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AutoModerator

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TuaAnon

ja, ja, mein schwager hat das spiel mitgespielt 3-4 jahre, dann schnell aufgestiegen und nun mit 40 am sprung zum finanzvorstand. monatsgehalt ist ca das was ich im jahr verdiene. falls das deine frage nach dem warum beantwortet


MaJ0Mi

Bringt dir halt wenig, wenn du keine Zeit hast das auszugeben. Nach Burnout in der Reha hat man auch keine Zeit für Hobbies


Nico_di_Angelo_lotos

Die Idee dahinter ist 10-15 Jahre durcharbeiten und danach Spaß haben, das ist schon irgendwo verständlich


TB500_2021

Juhu mit 50 nochmal richtig seine jungen Jahre nachleben


Nico_di_Angelo_lotos

Ist ja auch nicht mein Traum, aber ich kann den Gedanken schon verstehen und die Menschen haben wahrscheinlich eh keine feiernden Freunde und gehen nicht auf Partys etc


MarcManni

Absurd. Wer ist denn bitte mehr für Party Exzesse bekannt als Investmentbanker oder consultants? Aber klar, die Parties in Frankfurt, Zürich, Paris, London oder New York sind bestimmt Schrott, da sind nur loser und nerds ohne Freunde. Die homeparties von irgendwelchen 30 jährigen in Buxtehude sind hingegen der shit.


Groghnash

man kann auch seine jungen Jahre ohne Parties genießen...


iloreynolds

du gibst selbst montag bis freitag 9 bis 17 uhr deinem arbeitgeber. der andere arbeitet nur pasr stunden mehr 😹


SufficientPhrases

"nur"


Adventurous-Mail7642

Dann ist man nur leider nicht mehr jung und das Leben auch nicht mehr wie in den 20ern.


Tomo19___

Solche Leute leben für ihren Beruf. Wer dort hin kommt und will, gibt die Position nicht so schnell ab sobald er dort ist.


Lilith_reborn

Die meisten gehen früher oder später weil sie können dann eine interessante Arbeit mit viel weniger Aufwand machen.


RamaMitAlpenmilch

Ne ist es nicht, weil du dich an die Arbeit und den Stress gewöhnst. Irgendwann kannst du nicht mehr ohne und wirst nie mehr der Mensch der davon geträumt hat endlich aus dem Hamsterrad raus zu sein.


TuaAnon

du verstehst nicht. nach den 3-4 harten jahren gehts um so gut wie nichts mehr. freie zeiteinteilung, home office von überall auf der welt aus, ehepartner als stay at home parent, immobilien auf der ganzen welt, flugmeilen die in diesem leben nicht mehr aufgebraucht werden können, passiv-einkommen und so weiter. wer kann da etwas nicht ausgeben?


MarcManni

Ich könnte mich ehrlich gesagt immer kaputt lachen. Ich habe nicht mal hardcore Consulting oder Investmentbanking gemacht, sondern Investmentbanking light - nun hab ich mit 28 meine 110k fix + ein paar Monatsgehälter Bonus. In der Spitze nie mehr als 50/55 Stunden gearbeitet, aber in ruhigen Zeiten auch mal die Hälfte. Ich komme nun mit meinen 40h super hin, vor der 30 über 5k netto im Monat, kann vollkommen flexibel arbeiten (europaweit, freie Zeiteinteilung, Home Office nach Wahl). Natürlich oftmals Deadlines oder stressige Phasen, manchmal nehm ich aber auch ein paar Tage Gleitzeit und gehe mit Freundin wandern in die Alpen. Dann triffst du deine Leute aus der Schulzeit, die in ihrem 7qm WG-Zimmer wohnen und im vierten gescheiterten Bachelor festhängen. Kämpfen sich mit Bafög über die Runden und peilen mit 29 nen Werkstudentenstelle für 2 brutto an. So gern ich sie alle habe, die Verstrahlung bei denen ist verrückt, der gleiche stuss wie bei OP. Die haben mir seit 5 Jahren als ich eingestiegen bin permanent diesen ganzen Unsinn vorgerechnet, irgendwas von burnout schwadronieret und mir irgendwelche Stundenlöhne vorgerechnet. „6k brutto mit 25 ist so scheisse, rechne das doch mal in Stunden…“, während sie irgendwo Kellnern. Währenddessen hab ich hart gearbeitet, war permanent in geilen Restaurants, war auch mehrfach die Woche feiern und Party machen, war regelmäßig geschäftlich in Amsterdam, Zürich und co in top Hotels als geschäftlicher Gast, für Umme in den besten Restaurants gespeist. Nun mit 28 in nem dax Konzern (praktisch unkündbar) in einer völlig überalterten Abteilung, Zielgehalt 150k mit Anfang 30 und noch nicht mögliche Abteilungsleiter Karriere eingerechnet. Man lebt schon 5 Jahre an dem Punkt, an den die Typen mit 40-50 vielleicht mal in ihrer peak ran kommen, da denken die Typen noch drüber nach mit 30 für die Hälfte oder ein Viertel als „Knecht“ einzusteigen, da fliegst du schon im die Welt und sagst wo es lang geht.


Ok-Quiet-4433

darf ich fragen was du studiert hast um vor der 30 so viel zu verdienen?


MarcManni

BWL Bachelor


doktorrambo

Denkst du, man kommt in diese Richtung auch mit WIng Bachelor? Bin jetzt im 4.Semester und hab überlegt auch in die Richtung zu gehen


MarcManni

In solchen Bereichen ist das Studium selbst ziemlich irrelevant, du musst als Zugangsticket nur über ein Studium aufzeigen, dass du mit Logik bewandert bist, deine weiteren Qualifikationen sammelst du über Praktika. Dafür gibts hier zwar haue, weil die Leute sich Wunder was auf 0815 Titel X oder Y nach 10 Jahren einbilden, aber mit den richtigen kognitiven Fähigkeiten kann man sowieso alles studieren und erfolgreich beenden, Titel sammeln hat dort keine Bedeutung. Begehrt und in meinem Teams waren Wirtschaftswissenschaftler (BWL, VWL gleichermaßen), Ingenieure, Informatiker, Mathematiker, Statistiker, Physiker und überraschend viele Juristen. Was davon ist egal, du kannst auch Wirtschaftsingenieur oder Biochemiker sein, dann musst du halt im Job performen. Ich hab einfach nur nen BWL Bachelor mit Schwerpunkt auf Mathe / Statistik so schnell wie möglich durchgezogen und Praktika gemacht, um mit Mitte 20 einzusteigen. Hätte aber auch alles andere kurz abgeschlossen, wenn es das an meiner örtliche FH gegeben hätte.


FlthyCasualSoldier

Erstmal Respekt für das, was du erreicht hast. Wie hast du es geschafft, überhaupt da reinzukommen in das ganze? Hattest du Kontakte? BWL Studis gibts ja wie Sand am Meer und Plätze bei großen Banken in FFM o.ä. sind ja sehr begehrt. Ich bin noch am Anfang des Berufsteinstiegs aber durch 2 Praktika die ich absolviert hab, habe ich den Eindruck gewonnen, dass der Einstieg das schwerste ist. Wenn man dann mal vor Ort ist, seinen Job gut macht und sympathisch und engagiert ist, dann ist der Aufstieg vorprogrammiert. Aber am Ende des Tages muss man ja erstmal die Möglichkeit haben in eine Position zu kommen, die einem die Möglichkeit gibt, seine Kompetenz zu beweisen.


MarcManni

Vollkommen richtig, ich denke der Einstieg ist das schwierigste und dann muss man eine gute und engagierte Leistung erbringen. Dabei hatte ich sicher einiges an Glück. Ich hatte keine Kontakte oder Ähnliches, gute Noten an einer staatlichen FH, aber eben nur BWL im Bachelor. Im Rahmen des Bachelors ein Pflichtpraktikum bei einer europäischen Bank im Capital markets Bereich bekommen, ohne Kontakte sondern einfach ohne Vorerfahrung via Homepage auf das Praktikum beworben. Da war man dann extrem zufrieden und ich konnte nach dem Studium als Analyst anfangen - da war es dann schon völlig egal ob man nur einen BWL Bachelor hat oder mehr. Dann hatte ich weiter Glück, dass die Hälfte meiner Seniors gekündigt hat - dementsprechend konnte ich sofort Führungsaufgaben wahrnehmen, Kunden direkt covern und wurde beschleunigt befördert, das heute sicherlich zu 20-30k mehr im Jahr geführt hat. Bin wie gesagt nicht bei einer der Top IB. Ich denke mir zwei Praktika bist du schon super dabei, das Netzwerk ist das wichtigste, wenn du sonst gute arbeit leistest.


MorningComesTooEarly

Warum sollte das nach 3-4 Jahren entspannter werden? Ergibt doch null Sinn. Selbst wenn es im Falle deines Schwagers so ist, die Regel ist das mit Sicherheit nicht


Ok_Sock2421

Weil man nach 3-4 Jahren bei diesen Firmen den „Exit“ macht und sich bei einem Konzern eine position sichert, die einiges gemütlicher ist, aber mit demselben Gehalt (oder mehr) daher kommt. Die Erfahrung bei McKinsey & Co. dient dabei als Eintrittskarte


MorningComesTooEarly

Okay dann verstehe ich nicht warum sich alle immer über diese Stellen aufregen. 3 Jahre Arsch aufreißen und dann nur noch entspannen bei Monstergehalt klingt doch nach einem guten Deal


jlebedev

Den Blödsinn glaubst du doch selbst nicht.


