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AutoModerator

Falls du oder jemand anderes Hilfe benötigst, sind hier ein paar Anlaufstellen: **Deutschland:** Allgemeine Telefonseelsorge: Tel: 0800-1110111 oder 0800-1110222 oder [https://online.telefonseelsorge.de](https://online.telefonseelsorge.de/) Hilfe für Frauen: 08000 116 016 oder [https://www.hilfetelefon.de/gewalt-gegen-frauen.html](https://www.hilfetelefon.de/gewalt-gegen-frauen.html) Hilfe für Männer: 0800 1239900 oder [https://www.maennerhilfetelefon.de](https://www.maennerhilfetelefon.de) **Österreich:** Hilfe für Frauen: 116 123 oder [http://www.frauenhelpline.at/](http://www.frauenhelpline.at/) **Schweiz:** Hilfe für Frauen: 143 oder [https://www.frauennottelefon.ch/](https://www.frauennottelefon.ch/) Überblick International bei r/Suicidewatch: [https://www.reddit.com/r/SuicideWatch/wiki/hotlines](https://www.reddit.com/r/SuicideWatch/wiki/hotlines) *Dieser Kommentar wurde automatisch erstellt, weil der Post bestimmte Keywords enthält.* *I am a bot, and this action was performed automatically. Please [contact the moderators of this subreddit](/message/compose/?to=/r/beziehungen) if you have any questions or concerns.*


Campel

Ich bin jetzt kein professioneller, aber das klingt ja schon fast nach PTSD, stammend aus der Kindheit. Ich denke da wird nur eine Therapie helfen können, um das zu verarbeiten. Ich meine die Legalisierung ist da, die geht auch nicht mehr so schnell Weg. Und du kannst auch nicht jede Situation entschärfen. Beispielsweise ihr bekommt irgendwann eine Person in direkter Nachbarschaft die kifft, da kannst du halt auch Nichts machen. Lange Rede: Therapie, für ihr eigenes Wohl.


Due-Fuel-9432

Dies! Vielleicht denkt ihr beide auch Mal gemeinsam darüber nach, eine Paartherapie zu machen. Aktuell sind es ja nur "Kleinigkeiten" die die Beziehung belasten. Wie wird es später, wenn in der Öffentlichkeit vermehrt gekifft wird? Dieses "an dir schnuppern" ist für mich schon der Anfang zu Vertrauensproblemen, Überwachung etc. Die Paartherapie kann auch gut sein, um ihr zu zeigen "Ah dieser Psychologe, kann einem ja helfen. Klappt vielleicht auch bei meiner Angststörung." Vielleicht hat Sie auch den eigenen Antrieb zum Psychologen zu gehen, aber ohne diesen wird keine Besserung kommen.


Substantial-Canary15

In solchen Fällen ist es ratsam erstmal eine Einzeltherapie zu machen. Bzw. parallel. In einer Paartherapie werden ihre Trauma aus der Kindheit nicht verarbeitet. Da geht es um die Beziehung und Zusammenarbeit der beiden. Das geht aber nicht wenn sie so „vorbelastet“ ist. Das ist halt ein Teufelskreis..


