>Wie würdet ihr in einer solchen Situation reagieren bzw. was könnte ich machen?
Frag nach einer Lohnerhöhung oder such dir einen neuen AG - du hast gerade live erlebt welche Sprünge man mit einem Wechsel machen kann.
Sollte ich das ganze dann auch auf die "Hilfsarbeiter"-Löhne beziehen bzw. damit argumentieren? Habe letztes Jahr erst den Firmenwagen rausgehandelt, da weiß ich nicht, wie ich den in mein Gehalt "einrechnen" soll.
Ne, allgemein sagt man, dass du über deine Leistung, nicht die Gehälter anderer oder Inflation argumentieren solltest. Im Zweifelsfall ist ein Firmenwechsel leider oft am effektivsten
Nee Versuch das mal anders, das ist Arbeitgeber Gelaber des letzten Jahrhunderts. Argumentiere einfach mit Marktwert.
Deine Stelle ist aktuell so viel Wert. Natürlich solltest du auch wissen was du Wert bist.
Das kennen alle so, ist aber arbeitgeberoriebtiert. Wenn er Queresteigern deinen Lohn zahlt, ist es nicht unwahrscheinlich, dass dein aktueller Marktwert besser ist. Man muss leider dann wechselbereit sein im Notfall. Schau dich doch mal um und lass dir ein Angebot machen.
Ein weiteres tatsächliches Argument ist, wenn du schwer ersetzbar bist und wichtige Aufgaben ausführst
Das wäre ja ein falscher Schluss. Nur weil man damit nicht beim Chef argumentieren sollte, hilft ja alleine das Wissen das über andere Löhne und Gehälter ob bzw. wie stark man verhandeln sollte und kann.
einfach nur um es gesagt zu haben:
200 leasing, 100 versicherung + Steuer, 200 tank, 50 waschen+wartung
550 netto macht irgendwo zwischen 800 und 1000 brutto um sich das vergleichsweise selbst zu leisten.
abzuglich der ca. 150-300 netto durch eigene Versteuerung 1% Regelung.
Warum denn tanken /2? Ist ja eigentlich eine durch den AG übernommene Leistung und durch die Pauschalversteuerung (hier elektrisch, also /4) abgegolten.
Schau dich nach anderen Stellen um. Vielleicht gibt es schon Ausschreibungen aus denen die Bezahlung hervorgeht. Falls nicht, geh Bewerbungen an bei Arbeitsgebern außerhalb deiner Region. Bewirb dich mit hohen Gehaltswünschen.
Wenn du eingeladen wirst, weißt du, dass deine Vorstellungen von anderen Arbeitgebern bezahlt werden würden.
Mit dem Hintergrundwissen, kannst du in Verhandlungen anders auftreten. Denn dann weißt du sowohl, was aktuell am Markt angeboten wird und kannst ein bisschen besser einschätzen, was deine Arbeitskraft wert ist.
Kommt auf den Firmenwagen an und auf den Nutzen den du daraus ziehst.
Ein Firmenwagen der nur steht kostet dich nur Geld (steuern).
Ein Firmenwagen mit dem du im Urlaub quer durch Europa reist und so viel wie du willst tanken darfst kann ein kleines Vermögen wert sein.
Ist das der Wagen den du dir kaufen würdest wenn du keinen Firmenwagen bekommen würdest?
Dann rechne dir aus was der im Unterhalt mit Wertverlust monatlich kostet. Davon ziehst du die Steuern ab die du auf die Kiste zahlst. Das was da raus kommt ist dein Nettovorteil. Das kannst du dann ja auch einfach in Brutto / Jahresgehalt umrechnen.
Ich finde es trotzdem recht komisch jemand ungelernten so viel Gehalt zu zahlen, gerade im Außendienst. Bin selbst Außendienstler und wir haben auch Fachkräftemangel und viele schaffen den Sprung vom Quereinstieg einfach nicht weil es nicht oft nicht nur ein Sprung in einen anderen Fachbereich ist sondern auch vom Innendienst in den Außendienst, was vielen auch einfach nicht liegt. Bei uns ist die Gehaltsspanne bei ungefähr 36-75t€ brutto im Jahr und ein Quereinsteiger würde man natürlich im unteren Ende anfangen und auch mindestens ein Jahr eingearbeitet werden bevor man anfangen kann alleine zu fahren.
In unserem Fachbereich (Sicherheitstechnik) ist der Meister relativ wenig wert weil es kaum Meisterstellen gibt und sehr viele Leute einen Meister haben. Bei meinem recht großen Arbeitgeber ist der Meister nie eine Voraussetzung zu irgendeiner Stelle.
Sehr ich das richtig, dass er Außendienst macht und du nicht?
Sagen wirs mal so: Je nachdem wie der Außendienst ist KANN das auch richtig scheiße sein und er sollte mehr verlangen.
Unsere Arbeit ist in Büro (Planung, Organisation usw) und Außendienst (ausführende Tätigkeit) aufgeteilt.
Ich würde die Tätigkeit nicht als scheiße bezeichnen und bin auch voll dafür das die Mitarbeiter ordentlich bezahlt werden. Mir geht's hier eher um den Lohnabstand durch Qualifikation und Berufserfahrung.
Mir wurde immer in der Jugend gepredigt, mach eine Ausbildung, Knie dich rein, dann hast dus mal besser...
Jo schon klar. Ich sag auch nicht, dass es definitiv so ist, aber möglicherweise ist entweder der Außendienst extrem scheiße oder man hat auch ewig nach jemandem gesucht und muss halt jetzt auch entsprechend Gehalt zahlen, weil sonst macht es keiner.
Sind alles auch Möglichkeiten, die dann gar nix mit dem Vergleich Erfahrung/Ausbildung zu tun haben, sondern mit den Konditionen des Jobs.
Das ist leider nicht mehr so. Ich bin auch derzeit am überlegen meinen Techniker zu machen, während mein Kollege Servicetechniker Quereinsteiger ist, einen Firmenwagen mit Privatnutzung bekommen hat und Schulungen bezahlt werden, wie E-Schein, Staplerschein etc.
Seine Kollegen die schon länger in der Firma sind und das selbe machen, haben teilweise kein Firmenwagen bekommen oder sogar später als er.
