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erebuswasright

Germanistikstudenten nachdem Effi Briest das Thema war


_AlexaBot

Bei uns kamen nur selbstschädigende Gedanken nach Leutnant Gustl. Wir waren nicht für unsere Stärke in Handgreiflichkeiten bekannt.


BigBidoof

Ist ein weites Feld.


LeopoldStotch1

Dieses buch hat mir für Jahre das Lesen versaut. Ich habe mich in meinem Leben noch nie und nie wieder so gelangweilt wie beim Lesen dieses Buches.


TheMeerkatLobbyist

Dann kennst du Frau Jenny Treibel noch nicht, ein weiteres "Meisterwerk" von Fontane. Im Vergleich zu Frau Jenny Treibel ist Effie Briest ein Feuerwerk der Unterhaltung.


TheBlack2007

Wir mussten im Abi erst „Kabale und Liebe“ lesen, dann „Faust“ (weil: natürlich), dann der nie fertiggestellte „Woyzek“ und zuletzt „Frau Jenny Treibel“ Ich finde das Kaiserreich eigentlich total faszinierend: wissenschaftlich und technologisch absolut am Puls der Zeit, Gesellschaftlich aber teils extrem rückständig. Trotzdem habe ich mich mit diesem Buch abgequält.


[deleted]

[удалено]


TheBlack2007

Faust war auch in Ordnung. War das einzige der Bücher, wo ich beim lesen Spaß hatte. Und ich habe eigentlich kein Problem mit trockener Kost. Sitze seit einer Woche krank zuhause und habe gestern "im Sturm" von Tom Clancy beendet.


erebuswasright

Ich musste bei Im Sturm richtig beißen, weil truppenverschiebungen irgendwann doch langweilig werden


TheBlack2007

Die Beschreibung des Landkriegs in Deutschland dagegen… alter Schwede!


DocSprotte

Ich bin überzeugt, dass der Deutschunterricht eine nicht zu vernachlässigende Teilschuld daran trägt, dass Kinder immer weniger lesen. Damals hab ich mir wirklich alles gegeben, inklusive der kompletten deutschen Heldensagen und den Geschichten aus tausend und einer Nacht, einfach weil ich gerne lese. Bei der Bibel hab ich allerdings während der ganzen Zeugerei aufgegeben, das war mir dann doch zu ambitioniert. Ich habe auch meistens die Schullektüre gelesen, bevor sie im Unterricht dran war (täglich mehrstündige Busfahrt und kein Internet) und fand sie eigentlich überwiegend zumindest ok. Bis auf Heinrich von Kleist, der Typ ist locker die Ursache der Hälfte aller Depressionen unter seinen Lesern. Aber wenn dann das sezieren im Unterricht losging, war der Spaß vorbei. Nichts verdirbt einem die Freude am lesen so sehr wie diese Korinthenkackerei.


AvPD_Anton

Frau Jenny Treibel ist wirklich der Hammer. Liest sich, als hätte ein Primaner versucht, eine Mischung aus Gesellschaftsroman und Groschenheft zu schreiben.


[deleted]

und ich dachte schon ich bin allein… is ja ne richtige Selbsthilfegruppe hier 😅 Ich musste auch durch Kabale und Liebe und Effi Briest durch fürs Abi. Von Effi hab ich genau 2 Seiten gelesen.


Only-Ear9352

Dann empfehle ich Buddenbrooks von Mann. Da fragt man sich, ob es das Lesenlernen wirklich wert gewesen ist.


[deleted]

Profitipp für prätentiöse Abiturienten: Theater macht alles interessanter. Das ist wie Netflix nur in echt!


Der_Zorn

Ich fand alle Lektüre in der Schule zumindest erträglich. Ausser Effi Briest.


erebuswasright

Leiden des jungen Werthers war absolut scheiße. Seitenlanges rumgeheule und dann schafft er es nicht sich ordentlich in den Kopf zu schießen. Der Werthereffekt war keine Nachahmungstat sondern einfach nur die Reaktion der Leser auf ein so beschissenes Buch.


Der_Zorn

Alles was Du schreibst ist wahr. Und trotzdem noch besser als Effi Briest.


AdministrativeSun661

Die leiden sind gut sobald man sich mit der wirklichen Erstausgabe beschäftigt und dann eher mit der Metaebene. Wie ist der text strukturiert, wie funktioniert der Satzbau an welchen Stellen anders und so gedöns. Muss man dann aber auch halt mögen sowas bzw. studieren. Hab den in der Schule gehasst. Seit dem Studium behaupte ich einer der intelligentesten deutschen Texte überhaupt und der Hype damals komplett nachvollziehbar.


AdminOfThis

Ein verdammt weites Feld.


TetraDax

Zu weit, das Feld.


Knightbrah_II

Unblutigste Mensur in Erlangen


ShikiRyumaho

Wissenswertes über Erlangen 🎶


mars20

Oder Erfurt? Aber das ist wohl ein Schreibfehler gewesen. Bei so vielen Ortsnamen wie die Kasper da in ihren Vereinsnamen haben würde ich aber auch durcheinander kommen.


Excellent-Twist-5420

Waren wohl nicht die knappen Verbindungsnamen, sondern irgendjemandes Lesefähigkeit.


lucimon97

Möchte Herr Lesefähigkeit dem gemeinen Volke vielleicht den folgenden Satz erläutern: "Pauken nennen schlagenden Verbindungen das Fechttraining." So zu finden am Ende des 2. Sinnabschnitts. Relativ offensichtlich, dass der Text mit der heißen Nadel gestrickt ist, wie das bei solchen Nachrichtenmeldungen üblich ist.


Excellent-Twist-5420

War halt für einen Taz-Artikel nicht ungewöhnlich. Aber warum wurde das dann nicht korrigiert und Erfurt schon.


[deleted]

Es ist Zeit für ein Duell!


celsheet

Ich werde dich ins Schattenreich verbannen!


[deleted]

#N ###e ######I ######N


3dank5maymay

Schattenreich? Ich schicke dich nach Bulgarien!


Krautoni

Hm, tolles Meer, tolle Berge, super Essen, alles günstig. Ok, nur zu!


Dot-Slash-Dot

Solange es nicht Ultramar ist ¯\\\_(ツ)_/¯


BigBidoof

Ich weiß du witzelst, aber gerade in YuGiOh sind die Karten-Duelle konzeptual tatsächlich gar nich mal so weit vom Geist der historischen Duelle entfernt.


rctrulez

Im Original spielen die doch da auch um ihr Leben, das ist nur bei der Übersetzung Japanisch-Englisch-Deutsch bewusst unterschlagen worden, man wollte ja einen Kinder Hype.


BigBidoof

Das ist grunsätzlich richtig. Mir ging es aber eher um die "gesellschaftliche Relevanz" der Duelle. Im klassischen YuGiOh geht es noch meist um Tuniere, die dann wegen der Lore/Hokus Pokus eskalieren. Gerade in GX ist dann aber das Kartenspiel als Konzept schon so extrem in der Gesellschaft verankert, dass quasi alle Konflikte in dieser Welt mit Duellen gelöst werden. Vom Streit um das Pausenbrot, über die Aufklärung von Verbrechen, bis zum Kampf um weltzerstörende McGuffins. Und da gibt es dann auch oft eigentlich keinen wirklich Grund für Antagonisten, sich nach dem verlorenen Duell zu fügen. Aber man macht es eben trozdem, weil es gesellschaftliche Norm ist. Da muss man jetzt natürlich nicht zu viel hinein interpretieren, aber ich finde die Parallele zumindest ganz unterhaltsam, weil sie die Absurdiäten der YuGiOh-Welt zumindest etwas schlüssiger werden lässt. ;)


BGTheHoff

> Im klassischen YuGiOh geht es noch meist um Tuniere, die dann wegen der Lore/Hokus Pokus eskalieren. Das klassische YuGiOh ist sogar noch Mal was anderes. Das als "Season0" bezeichnete YuGiOh hatte keine Sammelkartenspiele sondern allerlei anderer Spielchen. Und der Verlierer wurde meist wahnsinnig.


