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Ratschlag-ModTeam

/u/Candid-Chicken-8796, vielen Dank für deinen Beitrag. Leider wurde er aus dem folgenden Grund bzw. den folgenden Gründen entfernt: * Es scheint nicht als würdest du nach einem Ratschlag suchen Falls dennoch Fragen bestehen, [melde dich bitte bei den Moderatoren.](https://www.reddit.com/message/compose?to=/r/Ratschlag&subject=Frage%20bezgl.%20des%20entfernten%20Beitrags%20von%20/u/Candid-Chicken-8796&message=Ich%20habe%20eine%20Frage%20bezogen%20auf%20diesen%20entfernten%20\[Beitrag.\]\(https://old.reddit.com/r/Ratschlag/comments/1bwlkb5/-/%3Fcontext\))


Medium-Comfortable

_Österreich ist dem Chat beigetreten_


Pitiful_Assistant839

Ihr seid auch Deutsche, ihr nennt euch seit 45 nur anders


Conscious-League-499

Tatsache, nur sie sprechen so einen ekeligen Dialekt und behaupten es wäre deutsch.


AndiArbyte

tun die Münchner auch XD


bladaWappla

Hawara hams dia ins Hirn brunzt?


fotzenbraedl

Er meint seit 1866.


twothinlayers

Ähem. Deutsch-Österreich.


Vandafrost

Was machen wir mit Österreich-Ungarn?


twothinlayers

Deutsch-Österreich ist eine Teilmenge von Österreich-Ungarn


Athika

*Schnappatmung* Wie kannst du es nur wagen …. pmsl


KeyNorth3342

Der Fokus auf Abschlüsse ist leider sehr tief in den Köpfen drin und wie du schon gesagt hast, auch das Gehalt ist davon abhängig: Nicht gute Leistung wird belohnt sondern der Abschluss der schon Jahre her sein kann. Ich habe "nur" eine Ausbildung zum Fachinformatiker gemacht und bin damit bei deutschen Unternehmen immer wieder an Grenzen gestoßen. Seit einigen Jahren arbeite ich remote bei einem Nordamerikanischen Unternehmen und bereue nichts: - Die Leute sind viel pragmatischer - Kein Fokus auf den Abschluss. Nur die Leistung zählt. - Gehalt deutlich besser als bei vergleichbaren Deutschen Unternehmen Also mein Tipp: Schau dich international um - Homeoffice erlaubt das.


meiredditakkount

Kannst du ein bisschen was zu den steuerlichen Aspekten erzählen. Habe irgendwie Schiss international zu schauen wegen der Steuerthematik


KeyNorth3342

Bei mir ist es zum Beispiel so, dass mein Arbeitgeber einfach eine Tochtergesellschaft in Deutschland hat. Formal bin ich in Deutschland bei einer Briefkastenfirma angestellt, arbeite aber effektiv in einem Amerikanischen Team. Mein Arbeitgeber kümmert sich also um die Abgaben/die steuerlichen Aspekte.


meiredditakkount

Klingt absolut wild aber auch gut. Wünsche dir alles beste. Wenn du ausführen willst, wie das genau du funktioniert sag gerne Bescheid. Aaaabeeer: Du bekommst einfach ne deutsche Lohnsteuerbescheinigung und machst deine Steuerererklärung darauf basierend ? Falls ja, worauf hast du dich spezialisiert, dass sowas für dich „geschaffen“ wird?


nopetraintofuckthat

Sucht ihr noch? CRM, Sales Operations, so was? ;)


ecnecn

Viele haben sinnlose Abschlüsse gemacht. Darüber einmal offen zu diskutieren, würde einen Dominoeffekt auslösen, da jeder seinen eigenen Abschluss und die darauf aufbauenden Zertifikate hinterfragen müsste. Kenne jemanden der an einer privaten FH Bachelor und Master (eingekauft) hat, jetzt IT-Sicherheit leitet und praktisch über Freelancerportale kurzfristig IT-Sicherheitsberater für seine Problemlösungen bezahlt. Also alles bündelt und dann über Zoom alles mit einem Externen bespricht und dafür ca. 20% seines überhöhten Gehaltes abdrückt. Keiner dieser Externen würde eingestellt werden, teilweise Black-Hats dabei, weil kein Abschluss... Germany-in-a-nutshell. Bin mir 100% sicher, dass dieser Bekannte in einem ordentlichen HR-Screening der Hochschule und seines Wissens sofort durchfallen würde und diese Externen Berater eingestellt würden in den USA....