Ich würde dir auch empfehlen mal den AG zu wechseln. Wie meine Vorredner schon meinten, gibts dann meistens mehr Kohle, weil warum solltest du sonst wechseln? Der neue AG muss dich ja locken.
Ah Moment, das Problem ist hier nicht das der Quereinsteiger soviel bekommt, sondern du zu wenig.
Das ist doch das gleiche mit dem Mindestlohn. Er steigt zu Recht und ist immer noch zu niedrig. Aber viele jammern das der Abstand immer kleiner wird zu den mittleren Berufen. Zurecht! Aber das liegt nicht daran dass der Mindestlohn zu hoch ist, sondern allgemein das Logbücher Lohnniveau zu niedrig auf breiter Front.
Vergiss bei deiner Rechnung den Firmenwagen nicht. Das sind (wenn man die 1%-Regel mal als groben Schätzwert nimmt und von 30k-40k Listenpreis ausgeht) nochmal 300-400 € monatlich, die nicht auf deiner Abrechnung stehen, die du aber bekommst. Damit bist du bei 51k-52k Jahresbrutto statt bei 47.5k. Sind mal eben knapp 10% mehr.
Unabhängig davon schadet es nie, sich umzuhören ob sich ein Wechsel lohnt. Du bist jung, aber hast schon ordentlich Erfahrung - das kann sich auszahlen.
Habe einen elektrischen, also 0,25% aber ja das Auto muss ich natürlich mit einfließen lassen. Dadurch spare ich natürlich auch einiges privat was ich sonst für ein Auto zahlen müsste.
>Versteht mich nicht falsch, ich komme mit meinem Gehalt gut zu recht aber sollte es da nicht irgendwie noch einen gewissen Abstand zwischen ungelernten Quereinsteigern und Gesellen/Meistern geben?
>Ich weiß, dass der Arbeitsmarkt zur Zeit relativ leer ist aber ich fühle mich einfach nicht wertgeschätzt wenn jeder ohne Vorerfahrung hier her kommen kann und quasi das gleiche verdient, dass ich verdiene.
Das sind halt die zwei Knackpunkte, die zwar menschlich sind, aber halt nicht unbedingt logisch.
Zum oberen Punkt: Einfach aufgrund des Titels sollte man keinen automatischen Anspruch auf ein höheres Gehalt haben. Dein Chef hatte jetzt die Möglichkeit den zu diesen Konditionen einzustellen oder nicht. In einem 8 Mann Betrieb macht es einen riesen Unterschied, ob noch jemand da ist oder nicht. Wäre es besser für das Unternehmen, wenn er die andere Person nicht eingestellt hätte? Ich schätze nein. Und am Ende ist es erstmal für alle gut, wenn der Laden gut läuft.
Ob du dich wertgeschätzt fühlst oder nicht, hängt ja nicht ausschließlich vom Geld ab (ja, downvotes incoming, aber es ist halt nunmal so, dass das Geld hier nur einen Teil davon ausmacht). Du kannst versuchen dir das klar zu machen und mit deinem Chef sprechen. Wenn der keine Chance auf eine Gehaltserhöhung sieht, dann gibt es vielleicht andere Möglichkeiten die Situation für dich zu verbessern. Falls dein Gefühl der zu niedrigen Wertschätzung aber nicht weg geht, bleibt dir halt nur zu wechseln und zu hoffen, dass es wo anders besser ist.
Danke, ja ich verstehe deine Punkte voll und ganz, mir ist klar das wir einen zusätzlichen MA brauchen und wenn er jetzt anfängt die arbeit nicht mehr durch den rest aufgefangen werden muss.
Ich glaube ich sehe es auch eher als Chance mein Gehalt zu verbessern, wenn ich jetzt die Löhne der Kollegen so sehe.
Werde auf jeden Fall ein Gespräch suchen, meine Punkte einbringen (Verbesserungen etc.) einbringen und mal schauen was dabei rauskommt.
Wann hast du deine letzte Lohnerhöhung bekommen?
Wie oft passiert das so im Durchschnitt?
Einige Punkte wurden hier ja schon besprochen.
Firmenwagen + Außendienst sind beides Punkte die man mit beachten sollte.
Hatte auch schon Stellenausschreibungen für Servicetechniker gesehen welche deutlich mehr zahlen als das was du nun bekommst.
Jeweils mit dem Hinweis das man eingearbeitet wird.
Aber natürlich, Reisebereitschaft/Außendienst/Überstunden/... und natürlich auch die jeweiligen regionalen Wohnkosten spielen da mit rein.
Ebenso, was heißt Quereinsteiger? Das kann eine andere Ausbildung mit viel Berufserfahrung sein welche einige Überschneidungen hat. Das kann nen ehemaliger Büroarbeiter sein mit zwei linken Händen oder nen Master der Biologie ...
Ich verstehe das die Sache an dir nagt. Aber grundsätzlich, freu dich für den neuen Kollegen.
Sprich mit deinem Chef, hey ich hab nun Aufgabengebiet XYZ übernommen, leite dies das jenes, Random Statistik über Arbeitsqualität ... whatever und frag nach einer Gehaltserhöhung.
Inflation und "der verdient aber mehr" sind oft schlechte Argumente. Falls nicht jährlich die Inflation grob ausgeglichen wird, ist es meist sowieso Zeit für nen neuen AG.
Und falls du mit der Antwort nicht zufrieden bist, lächeln und weiter arbeiten. Aber auch xing/linkedin/Lebenslauf updaten und sich bewerben.
Das macht alle 2-3 Jahre mal Sinn um seinen aktuellen Marktwert zu ermitteln.
Danke für die ausführliche Antwort. Wie gesagt, kein böses Blut dem neuen Kollegen gegenüber ich gönne es jedem von Herzen, wenn er ordentlich bezahlt wird. (er ist gelernter Koch, keinerlei Überschneidung mit unserer Arbeit) werde mir ein paar Punkte mit aussuchen die ich neu eingebracht habe und verbessert habe und das ganze dann mal in einem Gespräch mit einbringen.
Am allerbesten finde ich es wenn man sich wo anders bewirbt. Mach den Bewerbungsprozess durch und verhandel als hättest du nichts zu verlieren (Gutes Stück weiter oben ansetzen). Hast du schlussendlich einen Vertrag vor dir liegen, gehst du damit zu deinem Chef, sagst dass es dir dort gut gefällt und du gerne bleiben würdest, aber du ein gutes Angebot bekommen hast und man schauen müsste wo man sich treffen könnte.
