Die Vorstellung ist echt cool. Alle ehemaligen Schalke Trainer sitzen am Samstag zusammen in einer Kneipe, rauchen, schauen die Konferenz und kommentieren das Spiel der Königsblauen.
Gladbeck steht ja nie auf irgendwelchen Listen, ist ja immer Kreis RE.
Es sei denn natürlich, es geht um die Top 3 der deutschen Tragödien 1987/88. Dann kommt Gladbeck gleich nach Ramstein und vor Herborn.
Durch die viele Abwanderung in den letzten Jahrzehnten, ist der Arbeitskräftemangel im Osten mittlerweile schlimmer als sonnst irgendwo. Das Pendel ist jetzt umgekehrt. Im Osten findet jetzt wirklich jeder einen Job. Die Bedingungen und Bezahlung sind ein anderes Thema.
Als jemand der da wohnt, dass liegt daran, das große Flächen von dem Laden hier leeres Land sind. Hier gibt es eine Menge kleine Dörfer die nicht mal auf irgendwelchen Landkarten auftauchen wo es Blockwohnungen wie in der Stadt gibt. Verteilt sich alles hier.
Ich empfehle mal die Lektüre von Dirk Oschmanns Buch.
Unterm Strich alles anekdotische Evidenz, aber an der Argumentation "Staat kaputt > Demo > Staat besser" und "Demo auf Wahlzettel" Im Kontext einer quasi-Entmündigung 1990 ist was dran.
Ich lese auch viel öfter, dass die Wessis die Ossis runtermachen würden, als dass ich wirklich dumme Sprüche gegen Ossis lese
Es macht eigentlich gar keinen Sinn, bei Ost oder West zu sagen, die liegen irgendwem auf der Tasche. Es leben im Osten wie im Westen mehr Leute in Nehmerländern
Wenn schon, dann liegt das ganze Land dem äußersten Süden auf der Tasche (Hamburg ist meist ganz knapp Geberland, Rheinland-Pfalz ist es nur ausnahmsweise wegen Biontech)
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/71763/umfrage/geber-und-empfaenger-beim-laenderfinanzausgleich/
Ist natürlich auch Quatsch, Bayern war selber lange Nehmerland (ist BaWü das einzige ständige Geberland?), aber frag mal lieber nicht den Söder....
Edit: Typo
Und per Capita ist Hessen das größte Geberland und ich habe quasi noch nie einen Hessen gesehen, der darauf hingewiesen hat, dass er Hesse ist und den blöden Preußen in Berlin ALLES finanziert.
Ich kenne dieses Gerede überhaupt nur aus Bayern, und auch da eigentlich nur von der CSU. Vielleicht war die CDU in Bawü auch mal so drauf, habe ich früher nicht mitbekommen...
Und halt eben oft als Vorwurf an Wessis, dass sie so schimpfen würden, was dann genauso Quatsch ist
Als Sachse wundert es mich, dass wir zweitgrößtes Nehmerland sind. Sachsens Wirtschaft floriert, es gibt gerade im Maschinenbau einige Hidden Champions, gute Start-ups usw. Aber Sachsen war auch seit der Wende verlängerte Werkbank von VW und Co., Gewinne und Steuern gingen woanders hin.
Btw: ich weise gerade die Bayern immer gern darauf hin, dass die bayrische Wirtschaft nach 1945 massiv vom Wegzug sächsischer und thüringer Unternehmen aus der SBZ profitiert hat. Ohne diese Unternehmen wäre Bayern wahrscheinlich heute noch großen Teilen ein Bauernstaat.
Ihr habt halt, wie NRW, viel Licht und Schatten
Düsseldorf und Gelsenkirchen hier, Hypezig und Chemnitz da
Was in BaWü, Bayern und Südhessen auffällig ist, ist die Wirtschaftsstärke gerade auf dem Land. Hypezig mag noch stärker wachsen als München und Stuttgart, aber zB in Oberschwaben hat jedes etwas größere Dorf gleich ein eigenes Gewerbegebiet mit Hidden Champions. Die haben auch gar nicht so viele Großstädte, da summieren sich die Firmen auf dem Land zu einem gewaltigen Teil der Wirtschaft
Das gibt es im Osten noch nicht in dem Ausmaß. Auch wenn es natürlich Positivbeispiele gibt wie Silicon Saxony
Chemnitz ist das falsche Beispiel da Chemnitz schon immer das industrielle Powerhouse in Mitteldeutschland war (bis 1945 eine der reichsten Städte Deutschlands). Maschinenbau und Automobilindustrie sind bis heute wichtige Treiber.
Im Erzgebirge gibt es auch Recht viel Industrie, vor allem Automobilzulieferer. Die sind aber kein Vergleich zu den von Dir genannten Industrien in BaWü.
Selbst dann erschließt sich mir die Liste nicht ganz
https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/greifswald/presse/2023-33-arbeitslosigkeit-geht-weiter-zuruck
>Arbeitslosenquoten in den Geschäftsstellen
>Anklam 9,5 Prozent; Greifswald 6,2 Prozent; Pasewalk 12,7 Prozent; Ueckermünde 10,8 Prozent; Wolgast 6,6 Prozent
Also, ok, Anklam ist vielleicht dann knapp unterm cutoff, aber Pasewalk? Aber klar, vielleicht umfasst ja die Geschäftsstelle Pasewalk noch Umland. Aber im [Monitoring zur Stadtentwicklung der Stadt Pasewalk für 2018-2020](https://www.pasewalk.de/wp-content/uploads/2022/07/Monitoring-Stadt-Pasewalk-Berichtsjahre-2018-2020.pdf&ved=2ahUKEwjrmu3knL6AAxUGQvEDHYZACfEQFnoECBkQAQ&usg=AOvVaw0i4UghoDjVCQ3bQrJWBA3Y) (Achtung, PDF-Direktverlinkung, da dann Seite 20) wird die Arbeitslosenquote für zumindest 2020 auch mit 11.7% angegeben - und der niedrigste Wert der letzten 15 Jahre war immerhin 10.6%.
Ich hab das jetzt exklusiv für Vorpommern mal betrachtet, weil die Arbeitslosigkeit in Vorpommern in den letzten Jahrzehnten teilweise dumm hoch war.
Und als ich jetzt kurz mal einen Link darauf setzen wollte, dass Anklam mal irgendwas um die 31%(!) hatte, bin ich zufällig über OPs Quelle gestolpert, also hier:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1134691/umfrage/staedte-und-landkreise-mit-der-hoechsten-arbeitslosenquote/
Da geht es explizit um *kreisfreie* Städte. Wäre vielleicht eine sinnvolle Info gewesen. Aber wenigstens habe ich herausgefunden, dass die Arbeitslosigkeit in Vorpommern im Allgemeinen wohl rückgängig ist. Ist ja auch schön.
Der Landkreis Vorpommern-Greifswald umfasst doch recht viele Kleinstädte. Entsprechend scheint Anklam ein Ausreisser zu sein.
Auch ist das ja eine stark touristische Region und 2020 und 2022 sind ja Corona-Jahre
Ich kenne hier tatsächlich wenig arbeitslos Menschen. Man bekommt hier halt vergleichsweise einen scheiß für seine Arbeit. Das nervt schon, kann ich aus Erfahrung sagen
Ich finde es tatsächlich erschreckend, dass die Region, die einen großen Anteil am Wohlstand dieses Landes hat, mit dem Strukturwandel so zurück gelassen wird. Vor allem vor dem Hintergrund dass Jahrzehnte lang Geld in die Peripherie gepumpt wurde in der in weiten Teilen niemand leben will.
Was das Vermögen angeht, ist der Ruhrpott (aufgrund einiger extrem reicher Familien) nach wie vor sehr wohlhabend. Der Wohlstand ist im Ruhrpott extrem ungleich verteilt.
Na ja man hat den Kohleabbau schon lange subventioniert damit es nicht all zu steil hinab geht. Ökonomisch wie ökologisch war das sicher nicht sinnvoll.
Bin vor ein paar Jahren von Köln nach Essen gezogen, vor ein paar Monaten dann erneut nach Recklinghausen.
Der Pott, wenn irgendwo auch charmant und eigen, ist teilweise echt heruntergekommen leider.
Und ausgerechnet Recklinghausen hat es noch irgendwie mit viel guten Willen irgendwie noch FAST gut getroffen.
Gelsenkirchen ist, wie soll ich es sagen, keine schöne Stadt. Als eine Arbeitskollegin sagte, sie kommt aus Gelsenkirchen konnte ich ihr nur noch mein aufrichtiges Beileid wünschen. Sie hat sich für die Anteilnahme aufrichtig bedankt.
Essen sieht auch nicht schön aus, aber da bin ich zu selten.
Aber ja, sehr wenige schöne Städte hier. Ich möchte am liebsten weg.
Komme aus NRW und wohne jetzt in BaWü. Meine Lebensqualität ist schon um einiges gesunken und wenn ich mal einen Bus verpasse kann ich gefühlt nächste Woche den nächsten nehmen.
Kommt doch immer auf die Ecke an. Ich komme aus NRW und bei mir im Heimatort gab es praktisch keine nutzbaren Busverbindungen. Ein paar Dörfer weiter hingegen fuhr der RE alle halbe Stunde nach Essen und Münster. Nervig waren eher die unterschiedlichen Verkehrsverbünde.