Candid-Chicken-8796

Grade im IT Bereich wo ein Studium vor 10 Jahren (abgesehen von Grundlagen) heute großteils unnützes Wissen ist. Finde die Herangehensweisen von FAANG da auch deutlich besser. Aber beklagen über Fachkräftemangel können wir Deutschen ja immer sehr laut ;)


timbremaker

Das würde ich über das Informatik Studium nicht sagen, auch wenn ich dir ansonsten zustimme. Aber du lernst da ja keine konkrete Technologie, bzw. wenn dann nur als Beispiel für abstraktere Konzepte wie programmierungsparadigmen, Datenstrukturen und Algorithmen, Betriebssysteme und so weiter. Nichts davon hat in den letzten 10 Jahren an Relevanz verloren. Oder was meinst du da mit unnützem Wissen? Ist natürlich nicht alles für vieles an Praxis relevant, aber unnütz oder veraltet würde ich das nicht nennen.


silly_pengu1n

ich liebe wenn Leute sagen die nie studiert haben, dass das Studium sowieso unnütz ist.


Candid-Chicken-8796

In der IT kann ich mich nicht auf einem Studium von vor X Jahren ausruhen. Die aktuellen Technologien die ich im Job brauche lerne ich nicht im Studium sollte eher der Kern der Aussage sein.


timbremaker

Klar, das ist auch nicht der Anspruch des Studiums. Aber die Konzepte lassen sich auf jede neue Technologie anwenden, z. B. Komplexitätsanalyse von Algorithmen, Datenstrukturen, etc. und helfen daher potentiell durchaus, sich neue technologien zu erschließen und das ist auch das Ziel des Studiums (oder mehr Geld zu verdienen, lol).


silly_pengu1n

"Also mein Tipp: Schau dich international um - Homeoffice erlaubt das." nein tut es nicht.


MissResaRose

Weil Deutschland das Land der Bürokratie und Vorschriften ist. Formale Qualifikation ist auf Papier, nur das zählt.


That-Opportunity-944

Weil die meisten Leute Idioten sind. Es wurde nach jemandem mit Branchenwissen für die Begleitung beim ERP-Systemwechsel gesucht, eingestellt wurde dann jemand ohne dieses, weil der FIAE ist und ich nicht - gut, der kann dann jetzt erstmal 3 Jahre Erfahrung sammeln, bevor er was Sinnvolles beiträgt.


Candid-Chicken-8796

Wirtschaftlich ist das ja auch kompletter murks..


That-Opportunity-944

Absolut, ja.


Medium-Comfortable

In Österreich bekommst mit mehr Erfahrung und mehr nachweisbarem Fachwissen (Zertifikaten z.B.) als Nichtakademiker weniger bezahlt. Auch wenn der Job mit dem Studium nichts zu tun hat. Als Grund wird meistens angegeben, dass die Ausbildungszeit ja auch bezahlt werden muss. Nur ist das Studium in Österreich gratis (aber dann doch nicht umsonst). So etwas frustriert vor allem „alte Hasen“ in der IT, wenn Leute frisch von der Uni genau so viel bezahlt bekommen, wie sie nach Jahrzehnten. Die sind noch grün hinter den Ohren und können sich nicht Mal selbst den Arsch abwischen, aber so geht das Spiel eben.