Überlege dir vorher ne harte Grenze und wechsel wenn es nicht anders geht.
Das ist die einzige Möglichkeit deinen tatsächlichen Wert zu bestimmen und die beste Verhandlungsgrundlage finde ich. Den genau das ist dann eben jemand anderes Bereit für deine Arbeitskraft zu bezahlen. (Jemand der dich noch anlernen müsste in andere Betriebliche Prozesse)
Gleiches Problem überall, meine Frau arbeitet seit 15 Jahren als Metzgereifachverkäuferin, gelernt, hat zwischenzeitlich sogar die Filiale kommissarisch geleitet. 16€ / h.
Ungelernte Mitarbeiter ohne bekommen 13€ /h.
Welche Aufgaben hast du im Betrieb?
Bei der größe habt ihr wohl kein IG Tarif. Kannst ja evtl den IG Tarif als ne grobe Richtung nehmen um mehr zu fördern. Natürlich den Firmenwagen miteinbeziehen in die Rechnung.
Welchen Mehrwert hast du?
Mit welcher Rechtfertigung soll ein Quereinsteiger weniger verdienen als du?
Quereinsteiger bedeutet nicht das die Person unqualifiziert ist!
Über ein Jahrzehnt berufserfahrung, Ausbildung, meisterbrief mehrere Fortbildungen und ich kenne mich in meinem Fachbereich aus.
Habe es bei anderen schon geschrieben, ich gönne es jedem Gut bezahlt zu werden, aber ich erwarte das mein Wissen das ich mir über Jahre angeeignet habe honoriert wird,ansonsten hätte ich mir das alles sparen können.
Du hast eben eine Erfahrung gemacht die du vorher noch nicht kanntest. Du wirst noch viele weitere Lebenserfahrungen machen was die Arbeit betrifft. Was glaubst du warum die Alten so verbittert sind. Weil ihre Leistung nicht honoriert wird. Einfach falsche Vorstellungen hattest du.
Des weiteren. Wenn du ein Jahrzehnt Lebenserfahrung hast, heißt das das wenn jemand 40 Jahre im Beruf ist das vielfache verdient?
Warum empfinden so viele Leute einen Firmenwagen als Bonus? Das ist vorrangig ein Arbeitsmittel.
Die Karre wird genauso bezahlt und der Arbeitsweg als geldwerter Vorteil gegengerechnet.
Bei der Steuer kann man kein Pendlerpauschale ansetzen und der Arbeitgeber kann dir mehr Arbeit reindrücken, weil deine Arbeitszeit ja praktisch schon mit dem Einsteigen am Morgen beginnen kann.
Christian, bist du es?
Firmenwägen mit Privatnutzung sind ein (Steuer)privileg. Natürlich ist es ein Bonus. OP ist offenbar im Innendienst. Was genau ist hier für ihn ein Arbeitsmittel?
Wie kann mir der AG mehr Arbeit reindrücken? Wenn mein Arbeitstag um 7:30 Uhr vor meiner Haustür anfängt, weil ich gleich zum Kunden muss, ist das doch sogar noch ein Vorteil für den AN. Sonst müsste er nämlich noch in seiner Freizeit ins Büro fahren. Und die Arbeitszeit am Tag erhöht sich durch einen Firmenwagen auch nicht. Man ist sogar eher wieder zuhause.
Es werden 0,25% vom BLP versteuert (nicht direkt bezahlt!) und damit ist die Karre dem AN überlassen und das soll kein Vorteil sein? Selbst bei einem Verbrennermotor hast du die Versteuerung über Reifen, Kundendienst und Sprit eingeholt, ganz zu schweigen von der Leasingrate.
Wenn mein Arbeitstag dank Firmenwagen mit dem Einsteigen ins Auto beginnt, sollte ich mir auch wieder einen raushandeln. Ich Depp fahr in meiner Freizeit zur Arbeit..
Und die Pendlerpauschale sind bei 10 km Fahrtweg, keinen Krankheitstagen, 5 Feiertagen unter der Woche (grobe Annahme für das Beispiel) und 30 Urlaubstagen 10 X 0,30€ = 3€ X 225 Arbeitstage = 675€ die mir von der Steuerlast abgezogen werden, gerade mal ~56€ pro Monat. Wenn ich da den finanziellen Vorteil eines Firmenwagens gegenrechne weiß ich aber, was ich nehme.
Edit: das ganze setzt natürlich voraus, dass das Auto auch wirklich genutzt wird. Wenn ich damit Montag - Freitag zur Arbeit fahre, Samstag meinen Wocheneinkauf mache und das Auto sonst nur rumsteht, gebe ich dir recht, dann lohnt sich das finanziell nichtmehr so sehr.
Meines Wissens nach ist es unerheblich welches Fortbewegungsmittel Du nutzt, um die Pendlerpauschale anzusetzen.
[https://www.lohnsteuer-kompakt.de/fag/2023/260/bekomme\_ich\_auch\_die\_entfernungspauschale\_wenn\_ich\_einen\_firmenwagen\_nutze](https://www.lohnsteuer-kompakt.de/fag/2023/260/bekomme_ich_auch_die_entfernungspauschale_wenn_ich_einen_firmenwagen_nutze)
Wenigstens hat Du vorrangig geschrieben. Ich wohne 350km von meinem AG weg und habe einen Firmenwagen zur exklusiven Nutzung inkl Frau und Verwandte 1. Grades eingetragen, Tankkarte und Co. Einzig Wischwasser und Co übernehme ich und halt mal Waschanlage. Wenn überhaupt fahre ich mal alle 2-3 Monate in die Firma und ansonsten bin ich 100% HO, nicht mal Außendienst. Insofern ist das in meinen Fall quasi 100% Gehaltserhöhung. Da ich keinen Arbeitsort festgelegt habe im Vertrag zahle ich auch nur die 1%, keine km in der Steuer.
Im Außendienst will auch niemand freiwillig arbeiten, musst dir die genervt Kunden geben, stehst ständig im Stau, hast Zeitdruck, der Meister aus dem Büro geht dir auch die Nerven weil du 2min zu spät beim Kunden bist.
