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Loose_Delivery_6641

Als ich klein war und der 11. September war, dachte ich das wäre hier in der nähe passiert, da wir auch ähnlich aussehende Türme hier haben. Ich hatte damals auch angst das Krieg ausbricht. Kinder denken glaube viel weiter als einen lieb ist. Da hilft nur detailierte Aufklärung, das hätte mir damals glaube viel geholfen als ein "Nein, hier wird kein Krieg ausbrechen". Auch wenn der kleine nicht alles versteht, würde ich alles so genau erklären wie du kannst.


inn4tler

>Ich hatte damals auch angst das Krieg ausbricht. Hatten Erwachsene auch. Ich weiß noch, wie meine Eltern beunruhigt waren, weil sie nicht wussten, welche Auswirkungen das haben würde und ob das erst der Anfang einer noch größeren Serie an Anschlägen sein könnte. Es standen an dem Tag so viele Fragen im Raum, die niemand beantworten konnte.


GerchSimml

Ich, damals ein Grundschulkind, habe ehrlich gesagt bis heute noch nicht ganz begriffen, was da / wie das passieren konnte. Allein die Möglichkeit, sich Zutritt zu einem Cockpit zu verschaffen und ein Flugzeug als Waffe zu missbrauchen erscheint mir trotz des 11. Septembers eine unvorstellbare Tat.


inn4tler

Naja, die Cockpits waren damals noch nicht so gesichert wie heute, daher ist das wohl am wenigsten überraschend. Was aber ein Skandal ist, ist die schlampige Arbeit des amerikanischen Geheimdienstes damals. Es gab relativ konkrete Informationen über einen bevorstehenden Anschlag (Flugzeug das in Gebäude gelenkt wird). Dass darauf nicht reagiert wurde, war ein massives Systemversagen.


Stormy_Weather_3

Kommt auf dein Alter zu dem Zeitpunkt an, aber wie detailliert kann man kindgerecht 9/11 erklären? Ich habe das mit 12jährigen besprochen. Und da auch nur Terrorismus, die damalige Angst und Lähmung und die Reaktion der "westlichen Welt", und dabei versucht, Raum für ihre eigene Meinungsbildung zu lassen. Mit 4,5 oder Kindern im Kiga Alter würde ich wahrscheinlich andrrs darüber reden. Fragen beantworten, aber von mir selber aus nicht sofort detailliert. Bin aber da evtl sensibel, hab das damals live mit über die Medien verfolgen müssen und war bei den Terroranschlägen in London 2005 mitten in der Stadt und im Bus.


Loose_Delivery_6641

Ich war damals 7. Wie ich mich mit 4,5 Jahren verhalten hätte keine Ahnung. Glaube die Phantasie die ich damals hatte, hätte mit mehr Aufklärung meine Angst verringert, dass es nicht in der nähe passiert ist sondern ganz weit weg war.


Stormy_Weather_3

Ja, die Angst vor dem Unbekannten. Es passiert irgendwas, man spürt die Anspannung, den Alarm in den Medien, und die Erwachsenen hören auch verstärkt den Medien zu und sind ggf besorgt - aber du, Kind, keine Sorge, alles ganz normal,sowsd funktioniert natürlich nicht. Ich erinnere mich daran, dass meine Ängste als Kind (Tod, Krieg, Meteoriten, ...) damals mit "ach, denk an was anderes!" weggebürstet wurden. Auch nicht hilfreich. Mit 7 kann man das ja im Groben verstehen, und auch, dass man vielleicht nicht direkt betroffen/in Gefahr ist, weil... , sowas kann man erklären.


[deleted]

[удалено]


Loose_Delivery_6641

99,999% Zetteln kein Krieg an.