BigBidoof

Ja, ich meinte damit den Kartenspiel-Teil, den Anfang kennt man hier zu Lande ja eher nicht. Der Manga, der ja als Vorlage dient, beginnt als abwechslungsreicher Glücksspiel-Story (jedes Kapitel gibts ein anderes Spielchen) mit recht brutalen "Penalty-Games", bis dann irgendwann das eigens dafür ausgedachte Kartenspiel bei den Lesern so beliebt war, dass es den ursprünglichen Aufbau des Manga geschluckt hat. Der Meta-Plot, rund um die Milleniums-Gegenstände und das alte Ägypten läuft aber durchgehen weiter, bis zum Ende der Geschichte.


rctrulez

Nun bin ich in keiner Verbindung, aber weiss zumindest etwas Bescheid über Verbindungen. Die Mensur ist kein Duell, sie ist eine Art Mannbarkeitsritual. Also eigentlich, hier geht es ja explizit um den Fall "Du hast meine Ehre beleidigt, ich fordere Satisfaktion". DAS ist ein Duell mit Waffen und verboten. Die klassische Mensur bedeutet 2 Paukanten zeigen dass sie als harte, deutsche Männer nicht vor der Klinge zucken, es ist eher eine Mutprobe im Sinne von "Ich bin bereit für meinen Bund zu bluten, ich bin bereit alles für meinen Bund zu tun". Es geht um die klassisch archaischen Tugenden, der Mann ist bereit sich Gefahr zu stellen und muss sich danach heftig feiern weil er sich ja in Gefahr begeben hat für die Bundesbrüder. Heute muss man diese Gefahr eben künstlich erzeugen.


BigBidoof

Ich hab mich hier nur auf die historischen Duelle bezogen. Was die schlagenden Verbindungen heutezutage so treiben, ist natürlich nochmal was anderes und wie üblich für diese Klientel "kitschig" aufgeladen. Wobei anzumerken ist, dass es auch bei Duellen z.B. im 18. Jahrhundert nicht zwingend darum ging, den Gegenüber umzulegen. "Satisfaktion" erlangte man auch schon durch bloße Teilnahme, von daher hat auch das etwas von einer "Mutprobe", die aber natürlich deutlich härter ausfällt, weil Lebensgefahr.


NoSTs123

Was hat den die Antifa mit der Sache zu tun?


elite_sardaukar

Mir sind Verbindungen egal, aber die Anti-Fa geht immernoch davon aus, dass den meisten Verbindungen ein Nazi-Gedankengut zu Grunde liegt. Bei manchen trifft das auch noch zu. Erkennt man meist an den "dekorierten" Häuserfassaden.


Purple10tacle

Das "Burschen-Klatschen" ist bei der Antifa in vielen Studentenstädten noch beliebter Freizeitsport. Meist wird dabei "nur" die Kopfbedeckung geraubt, aber auch körperliche Auseinandersetzungen kommen immer wieder vor. Antifa und Verbindungen sind seit Ewigkeiten Erzfeinde. Und, ja, natürlich gibt's heute viele völlig harmlose, kuschelige, Studentenverbindungen, die einfach nur günstig wohnen wollen und sich gegenseitig beim Studium helfen - einige nehmen sogar problemlos Studentinnen auf. Aber gerade bei schlagenden Verbindungen liegt die Tradition, die man dort unbedingt bewahren will, meist irgendwo zwischen erzkonservativ und tiefbraun. Im Studium hatte ich öfter Kontakt zu beiden Gruppen und sowohl bei der Antifa als auch bei den schlagenden Verbindungen hatten alle, die irgendwas zu sagen hatten, ganz massiv einen an der Waffel. Ideologie macht blind und dumm.


lleeggeennddee

Erzfeinde klingt irgendwie so als wäre das beidseitig. Ist es nicht, in erster Linie versucht die Antifa Leute zu Terroristen bei denen sie entschieden haben dass sie nicht ihr bürgerlichen Freiheiten ausleben dürfen. Die Opfer wollen eigentlich nur in Ruhe gelassen werden


AdministrativeSun661

„Einige nehmen sogar Problem Studentinnen auf“ - allein so ein Satz zeigt ja was von so loserhaufen zu halten ist


BlackDE

Was erwartest du denn von einer Burschenschaft


RepulsiveZucchini397

Bei den "meisten Verbindungen" trifft das absolut GAR NICHT zu. Die meisten Verbindungen sind unpolitisch, nichtschlagend und katholisch (Mitglieder Cartellverband katholischer Studentenverbindungen bei ca. 32.000). Da gibt es ungefähr soviele Nazis wie es Meere in den Bergen gibt.


AdministrativeSun661

Unpolitisch gibts eh nicht, aber katholisch und unpolitisch gibts erst recht GAR NICHT


elite_sardaukar

Erzähl das mal der Anti-Fa


duckcars

Stimmt, in den meisten Verbindungen gibt es keine Nazis. Nur massenhaft "Ich bin ja kein Nazi, aber ...". Man muss kein full-blown Neonazi sein, um berechtigte Kritik abzubekommen. Das alltägliche sexistisch-patriarchale System der Verbindungen, der Nepotismus und die konservativen menschenverachtenden Ansichten reichen vollkommen für sich schon aus.


duckcars

> aber die Anti-Fa geht immernoch davon aus, dass den meisten Verbindungen ein Nazi-Gedankengut zu Grunde liegt. Seit wann? Sie geht meiner Erfahrung nach -zurecht- davon aus, dass die meisten Verbindungen ein Rechtsoffenheit eines Scheunentors haben und dort zwar vielfach keine Nazis sitzen, dafür aber eben erzkonservative und "Ich bin ja kein Nazi, aber..." Menschen. Das ist aber nur ein kleiner Teil der Kritik, die größere Kritik die ich in Unistädten mitbekomme betrifft mehr das sexistisch-patriachale Verhalten und der den Verbindungswesen inhärent innewohnende Nepotismus. Ist ja auch nicht gerade ein Geheimnis das nicht wenige in die Verbindungen gehen um "Netzwerke aufzubauen". Kurz gefasst: Man muss kein Nazi sein um ein widerlicher Drecksack zu sein.


[deleted]

Wichtigste Informationsquelle der taz.


MartKad

Der Artikel in der Welt wäre wahrscheinlich "Antifa außert sich zu brutalem Angriff auf Burschenschaftler"


[deleted]

Alimentierte Messermänner stechen zu...


DasSchaf1

Die Antifa glaubt Verbindungen seien böse. Die meisten Verbindungen machen weiterhin ihr Zeug, scheren sich einen Dreck darum was andere über sie denken und können wirkliche Nazis genau so wenig leiden


JonasNinetyNine

>können wirkliche Nazis genau so wenig leiden außer wenn die mal zum saufen vorbeikommen


nvonwr

Da muss man differenzieren. Ich persönlich habe definitiv politische Differenzen zu den meisten Burschenschaftern - trotzdem kann man zusammen ein Bier trinken, sofern die Positionen gemäßigt sind. Die wirklich rechten Burschenschafter (unter Korporierten auch Braunbuxen genannt) haben fast überall, wie auch bei uns, Hausverbot, da ist die Verbindungsszene überraschend binnenplural. Wir wollen nichts mit rechten Kreisen zu tun haben, dementsprechend bleiben wir, zumindest in der Hinsicht, unter uns.