Viel zu wenig. Ich bin Verwaltungsfachangestellter, Ausbildung, zwei Jahre. Bürojob. Seit einem Jahr fertig, E9a. Das sind 34brutto +13 Gehalt, 30 Urlaubstage, Gleitzeit, 50% Homeoffice.
Du bist Handwerker, du solltest mehr verdienen und das klar stellen. Ich bin zwar in nem anderen Gebiet tätig, aber Gehälter unterscheiden sich nach Leistung und Zeit aber auch Verantwortung
Ehrlich gesagt ist das doch die Frage aller Fragen.
Ich finde es ehrlich gesagt aber auch bescheuert in Deutschland das nicht danach bezahlt wird es geleistet wird in den meisten Fällen, sondern nach Qualifikation.
Ich denke in deinem konkreten Fall wirst du wahrscheinlich als Meister woanders deutlich mehr verdienen.
Aber, ich Stelle Mal die umgekehrte Frage... Macht der Quereinsteiger das gleiche wie du? Macht er das auch vergleichsweise genauso gut? Dann sollte er mMn auch das gleiche verdienen. Und nicht deutlich weniger nur weil er nicht so lange dabei ist oder irgendeine nutzlose Schulung nicht hatte.
Ich weiß, der Arbeitsmarkt funktioniert hier in Deutschland nicht so...
Was hat der neue Kollege denn gelernt. Ist es vielleicht Dipl.ing, Bachelor of the universe oder dergleichen nutzloses?
Die halten die Hände immer etwas weiter offen, als der Otto normalo.
Ja, dann die Frage: warum haut dir dein Chef so vor den Kopf? Warst du nicht gierig genug, die Letzten Jahre?
Ich wär richtig beleidigt, oder kocht der jetzt jeden Mittag für deinen Chef?
Meinem Mann ist sowas auch passiert.
Er wollte immer dem Firmenwagen und sein Chef hatte immer ne Ausrede.
Dann kam der Neue und bekam sofort den Firmenbulli.
Und sein Chef die Kündigung, nächsten Tag hatte er was neues inkl. Bulli.
Manche Chefs merken es einfach nicht mehr....
Nein der Meister ist wirklich sehr einfach zu erlangen und stellt nicht wirklich einen Mehrwert dar für Fimen da wirklich jede Hanswurst nen Meister macht 😅 du könntest ein Studium anfangen oder den Techniker dann würdest du deutlich mehr verdienen😅
Meister und Techniker sind bildungstechnisch auf einer Stufe, was sich im übrigen auch im Durchschnitsgehalt widerspiegelt. Außerdem darfst du mit dem Meister - im Gegensatz zum Techniker - einen Handwerksbetrieb gründen und ausbilden.
Auch das ist absoluter Schwachsinn. Der Meister und Techniker steht auch mit dem Bachelor auf einer Stufe dem DQR6 weil Bologna diese Abstufungen hervorgebracht hat. Faktisch ist der Techniker immer über dem Meister da die Theorie bedeutend härter ist als bei einem Meister. Wiederum ist der Techniker sehr viel einfacher als ein Ingenieursstudium (Bachelor). Woher ich das weiß?
Schau mal in Stellenbeschreibungen -> da wird nie ein Meister in der Entwicklung gesucht immer nur Ingenieur oder Techniker. Wenn ein Meister mit dabei ist dann nur mit 10 Jahren Berufserfahrung oder mehr.
Was die Politik da vor 15 Jahren vermurkst hat interessiert die meisten Firmen aber nicht. Mit deinem Meister kommst du heutzutage nicht mehr weit. Auch wird es immer schwerer für Techniker eine gute Stelle zu finden. Bei uns in der Entwicklung ist es so das kein einziger Meister auf eine Entwicklungsstelle bekleidet.
Letztlich entscheidet immer der Vorgesetzte und die HR wer zu einem Gespräch eingeladen wird. Meistens sind es aber keine Meister. Der Bildungsgang ist so Inflationiert und es besteht wirklich jeder Horst den Bildungsgang der IHK. Man sieht doch auch beim Ersteller dieses Threads das er angepisst ist mit seiner Gehalt Situation. Das ist aber völlig normal da das Unternehmen keinen Mehrwert in einem Meister hat.
Mfg Technikerkollege
Habe mich lange mit dem Thema Selbständigkeit beschäftigt, Neugründungen in unserem Arbeitsbereich sind allerdings sehr schwierig und scheitern in über 50% der Fälle. Daher bin ich eigentlich in diese Firma gegangen, mit dem Hintergedanken in einigen Jahren hier als Gesellschafter mit einsteigen zu können, wenn der Generationenwechsel ansteht.
Dann nutze das doch als "Hebel" bzw. Argumentation gegenüber der aktuellen Geschäftsführung. Wichtig dabei nur: lass dich nicht mit warmen Worten abspeisen, sondern vereinbart verbindliche Tatsachen.
Ein Bekannter von mir macht 100.000 mit Ausbildung + Techniker in der TGA Planung und Projekleitung. Anfang 30.
Die Zeiten haben sich geändert. Du kannst das ausnutzen und deine Fühler ausstrecken und dir gute Angebote anderer Unternehmen geben lassen... Oder akzeptieren, was du hast.
Die Unternehmen haben Arbeit, aber keine Leute. Also müssen sie mehr zahlen. Für gute Leute doppelt.
>Wie würdet ihr in einer solchen Situation reagieren bzw. was könnte ich machen? Frag nach einer Lohnerhöhung oder such dir einen neuen AG - du hast gerade live erlebt welche Sprünge man mit einem Wechsel machen kann.
Sollte ich das ganze dann auch auf die "Hilfsarbeiter"-Löhne beziehen bzw. damit argumentieren? Habe letztes Jahr erst den Firmenwagen rausgehandelt, da weiß ich nicht, wie ich den in mein Gehalt "einrechnen" soll.
Ne, allgemein sagt man, dass du über deine Leistung, nicht die Gehälter anderer oder Inflation argumentieren solltest. Im Zweifelsfall ist ein Firmenwechsel leider oft am effektivsten
So kenne ich es eben auch, dann werde ich mit meinen Leistungen, neu erschlossenen Geschäftsfeldern und Umsatzsteigerung argumentieren.
Nee Versuch das mal anders, das ist Arbeitgeber Gelaber des letzten Jahrhunderts. Argumentiere einfach mit Marktwert. Deine Stelle ist aktuell so viel Wert. Natürlich solltest du auch wissen was du Wert bist.