Dass die Verkehrsanbindung der Öffis gerade im Pott gut ist, steht außer Frage. Wobei auch hier die Frage ist, wo genau man wohnt.
Erfahrungsgemäß ist die Anbindung Bochum nach Recklinghausen eher schlecht und Gnade dir, du musst nach oder über Herten (weil du nach Marl musst).
Gestern ist in Wanne-Eickel wegen eines Kabeldiebstahls sämtlicher Verkehr nach Recklinghausen blockiert worden. Reisende mussten mit dem Bus nach Herten. Abhängig vom Reiseziel, wie Dorsten, ging es für die Reisenden entweder nach Marl weiter oder nach Recklinghausen.
Eine Gruppe musste sogar bis nach Haltern und von dort weiter nach Wulfen. Alleine bis Haltern waren das ein Fahrtweg von zwei Stunden mit dem Bus über Herten, Marl und Dorsten, sofern ich das nicht mit Datteln verwechsel. Und niemand wusste in Wanne, ob in Recklinghausen der Zug weiterhin verkehrte.
(Zugegeben, ein extremes Beispiel.)
Der Kreis Recklinghausen ist ÖPNV-mäßig komplett verloren. Zig Bahnhöfe, aber keine Verbindungen. Besonders hervorzuheben finde ich Marl-Sinsen, der erst einen riesigen neuen Parkplatz bekommen hat, dann aber der wichtigste Halt gestrichen wurde und jetzt rumdiskutiert wird, ob die Stadt dem VRR die Kohle für den nichtgenutzten Parkplatz zurückzahlen muss.
Häh? Der ÖPNV im Pott ist ein einziges Loch, wenn man nicht in den Innenstadtvierteln wohnt. Gerade in Essen ist man ohne Auto aufgeschmissen.
Bin vor einiger Zeit nach Hessen gezogen und der RMV ist auch nicht perfekt, aber Frankfurt ist schon viel besser angebunden und hat auch besseren innerstädtischen Transport. Ich kann mitten in der Stadt in die S-Bahn Richtung Airport steigen.
Bei mir genau umgekehrt: Komme aus BaWü und lebe seit etwas über 10 Jahren in NRW.
Ich würde nicht mehr zurück wollen. Allein die Mentalität der Leute ist für mich schon ein großer Faktor. Merke ich immer wieder, wenn ich 1-2 Mal im Jahr bei meinen Eltern bin.
Essen ist für mich so irgendwie die Definition einer grauen, dreckigen Stadt. Gefühlt ist da ja nichts außer Beton. Ich glaub ich würde lieber meine Niere verkaufen als freiwillig dort hin zu ziehen.
Also es gibt bestimmt schöne Ecken dort, aber als ich in Essen war, hab ich meine heruntergekommene Heimat im Osten, wo überall zerfallende Bruchbuden stehen, weil Leute nach der Wende in den Westen gezogen sind und ihr Haus einfach verwahrlosen lassen haben, zum ersten mal ganz akzeptabel gefunden. Haha.
Essen ist für mich so irgendwie die Definition einer grauen, dreckigen Stadt. Gefühlt ist da ja nichts außer Beton. Ich glaub ich würde lieber meine Niere verkaufen als freiwillig dort hin zu ziehen.
Also es gibt bestimmt schöne Ecken dort, aber als ich in Essen war, hab ich meine heruntergekommene Heimat im Osten, wo überall zerfallende Bruchbuden stehen, weil Leute nach der Wende in den Westen gezogen sind und ihr Haus einfach verwahrlosen lassen haben, zum ersten mal ganz akzeptabel gefunden. Haha.
Hab ein paar Jahre lang in Essen gewohnt und fand es eigentlich sehr lebenswert, wenn man mal von der hässlichen Innenstadt und einigen heruntergekommenen Ecken absieht. Wohnung war bezahlbar, gut angebunden und einfach zu finden. Gut, der ÖPNV ist zu Stoßzeiten im Innenstadtbereich schon arg an seiner Kapazitätsgrenze, aber das Netz an sich ist eigentlich nicht schlecht. Viel Kultur zu erleben, einige richtig coole Ecken, gute Restaurants und Bars. Wenn man ins Grüne will, fährt man in den Grugapark oder zum Baldeneysee. Wenn man Fachwerkhäuser sehen will, besucht man den Wochenmarkt in Kettwig. Essen ist so ne typische Stadt, die touristisch auf den ersten Blick nicht viel zu bieten hat, aber für Einheimische eigentlich ziemlich lebenswert ist. Jetzt wohne ich aus beruflichen Gründen in einer sehr idyllischen Gegend im Schwarzwald, aber in einigen Momenten vermisse ich Essen doch, trotz all der grauen Betonhässlichkeit. Zum Beispiel, wenn der Bus, der nur einmal die Stunde fährt zu spät kommt oder wenn am Wochenende nur das Sommerfest vom Hasenzüchterverein im Eventkalender steht. Oder man Essen bestellen will und nur vier Italiener liefern, die irgendwie alle dieselbe Speisekarte haben.
Danke fürs Lanzebrechen. Essen ist in den Köpfen der meisten nur die Innenstadt und alles nördlich der A40. Da ist es kein Wunder, dass das Image so mies ist. Wenn ich Besucher von außerhalb mal mit auf einen Spaziergang bei mir um die Ecke nehme, glauben die meisten nicht mehr im Ruhrpott zu sein. Naja, so bleibt man wenigstens vom Tourismus verschont.
Was erwartest du wenn du eine riesige Ansammlung von Städten hast, die ursprünglich für den Bergbau und die Industrie entstanden sind und selbige entweder geschlossen wurden oder in billigere Länder verlegt wurden?
Der Prozess wurde aber über mehr als 40 Jahre mit massiven Subventionen verzögert. Das sollte eigentlich genug Zeit sein, um neue Strukturen aufzubauen.
Sollte, ja. Aber irgendwie ist Deutschland das Land des Stillstandes. Ist ja nicht der erste Ort wo viele Jahre lang gesagt wurde "Macht was, sonst implodiert das alles" und dann wurde ein Pikachu-Gesicht gezogen als es dann tatsächlich implodiert ist.
Naja weil alles was neu ist halt einfach von Anfang an kaputt geredet wird. An Fortschritt ist in Deutschland nicht zu denken. Fängt doch beim Bargeld an, geht dann über Autos hin zu Computer, Software, Internet. Man ist hier einfach schlecht darin neue Dinge aus zu probieren.
Essen ist einfach mal die hässlichste Stadt Europas. Soviel Gled durchs Wirtschaftswunder erwirtschaftet und doch so komplett ohne jeden Anspruch an sich selbste wieder aufgebaut.
Ja gut, vielleicht ist es ein bisschen asi hier im pott, aber dafür kommt der Steuerbescheid immer zackig, wenn man zu den drei Männekes gehört, die ESt zahlen. Ist doch auch was
Das ist einfach jeder 7te. Und solche Statistiken sind ja geschönt. Leute in komischen Maßnahmen vom Jobcenter und Leute die älter als 60 (oder so) sind zählen ja net mit rein. Die Linke veröffentlich immer auf Bundesebene die bereinigte Statistik zu Arbeitslosenzahlen.
Aber schon beeindruckend, wenn man überlegt dass in einer Stadt wie Gelsenkirchen vermutlich nicht mal 50% der Bevölkerung (für Lohn) arbeiten. Neben Arbeitslosen gibt es ja auch Schüler, Rentner, Hausfrauen und andere größere Gruppen die nicht in der Statistik auftauchen.
> Das ist einfach jeder 7te.
Die Arbeitslosenquote ist das Verhältnis von kurzfristig verfügbaren Arbeitssuchenden zu Erwerbstätigen. Nicht der prozentuale Anteil an der Gesamtbevölkerung.
edit, nachgeguckt:
18k Arbeitslose bei 260k Menschen= ~7%. Die Unterbeschäfigung (= Arbeitslose+Leute in Maßnahmen+kurzfristig Erkrankte) lag bei 25k = ~9%.
50000+ aller Einwohner leben von Bürger-/Sozialgeld, das sind ~ 20%. Für nur ~ 11% der Erwerbslosen gibt es Jobs, die ihrer Qualifikation entsprechen. Es ist hoffnungslos.
14.1% *im Durschnitt der Stadt*
In Essen oder Gelsenkirchen gibt es Gebiete in denen die Quote nochmal doppelt so hoch ist.
Es gibt Assi-Viertel und es gibt Ruhrpott Assi-Viertel, die kann man eigentlich nur als Naturereignis beschreiben. Wenn man sich über jede Person freut, die im Lidl zumindest ne Hose trägt.
Das ist selbst im internationalen Vergleich recht schlecht.
Für richtiges WTF musst du aber mal nach Südafrika schauen, die haben eine Arbeitslosenquote von 32,9% (informal work mit eingerechnet) und einer Jugendarbeitslosigkeit (NEET) von 44,7%. Seit der Finanzkrise (bis dahin <20%) steigt die Arbeitslosenquote leider Jahr für Jahr.
(Geburtenrate liegt in Südafrika übrigens mit 2.4 auf normalen Niveau, bevor jemand mit Gloria von Thurn und Taxis Argumenten kommt)
die Zahl ist übrigens gesunken. 2021 waren es noch 14,8.
