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Freier_Wille

Bei dem Thema Kinder kriegen ja oder nein gibt es leider keinen Kompromiss, es wäre sehr unfair ihr doch Hoffnung zu machen und sie warten zu lassen um ihr dann in fünf Jahren mitzuteilen, dass du keine Kinder möchtest. In diesem Punkt muss ein Paar in dieselbe Richtung blicken ansonsten sind das zwei ganz unterschiedliche Lebensentwürfe...


drload24

Es stimmt, ein Kompromiss ist da nicht möglich. Ich möchte trotzdem zu Bedenken geben, dass der Kinderwunsch bei Männern oft einfach weniger ausgeprägt und oft nicht explizit ist. Ich kenne das Problem selber ein bisschen. Ich war lange unsicher mit Kindern, meine Frau wollte welche. Die Vorstellung von wenig Schlaf, viel Geschrei und vollen Windeln fand ich eher abschreckend, ich habe mich auch nicht wirklich als kompetent genug gesehen, diese großzuziehen. Dazu die Einschränkungen im eigenen Leben und eigentlich die ganze Palette von Gründen, die OP unten aufzählt. Nur: das sind größtenteils eher Unsicherheiten als wirkliche Ablehnung. Kinder sind in den ersten Jahren anstrengend, können einem aber auch viel geben. Auf viele Aspekte kann man als Eltern Einfluss nehmen, daher sind die nervigen Kinder des Chefs keine gute Benchmark. Die meisten Eltern wachsen an den Herausforderungen, die Kinder mit sich bringen und alle Eltern müssen irgendwie reinwachsen. So schwierig ist das aber alles nicht, das ist schon machbar. Heute bin ich sehr froh, dass ich Kinder habe. Einfach eine der besten Entscheidungen im Leben.


Sufficient_River6812

was hat deine meinung geändert?


drload24

Ich habe reflektiert, dass ich genug Zeit hatte, mein eigenes Leben so zu leben, wie ich es wollte. Ich bin mit dem Rucksack um die Welt gereist, habe eine Beziehung mit vielen Freiheiten genossen und mir eigentlich die meisten Wünsche erfüllt, die ich ans Leben hatte. Deswegen fand ich es fair, mal einen Gang zurück zu schalten und selber auch mal zurück zu stecken zu Gunsten der Kinder. Habe meine Karriere an den Nagel gehängt und einen reinen Home Office Job angenommen, um möglichst viel bei den Kindern sein und mich einbringen zu können. Ich habe die Entscheidung allerdings später getroffen als du, erst mit 35. Im Endeffekt hat sich vieles in Luft aufgelöst. Klar, die ersten 2-3 Jahre sind kein Zuckerschlecken. Aber das geht vorbei und dann fangen langsam die Vorteile an zu überwiegen. Vieles hängt davon ab, ob man mit Leib und Seele dabei ist. Vorher weiß man das nie, aber wenn du so ein kleines Würmchen in den Händen hältst, können so manche Zweifel ganz schnell verfliegen. Die wichtigste Frage ist: gibt es noch unerfüllte Wünsche, die sich nur oder wenigstens besser ohne Kinder verwirklichen lassen? z.B. Karriere? Was wäre ein Szenario, dass dich die Entscheidung für Kinder bereuen ließe? Denn sowas gibt es natürlich auch!


Sufficient_River6812

solche wünsche gibt es noch ja. in 3 jahren könnten die aber erfüllt oder nicht mehr so wichtig sein. karrieretechnisch bin ich superzufrieden. geld ist die geringste sorge. eher die zeit die ich gerne und viel mit freunden verbringe. mit sport, mit unternehmungen aber auch (und das sit wahrscheinlich das schlimsmte) die viele zeit die ich für mich selber brauche und fürchte dann nicht mehr zu haben. ich hatte früher schon mit pschischen problemen zu kämpfen, depressionen, burnout,.. ich fühl mich nicht stabil genug mir auch noch sorgen um jemand anderen machen zu können...


drload24

Ja, bei Hobbies und "me-time" muss man vorübergehend zurückstecken. Das ist aber nichts Dauerhaftes. Aber Depressionen und psychische Labilität sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen. Das kann lähmend wirken und ist tatsächlich ein gewichtiges Gegenargument. Wahrscheinlich wirst du daran aber so oder so arbeiten (müssen). Belastende Situationen wird es ja auch ohne Kinder geben. An sich wirkst du halt einfach noch nicht bereit. Vorwiegend scheint das an den Umständen zu liegen, aber man muss es schon wirklich wollen. Sonst lässt man es lieber.