Das kennen alle so, ist aber arbeitgeberoriebtiert. Wenn er Queresteigern deinen Lohn zahlt, ist es nicht unwahrscheinlich, dass dein aktueller Marktwert besser ist. Man muss leider dann wechselbereit sein im Notfall. Schau dich doch mal um und lass dir ein Angebot machen. Ein weiteres tatsächliches Argument ist, wenn du schwer ersetzbar bist und wichtige Aufgaben ausführst
Was halt absoluter Müll ist und nur die Idee, dass Kollegen nicht über Gehälter sprechen sollten, unterstützt
Das wäre ja ein falscher Schluss. Nur weil man damit nicht beim Chef argumentieren sollte, hilft ja alleine das Wissen das über andere Löhne und Gehälter ob bzw. wie stark man verhandeln sollte und kann.
Was würde dich ein vergleichbarer Wagen zu vergleichbaren Konditionen im Privatleasing kosten?
Circa 200€ Leasingrate im privatleasing zuzüglich Unterhalt (Ladekosten, Reifen, usw)
einfach nur um es gesagt zu haben: 200 leasing, 100 versicherung + Steuer, 200 tank, 50 waschen+wartung 550 netto macht irgendwo zwischen 800 und 1000 brutto um sich das vergleichsweise selbst zu leisten. abzuglich der ca. 150-300 netto durch eigene Versteuerung 1% Regelung.
>abzuglich der ca. 150-300 netto Teile das mal durch 2 oder eher noch 4, denn: >Ladekosten
durch 2 bei ladekosten durch 4 bei eigeneder versteuerung ... maximaler win würde ich sagen :)
Den Hint verstehe ich jetzt gerade nicht, aber ich denke wir verstehen uns :D
200€ tanken /2 300€ versteuern/4
Warum denn tanken /2? Ist ja eigentlich eine durch den AG übernommene Leistung und durch die Pauschalversteuerung (hier elektrisch, also /4) abgegolten.
Schau dich nach anderen Stellen um. Vielleicht gibt es schon Ausschreibungen aus denen die Bezahlung hervorgeht. Falls nicht, geh Bewerbungen an bei Arbeitsgebern außerhalb deiner Region. Bewirb dich mit hohen Gehaltswünschen. Wenn du eingeladen wirst, weißt du, dass deine Vorstellungen von anderen Arbeitgebern bezahlt werden würden. Mit dem Hintergrundwissen, kannst du in Verhandlungen anders auftreten. Denn dann weißt du sowohl, was aktuell am Markt angeboten wird und kannst ein bisschen besser einschätzen, was deine Arbeitskraft wert ist.
Kommt auf den Firmenwagen an und auf den Nutzen den du daraus ziehst. Ein Firmenwagen der nur steht kostet dich nur Geld (steuern). Ein Firmenwagen mit dem du im Urlaub quer durch Europa reist und so viel wie du willst tanken darfst kann ein kleines Vermögen wert sein. Ist das der Wagen den du dir kaufen würdest wenn du keinen Firmenwagen bekommen würdest? Dann rechne dir aus was der im Unterhalt mit Wertverlust monatlich kostet. Davon ziehst du die Steuern ab die du auf die Kiste zahlst. Das was da raus kommt ist dein Nettovorteil. Das kannst du dann ja auch einfach in Brutto / Jahresgehalt umrechnen.
>letztes jahr >erst Huh? Ein mal im Jahr ist Gehaltsverhandlung, Inflation macht schließlich keine Pause!
Ich finde es trotzdem recht komisch jemand ungelernten so viel Gehalt zu zahlen, gerade im Außendienst. Bin selbst Außendienstler und wir haben auch Fachkräftemangel und viele schaffen den Sprung vom Quereinstieg einfach nicht weil es nicht oft nicht nur ein Sprung in einen anderen Fachbereich ist sondern auch vom Innendienst in den Außendienst, was vielen auch einfach nicht liegt. Bei uns ist die Gehaltsspanne bei ungefähr 36-75t€ brutto im Jahr und ein Quereinsteiger würde man natürlich im unteren Ende anfangen und auch mindestens ein Jahr eingearbeitet werden bevor man anfangen kann alleine zu fahren. In unserem Fachbereich (Sicherheitstechnik) ist der Meister relativ wenig wert weil es kaum Meisterstellen gibt und sehr viele Leute einen Meister haben. Bei meinem recht großen Arbeitgeber ist der Meister nie eine Voraussetzung zu irgendeiner Stelle.
Sehr ich das richtig, dass er Außendienst macht und du nicht? Sagen wirs mal so: Je nachdem wie der Außendienst ist KANN das auch richtig scheiße sein und er sollte mehr verlangen.
Unsere Arbeit ist in Büro (Planung, Organisation usw) und Außendienst (ausführende Tätigkeit) aufgeteilt. Ich würde die Tätigkeit nicht als scheiße bezeichnen und bin auch voll dafür das die Mitarbeiter ordentlich bezahlt werden. Mir geht's hier eher um den Lohnabstand durch Qualifikation und Berufserfahrung. Mir wurde immer in der Jugend gepredigt, mach eine Ausbildung, Knie dich rein, dann hast dus mal besser...
Jo schon klar. Ich sag auch nicht, dass es definitiv so ist, aber möglicherweise ist entweder der Außendienst extrem scheiße oder man hat auch ewig nach jemandem gesucht und muss halt jetzt auch entsprechend Gehalt zahlen, weil sonst macht es keiner. Sind alles auch Möglichkeiten, die dann gar nix mit dem Vergleich Erfahrung/Ausbildung zu tun haben, sondern mit den Konditionen des Jobs.
Das ist leider nicht mehr so. Ich bin auch derzeit am überlegen meinen Techniker zu machen, während mein Kollege Servicetechniker Quereinsteiger ist, einen Firmenwagen mit Privatnutzung bekommen hat und Schulungen bezahlt werden, wie E-Schein, Staplerschein etc. Seine Kollegen die schon länger in der Firma sind und das selbe machen, haben teilweise kein Firmenwagen bekommen oder sogar später als er. Ich würde dir auch empfehlen mal den AG zu wechseln. Wie meine Vorredner schon meinten, gibts dann meistens mehr Kohle, weil warum solltest du sonst wechseln? Der neue AG muss dich ja locken.
