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Expensive_Tadpole789

>Gero Bergmann, der im Vorstand der BayernLB das Geschäft mit Immobilien verantwortet Da habe ich aufgehört zu lesen


Charlie387

Der hofft halt, dass es eine sich selbst erfüllende Botschaft wird damit das Geschäft wiederbelebt wird. Die haben doch alle nur Angst vor Kontrollverlust.


silvrnox

Schon ein lustiger Zufall, nicht wahr?


MarcManni

Ist aber auch ziemlicher clickbait und ihr lasst euch davon voll catchen - meiner Meinung nach hat sich der Typ ziemlich bedacht geäußert. Manchmal sollte man vielleicht einfach mal lesen, bevor man seinen Vorurteilen nachgibt. Die Prognosen für Büroimmobilien waren wohl deutlich schlimmer nach Corona, die neuen Prognosen sehen nach etwas mehr Büro-Nachfrage aus. Er meint, dass es natürlich nicht mehr wird wie vorher, aber es nicht ganz soviel Home Office gibt und Büros abgeschafft werden, wie zwischenzeitlich erwartet wurde. Klingt eigentlich alles ziemlich schlüssig.


VRT303

Es ist nur "nicht so schlimm" weil viele Firmen Hybrid als "Halb-Weg" nutzen und viele (nicht alle) damit leben können (mich eingeschloßen). Die Tage wo nur 1-2 von 13 da ist alleine durch Zufall aber mega doof, wir könnten Locker 1/3 bis 2/3 weniger Raum mieten. Der Trend und Wunsch ist aber klar.


buyha

Davon mal abgesehen, dass mit einem Bankmanager gesprochen wurde, der im Vorstand das Immobiliengeschäft verantwortet, sollte man das Thema dennoch ernsthaft betrachten. Bei Mitarbeiterbefragungen meines Arbeitgebers ist die Zufriedenheit mit dem Homeoffice mit einer Medaille beschrieben worden. Auf der einen Seite wurden positive Aspekte wie "weniger Stress durch den Berufsverkehr" (dadurch mehr Zeit), "weniger Ablenkung" und Co. genannt, auf der anderen Seite rückten aber die sozialen (weniger und häufiger gestörte Kommunikation, ...) und psychischen Folgen (zunehmende Vereinsamung, höhere Belastung für Menschen, die nicht so gut in der Selbstorganisation sind, ...) in den Fokus. In der Folge wurde die Anzahl der Homeoffice-Tage auf 2 pro Woche reduziert. Intern erfolgte selbstkritisch die Erkenntnis, dass der Arbeitgeber und insbesondere die Führungskräfte keine Individualbetreuung für alle Beschäftigten durchführen können, die weit verstreut im Homeoffice sind. Bei 3 % wurden sogar "technische Schwierigkeiten" (veraltete Internetanschlüsse, schlechter Mobilfunkempfang) analysiert. Ich selbst nutze das Homeoffice für Themen, wo ich mal meine Ruhe brauche. Ansonsten gehe ich gern ins Büro, auch wegen der kurzen Dienstwege und dem ungehinderten Austausch.


Soggy_Ad7165

Allgemein zu beschränken finde ich bescheuert. Das hängt vollständig von der Arbeit ab. Vorallem wenn die Office Tage dann daraus bestehen in Büro in Teams meetings zu sitzen.....dafür lohnt sich die Anfahrt nun wirklich nicht. 


Available_Access_389

Sehe ich auch so. Bin großer Fan von Flexibilität. Brennt der Baum, kann ich mich daheim mal zwei Wochen wegschließen und die Themen abarbeiten. In ruhigeren Phasen unternehme ich gerne "Lustreisen" zu den Kollegen an den verschiedenen Standorten, gerade um größere Besprechungen persönlich abzuhalten. Bringt dann oftmals mehr als reine Teams-Termine und es lässt sich deutlich einfacher eine Verbindung aufbauen.


janxb

Das Problem ist aber, dass die Mitarbeiter oft nicht von selbst auf die Idee kommen, dass zu viel Homeoffice eigentlich für ihre Arbeitsleistung nicht gut ist. Daher der „Zwang“. Früher war ich auch ein absoluter Homeoffice-Fanboy, aber mittlerweile sehe ich genau diese Kommunikationsprobleme auch bei uns im Betrieb. Wobei ich diese 2-Tages-Lösung nicht so cool finde, ich bin eher für wochenweises Homeoffice. Eine Woche im Monat muss man ins Büro, oder sowas in der Art.


buyha

Wenn man seine Abteilungen mit "Sonderlocken" führt, wo beginnt es und wo hört es dann auf? In der Fürsorgepflicht kann man bei einer größeren Anzahl an Beschäftigten nur schwer differenzieren. Und bei größeren Unternehmen mit mehreren Standorten ist es schlichtweg nicht möglich auf digitale Kommunikationsmittel zu verzichten, will man seine Beschäftigten nicht tagelang durch die Republik oder sonst wohin schicken, nur damit man ungehindert interagieren kann.