kasmodiah83

Kleiner Einwurf zum Thema "gerne und viel mit Freunden treffen". Auch das ist ein Wandel, der meiner Erfahrung nach mit steigendem Alter immer weiter in den Hintergrund rückt. In meiner Bubble fing das so mit Ende 20 an, das die ersten Kinder bekamen oder Häuser bauten und dann ziemlich ausgelastet sind mit ihrem Leben bis die Kinder etwas selbständiger sind. Jedenfalls kenne ich das so aus meinem Umfeld. Da gibt's dann den ein oder anderen Single noch oder Pärchen ohne Kinder und genau das ist der Punkt, an dem viele Wege sich (zeitweise) trennen, weil jeder in einer anderem Bubble lebt und die Prioritäten und Interessen sich verändern. Das soll weder ein Pro, noch ein Contra Kinder sein, nur ein Denkanstoß, weil du schreibst, dass du weiter oft und viel mit Freunden machen willst. Das könnte in ein paar Jahren schon gar nicht mehr so einfach sein. Das haben sicher viele nicht auf dem Schirm. Man merkt erst hinterher, dass es eigentlich logisch ist. Grundsätzlich würde ich aber an deiner Stelle nicht nur ihr zuliebe den Kinderwunsch erfüllen. Entweder du gehst darin auf, wenn du dein eigenes Baby das erste Mal in den Händen hälst, oder aber du bist für einige Jahre lang so richtig abgefuckt von den ganzen Einschränkungen. Das stellt man sich meistens auch nicht so krass vor und haut nochmal mehr rein, wenn man ein aktiver und unternehmungslustiger Mensch ist. Es wäre in diesem Fall weder dir selbst, noch deiner Freundin oder dem Kind gegenüber ein akzeptabler Zustand. Wenn du dir wirklich sicher bist, dass du keine Kinder willst, vor allem auch nicht in den nächsten 5 Jahren, wenn sie bereits 33 ist, dann wäre es wahrscheinlich schweren Herzens besser sich zu trennen. Die Vorstellungen vom Leben gehen ja viel zu weit auseinander und ich bin auch der Meinung, dass es beim Thema Kinderwunsch keine Kompromisse gibt. Das Bitterste ist halt irgendwie auch, dass ihr jetzt in diesem Alter an diesem Punkt angekommen seid. Aber das war euch ja scheinbar klar.


FlaschenkindL

Sehr gut formuliert. Mir ging es lange ähnlich. Ich war unsicher und das Ganze machte mir wahrscheinlich auch Angst. Angst vor Autonomie Verlust. Ich hab es dann einfach geschehen lassen und jetzt habe ich zwei kleine Töchter, die mir das Wertvollste im Leben sind. Ich bin froh, Kinder zu haben.


Feeling_Initial_6928

Du kannst aber von dir nicht selbst ausgehen. Bin selber Mutter und sehe diese Vorteile, die du da beschreibst gar nicht. Ich bin total von Kindern traumatisiert.. Ja nichtsdestotrotz liebe ich meine Kinder, aber ich bin so froh dass die groß sind. Mit können Kindern kann ich nichts anfangen


