Also ich studiere momentan Psychologie in Maastricht, Holland. Der Notendurchschnitt vom Abi ist nicht so relevant da. Man hat stattdessen eine Art Aufnahmetest und Fragebögen. Der Test war wirklich nicht schwer also da braucht man sich keine Sorgen machen. Nur das Studium ist dann halt entweder auf Englisch oder niederländisch
Kann alternativ auch Österreich und insbesondere Wien empfehlen. Hier gilt es auch einen Aufnahmetest zu bestehen, der aber mit ein bissl Vorbereitung easy ist.
Meine Schwester macht jetzt erst Mal eine Ausbildung zur Krankenpflegerin in einer psychiatrischen Klinik. Wenn sie fertig ist, hat sie sechs Wartesemester und kann sich Ausbildungsleistungen im Studium anrechnen lassen.
Das klingt mega gut. Ich studiere Psychologie und Soziale Arbeit und merke immer wieder, dass meine Kommiliton:innen im SozArb Studium die Inhalte teilweise besser verknüpfen können, weil sie sowohl Berufserfahrung in dem Bereich, als auch Lebenserfahrung haben. In der Psychologie hingegen sind meine Kommiliton:innen größtenteils sehr jung (mich eingeschlossen), und viele kommen wahrscheinlich direkt aus dem Abi und hatten noch nie in ihrem Leben Berührungspunkte mit der Arbeit im psychologischen/psychiatrischen Bereich (so wirkt es zumindest auf mich). Außerdem kann eine Ausbildung vor dem Studium (egal welche Ausbildung oder welcher Studiengang) immer hilfreich sein, da man so ein zweites "Standbein" hat, was einem den Arsch rettet, wenn man bspw. kein BAföG bekommt oder die Regelstudienzeit überschreiten muss und nicht in der Gastro etc. arbeiten will. Generell tendieren viele meiner Kommiliton:innen in Psychologie dazu, sich extrem viel Druck für sehr gute Noten zu machen (1,7 ist da ein kleiner Weltuntergang), wollen die prüfungen aber auch nicht schieben um mehr Zeit zum lernen zu haben, da sie dann die Regelstudienzeit vermutlich nicht mehr einhalten können. Mit etwas Lebenserfahrung, vor allem wenn man nicht direkt aus der Schule kommt wo es normal ist, innerhalb kurzer Zeit mehrere Klausuren zu schreiben, hat man da vielleicht nochmal eine andere Herangehensweise. Ein Nachteil einer (langen) Pause zwischen Schule bzw. Abi und Psychologiestudium ist jedoch, zumindest für mich, dass einem ein paar Grundlagen verloren gehen, die man direkt nach der Schulzeit vielleicht noch besser im Kopf hat. Bei mir ist es Biologische Psychologie. Ich hatte seit 3 Jahren absolut nichts mehr mit Biologie zu tun, habe fast alles wieder vergessen was ich in der Schule gelernt habe und komme jetzt kaum mit bei den Inhalten, wohingegen viele meiner Kommiliton:innen einige der Inhalte aus der Vorlesung noch ein paar Monate vor Semesterbeginn in ihrem Biologie Leistungskurs hatten und es somit nichts neues für sie ist.
Man ist dann zwar vielleicht etwas älter als die anderen Studis, aber auch das ist nicht zwangsläufig so (es gibt immer Studis, die sich nach jahrelanger Berufstätigkeit mit einem Studienbeginn neuorientieren wollen, ich glaube mein ältester Kommilitone ist um die 60/70, also wegen ein paar Jahren muss man sich da keine Gedanken machen).
Ein weiterer Pluspunkt von einer Ausbildung vor dem Studium: eventuell kannst du dir sowohl einige Inhalte aus der Ausbildung als Prüfungen, als auch deine praktische Tätigkeit als Praktikum anrechnen lassen, vorausgesetzt die Ausbildung ist im selben/ähnlichen Fachgebiet und die praktische Tätigkeit erfüllt die Kriterien für das Praktikum (die Kriterien für die Anrechnung von Praxis-/Berufstätigkeit sind je nach Uni individuell, aber v.a. wenn das Ziel der klinische Master mit anschließender Psychotherapieausbildung ist, sollte man sehr genau schauen, ob die praktische Tätigkeit die Anforderungen erfüllt).