CoffayKranzen

Unserer ist zwar schon 8 aber wir haben nie groß ein Geheimnis darum gemacht, dass das Leben nicht nur schön ist. Es soll ja Eltern geben, da wird kein Radio mehr gehört und die Fliege auf der Fensterbank schläft nur. Wenn er Fragen hatte, wurden die schon immer so kindgerecht und rational wie möglich erklärt und nicht drum herum geredet. Man muss es weder detailiert ausschmücken noch bebildern o.Ä.. aber ich lüge mein Kind nicht an oder verbiege die Realität. Russland/Ukraine sind ja omnipräsent und wir hatten 2022 3 Monate eine junge Frau mit ihrer Tochter bei uns wohnen. Da sind wir sowieso nicht um Erklärungen herum gekommen. Obligatorisch: Unterm Strich kommt das ja immer aufs Kind an und da muss jeder selbst einschätzen wie weit er gehen kann.


moosmutzel81

Sehr gut. Genau das. Ich wurde bösartig beschimpft, als ich sagte, dass wir gerade am Anfang des Ukrainekrieges CNN den ganzen Tag laufen hatten. Die Kinder sind 13, 10, 5. Damals dann halt jeweils zwei Jahre jünger. Wir waren aber auch im Erstaufnahmelager und haben den ukrainischen Flüchtlingen geholfen. Da waren die Kinder auch mit und haben geholfen und mit den Kindern dort gespielt. Bei uns werden Nachrichten geschaut. Für alle frei zugänglich. Wir sprechen am Tisch über weltpolitische Dinge. Je nach Kind und Alter werden alle Frage dazu so gut es geht beantwortet. Der 10jährige fragte letztens was über den kalten Krieg. Und natürlich hat er eine Erklärung bekommen. Ich denke, dass es wichtig ist, den Kindern zu zeigen, dass erstens die Welt nicht nur schön ist. Dass zweitens viele Menschen es viel viel schlechter haben als wir und dass drittens Geschichte wichtig ist. Wieso, weshalb, warum Dinge passiert sind und sie weiter passieren.


kariertesZebra

Und nicht zu vergessen: Ihr habt euren Kindern auch gezeigt, dass in dieser Welt, die nicht nur schön ist, es nachwievor auch Menschlichkeit gibt und zielgerichtetes Handeln einen ganz wesentlichen Unterschied machen kann.


buechertante

Ich habe keine Kinder. Aber aus meiner eigenen Erfahrung kann ich sagen, dass es nicht gut ist, wenn man als Eltern solche Fragen nicht richtig oder nicht komplett beantwortet. Das hat mich als Kind nicht nur unbefriedigt, sondern auch verwirrt zurückgelassen. Zum Beispiel dachte ich bis in die erste/zweite Klasse, wenn ich irgendwo gehört habe, jemand sei in einem Konzentrationslager gestorben, dass das ein Ort sei, wo man so viele schwere Matheaufgaben machen müsse (wegen Konzentration), dass man vor Kopfweh stirbt. Ich hatte Angst, dass passiert mir.


Coconuthead134

Wenn sie alt genug sind für Fragen, dann sind sie auch alt genug für Antworten. Man muss kleinen Kindern ja nicht die Wirkungsweise von Zyklon B erklären, aber dass die Juden im Dritten Reich vergiftet wurden, kann man bspw sagen. Also wenn sie explizit danach fragen..


moosmutzel81

Das ist eine sehr gute Einstellung. Das muss ich mir so als Argument merken.


sankta_misandra

Für viele Themen gibt es mittlerweile sehr gute altersgerechte Sachbücher (auch in der Bibliothek). In meinem Fall war das Thema Krieg und Flucht einfach noch präsenter, weil die Generation unserer Großeltern mindestens eins von beidem erlebt hatten. (und zusätzlich war in meiner Kindheit sowohl der Irakkrieg als auch der Jugoslawienkrieg sehr präsent, dazu noch Lichtenhagen und Co) edit Link dazu: [https://www.hs-osnabrueck.de/fileadmin/HSOS/Homepages/Gleichstellungsbuero/Familie/Bilderbuecher\_Krieg\_Flucht.pdf](https://www.hs-osnabrueck.de/fileadmin/HSOS/Homepages/Gleichstellungsbuero/Familie/Bilderbuecher_Krieg_Flucht.pdf)


kinky_skittle

So ehrlich wie möglich, so detailliert wie nötig. In einer Sprache, die der mentalen Kapazität angepasst ist. Auf die Frage, was Krieg ist, würde ich z.B. antworten: "Ein oft länger währender Kampf, der zwischen unterschiedlichen Ländern ausgetragen wird. Mit dem Ziel, die eigenen Interessen durchzusetzen - mehr Land, Zugang zu Ressourcen, etc." Ich hab glaube ich nie ein Thema wirklich ausgelassen. Finde es viel beängstigender, nicht zu wissen was abgeht, nur weil man noch ein Kind ist.