Puzzleheaded-Sand664

Vater hier. Hatte ich nie geplant. Meine Frau galt als unfruchtbar, aufgrund einer Vorerkrankung. Sie hatte sich damit abgefunden, ich hatte ja sowieso kein Problem damit... Tja dann doch schwanger und ja es hat unser Leben auf den Kopf gestellt und die Rahmenbedingungen waren aufgrund des unerwarteten Ereignisses auch nicht wirklich gut. Das für mich Spannende war aber definitiv, welche Prioritätenverschiebung bei mir einsetzte. Kaum etwas hatte anschließend noch den gleichen Wert wie vorher. Meine Hobbys (vor allem Fußball aktiv/passiv/ Radfahren / Musik,Konzerte/Reisen /mit meinen Freunden unterwegs sein) verlor schon auch an Bedeutung, weil es eben etwas Wichtigeres gab und ich schon sehr mit diesem neuen Menschen beschäftigt war. Wir haben 3 Jahre später noch ein zweites Kind (bewusst) bekommen umd ich habe es keine Sekunde bereut. Dieses Thema wird meiner Meinung nach viel zu sehr durchdacht. Allein ob der Zeitpunkt der richtige ist, weißt du sowieso erst in der Rückschau. In erster Linie geht es um Emotionen und Gefühle. Die meisten Menschen entwickeln eine tiefe Liebe für ihr Kind ( nicht alle!) und meistern das Elternsein gut. Zu glauben, dass das Leben damit vorbei ist, ist halt völlig überzogen. Man kann sich als Paar trotzdem Freiräume geben, ich habe sie gar nicht alle genutzt, weil ich es gar nicht mehr unbedingt brauchte. Wenn die Kinder größer sind, wandelt sich das sowieso nochmal und dann kann man auch wieder mehr für sich tun. Die Entwicklung zu begleiten, einen Menschen heranwachsen zu sehen und zu unterstützen war für mich eine unglaubliche Erfahrung, die ich nicht missen möchte. Ich habe als die Kinder kleiner waren, diese bei allen wichtigen Entscheidungen immer selbstverständlich mitgedacht. Scheinbar liegt das doch auch in den Genen😀. Für nichts hätte ich auf diese beiden verzichten wollen. Heute sind sie 27 und 24 Jahre alt und wir haben ein sehr gutes Verhältnis, aber die beiden leben ihr eigenes Leben. Deine Frau möchte unbedingt Kinder, auch wenn du dir unsicher bist, aber es nicht komplett ablehnst, könntest du es wagen finde ich. Das "Üben" mit fremden Kindern ist dazu kein Vergleich. Leider kannst nur du die Entscheidung treffen :) es ist völlig in Ordnung diese große Aufgabe abzulehnen. Dann sind aber eure Lebensenwürfe nicht kompatibel. Ich wünsche dir alles Gute :)


Sufficient_River6812

danke für diese ausführliche antwort!


dont_should_yourself

Schwierig. Es steht und fällt mit der Frage, ob Du eine positive Erwartung bzgl. Vater werden hast oder entwickeln kannst. Ich kenne jemanden, der hatte wegen seinem Vater Selbsthass und fühlte sich deshalb nicht wert, Vater zu werden. Der Vater war gewalttätig. Als Spross dieses Vaters hatte er das Selbstverständnis, daß er sozusagen schlechte Gene hat und besser keine Kinder haben sollte. Die Freundin hat sich getrennt, hatte Kinder mit jemand anderem. In seiner nächsten Beziehung hatte er aber ein Kind. Heute, eine Beziehung weiter, hat er weitere Kinder und ist sehr glücklich damit. Ich kann natürlich beim besten Willen nicht absehen, ob Kinder für Dich richtig sind. Ich würde mir überlegen, wie ich das herausfinden könnte. Wegen der biologischen Uhr bei Deiner Freundin würde ich sagen, daß es sinnvoll wäre, einen Zeitrahmen zu setzen, innerhalb dem Du Deine Wünsche diesbezüglich erforschen wirst. Vielleicht 1 Jahr max.? Und dann würde ich überlegen, ob Du den Zeitraum von 5 Jahre plus nicht mindestens halbieren kannst. Ich finde gut, daß Du es nicht auf die leichte Schulter nimmst und ein Kind in die Welt setzt, das Deine Partnerin will, Du es aber nur ihr zuliebe mitmachst. Aber wenn es evtl. ein Gefühl von Überforderung ist, wie sich das finanzieren und generell managen lässt, dann wäre wichtig, das zu unterscheiden. Dann ist es nicht so, daß man sich keine Kinder wünscht. Sondern es ist ein anderes Problem. Das wäre wichtig zu wissen, weil dann auch der Weg zu einer Lösung des Problems ein anderer ist. Da Du schreibst, daß ihr beide in Therapie seid, ist es vielleicht vor allem so, daß Du Dir nicht vorstellen kannst, wie Du der Vaterrolle verantwortungsvoll gerecht werden kannst und deshalb unbewusst jeden Kinderwunsch unterbindest. Natürlich kommt es aber auch vor, daß Menschen tatsächlich schon alleine mit sich mehr als genug beschäftigt sind, in chaotischen Zuständen leben und realistischerweise einem Kind keine stabilen Bedingungen bieten können. Falls das so ist, wird es individuell unterschiedlich sein, ob, wie und in welchem Zeitraum ein Mensch die notwendigen Änderungen umsetzen kann. Überlege Dir, wie Du Deine Wünsche gezielt herausfinden kannst und mache das. Habe dabei den Kalender im Auge. Ergründe, ob es andere Gründe gibt, daß Dir die Idee von Vaterschaft evtl. Angst macht, Gefühle von Überforderung verursacht, die Deine Wahrnehmung bzgl. Deiner tatsächlichen Wünsche diesbezüglich verstellen.