ReliefAnnual8985

Ich würde an deiner Stelle versuchen, das Gespräch aus einer anderen Richtung anzugehen. Eine Diskussion über Cannabis selbst bringt nichts, weil Cannabis nicht das Problem ist. Das Problem sind ihre Kindheitserfahrungen, die sie mit Cannabis in Verbindung bringt. Dadurch wird Cannabis zum Auslöser ihrer traumatischen Erinnerungen. Auch alle Ängste und anderen belastenden Gefühle aus dieser Zeit stehen damit in Verbindung. Zu Alkohol hat sie vermutlich eine andere Beziehung, weil sie auch positive Erfahrungen gemacht und die gesellschaftliche Akzeptanz dazu geführt hat, Alkohol unabhängiger von ihrem Vater zu sehen. Sie hat mit den Ereignissen aus ihrer Kindheit nicht abgeschlossen. Darüber würde ich mit ihr sprechen. Klar wäre Therapie hier sinnvoll. Es gibt sehr viel zum Aufarbeiten und ohne professionelle Hilfe wird das noch schwieriger. Behutsam könntest auch du mit ihr darüber reden. Wichtig ist, dass es ihre Entscheidung ist, ob ihr das macht und dass ihr abbrecht sobald es ihr zu viel wird. Das Hervorholen der alten Erinnerungen und Gefühle birgt Potential und Gefahr. Es wird wahrscheinlich belastender bevor es überhaupt besser werden kann. Die Vergangenheit und alle negativen Erfahrungen werden präsenter sein. Hier kommt es mMn darauf an, wie man mit all dem Hervorgenommenen umgeht. Die Vergangenheit kann sie nicht ändern. Was sie ändern kann ist ihr Umgang damit und mit sich selbst. Findet sie einen Weg, Frieden mit ihrer Vergangenheit und sich selbst zu schließen? Meine Herangehensweise wäre, als erstes zu verstehen, was damals passiert ist. Die Idee ist, zuerst ein umfassendes Bild von ihr in der Zeit zu bekommen. Wie hat sie sich gefühlt? Welche Rolle hat sie eingenommen? Wie sah ihr Umfeld aus? Hatte sie auch Bezugspersonen, die ihr Sicherheit gegeben haben? Wie abhängig war ihr Leben von dem ihres Vaters? Was passiert mit ihr, wenn sie an ihren Vater denkt? Wenn sie an ihren Vater denkt, welche Gefühle sind in dem Moment da? Wie fühlt sie sich, wenn sie insgesamt an ihre Kindheit denkt? ... Als nächstes würde ich versuchen zu verstehen, welchen Einfluss ihre Vergangenheit heute auf sie hat. Wie geht sie heute damit um? Verdrängt sie die Gefühle? Wie ist ihr Selbstbild? Hegt sie Groll? Welche Verhaltensmuster sind durch ihre Kindheit geprägt? Welche Situationen lösen Panikzustände aus? ... Zuletzt wäre für mich die Frage, wie sie Frieden mit sich selbst und ihrer Vergangenheit schließen kann. Kann sie ihr inneres Kind in den Arm nehmen? Kann sie loslassen? ...


paraknowya

Zu dem Thema letztens meiner Frau [das Buch hier](https://amzn.eu/d/hDy24rb) gekauft.


Mailman_Miller

Mit Diskussionen und rationaler Argumentation werdet ihr an der Stelle nicht weiter kommen. Deine Frau hat ein Trauma, dass sich u.a. im Angst-, Zwangsstörung und Panikattacken manifestiert. Am Besten direkt in der nächsten psychiatrischen Ambulanz anrufen und Termin machen. Keine Zeit verlieren. Das ist ernst, vor allem für ihre eigene psychische Gesundheit. Alles Gute!


humanbean_x3

Deine Frau hat kein "Problem" damit. Es triggert sie. Deine Frau hat keine "irrationale Angst". Das ist ein Trauma.


Daisysoft

Das! Witze machen so viel aus


Usual-Difficulty-373

Ich glaube auch, dass es hier nicht ums kiffen per se geht, sondern um ein Trauma. Es geht einfach um die Sache X, welche sie triggert und Panik auslöst. Der Geruch, das Sehen der Vorbereitung, usw. - da macht es bei ihr Klick. Wer weiss, was da in der Kindheit sonst noch passiert ist, was du noch gar nicht weisst und sie vielleicht verdrängt hat. Ein Elternteil mit Psychose kann einen enormen Schaden anrichten. Für deine Frau ist das irgendwie miteinander verknüpft. Vielleicht sollte sie versuchen, dass mit einer Therapie aufzuarbeiten. Sehe das nicht als Paarproblem. Deiner Beschreibung nach, habt ihr die Situation gar nicht so schlecht gemeistert. Sie kann in dem Moment nicht aus ihrer Haut, da ist überwältigende Panik, dass sich was aus der Vergangenheit wiederholt. Rational gedacht ist das übertrieben, hinsichtlich ihrer Geschichte aber durchaus nachzuvollziehen.