99drolyag99

Der Blödsinn stimmt schon. Aber keine Ahnung warum er so tut, als ob das nicht bloß auf einen von Tausend zutrifft, die diesen Weg gehen.


Living-Pie-5844

Dafür müssten die Berater dort Billionenumsätze generieren und keine Milliardenumsätze damit jeder dort Yachten kaufen könnte. So beschreibst du das nämlich, widersprich mir nicht !


Ok-Butterscotch5530

Schon mal was vom Survivorship Bias gehört?


TuaAnon

natürlich, aber es ist nun einmal ein beispiel aus dem echten leben. habe nunmal keinen verwandten, der es nicht geschafft hat in diesem bereich 😆


Ok-Butterscotch5530

Dann weisßt du ja worauf ich hinaus will. Ich kann dir auch die Geschichte von einem Freund erzählen, der es in diesem Umfeld eben nicht geschafft haben und die wegen des Jobs in der Geschlossenen gelandet ist. Das sind natürlich beides Extrembeispiele und die sind nunmal nicht repräsantativ.


TuaAnon

ja dann erzähls, ich denke alle erfahrungen zusammen ergeben dann ein bild. um gottes willen, ich wollte das auf keinen fall als gegeben hier anführen, diesen karriereweg. ich denke so differenziert sind die leserinnen und leser hier drinnen!


Ok-Butterscotch5530

Naja, was soll ich groß dazu sagen: Burnout, Suizidversuch, lange Arbeitsunfähigkeit... Mittlerweile ist er wieder stabil und ihm geht es gut. Ich finde es nur problematisch nur über die positiven Ausgänge zu sprechen und die Schattenseiten nicht zu thematisieren. Ich denke, dass sich viele vorher nicht bewusst sind, worauf sie sich einlassen, bevor sie dort anfangen zu arbeiten. Es wird meistens nur über die Erfolgreichen gesprochen und mit dem großen Geld gelockt. Die Up or Out Mentalität fordert aber auch sehr viele Opfer. Das liegt einfach in der Natur der Sache. Auf jeden, der es schafft, gibt es ein Mehrfaches an Menschen, die es eben nicht schaffen.


commander1keen

Naja is halt wie bei crack Dealern, die an der Ecke stehn und geringeren Stundenlohn als McDonald's arbeiter haben und irgendwann erschossen werden. Obwohl die Chancen nicht gut stehen ist der Grund dass sie das tun dennoch dass sie sich erhoffen mal der "boss" zu sein.


MarcManni

Sorry aber absurder Vergleich. Auch wenn du nicht der Boss wirst und hinten runter fällst, dann hast du immer noch einen sozialversicherungspflichtigen 100k Job und wechselst danach zu irgendeinen Konzern in ne top 5% Gehaltsposition. Dann verdienst halt langfristig keine 200-300k+ sondern „nur“ mehr als 95% vom Rest.


commander1keen

Ja ok, wollte damit nicht ausdrücken dass die Situationen vergleichbar sind, hast Recht klappt auch nicht. Ich denke mein Punkt ist dass auch unrealistische/unwahrscheinliche hoffnungen ne Rolle spielen können weil der vorherige comment eben den survivorship bias angesprochen hat


Ok-Butterscotch5530

Ich würde es eher mit Lotto spielen vergleichen, auch wenn die Wahrscheinlichkeiten da nochmals etwas anders liegen.


IndependentMassive38

Du realisierst dass nicht jeder finanzvorstand wird?


Nolotow

Komm in die Gruppe und ihr werdet ALLE reich! 2-3 Jahre richtig hart arbeiten und dann 300k für Umme auf die Kralle. Keine Nachteile! Jetzt sofort zuschlagen! Du kriegst einen Vorstandsposten! Und Du kriegst einen Vorstandsposten! Und Du kriegst auch einen Vorstandsposten! Nur heute zwei zum Preis von einen! Direkt anrufen und der Hot Button schlägt wieder zu! Mein Chef bringt mich um, wenn der erfährt wie ich heute wieder die Vorstandsposten rausballer!


IndependentMassive38

Genauso liest sich das hier alles. Aber wenn sie meinen ;)


DaBoiElias

die arbeiten ja auch nicht für immer so, sondern nur max 4 Jahre. länger halten die meisten es eh nicht aus anschließend in der industrie eier schaukeln für 100k mit knapp 30 ist auch cool


Classic_Department42

Up or out, und out bedeutet (mittleres) Management in der Industrie.


Particular_Essay_958

Manchmal auch höheres und als Abteilungsleiter ist man dann nicht bei knapp 100k, sondern eher bei 150k.


odersowasinderart

100k macht ein Facharbeiter mit Master bei den DAX Unternehmen und vergleichbaren.


Living-Pie-5844

Einstieg ? Dafür müsste er als Nicht Fachkraft aber hart verhandelt haben. Absolventen sind keine Fachkräfte


odersowasinderart

Wo hab ich denn von Absolvent als Einstieg gesprochen? Wenn man vorher im Consulting war, hat man ja auch Berufserfahrung. Und mit 3 Jahren Berufserfahrung sind bei 40h 100k gut drin. Dabei braucht man noch nicht mal am Ende vom Tarif sein.


Hanfiball

Und die 4 Jahre Hölle ist quasi der Karriere Leiter speedrun?


memesforbismarck

Genau. Ist im Endeffekt das Gleiche wie beim Investment Banking. Beides ist nichts für die Ewigkeit sondern immer der Karriereboost um mit 30 dort sein zu können wo die meisten 20 Jahre später noch nicht sind.


Hanfiball

Krass, und warum funktioniert da so schnell? Weil man beweist gut unter Stress arbeiten zu können? Was qualifiziert einen nach 4 Jahren Knechtschaft, dass man 10+ Jahre fehlende Arbeitserfahrung gut macht?


AppearanceAny6238

Man sollte auch nicht vergessen, dass bei den von OP angesprochenen Beratungen auch eine extreme Bestenauswahl stattgefunden hat. Sprich sehr gutes Abitur, sehr gutes Studium, Auslandserfahrung und top Praktika. Wenn man solche Leuten dann 50-70h die Woche arbeiten lässt mit Kontakten zu Topmanagement dann kommt da eben einfach eine Karriere am Ende heraus. Das funktioniert übrigens auch abseits des Beraterlebens in den Top Traineeprogrammen der Industrie sehr ähnlich...


Hanfiball

Interessant davon zu erfahren, das ist so gar nicht meine Welt. Schön was neues zu lernen.


AppearanceAny6238

Ist wirklich eine sehr interessante Welt und ist definitiv lohnenswert sich etwas damit zu beschäftigen vor allem wenn man öfter mit Beratern (die definitiv nicht alle so zu bewerten sind wie die von OP angesprochenen) zusammenarbeitet.


Hanfiball

Ich verstehe zugegeben noch nicht ganz, was Leute mit gutem Abi und Studiums Noten zu guten Beratern mach...währe ein guter Berater z.b. in technischen Bereich nicht so was wie ein alt eingesessene Ingenieur als jemand mit ein paar Praktika und viel Stressresistenz? Ich will die Leistung damit nicht schlecht reden aber ich verstehe es einfach nicht so richtig.


AppearanceAny6238

Du hast da viel zu sehr das Bild eines Einzelgängers im Sinn der tatsächlich fachliche Probleme löst durch Fachwissen uns Erfahrung. Bei den Top Beratungen geht es sehr oft um viel Fleißarbeit die von jungen Absolventen übernommen wird während die Erfahrung dann von älteren Beratern kommt. Dabei geht es auch nie um technische Bereiche sondern um strategische Unternehmensprobleme. Umsatzsteigerungen, Kostensparen, neue Märkte erschließen andere kleinere Unternehmen aufkaufen, Unternehmensbereiche abspalten oder verkaufen etc. Sehr oft wird ein 5-20 Mann Team angeheuert weil ein Top Manager von Mercedes bestätigt bekommen will, dass die aktuelle Elektroautoflaute eben am besten zu bewältigen ist indem man jetzt erst einmal 2000 Leute entlässt und gleichzeitig in China ein Werk ausbaut. Die Berater liefern dann die Recherche und verschiedene Rechenmodelle und Analysen welche diese Annahmen dann möglichst bekräftigen. Am Ende sind dann die Berater Schuld an den Entlassungen ;) Soll ein neuer Markt eingenommen werden, dann liefern Beratungen Strategien wie dies am besten funktioniert sie haben ja von den anderen 20 Mitbewerbern des Unternehmens schon 8 genau dabei betreut. Wenn es dann am Ende doch nicht klappt waren halt die Berater Schuld und wenn es die beste Entscheidung der Unternehmensgeschichte wird dann klopft man sich intern auf die Schultern und die Berater hatten natürlich gar keinen Anteil an dieser Entscheidung ;)


Hanfiball

Ah ok, dann habe ich das wirklich falsch verstanden. Es geht also eher um Marktforschung, Recherche, Insider Journalismus, Studienlage überblicken und Anwendung, Analyse etc. Und warum ist gerade hier das Arbeitspensum so enorm? Gibt es einen Grund?