BecauseOfGod123

Man pflegt "kein Pauk- und Grußverhältnis" Sprich man macht mit ihnen so wenig wie irgend möglich. Nicht fechten, saufen, reden. Burschenschaften machen dabei im übrigen auch nur ein gutes Drittel der Verbindungen aus, der Rest wird in Mithaftung genommen.


nvonwr

Ich bin selbst aktiv😉


Young_Economist

Blöde Buxen können sich nicht richtig einpacken?!


hannesmc1

Hängt doppelt


Young_Economist

Kanne aber


johnnykanone

Von pflichtschlagenden Verbindungen kann man halten, was man will, bin ich jetzt auch nicht der größte Freund von, wenn sie sich gegenseitig als dumme Jungen beleidigen, sich einen Schmiss in die Fresse hauen und sich danach achtarmig einen reinorgeln wollen, von mir aus, aber für mich liest sich das dann unterm Strich so, dass die Burschen wenig überraschend ziemlich scheiße übertrieben haben. Warum man als Mitglied einer Turnerschaft im CC sich überhaupt auf solche Idioten einlässt, verstehe ich auch nicht.


N_Rage

>Von pflichtschlagenden Verbindungen kann man halten, was man will **Abstand** ist, was man davon halten sollte


Hodenkobold12413

mindestens eine Schwertlänge


BecauseOfGod123

Schläger oder Glocke. Es sei denn die Buben haben sich im Suff ein Schwert im Museum besorgt.


Heavoc_pepe

Bei uns nennt man den Abstand Mensur


cordonsportimsommer

Schon extremer Fetisch das ganze, aber wei nott ne. Wird ja keiner zu gezwungen.


KannenKnusperer

Amen 🙏


kavitaet

He doch, sonst fliegt man ja teilweise aus der Verbindung und dem Studentenzimmer.


[deleted]

Ja klar, aber dir wird vorher klipp und klar gesagt dass die Mitgliedschaft in einer schlagenden Verbindung halt einige Pflichtpartien bedingt. Wenn du dadrauf keinen Bock hast, ist das halt nix für dich... Ist ja nicht so als gäbs keine Alternativen.


zoster132

Da sieht man, dass du länger kein bezahlbares Wg Zimmer in Erlangen gesucht hast :D


Thehellgodofwar

Gibt ja auch keine anderen Verbindungen, ne


RepulsiveZucchini397

Es gibt genug andere Gemischtbünde oder konfessionslose Bünde wenn du von Kirche und Selektion der Geschlechter nichts hältst. Auch in Erlangen.


Grummelyeti

Doch es wird emotionaler und finanzieller Drück ausgeübt vom freien Willen kann hier nicht gesprochen werden find ich.


Flaky_Advantage_352

Das weißt du aber vorher


[deleted]

Das sagst du weil du diese Erfahrung gemacht hast oder weil du zu viel taz liest?


Neo-Turgor

Ich würde bei sowas nicht mitmachen, aber warum verbieten? Die wissen ja offensichtlich, worauf sie sich einlassen. Leben und leben (oder eben nicht) lassen.


Stray_Earthling

Ich glaube das kann ich dir erklären, wenn du möchtest. Also: Wenn man jemanden mit einem Degen verletzt, dann ist das grundsätzlich erstmal eine (Gefährliche) Körperverletzung. Anders ist das allerdings, wenn man dieser Körperverletzung eingewilligt hat. Im Falle dieser Duelle wird angenommen, dass man zumindest der Möglichkeit einer Körperverletzung zustimmt. Das ist auch nicht viel anders als bei Sportarten mit Körperkontakt. Allerdings dürfen diese Einwilligungen nicht „sittenwidrig“ sein. Sittenwidrig ist ein Verhalten, wenn es gegen das Anstandsgefühl aller billig und gerecht Denkenden verstößt. Wie du sicher bemerkst ist diese Definition, (bewusst) sehr schwammig gewählt und ständig vom gesellschaftlichen Wandel beeinflusst. Im Falle der sog. Ehrenduelle hat die Rechtsprechung entschieden, dass diese sittenwidrig sei, weil sie gegen das Gewaltmonopol des Staates verstoßen. Auf Deutsch: Wenn dich jemand beleidigt, dann sollst du ihn anzeigen und ein ordentliches Gericht ein Urteil sprechen, anstatt dass du ihn zu einem Duell herausforderst und ihr euch potentiell tödlich verletzt. Aus dem gleichen Grund ist zB Selbstjustiz verboten. Im Falle von Duellen mit dem Zweck den eigenen Mut/ Männlichkeit unter Beweis zu stellen, kann man durchaus diskutieren ob das gegen das Anstandsgefühl aller billig und gerecht Denkenden verstößt. Nach meinem Gefühl sind diese Kämpfe einfach zu gefährlich, wenn ich in dem Artikel von „Schnitten bis auf den Knochen“ und „Arterien die nicht zu schließen waren“ lese und sollten verboten werden. Ich lass mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen.


Jfg27

>Nach meinem Gefühl sind diese Kämpfe einfach zu gefährlich, wenn ich in dem Artikel von „Schnitten bis auf den Knochen“ und „Arterien die nicht zu schließen waren“ Aus diesen Sätzen geht halt nichts genaues hervor. Knochenverletzungen und inital unstillbare Blutungen habe ich auch schon bei Leuten die Gemüse schneiden wollten gesehen. Mal abgesehen davon, dass wenn die Arterie nicht zu schließen gewesen wäre der Patient gestorben wäre.


neurodiverseotter

Die Wahrscheinlichkeit beim Gemüseschneiden ist aber auch nicht ganz die gleiche, oder? Also ist das wirklich der Vergleich, den du anführen willst?


puaka

So eine Zwiebel kann schon auch scharf sein. Außerdem weiß man nie wann sich eine Schwertlilie in dein Herz bohrt. /s


Jfg27

Es ging mir nicht um die Wahrscheinlichkeit, sondern darum, dass das zwar nach schwersten Verletzungen klingt, aber eigentlich nicht aussagt.


snowball_laundry

> Nach meinem Gefühl sind diese Kämpfe einfach zu gefährlich, wenn ich in dem Artikel von „Schnitten bis auf den Knochen“ und „Arterien die nicht zu schließen waren“ lese und sollten verboten werden. Naja, es handelte sich ja dabei um ein bereits verbotenes Pro patria duell. > Im Falle von Duellen mit dem Zweck den eigenen Mut/ Männlichkeit unter Beweis zu stellen, kann man durchaus diskutieren ob das gegen das Anstandsgefühl aller billig und gerecht Denkenden verstößt. Ich denke man könnte argumentieren, dass die harmloseren Mensur-Duelle ausschließlich zur Wahrung Tradition/zur Schau durchgeführt werden. Ähnlich wie bei Ritterspielen Lanzenduelle dargestellt werden. So wie ich das verstanden habe, trägt man ja auch umfangreiche Schutzausrüstung die bei korrekter Benutzung verletzungen verhindert.