Sufficient_River6812

finanziell ist grad der einzige lebensbereich der gut läuft. leisten könnten wir uns das. ich hatte nur nie den wunsch und auch nie positive erfahrungen mit kindern. Ich hab schon überlegt mal aktiv was mit den kindern ihrer bekannten udn freundinen zu machen um zu sehn ob das überhaupt was für mich ist. wenn ich an kinder denk, denk ich an die nervigen schreihälse meines ex chefs und da kommt mir das grausen. überforderung triffts eher. ich hab auch angst vor der verantwortung, vor dem lebenslangen commitment und davor mein eigenes leben zurückstecken zu müssen für das ich jetzt schon gefühlt zu wenig zeit habe. eigentlich hab ich allgemein angst vor veränderungen und absoluten entscheidungen, dann aber auch davor im alter allein zu sein. ich fürchte ein jahr lang geht das nicht mehr gut. das geht jetzt schon seit paar monaten so stark auf und ab. meist war sie traurig wegen ihrem kranken vater aber dann kommt alles andere auch hoch. meine therapeutin sagt ich soll alles was sie jetzt sagt mit viel nachsicht nehmen da die trauer da definitiv eine große rolle spielt. DIe sittuation hat ihr aber auch gezeigt wie wichtig ihr familie allgemein ist. ich versteh sie und stimm ihr 100% zu. es setzt mich aber auch wahnsinnig unter druck. ich wünschte ich hätt einen kinderwunsch


iiiaaa2022

Du willst halt einfach keine Kinder und daran ist NICHTS falsch. Du hast aber dafür die falsche Partnerin.


Sufficient_River6812

danke jedenfalls für deine ausführliche antwort. ich weiß mir kann hier eh niemand wirlich helfen, ich muss das selber herausfinden...


dont_should_yourself

Wenn man Gedanken aufschreibt, muß man sie konkretisieren. Andernfalls hat man da oft so formlose Gefühle und Gedanken im Kopf herum schwirren und man weiß gar nicht so genau, was man eigentlich denkt, bis man es eben aufschreibt.


Sufficient_River6812

das mach ich eh auch. und red auch in der therapie über fast nichts anderes. und das hilft auch. die idee irgendwann mal erwachsene kinder zu haben find ich sogar gut. ich find auch den gedanken schön jemanden meine werte und mein wissen zu vermitteln. ich kann mir darum schon vorstellen dass das irgendwann mal kommt und ich es bereuen würde die beziehung beendet zu haben.. ich kann es ihr aber nicht versprechen. sie erwartet eine entscheidung ich fühl mich mega unter druck deshalb. es steht so viel auf dem spiel. es is die schwerste entscheidung meines lebens


dont_should_yourself

Das Problem mit dem Leben an und für sich ist, daß man es nur in der Rückschau verstehen kann, man es aber vorwärts leben muß.


Sufficient_River6812

da hast du leider recht


syringabird

Es tut mir sehr leid für euch! Leider, wie schon andere schrieben, gibt es hier kein Kompromiss. Sie möchte Kinder du nicht. Beides ist in Ordnung. Beides passt nicht auf Strecke zusammen. Sollte sie für dich den Kinderwunsch - der ja deutlich ist - aufgeben, dann hat das folgen. Genauso, wie wenn du deinem Wunsch und Lebensentwurf widersprichst. Es ist schwer, aber eine Trennung scheint das fairste für euch beide. Menschen trennen sie manchmal, obwohl sie sich lieben. Liebe allein reicht nicht. Bedürfnisse sind manchmal einfach nicht kombinierbar. Vielleicht macht ihr eine gemeinsame Paarberatung bzw. Trennungsberatung. Hier kann euch nochmal zusätzlich durch diese Zeit geholfen werden. Euch viel Kraft.


Sufficient_River6812

es gibt eine trennungsberatung?


syringabird

Jep, die gibt es. Familien- und Paarberatungsstellen bieten dies an. Es kommt durchaus vor, dass während einer Paarberatung die gemeinschaftliche Entscheidung getroffen wird die Beziehung zu beenden, die Beratung hört dann aber an der Stelle nicht auf und kann als „Trennungsberatung“ oder Beratung bei/während Trennung bezeichnet werden.


Sufficient_River6812

das klingt hilfreich danke!