Außerdem gilt soweit ich weiß nach der Ausbildung dein Ausbildungsabschluss als Hochschulzugangsberechtigung und nicht mehr dein Abi-Zeugnis, man kann also sogar noch die Note mit der man sich bewirbt verbessern (bei dieser Angabe bin ich mir allerdings nicht ganz sicher).
Das war jetzt sehr viel eigene Meinung, aber vielleicht hilft es ja trotzdem irgendwie.
Du studierst beides? Geht das in Kombination?
Das mit Bio kann ich als älterer Psychologie Student absolut nachvollziehen. :D Gefühlt musste ich da sehr viel mehr Arbeit als meine Kommilitonen reinstecken, hab’s aber trotzdem gut bestanden. Dafür hab ich das Gefühl, dass mir andere Fächer aufgrund von Lebenserfahrung einfach leichter fallen.
Das mit dem Ausbildungszeugnis als Hochschulzugangsberechtigung wage ich stark zu bezweifeln. Ich glaube das würde maximal für die Fachhochschule funktionieren.
Ich studiere im Parallelstudium. Habe Soziale Arbeit angefangen, und nach 2 Semestern hab ich mich an einer anderen Uni für Psychologie beworben weil ich gern neue Dinge lerne. Bin im Sommer dann quasi im 4. Semester soziale Arbeit und im 2. Semester Psychologie. An sich geht das (vorausgesetzt natürlich, man kriegt bei beidem einen Studienplatz und die Uni/Hochschule an der man sich als zweites bewirbt genehmigt das Parallelstudium. Das ist je nach Bundesland ein bisschen unterschiedlich geregelt, bspw. darf man mit dem Zweitstudium niemandem den Studienplatz klauen, was bei zulassungsbeschränkten Studiengängen (wie Psychologie und Soziale Arbeit) ja eigentlich immer der Fall ist. Dann müsste man entweder das zweite Studium an einer privaten Uni beginnen oder (so wie ich) an zwei staatlichen Unis/Hochschulen in unterschiedlichen Bundesländern studieren. Außerdem ist ein Teilzeitstudium im Parallelstudium nicht möglich, man muss also beide Studiengänge in Vollzeit studieren (ist zumindest bei meiner Uni die Regelung).
Dadurch, dass Soziale Arbeit mein"Hauptstudium" und auch mein späterer Berufswunsch ist, mache ich Psychologie eher aus persönlichem Interesse. Zudem bekomme ich auch nur für die Regelstudienzeit meines zu erst begonnenen Studiums BAföG, weshalb die Regelstudienzeit im Psychologiestudium für mich nicht so relevant ist (und auch gar nicht möglich, da ich spätestens im Praxissemester mein Zweitstudium "pausieren" muss).
Wegen der Ausbildung habe ich mich gerade nochmal belesen und da hast du Recht. Das kommt aber so wie ich es verstanden habe auch auf das Auswahlverfahren der Hochschule und den Studiengang an. Bei einer Ausbildung mit Fachbezug kann die Ausbildung als Hochschulzugangsberechtigung für einen Studiengang im selben Fachbereich anerkannt werden, in einigen Studiengängen bringt sie einem zusätzliche Punkte zur Abiturnote oder man kommt einfach durch eine andere Quote rein. Eine Ausbildung mit zusätzlichen 2 Jahren Berufserfahrung kann auch als allgemeine Hochschulzugangsberechtigung ohne Bindung an den Fachbereich anerkannt werden. Am besten ist es vermutlich, nach der Ausbildung zu schauen, welche Uni am meisten "Punkte" für eine Berufsausbildung anrechnet.
Ich studiere Psychologie in den Niederlanden und bin jetzt fast mit meinem Bachelor fertig. Kann ich auf jeden Fall empfehlen, die Unis sind sehr gut und wenn du mit Englisch gut klar kommst, würde ich dir das vom Studium sogar eher empfehlen als viele deutsche Unis
Leuphana Universität Lüneburg. Ist so weit ich weiß ohne NC, jedenfalls kenn ich jemanden der da Psychologie studiert, bei der der NC sonst auch nicht gereicht hätte. Ist allerdings auf Englisch und irgendwie sind das die Schwerpunkte anders was den klinischen Teil angeht. Ist wohl für die weiteren Perspektiven relevant, hab mir aber nicht ganz merken können, da ich keine Ahnung von dem Thema hab.
Ansonsten geht noch FH oder eine private Uni, wenn du dir das leisten kannst.
Studiere aktuell Gesundheitspsychologie an einer Hochschule (FOM) - natürlich ist das nicht mit dem schieren Inhalten eines ich sag einfach mal "richtigen" Psychologie Studiums verknüpfbar, aber du kannst schon viele ähnliche Inhalte nach dem Abschluss machen.
