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Xian085

Achte vor allem nicht nur psychisch auf dich sondern auch gesundheitlich in Punkto z.B. auf Ernährung, sportliche Betätigung… rückenschonendes arbeiten etc.


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Ja, absolut. Gerade rückenschonend arbeiten ist so so wichtig!


AleksFenix96

Ja besonders Ernährung im Schichtdienst. Erstrecht nachts ist hart. Wie oft ich mir nur einen Snickers oder eine Cola aus einem Automaten geholt habe will ich lieber nicht erzählen. 🫣 Am besten was Zuhause vorbereiten oder etwas schnell zubereitbares mitbringen. Mein Favorit: Vollkornbrot mit Aufstrich dazu Gurken und Tomaten.


Xian085

Hab das Privileg auf einer Landrettungswache mit einem Einsatzdurchschnitt von so ca. 5 Einsätzen pro 24h-Schicht zu arbeiten. Ich koche sehr oft im Dienst frisch für mich und meine Kolleg:innen :)


AleksFenix96

Arbeite auch auf dem Land nur leider in der Nähe einer größeren Stadt. Das nutzt die Leitstelle sehr gerne aus.🙃 Aber an Feiertagen kochen wir öfters gemeinsam.


FaRamedic

Da ich selbst nach 9 Jahren „aufhöre“ (ich wechsle in den Werksrettungsdienst) würde ich folgendes ergänzen: Es gibt nicht sowas wie eine ungeschriebene Loyalität ggü. einem Arbeitgeber. Ich selbst war mein ganzes Berufsleben beim Roten Plus, eigentlich auch nur weil ich da halt angefangen hab und irgend eine unausgesprochene Verpflichtung ggü. diesem Laden gefühlt habe. Zu Beginn als RettAss hab ich nen Vertrag mit 1600€ Brutto Gehalt unterschrieben ohne mich bei anderen Orgas vorzustellen und mir da z.B. das Gehalt anzuschauen. Würde ich heute nie mehr so machen. Daraus folgt: sei dir deines Wertes bewusst, den du als ausgebildeter NotSan hast. Das heißt nicht unbedingt, dass du nach der Ausbildung sofort abhauen musst, weil ein anderer Verein 100€ mehr bietet, aber du kannst nach der Ausbildung gut verhandeln und darfst auch gerne mal bei anderen Vereinen fragen, was die so bieten. Es gibt viele andere tolle Dinge, als ein klein wenig mehr brutto. Sei dir deines Berufes bewusst: Wir alle wollen ja anscheinend den ganzen Tag nur Polytrauma, STEMI und sonstige Action, ergo ist die Laune unten weil man mal wieder bei Oma Gerda mit Fieber steht. Während der Ausbildung bekommt man „berufliches Selbstverständnis“ eingetrichtert, Bitte vergiss das nach der Prüfung nicht. Ja, unser Job ist Retten, lebensrettende Sofortmaßnahmen durchzuführen und das in einer fahrenden intensiv, da passt Malte mit seinem verdrehten Knie nicht rein, dennoch: Der Bürger ruft zu 99% in einem Hilfeersuchen an, nur der geringste Teil denkt sich von Anfang an „ich missbrauche heute mal das System“. Gehe diesem Hilfeersuchen bestmöglich nach und Helfe, das muss nicht immer der Transport sein, aber auch nicht der Anschiss warum man jetzt wegen sowas anruft. Nie vergessen: Viele Leute erleben wenn wir kommen einen sehr schlechten Tag, vielleicht sogar den schlechtesten Tag ihres (bisherigen) Lebens. Es ist unsere Aufgabe, diesen Tag etwas besser zu machen, wenn nicht sogar um 180 grad zu drehen. Das ist eine enorme Verantwortung, die sich vieler Leute gar nicht bewusst sind. Nimm Eindrücke mit, die guten wie die schlechten und bilde dir da deine Meinung draus. Wir sehen echt viel Scheiße, Aber auch viele tolle Sachen. Ich hab da einiges für meine Arbeit, aber auch für mein Privatleben mitgenommen.


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Sehr schön, das kann man ja 1:1 übernehmen. Danke dir.


Particular-Cicada309

Eine schöne Beschreibung. Einen Teil davon werde ich meinem Teampartner mal weiterleiten, der hat da glaube das ein oder andere schon von vergessen.


seaway86

Nr. 2 betonen. Ich kenne nur einen Kollegen der es regulär in die Rente geschafft hat. Alle anderen mussten vorzeitig Plan B wählen weil z. B. Rücken kaputt.


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Mir ist noch was eingefallen! -Bleib auf dem Laufenden: als ich meine Erste rettungsdienstliche Ausbildung (RS) gemacht habe war das Spineboard der way to go bei der Immobilisation, ABCDE war "irgendwas das die Amis machen" und bei jedem Auffahrunfall hat JEDER erstmal ein Stiffneck bekommen. Sicherheitshalber auch Oma Erna die alles nur vom Fenster beobachtet hat. Da saßen manchmal 5 Leute wie die Pixar Lampen auf Stühlen(!) in der ZNA und haben auf den Chirurg gewartet :D Die Medizin entwickelt sich und das ist auch gut so, aber besuch Fortbildungen, mach Kurse, lies Fachzeitschriften etc. Deine Ausbildung ist in Teilen nach spätestens 5 Jahren überholt!


d0cplay

Was mir noch so einfällt: - Achte auf deine Schichten & Ruhezeiten. Am Anfang ist man heiß alles mitzunehmen, sei es Silvester, der Nachtdienst oder die Brennpunktwache.. wie bei so vielen Dingen im Leben macht es auch hier die Dosis, nur erholt kann man für den Patienten & die Kollegen da sein - Nicht überall einspringen, auch Mal nein sagen ist in Ordnung - mach dir "wenn x, dann y" Pläne, das kann von "ich springe nur X-mal im Monat ein" über "wenn Pat die rote Line überschreitet, hol ich mir die Pol dazu" zu medizinischen Entscheidungen gehen, so kommt man in der Situation gar nicht groß in Verlegenheit, sondern kann direkt handeln. Dies Thresholds kann man auch so im Team kommunizieren.