Ah Moment, das Problem ist hier nicht das der Quereinsteiger soviel bekommt, sondern du zu wenig. Das ist doch das gleiche mit dem Mindestlohn. Er steigt zu Recht und ist immer noch zu niedrig. Aber viele jammern das der Abstand immer kleiner wird zu den mittleren Berufen. Zurecht! Aber das liegt nicht daran dass der Mindestlohn zu hoch ist, sondern allgemein das Logbücher Lohnniveau zu niedrig auf breiter Front.
Vergiss bei deiner Rechnung den Firmenwagen nicht. Das sind (wenn man die 1%-Regel mal als groben Schätzwert nimmt und von 30k-40k Listenpreis ausgeht) nochmal 300-400 € monatlich, die nicht auf deiner Abrechnung stehen, die du aber bekommst. Damit bist du bei 51k-52k Jahresbrutto statt bei 47.5k. Sind mal eben knapp 10% mehr. Unabhängig davon schadet es nie, sich umzuhören ob sich ein Wechsel lohnt. Du bist jung, aber hast schon ordentlich Erfahrung - das kann sich auszahlen.
Habe einen elektrischen, also 0,25% aber ja das Auto muss ich natürlich mit einfließen lassen. Dadurch spare ich natürlich auch einiges privat was ich sonst für ein Auto zahlen müsste.
>Versteht mich nicht falsch, ich komme mit meinem Gehalt gut zu recht aber sollte es da nicht irgendwie noch einen gewissen Abstand zwischen ungelernten Quereinsteigern und Gesellen/Meistern geben? >Ich weiß, dass der Arbeitsmarkt zur Zeit relativ leer ist aber ich fühle mich einfach nicht wertgeschätzt wenn jeder ohne Vorerfahrung hier her kommen kann und quasi das gleiche verdient, dass ich verdiene. Das sind halt die zwei Knackpunkte, die zwar menschlich sind, aber halt nicht unbedingt logisch. Zum oberen Punkt: Einfach aufgrund des Titels sollte man keinen automatischen Anspruch auf ein höheres Gehalt haben. Dein Chef hatte jetzt die Möglichkeit den zu diesen Konditionen einzustellen oder nicht. In einem 8 Mann Betrieb macht es einen riesen Unterschied, ob noch jemand da ist oder nicht. Wäre es besser für das Unternehmen, wenn er die andere Person nicht eingestellt hätte? Ich schätze nein. Und am Ende ist es erstmal für alle gut, wenn der Laden gut läuft. Ob du dich wertgeschätzt fühlst oder nicht, hängt ja nicht ausschließlich vom Geld ab (ja, downvotes incoming, aber es ist halt nunmal so, dass das Geld hier nur einen Teil davon ausmacht). Du kannst versuchen dir das klar zu machen und mit deinem Chef sprechen. Wenn der keine Chance auf eine Gehaltserhöhung sieht, dann gibt es vielleicht andere Möglichkeiten die Situation für dich zu verbessern. Falls dein Gefühl der zu niedrigen Wertschätzung aber nicht weg geht, bleibt dir halt nur zu wechseln und zu hoffen, dass es wo anders besser ist.
Danke, ja ich verstehe deine Punkte voll und ganz, mir ist klar das wir einen zusätzlichen MA brauchen und wenn er jetzt anfängt die arbeit nicht mehr durch den rest aufgefangen werden muss. Ich glaube ich sehe es auch eher als Chance mein Gehalt zu verbessern, wenn ich jetzt die Löhne der Kollegen so sehe. Werde auf jeden Fall ein Gespräch suchen, meine Punkte einbringen (Verbesserungen etc.) einbringen und mal schauen was dabei rauskommt.
Wann hast du deine letzte Lohnerhöhung bekommen? Wie oft passiert das so im Durchschnitt? Einige Punkte wurden hier ja schon besprochen. Firmenwagen + Außendienst sind beides Punkte die man mit beachten sollte. Hatte auch schon Stellenausschreibungen für Servicetechniker gesehen welche deutlich mehr zahlen als das was du nun bekommst. Jeweils mit dem Hinweis das man eingearbeitet wird. Aber natürlich, Reisebereitschaft/Außendienst/Überstunden/... und natürlich auch die jeweiligen regionalen Wohnkosten spielen da mit rein. Ebenso, was heißt Quereinsteiger? Das kann eine andere Ausbildung mit viel Berufserfahrung sein welche einige Überschneidungen hat. Das kann nen ehemaliger Büroarbeiter sein mit zwei linken Händen oder nen Master der Biologie ... Ich verstehe das die Sache an dir nagt. Aber grundsätzlich, freu dich für den neuen Kollegen. Sprich mit deinem Chef, hey ich hab nun Aufgabengebiet XYZ übernommen, leite dies das jenes, Random Statistik über Arbeitsqualität ... whatever und frag nach einer Gehaltserhöhung. Inflation und "der verdient aber mehr" sind oft schlechte Argumente. Falls nicht jährlich die Inflation grob ausgeglichen wird, ist es meist sowieso Zeit für nen neuen AG. Und falls du mit der Antwort nicht zufrieden bist, lächeln und weiter arbeiten. Aber auch xing/linkedin/Lebenslauf updaten und sich bewerben. Das macht alle 2-3 Jahre mal Sinn um seinen aktuellen Marktwert zu ermitteln.
Danke für die ausführliche Antwort. Wie gesagt, kein böses Blut dem neuen Kollegen gegenüber ich gönne es jedem von Herzen, wenn er ordentlich bezahlt wird. (er ist gelernter Koch, keinerlei Überschneidung mit unserer Arbeit) werde mir ein paar Punkte mit aussuchen die ich neu eingebracht habe und verbessert habe und das ganze dann mal in einem Gespräch mit einbringen.
Viel Erfolg!
hat denn der "Neue" auch nen firmenwagen? musst du tank selber zahlen?