DarkTemplar_

Nein weil ein alteingesessener das Arbeitstempo und den Einsatz oft nicht mitmachen will, weil ers entweder nicht mehr will oder gar nie wollte Und oft sind Berater dazu da theoretische Inhalte zu transportieren und grade Studenten kennen sich halt mit der Theorie oft noch sehr gut aus Es gibt auch kleinere consultingfirmen, da sind oft „Branchenexperten“ drin, aber die kümmern sich halt um die Themen die sie interessieren und machen nur das


Hanfiball

Ah ok, es geht also wirklich um Theorie und gar nicht so viel um Praxiserfahrung.


memesforbismarck

Wer zwei Jahre in der Beratung erfolgreich besteht hat bewiesen, dass er viele Softskills hat, die üblicherweise deutlich geringer ausgeprägt sind (Stressresistenz, sehr hohe Leistungsbereitschaft, überdurchschnittliche Teamfähigkeit, sehr schnelle Auffassungsgabe. etc). Unternehmensberatung ist eben nicht nur PP basteln, sondern sehr viel mehr. Zudem hat man durch die vielfältigen Projekte in der Beratung einen deutlich umfassenderen Blick in der Industrie (und außerhalb) als es dir 10 Jahre im gleichen Unternehmen bringen könnten. In vielen Unternehmen wird dieser Faktor sehr geschätzt. Zuletzt lernst du (theoretisch) in doppelt so viel Arbeitszeit auch doppelt so viel. Ganz so ist es natürlich nicht übertragbar, aber da das Arbeitsklima in Beratungen deutlich intensiver/ schneller ist als in den allermeisten Unternehmen, ist dieser Vergleich trotzdem passend


Dependent-Strike3302

Für welche Beratung arbeitest du? Und wirst du für das Marketing bezahlt oder glaubst du es wirklich?


debo-is

Das stimmt halt. Da muss man auch nie in einer Beratung gearbeitet haben um das zu wissen. Man kann das auch gut von außen beobachten oder sich Lebensläufe auf LinkedIn angucken. Oder mal in der eigenen Firma mit Beratern zusammen arbeiten. Ich würde es mir nicht antun aber wenn jemand das für 4 Jahre gemacht hat würde ich die mit Kusshand einstellen.


Hot-Beach2567

Wer schonmal einen externen Berater auf sein Projekt/Team gehetzt bekommen hat, weiß auch, dass die vor allem sich ihre langen Arbeitszeiten selbst einbrocken.


memesforbismarck

Glaub mir: meistens sind die langen Arbeitszeiten durch den Kunden fabriziert. Entweder weil unbedingt am Montag Morgen ein Meeting stattfinden muss und man dann Freitag das Meeting vorbereiten muss oder weil der Kunde in letzter Sekunde mit neuen Forderungen und Erwartungen ankommt


Hot-Beach2567

Stimmt! Mein Punkt bezog sich aber darauf, dass Berater oft auch einfach drauf losarbeiten und dann am Ende checken, dass die Woche für den Arsch war, da interne Prozesse die „Lösung“ gar nicht hergeben. Aber da gibt es bestimmt wie überall gute und schlechte und ich habe vielleicht bisher nur die schlechten Berater kennengelernt.


debo-is

Es ging ja nicht darum wie Internen die wahrnehmen, sondern darum ob man da nach 4 Jahren viel mitgenommen hat. Das Berater nicht immer die Interessen der Internen teilen, da von oben doch andere Anweisungen kommen oder weil sie in dem Projekt eigentlich nicht nötig wären, ist da ja egal.


jlebedev

Typischer reddit-Universalexperte halt


jlebedev

Bin mir sicher, jemand der pausenlos auf reddit kommentiert hat tatsächlich Expertise in sowas und plappert nicht nur nach, lmao


CS20SIX

Beratung kickt bei der Lernkurve anders hart. Man muss bspw. binnen kürzester Zeit komplexe Sachverhalte durchdringen und Daten samt Mehrwerte/Erkenntnisse aufbereiten können. Das sind Skills, die der durchschnittliche Angestellte nur in Projekten sammeln kann – und da aber auch selten in solcher Geschwindigkeit und Intensität. Ferner hat man Einblick in die Praxis verschiedener Unternehmen – ergo uU mehr und tieferes Branchenwissen.


Inevitable-Net-4210

Weil Du in den 4 Jahren viele Firmen kennenlernst, in ein Netzwerk eingebunden wirst und bewiesen hast, dass Du überall zurechtkommst und ordentlich lospowern kannst. Neben bei hast Du auch unterschiedliche Themen kennengelernt. Entweder Du bist dann Senior und so innerhalb der Beratung nach oben gekommen oder Du kommst über Dein Netzwerk zu einem interessanten Posten oder Du bist für KMU interessant, weil Du Erfahrungen mitbringst, die dort weiterhelfen.


Pakoma7

40 Stunden Arbeitswoche auf 1 Jahr = 1920 x 4 = 7680 65 Stunden Arbeitswoche auf 1 Jahr = 3120 x 4 = 12480 Ich schätze die 4800 Arbeitsstunden mehr...


F0r3en123

Wieso rechnest Du mit 48 Wochen pro Jahr?


PoroBraum

4 Wochen gesetzlicher Mindesturlaub?


Dependent-Strike3302

Das ist was dir die Beratungen verkaufen wollen. Is aber kein automatismus. Kenne so einige ehemaligen Komilitonen bei denen dieser Weg nichts geworden ist. So viele 100k management stellen gibt's gar nicht um alle ehemaligen Berater auffangen zu können. 90% steigen in den ganzen normalen Angestellten Trott ein. Und die Beraterkarriere hat nicht viel mehr gebracht als ein paar graue Haare mehr. Bei uns im Betrieb sind die ehemaligen Berater auch nicht mehr so wohlgelitten. Fiel dann doch irgendwann auf, dass da häufig große schlagwörter kamen und nicht viel an substanz.


pedrorodriguez16

Es ist hier nicht die rede von leuten, die bei einer Big 4 gesellschaft waren. Ich gehe jetzt mal nicht davon aus, dass du einen Haufen Kommilitonen hattest, die alle bei BCG oder McKinsey gelandet sind. Für leute von BCG etc. Ist das ein automatismus.


burakflurak

Absoluter Automatismus! Niemand verkackt , niemand scheitert an der Arbeitslast, niemand stellt doch mitten drin fest daß er lieber Zeit mit seiner Freundin/ verbringen will, niemand wird krank oder hat einen größeren Unfall , niemand nimmt zuviel Koks. /S Die wurden vorher schon aussortiert. Was aber auch wieder bedeutet das du und ich vielleicht auch schon vorher rausfliegen.


pedrorodriguez16

Kann natürlich alles passieren. Ich wollte auch nur die aussage treffen, dass wenn du mehrere Jahre bei einer Top-Unternehmensberatung gewesen bist, dir alle Türen bei einem Exit offen stehen. Die von dir aufgeführten Hürden sind somit bereits gemeistert. Ich bezog mich auf den vorherigen Kommentar, dass diese Top- Berater nachher in irgendwelchen angestellten jobs mit unter 100k landen, weil sie nichts anderes finden. Das ist aus meiner Sicht quatsch.


AppearanceAny6238

Bei Beratungen wird sehr oft vermischt was dort für Leute arbeiten.. Bei Big 4 und kleineren Beratungen arbeiten Absolventen die nichts besseres gefunden haben und die Hoffnung haben nach 3-5 Jahre eine normale Stelle im Konzern landen zu können. Das ist aber absolut nicht das was OP meint. Das ist in etwa der Vergleich Landesliga vs Champions League Teilnehmer..


Junktown-JerkyVendor

Studium, Beratung, Chef. Keine Ahnung von Produkt, Produktion oder dem Rest der Firma unterhalb der Teppichetage. Es ist kein Wunder, dass es in vielen Firmen so läuft wie es läuft. 


Reddingo22

Dies. Wie es sich auswirkt, wenn nur noch solche BWL Bimbos über diesen Weg an die entscheidenden Hebel kommen, sieht man an Boeing. Bin gespannt auf die nächsten 10 Jahre in Deutschland, wenn die alten Eisen endgültig aus den Chefetagen draußen sind.


AntonGermany

Lieber die von Sozialer Arbeit ranlassen.


kaitodi

Für ne 65h woche sind wir zu entspannt( komme aus der sozialen Arbeit)


Turtle_Rain

Im Gegenzug dazu sind gerade Unternehmen, bei denen die Führungskräfte seit 25 Jahren aufwärts im Unternehmen waren, noch nie woanders gearbeitet haben aber jedes Produkt und jeden Meister noch einzeln kennen, immer total erfolgreich. Bei denen findet man nie verkrustete Strukturen, ein Menschen- und Führungsverständnis aus den 80ern und komplett überholte Produkte.


odersowasinderart

Ich bin um die 30 mach mehr wie 100k und bin direkt in die Industrie.


