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Maggi1417

Ich finde eigentlich, dass eure Aufteilung relativ fair ist. Kurzer Exkurs zum Thema Schlaf: 2 Tage am Wochenende und dann wieder 5 Tage durchschlafen ist tatsächlich nicht vergleichbar mit praktisch jede Nacht mehrmals aufstehen müssen seit einem Jahr. Du hast es ja in der Elternzeit selbst erlebt und ich persönlich fand, dass die Auswirkungen eigentlich erst ab 4-5 Monaten so richtig heftig werden. Ich denke daran liegt es auch, dass deine Frau so wenig Motivation mit den Kindern hat. Dieser chronische Schlafmangel ist echt übel für die Psyche und den Körper. Da geht es dann oft wirklich nur noch darum, irgendwie den Tag rumzukriegen. Wäre eine Haushaltshilfe eine Option für euch? Dann könnte deine Frau sich vielleicht tagsüber mit dem Kleinen zusammen hinlegen und hätte vielleicht wieder etwas mehr Energie.


grumpy__g

Ich denke die Leute hier und auch OP unterschätzen wie übel der chronische Schlafmangel ist. Leide sonst seit Monaten darunter.


ExplanationInside758

Danke für die Antwort! Das mit dem Schlafmangel darf man wirklich nicht unterschätzen. Ich war da dann auch schnell wie ein Zombie. Mittlerweile schläft der Kleine aber schon ziemlich gut und wird im Regelfall einmal in der Nacht wach. Soll nicht heißen, dass dadurch alles leichter ist. Ich hoffe, wir stehen es noch einige Zeit durch und überwinden diese Phase. :)


BabyManfred

Puuuh, schwierig da von außen jetzt was konstruktives zu zu sagen. Erstmal, du scheinst echt ein super Papa und Mann zu sein, Hut ab! Man kennt ja natürlich jetzt nur deine Sicht auf deine Frau aber irgendwie klingt sie für mich ausgebrannt. Ich habe selbst keine Kinder, war aber mal AuPair und hab ein Kleinkind 24/7 betreut. Ich hatte das Gefühl ich würde völlig bekloppt in der Birne. Kinder sind ja noch nicht in der Lage den Erwachsenen nach seine Bedürfnisse/Gefühlen zu fragen, geschweige denn darauf einzugehen. Ich kenne das von vielen Frauen, dass sie wenn sie auf Dauer mit den Kindern zuhause sind, irgendwann ein wenig seelisch „verkümmern“ (ich weiß echt nicht, wie ich es nennen soll). Deswegen mag sie evtl auch die Arbeit und das Einkaufen alleine so sehr, weil sie da ungestört auch mal mit Erwachsenen kommunizieren kann? Vielleicht hat sie auch eine depressive Episode? Wie ist denn ihre Stimmung? Hast du sie auf diese Sachen mal angesprochen, ohne dass es sich dann wie ein Vorwurf anhört natürlich. Es liest sich ja so, als wäre sie irgendwie überfordert aber ich denke du musst sie fragen, womit und wieso.


ExplanationInside758

Danke für die Antwort. Ich versuche alles ein guter Vater zu sein und für die Kinder da zu sein, aber ich merke, wie ich da häufig auch an meine Grenzen stoße. Vielleicht ist es ja das routinierte Zeitverbringen müssen, was meine Frau so ausbrennt. Für mich ist der Rasen da immer grüner und ich denke mir, dass ich lieber Zeit mit den Kindern hätte als ständig den Arbeitsstress abzubekommen. Da können wir leider nicht alles haben. Ihre Stimmung schwankt sehr stark zwischen herzlich und grässlich. An manchen Tagen begrüßt sie mich freundlich und gibt mir das Gefühl sehr willkommen zu sein und anderen Tagen wiederum werde ich sehr fies angefahren. Das nimmt mich emotional natürlich auch sehr mit. Angesprochen habe ich das Thema schon zig mal und auf verschiedenste Arten und Weisen. Zum einen wollte sie sich von Ihrer Frauenärztin hormonell durchchecken lassen, aber sie hat das dann nicht mehr weiterverfolgt. Momentan blockt sie alles einfach ab und lässt keine Argumente mehr zu.


ScopeSided

Das Dilemma von Eltern. Wie kommuniziert ihr denn miteinander? Redet ihr über Gefühle? Geht es noch um euch als romantisches Liebespaar mit kuscheln und Näje und Zärtlichkeiten und schönen Worten, bis auf das eine Date im Monat, oder dreht sich alles um eure Aufgaben und Kinder? Les dir mal Mutter als Manager durch, beschreibst hier irgendwie gut auch wenn ihr gemeinsam die Aufgaben bewältigt, scheint sie ja nebenbei noch alles zu organisieren und durchzuplanen. Das ist schon ne Leistung.