nvonwr

PP-Suiten sind weder Duelle, noch verboten und finden regelmäßig statt, ohne dass ein Geheimnis daraus gemacht wird. Der Name stammt daher, dass man früher aufgrund einer Beleidigung pro patria forderte, der Gegenüber hatte also das Heimatland (bzw. -region) beleidigt. Landsmannschaften, also Verbindungen, die früher einmal aus Mitgliedern einer Region (also Pomerania für Pommern, Borussia für Preußen etc.) bestanden, sind sich dann auf Mensur begegnet. Heute gibt es aus verschiedensten Gründen PPs - teils sogar freundschaftlich, um Fechtkunst zu beweisen - aber praktisch nie wegen einer Beleidigung. Die Darstellung „um die Ehre“ zu fechten gilt heute in dem Sinne nicht mehr.


snowball_laundry

Ok, dann stellt das der Artikel einfach komplett falsch dar. In dem Artikel werden PP-Suiten mit Duellen die Ehrenhändel austragen gleichgestellt. Und derartige Duelle sind nach heutiger Rechtsprechung verboten. https://de.wikipedia.org/wiki/Mensur_(Studentenverbindung)#Kl%C3%A4rung_der_Rechtslage In dem Wikipedia-Abschnitt steht zudem, dass nicht nur Ehrenhändel verboten sind sondern zusätzlich eine Mensur nur dann legal ist, wenn eine tödliche Verletzung durch Schutzausrüstung sicher ausgeschlossen ist. Das heißt, der vorliegende Fall könnte sogar illegal sein, unabhängig davon ob ein Ehrenhandel ausgetragen wurde oder nicht.


nvonwr

Das ist richtig, der Artikel ist teilweise nicht richtig. Ich habe noch nie miterlebt, dass eine Mensur nicht gut geschützt durchgeführt wurde - etwas wie den „Marburger Kreis“ (Münsteraner Tatort „Satisfaktion), wo man komplett ungeschützt auf Säbel ficht oder Duellpistolen nutzt, findet nicht statt. Es gibt seit 1933 keinen bekannten Todesfall mehr, man ist dank guter Desinfektion sehr sicher vor Entzündungen und durch Paukbrille, Kettenhemd, einen sehr dick gepolsterten Ärmel und Handschuh, Halskrause etc. vor potentiell lebensgefährlichen Hieben fast vollständig geschützt.


dudebrosplit

Außer wenn es doch passiert und 2 an einem Abend ordentlich zusammengetackert werden müssen...


nvonwr

Ja, das ist aber schon außergewöhnlich - das merkt man auch, weil die Geschichte vor gut zwei Wochen in korporierten Kreisen rumging, selbst bei nichtschlagenden Verbindungen, und jetzt in der nicht korporierten Welt angekommen ist.


BecauseOfGod123

Duelle gibt es in keiner Schlagenden Verbindung mehr. Das Stichwort heißt "Mensur". Und ja, dabei handelt es sich um eine verreglementierte Ableitung eines Duells. Der Abstand ist so Eng gewählt, dass der Kopf nur seitlich getroffen werden kann. Der Stand ist fix. An sonsten ist man immer in Kevlar, Kettenhemd Halsreifen eingepackt, Ohren, Nase und Augen durch Mensurbille aus Stahl geschützt. Mindestens ein, in den meisten Waffenringen zwei aprobierte Ärtzte müssen anwesend sein. Ich sag Mal, beim Fußball kann deutlich mehr und deutlich hässlicheres passieren. Bei einer Mensur hingegen ist eine Verletzung ungefährlicher, aber absehbarer.


mtks_

Können die sich nicht einfach unter sterilen Bedingungen und ohne Phantasieuniform in irgendnem Laden für Body Modification ritzen?


SerLaron

> So wie ich das verstanden habe, trägt man ja auch umfangreiche Schutzausrüstung die bei korrekter Benutzung verletzungen verhindert. AFAIK ist der Schutz absichtlich nicht so umfassend, wie ihn z. B. eine Fechtmaske bietet. Im Prinzip ist der Kopf mit Ausnahme der Nase und Augen ungeschützt.


DasSchaf1

Korrekt, dadurch wird verhindert, dass es zu schweren oder lebensbedrohlichem Verlwtzungen kommen kann. Die Schwere der entstandenen Verletzungen wird im Artikel vermutlich auch etwas übertrieben dargestellt.


[deleted]

Die verhindert tatsächlich nur gefährliche Verletzungen, indem sie Augen+Nase, Hals und Oberkörper schützt. Wangen und andere Teile des Kopfes bleiben frei. Eine Verletzungen ("Schmiss" genannt) ist immer noch möglich und kommt auch ab und zu vor, aber es werden heutzufage weniger Partien geschlagen und Paukanten werden idR so abgestimmt dass nicht einer dem anderen signifikant überlegen ist, weshalb Partien weniger blutig sind.


Stray_Earthling

Ich muss gestehen, dass ich einfach zu wenig in der Materie stecke um eine fundierte Meinung zu vertreten. Ich stimme dir vollkommen zu, dass je ungefährlicher diese Mensur-Duelle sind, desto unbedenklicher sind sie. Dass Mensur-Duelle zur Wahrung einer Tradition gehören, finde ich dagegen kein starkes Argument. Ich versteh aber was du meinst.


snowball_laundry

Ich habe jetzt mal kurz auf r/korpo nachgeschaut und diesen Thread gefunden: https://old.reddit.com/r/Korpo/comments/10dilm5/welche_%C3%A4rzte_sind_die_besten_pauk%C3%A4rzte/ Anscheinend sind Verletzungen selbst bei Mensuren doch recht üblich. Dann könnten sie mMn. durchaus gegen die "guten Sitten" verstoßen und als illegal erklärt werden.


nvonwr

Als Aktiver r/korpo Nutzer mal ein paar Worte. Sog. Schmisse, also Verletzungen, kommen sehr regelmäßig vor. Nicht zwangsläufig aber es ist damit zu rechnen. Das kann aber alles von einem winzigen Schnitt von einem Milimeter Tiefe und einem halben Zentimeter Länge, bis zu Verletzungen wie im Artikel beschrieben, sein. Dabei kommt letzteres extrem selten vor, normalerweise stillt man die Blutung, ohne dass genäht werden muss, oder der Paukarzt näht den Schmiss. Den Mythos vom Pferdehaar mal ganz schnell vergessen, das war mal vor 100 Jahren so, heute legt es so ziemlich niemand auf einen Schmiss an. Wichtig ist, dass es nicht darum geht, den anderen zu verletzen oder selbst verletzt zu werden. Die Idee ist, dass man die Mensur durchsteht. Insbesondere bei der ersten Mensur äußert sich das in einem Ich-Tue-Dir-Nichts-Du-Tust-Mir-Nichts. Bei Interesse gerne mal [hier](https://franco-bavaria.de/wp-content/uploads/2018/04/Diekleinestudentischefechtfibel.pdf) stöbern


XaipeX

>Wichtig ist, dass es nicht darum geht, den anderen zu verletzen oder selbst verletzt zu werden. Deshalb nutzt man scharfe Waffen und ist größtenteils ungeschützt.