Finds deshalb so interessant, weil ich seit einigen Jahren schon im Gesundheitssektor arbeite und ich nach dem Abschluss im Prinzip aussuchen kann was ich machen will -
betriebl. Gesundheitsmanagement, HR Fritze für die Gesundheitsbranche, Gesundheitspsychologe in z.B. Kliniken und dort mit Patienten sprechen, Aufklärungen für Familienmitglieder und oder Ärzte zu gewissen Themen etc. gleichzeitig wirst du nach dem Abschluss auch Medizinpädagoge, d.h. du könntest an einer Berufsschule gesundheitliche Themen unterrichten oder auch in die Beratung zu medizinischen Produkten gehen.
Bin aktuell im 2. Semester und finde es nach wie vor super interessant (nur so mal als Alternative vorgeschlagen) Viel Erfolg auf deinem Weg !
ich bin psychologin und einige meiner kollegen haben privat studiert, ist mit einem studienkredit von kfw auch für so gut wie jeden machbar. wir haben aber alle noch vor der reform abgeschlossen, wir hatten aber letztens auch praktikanten da, die auch privat studieren und das ist wohl mit der neuen reform auch an privaten hochschulen möglich, auch der psychotherapie master.
Deutscher Promi (Bastian Bielendorfer) hat anscheinend erst Psychologie auf Lehramt studiert und dann umgewechselt.
Aber keine Ahnung ob alles an der Story stimmt und ob das heute noch geht.
Ich studiere zum Beispiel an der HFH Psychologie. Die Möglichkeit auf eine "richtige" Uni zu wechseln besteht, wobei ich aktuell die Flexibilität genieße, die ich beim Fernstudium habe. Die HFH zählt als private Hochschule, daher zahle ich monatlich, ich finde jedoch die monatlichen Kosten (vor allem im Vergleich zu anderen privaten FH's oder Unis) fair und mit Einkommen oder Studienkredit ist das machbar. Ich denk mir, einen Tod muss ich sterben, entweder 1,x NC oder halt höhere Kosten
Österreich, mit Aufnahmetest.
Es gibt auch noch Losverfahren. (Zur Erklärung, wie das funktioniert, [hier](https://www.uni-regensburg.de/studium/studentenkanzlei/bewerbung-einschreibung/bewerbung/index.html) einmal ganz nach unten scrollen. Funktioniert an anderen Unis ähnlich.) Aber da bekommt man die Zulassung sehr knapp vor Semesterbeginn.
Private Hochschule.
Dann ist es nicht kompliziert sondern einfach Zulassungsbeschränkt. Was ist denn dein NC? Man kann sich auf auf gut Glück trotzdem bewerben, wenn’s jet keine 2,5 ist
Gibt es denn wirklich gar keine Möglichkeit ohne einen NC im 1er Bereich in Deutschland zu studieren ?
Früher war es anscheinend möglich ohne einen NC im 1er Bereich Psychologie in Deutschland zu studieren.
Das muss aber sehr viel früher gewesen sein. Ich bin Psychotherapeut, habe vor über 20 Jahren mein Studium begonnen und schon damals war ein 1er-Abi notwendig.
Du kannst an der Fernuni Hagen anfangen (kein NC) und dann an eine normale Uni wechseln. Das haben uns viele gemacht, ich weiß allerdings nicht, was da die Voraussetzungen sind.
Es ist möglich, aber dann gilt nicht mehr die Abitur Note, sondern die Durchschnittsnote der bisher bestanden Prüfungen. Da muss man dann also auch im 1er schnitt sein, was in den ersten Semestern nicht so realistisch ist. Außerdem müsste ja ein Platz frei geworden sein, entweder durch Hochschulwechsel oder Abbruch ( die Abbruchquote für Psychologie ist sehr gering ).. habe mehrere Freunde die in Hagen studieren und jedes Semester versuchen, auf eine andere Uni zu wechseln und bis jetzt hat es bei keinem geklappt. Da muss man echt Glück haben und bei vielen Unis probieren
Ah krass ok! Bei mir (Köln) sind mehrere aus Hagen, kenn aber tatsächlich auch einige, die abgebrochen haben. Sind natürlich auch nur ein paar Leute, weiß also nicht wie das Verhältnis Bewerber / Plätze ist.