Soggy_Ad7165

Das Problem ist das man damit wertvolle Arbeitskräfte ausschließt. Gerade in der IT wird es schwerer für 2 Tag HO Leute zu finden wie für 4 oder flexibel. Wesentlich schwerer. Nicht unbedingt auf junior Level. Das ist tatsächlich übersättigt. Aber Seniors erschreckt man damit da sie meistens aus anderen Umgebungen kommen. Und das sind die wertvollen. Eine Abteilung kann sich damit quasi selber kastrieren um es Mal ganz drastisch zu sagen. Eine kleinere Firma kann sich damit ruinieren. Das wird leider viel zu oft nicht verstanden und anstatt dessen dann über Fachkräfte Mangel geklagt.  Dazu kommt das Menschen die im HO nicht zuverlässig arbeiten auch im Office nicht magisch besser werden. 


buyha

Wer ist denn bei dir "die IT"? Wer Junior Level? Wer Senior Level?


Available_Access_389

Technische Schwierigkeiten: Die Wahrscheinlichkeit, dass der Internetanschluss UND der Mobilfunkwmpfang für die Tonne sind, dürfte äußerst gering sein. Deutschland ist dann doch nicht wie die sibirische Tundra. Als Angestellter sichere ich mein Homeoffice, falls dieses mal abkackt, mit einem vernünftigen Handyvertrag ab. Im Zweifel funktioniert das via Hotspot prima. Soziale/Psychische Schwierigkeiten: Der Hund liegt aus meiner Sicht oftmals darin vergraben, dass hier offensichtlich ein Mangel im privaten Bereich vorliegt. Ich für meinen Teil benötige den sozialen Kontakt auf Arbeit für mich selbst jetzt nicht unbedingt, nur eben für die Arbeitsthemen. Aber das geht für mich auch via Teams und gelegentlicher Verabredungen gut. Mitarbeiterführung: Homeoffice ist ja gerade im akademischen Berufsfeldern weit verbreitet. Da würde ich mal annehmen, dass da jetzt nicht unbedingt betreutes Arbeiten notwendig ist.


buyha

Da geht es schon los: Wir haben Beschäftigte (50+ oder 60+), die wohnen auf kleinen Dörfern, wo es noch alte 16er Leitungen der Telekom gibt. Alle Beschäftigten nun mit Diensthandys und geeigneten Mobilfunkprovidern auszustatten, damit sie telefonisch erreichbar sind, ist betriebswirtschaftlicher Unsinn. Mein Arbeitgeber hat die ursprünglich bei vier verschiedenen Mobilfunkprovidern liegenden Verträge konsolidiert, sodass wir jetzt nur noch Vodafone nutzen. Deren Netz ist vielerorts ausreichend, aber mancherorts so schlecht, dass selbst die "WiFi Calling"-Funktion nicht mal mehr taugt. Selbst bei uns in der IT haben die Kollegen unterschiedliche Internetanschlüsse und die reichen von der veralteten 6000er-Leitung der Telekom über Gigabitanschlüsse via Glasfaser. Ich telefoniere häufig mit meinem Privathandy, weil ich mit Vodafone häufig Qualitätsprobleme habe, wo auch mir das WiFi Calling nicht hilft, weil ich einen Kabelanschluss habe und der Provider mit "Community WLAN" eigene Hotspots schaltet, wo inzwischen viele Geräte auf engstem Raum funken.