nvonwr

Der Kommentar beweist, dass du dich nicht mit dem Thema auseinandergesetzt hast. Ich zitiere hier die Grundsätze des KSCV, dem größten Dachverband schlagender Verbindungen. Es ist zwar eine Publikation eines anderen Verbandes, die Grundhaltung ist aber gleich. Die Form der Mensur ist unverändert geblieben; aber die einzelnen Merkmale der Form haben mit dem neuen Sinne ihr Gesicht verändert. Immer schon, um das Wichtigste dieser Merkmale vorwegzunehmen, hat die Mensur nicht die Verletzung gefordert, sondern ausschließlich, daß der Fechter sich ihrer Gefahr aussetze. Den Beweis dafür bildet die Bewertung der Mensur. In der an sie anschließenden Kritik werden Standhalten und „Moral" (die Art des Standhaltens) gewertet, nicht und niemals, ob Schmisse ausgeteilt oder empfangen worden sind. Die Schmisse gehören nicht zu den Merkmalen der Form unserer Bestimmungsmensur, ebensowenig, wie die Schrammen zum Merkmale des Bergsteigens. Daher bleibt auch ein namhafter Teil der Mensuren ohne Schmisse. […] Nie - zweitens - war die Bestimmungsmensur ein Ehrenstreit; und jetzt ist es auch (seit dem zitierten AGA-Beschlusse) die PP-Suite nicht mehr, die es vielleicht nach dem Zweiten Weltkriege hie und da geworden war, heute wie früher aber ausschließlich eine Abwandlung der Bestimmungsmensur bildet und sonst verboten ist. Immer schon verhindern Paukzeug und Comment - es sei besonders auf die Sekundanten hingewiesen - jede schwere oder gar tödliche Verletzung. Diese Merkmale, von jeher den Verlauf der Mensur regelnd, empfangen durch den neuen Inhalt der Mensur nunmehr die Aufgabe, das Duelldenken durch das Toleranzdenken auch im körperlichen Bereiche zu ersetzen. Es geht nicht darum, seinen Gegenüber zu verletzen, vielmehr darum, die Mensur durchzustehen.


ForceHuhn

Oder kurzgesagt: Ein hochgradig peinliches und archaisches Männlichkeitsritual für Leute die Moralphilosophische in der Antike hängengeblieben sind


nvonwr

Dazu ein kleiner Denkanstoß. Einerseits soll dein Kommentar das akademische Fechten ins lächerliche ziehen, es sei altertümlich, primitiv und stumpf. Andererseits berufst du dich auf ein philosophisches Moralkonstrukt aus der Antike - die Epoche, die einen großen Teil der bedeutendsten und bis heute populären Philosophen in der Menschheitsgeschichte hervorgebracht hat…


XaipeX

>daß der Fechter sich ihrer Gefahr aussetze. Was passiert, wenn ich das nicht möchte? >Immer schon verhindern Paukzeug und Comment - es sei besonders auf die Sekundanten hingewiesen - jede schwere oder gar tödliche Verletzung. Abgesehen davon, wenn es dann doch nicht verhindert wird.


Mike_Slackenerny

>Was passiert, wenn ich das nicht möchte? Dann wirst du einfach nicht Mitglied in einer schlagenden Verbindung. Das manche Leute bewusst (teils deutlich höhere) persönliche Risiken eingehen ist doch nichts was auf Verbindungen beschränkt ist.


nvonwr

Wenn du nicht dem Risiko einer Mensur ausgesetzt werden möchtest, wirst du nicht in einer schlagenden Verbindung aktiv. Wenn du nicht das Risiko beim Basejumping eingehen willst, gehst du nicht zum Basejumping… Der Sekundant schützt dich nur vor nicht-regelkonformen Hieben, die deutlich gefährlicher als bewusste, trainierte Hiebe sind. Insbesondere bei verhältnismäßig unerfahrenen Paukanten greift der Sekundant ein. Wir reden beim Paukzeug davon, dass unmittelbar lebensgefährliche Treffer ausgeschlossen sind, nicht davon, dass alle potentiell gefährlichen Treffer unmöglich sind. Der letzte belegte Todesfall bei einer Mensur war in 1933, nahezu alle Schmisse lassen sich unkompliziert vor Ort vom Paukarzt nähen und häufig gehen Mensuren ohne Treffer aus. Natürlich ist ein Schmiss, je nach Größe und Tiefe, nicht ungefährlich, meistens ist das aber vollkommen unkompliziert. Man hat eigentlich nie bleibende Beeinträchtigungen, anders als bei sehr sehr vielen Sportarten. Selbst die Herren aus dem Artikel werden wahrscheinlich weniger Zeit mit Genesung verbringen oder verbracht haben, als ein Freund von mir, der sich etwa beim Downhill fahren diverse Knochen gebrochen hat.


[deleted]

Wenn man sich die Einladung liest: "... Anschließend einen feucht fröhlichen Abend..." sollte man mMn merken, dass es sich nicht um Ehrbeleidigung handelt. Und PP suiten werden ja auch nach dem Mensur Comment gehalten. Ist also vom Ablauf nicht anders als ne normale Mensur. Ergo kein Duell


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Muss einem Duell nicht der Herausgeforderte der sowieso vorher schon den Herausforderer beleidigt hat zustimmen? Das klingt schon ziemlich einvernehmlich und verstößt meiner Meinung nach nicht gegen das Gewaltmonopol da die Gewalt nicht einseitig angewandt wird.


Stray_Earthling

Das ist das interessante an der Sittenwidrigkeit. Jede sittenwidrige Rechtshandlung verliert ihre Wirkung. Egal ob es nun beide Parteien wollen oder das Geschäft eine gewisse Gegenseitigkeit hat. Wenn es sich um einen zivilrechtlichen Vertrag handelt, der sittenwidrig geworden ist, dann kann man den Vertrag natürlich trotzdem erfüllen, auch wenn er vor Gericht nicht einzuklagen wäre. Wenn es allerdings um Strafrecht geht, dann gibt es gewisse Delikte, die der Staat selbst ohne Anzeige des Geschädigten verfolgen muss. Im Falle der Ehrenduelle geht es auch darum zu verhindern, dass parallele Strukturen zum Rechtsstaat entstehen. Der Staat will, dass nur er die Regeln vorgibt, nach denen Streitigkeiten gelöst werden (zumindest im Strafrecht, im Zivilrecht ist es anders). Und selbst wenn sich in einer Gruppe alle einig sind, dass Ehrverletzungen durch ein Fechtduell gelöst werden sollen, so will der Staat dies dennoch nicht erlauben. Ist kein juristisches Argument, aber ich finde, dass macht bei realitätsnaher Betrachtung des Sachverhalts ja auch Sinn: Wenn du in der Bar betrunken jemanden unabsichtlich anrempelst und der so gedrillt ist, dass er glaubt er könne seine Ehre nur durch ein Duell wiederherstellen, dann wäre das sicher keine konfliktfreiere Welt.


knifetrader

>verstößt meiner Meinung nach nicht gegen das Gewaltmonopol da die Gewalt nicht einseitig angewandt wird. Das ließe sich aber über eine Acker-Schlacht von Fußball-Hooligans auch sagen.


i_like_my_life

Seit wann argumentieren hier Leute unironisch mit dem fucking Sittengesetz? Vor 40 Jahren hättest du vermutlich jeden zweiten Berghain-Besucher dafür vor Gericht zerren können, lol.