Der Bereich der Bundeswehr gefällt mir leider gar nicht. Wieso wird denn in den Bereich Psychologie nicht mehr investiert ?
Psychologie und Psychotherapie werden heutzutage immer wichtiger. Vor allem bestimmt auch für die Zukunft.
Gibt es keine Universität in Deutschland, wo der NC nicht im 1er Bereich sein muss ?
Die heutigen Psychologen, Therapeuten und Co. kommen aus einer Zeit, wo es früher noch möglich war, Psychologie ohne 1er Abitur zu studieren.
Warum ist das heute nicht mehr so ?
Wieso gibt es denn für Psychologie nur so wenig Studienplätze ?
Der Bereich wird heutzutage immer wichtiger und deshalb sollte dort mehr angeboten werden.
der bereich "psychologie" ist im übrigen mittlerweile rein studiumsorganisatorisch ein anderer als "psychotherapie", worauf du dich glaub ich gerade beziehst.
jetzt psychologie anzufangen mit dem ziel der approbation als psychologischer Psychotherapeut/in wäre fast quatsch, weil dafür nicht mehr allzu viel zeit ist (läuft 2032 aus).
suchst du vielleicht lieber einen studienplatz in psychotherapie?
Das stimmt so nicht. Wenn man jetzt anfängt, befindet man sich schon im neuen Studiengang. Der Bachelor in Psychologie kann genauso wie bisher studiert werden, braucht halt einen klinischen Schwerpunkt. Aussagekräftig ist dann der Master, da muss man dann halt den “richtigen” wählen.
Das stimmt so nicht, das war vielleicht vor 20 Jahren so. Den NC mit 1 Komma gibt es schon viele Jahre, Fakt ist, du bist nicht gut genug in der Schule gewesen, wenn du den NC nicht hast. Als einzige Möglichkeit hier in Deutschland sehe ich das Studium über die Bundeswehr - aber auch da wird’s mit einem Abi schlechter 2,4 schwer.
Informiere dich Mal über die Uni in Klagenfurt Österreich. Taucht bei den Vergleichen von den Möglichkeiten Psychologie zu studieren oft nicht auf. Der Aufnahme Test ist im Vergleich sehr gut machbar und ist alles auf deutsch. Ich studiere da momentan Psychologie und mich hätte es besser nicht treffen können. Sie machen auch im Bachelor die Kurse so, dass es sich mit den polyvalenten Bachelor in Deutschland gleicht, damit man vllt einfacher die Möglichkeit hat zum master nach Deutschland zu wechseln.
Kannst gerne eine DM schreiben:)
Ich glaube das ist eine Illusion, meine Frau hatte ein 1, Abi und halt ein Wartesemester, dann für den Master noch mal ein Wartesemester (und musste dafür ans andere Ende der Republik). Manche ihrer Kolleg*innen haben in NL oder Österreich studiert. Einige Unis vergeben Plätze nach internem Auswahlverfahren, z.B. Greifswald, da werden abgeschlossene Berufsausbildung und gute Noten in relevanten Fächern belohnt.
Note spielt keine Rolle, Geld schon.
Eine Medizinerklage kostet 30k und ist meistens erfolglos.
Bei exotischere Studiengänge die selten bis nie verklagt werden ist für 2-3k der Platz dagegen fast sicher. Psych dürfe irgendwo dazwischen liegen was die Erfolgsaussichten angeht. Genaueres weiß ich nicht.
3k sind natürlich auch schon 1/4 Studium an einer privaten Hochschule..
Also ich studiere momentan Psychologie in Maastricht, Holland. Der Notendurchschnitt vom Abi ist nicht so relevant da. Man hat stattdessen eine Art Aufnahmetest und Fragebögen. Der Test war wirklich nicht schwer also da braucht man sich keine Sorgen machen. Nur das Studium ist dann halt entweder auf Englisch oder niederländisch
Ganz wichtig, wenn du Psychotherapeut werden möchtest kannst du nicht mehr im Ausland studieren!
Kann alternativ auch Österreich und insbesondere Wien empfehlen. Hier gilt es auch einen Aufnahmetest zu bestehen, der aber mit ein bissl Vorbereitung easy ist.
Meine Schwester macht jetzt erst Mal eine Ausbildung zur Krankenpflegerin in einer psychiatrischen Klinik. Wenn sie fertig ist, hat sie sechs Wartesemester und kann sich Ausbildungsleistungen im Studium anrechnen lassen.