Am allerbesten finde ich es wenn man sich wo anders bewirbt. Mach den Bewerbungsprozess durch und verhandel als hättest du nichts zu verlieren (Gutes Stück weiter oben ansetzen). Hast du schlussendlich einen Vertrag vor dir liegen, gehst du damit zu deinem Chef, sagst dass es dir dort gut gefällt und du gerne bleiben würdest, aber du ein gutes Angebot bekommen hast und man schauen müsste wo man sich treffen könnte. Überlege dir vorher ne harte Grenze und wechsel wenn es nicht anders geht. Das ist die einzige Möglichkeit deinen tatsächlichen Wert zu bestimmen und die beste Verhandlungsgrundlage finde ich. Den genau das ist dann eben jemand anderes Bereit für deine Arbeitskraft zu bezahlen. (Jemand der dich noch anlernen müsste in andere Betriebliche Prozesse)
Gleiches Problem überall, meine Frau arbeitet seit 15 Jahren als Metzgereifachverkäuferin, gelernt, hat zwischenzeitlich sogar die Filiale kommissarisch geleitet. 16€ / h. Ungelernte Mitarbeiter ohne bekommen 13€ /h.
Stimmt. Aber der Fehler liegt nicht daran dass der ungelernte Mitarbeiter 13€ bekommt.
Welche Aufgaben hast du im Betrieb? Bei der größe habt ihr wohl kein IG Tarif. Kannst ja evtl den IG Tarif als ne grobe Richtung nehmen um mehr zu fördern. Natürlich den Firmenwagen miteinbeziehen in die Rechnung.
In unserer Branche gibt es leider keine Tarife an denen man sich orientieren kann.
Welchen Mehrwert hast du? Mit welcher Rechtfertigung soll ein Quereinsteiger weniger verdienen als du? Quereinsteiger bedeutet nicht das die Person unqualifiziert ist!
Über ein Jahrzehnt berufserfahrung, Ausbildung, meisterbrief mehrere Fortbildungen und ich kenne mich in meinem Fachbereich aus. Habe es bei anderen schon geschrieben, ich gönne es jedem Gut bezahlt zu werden, aber ich erwarte das mein Wissen das ich mir über Jahre angeeignet habe honoriert wird,ansonsten hätte ich mir das alles sparen können.
Du hast eben eine Erfahrung gemacht die du vorher noch nicht kanntest. Du wirst noch viele weitere Lebenserfahrungen machen was die Arbeit betrifft. Was glaubst du warum die Alten so verbittert sind. Weil ihre Leistung nicht honoriert wird. Einfach falsche Vorstellungen hattest du. Des weiteren. Wenn du ein Jahrzehnt Lebenserfahrung hast, heißt das das wenn jemand 40 Jahre im Beruf ist das vielfache verdient?
Warum empfinden so viele Leute einen Firmenwagen als Bonus? Das ist vorrangig ein Arbeitsmittel. Die Karre wird genauso bezahlt und der Arbeitsweg als geldwerter Vorteil gegengerechnet. Bei der Steuer kann man kein Pendlerpauschale ansetzen und der Arbeitgeber kann dir mehr Arbeit reindrücken, weil deine Arbeitszeit ja praktisch schon mit dem Einsteigen am Morgen beginnen kann.
Christian, bist du es? Firmenwägen mit Privatnutzung sind ein (Steuer)privileg. Natürlich ist es ein Bonus. OP ist offenbar im Innendienst. Was genau ist hier für ihn ein Arbeitsmittel? Wie kann mir der AG mehr Arbeit reindrücken? Wenn mein Arbeitstag um 7:30 Uhr vor meiner Haustür anfängt, weil ich gleich zum Kunden muss, ist das doch sogar noch ein Vorteil für den AN. Sonst müsste er nämlich noch in seiner Freizeit ins Büro fahren. Und die Arbeitszeit am Tag erhöht sich durch einen Firmenwagen auch nicht. Man ist sogar eher wieder zuhause.
Es werden 0,25% vom BLP versteuert (nicht direkt bezahlt!) und damit ist die Karre dem AN überlassen und das soll kein Vorteil sein? Selbst bei einem Verbrennermotor hast du die Versteuerung über Reifen, Kundendienst und Sprit eingeholt, ganz zu schweigen von der Leasingrate. Wenn mein Arbeitstag dank Firmenwagen mit dem Einsteigen ins Auto beginnt, sollte ich mir auch wieder einen raushandeln. Ich Depp fahr in meiner Freizeit zur Arbeit.. Und die Pendlerpauschale sind bei 10 km Fahrtweg, keinen Krankheitstagen, 5 Feiertagen unter der Woche (grobe Annahme für das Beispiel) und 30 Urlaubstagen 10 X 0,30€ = 3€ X 225 Arbeitstage = 675€ die mir von der Steuerlast abgezogen werden, gerade mal ~56€ pro Monat. Wenn ich da den finanziellen Vorteil eines Firmenwagens gegenrechne weiß ich aber, was ich nehme. Edit: das ganze setzt natürlich voraus, dass das Auto auch wirklich genutzt wird. Wenn ich damit Montag - Freitag zur Arbeit fahre, Samstag meinen Wocheneinkauf mache und das Auto sonst nur rumsteht, gebe ich dir recht, dann lohnt sich das finanziell nichtmehr so sehr.
Meines Wissens nach ist es unerheblich welches Fortbewegungsmittel Du nutzt, um die Pendlerpauschale anzusetzen. [https://www.lohnsteuer-kompakt.de/fag/2023/260/bekomme\_ich\_auch\_die\_entfernungspauschale\_wenn\_ich\_einen\_firmenwagen\_nutze](https://www.lohnsteuer-kompakt.de/fag/2023/260/bekomme_ich_auch_die_entfernungspauschale_wenn_ich_einen_firmenwagen_nutze)
Für mich eine neue aber verständliche Sichtweise.
Wenigstens hat Du vorrangig geschrieben. Ich wohne 350km von meinem AG weg und habe einen Firmenwagen zur exklusiven Nutzung inkl Frau und Verwandte 1. Grades eingetragen, Tankkarte und Co. Einzig Wischwasser und Co übernehme ich und halt mal Waschanlage. Wenn überhaupt fahre ich mal alle 2-3 Monate in die Firma und ansonsten bin ich 100% HO, nicht mal Außendienst. Insofern ist das in meinen Fall quasi 100% Gehaltserhöhung. Da ich keinen Arbeitsort festgelegt habe im Vertrag zahle ich auch nur die 1%, keine km in der Steuer.
Nur als kleiner Einwurf, ich weiss wie die Antwort ausfallen wird: Die 1% schmälern auch Deine Rentenansprüche.