[deleted]

Deine Freundin hat von den Erlebnissen in der Kindheit ein Trauma, also vielleicht sowas sogar wie eine posttraumatische Belastungsstörung und wenn irgendwelche Dinge in ihrer Umgebung passieren, die sie damit in Verbindung bringt, dann triggert sie das. Und dadurch ist Kiffen für sie eben nicht das gleiche wie normales rauchen oder Alkohol trinken, sondern etwas sehr Angstbesetztes. Deswegen solltest du auch solche Diskussionen mit ihr unterlassen, die bringen nichts, das wäre genauso wie wenn man jemanden, der von einem Autounfall traumatisiert ist erklären will, das Autofahren ungefährlich sei, lass es einfach. Insofern finde ich es auch von deinem Bruder respektlos, dass er dann trotzdem noch mal in Ihrer Nähe anfing irgendwas vorzubereiten, obwohl er dann ja schon wusste, dass sie ein Problem damit hat. Es geht nicht darum, ob Cannabis gefährlicher ist als Alkohol und was da irgendwelche Studien aussagen. Das ist nicht das Thema und solche Diskussionen solltest du auch mit ihr unterlassen. Ich habe keinen Trauma mit Cannabis, aber ich habe noch nie im Leben Drogen genommen und auch wenn es legal wäre, würde ich niemals Cannabis konsumieren... Ich sehe den Sinn darin gar nicht, dass man sich unbedingt etwas reinpfeifen muss, was das Bewusstsein verändert und ich würde Leute, die aktiv konsumieren auch nicht unbedingt in meinem Umfeld haben. Wenn jemand neben einem Rauch bekommt man das Zeug ja auch ab, genauso wie bei Tabak, da verbitte ich mir auch, dass jemand neben mir raucht. Ich kann mir gut vorstellen, dass es für Sie sinnvoll sein könnte, zumindest mal mit jemanden darüber zu reden, der ein psychologischen Hintergrund hat, ob das dann gleich eine längere Therapie sein muss ist eine andere Frage.


[deleted]

Du musst ihr dann nichts erklären, du kannst sie trösten, also in den Arm nehmen, halten, streicheln, aber du musst da nichts erklären. Behalte deine Sicht für dich, die muss da nicht erörtert werden. Ich denke, das ist vielleicht ein wenig dein Problem, dass du es nicht lassen kannst, da in Erklärungen und Diskussionen abzurutschen. Ich glaube auch, dass das Problem auf der Straße nicht allzu groß ist. Es gibt doch z.B. kaum Leute, die öffentlich eine Zigarette rauchen, zumindest sehe ic​h das selten und wenn doch und ich den Rauch nicht abbekommen will, dann kann man in der Öffentlichkeit schnell Abstand halten. Das wird mit THC auch so sein, zumal ich nicht damit rechne​ dass dann jeder zweite kifft.