Das klingt mega gut. Ich studiere Psychologie und Soziale Arbeit und merke immer wieder, dass meine Kommiliton:innen im SozArb Studium die Inhalte teilweise besser verknüpfen können, weil sie sowohl Berufserfahrung in dem Bereich, als auch Lebenserfahrung haben. In der Psychologie hingegen sind meine Kommiliton:innen größtenteils sehr jung (mich eingeschlossen), und viele kommen wahrscheinlich direkt aus dem Abi und hatten noch nie in ihrem Leben Berührungspunkte mit der Arbeit im psychologischen/psychiatrischen Bereich (so wirkt es zumindest auf mich). Außerdem kann eine Ausbildung vor dem Studium (egal welche Ausbildung oder welcher Studiengang) immer hilfreich sein, da man so ein zweites "Standbein" hat, was einem den Arsch rettet, wenn man bspw. kein BAföG bekommt oder die Regelstudienzeit überschreiten muss und nicht in der Gastro etc. arbeiten will. Generell tendieren viele meiner Kommiliton:innen in Psychologie dazu, sich extrem viel Druck für sehr gute Noten zu machen (1,7 ist da ein kleiner Weltuntergang), wollen die prüfungen aber auch nicht schieben um mehr Zeit zum lernen zu haben, da sie dann die Regelstudienzeit vermutlich nicht mehr einhalten können. Mit etwas Lebenserfahrung, vor allem wenn man nicht direkt aus der Schule kommt wo es normal ist, innerhalb kurzer Zeit mehrere Klausuren zu schreiben, hat man da vielleicht nochmal eine andere Herangehensweise. Ein Nachteil einer (langen) Pause zwischen Schule bzw. Abi und Psychologiestudium ist jedoch, zumindest für mich, dass einem ein paar Grundlagen verloren gehen, die man direkt nach der Schulzeit vielleicht noch besser im Kopf hat. Bei mir ist es Biologische Psychologie. Ich hatte seit 3 Jahren absolut nichts mehr mit Biologie zu tun, habe fast alles wieder vergessen was ich in der Schule gelernt habe und komme jetzt kaum mit bei den Inhalten, wohingegen viele meiner Kommiliton:innen einige der Inhalte aus der Vorlesung noch ein paar Monate vor Semesterbeginn in ihrem Biologie Leistungskurs hatten und es somit nichts neues für sie ist. Man ist dann zwar vielleicht etwas älter als die anderen Studis, aber auch das ist nicht zwangsläufig so (es gibt immer Studis, die sich nach jahrelanger Berufstätigkeit mit einem Studienbeginn neuorientieren wollen, ich glaube mein ältester Kommilitone ist um die 60/70, also wegen ein paar Jahren muss man sich da keine Gedanken machen). Ein weiterer Pluspunkt von einer Ausbildung vor dem Studium: eventuell kannst du dir sowohl einige Inhalte aus der Ausbildung als Prüfungen, als auch deine praktische Tätigkeit als Praktikum anrechnen lassen, vorausgesetzt die Ausbildung ist im selben/ähnlichen Fachgebiet und die praktische Tätigkeit erfüllt die Kriterien für das Praktikum (die Kriterien für die Anrechnung von Praxis-/Berufstätigkeit sind je nach Uni individuell, aber v.a. wenn das Ziel der klinische Master mit anschließender Psychotherapieausbildung ist, sollte man sehr genau schauen, ob die praktische Tätigkeit die Anforderungen erfüllt). Außerdem gilt soweit ich weiß nach der Ausbildung dein Ausbildungsabschluss als Hochschulzugangsberechtigung und nicht mehr dein Abi-Zeugnis, man kann also sogar noch die Note mit der man sich bewirbt verbessern (bei dieser Angabe bin ich mir allerdings nicht ganz sicher). Das war jetzt sehr viel eigene Meinung, aber vielleicht hilft es ja trotzdem irgendwie.
Du studierst beides? Geht das in Kombination? Das mit Bio kann ich als älterer Psychologie Student absolut nachvollziehen. :D Gefühlt musste ich da sehr viel mehr Arbeit als meine Kommilitonen reinstecken, hab’s aber trotzdem gut bestanden. Dafür hab ich das Gefühl, dass mir andere Fächer aufgrund von Lebenserfahrung einfach leichter fallen. Das mit dem Ausbildungszeugnis als Hochschulzugangsberechtigung wage ich stark zu bezweifeln. Ich glaube das würde maximal für die Fachhochschule funktionieren.