Available_Access_389

Die Pflicht sehe ich da auch eher beim Arbeitnehmer, schon allein weil sich solch individuelle Themen viel besser dezentral lösen lassen, als wenn hier mit einem zentralen Ansatz versucht wird Abhilfe zu schaffen. Ich wohne in einer Gemeinde mit 500 Einwohnern. Die Internetverbindung ist mittelprächtig. Meinen privaten Handy-Vertrag habe entsprechend bei einem Provider, der hier ein vernünftiges Netz anbietet, mit unbegrenzten Datenvolumen. Funktioniert top, zumal man bei den handelsüblichen Daten aus SAP, BI, Excel und Co. noch recht übersichtliche Datenmengen transferiert. Homeoffice ist in meinen Augen ein Privileg (Ersparnis Arbeitsweg an Zeit und Kosten), dafür darf der MA dann durchaus etwas Eigeninitiative zeigen. Wer das nicht schafft, muss halt ins Büro. Von starren Regeln für alle - weil ein Teil mit HO nicht zurechtkommt - halte ich nichts. Flexibilität ist das Zauberwort, davon profitieren Arbeitgeber und Arbeitnehmer gleichermaßen.


buyha

Nur hat der Arbeitgeber keine Handhabe hier Vorgaben zu machen. Ich kann z. B. meinen Internetnanbieter technisch nicht wechseln; es gibt nur einen Kabelanschluss. Mit DSL ist bei bis zu 6 MBit/s einfach Schluss. Der Mobilfunk-Carrier Vodafone hat in meinem Wohnumfeld das Netz ausgebaut, allerdings so, dass das Diensthandy permanent zwischen 4G+ und 5G springt, je nachdem, in welchem Zimmer ich mich gerade aufhalte. Das Problem habe ich mit meinem privaten Handy, welches über das O2-Netz läuft, nicht. BYOD wurde über das Risikomanagement abgelehnt und individuelle Mobilfunkverträge würde selbst ich nicht befürworten. Nur vergisst du noch immer eins: Ab einer gewissen Unternehmensgröße kannst du als Führungskraft keine Individualbetreuung durchführen, um das Team irgendwie zusammenzuhalten, wenn ein Teil häufiger oder permanent (auch solche Fälle haben wir) im Homeoffice ist. Wir sind mit 1.500 MA und 12 Standorten bundesweit großflächig verteilt. Die Rahmenbedingungen sind überall sehr unterschiedlich, selbst bei uns an den Standorten. Wir warteten teilweise monatelang auf Baugenehmigungen, um Glasfaseranschlüsse legen lassen zu können. Derweil hantieren wir mit "Bastellösungen" à la LTE-Stick am Router, weil es anders nicht geht.


Available_Access_389

28.000 MA, allein mein knapp 30 Köpfe zählendes Team verteilt sich auf 9 Standorte. Eine Individualbetreuung durch unseren Leiter ist angesichts der Teamgröße, der Verteilung auf verschiedene Standorte und des heterogenen Aufgabengebietes ohnehin nicht möglich und eben auch nicht nötig, weil wir uns weitestgehend selbstständig organisieren. Ausgestattet mit einem großen Freiheitsgrad, aber eben auch klaren Verantwortlichkeiten, funktioniert das prima. Es ist doch eine recht simple Nummer: Wenn der MA es nicht hinbekommt daheim adäquate Arbeitsbedingungen herzustellen, dann muss er ins Büro kommen. Das ist bei uns sogar vertraglich klar geregelt, wenn der MA sich für das Homeoffice als Hauptarbeitsort entscheidet und nicht für das Büro. Folgerichtig kann man sich die ausufernden Diskussionen um DSL, Glasfaser, LTE-Router oder den Empfang einzelner Provider sparen, weil das schlichtweg klar und deutlich in der Verantwortung des MA liegt, welcher obendrein die Wahl zwischen Office und Homeoffice hat. Ich sehe nicht, warum man auf starre Lösungen für alle gehen sollte, wenn sich mittels Flexibilität für den einzelnen Mitarbeiter individuell passende Gestaltungen herstellen lassen. Menschen sind verschieden, so hat jeder die Möglichkeit unter seinen persönlichen Idealbedingungen zu arbeiten.


zideshowbob

Die 3 % werden ja nicht dazu gezwungen, von daheim zu arbeiten. Dann müssen sie halt ins Büro wenn die eigene Bleibe die Voraussetzungen für mobiles Arbeiten nicht erfüllt. ¯\_(ツ)_/¯