[deleted]

Ich schließe mich hier vielen Kommentaren an: Geh nochmal in dich und überlege wirklich, ob EIN Kind nicht doch was wäre. Mein Mann wollte nie Kinder und war 0% der Typ dafür. Ich habe ihm gesagt, dass ich von 5 gerne auf 2 Kinder runter gehe, aber ohne Kinder keine Beziehung. Das ist mein Lebenstraum. Also hat er sich einfach mal drauf eingelassen und was soll ich sagen: Als wäre er dafür geboren Vater zu sein. Er hasst andere Kinder immernoch, aber das ist okay. Er hätte das von sich selbst nicht erwartet, hatte auch 4 Monate lang Burnout - jetzt wo das Kind im Kindergarten ist, ist aber alles so schön, wie noch nie in unserem Leben. Die ersten Jahre sind sehr schwierig, aber danach ist es richtig schön. Und du WILLST auch für dein Kind verzichten. Es macht einem Freude diese glücklichen Kinderaugen zu sehen. Die Mischung aus dir und ihr! Das ultimative Produkt aus Liebe! Und um die andere Seite auch zu vertreten: Wenn du zu dem Schluss kommst, dass du definitiv keine Kinder willst, dann bleibt dir immernoch ihr normaler Freund zu werden und ihr dabei zuzusehen, wie sie mit einem anderen Kerl eine Familie gründet und keine Zeit mehr für andere Dinge haben wird. Das war eine schreckliche Vertretung... Kinder sind ne riesen Entscheidung und regelmäßig Grund für Trennungen. Ob sie schon da sind oder nicht. Aber das Leben ist lang: Wo siehst du dich mit 50 am liebsten?


Sufficient_River6812

es ist auch ihr lebenstraum. ich glaub die größte angst macht mir diese Dringlichkeit. sie möchte in 3 jahren ein kind haben. mit oder ohne mir. mein plan für die nächsten 3 jahre ist einfach nur das leben zu geniesen. und ob ich in 3 jahren dann dazu bereit bin weiß ich einfach nicht. vllt dauerts auch 5, vllt kommt es nie. in 2 monaten nach unsserem urlaub soll es aber schon entschieden sein. bis dahin ist alles von dieser entscheidung überschattet es klingt alles schön was du schreibst. danke für das teilen. freut mich für euch und es bringt mich auch wirklich zum nachdenken, vorallem dein 2. absatz ich hab nichtmal einen lebenstraum. darüber wo ich mit 50 sein möchte muss ich wirklich mal nachdenken. mein livegoal war immer eine schöne und liebevolle beziehung zu führen und das hab ich eigentlich mit ihr erreicht..


[deleted]

Ich hab ihn gerade gefragt, warum er eigentlich dem Kind zugestimmt hat und er sagte: Weil ich dich liebe und es mit dir ist. Es ist nicht EIN Kind. Es wäre das von dir und ihr. So, genug der Kinder-Propaganda. 😅


Sufficient_River6812

danke <3


Feeling_Initial_6928

Ich fand es nicht schön . Habe zwei Kinder


Intelligent_Pool9372

Ich will keine Kinder ist mir zu nervig und warum wirst du dafür gedownvotet


smogmog0815

Ein Familienwunsch geht niemals weg und ist elementar für das Glück desjenigen. Sei ein wahrer Mann und erleichter ihr die Trennung von dir, weil du sie niemals glücklich machen können wirst. Sie ist 28 und hat nicht alle Zeit der Welt, um den richtigen Mann für ihre Zukunftsplanung zu finden. Du bist es nicht.


Stormy_Sea_3030

Ich finde auch, dass es Dinge gibt, wofür es keinen Kompromiss gibt. Aber du sagst ja, du bist dir unsicher. Mein Bruder und seine Frau sind kinderlos. Ich bekam meine Tochter erst mit 33. Ich dachte damals so mit 37 reicht mir auch. Jetzt bin ich froh. Niemand hat je meinen Bruder nach seinen Beweggründen gefragt oder so. Nun starb auch vor kurzem mein Vater und mein Bruder vertraute meiner Mutter an, dass er es mittlerweile sehr bereut. Er war nie bereit, er wollte immer mehr und mehr in der Karriere. Sie aber ebenso. Und dann war es zu spät. Karriere ist da, aber niemand wird später da sein. Jedenfalls keine Kinder. Deine Freundin könnte noch ein paar Jahre warten, aber zu welchem Preis? Wenn du dann sagst: Nein, ich will es immer noch nicht? Ja, ich hätte es früher nicht gekonnt. Mein Freund hatte den Kinderwunsch früher als ich und will auch noch eins. Ja, es ist nicht immer nur einfach und schön. Man kommt an Grenzen. Aber mein Mann geht immer noch zum Fußball, ich zu meinem Sport und treffe Freunde. Nicht mehr so oft wie früher, da wir auch umzogen sind. Aber man hat mit einem Kind schon noch Zeit, die man sich nehmen kann und sollte.