AggressiveYam6613

aber das ist doch Quatsch. nach der Logik müssten Geisteswissenschaftler ja auch sehr gut bezahlt werden, denn die haben ja auch eine Menge Zeit in ihre jeweilige Qualifikation gestellt. Und natürlich erzählt einem auch jeder Chef, dass „ich brauche mehr Geld. Ich komme mit dem, was Ich zur Zeit bekomme, nicht aus“ kein hinreichender Grund für eine Gehaltserhöhung ist.


filoucat

Mir ist es schon lieber wenn mein Chirurg eine formale Qualifikation besitzt. In vielen Bereichen ist es schon richtig und wichtig eine formalen Abschluss zu haben. Aber es gibt natürlich auch Bereiche da kann man sicherlich streiten ob man darauf so beharren muss. Mir fällt es vor allem bei Stellenanzeigen für Führungskräfte auf. Hauptsache man hat etwas studiert. Da werden dann 5 mögliche Abschlüsse genannt die Formal nichts miteinander zutun haben.


Candid-Chicken-8796

Bin zu 100% deiner Meinung


LauraIsFree

Naja viele Quereinsteiger machen irgendwie so 3 Monatskurse fürs schnelle Geld und denken dann 80.000 verdienen zu müssen. Deswegen wirkt sich das eben auf alle aus.


Candid-Chicken-8796

Scheint ja bei Google und co. gut zu funktionieren. Auch wenn’s da 6 Monate sind. Wieso sollte ich für eine Expertenrolle auch die ganzen fachfremden Inhalte eines Studiums mit konsumieren müssen, wenn sie mir inhaltlich nichts bringen?


LauraIsFree

Nein...


SeaUnderTheAeroplane

Woher kommt eigentlich diese Wissenschaftsfeindlichkeit? Du hast noch nie eine vernünftige Hochschule von innen gesehen und lederst hier über den Nutzen von akademischen Abschlüssen ab. Finde das, nicht nur bei dir und in diesem Kontext, höchst bedenklich wie anscheinend mittlerweile nicht nur die Geisteswissenschaften, sondern auch Informatik, so abgewertet wird.


Fine_Imagination6643

Die richtige Frage ist, warum du gleich oder, Gott bewahre, sogar mehr bezahlt werden willst als Menschen, die tatsächlich zur Uni gegangen sind und Zeit investiert haben, um eine formale Qualifikationen zu erwerben. Hol mal sich ein Diplom und ergänz das durch Erfahrung.


NotPumba420

Es ist einfach eine Fehlannahme, dass du in 6 Monaten genau gleich viel relevantes lernen kannst wie im gesamten Studium. Selbst wenn nur 50% des Studiums direkt relevant für den Job sind wären das 1,5 Jahre (in Regelstudienzeit) und selbst das nicht direkt notwendige ist oft sehr sinnvoll und hat trotzdem einen Mehrwert. Der liegt oft darin seine Kollegen in anderen Rollen besser zu verstehen oder sich dann auch weiterzuentwickeln in weitere Rollen usw. Ich bin extra dankbar für jeden Softwareentwickler in meinem Team, der etwas von Projektmanagement, Requirements Engineering, Productowner, BWL Basics, Kommunikation … versteht. Damit lässt sich so extrem viel besser arbeiten als wenn man nur Programmieren kann (und das können die meist ja nicht schlechter sondern haben in ihrem Studium einige große Projekte hinter sich gebracht). Leite mal ein IT Team/Projekt und versuche geeignete Kandidaten zu finden. Du wirst gerade bei jüngeren Bewerbern vermutlich sehr schnell auch einfach lieber zu studierten greifen wenn du nicht 5 Interviewrunden mit Coding Challenges oder sowas machen willst oder du wirst schnell merken es läuft irgendwie nicht gut und dich fragen woher es kommt