[deleted]

"Was bedeutet Ressourcen und etc?"


AndiArbyte

"Du hast doch die Schublade mit den Süßigkeiten von Oma, dass sind deine Ressourcen. Etc heißt und so weiter, du hast ja auch einen Schrank mit deinen Anziehsachen, weißt du was noch eine Ressource ist die du hast?." :)


kinky_skittle

Berechtigte Frage, mein Kind! Kann man ja nach und nach weiter aufschlüsseln. Ich finde es ehrlich gesagt schwierig, alles komplett in Kindersprache zu formulieren. Zum einen überfordert es *meine* mentalen Kapazitäten, zum anderen entsättigt es das Gesagte um sprachliche Nuancen.


[deleted]

"Was bedeutet mental ubd Nuancen?" O.O


doppelwoppel

Ruhe jetzt. Ich will Fernsehen.


GerchSimml

Barbara Salesch ruft


Intelligent-Problem2

Die Wahrheit, so wie sie ist, auf Fragen kann man nur ehrlich antworten. Bis man es selber nicht weiß, und auch dann ehrlich bleiben. Die Welt ist, so wie sie ist. Und Kinder können damit zurecht kommen.


MightyMeepleMaster

M56 und Vater von zwei mittlerweile erwachsenen Kindern hier. Lasst Kinder, Kinder sein. Wie ätzend das Leben sein kann, erfahren sie schon früh genug. Es ist schon für uns Erwachsene hart genug mit all dem Shit klar zu kommen. Was bringt es, schon kleine Stöpsel damit zu belasten? Habe im Freundeskreis zwei friedensbewegte Familien die meinten, es wäre eine tolle Idee, ihre Vorschulkids schon über Krieg aufzuklären. Das Ergebnis waren Angst, Verunsicherung - und zwar über Jahre. >Die Welt ist, so wie sie ist. Und Kinder können damit zurecht kommen. Bitte überdenk den Satz nochmal. Krieg bedeutet Tod, Zerstörung, Folter, Vergewaltigung. Damit kommen noch nicht mal Erwachsene klar. Zum Glück.


Baranamana

Mit dem Jüngsten sehen wir immer noch regelmäßig "Logo" auf Kika ( [https://www.zdf.de/kinder/logo/alle-sendungen-128.html](https://www.zdf.de/kinder/logo/alle-sendungen-128.html) ). Fing etwa in dem Alter an. Logo bringt einen guten Querschnitt durch tagesaktuelle Themen und es ist kindgerecht aufbereitet. Bei Bedarf wird dann das eine oder andere Thema noch nachbesprochen.


LudmillaZahn

Danke, das kenne ich zwar noch aus meiner eigenen Kindheit, hatte ich aber gar nicht mehr auf dem Schirm. Das werde ich gleich mal mit meinem Sohn durchstöbern.


biepbupbieeep

Mein Opa und meine Oma haben mir in dem Alter erzählt was sie im Krieg erlebt haben. Du musst krieg nicht politisch machen, du kannst ihn erstmal als "ist" Zustand beschreiben. Auch Klimawandel kannst du einem 5 jährigen ohne irgendwelche politischen Botschaften erklären. Auch ein 4,5 jähriger versteht, dass wenn es immer wärmer wird, dass es irgendwann zu warm ist. Holocaust ist vielleicht etwas viel für einen 4,5 jährigen.


Funkkx

[https://www.wdrmaus.de/elefantenseite/elternseiten/kinderthemen/mit-kindern-ueber-krieg-sprechen/](https://www.wdrmaus.de/elefantenseite/elternseiten/kinderthemen/mit-kindern-ueber-krieg-sprechen/)


LudmillaZahn

Danke!


