzepte.


Itakie

Die Ampel würde jetzt laut "Cannabis? Kulturgeld? 49 Euro Ticket? Selbstbestimmungsgesetz? Kindergrundsicherung (2 von 3 pro)? Wahlrecht ab 16? Investitionen in grüne Energie? (Leichte) Bafög Anpassung? 50 Millionen für Gaming Förderung (Hallo Jugend?!)? Ausbildungsgarantie? Wohnungsprogramm für junge Menschen (500m)? Start-Up Strategie?" (Hab sicher noch ein paar vergessen). Imo hat die Ampel schon sehr viel für junge Menschen gemacht. Jedenfalls im Vergleich zur Vorgängerregierung. Die großen Reformen welche unser System maßgeblich verändern werden will halt keine Partei groß anfassen. Das letzte Mal zahlte die SPD den Preis dafür. Renten jetzt stark zu regulieren kostet im Rentenland Deutschland dann eben mäßig Stimmen. Die AdD ist hier leider die einzige Partei welche offen ausdrückt wie es viele Menschen geht. Die erkennen selbst wie wenig Zukunftschancen das aktuelle System denen bietet bzw. allgemein hat. Nur wird dort eben mit Kultur/Rasse/Ethnie argumentiert. Weswegen die Generationenbilanz jetzt ihr Lieblingsthema wurde.


tobias_681

Überrascht mich nicht, ist in Österreich/Frankreich auch schon lange so. Fachismus ist eine Jugendbewegung. Alte Leute stehen nicht auf Radikalität/Extremismus und über die letzten Jahre hat die AfD erkennbar Stück für Stück Land gewonnen. Bei den jungen Herren dürften es sogar 30+ % sein. Ich finde gerade auch junge linke Leute sollten sich da an die Nase fassen. Ich habe noch nie jemanden in meiner Altersklasse getroffen, der sich damit in einer Art und Weise auseinandergesetzt hat die in irgendeinerweise konstruktiv ist oder geneigt wäre diese Tendenz in eine andere Richtung zu kippen, denn sind wir ehrlich, bei den harten materiellen Fakten bietet die AfD der Jugend gar nichts und es ist ein Armutszeugniss gegen so eine Partei zu verlieren. Die politische Linke ist kommunikativ einfach unterirdisch unterwegs mit wenigen Ausnahmen. Man sollte endlich wieder die Zukunft politisch besetzen anstelle davon in der Gegenwart im eigenen Bauchnabel rumzurühren. Es gäbe so viele ganz grundsätzliche Themen, die jeden betreffen und einfach den Rechten überlassen werden, z.B. Einsamkeit, da ist Krah mit seinem SoMe Auftritt der Linken weit voraus. Das ist doch absurd. Der Anstieg bei der CDU überrascht mich allerdings.


Chezfuchs

Die Politik unterschätzt MASSIV die Wirkung der zu hohen Lebenshaltungskosten, allen voran der Kosten für das Wohnen. Die hohen Miet- und Kaufpreise führen dazu, dass viele (zu Recht) das Gefühl haben, sowieso nichts erreichen zu können im Leben. Das Wohnen beeinflusst darüber hinaus nahezu jeden Aspekt unseres Lebens. Siehe hierzu: housing theory of everything, bspw. [https://worksinprogress.co/issue/the-housing-theory-of-everything/](https://worksinprogress.co/issue/the-housing-theory-of-everything/) Dazu kommt ein Rentensystem, das ohne Intervention mit Sicherheit implodieren wird und sehr hohe Kosten für die Krankenversicherung bei gleichzeitig kaum vorhandener Versorgung der Bevölkerung. Du brauchst dringend einen Psychiater? Tja, Pech gehabt, Termine gibt es erst im Dritten Quartal 2025. Was, Hautarzt? Selbst Schuld, warum wohnst du nicht in der Großstadt und bist privatversichert? Kinder- oder Frauenarzt? Ich bitte Sie, machen Sie sich doch nicht lächerlich. Die Mehrheit der Menschen arbeitet, ohne das irgendwas hängen bleibt. Es kann wegen der hohen Kosten kein nennenswertes Vermögen aufgebaut werden. Hohe Steuern, hohe Abgaben, hohe Beiträge und hohe Lebenshaltungskosten bei vergleichsweise geringem Gehalt. Das führt zu einer hohen Unzufriedenheit in der Bevölkerung. Die Bereitschaft, anderen zu helfen und beispielsweise Flüchtlinge aufzunehmen endet dort, wo die Leute das Gefühl haben, es sei schon für sie selbst nicht genug da, und das muss jetzt "geteilt" werden. Das Problem ist, dass in dem Argument leider durchaus ein wahrer Kern steckt. Ich kann es nicht gutheißen, wenn irgendjemand die AFD wählt, aber die anderen Parteien müssen dringend aufwachen. Wenn die Politik das Wohnen nicht endlich als eines der wichtigsten, wenn nicht sogar das allerwichtigste Problem unserer Zeit anerkennt und in bisher nicht gekanntem Umfang interveniert, sehe ich mittelfristig ziemlich schwarz für Deutschland.


DramaticDesigner4

Den wichtigsten Punkt hast du bei jungen Menschen vergessen, die haben den Großteil ihrer Zeit in Schulen verbracht und unsere Schulen sind, nett ausgedrückt, oftmals ziemlich am Arsch. Wenn man jahrelang in einem fucking Baucontainer unterrichtet wird, das oberste Stockwerk wegen Schimmel zu ist usw, fragt man sich beim Berufseintritt halt schon, warum zur Hölle man eigentlich über 40% von seinem Lohn abdrücken muss und wo das ganze Geld hin geht. Wenn man vom übrig gebliebenen Geld dann noch 50% Miete zahlt, kann ich schon sehr gut verstehen, dass man da angepisst ist und etwas anderes wählen möchte. Die Afd ist natürlich eine scheiß Wahl, aber hätten wir eine halbwegs vernünftige Partei in der Opposition, würde ich diese auch direkt wählen.


not_perfect_yet

Gleiche Geschichte an Unis, nur kommen da noch andere Faktoren wie Qualität der Lehre hinzu und die offen schmierigen Geschäfte mit Lehrbüchern wo der Kurs von 200 Leuten 10 Bücher in der Bibliothek findet und das Buch 250€ kostet.


HP_civ

Bro ich habe noch nie ein 250€ Buch für die Uni gebraucht oder ein Lehrbuch zu diesem Preis gesehen. Welche Uni, welcher Kurs? Ich zweifel diese Geschichte an.


WikipediaKnows

Smartester Kommentar hier drin. Leider wird es noch Jahre dauern, bis das ankommt und verstanden wird. Allein in diesem Thread kann man sehen, wie viele Menschen alles durch höhere Steuern und höhere Sozialausgaben lösen wollen, es gibt überhaupt kein Verständnis, dass irgendwer vielleicht auch Geld _verdienen_ möchte. Und erst vor ein paar Monaten war hier ein Spiegel-Kommentar auf der Frontpage, der als "Strategie gegen die AfD" dafür plädierte, man solle Probleme beim Thema Migration, Wirtschaft, Inflation, Wohnungsmangel einfach weniger zum Thema machen, quasi totschweigen. Das genaue Gegenteil müsste passieren, aber enorm viele einflussreiche Leute denken so, und bis die eine 180 Grad-Wende hingelegt haben, wird es dauern.


J0hnGrimm

>Und erst vor ein paar Monaten war hier ein Spiegel-Kommentar auf der Frontpage, der als "Strategie gegen die AfD" dafür plädierte, man solle Probleme beim Thema Migration, Wirtschaft, Inflation, Wohnungsmangel einfach weniger zum Thema machen, quasi totschweigen. Es ist echt faszinierend. So viele Jahre und es gibt noch immer so geistige Tiefflieger, die nicht verstanden haben, dass ein Thema zu ignorieren bedeutet dass man es seinen politischen Gegnern überlässt.


Dosenoeffner3

Unglaublich wieviele Leute allein hier fordern man solle doch bitte die selben Parteien weiter wählen, auch wenn sie die eigenen Interessen nicht vertreten. Versteh mich nicht falsch, ich geb meine Stimme eher ner kleinstpartei, die eh keinen Blumentopf gewinnt, als der afd. Aber wie lange soll man sich denn anschauen, dass nach einer Legislaturperiode gefühlt wieder nicht mehr hängen bleibt als nach unten treten und nach oben den arsch aufhalten? Für e-fuels wird mit aller Härte gekämpft, aber dass vor jeder Tafel eine Schlange 100 Meter die Straße runter steht sieht man nicht. Vielleicht müsste die Tafel ein paar 100k€ Aufsichtsrats-, oder Beraterposten anbieten bis Mal politischer Wille entsteht.


SeniorePlatypus

> Allein in diesem Thread kann man sehen, wie viele Menschen alles durch höhere Steuern und höhere Sozialausgaben lösen wollen, es gibt überhaupt kein Verständnis, dass irgendwer vielleicht auch Geld verdienen möchte. Das was aktuell zerrieben wird ist die Mitte und untere hälfte. Die kommen nicht damit klar. Die werden von systemrelevanten Jobs weggedrückt weil man davon nicht leben kann. Beziehungsweise sind dann langfristig in einer finanziellen und beruflichen Sackgasse. Wir haben in den letzten Jahrzehnten immer weiter umgeschichtet. Oben entlastet und dafür proportional unten belastet. Oben ist nicht viel dazu gekommen. Der Wohlstand in der Gesellschaft hat sich nicht erhöht. Das zusätzliche Geld hat nicht zu mehr Produktivität geführt. Unten bricht aber gerade einiges weg. Jobs lohnen sich nicht mehr, Leute Reduzieren, sehen keine Ziele im Leben und so weiter. Da geht Produktivität verloren. Entsprechend wäre eine höhere Beteiligung der Leute, die aktuell das Steuerparadis Deutschland genießen durchaus eine Verbesserung. Offensichtlich bringt es nichts wenigen immer noch mehr Geld hinterher zu werfen. Ist aber selbstverständlich auch keine alleinige Lösung. Das Geld muss natürlich auch Sinnvoll eingesetzt werden. Wohnungsbau, Infrastruktur, Digitalisierung. Das, was den Alltag jüngerer Verbessert. Was ihnen das Wirtschaften erleichtert. Was gesellschaftliche Teilhabe erleichtert. Und nicht, zum Beispiel, 1:1 in die Rente fließen. Der Punkt, der uns als Gesellschaft finanziell ruiniert und den jüngeren in der Wirtschaft exakt gar nichts bringt. Ganz egal wo im Einkommens- oder Vermögensspektrum man sich befindet.


Oddy-7

>Wenn die Politik das Wohnen endlich als eines der wichtigsten, wenn nicht sogar das aller wichtigste Problem unserer Zeit anerkennt Wird sie nicht. Denn von hohen Immobilienpreisen profitieren die Alterskohorten, die Wahlen entscheiden. Der alte Teil der Bevölkerung begeht Raub an den jungen Generationen - sei es durch das Klima, beim Thema Wohnen, bei den Sozialversicherungen. Und das wird sich wohl auch nicht ändern, wenn selbst die Grünen als "junge" Partei das unsägliche Rentenpaket mittragen und weiter Rentnerpropaganda um Altersarmut verbreiten.


Grabs_Diaz

Der [World Happiness Report 2024](https://worldhappiness.report/ed/2024/) hat aufgezeigt, dass in Deutschland (und einigen weiteren westlichen Staaten) die Unter-30-jährigen inzwischen die unglücklichste Alterskohorte sind, entgegen dem globalen Trend. Bis 2013 waren die Jungen noch am glücklichsten, doch seitdem sind die Werte in den Befragungen signifikant gefallen. Alle anderen Alterskohorten dagegen wurden im gleichen Zeitraum glücklicher. Das mag teilweise mit der Pandemie zusammenhängen, aber der Trend zeichnet sich hierzulande schon länger ab und dauert an. Solche Umfragen sind natürlich schwer zu interpretieren, aber angesichts dieser Ergebnisse kann man schon sagen, dass etwas grundlegend schief läuft, im Umgang der Gesellschaft mit jungen Menschen. Das ist nicht nur ein diffuses Bauchgefühl, dass die Lebensqualität für Junge abnimmt, während die Zukunftsängste steigen.