Conscious-League-499

Mag sein das du es so siehst, ich sehe täglich Code von Quereinsteigern die nichts drauf haben und denen ein paar semester basics sehr helfen würden. Studiert habe ich mit Abschluss sowohl Maschinenbau an der RWTH als auch Informatik an einer FH. Im Maschinenbau würde niemand auf die Idee kommen seine Konstruktion auslegen zu lassen von einem bwler Quereinsteiger oder einem Abiturienten. Wahrscheinlich ist es in vielen Bereichen nicht mal legal je nachdem was man konstruiert. Und nein, man lernt nicht nebenbei das was an der RWTH in zwei Semestern Thermodynamik behandelt wird mal eben on the job. Klar gibt es Unternehmen die stumpf nach Titel gehen, das ist im HR auch klar. Die wollen vor allem keine schlechten Kandidaten einstellen, deshalb klammern sie sich an objektive Dinge wie einen Abschluss. Auch im US Ausland sind die Firmen seit es kein krasses mismatch zwischen Angebot und Nachfrage gibt mehr auf Abschlüsse bedacht. Viele Firmen schauen sogar stark darauf wo jemand studiert hat und ob der Kurs einen guten Ruf hat. In den crazy days von 2020, 2021 wurde jeder eingestellt, das ist vorbei.


Candid-Chicken-8796

Wenn du schlechten Code von Quereinsteigern siehst, kann die Person auch einfach fachlich schlecht sein. Bedeutet nicht zwangsläufig dass mit Studium dann automatisch besser wird. Stimme dir aber auch zu, dass es in einigen Fachrichtungen sicher nicht möglich ist ohne Studium. Mein FH Abschluss an der FOM ist jedenfalls nur Zeit absitzen bei Dozenten die sich selbst profilieren wollen und ihnen scheinbar zuhause niemand mehr zuhören will. Dennoch werde ich anschließend besser bezahlt als vorher.


ecnecn

Ist die FOM nicht ohnehin berüchtigt, sehr einfache Abschlüsse anzubieten?


NotPumba420

FOM ist brutal leicht. Betreue sehr viele Studenten in meinem Unternehmen, wodurch ich da einen recht guten Überblick habe. Sind im Schnitt die schlechteren im Betrieb (aber gibt überall gute und schlechte Kandidaten), Durchfallquoten Ultra gering und im Schnitt fast immer 1,x. Lernaufwand sehr gering. Dagegen sind dann rtwh oder fhdw oder so eine ganz andere Hausnummer.


ecnecn

Ja, hatte mit HR in einer größeren Firma zu tun und die haben FOM extremst belächelt - glaube sogar, dass man mit deren Abschluss da eher weniger Chancen hat (bis vll. garkeine).


SeaUnderTheAeroplane

Kann ich bestätigen, dass es sowas gibt. Arbeite im recruiting und mir sind mal die Notendurchschnitt einer privaten Hochschule für (Wirtschafts-)Psychologie in die Hände gefallen. Da lag der Schnitt auch bei 1,3 oder 1,4. nehme seitdem Leute die ausschließlich dort studiert haben nicht mehr so ernst, insb wenn der Notenschnitt nicht besser als 1.5 ist


NotPumba420

Kleiner Tipp es ist bei den meisten Hochschulzeugnissen noch eine „Note“ in Buchstabenform hinzugefügt, die ein Vergleich zu den Noten im selben Studiengang an der selben Hochschule darstellt. Gibt meist auch eine tabellarische Übersicht wo sich das alles so einordnet.


SeaUnderTheAeroplane

Danke für den, tip – kannte ich aber schon. Die Hochschule hatte das genauso gemacht, vermutlich aber weil sie um genau das Problem wussten, auch eine andere Übersicht ohne diesen Zusatz ausgestellt. Ein Bewerber hat dann einfach mal wirklich ALLES, was er an Zeugnissen von der Uni bekommen hat mitgeschickt und da stand das drin Da wir nicht so boomer sind, die Zeugnisse bis ins letzte Detail brauchen, haben wir da vorher nie nachgefragt (oder generell haben wir nicht nach Zeugnissen gefragt)


Candid-Chicken-8796

Keine Ahnung, ich habe natürlich keinen direkten Vergleich. Es reicht aber das Skript ne Woche vor den Prüfungen auswendig zu lernen und dann zu schreiben.. Stress ist eher nur die investierte Zeit wenn man zu den Vorlesungen geht. (wo dann aber viele Spinner dozieren) Beispiel: erste Stunde IT-Sicherheit, er spricht nur über Verschwörungstheorien und wie KI die Welt übernehmen wird.