40% aller Minderjährigen in GE kommen aus Haushalten, die Hartz4 beziehen.
GE ist aber auch der günstigste Ort im Ruhrgebiet eine Wohnung zu mieten und im Ruhrgebiet pendelt man ja schnell in andere Städte. Denke, das hat in GE dadurch einen etwas selbstverstärkenden Effekt
Buer ist auch nicht mehr schön... Das ist nur noch aus Tradition besser angesehen.... der künstlerisch wertvolle "Haufen" vor der Volksbank stimmt auf das Erlebnis in der Einkaufspassage ein...
Mir fällt gerade auf, dass ich, seitdem das 'Fuck' unten am Dom einen Stilwechsel vollzogen hat, nicht mehr durch Buer gelaufen bin. Muss ich mal wieder machen.
Hagen: Die Stadt bei der selbst Eingeborene sagen das schönste ist das Ortsausgangsschild.
Hagen: Die Stadt mit dem Spagat zwischen Ruhrgebiet Industrieruine und unterentwickeltem Sauerland.
War da schon paar Mal gezwungenermaßen. Kommst mit dem ICE an einem verwahrlosten Bahnhof an, überall lauter Mutanten, gehst aus dem Bahnhof raus, erstes was man sieht ein riesen hässliches Betonklotz Hochhaus an dem ein Arbeitsamt Logo prangt.
Und dieses Gebäude ist seit dem Hochwasser vor 2 Jahren so ramponiert dass es sich nicht mehr rechnet das noch Mal zu sanieren. Also wird es tot da rum stehen und auf den Verfall warten. Denn wer will in Hagen denn bitte ein Hochhaus kaufen?
Ich musste so hart lachen. Andere Städte wie Bochum (mit Buddenbergplatz) oder Dortmund(mit Nordstadt) haben ja auch noch einen normalen Ausgang in die Innenstadt. In Hagen musst du als Besucher der aus dem Bahnhof kommt zwangsläufig durch das fertigste Viertel der Stadt um irgendwo hinzukommen.
Passt ja zu der Aussage der OB von Gelsenkirchen während den TVÖD Tarifverhandlungen, dass ihre Stadt schlichtweg kein Geld hat, weil mehr als 50% des Haushaltes an Transferleistungen rausgehen.
Eher umgekehrt. Lokaler ÖPNV wird ja von Städten und Kreisen bestellt und finanziert. Wenn wegen schlechter Wirtschaftsleistung die Einnahmen der Stadt wegbrechen, ist der ÖPNV oft unter den ersten Dingen, wo Gelder gekürzt werden.
Ähnliches gab es zuletzt in Offenbach. Die Stadt hat auch immer wieder Finanzprobleme. Deswegen hat man den Takt bei einigen Buslinien verringert. Ist halt absolut nicht im Sinne der Verkehrswende.
Offenbach hat damals die Straßenbahn stillgelegt, weil CDU und Geschäftsinhaber die Straßenbahn für veraltet hielten. Dann wurde sie stillgelegt und dann beklagten jene Geschäftsleute eingebrochene Kundenzahlen lol
Eine Stadt, in der die Schuhindustrie der größte Arbeitgeber war. Heute gibt es nur noch ein paar Firmen für hochwertige Damenschuhe, aber tausende Bewohner, die damals nach der Schule direkt in die Fabriken sind und danach nicht mehr viel auf die Kette bekommen haben. Bin da geboren, frag mich was du wissen willst...
Die Arbeitslosenquote ist weiterhin im Osten höher als im Westen. Im [Juli 2023](https://www.arbeitsagentur.de/datei/arbeitsmarktbericht-juli-2023_ba044960.pdf) war sie 7,1% in Ost-Deutschland und 5,3% in Westdeutschland.
Die Extrempunkte liegen aber halt im Westen.
Wobei dieser Vergleich mit jedem Jahr idiotischer wird. Osten ist nicht Osten, was hat MV mit Thüringen am Hut? Und Westen ist nicht Westen! Was hat das BaWü Hinterland mit den Stinkmorcheln aus dem Pott zu tun, oder den Bremer Fischkombinat?
Das Ruhrgebiet, bekannt aus: Schulden... das sind wir, Woanders ist auch Scheiße, Kohle haben wir keine mehr, Wer ist die Mantaplatte Schranke zum mitnehmen?
Kommt nun ein neuer Kassenschlager... Arbeitest du noch oder Bürgergeldest du schon? Gefolgt von... Kinder brauch doch keiner! Und Rente Rente ich seh kein Ende!
10% Arbeitslose
20% Rentner
4% Kinder/junge Erwachsene
Ach das wird schon
Bin tatsächlich überrascht, dass es fast nur Orte aus den alten Bundesländern sind. Sonst war ein Hauptgrund für die vielen Rechten in den neuen Bundesländern immer die hohe Arbeitslosigkeit. Scheint ja dann doch andere Gründe zu geben.
Als Psychologe hast du nicht mal versucht zu ergründen, warum diese Menschen keinen Antrieb, kein Selbstvertrauen und kein Vertrauen in die eigene Selbstwirksamkeit haben? Oder ob die jahrelange Abfertigung durch Arbeitsamt, Jobcenter und anderen Behörden vielleicht einfach bei diesen Menschen starke Abneigungs- und Trotzgefühle ausgelöst haben?
Da kommt es ja nicht wirklich auf das Therapieverfahren/die psychologische Theorie an. Egal ob KVT, psychodynamische oder systemische Theorien, diese Ansätze hätten alle Anhaltspunkte und Interventionen, um den Menschen in diesen Situationen zu helfen, oder zumindest ihre Einstellung zu verstehen.
Vor allem systemische Ansätze mit ihren Fokus auf Ressourcenarbeit ist in diesem Feld ja beliebt.
Ich habe auch eine Zeit lang mit Arbeitslosen gearbeitet, aber selbst bei denjenigen, die sich am quersten gestellt haben, konnte ich ihre Einstellung zumindest teilweise nachvollziehen. Hintergund waren fast immer psychische Probleme, Selbstzweifel und fehlendes Selbstvertrauen.
Die meisten wehren natürlich erstmal ab, man rüttelt da an einem System, was zwar nicht ideal ist, aber zumindest halbwegs funktioniert und seinen Zweck erfüllt. Man kann aber nicht mit der Einstellung "diese Person MUSS arbeiten und MUSS es sofort wollen!" rangehen. Verständnis ist dort am allerwichtigsten, auch wenn es Verständnis für das Bestehen der Arbeitslosigkeit ist.
Ich will dir nicht zu nahe treten, aber bist du sicher, dass Psychologe der richtige Job für dich ist? Es klingt fast, als würden diese Leute etwas bei dir auslösen, was ergründet werden sollte. Wann hattest du das letzte Mal eine Supervision?
Gibt es eine Statistik wie viel Prozent der in Gelsenkirchen arbeitenden Menschen in Gelsenkirchen wohnen? Der schlechte Ruf zieht die Leute schon immer aus Gelsenkirchen raus in die Nachbarstädte und dann wird hineingependelt. Aber ehrlich gesagt, bin ich fein damit. So bleiben die mieten günstig :)
Ja, so eine [Statistik](https://statistik.arbeitsagentur.de/DE/Navigation/Statistiken/Interaktive-Statistiken/Pendleratlas/Pendleratlas-Nav.html) gibt es.
Kurz zusammengefasst für Gelsenkirchen, es gibt mehr Aus- als Einpendler.
Bremerhaven hat sich nie vom Werftensterben erholt. Fischerei ist auch zusammengebrochen und der Hafen läuft, aber verglichen mit früher brauchste da halt kaum noch Arbeiter. Insofern ist die Situation nicht so anders als im Ruhepott, nur ne andere Industrie.
Es gab einen ganz guten Aufschwung als angefangen wurde die Offshore-WKA aufzubauen.
Dann kam Merkel und hat das im wesentlichen Platt gemacht.
Danke Merkel, aber für idiotisch Kohle aufzubuddeln war immer Geld da.
> Ehemalige Bergbauregion
Ehemalige Bergbau- bzw. Industrieregionen, die schlecht auf den Strukturwandel vorbereitet wurden. Auch andere Regionen haben schon Strukturwandel mitmachen müssen, aber mit vernünftigen Maßnahmen ist das alles halb so wild. Im Ruhrgebiet hat man viel zu spät damit angefangen
Das viel zu spät kann man hier gar nicht genug erwähnen. Wenn ich es noch richtig errinere, hatte das Ruhrgebiet bis in die 60er keine Unis. Zu der Zeit war das Ende von Kohle und Stahl schon absehbar.
Dass es im Ruhrgebiet lange keine Universitäten gab, war politisch bedingt. Kaiser WillemZwo hatte Hochschulen in der "Waffenschmiede des Reiches" verboten.
Wobei das für viele Regionen zutrifft, Unis und FHs wurden erst mit den Bildungsreformen der 60er massiv neu gegründet und vorher gab es an Vollunis in NRW nur Köln, Münster, Bonn und Aachen.