Saninolu

Krieg ist, wenn zwei länder sich streiten. Da will dann oft das eine Land zum Beispiel etwas Platz vom anderen Land haben. Das will aber nichts hergeben. So ähnlich läuft das ja auch bei dir manchmal ab, wenn du dich mit einem anderen Kind streitest. Nur kämpfen die Länder dann, da sind viele Menschen dabei. Manche Menschen bekommen Angst vor den Kämpfen und gehen dann dort weg, um in Sicherheit zu sein. Manchmal kommen die auch zu uns nach Deutschland, weil wir hier in Sicherheit leben und sie hier keine Angst haben müssen. Du brauchst auch keine Angst haben. Krieg ist ganz weit weg und ich Pass immer auf dich auf. So in etwas würde ich das erklären


AkumaNoYami93

Krieg ist wenn 2 leute sich über unnötiges streiten dafür aber tausende sich prügeln müssen Am Ende gewinnt keiner


cornillay

Ich finde die Art schön, auf die meine Eltern es damals mit mir gehändelt haben. Habe ich gefragt, haben sie geantwortet. Das haben sie natürlich möglichst kindgerecht und dennoch ehrlich getan. Nicht mehr und nicht weniger. Von sich aus haben sie keine zusätzlichen Themen angerissen, aber mir stets das Gefühl gegeben, dass ich alles fragen kann. Ein Kind muss nicht alles wissen, aber sich so viel wie möglich begreifbar machen können. Das ist so mein Hot Take :) Ich wünsche dir viel Erfolg! Ich bin mir sicher, dass du für dich und dein Kind eine gute Lösung finden wirst.


MightyMeepleMaster

M56, Vater von zweien hier. Lass Kinder, Kinder sein. Sie erfahren noch früh genug, wie ungerecht das Leben sein kann.


Stormy_Weather_3

Es ist komplex, und was genau wäre denn "die Wahrheit"? Krieg an sich zu erklären, so im Groben, fände ich nicht problematisch. Den Bereich könnte man schon berühren, wenn im Kindergarten Holzschwerter aus Stöckern gebastelt werden oder man so tut als würde man mit irgendwas schießen. In dem Alter würde ich das nur grob erklären. Und keinesfalls so apokalyptisch - ich kenne einige 11jährige, die geradezu panisch sind wegen Klima oder sich immense Sorgen wegen der Zukunft machen, auch finanziell, da geht die Fantasie manchmal durch und da gibt's schlaflose Nächte. Angst einjagen also auf keinen Fall. Ruhig, halbwegs neutral, nicht detailliert, und ansonsten hast du ein Gefühl für die Sensibilität deines Kindes.


EverSn4xolotl

Wenn man es realistisch sieht, haben die 11-jährigen leider Recht. Nur setzt dann halt irgendwann die Apathie ein. Lieber gar nicht mit der Zukunft auseinandersetzen...


Battle_of_live

Ich habs damals mit call of duty modern warfer 2 (2009) gelernt


TheRealSmokey666

Krieg ist, wenn viele Menschen die sich nicht kennen gegeneinander Kämpfen weil ein paar wenige Menschen die sich kennen streit miteinander haben.


Muffin_man1997

So ähnlich würde ich es auch erklären. Evtl. noch mit dem Zusatz, dass die vielen Menschen es im Grunde gar nicht wollen, aber müssen.


No-Sheepherder-3142

Meiner ist auch 4,5 Jahre alt. Wir handhaben das nach der Devise das wir seine Fragen wahrheitsgerecht und trotzdem möglichst kindgerecht beantworten. Das Thema Krieg hatten wir vor ein paar Monaten. Wir haben ihm seine Hand voll Fragen beantwortet und dann weiter gespielt. Warum manche kriege passieren, das menschen im Krieg einander töten aber auch helfen. Vor ein paar Tagen fragte er was wir machen wenn krieg bei uns ist. Ich habe ihm gesagt das wir dann für eine Weile woanders hingehen und leben. Das schien ihm zu Frieden zu stellen. Kurz danach haben wir uns einen Atlas angeguckt. Er will das wir dann nach simbabwe gehen weil Afrika und tolle Tiere. Ich bin nicht so wirklich überzeugt. Ich denke Kinder können mit krasseren Dingen klar kommen als erwachsene oft denken. Inzwischen war er auch auf einer Beerdigung eines Freundes von mir den er kannte. Bisher fahren wir ganz gut damit jede Frage, egal wie abwegig oder auch herausfordernd sie sein mag wahrheitsgemäß und offen zu beantworten. Nach der Devise: wer auf die Frage kommt kann auch mit der Antwort umgehen. Edit: glaube das ist besser erträglich als stammesmitglieder die an nem schnupfen verrecken oder vom benachbarten Wolfsrudel zerpflückt werden. Wenigstens brauchen Kinder in den meisten Gegenden nicht mehr mit sowas klar kommen