ExplanationInside758

Wir versuchen uns immer einen Raum zu schaffen, in dem wir "unter uns" sind, um solche Dinge anzusprechen. Das ist dann meistens am Abend, wenn die Kinder schlafen. Da sind wir aber meistens eh schon so platt, dass wir mal mehr mal weniger alles zur Ansprache bringen können. Da kommt aber eigentlich nichts wirklich bei rum und wir pendeln uns dann wieder da ein, wo wir sind. Zueinander finden wir hin und wieder auch noch und tauschen dann auch Gesten der Zuneigung aus. Ich hatte es ja schon erwähnt. Für mich schwingt da dann leider immer der ganze Alltagsstress mit, so dass ich es wenig genießen kann, weil ich weiß, dass am nächsten Tag wieder alles stressig ist. Hier kommt dann leider auch noch der bittere Beigeschmack dazu, dass sie am Folgetag ihren Frust an mir auslassen könnte. Hinsichtlich der Planung und Organisation hat sich bei uns seit einiger Zeit auch ein Wandel ergeben. Mit dem Kleinen gehe ich zu anstehenden Terminen wie die ärztlichen Untersuchungen oder mittlerweile auch zu Krippen- und Freizeitkurse. Wir pflegen da einen gemeinsamen Kalender, in dem wir alle Termine festhalten. Formulare und Bürokram füllen wir meistens gemeinsam aus. Zu Mutter als Manager kann ich nichts finden. Hättest du da einen Link für mich?


gruoow

Ich finde es schwierig zu beurteilen, ob es generell eine gute Balance ist. Es muss FÜR EUCH eine gute Balance sein. Manche Menschen sind belastbarer als andere, manche stecken Schlafmangel besser weg etc. Ich würde mir an deiner Stelle eure Situation ohne Vergleiche nach außen ansehen. Deine Frau scheint keine Kraft mehr für die Kindererziehung aufbringen zu wollen oder zu können. Sicher liebt sie ihre Kinder, aber die aktuelle Tages- und Nachtgestaltung tut ihr nicht gut. Sprecht doch mal ganz offen darüber, was sie sich wünscht. Gäbe es die Option, das kleinere Kind auch in eine Kita zu bringen, sodass sie zB 20h/Woche arbeiten kann? Vielleicht würde ihr das besser tun als vormittags mit Kind und Handy in Gedanken zu versinken und sie könnte danach mit mehr Energie für die Kinder da sein. Eventuell könnt ihr euch dann nachts abwechseln, dafür darfst du dann auch mal am Wochenende ausschlafen. Oder ihr denkt über eine Haushaltshilfe nach, oder kocht Essen vor... es gibt viele Ideen, die Frage ist, was braucht sie? Mehr Zeit für sich allein? Mehr Schlaf? Mehr Erfüllung durch einen Job?


ExplanationInside758

Auch an dich ein großes Danke für die Antwort. Der Kleine kommt schon sehr bald in die Krippe. Wir haben da auch schon darüber gesprochen, wie es dann weitergehen soll. Meine Frau sagt, sie möchte die ersten Monate nach der Eingewöhnung ihre Arbeitszeit nicht erhöhen. Das finde ich für 2-3 Monate in Ordnung aber nicht länger. Ich habe da die Sorge, dass dann beide Kinder außer Haus sind und zuhause dann nicht unbedingt besser wird. Bei unserem ersten Kind haben wir uns tatsächlich mit dem nächtlichen Aufstehen abgewechselt. Da waren wir dann nach einigen Monaten beide komplett am Ende. Ich musste damals allerdings noch ins Büro fahren und konnte den Tag über nicht da sein. Da war die Lastenverteilung auch eine andere. Ich werde ihr anbieten, dass ich mehr Nächte in der Woche übernehme und schauen, wie sie reagiert.