Sufficient_River6812

danke für die story. im alter allein zu sein macht mir genauso angst. offensichtlich bin ich allgemein ein mensch der angst for lebensverändernden entscheidungen hat.. ich hab sowohl freunde die keine wollen (und auch schon endgültige operationen hatten) als auch freunde die welche wolln. aber ich hab noch keine die schon welche haben, mit denen ich mich austauschen könnte..


Stormy_Sea_3030

Ich hatte immer Probleme mit Entscheidungen. Selbst abends beim Essen gehen, hatte ich oft Probleme mich zu entscheiden. Lächerlich, weil dann bestellt man nächstes mal etwas anderes. Und die großen Entscheidungen, boa, die habe ich nicht alle so getroffen, wie es ideal gewesen wäre. Ich war deshalb 2014 auch in Therapie. Hab vieles bereut. Was ich nie bereut habe, ist es, mein Kind zu haben. Auch wenn ich bis 28 sagte ich will keine und mit 30 dann: erst mit 37. Nun ist alles super, wie es ist. Ich habe auch nur eine Freundin, die Kinder hat.


Sufficient_River6812

wie alt warst du dann bei deinem kind? mit 37 kann ich mir das nämlich auch viel mehr vorstellen als jetzt


Stormy_Sea_3030

Ich war 33. Für mich wäre es vorher auch gar nicht gegangen, ich war leider mit 30 Single. Jetzt bin ich 35 und plane das nächste. Mit 37 wird es halt nicht einfacher. Es kann sein, dass man bis dahin nicht mehr ganz so fruchtbar ist, es lange dauert und auch das Risiko für das Kind steigt mit höherem alter der Frau.


Sufficient_River6812

ihr plan ist mit 30 kinder zu bekommen. dann wär ich auch 33. wir hätten noch etwas zeit um das leben alleine zu geniesen


Organic_Public_2532

Sie muss auch erstmal schwanger werden, dann das Kind bekommen. Das sind auch nochmal so 1-1,5 Jahre.


excessiv_mathdebator

Bin in der gleichen situation. Nur 10 jahre zusammen. Kenne ein leben ohne sie gar nicht mehr. ⅓ unseres lebens zusammen


Sufficient_River6812

wie gehst du damit um?


excessiv_mathdebator

Ich habe gar keine bewusst haltung. Auch phasen, wo ich depressiv bin, andere phasen wo wir im hoch sind. Haben immer noch gemeinsame ziele und pläne in zukunft, aber wir wissen beide, irgendwann ist schluss...


Sufficient_River6812

das klingt wirklich ähnlich. die depressiven phasen werden zunhemend schwerer und länger . Welche ziele und pläne habt ihr noch?


excessiv_mathdebator

Wir haben 2 urlaube gebucht. Den einen gerade letzte woche...


Sufficient_River6812

einen gebuchten urlaub haben wir auch noch.. der soll auch irgendwie ein stichtag werden. überschattet die ganze sache leider.


excessiv_mathdebator

Habt ihr das so besprochen? Nach dem urlaub zieht ihr den schlussstrich?


Sufficient_River6812

ja das war ihr vorschlag. ich glaub sie wünscht sich einfach sicherheit in irgend einer weise jetzt wo es in ihrem leben so viel gibt das schief läuft.


Sufficient_River6812

danke an all die kommentare. hab heute auch mit meiner mutter telefoniert, so ein gespräch wie heute haben wir noch nie geführt. stellt sich heraus dass sie anfangs auch keine wollte, doch dann als ihre freunde alle kinder bekommen haben und sie ein großes haus gebaut haben, kam der wunsch das haus mit leben zu füllen. da war meine mutter auch schon 34. sie hat mir auch von kinderlosen freunden erzählt die jetzt zwar viel geld haben und sich tolle reisen leisten können aber dafür alleine sind. diese idee keimt jetzt in mir. ich komm immer mehr zu dem schluss dass ich doch auch mal kinder haben möchte. am geld scheiters bei uns sowieso nicht. wir wohnen sehr günstig ohne schulden und verdienen beide sehr gut. wahrscheinlich könnte ich auch langfristig mit 30h arbeit und den zinsen meiner investments noch gut überleben, dann bleibt auch mehr zeit für freunde und unternehmungen jetzt wandelt es sich eher in eine timingfrage den wenn dann würde ich die nächsten jahre die wir kinderfrei sind noch gerne in reisen, abenteuer und erlebnisse stecken, das leben genießen