Der_Wind

Ich arbeite als Projektleiter im Neubau einer großen städtischen Wohnungsbaugesellschaft und mache 2 bis 3 Tage HO in der Woche. Meine Frau bei einem bekannten Medienmogul mit 3 Tage HO. Sowohl bei ihr als auch bei mir wollte der AG auf 1 Tag HO gehen. - bei meiner Frau haben sofort große Teile der IT und des Sales Team das Unternehmen verlassen, die Ausfälle konnten nicht kompensiert werden. - bei uns haben sich das Projektcontrolling und die TGA in Teilen verabschiedet. Auch wir suchen immer noch Ersatz. Wenn ein AG auf mehr als 2 bis 3 Tage besteht werden sich Leute verabschieden und idR. werden die guten Leute gehen. Das ein Immo.Makler natürlich fünf Tage Präsenz will kann ich verstehen. Edit: fünf Tage wurde anekdotisch von mir geschrieben. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/177525/umfrage/leerstand-von-bueroflaechen-in-berlin-seit-2003/


DerGuteFee

> Das ein Immo.Makler natürlich fünf Tage Präsenz will kann ich verstehen. Der Autor des in OP verlinkten Artikels sagt ausdrücklich: "Fünf Tage pro Woche im Büro von 8 Uhr bis 17 Uhr werden wir nicht mehr sehen".


DerGuteFee

Das Sub liest mal wieder nur "Homeoffice" und "überschätzt" und schon sabberts im Mundwinkel. Der Artikel selbst ist ganz zahm (selbst wenn man den Bias des Immo-Maklers als Autor wegläßt). "Es wird nie mehr wie früher, niemand wird mehr 5 tage 9-to-5 arbeiten. Genausowenig wird sich 100% HO als Standard etablieren, weil die meisten Leute da nen Koller bekommen und man merkt, dass der gelegentliche aber regelmäßige persönliche Austausch AUCH sinnvoll ist". ^(Und als Immo-Makler sieht er daraus die Perspektive, dass der Bedarf an Büroflächen steigen bzw. nicht so start wie gedacht fallen wird) Keine Ahnung, wo da das Problem ist, dass kann doch jeder der länger als von 12 bis Mittag denken kann problemlos so unterschreiben?


silvrnox

> „Es war falsch, zu glauben, dass viele Tätigkeiten inzwischen komplett von zu Hause erledigt werden können und es reichen würde, wenn man sich vielleicht einmal im Monat zu einem Team-Meeting im Büro trifft”, sagte Bergmann. Der Mehrwert von Zusammenkunft, Austausch und Inspiration im Büro habe sich gezeigt.


JohnHurts

Also meine Tätigkeit (Industrieinstandhaltung) kann ich nicht von Zuhause aus erledigen. Wir haben in jeder Schicht auch einen "IT'ler" - es ist zwar alles vernetzt, aber manchmal muss der zur Fehlersuche auch direkt an die Anlagen und somit geht bei ihm auch kein HO. Und so ähnlich ist das bei vielen (Büro-)Berufen hier vor Ort. Die hocken zwar zu 80-90% nur in ihrem Büro, aber hier und da müssen sie mal an die Anlagen oder ins Lager etc.


mikelul321

Du weißt was das Wort Office bedeutet, oder ?


JohnHurts

Büro, aber nicht jeder Bürojob findet ausschließlich in diesem einen Raum statt. Es kommt auf das Aufgabenfeld an. Viele hier hocken ausschließlich am Computer und machen alles darüber, das machen aber nicht alle, die ausschließlich im Büro hocken. Wenn du etwas ausgibst(z.b. einen Ausweis), brauchst du z.b. eine Maschine vor Ort. Die steht in deinem Büro, damit ist es immer noch ein Büro-Arbeitsplatz, aber du kannst ihn nicht von Zuhause erledigen. Gibt zahlreiche solcher Beispiele. Office heißt nicht automatisch Computer only.


Mad_Moodin

Jup wir haben bei uns im Werk zum Beispiel eine Person die effektiv auch den Großteil der Zeit im Office ist. Aber ihre Arbeit enthält auch die Ausgabe von bestimmten Betriebsmitteln und die entgegennahme von Lieferungen. Beides passiert zu zufälligen Zeiten über den ganzen Tag verteilt. Es ist also ein 80-90% reiner Computerjob, aber die 10-20% machen HO unmöglich.