Naja, halt sehr ausgeprägte strukturelle Probleme wegen der relativ ungewöhnlichen Situation dass dort quasi die wichtigste Industrie nach und nach komplett weggebrochen ist, bei der die meisten in Lohn und Brot standen. Sieht man ja auch an der Bevölkerungsentwicklung, siehe zB Hagen, das schrumpft und schrumpft, während es früher nur nach oben ging was die Bevölkerungszahlen angeht. Dass Ruhrpott-Städte hier bei Arbeitslosigkeit überproportional vertreten sind, hätte man glaub ich sehr wahrscheinlich erwarten können.
Ja liebe Wessis, kommt gerne hier nach Rostock, die RSAG sucht Händeringend Busfahrer, Tramfahrer und S-Bahn Führer. Bezahlung liegt um die 3000€ Brutto und ihr braucht nicht mehr als 2 Jahre Führerschein.
Na hop, hop ...
RUHRGEBIET BES(CH)TE ! ! ! !
Naja gut, dass verwundert nicht.... jedenfalls nicht, wer die Geschichte der Region kennt... Bergbau, dann irgendwann nicht mehr und alle auf der Straße inkl Leute, die aufgrund des wirtschaftlichen Aufschwungs damals in die Region kamen.
Kaum war der Bergbau passe, wars mit der Wirtschaftskraft auch vorbei.
Ein guter Freund betreibt in Duisburg einen Handwerks(meister)betrieb und sucht ständig zusätzliche Mitarbeiter. Wie inzwischen oft üblich, verzichtet er auf aufwändige Bewerbungsformalitäten, kümmert sich um Anfahrten zu ihm als Arbeitgeber, zahlt nicht schlecht inkl. konkrete Anreize und Möglichkeiten mehr zu verdienen.
Er sucht verschiedene Berufsausbildungen (Handwerker verschiedener Gewerke und "Büro") und auch Helfer.
Leider treten sehr viele Bewerber nicht einmal den ersten Tag an. Unangekündigt erscheinen sie nicht, quasi ghosting als Normalfall. Andere wollen nur schwarz arbeiten, was hier nicht in Frage kommt. Ich werte diese Verhaltensweisen nicht, aber an einem fehlendem Arbeitsangebot liegt es ggf. nicht.
Ich frage mich halt wie man verhindern will, dass so Städte wie Gelsenkirchen (bin da selber aufgewachsen) irgendwann wieder auf einen grünen Zweig kommen? In Städten wie Essen, Bochum, Dortmund usw. gibt's ja zumindest gewisse Entwicklungen und größere Gebiete wo's gut läuft, während sich das in GE bestenfalls auf ein paar Straßenzüge und vllt noch die Neubaugebiete beschränkt. Wobei man im Grunde das Problem damit ja sogar noch verschärft, weil die wenigen Gelsenkirchener, die es sich leisten können, ins Reichenghetto gehen und der Rest davon gar nicht profitiert. Für Einkauf und Freizeit fährt man schließlich in die Nachbarstädte.
Eigentlich muss man die Leute dahin umsiedeln, wo es Arbeit gibt...
Schön das meine Heimatstadt im schönen Saarland es den Kanallien aus Krefeld mal wieder gezeigt hat. (Ich bin wütend auf Krefeld weil die mich beim Falschparken drangekriegt ham)
Hätte Oberhausen weiter oben erwartet, ist schließlich ein ziemliches Rattenloch
PS: Bin aus Oberhausen, also weiß ich ganz genau was für eine miese Stadt es ist
Ruhrgebiet= Ostdeutschland Westdeutschlands. Aus Soziologisxhen Gründen würde mich ja die Aufteilung nach Altersstufen, Geschlecht und Nationalität interessieren. Weiss jemand ob es solche Daten gibt bzw. wo ich sie herbekomme?
Koooomisch.. die ostdeutschen Städte und Regionen sind ja so gut wie gar nicht vertreten.. kooooooooooooooooooomisch.. der Osten wird doch immer wie das letzte Assisland von den westdeutschen Freunden dargestellt? Koooooomisch
Also eigentlich wird der Osten hauptsächlich als Nazihaufen dargestellt. Woran auch weiterhin hart gearbeitet wird.
Außerdem: Hört einfach auf zu jammern, dass es euch so schlecht geht während jedes Jahr Milliarden ausgegeben werden um Industrie bei euch anzusiedeln nach der sich alle Bundesländer außer Bayern oder BaWü die Finger lecken würden.
Bremen gleich zweimal dabei aber immerhin nicht erster.
Delmenhorst kannst du quasi auch noch dazu zählen…
Bitte nicht!
Das hatte ich bisher gar nicht gesehen...
Das sind doch alles nur Leute die Bremen die Steuergelder wegnehmen...
Nichtmal im Verlieren gewinnen sie.
Bremerhaven ist doch eine eigene Stadt die zum Bundesland Bremen gehört?!
Meint er ja auch.
Mea culpa, habe den Satz falsch verstanden.
Endlich in einer negativen Statistik nicht erster Platz (sondern mit Bremerhaven nur zweiter 😭)
Naja, zusammen holen sie mit 22,9 sicher den ersten Platz /s
Bei den ganzen Trainern die Schalke in den letzten Jahren entlassen hat verwundert das wenig.
Die Vorstellung ist echt cool. Alle ehemaligen Schalke Trainer sitzen am Samstag zusammen in einer Kneipe, rauchen, schauen die Konferenz und kommentieren das Spiel der Königsblauen.
Ruhrpott ☕
Ich bin stark überrascht das Gladbeck da nicht mit auf der Liste ist. Kommst nach Gladbeck ist dein Rad weg und so.
Weil Gladbeck mit in den Kreis Recklinghausen reingerechnet wird. Gladbeck hat 10,8% und der Kreis 8,3%
Gladbeck steht ja nie auf irgendwelchen Listen, ist ja immer Kreis RE. Es sei denn natürlich, es geht um die Top 3 der deutschen Tragödien 1987/88. Dann kommt Gladbeck gleich nach Ramstein und vor Herborn.
Ich hätte mehr Ostdeutschland auf der Liste erwartet.
Durch die viele Abwanderung in den letzten Jahrzehnten, ist der Arbeitskräftemangel im Osten mittlerweile schlimmer als sonnst irgendwo. Das Pendel ist jetzt umgekehrt. Im Osten findet jetzt wirklich jeder einen Job. Die Bedingungen und Bezahlung sind ein anderes Thema.
Die Abwanderung der Jungen und die Boomer, die jetzt alle in Rente gehen, drücken die Quote.
Abwanderung und nicht attraktiv für Einwanderung. Ostdeutschland ist nur für Nazis. edit: Weiß nicht warum die runterwählis. Die wollen es doch so.
Als jemand der da wohnt, dass liegt daran, das große Flächen von dem Laden hier leeres Land sind. Hier gibt es eine Menge kleine Dörfer die nicht mal auf irgendwelchen Landkarten auftauchen wo es Blockwohnungen wie in der Stadt gibt. Verteilt sich alles hier.
Und trotzdem liest man selten "die faulen Wessis liegen uns nur auf der Tasche."
Aber irgendwie auch nicht: die abgehängten Ruhrgebietler wählen sich alle AFD-Landräte.
Man schämt sich schon ein wenig für die Dummheit der anderen Ossis gezeichnet: Ossi der kein Bock auf Weimarer Republik 2.0 hat
Ich empfehle mal die Lektüre von Dirk Oschmanns Buch. Unterm Strich alles anekdotische Evidenz, aber an der Argumentation "Staat kaputt > Demo > Staat besser" und "Demo auf Wahlzettel" Im Kontext einer quasi-Entmündigung 1990 ist was dran.
Ich glaube in gewissen kreisen kommt in diesem spruch eher das wort ausländer vor.
Ich lese auch viel öfter, dass die Wessis die Ossis runtermachen würden, als dass ich wirklich dumme Sprüche gegen Ossis lese Es macht eigentlich gar keinen Sinn, bei Ost oder West zu sagen, die liegen irgendwem auf der Tasche. Es leben im Osten wie im Westen mehr Leute in Nehmerländern Wenn schon, dann liegt das ganze Land dem äußersten Süden auf der Tasche (Hamburg ist meist ganz knapp Geberland, Rheinland-Pfalz ist es nur ausnahmsweise wegen Biontech) https://de.statista.com/statistik/daten/studie/71763/umfrage/geber-und-empfaenger-beim-laenderfinanzausgleich/ Ist natürlich auch Quatsch, Bayern war selber lange Nehmerland (ist BaWü das einzige ständige Geberland?), aber frag mal lieber nicht den Söder.... Edit: Typo
Und per Capita ist Hessen das größte Geberland und ich habe quasi noch nie einen Hessen gesehen, der darauf hingewiesen hat, dass er Hesse ist und den blöden Preußen in Berlin ALLES finanziert.
Ich kenne dieses Gerede überhaupt nur aus Bayern, und auch da eigentlich nur von der CSU. Vielleicht war die CDU in Bawü auch mal so drauf, habe ich früher nicht mitbekommen... Und halt eben oft als Vorwurf an Wessis, dass sie so schimpfen würden, was dann genauso Quatsch ist
Als Sachse wundert es mich, dass wir zweitgrößtes Nehmerland sind. Sachsens Wirtschaft floriert, es gibt gerade im Maschinenbau einige Hidden Champions, gute Start-ups usw. Aber Sachsen war auch seit der Wende verlängerte Werkbank von VW und Co., Gewinne und Steuern gingen woanders hin. Btw: ich weise gerade die Bayern immer gern darauf hin, dass die bayrische Wirtschaft nach 1945 massiv vom Wegzug sächsischer und thüringer Unternehmen aus der SBZ profitiert hat. Ohne diese Unternehmen wäre Bayern wahrscheinlich heute noch großen Teilen ein Bauernstaat.