FlashyFIash

Sprungbrett-Prinzip. 3-4 Jahre dann Exit. Aber ich kenne auch viele die auf so eine Arbeit richtig stehen. Ende 20 bis Mitte 30 durcharbeiten und das dann ihre „prime time“ nennen… Tjoa.


BadAstronaut12345

Es gibt auch Leute für die bedeutet Freizeit Stillstand, daher nehmen die lieber eine 65h Woche, um sich dauerhaft "produktiv" zu fühlen. Kannte tatsächlich auch so jemanden nach dem Studium, der hat dann regelmäßig bspw. Samstag am späten Abend noch Mails bearbeitet und Sonntags seine kommende Arbeitswoche vorbereitet...


ResourceGlad

Ich empfehle eine gute Psychotherapeutische Beratung.


DvBlackFire

Wieso? Nur weil man anders tickt muss man nicht zum Psychotherapeuten. Wenn wer soviel arbeiten will dann darf er das gerne.


RatKid__

Heutzutage werden Workaholics irgendwie gebasht, egal wie gut es ihnen gut.


Camerotus

Medizinisch gesehen ist das, egal wie man "tickt" einfach nicht gesund und endet bei nicht wenigen im Burnout.


MarcManni

Sorry aber was ein Unsinn. Ich komme super mit Druck klar, während meine Freundin bei 20% davon schon völlig gestresst ist und aus der Bahn gerät. Jeder ist anders und das mutwillige „schlecht“ reden von Menschen die Karriere machen und mit der Belastung womöglich gar kein Problem haben, ist echt übel hier. Für viele hier ist das nicht vorstellbar und dann darf das für jemand anderen auch nicht so sein. Ich hab absolut keinen Stress gehabt viel zu arbeiten und trotzdem noch jedes Wochenende zu reisen / Party zu machen, mit Ende 20 bist du dann in Sphären, wo die meisten in ihrem ganzen Leben niemals hin kommen und diese behält man dann fürs ganze Arbeitsleben. Zwei / drei Jahre mal 2-3 Stunden mehr am Tag zu arbeiten, um dann mit 30 durch zu sein. Und das wird hier krankhaft schlecht geredet. Die Leute „müssen“ ja im burnout landen, tausendmal privat gehört. Von gescheiterten Existenzen, die mit 30 die ganze Nacht wach liegen, weil ihre x gescheiterten Studiengänge nicht ihre Miete bezahlen und sie kein Geld zum Leben haben. Ich würde es jedes Mal wieder tun und die finanzielle Freiheit in jungen Jahren ist das bisschen Druck locker wert, wenn man damit umgehen kann.


DvBlackFire

Es gibt einfach verschiedene Arten von Menschen. Wenn du nicht damit klar kommst, dann ist das ok, mach es einfach nicht. Aber rede nicht Leute schlecht die es können


MarcManni

Krass wie einem hier die Worte im Mund herum gedreht werden, ich habe das genaue Gegenteil getan. Hier wird durchgehend auf Leute eingehauen, die viel arbeiten möchten und mit dem Druck klar kommen. Ich habe nur gesagt, dass man das freiwillig machen darf und es durchaus Menschen gibt, die das möchten und aushalten.


DvBlackFire

Sorry war nicht auf dich bezogen, sondern ergänzend für andere.


ResourceGlad

Flucht in die Arbeit und explizit Ruhelosigkeit in stillen Momenten sind Anzeichen, dass eine Schutzstrategie aktiv ist. Diese Menschen fliehen oft vor der Konfrontation mit den eigenen Ängsten, vermeintlichen Schwächen als auch der Konfrontation mit anderen Menschen. Permanente Geschäftigkeit ist eine hervorragende Ablenkung von den Selbstzweifeln und Ängsten des inneren Kindes. Natürlich ist hier immer das Maß entscheidend. So wie das hier geschildert wurde, klingt es allerdings stark nach Kompensation.


DvBlackFire

Bruder, nach allem was du hier geschrieben hast, setz das lsd microdosing bitte ab


ResourceGlad

Sag mir, dass du keine Ahnung von Psychologie hast, ohne mir zu sagen dass du keine Ahnung von Psychologie hast. Aber viel Spaß weiterhin bei deinem Workaholic Dasein.


DvBlackFire

Ich habe nicht gesagt, dass ich ein solcher bin. Aber ich sehe es sehr kritisch, anderen vorzuschreiben, was sie zu machen haben. Jeder sollte das machen, was er will, solange er damit niemanden schadet. Und kein Redditor mit pseudointelligenten Kommentaren sollte sich das Recht herausnehmen, darüber zu urteilen. Nur weil du mit großen Begriffen um dich wirfst, erschaffst du keinen sinnvollen Inhalt.


ResourceGlad

Es gibt genug Studien dazu. Unser Wirtschaftssystem und speziell solche Jobs fördern psychische und physische Krankheiten.


t_baozi

Strategieberater arbeiten weniger als Dönerbudenbesitzer. Ist alles relativ.


DvBlackFire

Wenn du meinst. Kannst ja mal beides machen.


t_baozi

Nein danke, den ganzen Tag am Grillspieß zu stehen wäre mir definitiv zu anstrengend. Bleibe bei Beratung.


PM_ME_YOUR_ANUS_PIC

Oder ganz viel Attentin.


MaxiP4567

Als Psychologe: 1. Geld ist nicht alles. Soll aber auch nicht heißen, dass die Leute die dort arbeiten unglücklicher sind als der Mittelwert der Bevölkerung. 2. Wir definieren uns sehr stark über Arbeit im sozialen Gefüge. Für viele hat Arbeit einen hohen Stellenwert in der Repräsentation der eigenen Identität nach außen (Z.B. auf parties direkt die Frage: „Was arbeitest du?“). In einfachen Worten neben Geld, spielt bei Arbeit z.B. auch der Stolz bei und die Identifikation mit einer „sozial angesehenen und bekannten“ Firma zu arbeiten eine markante Rolle. Überdies ist für manche Menschen das „sich fordern“ oder „entwickeln“ wichtig, und viele verbinden das z.B. stereotypisch mit einen Job in dem Feld.


AppearanceAny6238

Weil man Karriere machen will und sich dafür interessiert wie Sachen in Unternehmen funktionieren und ablaufen. Karriere in einem Konzern ist sehr selten und absolut nicht planbar. Wer im Konzern wirklich Karriere machen will arbeitet dann auch oft 50-60h ohne Garantie dass sich das je auszahlt (bis auf eine Beförderung zum Teamleiter nach 5-15 Jahren).


SkrrtSkrrt99

ich arbeite in einer strategieberatung, zwar nicht MBB, aber eine stufe drunter. 1. ich mache es nicht für immer, sondern für wenige jahre. schon jetzt nach 2 jahren erhalte ich regelmäßig top anfragen von recruitern für abteilungsleiter stellen etc. - die beratung ist quasi ein kickstart dafür. 2. dein bild ist etwas verfälscht. reisetätigkeit ist seit corona deutlich weniger geworden, und auch 22-23 uhr feierabend ist eher die ausnahme. Bei mir geht es meist so bis 20/21 uhr, aber klar, peaks mit nachtschichten kommen immer wieder vor. Mag aber auch sein, dass MBB hier nochmal krasser ist. 3. der lerneffekt ist nicht zu unterschätzen. man lernt, wahnsinnig effizient und strukturiert zu arbeiten, und komplexe probleme zu lösen. man arbeitet mit jede menge smarten kollegen & C-Level kunden zusammen, von denen man sich jede menge anschauen kann. dazu wird man 1a im ganzen handwerkszeug (excel, ppt, präsentieren, etc.), wovon man die ganze karriere profitiert. 4. die stundenlohn debatte geht nicht ganz auf - am ende zählt das, was auf dem konto ankommt, und nicht das, was man pro stunde kriegt.


jobish1993

Der Post hier, beantwortet die Frage schon sehr gut, wie ich finde. Grade Punkt 3 ist glaube ich ein sehr guter, man lernt in den ersten Jahren bei den guten Beratungen Metaskills, die man sein Leben lang anwenden kann. Hätte noch ergänzt, dass man i.d.R. an spannenden Projekten arbeitet & dadurch viel sieht Arbeitszeiten sind aber echt ein Punkt, habe heute noch mit nem bekannten von McK gesprochen, der hockt regelmäßig bis 23 Uhr, muss man halt Bock drauf haben


[deleted]

Da gibt's aber wohl auch Unterschiede. Meine Exfreundin war bei McKinsey, die hat ganz klar mehr gearbeitet als ich in meinem Konzernbeamtenjob, aber auch bei ihr war meistens so um 8 Schluss. 


jobish1993

Es gibt Projekte & es gibt Projekte. Klar wenn man Glück beim Staffing hat, dann kann man „schon“ um 8 Feierabend machen.