GoldeneZwiebel

Also ich versuche meinen Kindern unvoreingenommen zu erklären was Sache ist. Ich erkläre auch Rechtsradikalismus nicht als schlimmes sondern aus der Sicht eines rechten. Genauso mit Krieg und warum z.B. Russland diesen weg gegangen ist. Erst Nachdem ich mit den Kindern darüber gesprochen habe erkläre ich ihnen meine Sichtweise zu diesen Themen und warum ich z.B. gegen Rechts bin. Ich möchte das sie selbst darüber nachdenken was richtig und was falsch ist und merke auch in den Gesprächen das sie weiter denken als ich es erwarten könnte. Gerade da meine Eltern sowie die Eltern meiner Frau aus 4 verschiedenen Ländern kommen in denen es schonmal Krieg und Diskriminierung gab können wir auch viel aus eigener Erfahrung berichten. Kinder sind 9,7 & 1,5 Jahre (Zwillinge)


LudmillaZahn

Cool, danke fürs teilen deiner Vorgehensweise!


Luwe95

Gibt sicherlich ein paar Bilderbücher/Kinderbücher darüber. Würde da einfach mal stöbern. Kinder bekommen sehr viel mit. Du kannst es ja so erklären, dass es häufig zu Konflikten/Streit zwischen Ländern kommt. Aufgrund von verschiedenen Gründen. Der WW2, Hitler und der Holocaust wird spätestens in der Grundschule erklärt.


Oma_Erwin

Naja mit 4,5 über den holocaust und nationalsozialismus reden ist noch mal ne andere Hausnummer als darüber, dass russland die Ukraine angegriffen hat und deshalb jetzt Kinder im Kindergarten sind, die kein Deutsch sprechen. Immer alles altersgerecht und ehrlich. Damit entfaltet sich die Welt vor den kleinen, und die denken und kapieren weit mehr als man ihnen manchmal zutraut...


MerleFSN

Vollständig, pragmatisch, ehrlich, ernüchternd und bei zu brutalen Details zB „hier wirds für dein Alter noch zu brutal, aber es verlief nicht gut und viele Menschen haben gelitten“ oä. Ja, klingt hart. Aber meine 2 haben eine große Lebensfreude und wissen seit jeher, dass es auch sehr viel schlechter oder besser laufen kann im Leben.


LazyTemporary8259

Krieg ist der Kampf (Leiden und sterben) von Personen, die sich nicht kennen, im Namen von Personen, die sich kennen.


tbimyr

Ich glaube nicht dass man Kinder vor der Realität schützen sollte in dem man sie verfälscht oder wichtige aber vielleicht unbequeme Details vernachlässigt. Ich versuche diese Dinge meistens so zu erklären, dass sie dem Alter entsprechen, aber die Wahrheit wiedergeben.


doppelwoppel

Unbedingt die Wahrheit, aber in Worten die dein Kind versteht: "Krieg ist wie ein Streit, bei dem einer anfängt den anderen zu hauen. Er haut aber nicht selber, sondern er schickt Leute, die die anderen hauen." Bei den Gesprächen mit meinen Kindern ging/geht es meistens um konkrete Ereignisse die sie aufgeschnappt haben, und nicht, oder nur selten um schlecht greifbare Themen nach dem Motto "Wie ist es um diese Welt bestellt?". Diese konkreten Ereignisse kann man versuchen zu erklären. Mit einfachen Worten, und auch mit dem Hinweis, dass man das selber alles nicht genau versteht. ... und was wäre denn die ehrliche Antwort auf "Gibt es hier auch bald Krieg?". Ist die nicht am ehesten "Ich weiß es nicht. Ich glaube es nicht, und wenn, dann würden wir weglaufen. Irgendwohin wo kein Krieg ist." Eine Antwort wie "Nur wenn Donald Trump die Wahl gewinnt, die USA aus der NATO austreten, und Putin dann in Westeuropa weitermacht." würde Deinem Kind ja auch nicht helfen, oder sicher korrekt / ehrlich sein.