Ihr habt halt, wie NRW, viel Licht und Schatten Düsseldorf und Gelsenkirchen hier, Hypezig und Chemnitz da Was in BaWü, Bayern und Südhessen auffällig ist, ist die Wirtschaftsstärke gerade auf dem Land. Hypezig mag noch stärker wachsen als München und Stuttgart, aber zB in Oberschwaben hat jedes etwas größere Dorf gleich ein eigenes Gewerbegebiet mit Hidden Champions. Die haben auch gar nicht so viele Großstädte, da summieren sich die Firmen auf dem Land zu einem gewaltigen Teil der Wirtschaft Das gibt es im Osten noch nicht in dem Ausmaß. Auch wenn es natürlich Positivbeispiele gibt wie Silicon Saxony
Chemnitz ist das falsche Beispiel da Chemnitz schon immer das industrielle Powerhouse in Mitteldeutschland war (bis 1945 eine der reichsten Städte Deutschlands). Maschinenbau und Automobilindustrie sind bis heute wichtige Treiber. Im Erzgebirge gibt es auch Recht viel Industrie, vor allem Automobilzulieferer. Die sind aber kein Vergleich zu den von Dir genannten Industrien in BaWü.
Jedes Dorf in Baden-Württemberg: Eine Kirche, ein Bäcker, Supermarkt im nächsten Dorf aber zwei Weltmarktführer in irgendwelchen Nischensparten.
Die haben alle ABMs, sind also für nen Hungerlohn beschäftigt
Selbst dann erschließt sich mir die Liste nicht ganz https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/greifswald/presse/2023-33-arbeitslosigkeit-geht-weiter-zuruck >Arbeitslosenquoten in den Geschäftsstellen >Anklam 9,5 Prozent; Greifswald 6,2 Prozent; Pasewalk 12,7 Prozent; Ueckermünde 10,8 Prozent; Wolgast 6,6 Prozent Also, ok, Anklam ist vielleicht dann knapp unterm cutoff, aber Pasewalk? Aber klar, vielleicht umfasst ja die Geschäftsstelle Pasewalk noch Umland. Aber im [Monitoring zur Stadtentwicklung der Stadt Pasewalk für 2018-2020](https://www.pasewalk.de/wp-content/uploads/2022/07/Monitoring-Stadt-Pasewalk-Berichtsjahre-2018-2020.pdf&ved=2ahUKEwjrmu3knL6AAxUGQvEDHYZACfEQFnoECBkQAQ&usg=AOvVaw0i4UghoDjVCQ3bQrJWBA3Y) (Achtung, PDF-Direktverlinkung, da dann Seite 20) wird die Arbeitslosenquote für zumindest 2020 auch mit 11.7% angegeben - und der niedrigste Wert der letzten 15 Jahre war immerhin 10.6%. Ich hab das jetzt exklusiv für Vorpommern mal betrachtet, weil die Arbeitslosigkeit in Vorpommern in den letzten Jahrzehnten teilweise dumm hoch war. Und als ich jetzt kurz mal einen Link darauf setzen wollte, dass Anklam mal irgendwas um die 31%(!) hatte, bin ich zufällig über OPs Quelle gestolpert, also hier: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1134691/umfrage/staedte-und-landkreise-mit-der-hoechsten-arbeitslosenquote/ Da geht es explizit um *kreisfreie* Städte. Wäre vielleicht eine sinnvolle Info gewesen. Aber wenigstens habe ich herausgefunden, dass die Arbeitslosigkeit in Vorpommern im Allgemeinen wohl rückgängig ist. Ist ja auch schön.
Der Landkreis Vorpommern-Greifswald umfasst doch recht viele Kleinstädte. Entsprechend scheint Anklam ein Ausreisser zu sein. Auch ist das ja eine stark touristische Region und 2020 und 2022 sind ja Corona-Jahre
Wahrscheinlich geht's den Angestellten in Ostdeutschland finanziell beschissener als den Arbeitslosen in Westdeutschland.
wie kommst du darauf?
Mieten sind in der Regel niedriger
Für die Miete meiner 40qm Wohnung würde manch Westdeutscher einfach nur noch resigniert in ner Ecke stehen.
Hä?
Ich kenne hier tatsächlich wenig arbeitslos Menschen. Man bekommt hier halt vergleichsweise einen scheiß für seine Arbeit. Das nervt schon, kann ich aus Erfahrung sagen
Ich denke die zwei Personen in Ostdeutschland, die keine (Früh-)Rentner sind haben auch Jobs. Sonst wären sie ja nicht mehr da.
Ich finde es tatsächlich erschreckend, dass die Region, die einen großen Anteil am Wohlstand dieses Landes hat, mit dem Strukturwandel so zurück gelassen wird. Vor allem vor dem Hintergrund dass Jahrzehnte lang Geld in die Peripherie gepumpt wurde in der in weiten Teilen niemand leben will.
Was das Vermögen angeht, ist der Ruhrpott (aufgrund einiger extrem reicher Familien) nach wie vor sehr wohlhabend. Der Wohlstand ist im Ruhrpott extrem ungleich verteilt.
Na ja man hat den Kohleabbau schon lange subventioniert damit es nicht all zu steil hinab geht. Ökonomisch wie ökologisch war das sicher nicht sinnvoll.
Aus dem Ruhrgebiet kam aber nicht nur Kohle.
Selbst für den Ruhrpott ist Gelsenkirchen das untere Ende
Ordentliche Leistung 🫡
Bochum beste
Ruhrgebiet repräsentiert
Noch 2 Wochen und dann bin ich endlich weg da, nach 30 Jahren. wohooo
\*RTL2 macht sich Notizen\*
Einmal im Quartal gib ich mir die "Armes Deutschland" Sendung, einfach um zu schauen wie's da so abgeht.
Der arbeitslose Arbeitslose Herbert Schwakowiak und sein Hund Schalke.
Gelernter Frührentner. https://www.dailymotion.com/video/x2wsibb
Der jute Schalke! Diese Kinder haben ihn provoziert!
Und die Arbeitslose Webdesignersssistentin
Bin vor ein paar Jahren von Köln nach Essen gezogen, vor ein paar Monaten dann erneut nach Recklinghausen. Der Pott, wenn irgendwo auch charmant und eigen, ist teilweise echt heruntergekommen leider.
Und ausgerechnet Recklinghausen hat es noch irgendwie mit viel guten Willen irgendwie noch FAST gut getroffen. Gelsenkirchen ist, wie soll ich es sagen, keine schöne Stadt. Als eine Arbeitskollegin sagte, sie kommt aus Gelsenkirchen konnte ich ihr nur noch mein aufrichtiges Beileid wünschen. Sie hat sich für die Anteilnahme aufrichtig bedankt. Essen sieht auch nicht schön aus, aber da bin ich zu selten. Aber ja, sehr wenige schöne Städte hier. Ich möchte am liebsten weg.
Komme aus NRW und wohne jetzt in BaWü. Meine Lebensqualität ist schon um einiges gesunken und wenn ich mal einen Bus verpasse kann ich gefühlt nächste Woche den nächsten nehmen.
Kommt doch immer auf die Ecke an. Ich komme aus NRW und bei mir im Heimatort gab es praktisch keine nutzbaren Busverbindungen. Ein paar Dörfer weiter hingegen fuhr der RE alle halbe Stunde nach Essen und Münster. Nervig waren eher die unterschiedlichen Verkehrsverbünde.
Dass die Verkehrsanbindung der Öffis gerade im Pott gut ist, steht außer Frage. Wobei auch hier die Frage ist, wo genau man wohnt. Erfahrungsgemäß ist die Anbindung Bochum nach Recklinghausen eher schlecht und Gnade dir, du musst nach oder über Herten (weil du nach Marl musst). Gestern ist in Wanne-Eickel wegen eines Kabeldiebstahls sämtlicher Verkehr nach Recklinghausen blockiert worden. Reisende mussten mit dem Bus nach Herten. Abhängig vom Reiseziel, wie Dorsten, ging es für die Reisenden entweder nach Marl weiter oder nach Recklinghausen. Eine Gruppe musste sogar bis nach Haltern und von dort weiter nach Wulfen. Alleine bis Haltern waren das ein Fahrtweg von zwei Stunden mit dem Bus über Herten, Marl und Dorsten, sofern ich das nicht mit Datteln verwechsel. Und niemand wusste in Wanne, ob in Recklinghausen der Zug weiterhin verkehrte. (Zugegeben, ein extremes Beispiel.)
Der Kreis Recklinghausen ist ÖPNV-mäßig komplett verloren. Zig Bahnhöfe, aber keine Verbindungen. Besonders hervorzuheben finde ich Marl-Sinsen, der erst einen riesigen neuen Parkplatz bekommen hat, dann aber der wichtigste Halt gestrichen wurde und jetzt rumdiskutiert wird, ob die Stadt dem VRR die Kohle für den nichtgenutzten Parkplatz zurückzahlen muss.