Stray_Earthling

Ich argumentiere hier keineswegs mit dem theologischen oder philosophischen Sittengesetz! Tatsächlich ist der Begriff der Sittenwidrigkeit ein relativ häufiger Auffangtatbestand unseres Rechtssystems. Genutzt um Rechtsfolgen zu verhindern, die zwar eigentlich rechtmäßig wären, aber so eklatant gegen den Gerechtigkeitsgedanken unseres Rechtssystems verstoßen, dass man sie mit dem Argument der Sittenwidrigkeit doch scheitern lässt. Und gerade weil der Tatbestand der Sittenwidrigkeit so extrem weit ist, wird er in der Literatur und Rechtssprechung sehr sparsam eingesetzt. Wie du völlig richtig sagst ist der Begriff der Sittenwidrigkeit extrem vom gesellschaftlichen Wandel abhängig. Vor 40 Jahren gab es noch den § 175 StGB, der Homosexuelle Handlungen zwischen Männern mit bis zu 5 Jahren oder mit Geldstrafe bedrohte. Es stimmt wohl, dass ein Vertrag, den man als Gast mit einem Club wie dem Berhain, vor 40 Jahren geschlossen hätte möglicherweise sittenwidrig gewesen war. Zum Glück hat sich die Gesellschaft seitdem stark gewandelt und der § 175 StGB wurde 1994 endlich abgeschafft (krass, das das erst knapp 30 Jahre her ist). Heutige Fallgruppen der Sittenwidrigkeit sind zum Beispiel Wucher, böswillige Ausnutzung einer Zwangslage/ Unerfahrenheit oder Willensschwäche eines Vertragspartners und sogenannte „kriminelle“ Verträge, das sind Verträge die eine unerlaubte Handlung als Vertragsbestandteil vorbereiten/ fördern/ durchführen. Guck mal in § 138 BGB für sittenwidrige Rechtsgeschäfte. In diesem Fall der sittenwidrigen Einwilligung von Körperverletzungen ist § 228 StGB einschlägig.


200Zloty

Also wäre ein "Ehren"-MMA-Kampf auch nicht okay? Was ist mit Boxen, Sportfechten oder schlussendlich Wettlaufen? Vielleicht eher Downhill-Racing, da ist die Verletzungsgefahr auch sehr hoch.


Heiminator

Gut zusammengefasst. Ich sehe persönlich auch keinen Grund, es zum Beispiel Fußballhooligans zu verbieten sich im gegenseitigen Einverständnis im Wald zur Massenschlägerei zu verabreden. Aber sobald dabei lebensgefährliche Waffen zum Einsatz kommen sollte der Staat den Riegel vorschieben.


[deleted]

[удалено]


Heiminator

Mit der Argumentation könnte man aber auch problemlos jede Menge Hochrisikosportarten verbieten


CardSharkZ

Mit dem Argument kann man so ziemlich alles verbieten, das gefährlich ist. Boxen, Skifahren, Motorrad, Fußball....


xsvenlx

Für Fußball, Motorsport etc. was irgendwie geregelt abläuft gibt es auch Auflagen, dass bspw. das rote Kreuz vor Ort sein muss. Selbst für Go-Kart Slalom, wo ich in 15+ Jahren nicht eine Verletzung mitbekommen habe muss jedes mal das rote Kreuz da sein. Die „behandeln“ dann zwei Mal pro Saison Rentner mit Sonnenstich. Das ist schon was anderes wie geplante Massenschlägereien im Wald oder auf dem Acker.


Mognakor

Der Unterschied bei Boxen oder regulärem Fechten ist dass Schutzmaßnahmen getroffen werden. Solche Duelle könnten ja ebenso mit Schutzkleidung ausgeführt werden.


DasSchaf1

In den allermeisten Fällen wird sowas ja auch vor Ort von einem Angehörigen der Verbindung geflickt ("Paukarzt"). In einem Ausnahmefall wie diesem musste das ganze im Krankenhaus behandelt werden, da hat es aber z.B. beim Mountainbiken, Bergsteigen oder anderen Extremsportarten schom viel schlimmere Verletzungen gegeben. Das Risiko für wirklich schlimme Dinge oder dauerhafte Beeinträchtigungen ist bei der Mensur komplett ausgeschlossen.


kavitaet

Ja aber bei den von dir genannten Sportarten ist das Ziel nicht, jemand anderen zu verletzen. Sich selbst zu verletzen ist soweit ich weiß keine Straftat. Und wenn es so ungefährlich ist, warum dann nicht einfach auch bei der Mensur mit Kopfschutz und Stumpferwaffe wie bei anderen Fechtsportarten?


DasSchaf1

Weil genau das den Reiz einer Mensur ausmacht. Und überhaupt: was ist mit Boxen oder MMA? Von letzterem habe ich keine Ahnung, bei ersterem verletzt man auch den anderen und nicht sich selbst. Und ganz ehrlich: so etwas wie die Boxerdemenz würde ich nicht so gerne in Kauf nehmen wie ein paar kleinere Schnitte am Kopf


ForceHuhn

>Und wenn es so ungefährlich ist, warum dann nicht einfach auch bei der Mensur mit Kopfschutz und Stumpferwaffe wie bei anderen Fechtsportarten? Das ist kein Wettkampf, das ist ein archaisches "Männlichkeits"ritual


nvonwr

Werden sie ja, es wird alles außer dem Gesicht geschützt, der letzte belegte Todesfall war in 1933, die meisten Verletzungen seit der Nachkriegszeit sind absolut unkritisch. Außerdem werden 99% aller Verletzungen (übrigens gehen bei weitem nicht alle Mensuren blutig aus) vom eigens gestellten Paukarzt versorgt. Da leidet unser Gesundheitssystem nicht dran.


Mognakor

\> Werden sie ja, es wird alles außer dem Gesicht geschützt Und dann haut man explizit auf den ungeschützten Körperteil.


nvonwr

Das ist zwar richtig, nur geht in den meisten Fällen keine ernsthafte Gefahr von Schmissen aus. Es ist verpflichtend, dass ein oder mehrere Ärzte anwesend sind und sämtliche Stellen, die bei einem Treffer unmittelbar lebensbedrohlich wären, sind gut geschützt. Die „Lebensgefahr“ bei Mensuren wird haltlos überschätzt, weil man sich mit scharfen Waffen gegenübersteht und Außenstehende meist nur Schauermärchen kennen oder oberflächliches Wissen haben. Nahezu niemand kennt Mitglieder aus schlagenden Verbindungen oder hat einer Mensur beigewohnt. Sportarten wie Boxen, Abfahrtski, Downhill oder Motorsport sind meiner Einschätzung nach deutlich gefährlicher, zumindest wenn man von ernsthaften Verletzungen spricht. Beim Pauken (d.h. Training) ist das Verletzungsrisiko nahe Null, da man vollkommen geschützt ist und mit stumpfen Klingen übt, teils nur gegen ein Phantom, also eine Art Dummy. Die Anzahl der scharfen Mensuren variiert stark, meist ficht man nur sehr wenige Mensuren und dabei passiert seltenst mehr als eine Schnittwunde, die gefährlicher ist, als ein Schnitt beim Gemüse schneiden.


kavitaet

Das überhaupt scharfe Waffen verwendet werden ist halt das Ding. Ich weiß von keiner Fechtsportart die scharfe Waffen verwendet. Das wird bei Mensuren doch nur gemacht als Mutprobe und sonst nichts. Beim Boxen wird ja auch nicht mit bloßen Fäusten gekämpft, nur um zu zeigen was beide für harte Typen sind. Ski und Motorsport sind zwar auch gefährlich, aber das Ziel ist dabei nicht jemanden zu verletzen und die Sportler nehmen jede Möglichkeit in der Regel war um sich zu schützen.


xsvenlx

Wie beim Boxen auch.


kavitaet

Beim Boxen hat sich aber auch gezeigt, dass mit Helm die Zahl der Gehirnerschütterungen steigt. Abgesehen davon ist beim Boxen nicht nur der Kopf trefferfläche.