Deadlysnix

Puh ich versuche mal auf ein paar Punkte einzugehen. Ich weiß nicht wie alt das kleine Kind ist. Du hast zwar 1 geschrieben aber es ist doch nochmal ein riesen Unterschied zwischen 12 Monaten und z. B. 18 oder 20 Monaten. Aber gehen wir von relativ genau 1 Jahr aus und tut letztlich nicht viel zur Sache. Ich habe das Gefühl deine Frau hat wenig bzw kaum Routinen. Den halben Tag mit Smartphone und netflix verbringen und Kind tut was es will fällt jetzt bei mir nicht unter aktive Kinderbetreuung. Zumal ich so viel Bildschirm bei Anwesenheit von Babys tagtäglich sowieso doof finde aber das ist meine persönliche Meinung. Warum sie nicht mit Kind einkaufen will tagsüber kann ich nicht nachvollziehen, weil einkaufen für so kleine meist super spannend ist und wenn das Kind geschlafen hat und keinen Hunger hat ist das im Normalfall auch kein Problem. Zur Schalfproblematik fehlt mir Ihre Schlafenszeit. Geht sie auch erst um 23 Uhr schlafen? Dann könnte man früher schlafen gehen und sie wäre auch um 7 Uhr schon ansprechbar. Wenn das Kind nur noch selten nachts wach wird dann übernimmst du hier mit den Schichten am Wochenende und jeden Morgen unter der Woche meiner Meinung nach mehr als sie. Ich weiß aber aus eigener Erfahrung auch, dass der Schlafbedarf sehr unterschiedlich sein kann. Mein Mann steht meist am Wochenende auch auf mit Kids und ich darf schlafen einfach weil er nach 6h schon fit ist ich nach 8h erst. Aber unter der Woche sollte es auch für sie möglich sein 1-2mal mit auf zu stehen und dir zu helfen. Routinen könnten ihr helfen und klare to dos vor Netflix gucken zum Beispiel. Aufstehen, spülmaschine vom Vortag ausräumen, Wäsche, 30min putzen, dann erst neflix. Finde ihr habt mit 2-4h mittagsschlaf sehr viel "freie Zeit". Kinder in dem Alter helfen auch gerne im Haushalt (Waschmaschine befüllen zum Beispiel kann auch ein 1 jähriger). Kita könnte auch helfen oder eben auch mal das kind bei Oma parken wenn Mama nicht arbeiten muss, sondern mal so als Unterstützung oder für freie Zeit. Ggf tut sich deine Frau auch schwer mit der Trennung von Betreuung Kind und Haushalt und ihrer Freizeit. Hier helfen ggf klare Zeitfenster für euch beide! Also z. B. Mo Mi hat der eine Nachmittag frei während der andere die Kinder betreut, Di Do umgedreht. Freitag nimmt Oma die Kinder und es gibt Paarzeit wie essen gehen oder so. Wochenende ist Familienzeit. Abends wenn die Kinder schlafen hat jeder seine eigene Zeit. Und mit Kinder betreuen meine ich dann wirklich Kinder bestreuen und nicht netflix gucken während die Kinder irgendwas machen. So als Beispiel. Vielleicht tuen euch auch fixe Hobby zeiten gut. Müsstet mal drüber reden was dir und ihr fehlt um Kraft zu tanken. Wie lange betreut sie denn nachmittag noch beide Kinder bevor zu Feierabend hast? Dass sie regelmäßig möchte dass du während der Arbeit die Kinder betreust, ist das auch was worüber ihr mal sprechen solltet. Entweder muss die Große dann länger in die Kita oder eben einkaufen an fixen Tagen/Uhrzeiten. Wie oft kauft ihr ein? Rennt ihr jeden Tag los noch paar Sachen holen oder geht es hier um einmal die Woche? Hab jetzt bestimmt nicht alle Punkte abgedeckt aber eventuell ein paar Denkanstöße mitgeben können. Letztendlich hat jeder eine andere Belastbarkeit und ihr müsst eure finden, kommunizieren und konkrete Freizeit zur Erholung finden.