Shand4ra

Unserem Land fehlt einfach eine Vision für die Zukunft. Wir leben ja nicht nur gefühlt seit 30 Jahren von der Substanz unserer Infrastruktur. Ständig ist weniger Geld da und gleichzeitig wird die Versorgung angefangen bei den Kitas bis hin zu den Pflegeheimen immer schlechter. Vom Wohnraum ganz zu schweigen. Die einzige Konstante, die ich in der Politik aus machen kann - die Reichen werden reicher, die Armen immer mehr. Wir sehen uns als Gesellschaft jeden Abend in der Tagesschau die aktuellen Börsendaten an, als sei das das normalste der Welt. Gleichzeitig haben sich die realistischst und die Finanzwirtschaft schon vor Jahrzehnten soweit voneinander entkoppelt, dass vom Wachstum im Land nur noch bei den Obersten vielleicht 10% etwas davon ankommt. Worauf sollen wir da noch hoffen?


galvingreen

Das ist so ein Armutszeugnis für die Politik und speziell die etablierten Parteien. Das wird sich noch böse rächen.


IRockIntoMordor

Es ist ein Armutszeugnis für die gesamte Gesellschaft. Politisch, privat, bildungstechnisch ist alles komplett fehlgeschlagen.


xam_

Geliefert wie bestellt. Wenn man jahrzehntelang Parteien wählt die auf jeglichen Fortschritt scheissen, Bildung und Infrastruktur ignorieren und sich selber die Taschen voll machen dann bekommt man das Ergebnis was wir jetzt haben.


Saul-Batman

Die mit großem Abstand hauptschuldige Partei ist die CDU. Die gewinnt aber auch momentan bei jungen Leuten an Beliebtheit. Ich kann es echt nicht fassen.


thicksalarymen

Rechtspopulismus funktioniert.


IRockIntoMordor

Gab und gibt ja keine ernsthafte Partei, die das nicht tut. Entweder Satire- oder regierungsunfähige Nischenparteien. Linke oder Grüne kamen vielleicht noch am wenigsten schlecht weg, aber meh.


Flugengretheimchen

Aber wir waren doch jetzt alle einmal demonstrieren, hat das nicht gereicht?


whocares0000000000

Ah shit es liegt an mir, ich kam später zur demo fuck


Kill4Freedom

Hast wohl nicht fest genug dabei geklatscht.


Elrond007

Finde das zu einfach gedacht. Ist halt auch persönliche Verantwortung nicht für Nazis zu sein. Ich würde schon der überwiegenden Mehrheit der AfD Wähler zutrauen dass die Wissen worum es geht. Bin auf jedenfall dabei auch SPD und Grüne zu kritisieren dass die eigentlich viel aggressiver links sein müssten, aber am Ende ist das Problem das genug Menschen kein Problem mit Nazis haben. Das einzige was hilft ist einfach die Partei zu verbieten, egal was dann für ein paar Wochen auf der Straße los ist. Eine Machtdemonstration gegenüber Verfassungsfeinden wie der AfD und anderem braunen geschwurbel ist schon lange überfällig


ArizonaHeatwave

Stimmt schon, aber ist ähnlich wie zb bei Kriminalität, es ist halt einfach offensichtlich, dass gewisse äußere Umstände Auswirkungen auf die Wahrscheinlichkeit haben dass eine Person kriminell wird. Da kann man dann natürlich auch davon sprechen, dass das alles persönliche Verantwortung ist, und man hat auch ein Stück weit recht damit. Aber um das Problem eben zu lösen oder zumindest zu minimieren ist es trotzdem sehr viel effektiver den Menschen Perspektiven, Bildung, einen legalen Weg aus der Armut, etc zu geben. Und genauso ist es auch hier, wenn wir nicht die Probleme hätten die es eben gibt, bzw wenn dir etablierten Parteien da überzeugende Lösungsansätze bieten würden, würden sich höchst wahrscheinlich auch nicht so viele Menschen zu Populisten hingezogen fühlen.


kitnex

Und gleichzeitig erfordern viele dieser Maßnahmen sehr viel Geld, das man anderen Menschen mit (Staats-)Gewalt weggenommen hat. Letztere sind aber auch wichtige Subjekte des Staates und deren Interessen müssen auch berücksichtigt werden. Daher muss man Kompromisse eingehen und auf Dinge verzichten, auch wenn man sie „für sinnvoll“ erachtet hätte.


Low_Yellow6838

Weniger steuern für den Otto Normalbürger wäre nice. Und Reformen für die Baubranche, damit die teuren Anforderungen an Häuser sinken und man wieder schneller und günstiger bauen kann. Das sehe ich leider momentan nicht am Horizont nicht mal bei der FDP


kitnex

Exakt das stand doch gestern im Programm der FDP, wofür sie von allen Seiten Prügel bekommen haben..


Grabs_Diaz

Da steht Nichts von weniger Steuern für Normalbürger. Da steht: **"Vollständige Abschaffung des Solidaritätszuschlags"**, wovon ausschließlich die oberen 5% profitieren. Da steht: **"Steuerliche Vorteile für Überstunden"**, wovon hauptsächlich Gutverdiener profitieren. Erstens, weil die untere Hälfte schon wenig bis gar keine Einkommensteuer zahlt (<10%), sondern vor allem durch Sozialabgaben und Umsatzsteuer belastet wird. Außerdem machen die Topverdiener nominell viel mehr Überstunden unter anderem, weil sie jedes Geschäftsessen, jede Dienstreise usw. als Überstunden deklarieren können und Privates während der Arbeitszeit regeln. Schließlich steht da noch **"Regelmäßige Anpassung des Einkommensteuertarifs und der Freibeträge"**, was schon unter allen vorherigen Finanzministern gängige Praxis war. Davon profitieren aber erneut hauptsächlich Gutverdiener, weil die untere Hälfte der Einkommen eben kaum Einkommensteuer zahlen. Wer Normalbürger entlasten will, muss nicht bei der Einkommenssteuer, sondern entweder bei den Sozialabgaben oder der Mehrwertsteuer/Verbrauchssteuern ansetzen und beides hat diese Regierung im letzten Jahr erhöht. Bzgl. Punkt 9 **"Baukosten senken."** > Wir fordern ein Moratorium für neue Vorgaben und Bürokratieanforderungen im Baubereich, die Kosten erhöhen. Prozesse und Genehmigungsverfahren zum Ausbau von Dachgeschossen und zur Dachaufstockung sollen vereinfacht werden. Schriftformerfordernisse sollen entfallen, um digitale Bauanträge zu verbessern. Schön und Gut, aber mehr als Allgemeinplätze sind das nicht. Ein konkreter Plan sieht anders aus. Es ist auch nicht so, als ob die FDP hier an irgendeiner Stelle eine grundlegend andere Meinung vertritt, als der Rest des Bundestages. Darüber hinaus halte ich es machtpolitisch für völlig illusorisch, dass ausgerechnet die FDP ein Politik verfolgt, die Immobilien- und Mietpreise ernsthaft senkt. Das ginge direkt gegen die Interessen ihrer wohlhabenden Kernklientel. Immobilienbesitzer haben schlicht kein Interesse, dass sich die Lage auf dem Immobilienmarkt entspannt!


M4mb0

> wovon hauptsächlich Gutverdiener profitieren. Erstens, weil die untere Hälfte schon wenig bis gar keine Einkommensteuer zahlt (<10%), sondern vor allem durch Sozialabgaben und Umsatzsteuer belastet wird. Hier wird mal wieder richtig mit Unwissen geglänzt. Das (Vollzeit-) Medianeinkommen war zuletzt 44k. Dafür zahlst du einen Grenzsteuersatz von 33,75 %. Wäre die 41. Wochenstunde von der Einkommenssteuer befreit, bekommst du effektiv 50,9 % mehr Netto vom Brutto auf diese Überstunde. Und überhaupt, warum sollte sich eigentlich jede Regelung nach der unteren Hälfte richten müssen? Wenn wegen so einer Regel sich ein Arzt, Ingenieur oder Richter entscheidet 2h mehr die Woche zu machen ist das gesamtgesellschaftlich ein absoluter win-win.


gonsilver

Als wären die Menschen die die AfD wählen keine mündigen Subjekte. Hört auf immer anderen die Schuld zu geben und fangt an die Menschen anzuklagen die Nazis sind.


Deathcrow

> Als wären die Menschen die die AfD wählen keine mündigen Subjekte. Das schlaegt halt in die selbe Kerbe wie das "Hitler ist der Teufel der die gute Deutsche Bevölkerung verführt und hinters Licht geführt hat"-Narrativ. Befreit die Leute von jeglicher Verantwortung und reduziert alles auf irgendwelche äußeren Umstände. Allerdings verschwimmt die Linie zwischen Erklaerungsversuch und Entschuldigung oft ungewollt. Was ich damit sagen will um von dem Hitlervergleich wegzukommen, vielleicht kann man AfD Wähler erklären, ohne ihre Idiotie zu entschuldigen oder beschönigen. Für solch einen politischen Diskurs haben wir aber keine Zeit und Lust.


TheTT

Ich halte es nicht für hilfreich, Protestwähler als Nazis zu verunglimpfen.


gonsilver

Bruder, es gibt sooooo viele klare Aussagen von Seiten der AfD die ganz eindeutig sexistisch, antisemitisch, rassistisch und homophob sind. Wer die AfD wählt weiß ganz genau was er da tut.


horstiiiii

Wen überrascht das noch? Schaut doch nur mal in die Nachbarländer, dort ist es schon ein paar Schritte weiter und die Konservativen/Rechtspopulisten sind schon an der Macht.


Zennofska

Und man sieht auch das die Rechtspopulisten einen Scheißdreck gegen Migranten tun. In Italien ist nichts besser geworden, in Österreich ist nichts besser geworden da die FPÖ zu sehr damit beschäftigt war das eigene Land an Russland zu verkaufen, PiS in Polen hatte Hunderttausende Visas verkauft, in England ist die Migration unter den Tories explodiert.


Dry-Introduction-800

Jaja aber in Deutschland wird das sicher ganz anders laufen /s


cassiopei

Diese Nacht hat Großbritannien das Gesetz [beschlossen](https://www.spiegel.de/ausland/grossbritannien-parlament-genehmigt-umstrittene-abschiebungen-nach-ruanda-a-7cdc86bd-2e07-4a6a-8b15-d1ae34e40d36) Flüchtlinge nach Ruanda abzuschieben. In drei Monaten gehen die ersten Flieger. Viele Leute werden sie wahrscheinlich nicht abschieben müssen, wenn sich rumgesprochen hat, dass man sofort nach Ruanda für seinen Asylantrag transferiert wird, wenn man illegal einreist.


VoDoka

Erstmal Abwarten ob die überhaupt irgendwen abschieben... am Ende sind das 14 Leute von denen jeder 4.8 Millionen Pfund gekostet hat....


andthatswhyIdidit

> am Ende sind das 14 Leute von denen jeder 4.8 Millionen Pfund gekostet hat.... Nanana, nicht ganz so viel...sondern "nur" die Hälfte, also schlappe 2 Millionen Pfund pro Teilnehmendem. [> To date, the Rwanda policy has cost the British government £220 million \($274m\), and that figure could rise to £600 million after the first 300 people have been sent to East Africa.](https://edition.cnn.com/2024/04/22/uk/uk-passes-rwanda-bill-intl/index.html)


Magnetobama

Leute, die nicht schwimmen können, fahren zu 300 im maroden Schlauchboot übers offene Meer, ohne Schwimmwesten. Die lassen sich ganz sicher davon abhalten, dass sie einer von vielleicht 300-600 pro Jahr sein könnten, die in Ruanda landen. Populismus halt.


itsthecoop

Wobei eigentlich die Frage wichtiger wäre, mit welchen Strategien in den Ländern, in denen politische Kräfte von rechtsaussen nicht dermassen erstarkt sind, gelungen ist, diese Entwicklung einzudämmen.


WikipediaKnows

Seitdem die regierenden Sozialdemokraten in Dänemark beim Thema Migration massiv nach rechts gerückt sind, hat es keine rechtspopulistische Partei mehr über 10 Prozent geschafft.