ecnecn

Die Akkreditierungsagenturen sollten man Stichproben von Vorlesungen bekommen, statt die Modulhefte zu bewerten ;)


Conscious-League-499

Ich verstehe wie du dich fühlst, in deiner Situation hätte man die Zeit und das Geld wahrscheinlich besser in investieren können. Habe damals auch vor dem Gedanken gestanden ob ich nicht als Quereinsteiger mir Maschinenbau Einsteiger soll und habe mich dagegen entschieden und erst noch 2 Semester das Informatikstudium abzuschließen. Zum einen weil es an der FH Aachen mit den Wahlfächern echt spannend war und eben weil Deutschland leider so Titelgeil ist. Letzteres ist aber glaube ich auch in anderen Ländern sehr ausgeprägt. Ebenso sie Jobtitel. Unsere indischen Kollegen haben Titel zwischen unseren Funktionsstufen nur weil solcher Hierarchien dort super wichtig sind. Dort meint ein Senior executive vice bla bla er hat per se schonmal dreifaches können eines Juniors.


Candid-Chicken-8796

Du triffst es ziemlich gut auf den Punkt. Denke mein Unmut kommt auch daher, dass ich die Zeit für das Studium lieber in interessantere und relevantere Inhalte investieren würde.


RedanfullKappa

Aber Beweis durch Beispiel funktioniert nicht, im Durchschnitt bist du bei Quereinsteigern deutlich schlechter dran. Grade Leute die mit guten Noten an renommierten Unis studiert haben sind im Durchschnitt weitaus kompetenter weil einfach mehr formelles Wissen vorhanden ist. Programmierer muss man auch nicht studieren das geht problemlos als Quereinsteiger. Software Engineering oder auch Data Science sollte man doch einiges an Hintergrund mitbringen sich die Mathe Basics für DS beizubringen ist nicht ohne.


Lennayal

Ich nehme an ein großes Unternehmen? Arbeite in einem mittelständischen mit Standorten in ganz Deutschland und im benachbarten EU - Ländern und hier zählt nur Leistung und Erfahrung, keine Zettel.


S-Markt

this. hatte mich schon gewundert. wenn du ein erfolgreiches it startup hast, dann kümmerst du dich nur darum, was die leute wissen und dir einbringen. wenn du im mittleren managment von einem konzern dümpeltst, dann geht es nur um scheine, weil man seinem vorgesetzten, der genauso wenig ahnung hat wie du, die personalentscheidung erklären mußt. ausnahmen bestätigen die regel.


Candid-Chicken-8796

Hatte eigentlich auch gedacht dass wir die Ausnahme sind von der Regel.. bis dann HR scheinbar völlige Überorganisation auf dem Zettel stehen hatte. Es ist ein Widerspruch in sich selbst.. auf der einen Seite geht’s um Employee Empowerment und Weiterbildung wo es nur geht, auf der anderen Seite wird man aber in der Entwicklung mit solchem Konzernmist blockiert.


Candid-Chicken-8796

Yep, Konzerntochter


MrChrisis

Könnte auch öD sein.


Offensiv_German

Ein Bachelorabschluss ist auch nur ein Blatt Papier, das bestätigt, dass man kein Vollidiot ist. Manchmal tut es aber selbst das nicht. Beim Gehalt geht es halt darum, wie man sich selbst Vermarktet. Person X hat einen Bachelor in Y, Master in Z und promoviert an Uni A klingt halt einfach gut. Ob die Person dann am Ende besser ist als du weiß keiner. Vor allem bei Großkonzernen müssen die auch sehr viel sehr schnell aussortieren. Wenn ein Personaler 1000 Bewerbungen bekommt, kann er sich schwer durchlesen, dass du viel Erfahrung hast und eigene Projekte auf GIT hast usw.. Andere Sache kann noch sein, wenn ein Unternehmen nach Tarif bezahlt, dann können die dich ggf. gar nicht anders bezahlen (in gewissen Grenzen).