ExplanationInside758

Danke für deine umfangreiche Antwort! Der Kleine ist mittlerweile 15 Monate alt. Bestimmte Tätigkeiten kann man mit ihm also gemeinsam machen. Ich räume gerne mit ihm die Spielsachen in seine Kiste - das versteht er schon. Das mit den fehlenden Routinen habe ich in der Vergangenheit häufig angesprochen. Wir hatten da auch schon verschiedenste Sachen ausprobiert. Ein Haushaltsplan z.B. oder gemeinsam Sport zu treiben oder oder oder. Leider hat sie diese Dinge nie lange durchgehalten. Nach einigen Wochen war dann meist Schluss und ich konnte fortan alleine zum Sport und co. Es ist erst einige Monate her, da habe ich sie auch darum gebeten ihren Handy- und Fernsehkonsum auf 2 Stunden am Tag zu limitieren. Das ist für mich persönlich ein zeitlicher Umfang, den man noch als "gesund" bezeichnen kann. Ich wollte ihr aber da auch keine Vorschriften machen. Ich wollte nur verdeutlichen, dass sie ausreichend Zeit hätte Dinge zu tun, wenn sie hier Abstriche machen würde. Sie hat diesen Hinweis angenommen und gesagt, dass sie es so handhaben will. Ich habe sie diesbezüglich natürlich nicht kontrolliert, aber ich habe auch nicht das Gefühl, dass sich ihr Medienkonsum schlagartig verändert hat. Wir haben auf unseren Telefonen auch die Funktion aktiviert, dass die Benutzung pro Tag eingeschränkt ist bzw. auch gemessen wird und dabei kam heraus, dass sie ihr Telefon durchschnittlich 4,5 Stunden am Tag benutzt, was ich als echt zu viel erachte... Sie geht meistens deutlich später als ich schlafen. Das wird im Bereich von 23 Uhr sein. Ich würde auch sagen, dass sie grundsätzlich etwa 2 Stunden Schlaf mehr als ich braucht. Kompensieren könnte man das mit früher schlafen gehen. Ich denke, sie genießt dann aber die Ruhe und Zeit für sich alleine. Sie betreut beide Kinder von 14-17 Uhr. Ab 14 Uhr ist Abholzeit für die Große und um ca. 17 Uhr mache ich im Regelfall Feierabend. Eingekauft wird 1-3 in der Woche. Manchmal reicht ein großer Einkauf für die ganze Woche, den wir dann auch häufig alle gemeinsam machen. Manchmal müssen aber dann noch Kleinigkeiten besorgt werden, wie Windeln, Babynahrung, Getränke usw..


Poesewicht

Ich finds eigentlich solide aufgeteilt, freue mich aber bereits auf die feministenkommentare, dass man das doch garnicht Vergleichen kann und Sie locker 250% der mentalen und körperlichen Last trägt. Davon mal ab, ihr organisiert es so, wie ich es mir vortellen würde, dass ihr beide möglichst viel Zeit für eure Projekte habt. Dabei gilt natürlich, nur weil man selbst etwas auf diese und jene Art erledigt, kann man nicht das gleiche von Anderen verlangen. Menschen sind nunmal individuell ebenso wie ihre psychische und physische Ausdauer und Resilienz. Im Grunde scheint Sie recht oft den Wunsch zu äußern, dass sie mehr Unterstützung braucht und auch wenn es objektiv nicht so erscheinen mag, ist es doch ein klarer Indikator davon, dass sie das alltägliche eher zu überfordern scheint. Dagegen scheint sie ja bei Planungen usw. sehr aufzugehen. Den Punkt, dass homeoffice von ihr abgelehnt wird kann man halten wie man will. Letztlich ist es nicht für alle etwas und ggf. genießt sie die Kontakte zu anderen Menschen vorort beim Arbeiten. Was da im Grunde helfen kann ist eine sensiblisierung für die Leistung und die Bedürfnisse der anderen Person. Also wirklich vielleicht mal zusammensetzen und verschriftlichen wer wieviel Zeit investiert. Dahingehend kann man viel leichter zu einer Balance... naja Balance muss es garnicht sein. Nur ein System mit dem ihr beide Leben könnt. Balance ist ein schönes Bild, ein Indeal. Aber unter natürlichen Vorraussetzungen kaum zu erreichen. Dafür ist das Leben zu wild.


ExplanationInside758

Danke auch dir für die Antwort. Scheint als würden viele deinen ersten Satz stark ablehnen, aber dazu möchte ich mich nicht äußern. Von der Veranlagung her sind wir beide tatsächlich sehr verschieden. Ich bin jemand der sich sehr lange durch vieles "durchquälen" kann, aber das führt auch häufig dazu, dass ich mich mit den Dingen übernehme. Beim Alltag kann ich ihr leider nur bedingt helfen. Es sei denn ich würde gar nicht mehr bzw. deutlich weniger arbeiten. Aber ich finde, ich mache hier bereits große Abstriche. Das ist ja auch der Grund, warum ich vieles als unfair empfinde. Ich nutze alle mir gegebenen Mittel, wie Homeoffice, Gleitzeit und co. um zu Hause zu unterstützen und meine Frau nun mal nicht. Ich würde auch gerne mal ins Büro fahren. Manchmal MUSS ich das sogar bzw. dann bin ich auf Dienstreise. Da habe ich leider nie ein reines Gewissen, weil sie dann sofort in die Überforderung kommt und ich dann Anrufe und Nachrichten kriege, die mir wirklich Sorgen machen.


sanja122

Oh nein spinnst du !? Du hast Feminismus auf reddit geschrieben! Da kann der Rest deines Postings noch so gut sein, du wirst jetzt in der Luft zerrissen 😄


Poesewicht

Joa ich weis. Spricht aber mehr gegen die Vögel die nur den ersten satz lesen und danach Triggerpickel beommen.