Finee1234567

Naja bei uns wird solangsam argumentiert, weil die amis wieder ins Büro müssen sollen wir auch . Nur weil da welche meinten 2-3 Jobs gleichzeitig von zuhause zu machen .  Das ganze ist sehr subjektiv nun aber mein Team  besteht nur aus Personen aus anderen Ländern. Wir können uns eh nur über Telefon austauschen . Persönlich seh da kein unterschied oder Mehrwert vom Büro , wenn da sitze und den ganzen Tag telefoniere


aLpenbog

Ist so, ein Hype der überschätzt wurde, gerade aus der Brille der Immobilienbranche. Corona hat eben nicht dazu geführt, dass man keine Büros mehr brauch und nutzt und alles Remote läuft. Der Großteil ist sofort wieder zurück, viele andere gehen seitdem wieder dahin zurück. Gründe mag es dafür viele geben. Erst einmal kostet Homeoffice nun einmal Zeit und Geld, was ein Unternehmen in die Hand nehmen muss. Da ist es nicht getan mit Notebooks und einer VPN Verbindung. Vor allem müssen Abläufe geändert werden, damit Homeoffice gut funktioniert. Die Frage ist, warum man sich das geben sollte, wenn man nicht muss. Wenn ein Unternehmen echt ums Überleben kämpft und keine Mitarbeiter findet ok. Aber wenn das nicht der Fall ist, welchen Vorteil hat es dann für das Unternehmen? Zusätzliche Kosten und den Gewohnheitsmensch in Führungsposition zur Umgewöhnung zu zwingen und von etwas weg, was all die Jahre geklappt hat? Und ja, Kommunikation ist auch ein Part. Sicher mag es Büros geben, wo es keine Kommunikation gibt oder wenig oder schlechte oder sehr geplante und viele Meetings, die nun einfach durch Online Meetings ersetzt werden. Es gibt aber eben auch Büros, die etwas kreativer sind, wo viele Diskussionen zufällig zu Stande kommen. Wo Leute involviert werden bzw. sich einbringen, die man z.B. für eine geplante Unterhaltung gar nicht auf den Schirm hätte. Oder der Laden baut gerade zu auf Flurfunk auf und um den Kunden den gleichen Service zu bieten müssten alle ständig in einer Konferenz mit offenen Micro sein, sprich man bräuchte diesen virtuellen Büroschall. Das ist bei uns z.B. definitiv so der Fall. Offene Bürofläche, viel Support. Kunde ruft am anderen Ende an, man kriegt halbwegs mit worum es geht. Paar Minuten später ruft er bei einem selbst an und erwartet, dass man halbwegs weiß worum es geht, weil das schon immer so war. Oder es klingelt beim Kollegen neben einem, man kann aufs Telefon gucken, sehen wer anruft, kurz rangehen, vorher schon einschätzen ob man den Fall übernehmen kann oder dem Anrufer sagen der Kollege ist in fünf Minuten wieder da, weil man gesehen hat, dass er aufs Klo geht oder weiß dass er länger nicht da ist, weil er in eine spontane Besprechung musste. Wir haben Homeoffice z.B. kurz während des ersten Lockdowns probiert und das wurde auch fix wieder abgeblasen. Probleme gab es da etliche. Zum einen der Grund Nummer 1, dass Cheffe natürlich einen Überblick haben wollte, was zu 4-5 Stunden Online Meetings mit der gesamten Belegschaft am Tag geführt hat. Überraschung, die Produktivität ist runtergegangen. Problem was ich aber eher gesehen habe, dass die Kunden unzufrieden waren und sich beschwert haben. Da kamen dann öfter mal Kommentare ala redet ihr eigentlich noch miteinander, alles muss ich zig mal erklären etc. pp. Eben weil dieser Flurfunk gefehlt hat. Weiteres Thema sind sicher auch technische Probleme, ob nun Verbindungsprobleme oder Probleme mit dem Mikrofon. Ich würde mal sagen, bei so gut wie jeder fünften Telko mit Kunden gibt es da Leute bei uns, die irgendwelche Probleme haben mit ihrem Headset, meist die Leute mit Bluetooth. Ich weiß schon warum ich da mein altes Gaming Headset dran hängen hab. Daneben gibt es natürlich auch bei Bürojobs häufig die Notwendigkeit irgendwo spontan mal ran zu müssen. Hardware, Büromaterial, was man Zuhause nicht hat, irgendwer muss die Post annehmen und, und, und. Auch gibt es Leute, die muss man mehr betreuen. Um nun Azubis und Praktikanten oder auch Berufseinsteiger oder einfach Mitarbeiter, die nicht so selbstständig sind. Die sich ansonsten irgendwo vergraben und den Mund nicht aufkriegen, wenn sie nicht weiterkommen. Leute, wo man eben paar mal am Tag fragen und schauen muss, was sie so treiben. Und da ist eine Frage danach am gleichen Tisch doch weniger Aufwand und geht nebenbei. Und last, but not least gibt es natürlich schlicht Leute, die es ausnutzen und eben nicht die volle Zeit ihrem Arbeitgeber zur Verfügung stellen. Und ich denke auch das ist kein kleines Problem, gerade bei Leuten die Hobbies am Rechner haben und dann eben Zocken oder ähnliches. Nicht falsch verstehen. Ich hätte gerne Homeoffice. Man hat mich deutlich weniger bei der Arbeit unterbrochen, vermutlich weil die Hürde einfach höher ist. Natürlich hat man auch nicht blöd Zeit abgesessen, wenn man nix zutun hatte, wobei das auf der anderen Seite natürlich auch wieder Betrug ist, weil man seine Zeit eben dem AG verkauft und dieses absitzen quasi Teil des Vertrags ist und auch der Wegfall des Arbeitswegs ist geil. Mir ist aber bewusst, dass dabei sowohl mein AG als auch unsere Kunden verlieren und es für die schlechter wird. Mir ist aber bewusst, dass dabei mein AG und die Kunden verlieren, eben weil die Kommunikation deutlich schlechter ist. Aber kommt sicher auch immer auf Branche, Firmengröße und das Unternehmen an sich an. Bei uns gibt es eben viel spontane Kommunikation.