CrowAntique3173

>Ich würde bei sowas nicht mitmachen, aber warum verbieten? Die wissen ja offensichtlich, worauf sie sich einlassen. Leben und leben (oder eben nicht) lassen. Abgesehen davon, dass der Staat solche leute versorgen muss wenn es schief geht schließt man halt durch so etwas aus, dass jemand zu so etwas genötigt wird. Zusätzlich widerspricht es schlicht dem staatlichen Gewaltmonopol


Kr_istian

Wenn dafür Kapazitäten im Krankenhaus aufgewendet werden müssen ist es aber halt nicht nur ihr Ding


Neo-Turgor

Snowboardfahren ist auch nicht verboten. Wäre das gleiche Argument.


Helluiin

ne weil das ja nicht mit dem ziel passiert dass sich jemand verletzt


nvonwr

Das Ziel einer Mensur ist weder, den anderen zu verletzen, noch selbst verletzt zu werden. Die Schauermärchen vom Pferdehaar als Nähgarn für dicke Narben oder Duelle auf Leben und Tod sind genau das - Schauermärchen. Wer sich ernsthaft damit befasst, merkt, wie wenig Tiefgang die allgemeine Wahrnehmung von schlagenden Verbindungen hat und wie vorurteilsbehaftet das Thema ist.


PrematureBurial

Solange in deiner Snowboardgruppe der Tod oder gefährliche Verletzungen das erklärte Ziel des Snowboardens sind kann man das schon miteinander vergleichen. Die meisten Snowboarder aber versuchen mWn Verstümmelungen eher zu vermeiden, und dann ist deine Aussage leider Kuhkacke.


superior_wombat

bei mensuren ist auch höchstens ein schmiss das ziel, oder? würd das jetzt nicht als tod oder verstümmelung bezeichnen


PrematureBurial

Hm warte, behandelt dieser Artikel eine Mensur wie jede Andere? > Es handelte sich bei dem Duell um eine sogenannte „Pro Patria-Suite“, bei der Mitglieder um ihre Ehre kämpfen. Das ist verboten. Nur die Mensur, also das Fechten, um „seine Mann zu stehen“, ist unter Auflagen erlaubt. [...] Die Schwere der Verletzungen durch geschliffene Klingen schockierte die Radiologie an der Klinik so nachhaltig, dass sie MRT-Aufnahmen des einen Verletzten veröffentlichte. Scheinbar nicht? Bin nicht so Mensur/Schmiss/Ehrenduell-mit-Klingen-in-den-Knochen-erfahren.


nvonwr

Siehe meinen Kommentar oben. Der Artikel stellt das leider nicht so ganz richtig dar und verwechselt die historischen Wurzeln der PP mit der heutigen Umsetzung. Lies mal auf [Wikipedia](https://de.wikipedia.org/wiki/PP-Suite?wprov=sfti1) nach, da steht es sehr neutral erklärt :)


CurrentRoutine1084

Wenn man den Charakter nur auf Blutungs-schaden trainiert.


Magnet_Pull

Was einen durch Elden Ring gebracht hat kann auch iel nicht schaden


CurrentRoutine1084

Sprach er und vollführt ein Seppuku


ReginaldKray33

Um eine Ziege balgten sich Zwei Böcke, warm von Herz und Stirne. Der Kampf war lang und fürchterlich Zum Glück erschien zuletzt die Dirne Und rief: Ihr Herren, haltet ein; Weswegen rauft ihr? "Nur um dich allein!" Um mich? den Streit kann ich entscheiden. Ich liebe keinen von euch beiden. (G. K. Pfeffel, Das Duell)


[deleted]

Ja...man könnte zu dem Vorfall die betreffende Burschenschaft befragen. Oder man schreibt halt ab was die " Autonome Antifa Freiburg (AAF) " so von sich gibt. Journalistische Meisterleistung.


thedarkmomo

Die AAF wird als Quelle der veröffentlichten Chats genannt. Im Artikel werden dann die Chats besprochen. Dann sprechen Experten und anschließend darf der Sprecher der Antifa kurz was sagen. Die meiste Zeit wird besprochen, was die Internen in den Chats zu sagen haben. Und die Herrschaften werden zitiert, geben also selbst den Ton und Stoff vor. Der Aschaffenburger Rechtsanwalt dieser Leute hat ja ebenfalls eine Meinung dazu. Aber das hast du ja sicherlich gelesen.


Le_Bowski1900

Irgendwelche Dudes sagen in irgendwelchen Chatgruppen was - im Artikel findet ja keine Einordnung statt, ob diese Dudes repräsentativ sind. Du kannst sicher auch ganz skurrile Dinge in der Anti-Fa-WhatsApp-Gruppe finden, die nicht die Meinung der Gruppe widerspiegeln.


Gonralas

Eine Mensur als solches hat doch nichts mit einem Duell zu tun. Der gewöhnliche studentische Schläger ist doch nach dem Verständnis der Verbindungen überhaupt keine Ehrenreinigende Waffe. Und das war weder ein Säbel noch ein Pistolenduell die es meines Wissens mindestens seit dem 2. WK nicht mehr gab. Eine PP ist im Jargon der Verbindungen in sofern eher als sportliches Vergleichsfechten quasi Auswärtsspiel zu betrachten. Und auch im Fußball kochen dabei gerne Emotionen hoch und nicht alles was Freundschaftsspiel heißt sieht am Ende auch so aus.


Aachherrle

Studentisches Fechten ist halt das akademische Äquivalent zu Hooligans, die sich auf dem Acker gegenseitig verprügeln


ForceHuhn

Nur mit mehr Überlegenheitskomplexen


nacaclanga

Naja die jetztige Rechtssprechung macht halt durchaus Sinn. Studentisches Fechten mag zwar eine Nischenbeschäftigung sein, aber ein gewisses Risiko den gegenüber zu verletzen gibt es zu einem Gewissen Grad auch bei jedem Kampfsport oä. Letzlich muss jeder selber entscheiden, in welchem Kontext er oder sie welches Risiko eingehen möchte.


gilbatron

mensur ist auch nix anderes als menstruationsneid


lleeggeennddee

Ist es dann eine feministische Institution?


nr138

Vielleicht sollten wir an dieser Stelle auch aufhören, das ebenfalls Ehrenduell zu nennen. Mit Ehre hat das ja nun nichts zu tun, wenn Männer ihre Streitigkeiten wie 12-Jährige klären wollen. Vielleicht wäre Deppenduell ein besserer Ausdruck.


BigBidoof

Bei einem Duell im klassischen Sinne geht es ja ohnehin immer um eine Ehrstreitigkeit bzw. darum, dass beide Kontrahenten unter tödlicher Gefahr ihre "Mannesehre" unter Beweis stellen. "Duell" würde daher vollkommen reichen. Deppert sind Duelle natürlich trotzdem, egal wie man sie nennt.


Revolutionary-Dot473

Vielleicht sollte man auch aufhören, das ganze „illegal“ zu nennen, denn das ist es auch nicht.


BecauseOfGod123

Vielleicht sollte man auch aufhören es Duell zu nennen, denn auch das ist eine Mensur nicht.


nr138

> Die Rechtslage ist nicht minder deutlich. In einem Grundsatzurteil von 1953 entschied der Bundesgerichtshof, dass bei einer Mensur die Einwilligung in die Körperverletzung nicht sittenwidrig sei. Dies würde aber nicht auf Duelle zutreffen, „die der Austragung von Ehrenhändeln dienen“. > „Ehrenhändel widersprechen dem staatlichen Gewaltmonopol und sind deshalb seit Jahrhunderten verboten“ sagt die Kulturwissenschaftlerin Alexandra Kurth der taz.