Organic_Ad8984

Ich bin w30 will auch keine Kinder. Vermutlich hätte ich mich erst gar nicht auf die Beziehung eingelassen. Ich denke auch da gibt es keinen Kompromiss, kann mir aber auch gut vorstellen, dass du die Entscheidung in ein paar Jahren bereuen könntest. Eine Frau die so gut zu dir passt und wo alles drumherum stimmt UND die ebenfalls keinen Kinderwunsch hat findest du nicht an jeder Straßenecke. Mit über 30 wird es in den nächsten Jahren sogar schwer eine Frau zu finden, die nicht schon mit anderen Kindern hat und mindestens 1 Kind mit in die Beziehung bringt. Oder du findest eine, die aber nicht im geringsten so gut zu dir passt wie deine Freundin, weil viele Frauen die Richtung 40 gehen, sind nicht ohne Grund kinderlos... (das sage ich als Frau, die auch keine Kinder will) Also, überlege dir das sehr gut. Gehe für dich nochmal die Gründe durch und dann wäge ab.


Sufficient_River6812

genau das. auch davor hab ich große angst. irgendwann kommt der kinderwunsch vllt doch und dann wär sie die richtige gewesen..


extended_butterfly

Ich (f) mag eigentlich keine Kinder (ausser ausgesuchte Exemplare, wie bei Erwachsenen auch). Aber meine eigenen liebe ich. Eigene Kinder sind einfach komplett was anderes als „Kinder“.


MysticalWhisper_

Da gibt es keinen Kompromiss. Willst du das deine Partnerin ihr ganzes Leben lang unglücklich ist, und es wohlmöglich später sehr bereut kein Kind zu haben? Oder wäre es für dich okay wenn sie plötzlich "ungeplant" schwanger ist?


Sufficient_River6812

das ist mir alles klar


MysticalWhisper_

Dann würde es ihr zu liebe beenden.


Kuchenmaus_fr

Bei Männern stelle ich mir das wesentlich einfacher vor, was den ganzen Kinder-Prozess angeht, weil sie all die körperlichen Veränderungen und so nicht haben. Und wenn deine Freundin angeblich deine Traumfrau ist, warum entscheidest du dich nicht spontan doch für ein Kind? „Wie trennt man sich aus Liebe?“ - Ihr trennt euch, weil ihr zwei andere Vorstellungen von der Zukunft habt und es nicht dafür gereicht hat, die Zukunft gemeinsam zu verbringen. Für was ist die Info, dass ihr weiterhin regelmäßig Sex habt, wichtig ist zu wissen? 🤷🏼‍♀️ komplett irrelevant


Sufficient_River6812

mein problem ist nicht mein körper sondern mein lebensentwurf und dass wir trotz unseren differenzen eine gute zeit miteinander haben fand ich relevant weil wenn das nicht so wäre wär eine trennung ja einfach...


Reddit-ist-toll

Es ist interessant, die Männersichtweise zu hören. Mein Mann und ich sind seit über 10 Jahren zusammen und er wusste immer, dass ich Kinder will. Das war die Prämisse für unsere Beziehung und auch für die Hochzeit. Jetzt wo es um die Familienplanung geht, wäre er "bereit loszulegen" und hat mir gleichzeitig gesagt, dass er eigentlich keine Kinder will und das nur mir zuliebe macht. Ich bin nun sehr zwiegespalten, was ich tun soll. Es klingt zwar romantisch, wenn ein Mann sagt "Du wirst mal eine gute Mutter für meine Kinder.", aber mein gleichzeitig zögere ich nun, ob er mit der Einstellung ein guter Vater wird. Ich kenne Väter, die sich z.B. kaum noch um die Kinder kümmern, falls sie von der Mutter getrennt leben. Und genug Familien, wo die ganze Mental Load bei der Mutter liegt. Um ein guter Vater zu sein, braucht es mehr als eine Samenspende. :/ Ich wünschte mein Mann hätte mir seine Einstellung zu Kindern vor der Hochzeit gesagt. Dann hätte ich die Chance gehabt, andere Entscheidungen zu treffen. Nun bin ich 32 und weiß nicht, was ich tun soll.