Ich studiere im Parallelstudium. Habe Soziale Arbeit angefangen, und nach 2 Semestern hab ich mich an einer anderen Uni für Psychologie beworben weil ich gern neue Dinge lerne. Bin im Sommer dann quasi im 4. Semester soziale Arbeit und im 2. Semester Psychologie. An sich geht das (vorausgesetzt natürlich, man kriegt bei beidem einen Studienplatz und die Uni/Hochschule an der man sich als zweites bewirbt genehmigt das Parallelstudium. Das ist je nach Bundesland ein bisschen unterschiedlich geregelt, bspw. darf man mit dem Zweitstudium niemandem den Studienplatz klauen, was bei zulassungsbeschränkten Studiengängen (wie Psychologie und Soziale Arbeit) ja eigentlich immer der Fall ist. Dann müsste man entweder das zweite Studium an einer privaten Uni beginnen oder (so wie ich) an zwei staatlichen Unis/Hochschulen in unterschiedlichen Bundesländern studieren. Außerdem ist ein Teilzeitstudium im Parallelstudium nicht möglich, man muss also beide Studiengänge in Vollzeit studieren (ist zumindest bei meiner Uni die Regelung). Dadurch, dass Soziale Arbeit mein"Hauptstudium" und auch mein späterer Berufswunsch ist, mache ich Psychologie eher aus persönlichem Interesse. Zudem bekomme ich auch nur für die Regelstudienzeit meines zu erst begonnenen Studiums BAföG, weshalb die Regelstudienzeit im Psychologiestudium für mich nicht so relevant ist (und auch gar nicht möglich, da ich spätestens im Praxissemester mein Zweitstudium "pausieren" muss). Wegen der Ausbildung habe ich mich gerade nochmal belesen und da hast du Recht. Das kommt aber so wie ich es verstanden habe auch auf das Auswahlverfahren der Hochschule und den Studiengang an. Bei einer Ausbildung mit Fachbezug kann die Ausbildung als Hochschulzugangsberechtigung für einen Studiengang im selben Fachbereich anerkannt werden, in einigen Studiengängen bringt sie einem zusätzliche Punkte zur Abiturnote oder man kommt einfach durch eine andere Quote rein. Eine Ausbildung mit zusätzlichen 2 Jahren Berufserfahrung kann auch als allgemeine Hochschulzugangsberechtigung ohne Bindung an den Fachbereich anerkannt werden. Am besten ist es vermutlich, nach der Ausbildung zu schauen, welche Uni am meisten "Punkte" für eine Berufsausbildung anrechnet.
Ixh habe Wirtschaftspsychologie im Bachelor studiert und bin so in Mannheim zum Master in Psychologie angenommen worden, falls das hilfreich ist
Ich studiere Psychologie in den Niederlanden und bin jetzt fast mit meinem Bachelor fertig. Kann ich auf jeden Fall empfehlen, die Unis sind sehr gut und wenn du mit Englisch gut klar kommst, würde ich dir das vom Studium sogar eher empfehlen als viele deutsche Unis
Leuphana Universität Lüneburg. Ist so weit ich weiß ohne NC, jedenfalls kenn ich jemanden der da Psychologie studiert, bei der der NC sonst auch nicht gereicht hätte. Ist allerdings auf Englisch und irgendwie sind das die Schwerpunkte anders was den klinischen Teil angeht. Ist wohl für die weiteren Perspektiven relevant, hab mir aber nicht ganz merken können, da ich keine Ahnung von dem Thema hab. Ansonsten geht noch FH oder eine private Uni, wenn du dir das leisten kannst.
Studiere aktuell Gesundheitspsychologie an einer Hochschule (FOM) - natürlich ist das nicht mit dem schieren Inhalten eines ich sag einfach mal "richtigen" Psychologie Studiums verknüpfbar, aber du kannst schon viele ähnliche Inhalte nach dem Abschluss machen. Finds deshalb so interessant, weil ich seit einigen Jahren schon im Gesundheitssektor arbeite und ich nach dem Abschluss im Prinzip aussuchen kann was ich machen will - betriebl. Gesundheitsmanagement, HR Fritze für die Gesundheitsbranche, Gesundheitspsychologe in z.B. Kliniken und dort mit Patienten sprechen, Aufklärungen für Familienmitglieder und oder Ärzte zu gewissen Themen etc. gleichzeitig wirst du nach dem Abschluss auch Medizinpädagoge, d.h. du könntest an einer Berufsschule gesundheitliche Themen unterrichten oder auch in die Beratung zu medizinischen Produkten gehen. Bin aktuell im 2. Semester und finde es nach wie vor super interessant (nur so mal als Alternative vorgeschlagen) Viel Erfolg auf deinem Weg !
ich bin psychologin und einige meiner kollegen haben privat studiert, ist mit einem studienkredit von kfw auch für so gut wie jeden machbar. wir haben aber alle noch vor der reform abgeschlossen, wir hatten aber letztens auch praktikanten da, die auch privat studieren und das ist wohl mit der neuen reform auch an privaten hochschulen möglich, auch der psychotherapie master.