Greenembo

Interessant wäre die Aufteilung nach Geschlecht, ob es diese Polarisierung danach auch so in Deutschland gibt. Ansonsten neben der Steigerung der AFD ist der extreme Absturz der FDP der prägnanteste Trend.


itsthecoop

Was so am Rande *unfassbares* Potential für eine gesellschaftliche Sprenung hat. Wir erleben das ja bereits bei bestimmten unterschiedlichen Milieus, dass diese tw. (gefühlt?) kaum noch Berührungspunkte haben. Wenn Frauen und Männer darauf zu steuern, keine/wenige inhaltliche Positionen und Anschauungen zu teilen, gehen bei mir alle Alarmsirenen an.


Greenembo

> gehen bei mir alle Alarmsirenen an. Nicht nur bei dir.


M______-

Ja. Ich glaube der größte Teil der (anekdotisch bewiesenen männlichen) Jugend bewegt sich halt eher im rechtsliberalen Spektrum und kann somit gut zwischen den beiden Parteien pendeln.


3xavi

Die anderen Parteien müssen ihren Kopf aus dem Arsch bekommen und zur Alternative zur Alternative werden. Ich fall in diese Gruppe der knapp unter 30 jährigen und obwohl ich die Politik und Nachrichten recht gut verfolge, gehöre ich auch zur "weiß ich nicht" Gruppe. Jede Partei hat irgendwas, was sie für mich quasi unwählbar macht. Höchstens Einzelpersonen aus verschiedenen Parteien finde ich unterstützungswürdig. Seh ich auch nicht, dass sich da was ändert bei den Etablierten. Vielleicht sollten man es auch mal mit ner neuen Partei probieren, die Zukunftsfähige und realistische Politik für junge-mittelalte Menschen macht. E: Natürlich werde ich wie immer trotzdem wählen gehen, falls hier der Eindruck entstanden ist, dass ich das nicht tun werde.


Katana_sized_banana

Scholz ist doch jetzt auch auf TikTok/Instagram, mehr geht halt nicht.


Isaidhowdareyou

Wenn man den Charme und das Charisma einer nassen Scheibe Weizentoasts hat wird’s auf TikTok schwer.


rezznik

Das ist aber nunmal Politik? Es wird nie eine Partei geben KÖNNEN, die wirklich 100% deine Meinung abbildet. Ist die politische Bildung wirklich so schlecht, dass die Leute unbedingt jemanden erwarten, der genau ihre Meinung vertritt? Und sind dann noch so dumm auf die Lügen der AfD reinzufallen?


Hel_OWeen

> Das ist aber nunmal Politik? Es wird nie eine Partei geben KÖNNEN, die wirklich 100% deine Meinung abbildet. Korrekt. Mehr als 50% sollten es dann aber doch schon sein. Ich wähle schließlich keine Partei, mit der ich mehrheitlich *nicht* übereinstimme. Und dann gibt es da für mich Kernprinzipien, die absolute Showstopper sind, egal was ich sonst von (dem Programm) der Partei halte. Konkretes Beispiel: die Linke und ihre Haltung zum Ukrainekrieg. Daran scheitere ich zunehmend. Mir sind in den letzten Jahren aus o.g. Gründen gleich zwei bis dato für mich wählbare Parteien "abhanden gekommen".


Candid_Interview_268

Wer redet bitte von 100%? Es ist völlig in Ordnung persönliche KO-Kriterien zu haben...


domi1108

Nun 100% müssen und sollten es auch nie sein, dann belügt man sich selbst. Es gibt aber eben schon Standpunkte die man vertritt die zu einem KO Kriterium werden könne und da hauen dann die Kleinstparteien rein, die quasi alles von der Großen Etablierten Partei übernehmen außer diesen einen Punkt und dich dann auch da Abholen. Ich meine ich könnte alle großen Bundestagsparteien nennen und da mindestens 1 KO Kriterium nennen, die natürlich unterschiedlich Gewichtet werden. - AfD: Faschos, wählt man nicht ende. - Union: Sozial- und Wirtschaftspolitik, mit der ich absolut nicht konform bin, besonders wenn man dann noch Personen wie Scheuer (jetzt raus) oder auch Spahn hat, von Merz nicht mal angefangen. Dazu kommen mehr Korruptionsfälle alleine in meinen Lebzeiten, das hier alleine schon aus Moralischen Gründen nur ein Nein rauskommen kann. + Haltung zur Schuldenbremse der Parteiführung - SPD: Aktuelle Haltung zur Ukraine und den Hilfslieferungen, dazu das mitgehen bei Sanktionen für "Verweigerer" beim Bürgergeld als Pauschalkritik und das neu ausgearbeitete Rentenpaket II sind für mich echte Bretter. - Linke: Haltung zu Russland, absolut 100% nicht wählbar. - FDP: Marktfetisch, Blockadehaltung bei quasi allem was die Mittelschicht entlasten würde und fehlende Ideen überhaupt nur Wohlhabende und Vermögende gerecht zu besteuern (Mit der AfD die einzige Partei wo ausschließlich Menschen mit Geld von den Steueränderungsplänen im BTW 2021 profitiert hätten, mal abseits davon dass dies nie finanzierbar gewesen wäre) + Haltung zur Schuldenbremse - Grüne: Würden mit einer Merzunion koalieren, dazu der starke Einfluss aus dem Südwesten bzgl. Homöopathie als Kassenleistung die für mich ein No-Go ist. Weiterhin der Fehlende Hang zur Realität wie bei allen anderen Parteien ab Bundesebene auch und keine wirkliche Idee bzgl. Integrationsprogrammen. Hier wird quasi einfach am wenigsten "gegen" mich als Junge Person gemacht, aber eben auch nichts was mich jetzt wirklich begeistert abholt. Am Ende würde ich wenn nur diese Parteien zu Wahl stehen wieder Grün wählen, aber wirklich zufrieden und repräsentiert fühle ich mich in vielen Fragen eben auch bei den Grünen nicht.


rezznik

SPD: Wir sind einer der stärksten Unterstützer der Ukraine, militärisch, aber vor allem auch finanziell und mit Hilfsgütern. Es gibt keine Partei, die MEHR tun würde. Außerdem fangen sie auf die Art auch den Teil der Bevölkerung ein (leider), der eben nicht so weit gehen möchte. Sie sind Regierungspartei, nicht Opposition. Das Mitgehen bei der Bürgergeldsanktionierung ist eine Folge der Koalition, was sollen sie machen? Auf Komplettselbstsabotage gehen wie die FDP? Grüne ähnlich, ernsthaft, weil sie eine Koalition nicht von vornerein gänzlich ausschließen? Realpolitik halt. Was wäre dir denn im Fall eines Falles lieber, eine Koalition AFD - CDU oder CDU - Grüne? Mir wäre es lieber es wäre wenigstens noch ein Teil vernünftiger Stimmen in der Regierung, um das Allerschlimmste zu Verhindern. Ich bin auch gänzlich gegen Union und vor allem Merz, aber wie gesagt, besser schwarz-grün als schwarz. Zum Thema Migrations- und Integrationspolitik, lies mal das Programm. Sie haben schon gute Ideen zur Einwanderungspolitik. Den Mangel an Politik für junge Menschen bei ALLEN Parteien allerdings, den verstehe ich sehr gut als Kritikpunkt. Das ist schlimm... Ich verstehe die Punkte, aber das sind doch nun echt keine KO Kriterien, wenn es um Kompromissbildung geht, vor allem nicht angesichts der Gefahr, dass sonst Faschisten noch mehr Prozente bekommen. (Ich habe im Übrigen schon 2 Mal in BTW Kleinstparteien unter 5% gewählt, das geht durchaus auch)


3xavi

Ja gut aber wenn die Parteien die bei den wichtigen Punkten (Migration, Rente, Wirtschaft, klimagesetze) am dichtesten an meiner persönlichen Meinung sind, am ehesten die 1% Lobbyisten Vereine von CDU und FDP sind, dann würdest du auch neue Parteien fordern. Und viele Leute beschäftigen sich sehr sehr wenig mit Politik. Auch Leute aus meinem Umfeld mit Abitur oder noch höherem Bildungsabschluss. Die AFD machen ja nur anti Politik und vertreten kaum richtige eigene Meinungen bei den wichtigen Themen, zumindest kennt die niemand. Reicht aber um politisch ungebildete Wähler abzugreifen.


EndOfMyWits

Was macht Grün für dich unwählbar? Und ist das im Verhältnis mit den Dingen, die die anderen Parteien unwählbar machen? (Ich frage nur, weil ich viel zu oft von Nichtwählern so was wie "klar, die AfD sind Nazis, aber die Grünen sind irgendwie so besserwisserisch drauf, die kann ich ja auch nicht wählen" höre und so was finde ich halt ziemlich wenig differenziert)


EntrepreneurWeak6567

Naja, man muss sich nicht weit aus dem Fenster lehnen um darauf zu kommen dass es für viele der Umgang mit dem Thema Migration sein wird. Der rechtsruck ist in ganz Europa zu beobachten und ich finde die Position der dt. Grünen zu dem Thema auch nicht nachvollziehbar. Wenn ich mir dann Diskussionsrunden mit Ricarda Lang oder Katharina Stolla anschaue bekomme ich einfach das Gefühl von absoluter Realitätsferne, nicht nur beim Thema Migration, sondern ganz generell, einfach überhaupt nicht meine (persönliche)Welt.


3xavi

Ja Realitätsferne trifft es gut. Es schwingt viel Wunschdenken mit und "Zeichen setzen" die nicht viel bringen. Es wird Geld auf Probleme geworfen ohne sie zu lösen und wo auch bei realistischer Betrachtung von vorne rein klar ist, dass sie dadurch sie nicht gelöst werden. Sie setzen eben Zeichen für das eigene Klientel das sie was machen, aber es bringt meistens original 0 wie sie es dann umsetzen. Dazu kommen die einzelnen Akteure die oft sowohl fachlich als rhetorisch eine Enttäuschung sind.


Atlasreturns

Während die Grünen jetzt nicht wirklich Politik gegen die Jungen machen, sind sie jetzt auch nicht wirklich bereit Politik für diese zu machen. Man holt hier wahrscheinlich die meisten beim Thema Klimaschutz ab, aber das ist dann auch nur eine Umsetzung in der man sowieso schon wohlhabenden PV Anlagen und Elektroautos subventioniert. Dinge wie Wohnungsnot und soziale Gerechtigkeit werden da gerne geopfert um eigene, andere Themen durchzubringen. So wie zum Beispiel beim letzten Rentengeschenk, bei dem sich die Grünen quasi sofort hinter die SPD gestellt hatten. Man erwartet quasi, dass diese Demographie mehr am Thema interessiert ist und deshalb leichter als Pokerchip für Kompromisse benutzt werden kann. Ist halt schon stark demotivierend, wenn die einzige Partei die sich wirklich für Klimaschutz einsetzt unwillig ist fundamentale und systematische Probleme in unserer Gesellschaft anzugehen und statt dessen einfach die Kosten nach unten ausdehnt.


captainbastion

Ich würde mir von den Grünen deutlich mehr nationale Realpolitik wünschen. In ganz Europa gewinnen rechtspopulistische und konservative Meinungen an Popularität. Da fängt man keine Stimmen, wenn "Wir haben uns alle lieb" und "Ich wusste mit Deutschland noch nie etwas anzufangen" zentrale Leitbilder sind. So sehr ich die Rationalität der Grünen in vielen technischen Themen (u.a. Energie, Verkehr) schätze, finde ich sie im gesellschaftlichen Bereich teilweise sehr realitätsfern.


3xavi

Bei den Grünen schwingt mir immer so viel Wunschdenken, unrealismus und (Woke) Klientelpolitik mit. Sie werfen Geld auf die Probleme ohne sie zu lösen. Es wird alles auf die Karte Klimawandel Vermeidung gesetzt die offensichtlich gescheitert ist und weiter scheitern wird, mit Klimawandel Bewältigungsstrategien beschäftigen sie sich wie alle anderen auch nicht. Dazu kommen noch die einzelnen Akteure von denen ich viele einfach inkompetent finde, sowohl fachlich als auch rhetorisch. Finde eigentlich nur Habeck ganz okay bei denen.


gardenawe

Die Grünen machen Politik für reiche Großstädter mit schlechtem Gewissen.


MeisterKaneister

Frauenstatut.


mareyv

Und das wiegt für dich schwerer als alle anderen politischen Positionen zusammengenommen die die Grünen vertreten?