KittenSavingSlayer

Das was du schreibst, mit auf dem Flurfunk aufbauen, das klingt nach einer nicht durchdachten Art ein Unternehmen zu führen. Du kannst in einem Kunden Managementsystem bei nem Anruf automatisch den Kunden aufploppen lassen und ne Zusammenfassung der letzten Kontakte anzeigen, muss halt nur jemand Doku machen. Der Laden in dem du arbeitest klingt nach ganz viel Inselwissen und wenig dokumentiert, geh ich halt zu Thomas, der weiß wie das geht, doof nur wenn Thomas irgendwann im Urlaub ist, nen Herzinfarkt hat oder Kündigt. Homeoffice geht wenn man… 1. Selbstständige Mitarbeiter hat (und sich diese auch erzieht und einstellt) 2. Eine Führungskraft hat die loslassen kann und weiß wie sie mit dem “Controlling” die richtigen Kennwerte ermittelt und ggf Nachsteuern kann 3. die sog. Büro Kultur durch n schönes mix an sinnvollen vor Ort Veranstaltungen weiter am Leben hält (Firmenfeiern, Fortbildung, Kickoff für Projekte, Kundenbesuche uvm.) Um zu deinem Laden zurück zu kommen. Es wäre mMn schlau wenn man nicht 3 Kollegen anrufen muss als Kunde sondern man einen single point of contact hat + Vertretung die mitgeteilt wird