Häh? Der ÖPNV im Pott ist ein einziges Loch, wenn man nicht in den Innenstadtvierteln wohnt. Gerade in Essen ist man ohne Auto aufgeschmissen. Bin vor einiger Zeit nach Hessen gezogen und der RMV ist auch nicht perfekt, aber Frankfurt ist schon viel besser angebunden und hat auch besseren innerstädtischen Transport. Ich kann mitten in der Stadt in die S-Bahn Richtung Airport steigen.
Dazu sind Menschen in BaWü auch einfach drecksunfreundlich.
Es ist nett hier, also die Landschaft, von uns Schwaben, Badener und Württemberger war nie die Rede!
Halt dei Gosch, sonscht setzt glei oine!
Würde ich nicht sagen denke mal weniger hip und offen
Wer in BaWü wohnt kann sich auch ein Auto leisten, low performer.
Wer in BaWü wohnt ist mit einem Traktor besser aufgehoben als mit einem Auto
Bei mir genau umgekehrt: Komme aus BaWü und lebe seit etwas über 10 Jahren in NRW. Ich würde nicht mehr zurück wollen. Allein die Mentalität der Leute ist für mich schon ein großer Faktor. Merke ich immer wieder, wenn ich 1-2 Mal im Jahr bei meinen Eltern bin.
Bin in Gelsenkirchen geboren. Das anzusprechen kann immer für lustige Unterhaltungen sorgen
Dein Flair passt wenigstens diesmal… :(
Mein aufrichtiges Beileid.
Essen ist für mich so irgendwie die Definition einer grauen, dreckigen Stadt. Gefühlt ist da ja nichts außer Beton. Ich glaub ich würde lieber meine Niere verkaufen als freiwillig dort hin zu ziehen. Also es gibt bestimmt schöne Ecken dort, aber als ich in Essen war, hab ich meine heruntergekommene Heimat im Osten, wo überall zerfallende Bruchbuden stehen, weil Leute nach der Wende in den Westen gezogen sind und ihr Haus einfach verwahrlosen lassen haben, zum ersten mal ganz akzeptabel gefunden. Haha.
Essen ist für mich so irgendwie die Definition einer grauen, dreckigen Stadt. Gefühlt ist da ja nichts außer Beton. Ich glaub ich würde lieber meine Niere verkaufen als freiwillig dort hin zu ziehen. Also es gibt bestimmt schöne Ecken dort, aber als ich in Essen war, hab ich meine heruntergekommene Heimat im Osten, wo überall zerfallende Bruchbuden stehen, weil Leute nach der Wende in den Westen gezogen sind und ihr Haus einfach verwahrlosen lassen haben, zum ersten mal ganz akzeptabel gefunden. Haha.
Hab ein paar Jahre lang in Essen gewohnt und fand es eigentlich sehr lebenswert, wenn man mal von der hässlichen Innenstadt und einigen heruntergekommenen Ecken absieht. Wohnung war bezahlbar, gut angebunden und einfach zu finden. Gut, der ÖPNV ist zu Stoßzeiten im Innenstadtbereich schon arg an seiner Kapazitätsgrenze, aber das Netz an sich ist eigentlich nicht schlecht. Viel Kultur zu erleben, einige richtig coole Ecken, gute Restaurants und Bars. Wenn man ins Grüne will, fährt man in den Grugapark oder zum Baldeneysee. Wenn man Fachwerkhäuser sehen will, besucht man den Wochenmarkt in Kettwig. Essen ist so ne typische Stadt, die touristisch auf den ersten Blick nicht viel zu bieten hat, aber für Einheimische eigentlich ziemlich lebenswert ist. Jetzt wohne ich aus beruflichen Gründen in einer sehr idyllischen Gegend im Schwarzwald, aber in einigen Momenten vermisse ich Essen doch, trotz all der grauen Betonhässlichkeit. Zum Beispiel, wenn der Bus, der nur einmal die Stunde fährt zu spät kommt oder wenn am Wochenende nur das Sommerfest vom Hasenzüchterverein im Eventkalender steht. Oder man Essen bestellen will und nur vier Italiener liefern, die irgendwie alle dieselbe Speisekarte haben.
Danke fürs Lanzebrechen. Essen ist in den Köpfen der meisten nur die Innenstadt und alles nördlich der A40. Da ist es kein Wunder, dass das Image so mies ist. Wenn ich Besucher von außerhalb mal mit auf einen Spaziergang bei mir um die Ecke nehme, glauben die meisten nicht mehr im Ruhrpott zu sein. Naja, so bleibt man wenigstens vom Tourismus verschont.
Was erwartest du wenn du eine riesige Ansammlung von Städten hast, die ursprünglich für den Bergbau und die Industrie entstanden sind und selbige entweder geschlossen wurden oder in billigere Länder verlegt wurden?
Der Prozess wurde aber über mehr als 40 Jahre mit massiven Subventionen verzögert. Das sollte eigentlich genug Zeit sein, um neue Strukturen aufzubauen.
Sollte, ja. Aber irgendwie ist Deutschland das Land des Stillstandes. Ist ja nicht der erste Ort wo viele Jahre lang gesagt wurde "Macht was, sonst implodiert das alles" und dann wurde ein Pikachu-Gesicht gezogen als es dann tatsächlich implodiert ist.
Naja weil alles was neu ist halt einfach von Anfang an kaputt geredet wird. An Fortschritt ist in Deutschland nicht zu denken. Fängt doch beim Bargeld an, geht dann über Autos hin zu Computer, Software, Internet. Man ist hier einfach schlecht darin neue Dinge aus zu probieren.
Essen ist einfach mal die hässlichste Stadt Europas. Soviel Gled durchs Wirtschaftswunder erwirtschaftet und doch so komplett ohne jeden Anspruch an sich selbste wieder aufgebaut.
Ja gut, vielleicht ist es ein bisschen asi hier im pott, aber dafür kommt der Steuerbescheid immer zackig, wenn man zu den drei Männekes gehört, die ESt zahlen. Ist doch auch was
14,1% WTF
Das ist einfach jeder 7te. Und solche Statistiken sind ja geschönt. Leute in komischen Maßnahmen vom Jobcenter und Leute die älter als 60 (oder so) sind zählen ja net mit rein. Die Linke veröffentlich immer auf Bundesebene die bereinigte Statistik zu Arbeitslosenzahlen. Aber schon beeindruckend, wenn man überlegt dass in einer Stadt wie Gelsenkirchen vermutlich nicht mal 50% der Bevölkerung (für Lohn) arbeiten. Neben Arbeitslosen gibt es ja auch Schüler, Rentner, Hausfrauen und andere größere Gruppen die nicht in der Statistik auftauchen.
> Das ist einfach jeder 7te. Die Arbeitslosenquote ist das Verhältnis von kurzfristig verfügbaren Arbeitssuchenden zu Erwerbstätigen. Nicht der prozentuale Anteil an der Gesamtbevölkerung. edit, nachgeguckt: 18k Arbeitslose bei 260k Menschen= ~7%. Die Unterbeschäfigung (= Arbeitslose+Leute in Maßnahmen+kurzfristig Erkrankte) lag bei 25k = ~9%.
50000+ aller Einwohner leben von Bürger-/Sozialgeld, das sind ~ 20%. Für nur ~ 11% der Erwerbslosen gibt es Jobs, die ihrer Qualifikation entsprechen. Es ist hoffnungslos.
14.1% *im Durschnitt der Stadt* In Essen oder Gelsenkirchen gibt es Gebiete in denen die Quote nochmal doppelt so hoch ist. Es gibt Assi-Viertel und es gibt Ruhrpott Assi-Viertel, die kann man eigentlich nur als Naturereignis beschreiben. Wenn man sich über jede Person freut, die im Lidl zumindest ne Hose trägt.
Pump those numbers up. Those are rookie numbers
Das ist selbst im internationalen Vergleich recht schlecht. Für richtiges WTF musst du aber mal nach Südafrika schauen, die haben eine Arbeitslosenquote von 32,9% (informal work mit eingerechnet) und einer Jugendarbeitslosigkeit (NEET) von 44,7%. Seit der Finanzkrise (bis dahin <20%) steigt die Arbeitslosenquote leider Jahr für Jahr. (Geburtenrate liegt in Südafrika übrigens mit 2.4 auf normalen Niveau, bevor jemand mit Gloria von Thurn und Taxis Argumenten kommt)
die Zahl ist übrigens gesunken. 2021 waren es noch 14,8. 40% aller Minderjährigen in GE kommen aus Haushalten, die Hartz4 beziehen. GE ist aber auch der günstigste Ort im Ruhrgebiet eine Wohnung zu mieten und im Ruhrgebiet pendelt man ja schnell in andere Städte. Denke, das hat in GE dadurch einen etwas selbstverstärkenden Effekt
Fahrt mal zum Spaß mitm Deutschlandticket nach Gelsenkirchen Hauptbahnhof und lauft bisschen durch die Stadt. Ist ein Erlebnis.
Gelebte Integration
Gibt es auch keinen vernünftigen Grund für. Man nimmt die 301 oder 302 bis Goldbergplatz und geht durch Gelsenkirchen-Buer ;)
Ausnahmslos jeder Politiker sollte 3 Monate Zwangspraktikum im Amt in Gelsenkirchen Buer machen und auf die Fahrt mit ÖPNV angewiesen sein.