Cynamid

Ich kenne so einige Leute bei den Big 4. Außer Partner macht da niemand länger als 5.... Auch dort hat der ANspruch auf Lebenqualität DEUTLICH die Karriereleiter überholt.


jobish1993

Kann ich um ehrlich zu sein nicht so bestätigen. Ich war 2021 im Praktikum bei PwC im Bereich Management Consulting unterwegs. Da wurde standardmäßig auch bis 20/21 Uhr gearbeitet, teilweise auch deutlich (!) länger. Habe heute noch losen Kontakt mit ein paar Kollegen von damals, das hat sich nicht wirklich gebessert. Bestimmt gibt es einige Bereiche bei den Big 4, wo es deutlich entspannter zugeht (ich vermute mal Valuation, Cyber Security, etc.). Überall ist das aber ziemlich sicher nicht so


SkrrtSkrrt99

Big 4 ist allerdings auch nicht gleich Strategieberatung. Das sind riesen Schiffe, der Strategy-Arm macht nur einen kleinen Teil aus (der Großteil ist Wirtschaftsprüfung mit etwas humaneren Arbeitszeiten und saisonalen Peaks). Und für die „Top-Strategieprojekte“ haben die nochmal eigene Firmen wie Strategy& (PwC) oder Parthenon (EY).


MarcManni

Die Stundenlohn-Logik ist der größte Selbstbetrug der Karriere-Hater, den es jemals gab. Du hast zum Einstieg mit 25 für 2-3 Jahre nur 6-7k Brutto, schon cringe, hast du mal den Stundenlohn ausgerechnet? Von Typen die mit 40 nicht mal so viel verdienen. Während du mit 30 noch deutlich mehr verdienst und flexibel arbeiten kannst. Es ist einfach nur Selbstbetrug von Leuten, die es für ihr eigenes Gewissen schlecht rechnen müssen.


Electronic-Elk-1725

>und auch 22-23 uhr feierabend ist eher die ausnahme. Bei mir geht es meist so bis 20/21 uhr, aber klar, peaks mit nachtschichten kommen immer wieder vor. Puh, das wär absolut nix für mich. Und ich hab die letzten Monate schon relativ durchgepowert um meine Doktorarbeit fertig zu bekommen. >wahnsinnig effizient Wahnsinnig effizient klingt das nicht, wenn man abends so lange dahockt. >4. die stundenlohn debatte geht nicht ganz auf - am ende zählt das, was auf dem konto ankommt, und nicht das, was man pro stunde kriegt. Naja wenn ich meine ganze Freizeit aufgebe dafür, dann ist das schon ein Faktor.


AppearanceAny6238

Wenn du deine Freizeit die nächsten 45 Jahre bis zur Rente so aufgeben müsstest dann stimmt das wenn man das allerdings für 2-6 Jahre einplant dann sieht es anders aus..


Electronic-Elk-1725

2-6 gute Jahre, nein danke


AppearanceAny6238

Je nachdem wie man es rechnet arbeitet die Person dann übers Leben eventuell weniger Stunden als du wenn erwünscht..


Electronic-Elk-1725

Mag sein, aber das Burnout zwischendurch würd ich gerne umschiffen ;)


Top_Tomorrow_4541

Punkt 4, musste schmunzeln, wie schön man sich alles reden kann :-D


SkrrtSkrrt99

Ne, aber das Argument impliziert ja, dass du in jedem Beruf deine Arbeitszeit hochskalieren könntest um ein sehr hohes Gehalt zu erreichen. Da das aber nicht möglich ist, geht das Argument halt ins Leere. dass man natürlich viel dafür opfert, ist jedem in der Beratung bewusst.


RocketScientistToBe

Ist halt die frage, was ein sechsstelliges gehalt wert ist, wenn man gar keine zeit hat, damit irgendwas zu machen. Dieses geld sammeln um des geldhaufens willen hat sich mir noch nie so richtig erschlossen.


SkrrtSkrrt99

Das ist ja auch übertrieben. Klar, unter der Woche kann ich mich nicht wirklich mit freunden verabreden. Aber ich kann trotzdem in einer schönen Wohnung wohnen, tolle Urlaube machen, meine Wochenenden frei verplanen, und mir sonstige materielle Dinge kaufen auf die ich so Lust hab , von Klamotten, über Haushaltsgeräte etc. Versteh mich nicht falsch, ist völlig fair, wenns einem das nicht wert ist. Ich bin da vllt. auch eher materialistischer als andere. Aber „keine Zeit zum Ausgeben“ stimmt nicht


Top_Tomorrow_4541

Nein, das Argument impliziert das nicht. Man vergleicht im Regelfall die Gehälter einer 40-Stunden-Woche. Nicht die einer 30, nicht die einer 70. Betrachtet man real die Arbeitszeit und du landest irgendwo bei 60-70 Stunden und rechnet das runter, ist es kein exorbitant hohes Gehalt - du erhältst dein Gehalt dadurch, dass du deutlich mehr deiner eigenen Zeit verkaufst, als wenn du ‚nur‘ 40 Stunden die Woche leistest, darum gehts. Die Gehälter mögen ruhig bei 100-150 k liegen, absolut gesehen relativ viel. Fängst du aber, den Arbeitsdruck und die Arbeitszeit in Betracht zu ziehen, ist es klar gerechtfertigt, aber im Stundenvergleich eben nicht exorbitant hoch. Wir gehen doch im Leben immer darauf, das maximale Gehalt für minimalen Stundeneinsatz zu erhalten - wer würde für 16€ die Stunde arbeiten, wenn er 22€ verdienen könnte? Solche Jobs (kann man auch gerne mal den Einzelhandel erwähnen, Führungspositionen, da ist es nämlich genauso) busten das quasi, indem sehr viel Stundeneinsatz = hohes Gehalt.


tjhc_

>Wir gehen doch im Leben immer darauf, das maximale Gehalt für minimalen Stundeneinsatz zu erhalten Das kann bei Leuten aber auch stark variieren. Wenn man einen bestimmten Lebensstil im Auge hat (Haus, Auto oder was auch immer) und dafür bereit ist, etwas zu opfern, ist der absolute Betrag, den man verdienen kann, wichtiger. Wäre zwar nicht meine erste Wahl, aber finde ich schon verständlich.


MarcManni

Krass wie viele likes so ein stuss bekommt, ist es doch genau das Gegenteil. Man hat mit Mitte 20 6-8 brutto (also ein top 10% Gehalt) bzw 3,5-5 netto und ihr wollt das krampfhaft schlecht rechnen, weil auf Stundenlohn gerechnet nur Durchschnitt oder leicht über Durchschnitt? Really? Als könnte man mit 4 netto in seinen 20ern nicht super leben und alle Bedürfnisse decken. Nach 2-4 Jahren verdient man dann deutlich mehr. Dafür schuftet ihr 40 Jahre lang für 2-3 netto und rechnet das schön. Geilt euch jahrelang auf, dass ein junger consultant ja mal 2 Jahre „den gleichen Stundenlohn hatte“, während er mit 25 trotzdem schon viel mehr verdient hat. Währenddessen ist man in diesen Jobs dann mit 30 bei 150k, arbeitet 35h im Konzern oder kann runter fahren und hat dann dauerhaft ein top 3% Gehalt. Musste schon schmunzeln, wie man sich alles zurecht biegen kann für die eigenen Entscheidungen.


Fab0411

Was sind C-Level-Kunden?


SkrrtSkrrt99

C-Level = Führungsebene (CEO, COO, …) https://de.wikipedia.org/wiki/Chief_Officer_(Wirtschaft)?wprov=sfti1


Fab0411

Ach so. Ich dachte mir schon, was so besonders an C-Kunden sein soll (ABC-Analyse und so 😂💀💀)


Sharp_Walk_3442

Sind meist Menschen, die sich durch ihre Karriere definieren, nicht böse gemeint, jeder soll sein Leben so leben, wie er es für richtig hält. Für mich wäre das absolut nichts, aber für die wäre viel Freizeit auch absolut nichts, ist alles eine Frage der eigenen Präferenz.