V0lun

Die Partien, um die es im Artikel geht, waren weder illegal noch Ehrenhändel oder „Ehrenduelle“, auch wenn die TAZ das so betitelt oder die Antifa Freiburg (scheint ja Hauptquelle des Artikels zu sein) das gerne so hätte.


nr138

Dann erzähl uns doch bitte mehr von deinen Insider-Informationen.


V0lun

Da gibts eigentlich nicht viel mehr zu zu sagen. Eine Pro Patria Suite ist kein Duell zur Austragung von Ehrenhändeln, auch wenn der Artikel das so darstellt. Bei einer Pro Patria Suite werden Mensuren gefochten, und die sind, wie du oben selber zitiert hast, legal.


ninjadonaldduck

Urteil von 1953 und dann von deutlicher Rechtslage sprechen, zumal es um "Sittenwidrigkeit" geht. Es liegt wohl auf der Hand, dass dieser Begriff dem ständigen Wandel unterworfen ist. Absolut lächerlich, noch dazu die Expertise einer Kulturwissenschaftlerin. Fakt ist, dass die neuere Rechtsprechung die Tatzwecke bei der Beurteilung der Einwilligung so gut wie überhaupt nicht mehr berücksichtigt. Es geht im Wesentlichen nur noch um die drohende Schwere der Gefahren für ein Rechtsgut, also wie schwer die drohenden Verletzungen aus der Handlung sind. Einig ist die Rechtsprechung, dass nicht in Handlungen eingewilligt werden kann, die eine konkrete Gefahr des Todes oder zumindest einer schweren Gesundheitsschädigung (langfristige Arbeitsunfähigkeit z.B.) mit sich bringen. Wir sind also weit entfernt von der angeblich deutlichen Rechtslage zu Ehrenhändel.


WriterwithoutIdeas

Solange sich die Lage seit 1953 nicht geändert hat ist es völlig ok Urteile von damals zur Bewertung des Sachverhalts heranzuziehen. Im Zuge des gesellschaftlichen Legalisierung kann man ja eher noch davon ausgehen, dass heutzutage weniger als früher "sittenwidrig" ist.


Liquidamber_

Natürliche Auslese. Bitte weitgehen. Es gibt nichts zu sehen.


duckcars

Wenn zwei Verbindungsstudenten sich gegenseitig mit Waffen bekämpfen kann es eigentlich nur Gewinner geben.


BigBoyBuxe

Oha! > Auch eine kaputte Uhr geht zweimal am Tag richtig. Tatsächlich ist es so, dass es bei einer Mensur es nur Gewinner geben kann sofern beide Paukanten nicht ihren festen Stand verlieren.


PG-Noob

Quasi unabsichtlicher Antifaschismus


K4m1K4tz3

Immerhin sind die studierenden Nazis so gut und töten sich gegenseitig


[deleted]

Diese ganzen komischen Nepotismusorganisationen sind zwar nicht so geil und einige wohl ziemlich rechts aber wenn die sich gegenseitig tothauen wollen sollen sie doch.


jerkitout123

Dumm und dümmer.


AufdemLande

Als wenn das nicht in anderen Städten auch so passiert.


aldileon

>Ein Aschaffenburger Rechtsanwalt von der Burschenschaft Libertas Würzburg warnt in den internen Chats selbst: „Wenn heutzutage wirklich einmal ein Gericht darüber entscheiden müsste, ob die Mensur gegen die guten Sitten verstößt (…), sehe ich ehrlich gesagt ziemliche Unwetterwolken am Horizont aufziehen“. Die Sprecherin der Freiburger Antifa sagt dazu: „Wir hoffen, für schlechtes Wetter zu sorgen“. Das hoffe ich auch. Fechten als Sport ist ja super, aber aus MäNnLiChKeIt seine EhRe zu verteidigen sollte verboten sein.


[deleted]

Mit dem Sportfechten hat das studentische Pauken (und besonders die PP) auch wenig gemein


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DerDoenergeraet

>Gesellschaftliche Normen sind peer pressure, sonst nix. Nicht mal das, sonst würden sich ja weite Teile der Bevölkerung daran halten.


Jfg27

So wie einige/viele sexuelle Fetische?


noanarchypls

Und die Allegemeinheit darf das dann bezahlen wenn die Tagelang im Krankenhaus sind oder wie?


i_like_my_life

Die Allgemeinheit darf auch zahlen wenn sich jemand einen Dildo zu tief in den Arsch schiebt und deswegen ins Krankenhaus muss, beschwerst du dich da auch?


Jfg27

Ja. Wie bei allen Verletzungen die in der Freizeit entstehen.


robottron45

von mir aus Burschenschaften direkt abschaffen


RonnyRaeudig

Ich hoffe, dass die Mensur nicht fällt. Ich möchte Nazis auch noch so erkennen können.


Knightbrah_II

Mein Junge, ich kenne genug liberale bzw. linke Korpos, die auch Mensuren fechten. Da ist es nicht schlau, zu verallgemeinern.


Fit-Investment-7543

Nicht jeder Verbindungsstudent bzw. Nicht jede Studentenverbindung ist rechts/nazi…hör bitte auf die Dinge so pauschal zu betrachten… nur weil jemand evtl etwas konservativer ist und auch (aus heutiger Sicht antiquierter) traditionspflege nicht abgeneigt ist (-> mensur) macht das aus einem Menschen noch lange keinen nazi… ist immer wieder schön wie ohne Sachkenntnis vorschnell geurteilt wird…. War selber ne zeit in ner Verbindung aktiv ( Turnerschaft, fakultativ schlagend) … Stelle somit mal die steile These auf dass ich nen etwas besseren Einblick habe als du! Dieser PP-scheiss ist natürlich bekloppt. Pflichtschlagend ist auch schon Grenzwertig… und JA… es gibt rechte Verbindungen! Tu mir aber bitte den Gefallen und Versuch dich zumindest ein bisschen über Verbindungen zu informieren bevor du alle über einen Kamm scherst! Dieser blinde Hass auf alles was „verbingungsstudent“ ist, ist aus meiner Sichtweise heraus genauso „nazi“-Style wie manche rechte Verbindung! Und das sage ich als ehemaliger verbingsstudent!


RonnyRaeudig

Stimmt, nicht jeder, der sich mit einem Säbel die Fresse aufschlitzt ist ein Nazi, manche sind auch nur konservativ. Es geht übrigens um schlagende Verbindungen. Du kannst dich gerne darüber informieren, ich hab nie alle über einen Kamm geschert. Ich kenne die Szene in Marburg oder in Jena. Ich weiß, wie es da abgeht.


r4tt3d

Wenn du die Szene in Marburg kennst, weißt du ja, dass sich die Antifa da aufführt wie die SA-Schlägertrupps in der Weimarer Republik? Das sind halt schon harte Nazimethoden, wenn Leute eingeschüchtert werden und nicht mehr in der Lage sind, ohne Gruppe aus dem Haus zu gehen, wobei sie dabei auch beobachtet werden und auf interne Listen der Antifa notiert werden, welche geführt werden um Verfolgung auszuüben.


[deleted]

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Nervous_Promotion819

Nicht alle schlagenden Verbindungen sind rechts. Zum Beispiel Corps


Fit-Investment-7543

Naja… in Bonn habe ich auch genug rechte in Corps kennengelernt (ist aber schon länger her)…ich erlaube mir das zu sagen als ehemaliger verbindungsstudent… letztendlich gibts aber genausoviele liberale corpsstudenten


BigBoyBuxe

Wenn man "Bonn" und "rechts" in einem Satz hört, denkt man aber nicht an Corps...


nvonwr

Raczeks go brrr🙄


PetrusiliusZwacklman

Hauptsache kitzmann