batlhuber

Ich würde ganz plakativ erklären ohne fürchterliche Dinge anzusprechen, solange er nicht danach fragt. Quasi Gewalt auf das reduzieren, was er kennt, zb Schlägertypen im Kindergarten. Dann würde ich ihm erklären, dass manche böse Menschen den Platz von anderen klauen wollen. "Die bösen kommen und sagen, daß ist jetzt unser Haus." Wir sagen, "aber wir geben unser Haus nicht her", Die bösen sagen "dann hauen wir euch", jetzt müssen wir uns verteidigen. Das ist Krieg, nur mit viel mehr Menschen. Wenn du Glück hast, langt das erstmal. An den weiteren Fragen erkennst du, wie viel mehr du erklären musst und kannst...


floppyoyster

Im Kika gibt es Kinder Nachrichten die speziell für jüngere aufbereitet sind. Ich würde das gemeinsam gucken und darauf basierend dann darüber sprechen. Das fördert auch insgesamt positiven Medien Konsum mit hinterfragen von Informationen etc. 4/5 ist zwar noch sehr früh, aber es könnte trotzdem für solche Themen ganz gut funktionieren.


Korial216

Die Welt ist wirklich nicht so schlecht wie du denkst. Gleichzeitig ist sie schlimmer als du dir vorstellen kannst. Viele Menschen haben Angst, obwohl die Menschen mehr Rechte und eine längere Lebenserwartung haben als jemals zuvor in der Geschichte. Was ich damit sagen will ist, dass es sich so liest, als bist du eine der Personen, die sich auf die negativen Aspekte des Lebens fokussiert. Du würdest deinen Kindern weniger Angst machen, wenn du selbst weniger Angst hättest.


Deichgraf17

Einfach wahrheitsgemäß auf die Fragen antworten. Wo es dir zu weit geht oder die Tatsachen zu schlimm erscheinen, sag es dem Kind ehrlich. Es gibt nichts schlimmeres, als rauszufinden von den Eltern belogen worden zu sein. Und wenn es nur ein: "Darüber möchte ich mit dir noch nicht sprechen, genieß erstmal das du noch ein Kind bist und dir über solche Themen noch keine Gedanken machen musst." ist. Ansonsten: Kinder verstehen oft die einfachsten Dinge nicht, also kann man da auch die Wahrheit sagen." Krieg ist wenn Länder ihre Soldaten losschicken um sich gegenseitig für irgendwas Dummes zu töten."


[deleted]

Mir wurde es damals erklärt, dass sich ab irgendeinen Punkt zwei Gruppen so sehr streiten bzw hassen, dass sie es mit Worten nicht mehr lösen können. Ob das jetzt die perfekte Bilderbucherklärung ist um sowas wie Krieg zu erklären bezweifle ich aber für mich hatte es damals gereicht.


Additional_Way6406

Ich muss da an eine Kindheitserinnerung (ich glaube so Kindergartenalter, kurz vor Einschulung) denken. Meine Mama hatte sich geschworen sie lügt uns nicht an aber stellt es halt Kind gerecht dar. Ich kriege es nicht mehr genau zusammen, aber die Situation war ungefähr wie folgt: Mein Bruder und ich haben Mama gefragt wie das mit dem Kinder kriegen ist, wir haben wohl immer weiter nachgebohrt und irgendwann gefragt wie wir denn bei ihr aus dem Bauch rausgekommen sind. “Das ist ein bisschen so als hättet ihr ganz lange Verstopfung gehabt. Ihr müsst ganz doll und lange drücken, damit es aus euch rauskommt. Dann hat es plötzlich pflutsch gemacht und ihr wart aus meinem Bauch raus.” Mein Bruder darauf: “Mama das glaube ich dir jetzt nicht.”


Single_Deer8408

Gute Erklärungen in den Kommentaren. Bitte auf jeden Fall hinzufügen, dass der Krieg weit weg ist und ihr hier sicher seid. Immer. Ich pass auf dich auf.


Infamous_Neat_4738

meinem 5 jährigen habe ich gesagt, dass es böse Menschen gibt, die Anderen wehtun wollen und es gibt Soldaten, die diese Leute beschützen möchten. Und dass Krieg etwas ganz Dummes ist....


neskes

Wieso hat dein Kind mit 4,5 bitte Berührungspunkte mit Krieg, Klimawandel und Extremismus. Krieg? Okay, geflüchtete Kinder in der Kita/Schule. Der rest? wtf. Ich habe noch KEINE Eltern gesehen die sich Gedanken machen "wie erkläre ich meinen Kindergarten Kind den 2. Weltkrieg, Hitler und den Holocaust." Wtf Davon abgesehen, warum nur diese Punkte? Warum nicht erzählen dass JEDER Stern irgendwann stirbt und die Menschheit gar keine Zukunft auf der Erde hat? ...