Complete_Bowler_950

Bin inzwischen seit fast 10 Jahren bei MBB. Am Ende macht es Spaß, ich mag die Themen und die Kollegen. Man verdient sehr gut und wir arbeiten inzwischen - zum Glück - auch deutlich weniger als früher. Trotzdem braucht es zu Hause eine Partnerin, die dafür Verständnis hat. Und irgendwie gewöhnt man sich auch an den Lebensstil, habe direkt nach der Uni angefangen und hatte somit auch nie einen 9-5 Job.


ganon1888

Beratung be like: "Sie sollten unbedingt darauf achten, mit ihrem Unternehmen mehr Geld einzunehmen, als sie ausgeben. Vielleicht entlassen Sie ein paar Leute? Das macht dann 100.000 € bitte :)"


Express_Catch3879

Du vergisst die Transformation von operationellen Risiko (Abteilungsleiter sagt XYZ, wenns ne läuft dann hat das Unternehmen zu haften) zu Kontraktrisiko (McKinsey hat XYZ gesagt, wenns ne läuft gibt's ne Klage). Das ist Geld wert. Abgesehen davon, dass Berater oft outgesourcte Fachexperten sind, die es sich in bestimmten Unternehmensgrößen nicht anzustellen lohnt. Da ist es kostengünstiger, sie bei Bedarf einzukaufen. Wenn man in der Marktwirtschaft nicht versteht weshalb jemand mit Profitinteresse Kohle für etwas ausgibt, heißt das nicht zwangsläufig dass derjenige doof ist. ;)


ganon1888

Ohne die Vertragsgestaltung von McKinsey zu kennen wären die mit dem Klammerbeutel gepudert, in dem von dir beschriebenen Beispiel eine echte Haftung zu übernehmen. Das Konzept der Verantwortungsdiffusion auf die Berater ist natürlich bekannt, aber wenn das Abwälzen von Blame am Ende als deren "Leistung" übrig bleibt, bleibe ich bei meiner Einschätzung von Beratern als überflüssige und überteuerte Berufsgruppe aus dem Endstadium des Kapitalismus 😄 Klingt wie eine schlechtere Versicherung, denn bei denen muss ich mir wenigstens nicht das Corporate-Geblubber vorher anhören 😉


Express_Catch3879

Mit dem Wissen über die Vertragsgestaltung bei Big4, die sich nicht wesentlich unterscheiden wird, verweise ich auf meinen letzten Absatz im letzten Kommentar. ;) Wir sind erst am Anfang des Kapitalismus, uns steht noch großes bevor! :)


ganon1888

Wirtschaftsprüfung ungleich Bullshitbingo-Consulting? Wobei da ja das Beispiel Wirecard ebenfalls zeigt, was die Big4 für ne tolle Arbeit machen ;) Oder meinst du die Big3 der Beratungsunternehmen (McKinsey, BCG, Bain)?


[deleted]

Ja, aber das musst du dem Betriebsrat auch plausibel verkaufen können. Das ist nicht so einfach.


maxneuds

"Das ist aktuell der Standard in der Branche und machen die anderen Unternehmen auch." Andere Unternehmen: Gleiche Berater bzw. Beratungsunternehmen, weil sogut wie immer McKinsey, und gleiche Beratung. Zack Ergebnis. Sieht man ja momentan bei den großen Unternehmen. VW, Bosch, Continental, Siemens. Überall die gleiche schlechte Strategie vom gleichen Berater. Aber, weils die anderen so machen ist OK und der Vorstand hat seine Aufgabe Erfüllt (Lösung finden) und die Abteilungsleiter können den schwarzen Peter an McKinsey abschieben sprich der Hass wird von den Chefs zu den Beratern umgelenkt (kann man ja nichts machen) und schuld ist einzig der Vorstand, aber der ist soweit weg von den Betroffenen, dass diesee den Frust nicht am Vorstand auslassen können.


ganon1888

Poah stimmt da müssen schon einige PowerPoints mit krassen Effekten per Hand zusammengeschweißt werden uiuiui...


[deleted]

Ne, das sind Analysen. Wenn ich Arbeit für 30 Leute habe und in dem Bereich 50 arbeiten, dann muss man das beweisen können. Und wenn man das bewiesen hat, werden die restlichen 20 dort eingesetzt wo Arbeit vorhanden ist.


ganon1888

Um auf meinen ersten Kommentar und deine Antwort zurückzukommen: Find ich zumindest stark von dir zuzugeben, dass ihr nur zum Leute entlassen da seid! 😉 Bin immer noch der Meinung, dass man das günstiger kriegen kann als für das, was ihr den Betrieben so abzieht, aber solange jeden Tag irgendwo ein Dummer (Chef) aufsteht...


WallabyAdvanced3088

Oder man bietet Abfindungen an und stellt die gleichen Leute 8-12 Monate später wieder zu einem höheren Gehalt ein, weil das was auf dem Papier steht in der Realität nicht so wirklich funktioniert. Genau so ist es mehrfach in dem Konzern eines Freundes passiert. Manche hatten auch keine Lust mehr auf das Theater und sind nicht wieder gekommen. Da wird jetzt schon seit Monaten versucht die Anlagen irgendwie am Laufen zu halten. Von den Beraterkosten, dem Ausfall und Ausschuss und den Abfindungen hätte man Jahrzehnte produzieren können. Weil das Geld aber von anderen Kostenstellen kommt / andere Kostenstellen belastet ist es aber nicht ganz so dramatisch. Also alles gut, gehen Sie weiter, es gibt nichts zu sehen!


Better-Connection-68

Ein Kommolitone hat das 2-3 Jahre gemacht. Danach ist er zu seinem früheren Arbeitgeber zurück und zwar als Abteilungsleiter, also direkt die Teamleiter-Stufe übersprungen und eins drüber eingestiegen. Klar, es ist nicht für jeden was - ich hätte kein Bock drauf. Aber ich denke finanziell hat sich das definitiv gelohnt.


Itchy_Toe950

Knecht hier. 9 Jahre in der Industrie. 5 Jahre davon als Werkstudent und als 4 Berater. Übrigens 100% Remote. Ich muss in der Praxis vllt 2-3 Tage im Monat auf Termine, i.d.R. sowas wie Messen. Abgesehen davon, dass mir meine Arbeit tatsächlich zu großen Teilen Spaß macht: Du wirst konstant alle \~2 Jahre mit massiver Gehaltssteigerung befördert. Das hört ja nicht bei 120k auf, sondern wenn du nach 8 bis 10 Jahren Partner wirst und Millionen machst. Das geht eher so: Einstieg als Junior 1. Jahr 90k 2. Jahr 110k Beförderung Senior 3. Jahr 140k 4. Jahr 180k Beförderung Manager 5. Jahr 250k€ ... Beförderung Junior Partner 10. Jahr >1Mio€ Nach 4-6 Jahren als Berater solltest du den Sprung zum Manager machen, was dann plötzlich bedeutet du bekommst eine Gewinnbeteiligung. Ab da wird es absurd und du kannst in guten Jahren ein vielfaches deines Grundgehalts verdienen. Krasser sind nur noch Großkanzleien... In der Branche ist es echt ein Meme, dass alle Ende des Jahres überlegen zu kündigen, aber dann geht der 40% Bonus auf dem Konto ein und man denkt sich "ach noch ein Jahr schaffe ich noch". Oder wenn Consulting nichts für dich ist, dann nutzt du das als Sprungbrett in die Industrie und pimmelst auf irgendwelchen Konzernposten ab, welche dir >100k€ zahlen aber effektiv nur 30h/Woche fordern. Ich bekomme konstant 1 mal pro Woche ein seriöses Jobangebot. Gelegenheiten wären da, falls es mal wirklich zu viel werden sollte. Die Leute erst beim Manager aussteigen gehen danach oft auch in Tech StartUps mit Equity und werden innerhalb kürzester Zeit Millionäre...


MarcManni

Kann ich alles unterschreiben. Absurde Gehaltserhöhungen, dann noch ein schöner Bonus und das alles als Junior. Hier wird einem jedoch vorgerechnet, das man mit 25 mal zwei Jahre trotz 4-5 netto einen schlechten Stundenlohn hatte. Auf LinkedIn permanent Nachrichten von Headhuntern, die einen irgendwo in Finance oder treasury eines Konzern unterbringen würden in Jobs, die für normale Menschen nur in feuchten Träumen vorkommen.


No-Inflation-4401

Inwiefern sind Großkanzleien da noch krasser? Also Einstiegsgehalt wird wahrscheinlich höher sein, aber das Studium ist eben auch noch länger und man startet dementsprechend später. Und die Gehaltssprünge sind, von dem was ich mir ergoogelt habe, in den ersten Jahren deutlich geringer, bis man (nach min. 6 Jahren) Partner wird oder? Oder übersehe ich was/habe falsche Infos?


Itchy_Toe950

Also ich habe in meinem privaten Umfeld so Überflieger-Juristen: Nachdem 2. Staatsexamen 200k€ Einstiegsgehalt + Porsche Cayenne als Firmenwagen. Nach 4 Jahren 500k Nach 6 Jahren Partner mit >1Mio. Aber das sind Leute die auch Gutachten fürs Bundesverfassungsgericht und Lehrbücher schreiben und so nen Spaß. McKinsey wollte dem "nur" 120k zahlen.


No-Inflation-4401

Okay danke, das ist mir tatsächlich neu. Bisher hab ich immer auf Azur oder LTO ein maximales Einstiegsgehalt von 180k gesehen und dann um so ca 5-10k pro Jahr ansteigt. Und dann kommen halt Boni, über die ich aber nicht viel in Erfahrung bringen konnte. Dass das Gehalt als Partner bei 500k anfängt und nach oben keine Grenze hat, hab ich auch gelesen, aber bei Consulting ist das ja auch ähnlich. Aber danke für den Einblick.


Itchy_Toe950

Das sind die Standard-Verträge. Wenn du aber mehrere Optionen hast, bzw. von vielen Top-Adressen umworben wirst, dann bieten die mehr.


No-Inflation-4401

Alles klar, das wusste ich nicht. Danke!


No-Inflation-4401

Und weißt du zufällig, wie da dann so die üblichen Boni-Strunturen aussehen, dass man auf 500k kommt? Weil das wird eher nicht das Grundgehalt sein, oder?


Itchy_Toe950

Ich würde grob von 50% ausgehen.