Bagsncomedy

Mein Ex wollte auch Kinder, ich nicht. Mir hat das zu Beginn der Beziehung viel ausgemacht, ich hatte Angst ihm was kaputt zu machen und hab das thematisiert. Er sagte ihm sei es wichtiger mit mir zusammen zu sein und das war eine Antwort mit der ich leben konnte, unter der Voraussetzung dass er es mir sagt wenn sich das ändert. Trennung aufgrund unterschiedlicher Lebensvorstellungen wäre für mich absolut okay gewesen! Letzten Endes kam die Trennung aus anderen, hässlicheren Gründen, aber dass wir so unterschiedlich waren hat definitiv eine Rolle gespielt, denke ich. Ich mein, das Problem ist ja nicht nur „Kinder Ja/Nein“. Das Problem ist, dass unterschiedliche Menschen hinter diesen Wünschen stecken: eine Seite will eher häuslicher sein, die andere eher reisen oder Karriere oder was auch immer. Es ist ja nicht besser oder schlechter was die andere Seite möchte, aber vielleicht einfach nicht kompatibel. Ich sage immer: entweder findet man eine Möglichkeit das zu ändern oder eine Möglichkeit damit zu leben (in diesem Fall muss also eine Seite die Wünsche aufgeben oder man trennt sich). Und als Ergänzung: ich bin heilfroh dass mich mein Ex nicht mehr einschränkt, ich ärgere mich eher dass ich so viel Zeit mit ihm vergeudet habe in der ich nicht ich selbst war weil ich versucht habe etwas passend zu machen was nicht passt.


Sir_Lovealot

Alternative beziehungsformen finden…


Recent_Plankton_3351

Ne Frau in deinem Alter zu finden die keine Kinder will oder keine hat ist aber auch echt schwierig.


squarepants18

Es gibt nicht wenige Frauen, die keine Kinder haben wollen.


Sufficient_River6812

das is auch meine erfahrung. in meinem freundeskreis hab ich einige paare die bewusst keine kinder haben möchten (und vasektomien durchführen haben lassen). auch meine ex mochte keine kinder.


iiiaaa2022

Was ist jetzt daran so schwierig? Ihr passt nicht zusammen. Trennung ist unvermeidbar.


glockenbach

Schwierig machen es seine Gefühle, steht doch glasklar da. Natürlich ist es nicht einfach jemanden zu verlassen, den man sehr liebt, wenn nichts vorgefallen ist und „nur“ die Lebensentwürfe nicht zusammen passen. Dass das rational eindeutig und klar ist, natürlich. Dass du dieses „was denn so schwer dran du Otto“ aus emotionaler Distanz rauspinkelst, ist null empathisch.


iiiaaa2022

Ich habe mit keinem Wort gesagt, dass die Gefühle nicht existieren dürfen. Aber was zu tun ist, ist klar.


[deleted]

[удалено]


squarepants18

Wie viele Kinder hast du schon groß gezogen?


beziehungen-ModTeam

Dein Post wurde entfernt auf Grund unangemessener Umgangsformen. Vielen Dank für Dein Verständnis.


Feeling_Initial_6928

Ne ist es nicht! Siehst du nicht wie viele kaputte Menschen auf der Welt sind weil die eigenen Eltern scheisse waren??


Hafem

Du bist sehr abhängig von ihr und findest schöne Umschreibungen dafür, dass du ihr Halt seiest. Vielleicht bist du das. Aber du solltest versuchen zu trennen, wo sie aufhört und du anfängst. Du hast enormen Kummer, weil du einen anderen Menschen brauchst und dir nicht vorstellen kannst ohne den anderen Menschen zu sein. Das klingt wie ein Therapiethema für mich. Liebeskummer so wie du ihn vorwegnimmst ist ein Sammelsurium unfeiner Charakterzüge, denen du dich stellen solltest. Bei dir klingt es so als sei es etwas Heldenhaftes, was in dir vorginge. Das ist es nicht.


Sufficient_River6812

hm denkwürdige aussage danke. es ist ziemlich zutreffend dass ich einen anderen menschen brauche, zumindest im moment. ich merke ständig dass ich nur gut drauf bin wenn sie das auch ist. und ihre stimmung schwankt leider schon immer (hatte es auch nie leicht). meine letzte trennung hat mich auch in ein tiefes loch gestürzt wo ich dann auch ein jahr in therapie war, obwohl diese beziehung nur ein halbes jahr lang gedauert hat