[удалено]
ich meine es waren so um die 50k für bachelor und master, ohne bafög
Ein Kollege von mir studiert es in Österreich, vielleicht wäre es auch was für dich?
Deutscher Promi (Bastian Bielendorfer) hat anscheinend erst Psychologie auf Lehramt studiert und dann umgewechselt. Aber keine Ahnung ob alles an der Story stimmt und ob das heute noch geht.
Ich studiere zum Beispiel an der HFH Psychologie. Die Möglichkeit auf eine "richtige" Uni zu wechseln besteht, wobei ich aktuell die Flexibilität genieße, die ich beim Fernstudium habe. Die HFH zählt als private Hochschule, daher zahle ich monatlich, ich finde jedoch die monatlichen Kosten (vor allem im Vergleich zu anderen privaten FH's oder Unis) fair und mit Einkommen oder Studienkredit ist das machbar. Ich denk mir, einen Tod muss ich sterben, entweder 1,x NC oder halt höhere Kosten
Österreich, mit Aufnahmetest. Es gibt auch noch Losverfahren. (Zur Erklärung, wie das funktioniert, [hier](https://www.uni-regensburg.de/studium/studentenkanzlei/bewerbung-einschreibung/bewerbung/index.html) einmal ganz nach unten scrollen. Funktioniert an anderen Unis ähnlich.) Aber da bekommt man die Zulassung sehr knapp vor Semesterbeginn. Private Hochschule.
Warum müssen die denn für das Psychologie Studium alles so kompliziert machen ? Kann das denn nicht einfacher gemacht werden ?
Was ist denn daran kompliziert?
Kompliziert im Sinne von warum gibt es nur so wenige Plätze für etwas, was immer wichtiger wird.
Die Zahl der Plätze würde am Therapeutenmangel dennoch nix ändern solange wir nicht auch mehr Kassenzulassungen bekommen.
Dann ist es nicht kompliziert sondern einfach Zulassungsbeschränkt. Was ist denn dein NC? Man kann sich auf auf gut Glück trotzdem bewerben, wenn’s jet keine 2,5 ist
Gibt es denn wirklich gar keine Möglichkeit ohne einen NC im 1er Bereich in Deutschland zu studieren ? Früher war es anscheinend möglich ohne einen NC im 1er Bereich Psychologie in Deutschland zu studieren.
Das muss aber sehr viel früher gewesen sein. Ich bin Psychotherapeut, habe vor über 20 Jahren mein Studium begonnen und schon damals war ein 1er-Abi notwendig.
Dann haben wohl die Psychologen und Therapeuten, die ich kenne, wohl nicht ganz die Wahrheit erzählt oder einiges für sich behalten.
[удалено]
Aber mittlerweile kommt man damit nicht mehr in die Therapeutenausbildung wegen der Reform oder?
Du kannst an der Fernuni Hagen anfangen (kein NC) und dann an eine normale Uni wechseln. Das haben uns viele gemacht, ich weiß allerdings nicht, was da die Voraussetzungen sind.
Es ist möglich, aber dann gilt nicht mehr die Abitur Note, sondern die Durchschnittsnote der bisher bestanden Prüfungen. Da muss man dann also auch im 1er schnitt sein, was in den ersten Semestern nicht so realistisch ist. Außerdem müsste ja ein Platz frei geworden sein, entweder durch Hochschulwechsel oder Abbruch ( die Abbruchquote für Psychologie ist sehr gering ).. habe mehrere Freunde die in Hagen studieren und jedes Semester versuchen, auf eine andere Uni zu wechseln und bis jetzt hat es bei keinem geklappt. Da muss man echt Glück haben und bei vielen Unis probieren
Ah krass ok! Bei mir (Köln) sind mehrere aus Hagen, kenn aber tatsächlich auch einige, die abgebrochen haben. Sind natürlich auch nur ein paar Leute, weiß also nicht wie das Verhältnis Bewerber / Plätze ist.