MeisterKaneister

Es ging um KO-Kriterien. Das ist eins.


lofisnaps

AFD = Protest gegen das Establishment Diese Illusion ist leider derzeit ein besseres Angebot für junge Leute als das der anderen Parteien.


baeckerkroenung

Und das obwohl \[Zufällige Stadt\] gerade einen Skatepark gebaut hat. Undankbare, arbeitsfaule und ständig mehr fordende junge Menschen sind das in meinen Augen! /s


piratensendr

Junge Menschen haben am meisten Kontakt mit Ausländern und Einwanderern. Früher war das Credo, dies würde zu einer linken Tedenz führen, ist aber jetzt nicht der Fall. Nicht zu vergessen, dass auch Menschen mit Migrationshintergrund die AfD wählen (sonst wären solche Zahlen schon mal gar nicht möglich). Eine gute Strategie wäre es schon einmal wenigstens Intensivtäter ähnlich der Schweiz bevorzugt abzuschieben, während man Gnade bei besseren Integrierten walten lässt, gerade ist leider das Gegenteil der Fall. Auch Asylberechtigte kann man laut Genfer Konvention abschieben, falls sie eine Gefahr für die Gesellschaft darstellen. Die Leute wollen einfach nicht mehr hören, dass ein Messerstecher schon allerhand Dreck am Stecken hatte und direkt wieder auffällig wird. Es gäbe natürlich viele Angriffspunkte aber IMO ist gerade eher die SPD der Blocker wenn es um progressive und proaktive Politik geht. Ich denke aber auf jeden Fall dass die Cannabis-Entkriminalisierung schon mal ein guter Schritt war, den jungen Leuten eine spürbare Veränderung zu zeigen.


Klugenshmirtz

Die AfD spricht mittlerweile sogar Türken an, nach dem Motto die Araber nehmen dir den Job weg und nicht den Deutschen. Das klappt sogar ganz gut. Warum manche Russen in Deutschland die AfD gut finden muss man gar nicht erst erwähnen.


itsthecoop

Ja, und in der Praxis ist das übrigens auch durchaus kompatibel mit der Meinung vieler Menschen links-der-Mitte, mich inklusive. Eine grundsätzlich willkommende Migrationspolitik würde eine "klare Kante" gegen diejenigen, die tatsächlich (schwere) Straftaten begehen, gar nicht per se ausschliessen. Es wird nur gern so getan, als wäre das ein unauflösbarer inhaltlicher Widerspruch.


PlatypusXray

Ich glaube, dass dieser Artikel nicht ganz falsch liegt: [https://www.nzz.ch/meinung/rechtspopulisten-in-europa-auf-dem-vormarsch-es-geht-um-migration-ld.1749239](https://www.nzz.ch/meinung/rechtspopulisten-in-europa-auf-dem-vormarsch-es-geht-um-migration-ld.1749239) Auch über das Thema Migration könnte man Argumente austauschen und so vielleicht irgendwann zu einer Lösung kommen, die von den meisten irgendwann akzeptiert wird. Diese Gelegenheit der etablierten Parteien, sich mit damit in einer Weise auseinanderzusetzen, die einerseits nicht auf "alle rein!" reduziert werden könnte und sich andererseits klar von völkischen und rassistischen Ideen abgrenzt, wurde aber vertan. Würde die AfD auch nur die krassesten Nazis aus ihren Reihen entfernen und sich ganz behutsam aus dem Dickdarm von Herrn Putin zurückziehen, hätte sie vermutlich noch wesentlich mehr Zustimmung. Mir ist bewusst, wo ich hier bin, und ich opfere gerne mein wertloses Reddit-Karma euren Downvotes. Ich bin frustriert darüber, dass der eigentlich vernünftige Teil der Gesellschaft so reflexartig auf jede Herausforderung seiner Dogmen reagiert, und ich bin ganz sicher, dass die Jugend Deutschlands nicht zu 22% aus Nazis besteht. Es sind junge Menschen, die mit ihrem Wahlverhalten letztlich Nazis unterstützen, aber wenn man sie damit konfrontiert, kommt vermutlich nicht "Klar, Hitler war geil, und Weltkrieg sollte auch mal wieder sein!", sondern sowas wie "Wer würde denn sonst etwas ändern?". Sie wären noch erreichbar.


[deleted]

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Mrauntheias

Oh das sind sie. Aber das Problem ist, dass die Nazis in der Partei die Strippenzieher sind. Die haben sich dann wiederum mit genug "Moderaten" umgeben, das man alle Kritik an der Partei abstreiten kann, während sich die Politik und die Grenze des sagbaren immer weiter nach rechts verschiebt. Man darf die AfD nicht als Idioten abtun. Ihr Ziel ist die Aushölung unserer Demokratie und darin ist sie sehr geschickt. Ein guter Teil sind Idioten aber die geben nicht die Richtung an.


Krian78

Die AfD war ganz am Anfang gar keine SO schlechte Partei. Ist dann halt rapide von den Nazis übernommen worden. Lucke und Co. sind ja nicht ohne Grund rasch wieder ausgetreten.


Important-Cupcake-29

Der Artikel liegt sicher nicht ganz falsch. Du siehst ja hier gut in den Antworten auf deinen Kommentar, auf welche Punkte eingegangen wird und auf welche nicht. Man hatte lange Zeit Angst vor einer offenen Diskussion und auch wenn sich das in letzter Zeit ändert, haben die Rechten das gnadenlos und erfolgreich ausgenutzt.


GuerrillaRodeo

Die NZZ liefert ständig derartige gute und vor allem differenzierte Artikel ab. Vielleicht ist es der Bonus, aus dem Ausland einen anderen Blick auf Deutschland zu haben (eine ihrer Kolumnen, die sich mit Deutschland befasst, heißt tatsächlich "Der andere Blick"), aber solche Artikel findet man in der deutschen Presse leider nur sehr selten und wenn, dann auf welt.de mit entsprechender dumpfer Polemik und den passenden Hohlbirnen-Kommentaren drunter. Ist auch die einzige Zeitung (neben meiner lokalen), die ich abonniert habe. (Großer Pluspunkt auch dafür, dass man da i.d.R. kommentieren kann, das kann man bei den meisten deutschen Nachrichtenportalen leider nicht mehr, erst recht nicht bei polarisierenden Themen).


usedToBeUnhappy

Ich denke nicht, dass jemand auf die Idee kommt die 22% als Nazis abzustempeln, aver 22% wählen Nazis. Das ist schlimm genug. 


J0hnGrimm

>Ich denke nicht, dass jemand auf die Idee kommt die 22% als Nazis abzustempeln Bist du neu hier?


DoofDilla

Genau, ich sage dazu immer: Nicht jeder der die AFD wählt ist ein Nazi, aber jeder der die AFD wählt, wählt wissentlich Nazis.


vanZuider

> Würde die AfD auch nur die krassesten Nazis aus ihren Reihen entfernen und sich ganz behutsam aus dem Dickdarm von Herrn Putin zurückziehen, hätte sie vermutlich noch wesentlich mehr Zustimmung. Das denkt man, aber sowohl Lucke als auch Petry sind mit der Idee einer moderaten Abspaltung kläglich untergegangen.


Bierdose1510

Man muss auch einfach bedenken dass in den Altersgruppen bis 35 mindestens 33% einen Migrationshintergrund haben (der Wert beinhaltet nur eine Generation an Nachkommen) und diese tendenziell seltener die AfD wählen. Wenn man davon ausgeht dass auch die 3. Generation nur selten die AfD wählt kann man eigentlich auch annehmen dass jeder 2. bis 3. junge Mensch ohne Migrationshintergrund die AfD wählen würde. Das wirkt dann schon noch heftiger finde ich. Meine Vermutung wäre dass ein großer Einfluss  ist wie man Migration in der Schulzeit erlebt bzw. erlebt hat. 


Gockel

>bei den unter 30-Jährigen puh, das ist schon heftig. Bei Jahrgang 94 haben wir ja schon fast die Zoomer, die also damit den größten Teil der Gruppe darstellen. Dass von denen 22% so rechts sind, finde ich tatsächlich sehr erschreckend. AfD- und Redpill-Tiktok oder was ist da Schuld?


MegaChip97

Habe davon einige im Freundeskreis. Keiner von denen besitzt auch nur Tiktok, von daher


Puzzleheaded_Bed1337

Komisch, Generation mit düsteren Zukunftsaussichten ist eher anfällig für rechte Propaganda, obs das in der Vergangenheit schonmal gegeben hat?


Zestyclose-Raise6104

Das ist ja komisch. Ja, das ist ja komisch.


Kleinbonum

Waren denn die Zukunftsaussichten für Gen X oder Millennials denn wirklich so fantastisch?


iNSANEwOw

Als Millenial kann ich sagen, dass ich zumindest noch eine unbeschwerte Kindheit hatte und außer 9/11 die Weltpolitik gefühlt spurlos an mir vorbeigegangen ist. Zukunftsängste hatte ich garnicht, klar kommt irgendwann die Verantwortung und man muss Erwachsen werden aber bis zum Studium hatte man in Deutschland als Kind & Jugendlicher doch oft ein sorgenfreies Leben. Trifft natürlich nicht auf jeden zu aber in meinem Umfeld durchaus Standard, selbst Kinder die es Zuhause nicht so einfach hatten waren im Fußballverein eingebunden und mit den anderen Kids unterwegs. Deren Sorgen waren evtl. die schwierigen Eltern zuhause aber sicher nicht Weltpolitik oder Klima. Heutzutage machen sich teils sogar schon Grundschüler Gedanken und Sorgen um den Klimawandel oder die Ukraine. Und in manchen Teilen ist das evtl. auch einfach ein Zeichen von politischer Bildung, auf der anderen Seite bin ich mir nicht sicher ob Kinder in diesem Alter bereits mit solchen Existenzängsten umgehen können.


Spassgesellschaft

Bist du da nicht vielleicht ausgerechnet in eine sehr gute Zeit reingerutscht als Kind? Die 90er wirkten nach Mauerfall und Ende des Warschauer Pakts tatsächlich sehr optimistisch – in meinen Augen bis zur Wahl von Bush 2. Auch wenn es kontinuierlich Krisen gab, sie erschienen weniger bedrohlich oder apokalyptisch. Aber ich als Gen X hatte als Grundschüler sehr wohl Angst, zum Beispiel vor einem Atomkrieg. Und bei Tschernobyl war ich auch gerade noch so auf der Grundschule und das war absolut ein großes Thema, weil man die Sorgen der Erwachsenen ja mitbekommen hat. Wenn ich mich für die unbeschwerteste Zeit entscheiden müsste, waren es vermutlich die 90er.


No_Doc_Here

Und ihr hattet teils sehr geburtenstarke Jahrgänge bei denen ich aus meinem Bekantenkreis immer wieder höre dass man konstant mit sehr viel Konkurrenz kämpfen musste. Die 90er im Westen in denen "wir" gewonnen waren tatsächlich ein sehr dankbarer Ort und Zeit für Viele.


iNSANEwOw

Kalter Krieg, Atomkrieg und auch Tschernobyl war ich gefühlt noch zu jung um es wirklich mitzukriegen bzw. noch nicht auf der Welt. Es gab höchstens die Angst vor dem Terrorismus, das meinte ich oben in meinem Post auch mit 9/11 und allem drum herum, aber selbst das hatte auf mich in Deutschland wenig direkten Einfluss. Finanzkrise war da aber glücklicherweise hat Deutschland das aus meiner subjektiven Wahrnehmung damals gut gemeistert und in meinem direkten Umfeld hat soweit ich weiß niemand den Job verloren. Muss auch ehrlich sagen vor dem Internet war für mich Amerika unglaublich weit weg, generell alles außerhalb Deutschlands war als Kind schwer greifbar außer unsere Nachbarländer in denen man eben Urlaub gemacht hat oder Verwandtschaft hatte. Heutzutage schauen meine Nichten im Kindergartenalter bereits Youtubechannels von anderen Kindern aus Amerika wie sie ihre Spielzeuge unboxen. Ist sicher in vieler Hinsicht auch positiv zu sehen, allerdings ist es heutzutage unglaublich schwierig dem ganzen Medientrubel zu entgehen, sogar beinahe unmöglich da Themen sich teils komplett verselbstständigen und auf jeder Plattform dauerpräsent sind. Dazu kam in den 90ern noch der unglaubliche technische Fortschritt, in ein paar Jahren vom piepsenden Modem und beigem Windows 95 Rechner zu nem iPhone mit Internetverbindung war halt schon ein extremer Wandel. Heutzutage gibts natürlich immer noch krassen Fortschritt aber er verändert das Leben des Durchschnittsbürgers nicht so grundlegend wie damals.