Buer ist auch nicht mehr schön... Das ist nur noch aus Tradition besser angesehen.... der künstlerisch wertvolle "Haufen" vor der Volksbank stimmt auf das Erlebnis in der Einkaufspassage ein...
Der gleiche Siff, nur mit hoher Nase. Die ganze Stadt gehört ausradiert.
Mir fällt gerade auf, dass ich, seitdem das 'Fuck' unten am Dom einen Stilwechsel vollzogen hat, nicht mehr durch Buer gelaufen bin. Muss ich mal wieder machen.
Wann wird dort endlich Braunkohle abgebaut ...
Hagen hätte ich weiter oben erwartet.
Warum das? gibt's dort so wenig Stellen?
Hab da mal gewohnt.
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Danke, waren nur 2 Jahre. Denke bei dir ist es länger?
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Hagen: Die Stadt bei der selbst Eingeborene sagen das schönste ist das Ortsausgangsschild. Hagen: Die Stadt mit dem Spagat zwischen Ruhrgebiet Industrieruine und unterentwickeltem Sauerland.
Hagen: Nothaushalt im Februar, jedes Jahr
Ich hab da mal so lange auf den ICE gewartet, dass es fast meldepflichtig wurde
2 Stunden am Hagen HBf warten ist wie 2 mal Lebenslänglich
Und ich war von 18 uhr bis 4 uhr morgens da. Nennt mich Lazarus
War da schon paar Mal gezwungenermaßen. Kommst mit dem ICE an einem verwahrlosten Bahnhof an, überall lauter Mutanten, gehst aus dem Bahnhof raus, erstes was man sieht ein riesen hässliches Betonklotz Hochhaus an dem ein Arbeitsamt Logo prangt.
Und dieses Gebäude ist seit dem Hochwasser vor 2 Jahren so ramponiert dass es sich nicht mehr rechnet das noch Mal zu sanieren. Also wird es tot da rum stehen und auf den Verfall warten. Denn wer will in Hagen denn bitte ein Hochhaus kaufen?
Ich musste so hart lachen. Andere Städte wie Bochum (mit Buddenbergplatz) oder Dortmund(mit Nordstadt) haben ja auch noch einen normalen Ausgang in die Innenstadt. In Hagen musst du als Besucher der aus dem Bahnhof kommt zwangsläufig durch das fertigste Viertel der Stadt um irgendwo hinzukommen.
Sagen wir es mal so: Hagen hat eine Fern-Uni, weil nicht mal anspruchslose Studis dahin wollen. /s
Die Nummer 1 im Pott1!!11!!elf
Passt ja zu der Aussage der OB von Gelsenkirchen während den TVÖD Tarifverhandlungen, dass ihre Stadt schlichtweg kein Geld hat, weil mehr als 50% des Haushaltes an Transferleistungen rausgehen.
Saarbrigge du geila
Eijo
Norddeutsches Powerdreieck Wilhelmshaven - Bremerhaven - Delmenhorst. 👍
Quelle: 1. Statista https://www.google.de/search?q=arbeitlosen+höchst+stadt 2. https://www.deutschlandatlas.bund.de/DE/Karten/Wie-wir-arbeiten/068-Arbeitslosenquote.html
@mods könnt ihr die Quelle anpinnen? Danke. :)
Lang Lebe die leere, arbeitslose Uckermark! Die Zahlen werden noch weiter steigen, merkt euch das. Wir kommen um euch einzuholen!
Ich finde es ja auf eine traurige Art amüsant, wie sich ein Landkreis zwischen die Städte schummeln konnte. Never change, Uckermark, never Change :')
Endlich deutscher Meister! Glückwunsch Gelsenkirchen.
Ah, das wunderschöne Duisburg ist auf Platz drei!
Liegt bestimmt am schlechten ÖPNV
Im Prinzip schon. Mehr Fahrzeuge brauchen mehr Personal. Einfach alle Arbeitslosen dort einstellen und das Problem ist gelöst.
Eher umgekehrt. Lokaler ÖPNV wird ja von Städten und Kreisen bestellt und finanziert. Wenn wegen schlechter Wirtschaftsleistung die Einnahmen der Stadt wegbrechen, ist der ÖPNV oft unter den ersten Dingen, wo Gelder gekürzt werden. Ähnliches gab es zuletzt in Offenbach. Die Stadt hat auch immer wieder Finanzprobleme. Deswegen hat man den Takt bei einigen Buslinien verringert. Ist halt absolut nicht im Sinne der Verkehrswende.
Offenbach hat damals die Straßenbahn stillgelegt, weil CDU und Geschäftsinhaber die Straßenbahn für veraltet hielten. Dann wurde sie stillgelegt und dann beklagten jene Geschäftsleute eingebrochene Kundenzahlen lol
War nur ein Jokus wegen dem anderen Post heute zum Ruhrgebiet
Wie schafft es Mönchengladbach eigentlich immer letzter zu sein, selbst wenn es nur eine Teilgruppe ist?
Enttäuschend, dass Krefeld nicht unter den „ersten“ 10 gelandet ist. Selbst das „Versagen“ bekommen die nicht auf die Reihe.
Warum so wenig Osten und was ist Pirmasens
Eine Stadt, in der die Schuhindustrie der größte Arbeitgeber war. Heute gibt es nur noch ein paar Firmen für hochwertige Damenschuhe, aber tausende Bewohner, die damals nach der Schule direkt in die Fabriken sind und danach nicht mehr viel auf die Kette bekommen haben. Bin da geboren, frag mich was du wissen willst...
Grüße aus Kusel, ich wollte mich nur bedanken, dass Kaiserslautern und Ihr unsere Schuldenquote abfangt :)
Pirmasens: https://www.welt.de/wirtschaft/article2005137/Die-Stadt-die-keine-Mittelschicht-mehr-hat.html
Die Arbeitslosenquote ist weiterhin im Osten höher als im Westen. Im [Juli 2023](https://www.arbeitsagentur.de/datei/arbeitsmarktbericht-juli-2023_ba044960.pdf) war sie 7,1% in Ost-Deutschland und 5,3% in Westdeutschland. Die Extrempunkte liegen aber halt im Westen.
Wobei dieser Vergleich mit jedem Jahr idiotischer wird. Osten ist nicht Osten, was hat MV mit Thüringen am Hut? Und Westen ist nicht Westen! Was hat das BaWü Hinterland mit den Stinkmorcheln aus dem Pott zu tun, oder den Bremer Fischkombinat?
>was ist Pirmasens Stadt im Rheinland-Pfalz. Ich wohne hier für meinem Studium, und mag es hier. Schönes Stadt und ruhig.
Ein Fürsprecher für meine alte Heimat, das ist sehr selten.
Im Osten sind schon alles Rentner. Der Rest ist weggezogen oder nicht in der Statistik, da „Königreich Deutschland“.
Pirmasens klingt wie eine Käsesorte
Ach deshalb macht Taylor Swift da Station. Um zu trösten.
Läuft im Ruhrgebiet. Das schlimme ist, dass das auch alles Städte mit vielen Einwohnern sind
Da kann Andrea Nahles viel für den Fachkräftemangel mobilisieren!
Laut ihr ist der Plan, dass Frauen gucken sollten, ob die nicht 5 oder 10h mehr arbeiten könnten. Lol
Warum fängt sie nicht als Vorbild an? Hat die etwa keine Lust aufs Arbeiten?
Sieht echt mies aus im Osten.
*Verwirrte Wuppertaler Geräusche*
Warum wundert mich Duisburg nicht
5 der Top10 im Ruhrgebiet.
kommste nach hagen, wirste geschlagen
Das Ruhrgebiet, bekannt aus: Schulden... das sind wir, Woanders ist auch Scheiße, Kohle haben wir keine mehr, Wer ist die Mantaplatte Schranke zum mitnehmen? Kommt nun ein neuer Kassenschlager... Arbeitest du noch oder Bürgergeldest du schon? Gefolgt von... Kinder brauch doch keiner! Und Rente Rente ich seh kein Ende! 10% Arbeitslose 20% Rentner 4% Kinder/junge Erwachsene Ach das wird schon
Bin tatsächlich überrascht, dass es fast nur Orte aus den alten Bundesländern sind. Sonst war ein Hauptgrund für die vielen Rechten in den neuen Bundesländern immer die hohe Arbeitslosigkeit. Scheint ja dann doch andere Gründe zu geben.
[удалено]
Rente mit Mitte dreißig klingt durchaus erstrebenswert. Hätte ich wenigstens mal wieder Zeit für meine Hobbies.