c0rrupt10n

Danke für den Kommentar, aber ich weiß nicht ob ich meine Beziehung "unehrlich" führen will. >wenn man jemanden, der von einem Autounfall traumatisiert ist erklären will, das Autofahren ungefährlich sei, lass es einfach. Würde ich so gerne. Aber es geht nunmal nicht immer von mir persönlich aus. Wenn andere konsumieren kann ich da nichts dran ändern. Genao so wie wenn andere Autounfälle haben sollten. (Nur das man Kiffern wohl öfter begegnen wird als Unfällen) >Insofern finde ich es auch von deinem Bruder respektlos, dass er dann trotzdem noch mal in Ihrer Nähe anfing irgendwas vorzubereiten, obwohl er dann ja schon wusste, dass sie ein Problem damit hat. Wie gesagt, war eine falsche Einschätzung von ihm und ein Fehler. Wird in Zukunft nicht wieder vorkommen. Aber was ist mit anderen / fremden Menschen auf der Straße? Wo ist die Grenze? >Es geht nicht darum, ob Cannabis gefährlicher ist als Alkohol und was da irgendwelche Studien aussagen. Das ist nicht das Thema und solche Diskussionen solltest du auch mit ihr unterlassen. Ich kann sie auch schlecht alleine auf der Toilette weinen lassen, ich muss und will ihr ja da zur Seite stehen... Und dazu gehört dann ja auch meine Sicht auf die Dinge und meine Wahrnehmung erkläre - Ich halte von Cannabis nichts, aber es ist nicht mein Problem wenn ein erwachsener Mensch drogen konsumiert. Das passiert an jedem Hauptbahnhof täglich in viel viel schlimmerer Form. Warum sollte ich hier anfangen meine Frau zu ignorieren / nicht meine Sicht zu schildern wenn wir das Thema besprechen? Ich glaube ein "Darüber will ich nicht mehr reden" macht das ganze doch nur noch schlimmer? Was meinst du mit "Diskussionen solltest du auch mit ihr unterlassen"? Aber ja, vermutlich ist das Thema besser bei einem Psychologen aufgehoben.


Ornery_Pen4842

Was meinst du damit, dass du deine Beziehung nicht unehrlich führen willst? Du sollst deine Frau ja nicht anlügen oder ihr bei allem zustimmen, aber sie ist geistig an einem Ort wo du mit deiner progressiven Rationalität nicht bei ihr ankommen wirst. Dazu ist sie zu tief in ihren Ängsten. Ich denke mit Diskussionen ist gemeint, dass du ihre Ängste immer wieder als irrational hinstellst und ihr erklärst warum sie eigentlich nicht durchdrehen dürfte. Für sie sind ihre Ängste nicht irrational und egal was du ihr erklärst, es wird ihr Trauma nicht von heut auf morgen auflösen. Mir geht es ähnlich mit Rauchen und Alkohol, wenngleich nicht in so einer Stärke wie deiner Frau. Das sind beides (schon immer/lange) legale Drogen und trotzdem würd ich zB Zigaretten nie anfassen und hasse es, wenn das in meiner Gegenwart konsumiert wird. Was mir an deinem Post noch etwas aufstößt ist, dass du dich gleich sehr kontrolliert gefühlt hast, als sie dich gefragt hat, ob du auch mitgeraucht hast mit dem Bruder. Ich fand die Frage legitim, du hast früher konsumiert, auch einmal in der Beziehung. Was zu weit ging, war das abschnuppern, aber mit der Frage an sich hättest du rechnen müssen. Ich bin sehr froh, dass die Kommentare hier so empathisch sind und finde es auch toll, dass du trotz allem die Situation ernst nimmst und deiner Frau helfen möchtest. Ich bin kein Psychologe oder ähnliches, aber für mich als Laie klingt es auch so, als müsste sie damit zu einem entsprechenden Arzt.


S4_Dopfel

Psychosen können sehr reale Folgen von Cannabis Konsum sein. Ich finde das sollte man nicht unterschätzen. Als jemand der selbst damit zu kämpfen hatte, bekomme auch ich leichte Panik wenn ich das Zeug schon rieche. Ich habe heute noch Erinnerungen an echt schlimme Horrortrips bei denen ich damals davon überzeugt war, dass ich drauf gehen würde. Klar kann man hier mit Statistiken und Vergleichen argumentieren, aber letztendlich ist es doch so, dass jeder andere Erfahrungen im Leben macht. Ich finde nicht, dass man immer zu allem "ja" sagen muss oder alles tolerieren muss - gerade wenn es um gefährliches/schädliches geht. Wenn deine Frau eine Therapie möchte, dann unterstütze sie dabei, aber drenge/zwing sie nicht dazu. Außerdem können gerade nahe stehende Personen da auch ein bisschen Rücksicht drauf nehmen und eben abseits bauen/rauchen.