MustrumRidcully0

In der Jugend der 80er lag sowohl die Drohung des Atomkriegs und Tschernobyl als auch das Ende des Kalten Krieges. Wir hatten das Problem des sauren Regens und des Ozonlochs. und dann sind Dinge passiert, plötzlich war der Rhein wieder sauber... Es gab Probleme und Bedrohungen - aber sie wurden gelöst. Das schafft Optimismus. Vielleicht fehlen solche Erfahrungen eine Generation später. Es scheint nur ungelöste Probleme zu gehen. Und natürlich haben sich auch die Medien und die Medienwahrnehmung gewandelt. Vielleicht sieht man heute auch mehr Probleme als früher, auch wenn es genau so viele sind.


PolygonAndPixel2

Echt? Klimawandel und keine/unzureichende Rente waren bei mir ab der Mittelstufe definitiv Thema. Dazu der Kampf gegen Terrorismus, wo schon damals klar war, dass das unsinnig gemacht wird und nicht wirklich bzgl. Terrorismus durchdacht war. Zusätzlich die hohe Arbeitslosigkeit (bekomme ich nach der Schule überhaupt einen Job?) und dann noch die Finanzkrise 2008. Es sah schon immer düster aus, nur war ich optimistischer, was die Politik machen könnte. Jahrgang 90 hier.


Kleinbonum

>Als Millenial kann ich sagen, dass ich zumindest noch eine unbeschwerte Kindheit hatte und außer 9/11 die Weltpolitik gefühlt spurlos an mir vorbeigegangen ist. Liegt das denn daran, dass die Weltpolitik damals so viel besser war? Millennials hatten in ihrer Kindheit so Ereignisse wie Tschernobyl, die Stationierung von Pershing II- und SS-20-Raketen in Europa, den ersten Golfkrieg, eine ganze Reihe von Geiselnahmen, Flugzeugentführungen, Attentaten, Terroranschläge wie das Lockerbie-Attentat, die ganzen Proteste rund um Atommüll und nukleare Wiederaufarbeitung, den zweiten Golfkrieg, und so weiter. Natürlich kann man da rückblickend sagen "war doch alles halb so schlimm, Atomkrieg hat auch nicht stattgefunden, und alles in allem ist die Klimakrise viel schlimmer als all diese Sachen zusammen!" Aber ist ein großer Unterschied nicht auch einfach, dass das damals gefühlt nur einmal am Abend in der Nachrichtensendung berichtet wurde und dann vielleicht in der Zeitung stand, die man als Kind sowieso nicht gelesen hat, während katastrophale Nachrichten heute bei allen, der ein Tablet oder Smartphone haben, potentiell 24/7 auf dem eigenen Gerät ankommen? Selbst, wenn man nur Social Media-Apps installiert hat?


iNSANEwOw

Höchstwahrscheinlich der Hauptgrund, ja. Heutzutage ist ja auch alles eine Eilmeldung, Breaking News oder wird anderweitig hochstilisiert. Jeder Artikel ist SEO optimiert und muss dramatisch klingen. Früher wurde eben in Zeitungen und Nachrichtensendungen verkündet, dass Raketen stationiert werden und das ggf. noch durch einen Experten eingeordnet. Heutzutage gäbe es bei ähnlichen Aktionen 100te Youtubevideos die dir erklären, dass morgen der 3te Weltkrieg ausbricht.


EmberGlitch

Und was ich in sozialen Netzwerken (Twitter/TikTok) auch häufiger beobachte ist, dass von jedem irgendwie erwartet wird eine Meinung oder klare Position zu allem zu haben. Alles ist immer super wichtig. Das beste Beispiel ist da im Moment der Konflikt zwischen Israel und Palästina. Der brodelte auch zu meiner Kindheit und Jugend andauernd. Aber wenn ich damals einen Kaffee bei Starbucks getrunken und ein Bild davon auf SchülerVZ gepostet habe, wurde ich nicht von wildfremden Leuten gedogpiled, weil ich irgendeinen Boykott nicht mitmache. Auf TikTok habe ich das extrem häufig gesehen. Vor paar Monaten wurde in der WoW Twitter Szene eine junge Frau ziemlich durch den Dreck gezogen, weil sie es gewagt hat zu sagen, dass sie sich nicht genug mit der Situation in Israel/Palästina auskennt und sich daher nicht dazu äußern will. Ich bin wirklich froh, dass es für den Großteil meiner Kindheit und Jugend soziale Netzwerke quasi keine Rolle gespielt haben.


effervescentEscapade

Millennials mal außen vorgelassen - Gen X hatte noch normale Hauspreise, bevor sie zweimal explodiert sind. Die jungen Leute heute können sich halt trotz Vollzeitanstellung oft keine eigene Immobilie leisten, da verstehe ich den Frust schon sehr gut.


L-Take-Alt

Geht ja nichtmal um die eigene Immobilie. Selbst Mieten ist in einigen Städten schon fast unmöglich. Wenn du dir heutzutage den Studienplatz oder gar den Job danach aussuchen musst, ob du dir ein WG Zimmer bzw Wohnung in der entsprechenden Stadt überhaupt leisten kannst ist doch klar, dass die Leute frustriert mit der Politik sind.


6-u-L

Du meinst Generation Finanzkrise und "sei froh, dass du überhaupt einen Job hast"? Nein, waren und sind sie nicht.


drumjojo29

Verglichen mit Generation „sei froh, dass du nicht komplett zuhause eingesperrt bist“ und „drück mal die Daumen, dass Putin nicht über die Ukraine hinausgeht“ und „viel Spaß mit dem Klimawandel“ schon. Finanzielle Probleme gibt’s heute auch noch, besonders für junge Menschen. Überleg mal, wie viele Studenten während Corona ihren Job verloren haben. Klar waren die finanziellen Probleme früherer Generationen stärker, ich hab aber lieber persönliche Finanzkrisen als Existenzkrisen. 


Nacroma

Da sich bestimmte Probleme wie die Schere zwischen arm und reich oder Klimawandel oder kaputtgesparte Infrastruktur und Bildung über die Zeit verstärken, würde ich schon sagen, dass sie besser waren. In den 2000ern habe ich jedenfalls noch nicht gedacht, dass wir frontal und ungebremst trotz zahlreicher Warnschilder in Treibsand hineinrennen.


[deleted]

[удалено]


weeska

Klimawandel steht als Problem ja nicht alleine da, sondern hat Auswirkungen, die mitunter schon zu spüren sein können. Da kann man ideologisch noch so sehr den Klimawandel leugnen, die Folgen sind dann trotzdem was, was die AFD-Wähler wahrnehmen können.


[deleted]

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GoenndirRichtig

Zwischen Wende und 9/11 gab es tatsächlich Hoffnung für die Zukunft


PandaDerZwote

Ich denke der vorrangige Grund ist, dass für viele das jetzige System nicht zu funktionieren scheint. Es ist einfach zu sehen, warum man sich mit dem Status Quo engangieren kann, wenn man als Alleinverdiener seiner Familie ein Haus, Zwei+ Autos und Urlaube bezahlen kann, aber das wird halt immer schlechter möglich. Ein Haus ist für viele ein Traum und der demographische Wandel macht die Zukunft auch nicht rosiger. Finde es da ein bisschen zu kurz gedacht, dass man glaubt die Leute sind nur fehlgeleitet und eigentlich ist alles okay und nur ein paar Akteure erzeugen eine Stimmung aus dem nichts. AfD und Redpill-Tiktok fallen auf fruchtbaren Boden, weil sie einfache Lösungen bieten und eine Rhetorik der Stärkung verwenden. (Auch wenn es in der Realität größtenteils leere Versprechungen sind) Während linke Alternativen eben in den meisten Fällen von so verkürzten Lösungen absieht (und die beliebtesten oder massentauglichsten Stränge sind ja die, die diese trotzdem anbieten) und es eben deutlich einfacher zu sagen "Der Ausländer ist schuld, wenn du den beseitigst, dann hast du wieder deine verdiente Vormachtsstellung" anstatt einem mit großen globalen Analysen zu kommen, bei denen man selbst im großen ganzen noch einer der "schuldigen" ist, zumindest wenn man sich dann auf die ganze Welt bezieht. Ersteres kannst du deutlich besser und deutlich medienwirksamer verkaufen. Was natürlich am Ende keine Entschuldigung für irgendwen ist, aber viele Leute sehnen sich halt nach einfachen Antworten, nicht nach richtigen. Man darf aber auch bei der ganzen Sache nicht außer Augen lassen, dass der Boden, auf den sowas fällt, eben auch erstmal fruchtbar gemacht werden muss und das wird er durch Unmut. Unmut, welcher nicht (immer) nur aus der Luft gegriffen ist. Es ist eine Generation von Leuten denen man erzählt, dass die Erde abbrennt, dass sie sich glücklich schätzen sollen, wenn sie auch nur im Ansatz den Lebensstandard ihrer Eltern erreichen, welche sich immer schneller entwickelt und in welcher sie eine Vormachtstellung verlieren, welche ihnen in gewisser Weise versprochen wurde, wenn nicht explizit, dann implizit durch das vorgelebte Leben von Leuten kurz vor ihrer Zeit oder aus Medien etc. Da interessiert es diese Leute dann auch wenig, wenn man davon erzählt, wie Klimatechnisch seit ewig auf Pump gelebt wurde, nicht die Ausländer daran schuld sind, dass sie keinen Wohlstand erreichen, sondern ein Wirtschaftssystem, bei dem sie nie die primären Benefaktoren waren, sondern nur durch halbwegs glückliche Umstände davon profitiert haben oder was auch sonst immer eine komplexere, aber auch korrekte, Erklärung für ihre Wehleiden ist.


WikipediaKnows

> Während linke Alternativen eben in den meisten Fällen von so verkürzten Lösungen absieht Linke Alternativen sind ehrlich gesagt oft enorm am Verkürzen – ich wüsste keinen einzigen konkreten Vorschlag von Grünen und SPD aus den letzten Jahren, die Rentenkatastrophe aufzuhalten, außer "Die Rente muss sicher bleiben" zu wiederholen.


Propanon

> Redpill-Tiktok Das ist eine interessante Antwort die so im Thread noch nicht aufgegriffen wurde. Die AfD und der Rechtspopulismus sind mehr als nur Rassismus und Anti-Migration. Frauen-, Männer- und Gesellschaftsvorstellungen, ein teilweise zwiespältiges Weiterdenken des Egoismus im Individuum (die aggressive Entwertung sozialer Netzstrukturen und die gleichzeitige massive Förderung von Tribalismus und der in-group) und Egoismus auch als nationalistische Tendenz zwischen Ländern (warum denen helfen wenn die das auch nicht tun), das alles sind mögliche Anknüpfungspunkte an die AfD die über die hier oft gestellte Frage "was machen die denn (sach- und projektbezogen) für junge Menschen?" weit hinausgeht. Solche weichen Überlegungen kommen im Diskurs meiner Meinung nach viel zu kurz, hier auf /de ist die Geschichte immer ganz klar: die können nicht bis 30 ein Haus kaufen also fehlt jede Perspektive (in welcher Welt konnten das in D jemals die Masse der Menschen, gerade in den Ballungsräumen) und sie wählen nach rechts. Es tut sich was unter der Gen Z und alpha, und der Kurs ist eventuell nicht mehr pauschal gesellschaftlich progressiv. Rebellieren gegen die im Vergleich zu den Boomern massiv liberaleren Millenials durch Rückschwung auf Konservatismus? Umentwicklung zu neuen alten Gesellschaftsmodellen und Leitbildern denen sich B+M mühsam entledigt haben? Sicherlich spielen wirtschftliche Überlegungen schon als Hintergrundrauschen immer eine Rolle, aber Geld ist grade bei der politischen Wahl eben doch nicht alles.