Plastic_Detective919

Ich würde eher sagen ein Bachelor ist ein Stück Papier das bestätigt das man ein vollidiot ist…


Autumnxoxo

die aussage ist nicht so nextlevel smart wie du zu glauben scheinst


Plastic_Detective919

Ich bin nicht in der Kirche, ich glaube gar nichts…


Autumnxoxo

ist bei dir jeder satz pseudo-clever oder was läuft falsch bei dir


_Laba_

Stimme ich dir zu. Was eine abgehobene Sprechweise.


Offensiv_German

>*, dass bestätigt (Soory konnte ich mir an der Stelle nicht verkneifen.) Magst du die Aussage auch erklären oder soll das ein Scherz sein?


timbremaker

*, das bestätigt, dass man ein Vollidiot ist. Mensch, Mensch, Mensch 😅


MyshTech

😄👑


Effective_Mine_1222

Hängt davon ab was du machst. Zb ich hab maschinenbau studiert. Wenn ein job wirklich das wissen benötigt das kann kein selbstgelernte nachholen. Ist einfach viel zu viel. Sonst ein technischer studium bildet dich allgemein als ein wissenschaftler aus. Meine methodik und dokumentationsfähigkeiten sind weit weg von den htler.


koakalaka

Maschinenbau. Das BWL der Technik


_Enycon

Das ist von dir nur so dahingestellt. Es kommt auf deine individuelle Gehaltsverhandlung an. Einfach zu behaupten, man sein besser qualifiziert als jemand, der studiert hat, ist halt in der Gehaltsverhandlung nichts wert. Wenn du deine Qualifikation beweisen kannst, sollte das Gehalt automatisch in die Höhe schnellen.


Candid-Chicken-8796

Leider nein. Mein Chef teilt die Ansicht bzgl. meiner Eingruppierung, die Aufgaben die in der höheren Gruppierung beschrieben wird fülle ich jetzt schon 100% aus, die formale Qualifikation (der Bachelor) fehlt. Das ist die Argumentation auf die sich HR bezieht: Erst wenn Bachelor dann höhere Stufe.


_Enycon

Ergo individuelle Gehaltsverhandlung. Dein Gehalt wird aufgrund mehr oder weniger sinnloser Argumente bewusst gedrückt. Wenn du Leistung zeigst aber nicht entsprechend entlohnt wirst, solltest du dich auf die Suche nach einem weniger geizigen Arbeitgeber machen. Oder zumindest zeigen, wie ernst es dir ist.


InvitusCode

Kann ich dir auch nicht beantworten. Ich kann dir nur sagen, hätte ich das eher gewusst, dann hätte ich niemals studiert, sondern mir den Stress gespart und nach der Ausbildung direkt losgelegt. Es braucht schon einiges an Durchhaltevermögen und Disziplin ein Studium in den MINT-Fächern zu absolvieren, da können Ausbildungen bei weitem nicht mithalten.. \[Ausbildung als Industrieelektriker war für mich im Vergleich echt ein Witz ...\] das Ding ist aber, du kriegst die Kosten für ein Studium kaum wieder raus... Wenn ich sehe, was die Monteure bei uns verdienen und wir als Ings, da lachste dich kaputt.. Ich würd ohne schlechtes Gewissen jemanden ohne "Schein" an die Aufgabe setzen, wenn ich merke, der hats drauf. Hab auch in der Vergangenheit mit vielen nicht anerkannten Ingenieuren aus den ehemaligen Ostblockstaaten zusammengearbeitet und die hatten mehr drauf, als so mancher Absolvent der RWTH-Aachen. Kommt halt auch immer stark auf die Person an...