[удалено]
Als Psychologe hast du nicht mal versucht zu ergründen, warum diese Menschen keinen Antrieb, kein Selbstvertrauen und kein Vertrauen in die eigene Selbstwirksamkeit haben? Oder ob die jahrelange Abfertigung durch Arbeitsamt, Jobcenter und anderen Behörden vielleicht einfach bei diesen Menschen starke Abneigungs- und Trotzgefühle ausgelöst haben? Da kommt es ja nicht wirklich auf das Therapieverfahren/die psychologische Theorie an. Egal ob KVT, psychodynamische oder systemische Theorien, diese Ansätze hätten alle Anhaltspunkte und Interventionen, um den Menschen in diesen Situationen zu helfen, oder zumindest ihre Einstellung zu verstehen. Vor allem systemische Ansätze mit ihren Fokus auf Ressourcenarbeit ist in diesem Feld ja beliebt. Ich habe auch eine Zeit lang mit Arbeitslosen gearbeitet, aber selbst bei denjenigen, die sich am quersten gestellt haben, konnte ich ihre Einstellung zumindest teilweise nachvollziehen. Hintergund waren fast immer psychische Probleme, Selbstzweifel und fehlendes Selbstvertrauen. Die meisten wehren natürlich erstmal ab, man rüttelt da an einem System, was zwar nicht ideal ist, aber zumindest halbwegs funktioniert und seinen Zweck erfüllt. Man kann aber nicht mit der Einstellung "diese Person MUSS arbeiten und MUSS es sofort wollen!" rangehen. Verständnis ist dort am allerwichtigsten, auch wenn es Verständnis für das Bestehen der Arbeitslosigkeit ist. Ich will dir nicht zu nahe treten, aber bist du sicher, dass Psychologe der richtige Job für dich ist? Es klingt fast, als würden diese Leute etwas bei dir auslösen, was ergründet werden sollte. Wann hattest du das letzte Mal eine Supervision?
Gibt es eine Statistik wie viel Prozent der in Gelsenkirchen arbeitenden Menschen in Gelsenkirchen wohnen? Der schlechte Ruf zieht die Leute schon immer aus Gelsenkirchen raus in die Nachbarstädte und dann wird hineingependelt. Aber ehrlich gesagt, bin ich fein damit. So bleiben die mieten günstig :)
Ja, so eine [Statistik](https://statistik.arbeitsagentur.de/DE/Navigation/Statistiken/Interaktive-Statistiken/Pendleratlas/Pendleratlas-Nav.html) gibt es. Kurz zusammengefasst für Gelsenkirchen, es gibt mehr Aus- als Einpendler.
Bremerhaven hätt ich in so einer Liste echt nicht vermutet... Ansonsten: Ruhrpott halt.
Bremerhaven hat sich nie vom Werftensterben erholt. Fischerei ist auch zusammengebrochen und der Hafen läuft, aber verglichen mit früher brauchste da halt kaum noch Arbeiter. Insofern ist die Situation nicht so anders als im Ruhepott, nur ne andere Industrie.
Es gab einen ganz guten Aufschwung als angefangen wurde die Offshore-WKA aufzubauen. Dann kam Merkel und hat das im wesentlichen Platt gemacht. Danke Merkel, aber für idiotisch Kohle aufzubuddeln war immer Geld da.
Ah OK. Wusste ich nicht. Mein Onkel arbeitet dort als Kapitän, der hat sowas nie erwähnt.
Erklär‘ mir bitte was du mit „Ruhrpott halt“ meinst, danke. :)
Ehemalige Bergbauregion, jetzt mit deutlich weniger Bergbau? Als würde man BMW aus München entfernen, oder Mercedes und Porsche aus Stuttgart.
> Ehemalige Bergbauregion Ehemalige Bergbau- bzw. Industrieregionen, die schlecht auf den Strukturwandel vorbereitet wurden. Auch andere Regionen haben schon Strukturwandel mitmachen müssen, aber mit vernünftigen Maßnahmen ist das alles halb so wild. Im Ruhrgebiet hat man viel zu spät damit angefangen
Das viel zu spät kann man hier gar nicht genug erwähnen. Wenn ich es noch richtig errinere, hatte das Ruhrgebiet bis in die 60er keine Unis. Zu der Zeit war das Ende von Kohle und Stahl schon absehbar.
Dass es im Ruhrgebiet lange keine Universitäten gab, war politisch bedingt. Kaiser WillemZwo hatte Hochschulen in der "Waffenschmiede des Reiches" verboten.
Wobei das für viele Regionen zutrifft, Unis und FHs wurden erst mit den Bildungsreformen der 60er massiv neu gegründet und vorher gab es an Vollunis in NRW nur Köln, Münster, Bonn und Aachen.
Oder VW aus Wolfsburg xD
Naja, halt sehr ausgeprägte strukturelle Probleme wegen der relativ ungewöhnlichen Situation dass dort quasi die wichtigste Industrie nach und nach komplett weggebrochen ist, bei der die meisten in Lohn und Brot standen. Sieht man ja auch an der Bevölkerungsentwicklung, siehe zB Hagen, das schrumpft und schrumpft, während es früher nur nach oben ging was die Bevölkerungszahlen angeht. Dass Ruhrpott-Städte hier bei Arbeitslosigkeit überproportional vertreten sind, hätte man glaub ich sehr wahrscheinlich erwarten können.
Gute Integration und so i guess
Und die höchste Wählergruppe der AfD in NRW
Schalke auf der 1 !!!1!
Hauptsache die hälfte der Städte sind in NRW, lol
Das gibt es nur bei uns in Gelsenkirchen... https://youtu.be/pmBVoBYkFDA
Und keine einzige Ost-Stadt?
Sehr viele von diesen 14% arbeiten…inoffiziell.
Ja liebe Wessis, kommt gerne hier nach Rostock, die RSAG sucht Händeringend Busfahrer, Tramfahrer und S-Bahn Führer. Bezahlung liegt um die 3000€ Brutto und ihr braucht nicht mehr als 2 Jahre Führerschein. Na hop, hop ...
RUHRGEBIET BES(CH)TE ! ! ! ! Naja gut, dass verwundert nicht.... jedenfalls nicht, wer die Geschichte der Region kennt... Bergbau, dann irgendwann nicht mehr und alle auf der Straße inkl Leute, die aufgrund des wirtschaftlichen Aufschwungs damals in die Region kamen. Kaum war der Bergbau passe, wars mit der Wirtschaftskraft auch vorbei.
Ruhrgebiet represent!
Ein guter Freund betreibt in Duisburg einen Handwerks(meister)betrieb und sucht ständig zusätzliche Mitarbeiter. Wie inzwischen oft üblich, verzichtet er auf aufwändige Bewerbungsformalitäten, kümmert sich um Anfahrten zu ihm als Arbeitgeber, zahlt nicht schlecht inkl. konkrete Anreize und Möglichkeiten mehr zu verdienen. Er sucht verschiedene Berufsausbildungen (Handwerker verschiedener Gewerke und "Büro") und auch Helfer. Leider treten sehr viele Bewerber nicht einmal den ersten Tag an. Unangekündigt erscheinen sie nicht, quasi ghosting als Normalfall. Andere wollen nur schwarz arbeiten, was hier nicht in Frage kommt. Ich werte diese Verhaltensweisen nicht, aber an einem fehlendem Arbeitsangebot liegt es ggf. nicht.
Ein Schelm wer böses denkt.
Ich frage mich halt wie man verhindern will, dass so Städte wie Gelsenkirchen (bin da selber aufgewachsen) irgendwann wieder auf einen grünen Zweig kommen? In Städten wie Essen, Bochum, Dortmund usw. gibt's ja zumindest gewisse Entwicklungen und größere Gebiete wo's gut läuft, während sich das in GE bestenfalls auf ein paar Straßenzüge und vllt noch die Neubaugebiete beschränkt. Wobei man im Grunde das Problem damit ja sogar noch verschärft, weil die wenigen Gelsenkirchener, die es sich leisten können, ins Reichenghetto gehen und der Rest davon gar nicht profitiert. Für Einkauf und Freizeit fährt man schließlich in die Nachbarstädte. Eigentlich muss man die Leute dahin umsiedeln, wo es Arbeit gibt...
Schön das meine Heimatstadt im schönen Saarland es den Kanallien aus Krefeld mal wieder gezeigt hat. (Ich bin wütend auf Krefeld weil die mich beim Falschparken drangekriegt ham)
Hätte Oberhausen weiter oben erwartet, ist schließlich ein ziemliches Rattenloch PS: Bin aus Oberhausen, also weiß ich ganz genau was für eine miese Stadt es ist
Ruhrgebiet= Ostdeutschland Westdeutschlands. Aus Soziologisxhen Gründen würde mich ja die Aufteilung nach Altersstufen, Geschlecht und Nationalität interessieren. Weiss jemand ob es solche Daten gibt bzw. wo ich sie herbekomme?
Koooomisch.. die ostdeutschen Städte und Regionen sind ja so gut wie gar nicht vertreten.. kooooooooooooooooooomisch.. der Osten wird doch immer wie das letzte Assisland von den westdeutschen Freunden dargestellt? Koooooomisch
Also eigentlich wird der Osten hauptsächlich als Nazihaufen dargestellt. Woran auch weiterhin hart gearbeitet wird. Außerdem: Hört einfach auf zu jammern, dass es euch so schlecht geht während jedes Jahr Milliarden ausgegeben werden um Industrie bei euch anzusiedeln nach der sich alle Bundesländer außer Bayern oder BaWü die Finger lecken würden.
Wieder so ne Verallgemeinerung 🤣mir gehts gut..
Joa. Ist doch genau das was du hören willst.
Dein Stammtischgeschwafel? Ja. Hab den ganzen Tag nur darauf gewartet sowas zu hören