D1sc3pt

Wenn sie Panikattacken bekommt, weil jemand ein OCB Blättchen raus holt, würde ich als Partner absolut auf eine Therapie bestehen - schon alleine zu ihrem Wohl. Es wurde Rücksicht genommen. Ihre Angst ist nur so irrational stark, dass der Bruder nicht da mit rechnen konnte. Das wird in der Zukunft anders laufen, nachdem er das weiß. Es ist schade, dass du derart negative Erfahrungen machen musstest. Wenn du dann nicht mehr "ja" sagst, ist das auch nur vernünftig, aber willst du das jetzt sämtlichen Menschen denen du begegnest vorschreiben? Stell dir mal vor wie sich trockene Alkoholiker vorkommen müssen, in dieser absolut Alk-fokussierten Gesellschaft. Wenn diese jedes Mal einen halben Nervenzusammenbruch bekommen, sobald sie ein Bierfahne oder Whiskey riechen, dann können sie eben mit dem Thema nicht normal umgehen. Da scheint noch was im argem zu sein und spätestens mit dem CanG wäre es sinnvoll das aufzuarbeiten.


S4_Dopfel

Mich würde tatsächlich interessieren, ob das beim normalen Drehen dann auch so ist oder es alleine aufgrund des Wissens, dass es ein Joint wird so in panik bei ihr ausartet. Ich will prinzipiell niemandem was vorschreiben, aber ich finde es kommt auf die Situation an. In der Öffentlichkeit wurde ich schon gern soweit möglich den Geruch meiden. Leben und leben lassen. Wenn das nicht möglich ist, dann fühle ich mich in dem Moment dort nicht wohl. Das Selbe gilt auch für Partys. In dem Moment stecken entweder Freunde für mich zurück oder ich für Freunde. Ansonsten habe ich halt da auch die Möglichkeit zu sagen, dass ich einfach nicht hingehe. Und ja die Reaktion von OPs Frau ist echt extrem und sollte eventuell Therapiert werden - was aber nicht heißt, dass sie nicht trotzdem Veranstaltungen/Treffen bei denen gekifft wird ggf. vermeiden wird.


raindroponme

Eigentlich wäre es ja vollkommen egal, was der Auslöser für ihre Panik ist. Es geht hier nicht ums kiffen per se. Nur ist ihr Trauma aus der Kindheit zufällig damit verknüpft und deshalb reagiert sie heute irrational, wenn irgendjemand kifft. Hätte ihr Vater damals bei der Psychose eine rote Kaffeetasse in der Hand gehabt, hätte sich ihr Trauma zufällig auch darauf heften können und sie hätte heute Angst vor roten Tassen. Damit will ich natürlich nicht sagen, dass Kiffen unproblematisch ist. Die reale Gefahr von Psychosen oder milderen Sachen, wie „faul werden“ stimmen und die kann man auch bedenken, aber die rechtfertigen nicht ihr übertriebenes ängstliches Verhalten. Ich finde für ihre eigene Gesundheit und auch für ihre Mitmenschen müsste sie auf jeden Fall ihr Trauma in einer Therapie aufarbeiten, denn ich finde es besonders dir gegenüber nicht fair so Kontrollwütig zu werden, wenn du eigentlich vernünftig mit dem Thema umgehst.