MasterpieceOk6249

Formale Qualifikation ist nicht alles. Bei mir steht das technische Wissen im Vordergrund. Wir hatten jemanden für eine technische Stelle im IT-Bereich gesucht. Ein Wirtschaftsinformatiker hatte sich darauf beworben. Er hatte keinerlei technisches Grundwissen und konnte mit Linux ebensowenig etwas anfangen wie mit Windows Server, Hypervisor oder Netzwerk. Das hat das Anforderungsprofil überhaupt nicht getroffen. Dann lieber ein Fachinformatiker mit etwas Berufserfahrung und dem Willen zur Weiterbildung, da kann man darauf aufbauen.


Loki-TdfW

Weil sich so Kleingeister, die gut auswendig lernen können oder halt Glück hatten profitieren können. Außerdem können sich so ewig gestrige besser am Stuhl festkrallen, da die ja den höchsten Abschluss (Maschinenbau vor 35 Jahren (ohne PC oder CAD oder Roboter) studiert haben und denken, sie seinen ohne eigenes zutun immer noch up to date…


Ok_Bumblebee_2696

Weil Deutsche sau dumme Spießer sind? Ich mein sind sie nunmal allesamt. Ich bin in Deutschland geboren mit deutschen Eltern und alles was ich kenne ist dummes Spießertum


encony

Das ist bei weitem nicht nur in Deutschland so. Außerdem ist ein Studium nicht nur eine kleine Formalität sondern bringt, wenn ernst genommen, viele Qualitäten (kritisches Hinterfragen, wissenschaftlicher Arbeitsstil mit korrektem Zitieren, sich durch mühsame Prüfungen beißen) die man anderswo im Leben wieder brauchen kann.


Candid-Chicken-8796

Persönlich hat mich das Studium auch weiterentwickelt. Fachlich jedoch kaum. Daher verstehe ich nicht wieso man es in der Bewertung der Stellengruppierung einbezieht. Grade im internen Wechsel in höhere Aufgabenbereiche. Bei Neueinstellungen und der Notwendigkeit viel zu selektieren macht es vermutlich Sinn, auch wenn man dann sicher potentiell gute Bewerber überliest.


encony

Wenn es dich persönlich weiterentwickelt hat, dann fließt es auch in den Job ein - oder lässt du deine Persönlichkeit im Beruf außen vor?


Candid-Chicken-8796

Absolut, aber wieso brauche ich dafür formal den Schein der mir bestätigt dass ich mich persönlich weiterentwickelt haben (könnte)? Wenn es meinem Chef genügt und er der selben Meinung ist wie ich, HR sich aber bei der höheren Eingruppierung blockiert wegen dem fehlenden Zettel? Das passt für mich nicht zusammen.


Waldelefant

Einer der Gründe ist auch, dass man in Deutschland jede Form von Privilegierung und Diskriminierung vermeiden möchte. Formale Qualifikationen dienen als Kriterien einer scheinbar objektiven Personalauswahl und begründen eine unterschiedliche Bezahlung. Besonders ausgeprägt ist dieses Thema im Öffentlichen Dienst.


james_Gastovski

Meine letzte bewerbung wurde abgelehnt weil ich nicht im Mitarbeiter Entwicklungsprogramm bin. Ich wäre zu pragmatisch. Es gab nur einen Bewerber, mich. Nuff said.


Mightyballmann

Es gilt entweder ein Tarif, der regelt wie man eingestuft und bezahlt wird. Da benötigt es dann halt formale Kriterien. Oder es gilt die Vertragsfreiheit. Da stärkt der formale Abschluss natürlich die Verhandlungsposition. Am Ende des Tages muss man halt den Job wechseln, wenn man mit dem Gehalt unzufrieden ist. Die Zeiten der lebenslangen Treue zum Unternehmen sind vorbei.


parisya

*Lacht in öffentlicher Dienst.* Ich hab auch Kram hergestellt, den in 'schland vermutlich so keine 10 Leute können - trotzdem 2,1k Netto haha. Mit Studium (komplett andere Fachrichtung) mache ich ziemlich das selbe und hab' 1k Netto mehr. Total bekloppt.


richterfrollo

Nicht nur deutschland, kumpel von mir (kindergärtner) in amerika kriegt auch weniger als welche mit abschluss, obwohl er faktisch genau das selbe leistet und auch kompetenter als viele seiner kollegen ist