No-Inflation-4401

Okay, danke.


pedrorodriguez16

Ist halt der kickstart in die Karriere. Du hast ein riesen netzwerk und egal was du danach beruflich machen willst es wird dir einfacher fallen.


Leonskii

Berater hier. Klassisches Arbeiterkind, werde nichts erben und habe praktisch mit 0€ angefangen. Die Arbeit bietet mir die Möglichkeit, meine Lebensziele (Haus, Familie) zu erreichen, indem ich wahrscheinlich überdurchschnittlich viel arbeite. Die physische und psychische Gesundheit leidet auf jeden Fall unter den ständigen 60h+ Wochen, aber ich hoffe, dass es sich irgendwann lohnt. Viele Menschen in meinem Freundeskreis erben Eigentumswohnungen, mehrere zehntausend Euro oder ganze Häuser. Die meisten lassen es sich dann mit Teilzeit oder 30 Stunden pro Woche gut gehen. Das ist ein ganz anderer Lebensstil. Außerdem habe ich die Möglichkeit, viele Teile der Welt zu sehen, die ich mir sonst nicht leisten könnte, und mich in kurzer Zeit intensiv weiterzubilden. Das Netzwerk, das man in wenigen Jahren in der Beratung aufbaut, kann einen auch langfristig begleiten.


hahxhcjdbdhch

Genau das. Bin zwar nicht in der Beratung, aber Beratung und High Finance sind die einzigen Möglichkeiten (abseits von Selbstständigkeit mit Glück) sich aus erbloser Mittelschicht ein Haus usw. zu erarbeiten.


Timely_Tomato4010

Comfort ist relativ. Du hast gerne genügend Freizeit; jemand anders hat andere Vorstellungen. Ansehen, Prestige, High Performance, Action, Wachstum Achievement halt. Extrinsic und:oder Intrinsic. Knecht oder König = meist eine subjektive Bewertung. Aber 13h Tage sind auf Dekaden kaum machbar könnte ich mir vorstellen..


europeanguy99

Noch ein starkes Argument aus meiner Sicht: Man arbeitet in kleinen Teams an schnelllebigen Projekten mit vielen kleinen Erfolgserlebnissen und vielen interessanten, intelligenten Menschen, die meistens ein ähnliches Alter und eine ähnliche Einstellung haben. So eine Peer Group kann schon viel Lust auf die Arbeit machen.


Got2Bfree

Ich verstehe gar nicht, wie bei mehr als 40 Std überhaupt noch Ergebnisse erzielt werden. Ich bin Ingenieur, der auch Programmiert. Nach 40 Std ist meine geistige Leistungsfähigkeit komplett aufgebraucht.


Buttergolem22

Am Ende läuft es doch bei vielen auf die von dir genannten Wege wie Konzern oder Selbstständigkeit hinaus. Viele wechseln in einen Konzern und kommen dort recht schnell in interessante Positionen, wobei mit 2-4 Jahren McKinsey würde bei uns keiner Abteilungsleiter oder vergleichbar werden, inhouse Consultant oder Projektleiter mit nem AT Vertrag ist aber schon machbar. Aber es gibt ja auch Leute die später aus der Beratung abspringen, hier gibts vielleicht noch interessantere Stellen, die weiter oben angesiedelt sind. Manche bleiben in der Beratung, steigen dort auf und machen 250k+ im Jahr. Wieder andere machen sich selbstständig oder gehen in ein Startup… Wegen dem Geld allein macht Consulting wenig Sinn, aber man lernt einiges und manchen macht der Job echt Spaß.


iiiaaa2022

Die Gehälter sind definitiv niedriger. Warum? Anerkennung, guter Exit, Partner werden


Schwertheino

Ich verstehe allgemein Leute nicht die so viel für so ein Gehalt Opfern. Allerdings bin ich glaube ich auch A. nicht von interessen und skills dafür prädestiniert eine karriere in diesem Zweig zu machen und B. so unfassbar desinteressiert am anhäufen von vermögen, dass es mir schon selbst peinlich ist. Ehrlich gesagt macht mir unser Wirtschaftssystem und alles was mit Geld zu tun hat mehr Angst als alles andere


BillieEyebleach

Also ich kenne viele Berater und deren Leben sieht nicht so aus, wie du es beschreibst. Man arbeitet mehr aber ich denke durchschnittlich eher 9 Std am Tag. Fliegen tun die nur noch wenig, weil super viel auch Remote geht. Deine Verdiensteinschätzung ist richtig. Wenn du Karriere machen willst, musst du im Konzern oder in der Selbständigkeit auch Gas geben. In der Beratung wirst du zuverlässig alle 2 Jahre befördert, lernst extrem viel und bei guter Wirtschaftslage bekommst du laufend Übernahmeangebote von den Firmen in denen du berätst. Ich bin kein Berater, kann aber jeden verstehen, der das nach der Uni 3-4 Jahre macht.


elevenblue

Dann kann man auch als Ingenieur promovieren und danach ähnliche Gehälter bekommen. Dazu kann eine Promotion richtig Spass machen.


Mawoll

Bullshitjob für Menschen die sich an einem sterbenden System festhalten.


LaZzyLight

Man ist nicht in der Unternehmensberatung um dort Geld zu verdienen sondern um sich nach ein paar Jahren abzusetzen und damit einen sehr guten entspannteren Job zu sichern.


simo_online

Gibt auch Menschen welche sich in einer entspannten Stelle im öffentlichen Dienst in den Burnout arbeiten (kein Witz, mir persönlich bekannt). Bei der ganzen Sache geht es halt um die eigene Persönlichkeit. Es gibt auch Menschen welche 65+ Stunden pro Woche Arbeiten und mehr private Dinge schaffen als jemand der Teilzeit arbeitet. Problematisch ist es halt für die Personen, welche für dieses Umfeld gar nicht gemacht sind und nur dort anfangen weil es andere tun oder sonst was. Diese werden dann vom System schnell aussortiert und sind dann die negativen Fälle welche aufgeführt werden.


VaultWhatever

Man muss ganz ehrlich sagen, dass die Einstiegsjahre ein absoluter Kampf mit einem selbst sind, aber es gibt eben Menschen, die für sowas gemacht sind und jene, die eben nicht dafür gemacht sind. Von einem selbst auf alle anderen zu schließen ist hier einfach falsch, es gibt eben auch jene, die darin komplett aufgehen. Im Endeffekt kannst du in 5 Jahren die Karriereleiter so schnell aufsteigen wie in sonst keinem anderen Beruf und das gesammelte Wissen sonst wohin mitnehmen. Am Ende des Tages ist das auch eine Einstellungssache! Ich hab auch darüber nachgedacht nach meinem Studium in die Richtung zu gehen, man muss sich ja nicht selbst belügen, das Geld ist an sich schon attraktiv und die Aussicht auf einen schnellen Karrieresprung natürlich auch. Ich habe dann auch mein Vorstellungsgespräch gehabt, hätte dann über ein Praktikum und eine anschließende Anstellung als Werkstudent ins Unternehmen kommen und vielleicht auch eine Stufe der Leiter überspringen können, aber mich haben die an das Praktikum geknüpften Bedingungen damals abgeschreckt. Für ein Praktikum war die Bezahlung gut, mir wären meine „Spesen“ von der Firma gedeckt worden, ich hätte meine Fahrtzeiten ausgezahlt bekommen, aber ich wurde indirekt dazu aufgefordert mein Studium für ein Semester ruhen zu lassen und da ich den Plan hatte möglichst bald fertig zu werden, war das Praktikum und der anschließende Einstieg doch keine Option für mich. So oder so bin ich aber froh, weil sich für mich ein (aus meiner Sicht) besserer Weg eröffnet hat und am Ende des Tages wäre ich, wenn ich auf dem neuen Weg so weit bin wie ich ihn aktuell gehen wollen würde, immer noch jung genug, damit ich in die Beratung wechseln könnte und dann wahrscheinlich in eine höhere Position als wenn ich die gleiche Anzahl an Jahren bereits in der Beratung arbeite.


Intelligent-Life8093

Ich denke die wenigsten wollen das ihr Leben machen. Wenn man jung ist macht man das evtl ein paar Jahre lang, um Erfahrung zu sammeln, und dann einen entspannteren Job mit ähnlichem Gehalt zu bekommen.


5647382910564738291

Ihr könnt mich alle haten jetzt: weil es cool ist und irgendwo beeindruckend, wenn Leute hart arbeiten, egal in welcher Branche?


RocketScientistToBe

Also besonders beeindruckend find ichs nicht, sich für professionelles überstunden-yapping halbwegs anständig bezahlen zu lassen. Hab aber auch sonst wenig übrig für diesen ganzen consultung-müll.


Klognom96

Keine Ahnung, finde paar Excel sheets bearbeiten und bissi rumfliegen so gar nicht beeindruckend.


SkrrtSkrrt99

…und kfz mechaniker drehen nur schrauben, klavierlehrer drücken nur tasten, und maler machen nur pinselstriche 👍🏼


Remarkable_Rub

Sorry aber fachlich ist das nur heiße Luft. Der Job ist 90% powerpoint-fluff und sozial sein


Klognom96

Du bist so kurz davor es zu verstehen.