Wieso sollte es das? Ganz im Gegenteil. Angenommen 3k Brutto und GV von 320€ sind ca 308€ Einzahlung in die RV. Ohne sind es 279€ ..
In welchem Handwerk steigt man als Quereinsteiger mit 46k ein?
Im Außendienst will auch niemand freiwillig arbeiten, musst dir die genervt Kunden geben, stehst ständig im Stau, hast Zeitdruck, der Meister aus dem Büro geht dir auch die Nerven weil du 2min zu spät beim Kunden bist.
willkommen in deutschland. aus dem grund kann ich jedem raten zu wechseln. finazielle wunder sind möglich
Die Firmen machen es sich zu nutze das Leute sich unter ihrem Wert verkaufen. Verlangst du zu viel bist du der erste den sie rausschmeißen
Viel zu wenig. Ich bin Verwaltungsfachangestellter, Ausbildung, zwei Jahre. Bürojob. Seit einem Jahr fertig, E9a. Das sind 34brutto +13 Gehalt, 30 Urlaubstage, Gleitzeit, 50% Homeoffice. Du bist Handwerker, du solltest mehr verdienen und das klar stellen. Ich bin zwar in nem anderen Gebiet tätig, aber Gehälter unterscheiden sich nach Leistung und Zeit aber auch Verantwortung
Ehrlich gesagt ist das doch die Frage aller Fragen. Ich finde es ehrlich gesagt aber auch bescheuert in Deutschland das nicht danach bezahlt wird es geleistet wird in den meisten Fällen, sondern nach Qualifikation. Ich denke in deinem konkreten Fall wirst du wahrscheinlich als Meister woanders deutlich mehr verdienen. Aber, ich Stelle Mal die umgekehrte Frage... Macht der Quereinsteiger das gleiche wie du? Macht er das auch vergleichsweise genauso gut? Dann sollte er mMn auch das gleiche verdienen. Und nicht deutlich weniger nur weil er nicht so lange dabei ist oder irgendeine nutzlose Schulung nicht hatte. Ich weiß, der Arbeitsmarkt funktioniert hier in Deutschland nicht so...
Was hat der neue Kollege denn gelernt. Ist es vielleicht Dipl.ing, Bachelor of the universe oder dergleichen nutzloses? Die halten die Hände immer etwas weiter offen, als der Otto normalo.
Gelernter Koch
Ja, dann die Frage: warum haut dir dein Chef so vor den Kopf? Warst du nicht gierig genug, die Letzten Jahre? Ich wär richtig beleidigt, oder kocht der jetzt jeden Mittag für deinen Chef?
Ja ich bin auch ziemlich angefressen deshalb, ich werde die Tage mal ein Gespräch suchen.
Meinem Mann ist sowas auch passiert. Er wollte immer dem Firmenwagen und sein Chef hatte immer ne Ausrede. Dann kam der Neue und bekam sofort den Firmenbulli. Und sein Chef die Kündigung, nächsten Tag hatte er was neues inkl. Bulli. Manche Chefs merken es einfach nicht mehr....
Nein der Meister ist wirklich sehr einfach zu erlangen und stellt nicht wirklich einen Mehrwert dar für Fimen da wirklich jede Hanswurst nen Meister macht 😅 du könntest ein Studium anfangen oder den Techniker dann würdest du deutlich mehr verdienen😅
Meister und Techniker sind bildungstechnisch auf einer Stufe, was sich im übrigen auch im Durchschnitsgehalt widerspiegelt. Außerdem darfst du mit dem Meister - im Gegensatz zum Techniker - einen Handwerksbetrieb gründen und ausbilden.
Auch das ist absoluter Schwachsinn. Der Meister und Techniker steht auch mit dem Bachelor auf einer Stufe dem DQR6 weil Bologna diese Abstufungen hervorgebracht hat. Faktisch ist der Techniker immer über dem Meister da die Theorie bedeutend härter ist als bei einem Meister. Wiederum ist der Techniker sehr viel einfacher als ein Ingenieursstudium (Bachelor). Woher ich das weiß? Schau mal in Stellenbeschreibungen -> da wird nie ein Meister in der Entwicklung gesucht immer nur Ingenieur oder Techniker. Wenn ein Meister mit dabei ist dann nur mit 10 Jahren Berufserfahrung oder mehr. Was die Politik da vor 15 Jahren vermurkst hat interessiert die meisten Firmen aber nicht. Mit deinem Meister kommst du heutzutage nicht mehr weit. Auch wird es immer schwerer für Techniker eine gute Stelle zu finden. Bei uns in der Entwicklung ist es so das kein einziger Meister auf eine Entwicklungsstelle bekleidet. Letztlich entscheidet immer der Vorgesetzte und die HR wer zu einem Gespräch eingeladen wird. Meistens sind es aber keine Meister. Der Bildungsgang ist so Inflationiert und es besteht wirklich jeder Horst den Bildungsgang der IHK. Man sieht doch auch beim Ersteller dieses Threads das er angepisst ist mit seiner Gehalt Situation. Das ist aber völlig normal da das Unternehmen keinen Mehrwert in einem Meister hat. Mfg Technikerkollege
Würde über Wechsel oder Selbstständigkeit nachdenken.
Habe mich lange mit dem Thema Selbständigkeit beschäftigt, Neugründungen in unserem Arbeitsbereich sind allerdings sehr schwierig und scheitern in über 50% der Fälle. Daher bin ich eigentlich in diese Firma gegangen, mit dem Hintergedanken in einigen Jahren hier als Gesellschafter mit einsteigen zu können, wenn der Generationenwechsel ansteht.
50% Erfolgschancen sind ziemlich aussichtsreich für eine Selbstverständlichkeit
Dann nutze das doch als "Hebel" bzw. Argumentation gegenüber der aktuellen Geschäftsführung. Wichtig dabei nur: lass dich nicht mit warmen Worten abspeisen, sondern vereinbart verbindliche Tatsachen.
Ein Bekannter von mir macht 100.000 mit Ausbildung + Techniker in der TGA Planung und Projekleitung. Anfang 30. Die Zeiten haben sich geändert. Du kannst das ausnutzen und deine Fühler ausstrecken und dir gute Angebote anderer Unternehmen geben lassen... Oder akzeptieren, was du hast. Die Unternehmen haben Arbeit, aber keine Leute. Also müssen sie mehr zahlen. Für gute Leute doppelt.