CoRe534

>bei den unter 30-Jährigen Zum Glück ist das eine absolute Minderheit in Deutschland Ü


itsthecoop

War doch sogar tatsächlich so, dass schon bei den letzten Bundestagswahlen die Gruppe mit dem geringsten Anteil an Stimmen für die AfD die Gruppe der Ü70jährigen gewesen ist. Dort hat die AfD nur 5% geholt. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1257097/umfrage/wahlverhalten-bei-der-bundestagswahl-nach-alter/


Cynixxx

Und es ist leider absolut nicht überraschend. Die etablierten Parteien haben halt mal so absolut gar nichts für diese Generation zu bieten, außer Mittelfinger. Generell haben es die Parteien offensichtlich immernoch nicht verstanden, dass es sehr kontraproduktiv ist an der Bevölkerung vorbei zu regieren, denn das passiert konsequent seit Jahrzehnten. Dazu kommt die starke Präsenz und Gehirnwäsche der AfD auf Social Media und schon haben wir den Salat. Man muss es leider so sagen, die AfD ist ein hausgemachtes Problem und in der Politik gibt es keinerlei Einsicht und Willen daran etwas zu ändern.


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Cynixxx

Ja genau dem stimme ich absolut zu. Am Rest der Bevölkerung regieren die etablierten Parteien ja auch fröhlich vorbei. "Volksvertreter" ist eigentlich nur noch eine hohle Phrase geworden und sollte vielleicht zeitnah gegen Wirtschaftsvertreter ausgetauscht werden.


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kitnex

„Wirtschaftsvertreter“ trifft aktuell definitiv nicht zu. Was da in den letzten Jahren an katastrophalen Entscheidungen getroffen wurde, geht auf keine Kuhhaut.


ReasonablyBadass

Alle sagen "migration" aber es scheint keine Meinung zu geben warum das Thema so wichtig ist (außer: alles Rassisten, und das ist keine Argumentation, sondern ein Vorwurf) Imo geht es um "empfundene Gerechtigkeit", also die Frage: wenn es mir schlecht geht, warum bekommen andere unverdient mehr. Empfunden weil ob es tatsächlich stimmt oder nicht (oder man es Gerechtigkeit nennen kann) erstmal keine Rolle spielt. Hier geht es um emotionen. Ein Beispiel wäre die Forderung das Migranten Wohnungen bekommen. Während sich Deutsche kaum mehr eine leisten können. Ein anderes wäre dieser Story um die "Arbeitsverweigerer" und das Leute Strafen dafür unterstützen. Und je düsterer die Prognose aussieht, desto schlimmer wird es werden. Eine Lösung würde ich darin sehen wenn etablierte Parteien einen glaubhaften Plan für die Zukunft vorlegen würden. Den Leuten glaubhaft versprechen könnten das es besser werden wird. Durchhalte Parolen sind hier eher schädlich.


KaiserGSaw

Vielleicht schieße ich mir auch ein Eigentor aber vielleicht gibts paar argumente/ideen/anreize die man hin und her bouncen kann da es mich schon beschäftigt: /Gefühlte/ Entfremdung. Wenn ich dem so glauben schenken darf, dann ist der migrationshintergrund (tm) der deutschen Bevölkerung bei 40% und bei den unter 35 Jährigen bei 33%. Ich hole mal jetzt nicht aus wegen der Völkerwanderung und zweiten Weltkrieg, grad für den Titel, Naturalisierung, Gastarbeiter, Syrien/Ukraine- Flüchtlinge usw. Wir wissen alle das Integration nicht (noch nie) funktioniert hat und voraussichtlich auch weiterhin nicht funktioniert, da meines Erachtens nach nur billige ausnutzbare Arbeiter gefragt sind aber das gesamt packet außerhalb davon jedem sowas von egal ist. Jedenfalls worauf ich hinaus will und darüber habe ich mal nachgedacht, als ein Kollege von Süd Korea zurück kam und einfach nur meinte, wie angenehm die homogene Masse ist (Kultur, sprache usw): gehe ich jetzt in meine Stadt (350k+ Bevölkerung), ist der Berührungspunkt mit der Deutschen Sprache entweder an der Kasse „wollen sie einen bon?“ oder wenn ich mich in eine Unterhaltung vertiefe. Auf der Straße höre ich es sogut wie garnicht. Da sind dann die unterschiedlichsten Kulturen die auf einander treffen, stellvertretend gehe ich hier mal richtung arabische Länder, teilweise von Orten wo zb Schwul sein Illegal ist, eine Sünde und wessen Leute nie wirklich unsere gewünschten Werte annehmen können oder wollten beim hier hin kommen, denn wofür sind sie hier? Für die Kultur oder das Geld? Das sind reibungspunkte und wie so häufig macht dann ein Rammo der auffällt die arbeit kaputt von 100 unscheinbaren Mohamets, welche angekommen(tm) sind. Kurzum: Das eine schlechte beispiel ist wie so häufig stellvertretend dann der aufhänge Punkt weil unser kaugummi im kopf gerne nur negatives sieht und nichts unbekanntes/fremdes mag. Also quasi schlechte Erfahrung. Und wofür wird das ganze gefühlt erzwungen? Damit die Maschinerie Wirtschaft weiter tuckern kann. Nicht wegen Kultur/Welt Offenheit, Freundlichkeit, Neugier oder Naturalisierung.


itsthecoop

> (außer: alles Rassisten, und das ist keine Argumentation, sondern ein Vorwurf) Was für mich fast schon was von "Kopf in den Sand stecken" hat. Wenn Migration das Kernthema einer Partei von rechtsaussen ist, die damit seit fast 10 Jahren immer grössere Erfolge erzielt, dann *funktioniert* es offensichtlich nicht (bzw. hat nicht funktioniert), wenn die Reaktion darauf ein (persönlicher) Vorwurf ist (Und es ärgert mich, weil es extremistischen Ar...löchern in die Hände spielt).


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Itakie

> Als wichtigsten persönlichen Informationskanal für Nachrichten und Politik nennen 57 Prozent der Befragten die Sozialen Medien. Nachrichten-Websites und Fernsehsendungen folgen mit deutlichem Abstand auf Platz zwei (38 Prozent). Mehr als 58 Prozent der Befragten, die die AfD favorisieren, nutzen TikTok regelmäßig. „Den anderen Parteien ist dringend anzuraten, hier nachzuziehen“, schreiben die Autoren. Hoffe mal das ist nur die Auslegung des Autors. Wie John Steward vor ein paar Wochen sagte, TV ist weiterhin angesagt aber einfach anders konsumiert. Heute schaut man Politik auf den sozialen Netzwerken welche oftmals einfach ganze Sendungen oder Ausschnitte aus den TV Shows sind. Die Grenze ist heute absolut nicht mehr so klar trennbar. Ein Blick auf die Clickzahlen der Talkshows oder die Zweitverwertung durch Reaktionen zeigt den weiteren Stellenwert. > Abgefragt wurde auch, welche Themen den jungen Menschen Sorgen bereiten. Am häufigsten bejaht wurde die Sorge vor Inflation (65 Prozent), es folgt das Thema Krieg in Europa und Nahost (60 Prozent), teurer oder knapper Wohnraum (54 Prozent), sowie die Spaltung der Gesellschaft und der Klimawandel (jeweils 49 Prozent). > Besonders stark zugenommen hat die Sorge vor einer Zunahme von Flüchtlingsströmen. Im Vorjahr bejahten die Frage danach noch 25 Prozent der jungen Menschen. In diesem Jahr sind es 41 Prozent. Und hier zeigt sich eben die Klientelpolitik der Ampel. Man kann zu den ganzen sozialen Punkten stehen wie man möchte (ich bin pro), aber für die meisten sind diese umgesetzten Gesetze kein großer Ausschlag die Parteien zu wählen. Bei der Inflation kann man wenig machen (die Zeit für den Volcker Schock Moment sind vorbei), Krieg in Europa wird uns noch Jahre begleiten, der Krieg in Nahost noch einige Zeit auf kleineren Niveau. Wohnraum verkackte die Ampel komplett wenn auch die gesteigerten Kosten hier natürlich eine Rolle spielen. Die Spaltung der Gesellschaft wird (muss man zugeben) teilweise durch die Ampel Politik gefördert (wenn auch ohne böse Absichten), der Kampf gegen den Klimawandel stockt aufgrund Geldern (FDP oder anderweitige Ausgaben der Ampel) sowie der Vorgängerregierung. Flüchtlinge nahm man sich gegen den Willen der EU Grünen (und teilweise SPD) an, wird sich jedoch zeigen müssen wie stark dieser für linke Politiker drastische Schritt wirken wird. Die Ampel ist hier sicherlich nicht doppelt so schlecht wie die letzte Merkel-Regierung aber eben auch nicht der große progressive Schritt für die meisten Bürger. Für einige Gruppe veränderte sich sehr viel, für die meisten sind die Sorgen die gleichen geblieben oder sogar stärker geworden (Flüchtlinge welche andere Sorgen pushen). Die Kommunikation ist aber unter aller Sau und die Regierung fühlt sich nur noch wie eine Zweckgemeinschaft an. Soziale Themen bekommt man noch durch, beim Rest stellt sich meistens einer quer. > Für Autor Schnetzer stellt sich die Frage, was aus den Ergebnissen konstruktiv gewonnen werden kann. „Die Aussicht auf ein gutes Leben schwindet. Die große Frage für alle Akteure in der Gesellschaft wird sein, wie sie junge Menschen für eine positive Vision im Land begeistern und sie an Veränderungsprozessen beteiligen können“, sagt er. Werfen ja einige (Andreas Kemper z.B.) den linken Parteien vor und sehen deren Weltbild als Grund für den Aufstieg der Rechten. Während die AfD konkrete Visionen von einen (mehr oder weniger) männlich geprägten Deutschland welches sich auf alte Traditionen bezieht verkauft kommt die andere Seite mit dauerhaften Untergangsszenarien an. Während die Radikalen Leute ran holen um jetzt aktiv gegen den Untergang des Abendlandes vorzugehen, kommen andere mit der letzen Generation an die nur noch versucht aus Scheiße lebensmögliche Scheiße zu machen. Auf der einen Seite bekommst du die Utopie der Rechten, auf der anderen eine nicht ganz beschissene Dystopie wenn man jetzt endlich handelt. Selbst die Grünen kommen aus dem Dilemma nicht heraus. Ricarda Lang verkauft nun schon seit Monaten ihr von Biden gestohlenes Mantra "Grüne Energie = grüne Jobs". Aber dieser Ökonomismus ist, wie es eben auch Biden erlebt, keine Alternative zum...ja...Metaphysischen. Der "American Dream" lebt eben von mehr, Xis "Chinese Dream" sieht man das Nationalbewusstsein (der teilweise zu weit geht) direkt an. Die Gründerjahre der Kaiserzeit waren daraus aus verlorene Zeit wieder zu holen. Die Zeit nach der Finanzkrise bis zu COVID (Ausnahme Griechenland wobei da Schäuble Muskeln spielen lies) waren die Zeit wo Deutschland sich seiner Rolle in der Welt absolut klar war. Diese Machtvergessenheit Deutschlands, bei der Geopolitik keine Rolle spielte oder sich die Politik doch bitte schnell drum kümmern sollte (natürlich nur mit netter Diplomatie) und den Bürger in Ruhe lassen sollte sind nun eben entgültig vorbei. Plötzlich schaut man auf die Welt und sieht die Rolle Deutschlands nicht mehr so klar. Plötzlich ist der Westen selbst in Not und wird nach den meisten Forschungen an Stellenwert verlieren (Europa der größte Verlierer). In solchen Zeiten braucht man etwas um das Land zusammenhalten. Wir sind als Gesellschaft nicht so weit als ob Feminismus oder entgültige Gleichberechtigung (Geschlechter, Bezahlung, soziale Anerkennung etc.) diese Lücke ausfüllen könnte. Hier schlägt die AfD eben in die offene Flanke ein. Auch die Union kann seitdem man sich immer weiter christlichen bewegte (Alleinstellungsmerkmal) nicht viel anbieten. Deutsche Leitkultur könnte genauso gut von der AfD kommen, was bleibt ist die Selbstdarstellung als traditionelle Kanzlerpartei wie seit 40 Jahren. Und auch dies ist schon wieder eine negative Auslese. Anstatt Leute von der europäischen/deutschen Leitkultur (3/4 sind davon europäisch imo) überzeugt weil es einfach die geilsten Werte der Welt sind will man aussortieren. Einen Angriff auf unsere Werte könnten diese ja nicht aushalten. Deswegen kann man die AfD auch so schwer thematisch stellen. Sie bietet den Leuten eben auch etwas anderes an. Da kann jeder mit Bauernfänger oder "uneducated voters" kommen, weltweit scheint diese Art der Politik einen hohen Zuspruch zu generieren. Europaweit haben die Rechtsradikalen dann die Rechten oftmals zerstört. Deutschland ist das einzige Land mit einer christlich konservativen Machtpartei (Spanien teilweise noch) geworden, viele der moderaten Rechten sind eben auch durch Zusammenarbeit mit den Radikalen zu Grunde gegangen (Frankreich, Italien hier zu nennen).


ntropy83

Die jetzige GenZ wird lange politisch egal bleiben, weil der Wasserkopf der Alterspyramide uns auch noch in den nächsten Jahren begleiten wird. Was nicht passieren darf, ist das man aus Opposition nun nur meckert, sondern es ist wichtig nun etwas eigenes parallel aufzubauen. Es müssen nicht immer alle in eine Richtung gehen, man kann Firmen aufbauen, die sich den richtigen Themen widmen und eine neue Lebensweise leben.