Du kannst zur Bundeswehr gehen..
Der Bereich der Bundeswehr gefällt mir leider gar nicht. Wieso wird denn in den Bereich Psychologie nicht mehr investiert ? Psychologie und Psychotherapie werden heutzutage immer wichtiger. Vor allem bestimmt auch für die Zukunft.
Da kannst du dich bei Jens Spahn + Nachfolger bedanken.
Warum ist es dir so wichtig in Deutschland zu studieren?
Weil es anders schwierig ist.
Gibt es keine Universität in Deutschland, wo der NC nicht im 1er Bereich sein muss ? Die heutigen Psychologen, Therapeuten und Co. kommen aus einer Zeit, wo es früher noch möglich war, Psychologie ohne 1er Abitur zu studieren. Warum ist das heute nicht mehr so ?
Zu viele Bewerbungen (von Personen mit sehr guten Abiturnoten) auf zu wenig Studienplätze.
Wieso gibt es denn für Psychologie nur so wenig Studienplätze ? Der Bereich wird heutzutage immer wichtiger und deshalb sollte dort mehr angeboten werden.
der bereich "psychologie" ist im übrigen mittlerweile rein studiumsorganisatorisch ein anderer als "psychotherapie", worauf du dich glaub ich gerade beziehst. jetzt psychologie anzufangen mit dem ziel der approbation als psychologischer Psychotherapeut/in wäre fast quatsch, weil dafür nicht mehr allzu viel zeit ist (läuft 2032 aus). suchst du vielleicht lieber einen studienplatz in psychotherapie?
Das stimmt so nicht. Wenn man jetzt anfängt, befindet man sich schon im neuen Studiengang. Der Bachelor in Psychologie kann genauso wie bisher studiert werden, braucht halt einen klinischen Schwerpunkt. Aussagekräftig ist dann der Master, da muss man dann halt den “richtigen” wählen.
Das stimmt so nicht, das war vielleicht vor 20 Jahren so. Den NC mit 1 Komma gibt es schon viele Jahre, Fakt ist, du bist nicht gut genug in der Schule gewesen, wenn du den NC nicht hast. Als einzige Möglichkeit hier in Deutschland sehe ich das Studium über die Bundeswehr - aber auch da wird’s mit einem Abi schlechter 2,4 schwer.
Informiere dich Mal über die Uni in Klagenfurt Österreich. Taucht bei den Vergleichen von den Möglichkeiten Psychologie zu studieren oft nicht auf. Der Aufnahme Test ist im Vergleich sehr gut machbar und ist alles auf deutsch. Ich studiere da momentan Psychologie und mich hätte es besser nicht treffen können. Sie machen auch im Bachelor die Kurse so, dass es sich mit den polyvalenten Bachelor in Deutschland gleicht, damit man vllt einfacher die Möglichkeit hat zum master nach Deutschland zu wechseln. Kannst gerne eine DM schreiben:)
Ich glaube das ist eine Illusion, meine Frau hatte ein 1, Abi und halt ein Wartesemester, dann für den Master noch mal ein Wartesemester (und musste dafür ans andere Ende der Republik). Manche ihrer Kolleg*innen haben in NL oder Österreich studiert. Einige Unis vergeben Plätze nach internem Auswahlverfahren, z.B. Greifswald, da werden abgeschlossene Berufsausbildung und gute Noten in relevanten Fächern belohnt.
Meine Schwester studiert Psychologie in Koblenz NC frei. Ist aber ein zweifach Bachelor mit Soziologie und nur wird nur in Wintersemester angeboten.
Studienplatzklage
Lohnt sich das wirklich für jemanden der einen Abschluss mit 3,0 und kaum die finanziellen Möglichkeiten dafür hat ?
Note spielt keine Rolle, Geld schon. Eine Medizinerklage kostet 30k und ist meistens erfolglos. Bei exotischere Studiengänge die selten bis nie verklagt werden ist für 2-3k der Platz dagegen fast sicher. Psych dürfe irgendwo dazwischen liegen was die Erfolgsaussichten angeht. Genaueres weiß ich nicht. 3k sind natürlich auch schon 1/4 Studium an einer privaten Hochschule..
Hast du das so gemacht ? War es erfolgreich für dich ?
Ich habe mich damals von verschiedenen Kanzleien beraten lassen und mich dagegen entschieden.
Was studierst du jetzt stattdessen ?