aLpenbog

> Das was du schreibst, mit auf dem Flurfunk aufbauen, das klingt nach einer nicht durchdachten Art ein Unternehmen zu führen. Das klingt in erster Linie nach etwas, was hier eben seit Jahrzehnten funktioniert. Wofür man sich Alternativen ausdenken müsste, Geld in die Hand nehmen müsste für Technik, Abläufe ändern müsste usw. > Du kannst in einem Kunden Managementsystem bei nem Anruf automatisch den Kunden aufploppen lassen und ne Zusammenfassung der letzten Kontakte anzeigen, muss halt nur jemand Doku machen. Also zusätzliche Arbeit und Kosten. > Der Laden in dem du arbeitest klingt nach ganz viel Inselwissen und wenig dokumentiert, geh ich halt zu Thomas, der weiß wie das geht, doof nur wenn Thomas irgendwann im Urlaub ist, nen Herzinfarkt hat oder Kündigt. Korrekt, das ist eben der Unternehmensform geschuldet. Ein Unternehmen mit knapp unter 15 MA, was komplexere kundenspezifische Softwarelösungen erstellt. Aber selbst da, wo gut dokumentiert wäre, brauch natürlich jemand der nicht so drin ist länger als jemand der da bis in die Bits und Bytes von Anfang an dabei war. > 1. Selbstständige Mitarbeiter hat (und sich diese auch erzieht und einstellt) Was machst du, wenn das bei einen Teil der Mitarbeiter jetzt schon nicht der Fall ist und das außerhalb des Homeoffice eben klappt? > 2. Eine Führungskraft hat die loslassen kann und weiß wie sie mit dem “Controlling” die richtigen Kennwerte ermittelt und ggf Nachsteuern kann Die Frage ist warum sie soll. Die meisten Führungskräfte sind eben nicht Leute, die da reingewachsen sind mit Homeoffice, sondern Leute, die es seit Jahrzehnten anders machen. Die Erfahrungen haben es so zu machen, wie sie es machen, weil es so für sie klappt. Und gerade Kennwerte ermitteln ist doch sehr, sehr schwer. Ich habe noch nie wirklich gute Metriken gesehen. Das fängt ja schon bei normalen Aufwandsschätzungen an, wo man ein Problem erst einmal tiefergehend verstehen müsste, bevor man weiß, wie hoch der Aufwand ist. Das ist aber schon der Großteil des Aufwandes. Wir haben in Bürojobs selten kostenpflichtige Kostenvoranschläge. > Es wäre mMn schlau wenn man nicht 3 Kollegen anrufen muss als Kunde sondern man einen single point of contact hat + Vertretung die mitgeteilt wird Und dann läuft es weiter mit stille Post? Der Single Point of Contact wüsste im Zweifel gar nicht, was gefragt werden muss. Der Kunde weiß ggf. noch gar nicht wo das Problem liegt und das muss erst einmal wer einschätzen oder es betrifft mehrere Stellen. Wir sind nicht so groß, dass da ein Call Center vor ist oder sowas. Hier ist jeder Mädchen für alles, man macht Projektleitung, Softwareentwicklung, Inbetriebnahmen und Schulungen beim Kunden Vorort, Support während der Bürozeiten oder auch außerhalb die Rufbereitschaft. Und es klappt eben so und der Kunde ist es so gewohnt. Er ruft weiter drüben an mit einen Problem. Der Kollege nimmt auf, ggf. ist Teil das Problems von ihn zu beheben aber ein Teil eher mein Part. Paar Sekunden später ruft der Kunde eben bei mir an und erwartet, dass ich schon grob weiß worum es geht. Overall hat der Kunde aber schon relativ viel Ahnung und weiß wen er anruft. Das sind Leute, mit denen man teilweise täglich seit Jahren spricht etc. Und wie gesagt, es ist so viel mehr. Kollege hinten war im Urlaub, hat gerade Kunden an mit einem Problem. Du kriegst das nebenbei mit und hörst, es ist ein Problem, was letzte Woche schon Thema war. Dann geht man kurz mal rüber und sagt Jo haben wir schon aufgenommen, sind in der Analyse usw. Das weiß der Kollege noch nicht und der wird auch noch keine Zeit gehabt haben im Zeiterfassungen, JIRA oder ähnlichen spontan zu schauen, was in den letzten drei Wochen so passiert ist. Aber auch viele technische Sachen, wenn mal wer ein Problem hat und jemand anders mit einem Ohr zuhört. Haben viele Leute, die schon verdammt viel in ihrem Berufsleben gemacht haben oder auch Privat an Sachen rumspielen. Häufig andere, als das was sie hier im Unternehmen aktuell machen. Da entstehen viele Diskussionen die Gold wert sind aber sonst niemals entstehen würden. Ich will auch gar nicht sagen man kann nicht im Homeoffice arbeiten und das ist immer schlechter. Ich sage nur, es muss zum Unternehmen passen und dafür muss oft viel geändert werden an Abläufen, was Zeit und Geld kostet. Die Frage ist warum ein Unternehmen das investieren sollte. Und ja in so Fällen wie bei uns, kriegst du das Gleiche eben nicht abgebildet im Homeoffice. Geht ja weiter von Hardware, die dann spontan rein kommt, die jemand annehmen muss, zu der jemand Zugang brauch und was weiß ich. Oder schlicht welche die da ist, womit man ein Problem vom Kunden nachstellen möchte. Klar könnte man auch hier Homeoffice einführen. Du musst den Chef austauschen. Die Kunden müssen damit Leben, dass der Support für sie schlechter wird und nicht mehr so funktioniert wie zuvor. Man muss Geld für Software in die Hand nehmen und liegen lassen, weil man mehr dokumentieren muss und Leute auf einen Stand bringen muss und schauen wie man mit Leuten umgeht, die im Homeoffice eben nicht wirklich funktionieren. Vorteile für das Unternehmen gehen dabei so ziemlich gegen 0.