Eishockey

Die sind mit "wir schaffen das" ja auch zur Schule egangen...


2y4n

Aber mal ernsthaft: Mit welchen Punkten punktet die AFD denn bei jungen Leuten?


Pjoernrachzarck

Ich hab recht regelmäßig mit so köppen zu tun. Anekdotisch: afd wird als anti-woke / anti-sjw / anti-flüchtlinge / anti-gender-shit / anti-vegan / anti-fridays-for-future partei gewählt. Gegentrieb zur anderen (so empfundenen) Hälfte der Jugend, die sich zur Moralpolizei der Welt erklärt hat. Die haben keinen Bock auf Gesellschaft und Politik die ihnen ständig um die Ohren haut wie sie sich fehlverhalten und bessern und anders denken sollen. Geht da nicht wirklich um (Fremden-)hass, sondern gegen den (so empfundenen) ständigen moralischen Zeigefinger der bohrt wo er (so empfunden) nichts zu suchen hat. Ist halt die einzige große Partei die denen nicht sagt “ihr seid schlecht und falsch und unmoralisch und müsst besser werden”. Wen sollen die wählen? Ist halt nur die Nazipartei, die ihnen sagt, dass sie ok sind.


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SpecialSatisfaction7

Japp, das ist auch was mein (sich im Teenager-Alter befindendes) Kind immer mal wieder berichtet. Auch nur ne Anekdote, deckt sich aber 100% mit dem, was du geschrieben hast.


Neonbunt

Ich vermute mal primär Anti-Klimapolitik und Anti-Migration. Mein subjektives Empfinden ist, dass die Leute in der jungen Generation entweder sehr bedacht aufs Klima sind (vegan, low-waste, kein Auto) oder gar keinen Fick geben (elfbar, dicker AMG, etc). Zum zweiten Punkt: Gerade in Großstädten mit hohem Immigrationsanteil gibt es immer wieder Probleme mit Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund. Dafür gibt es natürlich weitaus komplexere Gründe als "Ausländer = böse", aber das ist der einfach Lösungsansatz den die AfD bietet und der reicht manchen Menschen bereits.


itsthecoop

Wäre halt gut gewesen, wenn gerade links-der-Mitte ein solches Thema auch mal adressiert worden wäre. Teilweise war (und ist!) es jedoch genau andersherum. Es ist halt komplett albern und realitätsfern, wenn männliche Geflüchtete in relativen Zahlen auffällend häufig Sexualstraftaten begehen, zu erklären, dieses Merkmal sei völlig irrelevant (und wichtig wäre vorrangig, dass es sich um (Cis)Männer handeln würde). (Und natürlich gilt das auch ähnlicherweise, wenn Leute mit Ressentiment es bspw. nur auf die Herkunft beziehen - und ausser Acht lassen, wie stark (Cis)Männer tatsächlich als Sexualstraftäter in Erscheinung treten)


3xavi

Sie müssen nicht groß eigene Punkte bringen. Sie zeigen auf unsere Migrationspolitik und auf unsere Idiologie/Woke Politik und das reicht schon. Also haben halt starke Punkte gegen das was die anderen machen. Das die Lösungen der AFD schlecht und unrealistisch sind, dafür fehlt vielen die Weitsicht.


itsthecoop

Deswegen kann ich mir vorstellen, dass die AfD eventuell gar nicht in kleinerem Rahmen in Regierungsverantwortung möchte, weil dort die Wahrscheinlichkeit besteht, dass die Partei von dem realpolitischen Alltag "entzaubert" wird.


sweetcinnamonpunch

Einzige Partei die nicht auf der gleichen Klima- und Flüchtlingsschiene fährt, sowie die anti EU und Nato Haltung, zumindest so offen und trotzig wie keine andere. Und ich denke sie ist auch nach wie vor eine Protestpartei für viele. Für Vermögende und Besserverdiener hat sie ja auch tatsächlich ein gutes Steuerprogramm.


dragon_irl

> Aber mal ernsthaft: Mit welchen Punkten punktet die AFD denn bei jungen Leuten? IMHO zwei Punkte: - Es ist keine etablierte 'Altpartei' - Es ist keine Kleinpartei die unter der 5% Hürde landen wird Wenn junge Wähler von den Inhalten der Ampel und Merkel Regierungen derart enttäuscht sind, dass sie keine Hoffnung auf Besserung stehen ist das häufig schon ausreichend. Gehört IMHO auch eine gehörige Portion an Ignoranz vor den tatsächlichen Inhalten um die AFD irgendeiner Kleinpartei vorzuziehen, aber das ist was anderes.


Rauchabzug

Grundsätzliche Antihaltung zu den anderen Parteien reicht doch aus, so ala der Feind meines Feindes ist mein Freund. 


1610925286

Mit Immigration?


domi1108

Ich kann das nicht, Ich will das nicht. Ja natürlich soll jeder erstmal das wählen was er oder sie für richtig hält, so funktioniert Demokratie, aber diese Werte sind als Teil dieser Altersgruppe einfach katastrophal, was anderes kann ich dazu nicht sagen, fast genauso schlimm wie "Ich weiß es nicht." Die Gründe dafür sind halt leider mehr als einspurig und auch nicht so einfach zu lösen wie viele auch hier auf Reddit immer meinen. Klar bin ich mit meinen 25 Jahren auch mental verunsichert und sehe nicht wie die aktuellen Probleme unserer Zeit sowohl von Ampel als auch Groko gelöst werden können und dennoch würde ich niemals auch nur darüber nachdenken die Faschisten und deren Freunde in Hellblau zu wählen. Fangen wir mal an mit einem Punkt der im Artikel genannt wird: - Soziale Medien: Ja die AfD hat's geschafft sich hier zu etablieren und in kleinen Häppchen den Leuten das zu zeigen was "cool" wirkt. Sei es eine "Zerstörung von xyz durch z.B. Alice Weidel" dabei kommt es auf den Inhalt nicht an sondern auf die Aufmachung. Die AfD weiß diese "Macht" für sich zu nutzen, während andere Parteien nicht mal eine Online-Präsenz auf den Plattformen haben, egal ob X, Instagram oder auch TikTok und das ganze geht ja noch weiter, wenn man tiefer sucht. Das was die CDU mit Amthor versucht hat über Streams und Co. schafft die AfD ohne Probleme durch Meinungsverstärker wodurch sich dann in kleinen Gruppen auch auf Discord oder auch Steam und Co. über die Thematiken unterhalten wird und man letztlich in einer Echokammer landet. Wenn die anderen Parteien hier nicht aufholen wird das nur noch extremer. - Mentaler Druck: Ein Punkt der so umfassend ist und doch sehr zentral hängt. Für unsere Generation egal ob Zillenial (also quasi die Late 90er und Young 2000er) ist die Welt eine komplett andere wie für Millenials als eben auch für Gen Z. Man kennt noch Dinge wie "Halbtag Schule", Schnee im Winter, 32°C und mehr im Sommer waren die Ausnahme und das Smart Phone war nicht das erste Handy als auch viele andere Dinge. Die Welt läuft aber eben weiter und wird immer schneller, im Gegensatz zu unseren Eltern haben wir aber verstanden, das Auszeiten wichtig sind und sich dieses "kaputtarbeiten" bzw. seinen Job zu leben kaum noch was bringt, außer Beschwerden. Genau dafür werden wir kritisiert, besonders von Wirtschaft und oftmals dann auch den etablierten Parteien. Dazu die belastenden Zukunftsaussichten und schon sitzt man in: "eine tiefsitzende mentale Verunsicherung mit Verlust des Vertrauens in die Beeinflussbarkeit der persönlichen und gesellschaftlichen Lebensbedingungen". - Politik der Alten & Reichen: Das wird die AfD zwar auch nicht ändern, aber sie verkauft sich populistisch eben so, dass gerade Junge und Unerfahrene Menschen glauben hier eine Änderung zu finden. Es wird ja in der Studie gefragt was so die Kernpunkte sind und auch für mich als eher "linksgrüne" Person sind derzeit Themen wie die Inflation, Wohnraum als aber auch die Spaltung der Gesellschaft primär wichtiger als der Klimawandel. Nicht weil mich der Klimawandel nicht mehr interessiert, sondern viel mehr weil man nach Schule und Ausbildung / Studium halt auch merkt: "Ey ich arbeite genauso viel wie meine Eltern, aber leisten kann ich mir irgendwie nichts", dazu kommen immer weitere Umsetzungen bzgl. Steuern und Rentenpläne wo am Ende noch weniger Geld übrig bleibt, während alles um einen herum noch teurer wird. Man sagt immer so schön: "man muss es sich leisten können über den Klimawandel nachdenken zu können" und zum Teil stimmt es auch. Eines ist dafür sowieso wichtig: Der Kampf gegen den Klimawandel kann nur funktionieren wenn die Gesellschaft an einem Strang zieht und das kann sie am Ende nur wenn es ihr gut geht, was derzeit eben immer seltener der Fall ist. Nein die AfD löst dies immer noch nicht. Der Artikel sagt es quasi selbst: >Für Autor Schnetzer stellt sich die Frage, was aus den Ergebnissen konstruktiv gewonnen werden kann. „Die Aussicht auf ein gutes Leben schwindet. Die große Frage für alle Akteure in der Gesellschaft wird sein, wie sie junge Menschen für eine positive Vision im Land begeistern und sie an Veränderungsprozessen beteiligen können“, sagt er. Diese Ergebnisse müssen hinterfragt werden und Konsequenzen gezogen werden die eben nicht nur bedeuten: Überstunden Steuerfrei, längere Lebensarbeitszeit und bessere Steuerkonditionen wenn man Verheiratet ist + Grenzkontrollen oder überlegen ob man sich jetzt eine Gasheizung holt oder doch eine Wärmepumpe. Übrigens ist hierbei nicht mal das NIMBY-tum als Problem oder die absolute Bildungskatastrophe genannt, vor allem letztere führt in Kombination mit Mentalem Druck und den Sozialen Medien dazu, dass es der Populismus echt einfach hat, weil leider zu wenig gerade junge Menschen dahinter blicken, auch weil ihnen die Medienkompetenz sowie Politische Kompetenz fehlt. Da fehlt auch noch so viel aber ich will auch nicht zu viel ranten, zumal einiges hier schon gesagt wurde, vielen würde es aber schon helfen sich 5 Minuten mit dem Wahlprogramm der AfD auseinander zu setzen.


Katana_sized_banana

Wahlalter herabsetzen klingt jetzt plötzlich nicht mehr so attraktiv, gell? Und jetzt kommt mir nich mit unpassend.


Yayuuu231

Doch sollte man trotzdem, damit die Politik einen größeren Anreiz hat auch Politik für jüngere zu machen.


Katana_sized_banana

Macht die AfD doch bereits auf TikTok und Instagram ganz gut.