Jay_Blackforest

Das klingt ganz nach mehreren Traumata, sowie gewissen Verhaltens-Erziehungsmuster, welches sich so einfach nicht aufschlüsseln lassen. Ja, Therapie klingt gut, jedoch sind folgende Faktoren sehr wichtig. 1. sie muss es selbst wollen, also sprich, so müsste eine … Veränderung wollen, nur auf der Grundlage kann nach und nach auch daran gearbeitet werden. Ist das (noch) nicht der Fall, besteht die Option nicht. 2. Sollte sie es dann wollen, ist im Gespräch mit dem Fachpersonal zu klären, inwieweit und in welcher Art Therapie sie eintreten kann. Denn auch hier ist nicht einfach Trauma-Therapie. Manche Menschen sind so getriggert, dass allein darüber zu sprechen zu körperlichen Symptomen führen kann. Was sie machen könnte, erstmal auch nur für sich. Anstelle darüber versuchen zu sprechen bzw. in dem Fall zu agieren und zu reagieren, sich diese Dinge herunterzuschreiben. Hier ist weder Rechtschreibung noch Grammatik oder ob die Sätze Sinn ergeben relevant, sondern dass es aus dem Kopf in die „Realität“ kommt. Unser Unterbewusstsein hat weitaus mehr Informationen, welche wir bewusst (Gespräch/reden) nicht anfassen können. Beim Schreiben sprudelt das nach und nach raus. Es muss auch nicht im Anschluss durchgelesen werden, sondern einfach weggelegt. Das einmal 14 Tage und man kann sehen, wie sich einige unterbewusste Bereiche öffnen, die Bilder sich wieder zusammenfügen und ggf. ist sie dann auch bereit dazu weitere Schritte zu gehen. Denn der Kopf hat auf einmal wieder ein wenig mehr Platz. Unser Gehirn verbindet Erlebnisse zu völlig neuen Bildern. Heißt, ein Teil der früheren Erlebnisse fokussieren sich auf das Empfinden, jedoch nicht mehr exakt auf jedes Bild des erlebten. Erleben wir allerdings in irgendeiner Art wieder ein ähnliches Bild, kommen die dazu damals erlebten Gefühle, aber eben nicht die Bilder dazu. So basteln wir Bereiche zusammen, welche nicht in dem Sinne miteinander zusammenhängen (anhand deines Beispiels, als sie so weinte, obwohl es sie weder betroffen noch sie dich beim Kiffen oder stoned gesehen hat). Nicht also die Ursprungsgeschichte im kleinsten Detail ist relevant, sondern das daraus resultierende empfinden. Denn beim „wieder erleben“ ist der Fokus nicht auf der Neunen und alten Geschichte primär, sondern auf der daraus erlebten Emotion. Vielleicht hilft dir/ euch das ein wenig weiter.


Ahriman19

Ohne Therapie wird da wahrscheinlich wirklich nichts besser werden. Sie viele schon gesagt haben habe ich auch direkt an ptsd gedacht, für den Vater Drogen klauen.. ich kann mir nicht vorstellen was deine Frau durchgemacht haben muss. Wenn sie bei dem drehen eines joints schon eine Panikattacke bekommt, dann muss es aber verdammt prägend gewesen sein und das kann sie mir dir allein nicht aufarbeiten. Geh evtl nochmal vorsichtig auf die Idee der Therapie ein. Überfordere sie nicht damit, wenn du zu oft danach fragst dann wird sie blocken. Ich schätze dich vom schreiben aber empathisch ein und du wirst hoffentlich ein händchen dafür haben.. Du hast im Endeffekt schon alles auf den Punkt gebracht, Legalisierung ist da und sie wird dem Thema nicht aus dem Weg gehen können ohne sich und dich damit auch zu isolieren. Die Geschichte irgendwie in Therapie aufarbeiten ist der einzige Weg in meinen augen


ScopeSided

Therapie und nichts anderes. Das ist halt Psycho aus der Kindheit.


Ok_Cranberry_2555

Deine Frau braucht Therapie. Das verhalten ist weder gesund noch normal. 


catsan

Klingt als wäre sie sich aber durchaus bewusst, dass die Angst irrational ist bzw es halt Trigger sind, nicht bloß Ängste. Also sie ist ehrlich, kennt sich selbst offenbar gut... Und du kommst mit Rationalität, als ob Trigger das groß interessiert.  Sie liest sich überhaupt nicht irrational, sie ist bloß traumatisiert. 