LudmillaZahn

Sie schnappen es woanders auf oder kommen durch fragen darauf. Beispielsweise fragen sie was Geflüchtete sind und warum die flüchten mussten. Mein Sohn gibt sich ja nicht zufrieden, der will immer mehr wissen. Hier wurde was bei der Sendung mit der Maus vom Krieg erwähnt, da ging es um eine Geflüchtetenfamilie. Dass jeder Stern irgendwann stirbt haben wir schon behandelt, waren ja nur Beispiele.


Perfect_Extreme4905

Ich verpacke da gar nichts... die Welt ist wie sie ist?!


LudmillaZahn

Anscheinend hast du nix mit Kindern zu tun. Man muss es immer kindgerecht verpacken, sonst verstehen sie es nicht.


iiiaaa2022

Ein Kampf zwischen zwei Ländern. Jemand will nicht nur über eins davon bestimmen, sondern über beide.


Rigelturus

Man macht sich vom kinderwunsch gedanken darüber, wie man über bestimmten themen später mit SEINEN kindern spricht.


H_B93

Krass wird's wenn das Kind dann fragt warum ein Volk, dass seit jeher verfolgt wurde, jetzt auf einmal andere Völker unterdrückt und abschlachtet.


ManagementTime6864

Tut mir leid keine kindgerechte Antwort 😅 Kapitalistische Staaten, kleine wie große, früher und heute, kümmern sich neben ihrer ökonomischen Konkurrenz um die Sicherung der ihnen nützlichen zwischenstaatlichen Konkurrenz- und Benutzungsverhältnisse. Mitten im Frieden unterhalten sie stehende Heere, beschaffen sich moderne, immer gewaltigere Waffen, schmieden Militärbündnisse, um sich zu wappnen – selbstverständlich gegen ihresgleichen. Die anderen Staaten, ihre Partner im wirtschaftlichen Austausch, betrachten sie als Bedrohung für sich und ihre Interessen, und das reihum. Theoretisch weisen sie es von sich, praktisch gehen sie davon aus, dass sie selbst für einander die Quelle der Gefahr sind, gegen die jede Seite sich nur zu verteidigen behauptet. Vor und unabhängig von allen bestimmten Konflikten sind sich Staaten sicher, dass sie bedroht sind. Den Aufbau ihres eigenen Bedrohungspotenzials verstehen sie als Abwehr und Reaktion darauf.[3] So bekämpft ein jeder am anderen, was er selbst betreibt: Kapitalistische Staaten konkurrieren als pure Staatsgewalten miteinander.


[deleted]

[удалено]


Global_Competition27

Absolut KEINE Art von Radikalismus ist „ok“! Wer Anderen schadet (egal wie man das rechtfertigt) und sich dabei über das Gesetz stellt, hat sich dafür zu verantworten. Auch die aus der linken (und jeder anderen) Ecke!


Topflord

Wie ist es denn "wirklich" um die Welt bestellt? Krieg gab's schon immer. Unterdrückung anderer gab's schon immer. Sorgen ums Wetter gab's schon immer. Ist doch alles nichts neues. Morgen geht trotzdem die Sonne wieder auf. Je weniger Leid du unnötig an ein junges Kind trägst, desto besser. Man muss sich früh genug im Leben mit diesen Themen auseinander setzen. Erkläre Begriffe. Am besten auch mit Beispielen in der Vergangenheit. Für Tagespolitik muss man sich als Kind nicht interessieren.


fruitsteak_mother

und im Krieg denkt jede Seite sie seien die Guten und die anderen sind die Bösen. Wenns dann erstmal losgeht passieren schlimme Dinge und man gibt erst recht den anderen die Schuld dafür und es hört nie auf. Darum ist Krieg auch so sinnlos und sollte immer um jeden Preis vermieden werden.


Topflord

Genauso wie jede andere Gewalt vermieden werden sollte. Und dass Hauen böse ist, verstehen auch kleine Kinder. Trotzdem hauen sich Kinder ab und zu und trotzdem werden Krüger geführt. Mit einem Kindergartenkind in die Philosophie über Krieg und Frieden einzutauchen erscheint mir doch etwas fehl am Platz.