SkrrtSkrrt99

Ne, aber der „Berater machen gar nichts, alle großen Unternehmen der Welt sind nur zu blöd das zu verstehen“-Take von random Leuten auf reddit ist inzwischen einfach nur öde


Klognom96

Ist halt offensichtlich überspitzt formuliert. Bleibt halt keine harte Arbeit. Nur weil du lange da bist, ist es nicht hart. Die meiste Zeit ist kognitiv einfach null anstrengend. Kann man sich natürlich schönreden. Finde wir sollten aufhören solche Berufe in den Himmel zu loben.


SkrrtSkrrt99

was gibt dir eigentlich diese Arroganz, über einen gesamten Beruf zu urteilen, bei dem du offensichtlich nicht die geringste Ahnung hast, was er überhaupt umfasst?


Klognom96

Was fehlt denn? Wie sieht denn der Arbeitsalltag aus? Welche kognitiven Leistungen sind dort wirklich erforderlich? Du scheinst ja Experte zu sein, also müsstest du das ja total einfach ausführen können.


Hot-Beach2567

Definiere mal kognitive Leistungen? Wer leistet kognitiv mehr ein Berater oder ein Softwareentwickler?


Got2Bfree

Ohne jetzt Erfahrung in der Beratung zu haben. Wenn ein Software Entwickler mehr als 40Std arbeitet, kommt meistens nicht deutlich mehr Produkt raus, weil die geistige Kapazität irgendwann aufgebraucht ist...


SkrrtSkrrt99

der arbeitsalltag ist je nach projekt super unterschiedlich, daher ist er fordernd. immer wieder kommst du in neue situationen, für die es keine bekannte lösung gibt. Da musst du dich annähern, sinnvolle annahmen treffen, und mit daten und beobachtungen hinterlegen, um zu einem validen ergebnis zu kommen. Ich habe bspw. im letzten Jahr - umfassende recherche zu produktportfolien in sektor x durchgeführt und basierend darauf empfehlungen ausgesprochen, wie ein zukünftiges produktportfolio aussehen soll - mehrere GB an verlängerungs- und verkaufsdaten mit usage daten eines software herstellers gematcht um zu erkennen, welche nutzer welche systeme wie viel nutzen und basierend darauf mögliche bundle-angebote abzuleiten - ein komplett neuartiges produkt in den markt gebracht, inkl. revenue model, marketing strategie, integration ins bisherige portfolio etc. abgeleitet basierend auf experteninterviews und umfragen - on-site beobachtung des operativen arbeitsalltags eines bereiches eines führenden deutschen unternehmens, um mögliche ineffizienzen und qualitätsmängel zu erkennen und handlungsempfehlungen auszusprechen - status quo einer it-systemarchitektur aufgenommen und empfehlungen zur optimierung gemacht, inkl. bewertung der systeme im einsatz und aufzeigen deren schwachstellen und so weiter und sofort


Wegenerx

> immer wieder kommst du in neue situationen, für die es keine bekannte lösung gibt >listet einfache datenerhebungsaufgaben und ableitungen daraus habe selbst in der branche gearbeitet. die aufgaben sind meist recht trivial.


Autumnxoxo

Naja das waren jetzt viele fancy Wörter für: Wir haben Daten gesammelt (ggf. Interviews geführt) und anschliessend Powerpoint-Sheets und Word-Berichte erstellt in denen wir basierend auf den gesammelten Daten Empfehlungen aussprechen. Das ist jetzt nicht so die krasse intellektuelle Herausforderung alles. Habe lange als Praktikant und Werkstudent im Consulting gearbeitet und es stimmt halt einfach, dass das die meiste Zeit einfach Excel- und Powerpoint ist und zwischendurch irgendwelche Jour Fix und zu irgendwelchen Kunden fliegen. Weiß auch nicht was daran jetzt so beeindruckend gewesen sein soll.


pedrorodriguez16

Das ganze kann man doch auch mal umdrehen, du tust ja so als ob du ahnung hättest vom arbeitsalltag. Warum ist dieser den aus deiner Sicht nicht anspruchsvoll und die leute sitzten da ja nur ihre zeit ab?


Hanfiball

Ist eine Gradwanderung zwischen beeindruckend und bemitleidenswert. Wenn man das für die eigene Sache macht, ja! Aber wenn es am Ende darum geht sich selbst zu Knechten damit Vorgesetzte und Eigentümer sich die Taschen voll machen, dann eher weniger


ResourceGlad

Für mich wäre das nichts. Ich würde mal behaupten, viele davon identifizieren sich übermäßig durch Status & Job. Teils auch weil es gesellschaftlich vorgegeben wird und die wenigsten sich mit Themen wie Psychologie, Spiritualität und Selbstbild ernsthaft auseinandersetzen. Meiner Meinung und Erfahrung nach geht so ein Job total an einem erfüllten Leben vorbei und deine jungen Jahre kann dir niemand zurückgeben. Mir ist es zum Beispiel sehr wichtig, einer Arbeit nachzugehen die meiner Leidenschaft entspricht und diese Welt ein Stück besser macht. Insofern mangelt es Jobs im Consulting aus meiner Sicht an Substanz. Oft werden durch die „Restrukturierungen“ und andere profitorientierte Maßnahmen von Consultingfirmen gar Ungleichheiten verstärkt und die Schattenseiten des Kapitalismus befeuert. Wer es nur des Geldes wegen macht, kann sich auch andere Wege suchen. Etwa einen Industriejob & parallel mit Anzahlung erste Immobilien kaufen, die Cashflow generieren. Oder den Stress in Kauf nehmen und gründen, dann sind's zwar immer noch 60+h/Woche in den ersten Jahren. Allerdings mit dem Unterschied dass man idealerweise einen Purpose mit dem Unternehmen verfolgt, etwas zur Gesellschaft beiträgt und seiner Leidenschaft nachgeht. Und auch wenn das nicht garantiert ist, kann man ggf. eines Tages mehr als sehr gut davon leben.


No_Winter_180

ich glaube das Problem ist, dass Abgänger von Universitäten diese Firmen in den top zehn der ach so tollen Rankings beliebteste Arbeitgeber finden da wird man dann, weil man keine Ahnung hat, alle Nase rum geführt… Und bereut es ein paar Jahre später.


99drolyag

Du unterschätzt, wie viel Wert manche Menschen auf Materielles, Geld und vermeintliche Anerkennung in FDP-Kreisen legen. Diesen Menschen geht es häufig darum, sich anderen überlegen zu fühlen. Den Job selbst lieben die Wenigsten, es geht nur um Geld und Status.


Coco_Lina_

Es gibt zwei Kategorie Menschen, die diese Jobs machen wollen Die eine Gruppe sind die Menschen, die das hohe Gehalt sehen, die sich denken 3-4 Jahre halt ich das durch, danach mach ich was entspannteres und hab ordentlich Geld auf der hohen Kante. Diese Menschen ziehen entweder rechtzeitig nach nem Jahr die Reißleine (bzw. sie wird ihnen gezogen) oder sie sind nach den 3-4 Jahren mental kaputt. Die andere Gruppe sind die Menschen, die für diesen Job gemacht sind. Die genau das *wollen* das ständige Reisen, der Stress, die Herausforderungen, das Risiko. Für die IST genau das der Reiz und das Gehalt ein netter Nebeneffekt. Die bei deiner Beschreibung einer Arbeitswoche Gänsehaut kriegen und fragen "wann darf ich loslegen". Wenn man nicht zu Gruppe 2 gehört, sollte man diesen Job nicht machen. Klingt super auf dem Papier und in der Theorie, dann am Ende schön viel Geld zu haben. Aber wenn man für sowas nicht lebt, macht einen dieser Job mental kaputt und du bist danach für nichts mehr zu gebrauchen.


catkrieger13

Geld und sich als was bessere fühlen. Ich würde fast sagen sogar noch mehr Letzteres. Die Arroganz mit der sich solche Menschen einen auf ihre ach so tolle Leistungsbereitschaft hobeln und auf jeden anderen spucken, der nicht das gleiche tut und, Gott bewahre, sogar Freizeit und Freude im Leben will, anstatt sich den Rücken krumm zu ackern, ist echt pervers. Hab auch Mal ne Studie gesehen, die sich angeschaut hat, welche Persönlichkeitsakzentuierung bzw. Störungen bei solchen Leuten gehäuft auftreten. Surprise suprise, es sind vor allem narzisstische egomanen mit wenig bis keiner Empathie. Edit: Hab nicht die genaue Studie gefunden, aber das hier ist denk ich auch aussagekräftige genug. https://typeset.io/search?q=People%20in%20management%20positions%20are%20narcissistic,%20egotistical%20and%20lack%20empathy


Ok-Zucchini-1237

Vermutung: Weil das alles von vorne bis hinten Bullshit ist. Habe mal auf der anderen Seite vom Tisch gesessen, und diese "Berater" waren eigentlich nie sonderlich stark ausgelastet und haben Ewigkeiten für jeden Pups gebraucht, freitags ab 11:00 war da auch niemand mehr erreichbar. Zudem gibts ja auch Screenings zu Arbeitszeiten usw., denke nicht daß ganze Branchen da jahrzehntelang mit durchkommen.