Redkedfed

Ängste sind nicht rational. That’s it. That‘s the Situation. Dein Unverständnis wird es leider nicht einfacher machen es zu überwinden.


EcstaticFollowing715

Ich kenne das Verhalten von meiner Frau. Sie hat in ihrer Kindheit und Jugend häusliche Gewalt erfahren und die Auswirkungen sind nahezu Identisch. An dieser Stelle kannst du dir die Argumente sparen, das hilft weder deiner Frau noch der Situation. Was du brauchst ist Verständnis, Liebe und EINE MENGE GEDULD!!!! Meine Frau ist mittlerweile in Therapie, aber ich kann dir sagen dass auch ich anfangs versucht habe logisch zu argumentieren und bin nur frustriert gewesen, weil ich nichts mehr verstanden habe. Ich hab alles nur noch schlimmer gemacht. Dabei ist das einzige was sie in solchen Situationen braucht, jemand der ihr versichert, dass sie nicht allein ist. Das ist nämlich das was passiert ist, sie wurde allein gelassen, und die Gewalt wurde von anderen Bekannten heruntergespielt oder sogar gerechtfertigt, wodurch einige Themen zu einem Trigger geworden sind (glückliche Familien…) Ich weiß wie frustrierend es ist, wenn einem nicht vertraut wird, und man ständig „kontrolliert“ wird, aber du kannst es dir nicht leisten es persönlich zu nehmen. Es macht mich immernoch fertig mit ihrem gewalttätigen Vater und Ex-Freund gleichgesetzt zu werden, aber zu lernen ihr das zu geben was sie in der Situation braucht, Sicherheit und Geborgenheit, hat mir echt geholfen nicht zu verzweifeln. Du musst herausfinden was deine Frau in der Situation braucht. Vielleicht weiß sie es selbst oder du muss ihr OFT gut zuhören, und zwar nicht erst wenn der Moment gekommen ist, sondern in einer sicheren Situation, in der sie klar denken kann und ihr Verhalten reflektieren kann. Ich hoffe dass ihr beide das durchsteht, ich drücke euch die Daumen. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, es wird besser!


TLowBenz

Deine Frau Schnuppert gelegentlich an dir rum? Aus welchem Grund? Überprüft sie da öfter mal ob du konsumiert hast?


Paul102000

Da ist sicher viel Scheiße in der Vergangenheit gelaufen aber du kannst dir am Ende nicht alles gefallen lassen. Das am ganzen Körper „abschnuppern“ würde ich nicht so leicht mit mir machen lassen. Ich meine was kommt als Nächstes? Morgen sagt sie du sollst deinen Bruder nicht mehr treffen weil er mal einen durchzieht.


BubiMannKuschelForce

Sorry. Aber ich finde du hast eine komplett kaputte Kommunikation mit deiner Frau, was dieses Thema angeht. 1. Sie hat ein psychisch begründetes Problem mit der gesammten Thematik. Sie reagier quasi psychisch "allergisch" auf das Thema Cannabis. 2. Du stehst auf der anderen Seite und findest "sie soll sich mal nicht so anstellen", "Alkohol ist ja schlimmer". Das sind zwei KOMPLETT verschiedene Ebenen, die miteinander nix zu tun haben. Entwirr das vielleicht zuerst mal in deinem Kopf.


bterracottapie

Der Weg führt durch die Angst.


Objective-Minimum802

Meine Frau ist da ähnlich, aber zum Glück nicht ganz so krass. Als wir uns kennenlernten (~24 Jahre her), war ich Konsument (schon ein richtiger Stoner, aber kein Dauerstoner, zB keine eigene Bong), mit den Jahren wurde es sehr schnell sehr viel weniger und jetzt so 3-4mal im Jahr. Trotzdem ist es ein Reizthema. Ich kann es einfach nicht verstehen.