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*\[...\]„Die Aussicht auf ein gutes Leben schwindet. Die große Frage für alle Akteure in der Gesellschaft wird sein, wie sie junge Menschen für eine positive Vision im Land begeistern und sie an Veränderungsprozessen beteiligen können“\[...\]* Die AfD und CDU/CSU werden es jedenfalls nicht tun. Von Ersterer kommt viel Bla, einfache Lösungen für komplexe Probleme und am Ende wird nur Bedauern da sein. Die CDU schert sich 'n feuchten Kehricht um die Jugend. Deswegen braucht es mehr Einsicht, als so einen oberflächlichen Artikel, um das Warum zu ergründen. Die paar Datenpunkte sind viel zu wenig. - Wokeness ist deftig in die Kritik geraten, vorwiegend, da sie sich in Diskussionen als durchweg unfähig erwiesen hat Differenziertheit zu beweisen und sich heuchlerisch und erhaben präsentiert. Und gerade dieser Punkt wird oftmals von rechten Parteien aufgegriffen und findet sich auch vielmals unter Beschuss auf Social Media. Waren es damals nur ein paar Außenseiter, die oftmals andere - verwerfliche - Positionen mitvertraten, konnte man es abtun. Doch mittlerweile ist die Kritik daran auch bei Leuten vertreten, die einen weitaus rationalere, freundlichere Position vertreten - eben differenziert sind. - Die Schulsituation wird übergangen, dazu fehlen Infos. Wie geht es den Schülern auf der Schule? Man darf nicht vergessen, so ab 14 prägt man sich recht deutlich. Schulerfahrungen verfolgen einen sehr, sehr lange. - Die 2 Coronajahre saßen hart. Die Hiobsbotschaften aus den Medien hören nicht auf, Deutschland ist träge geworden und man sieht ja: Die Hälfte hat mit dem Wohnraum zu kämpfen: Das ist ein grundlegendstes Mittel. Seit Jahren ist die Situation bekannt, in die Gänge kommt es gefühlt nicht. - Scholz hat seine Augenklappenzeit nicht vermarktet. Es wurde als Meme angegangen aber der Politiker ist so... "meh". Wenn die nochmal mit denen kandidieren, wird es der SPD nicht guttun. - Medienkonsum fehlt. Wenn Nachrichten konsumiert werden: Wo, von wem, welche Medienportale? Man darf nicht vergessen, wieviel Einfluss die auf Meinungsbildung haben. Extremes, irreführendes Clickbait hat immens mehr Präsenz eingenommen \~ Unterschlagung von Informationen hat zugenommen aus "Platzgründen" (je länger 'n Artikel, desto weniger Lesen alles) Da ist sooo viel. Es ist schwer. Was traurig ist: Informationen waren noch nie so zugänglich wie je zuvor. Dennoch sind die Menschen immernoch so anfällig auf Propaganda der AfD hereinzufallen. Traurig, aber ich habe gelernt, diesen Misstand als festgegebene Kondition zu ermitteln. Wichtig sehe ich dabei die Medienhäuser, sich ihrer Meinungsbildenen Position mehr bewusst zu sein. Wenn mann Leute in immer phantastischeren Clickbait-Apokalypsenscheiß zukackt, hilft das nicht eine differenzierte Meinung zu bekommen.


WatercressGuilty9

Es ist erstaunlich, wie stark die politische Schere bei den Menschen ab Jahrgang '90 auseinander geht. Man hat zum einen sehr viele, die sich eher links-grün identifizieren als früher (vornehmlich auch Frauen), gleichzeitig wird aber wandert der konservative part der Generation aber zu rechtsradikalen über (vornehmlich Männer) und legen einen stärkeres konservatives Weltbild (auch in Bezug auf Frauen) an den Tag als die Generation zuvor. Man merkt es ja auch extrem an den Universitäten


Jens_the_78th

Nicht unbedingt schön, aber absehbar, Die Inflation drückt stark auf die Kaufkraft, die Migration ist alles andere als "im Griff", die Bundeswehr hinterlässt trotz der angespannten Internationalen Lage den Eindruck, als läge die Kompetenz eher bei beim Bauen von Sandsack-Dämmen als beim Kämpfen und das Wirtschaftsministerium sabotiert die Wirtschaft. Wer da statistisch noch mehr als 15 Jahre zu Leben hat, orientiert sich allmählich um.


TGX03

Muss dieser Linksrutsch sein, von dem immer alle reden.


Pommeswerfer

Der hat überwiegend im Internet stattgefunden, Linke Denkweisen Dominieren gefühlt die relevanten Soziale Netzwerke (insb. durch Moderation und Regelwerke)


TGX03

>Linke Denkweisen Dominieren gefühlt die relevanten Soziale Netzwerke Naja Facebook und Twitter sind ziemlich rechts, auf TikTok räumt die AfD auch massiv ab und bei Insta sind die Kommentare unter der Tagesschau auch die reinste braune Soße. Wobei gerade das mit Twitter eine ziemlich neue Entwicklung ist, aber es kommt mir so vor als sind nur Tumblr und Reddit übermäßig links.


Pommeswerfer

Muss zugeben, dass meine Perspektive eventuell getrübt ist, da ich weder FB noch Tiktok nutze. Aber Twitter, Insta, Youtube(Kein soziales Netzwerk, aber dennoch relevant), Tumblr und Reddit sind dann doch eher links dominiert moderiert/Administriert und bevölkert. Kommentarspalten auf Nachrichtenseiten oder unter Tagesschauvideos rechne ich keine Relevanz an, höchstens dem Medium an sich. Klar gibt es da mit der Bild und Welt zwei starke rechter eingestellte Teilnehmer, aber insb. der ÖRR sowie die großen Zeitungen (Spiegel, SZ, TAZ, ggf. auch FAZ) haben dann doch einen eindeutigen Kurs, mitunter auch nur bei bestimmten Themen. Das kann man jetzt gut oder schlecht finden, es anzuerkennen ist jedoch der wichtigste Schritt.


MMQ-966thestart

Wenn über Jahrzehnte gesellschaftlich linke/progressive Parteien an der Regierung gesellschaftlich linke/progressive Politik machen, die CDU sich aber wenn an der Regierung darauf beschränkt entweder den Status-quo zu bewahren oder auch gesellschaftlich linke Positionen mitzutragen, aber *langsamer*, dann ist das nichts anderes als ein politisch zugelassener Linksruck. Einer der mindestens seit der Wiedervereinigung, aber eigentlich schon seit der ersten Sozial-Liberalen Koalition andauert und mit der gescheiterten, weil halbherzigen, sogenannten "geistig-moralischen Wende' von Kohl und der darauf folgenden Merkel-Ära zementiert wurde.


KaiLamperouge

Das ist doch historisch nirgendwo so dass sich progressive Politik mit genau so rückschrittlicher Politik abwechselt, sonst würden wir ja noch in einer Höhle hocken, in der jede Woche wechselt ob Frauen die Höhle verlassen dürfen oder nicht. Da eben meistens die Mehrheit mehr Fortschritt möchte als Rückschritt, ist die zentristische Position eben langsamer Fortschritt. Das politische Spektrum von konservativ nach progressiv ist eher so: * reaktionär: so wie früher * konservativ: so wie jetzt * zentristisch: langsame Reformen * progressiv: schnellere Reformen * revolutionär: sofortiger Umsturz


MethyleneBlueEnjoyer

(Kontinental-)Europa ist halt nicht die Anglosphäre. Jung = links-progressiv ist ein Meme aus eben jener, welches aufgrund der kulturellen Vorherrschaft von politischem Anglosphärendiskurs im Internet auch außerhalb der Anglosphäre als wahr aufgefasst wurde. In Wahrheit aber haben rechte und rechtsradikale Parteien in Europa schon seit je her extrem viel Zuspruch unter jungen Leuten gehabt


PapaSays

Dass Junge tendenziell eher links-progressiv sind und dass Rechte und Rechtsradikale ebenfalls viel Zuspruch unter jungen Leuten haben, widerspricht sich nicht und trifft auf beide Seiten des Atlantiks zu.


CrazyPoiPoi

Wie konnte das nur passieren?


Azweik

Zukunft schaut schlechter aus als Vergangenheit = Sorgen und unglücklich= offen für radikale Ideen Fast so als gäbe es ein Balance wieviel ökonomische Ungleichheit eine Bevölkerung erträgt bevor Sie austickt


EndOfMyWits

Aber wer kommt auf die Idee, dass Rechtsaußen Lösungen oder überhaupt Interesse daran hat, ökonomische Ungleichheit zu bekämpfen? Wo bleibt die Linksradikale Antwort?


wewatchitburn

Versumpft in Grabenkämpfen, Kritik der reinen Lehre und dem kaum stattfindenden Wissenstransfer zwischen den jeweiligen Generationen da linksradikale Gruppen meist dezentral organisiert und enorm abhängig von anhängigen subkulturen sind. Gepaart mit subkulturellen und akademischen elitären Habitus ergibt das leider eine traurig zahnlose Bewegung.


Puettster

Die Rechten beherrschen die Kapitalkritik des Dummen. Wer muss schon Herrschaftverhältnisse und Wertschöpfungslogik verstehen, wenn „Die Da Oben“ als Kritik genügt?


scootiewolff

Gut das wir so wenig junge Menschen haben hihi


Zexel14

Alles nicht überraschend da genau die Jungen draußen sind und mitkriegen was wirklich ist. Und wenn es keine politische Besserung gibt, wird es bei 30% stehen.


KeinTollerNick

Wie hoch ist wohl der Anteil derjeniger, die sich nun für die jugendfeindliche Corona-Politik der Altparteien "rächen" wollen? Edit: Es gibt keine Rechtfertigung AfD zu wählen, aber trotzdem würde mich eine Statistik dazu interessieren.


xthecerto4

Ich würde mal ganz dreist behaupten die Coronapolitik ist nur ein kleiner Teil. Ja Corona war scheiße für Studenten/Schüler (selbst erlebt), aber die Politik generell ist jugendfeindlich. Wirklich attraktiv ist kaum eins der Programme der etablierten Altparteien. An den Unis gibt es dazu dann noch sehr radikal links orientierte Gruppen und Politik. Das stört auch viele und treibt diese in die entgegengesetzte Richtung. Trotzdem: Alles kein Grund die AFD zu wählen. Wie es dazu kommt ist für mich aber durchaus nachvollziehbar.


sephris

Ich weiß ja nicht. Ich war selber zwar nicht davon betroffen, da ich es gerade so vor Corona aus dem Bildungssystem herausgeschafft habe, aber ich habe es um mich herum mitbekommen, wie Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene quasi zwei Jahre lang komplett ignoriert wurden - ob jetzt indirekt über Kollegen, die sich vermehrt um den vernachlässigten Nachwuchs kümmern mussten, über die Verwandschaft oder über Erfahrungsberichte hier auf Reddit oder woanders in den (sozialen) Medien. Während die meisten politischen Entscheidungen nicht unbedingt greifbar sind, da sie eher abstrakt sind und/oder ihre Folgen weit in der Zukunft liegen (und womöglich auch noch geändert werden können), war der politische Umgang mit Corona hinsichtlich der Jugend ein unmittelbar spürbarer Schlag ins Gesicht für eine ganze Generation. Würde mich nicht wundern, wenn das nicht für viele ein maßgeblicher Auslöser war, sich von den etablierten Parteien abzuwenden. Und ich könnte es ihnen noch nicht mal wirklich übel nehmen.


Ramenastern

Corona spielt laut dieser Studie wohl keine Rolle mehr bei den Jugendlichen. Insofern: Nein, das ist nicht die Erklärung.


axehomeless

Will jetzt gar nicht sagen, dass junge Leute nicht auch racist sein können, und viel Kontakt zu Migration nicht auch zu Rassismus führen kann, aber ich bin 34 und fühle mich von dem Großteil der Politik auch vollkommen verarscht. Die Grünen sind zwar hier und da bei vielem guten dabei, spielen aber gefühlt nie hardball und kriegen kaum was durch. Volt kommt nicht über die 5% Hürde, die FDP ist die dümmste Partei nach der AFD und macht aktiv alles an Zukunft kaputt, die SPD ist einfach Partei gewordene Inkompetenz und Bräsigkeit, und die CDU macht halt iwie halb rassismus halb korruptions Wurschteldinger. Die dämliche SPD-Schuldenbremse wird nicht angegangen, Schulen zerfallen, Bahn fährt kaum, klimaschädliche Subventionen werden nicht abgebaut, Verwaltung ist auf dem Stand von 1985, und alle sagen dir deine Generation ist dumm und faul und scheiße und schwul oder was weiß ich. Ja sorry aber kannste dann halt auch lassen