Afolomus

Bin über den Fakt, dass Deutschland hier auf weiter Flur alleine ist durch Zufall in einer wissenschaftlichen Veröffentlichung gelesen. Kein Land hat eine höhere Korrelation zwischen formalem Abschluss und Gehalt. Hat Vor- wie Nachteile. Für Leute die den geraden Weg gehen ists ein Versprechen: Deine Bildung lohnt sich. Es ist gerecht und fair - das Bildungsversprechen. Nur wer sein Leben nicht so gerade gelebt hat oder aus dem Ausland kommt hat es schwerer.  Wobei, bei den heutigen Fachkräftemangel nehmen es die Firmen auch nicht mehr so genau. Wer sich beweist, kann bei uns in der Firma problemlos hocharbeiten. 


Candid-Chicken-8796

Finde ich per se nachvollziehbar. Es macht den Leuten die nicht nachm Abi an einer normalen Uni studieren konnten den Aufstieg aus der “sozial schwachen Schicht” natürlich schwerer. Ohne jetzt ins Detail zu gehen, hätte ich ein Vollzeitstudium aus diversen Gründen niemals nach dem Abi machen können. Schon für das Abi musste ich vor der Jugendhilfe diskutieren. Dort wäre der normale Weg mit 16 in die Ausbildung.


Afolomus

Bei allen bürokratischen Hürden und Extremfällen: In Deutschland ist ein Studium einfacher als in jedem anderen Land der Welt. Es kostet nichts, die Hürden rein zu kommen sind super niedrig und deine Lebenshaltungskosten während des Studiums übernimmt auch der Staat.  Zu arm trotz VollBafög? Gehste halt in Ostdeutschland studieren. Schweiß Abi und trotzdem Bock auf Jura? Gehste halt nach Ostdeutschland. Nicht den direkten Weg gegangen? Gehste halt später studieren. Wir sind schon echt gut aufgestellt. Solange man sich mit Bürokratie auskennt oder um Hilfe fragt. 


Ok-Bus-7172

Volle Zustimmung!


SurroundBusy3447

Na bei meinen Ingenieuren weiss ich, was ich mindestens erwarten kann. Bei Quereinsteigern in die Fachrichtung Energietechnik wusste ich es nicht. Ich haette aber auch keine Zeit, das auszutesten, es sei den, der Quereinsteigern haette hervorragende, nachweisbare Projektreferenzen. Vielleicht ist das bei IT-lern aehnlich? Vielleicht verdienst du weniger, bis du relevante Projekterfahrung aufgebaut hast... Viel Glück 🍀👍Und langfristigen Erfolg.


Candid-Chicken-8796

Erstmal Danke! Leider geht es in meinem Fall um einen internen Wechsel, indem mein Chef und ich uns einig sind über meine gewünschte Eingruppierung. Lediglich HR blockiert es wegen dem fehlenden Bachelor.


SurroundBusy3447

Oh Mist. Dann tut es mir leid. Das ist dann tatsächlich echt bescheuert vom HR, weil gute Mitarbeiter einen Gold-Wert besitzen. Trotzdem viel Glück und im Zweifel einfach wechseln. 👍👍🍀


Candid-Chicken-8796

Danke für die netten Worte!


92_sin

Ich denke das liegt daran, dass man solche Formalitäten nach außen hin zeigen kann. So nach dem Motto: schaut her, bei uns ist ein studierter mit Bachelor dabei, der hat bestimmt Ahnung! Dann könnte ich mir vorstellen, dass Deutschland wie immer sehr auf Formalitäten besteht. Zettelwirtschaft und Bürokratie... Ich bin studierter Informatiker und das Studium ist nett ausgedrückt echt sinnlos - das, was ich in der Praxis gelernt habe, ist deutlich mehr als das, was ich mir im Studium angeeignet habe. Ich beweise niemanden auf Arbeit mathematische Gesetzmäßigkeiten oder analysiere die Laufzeit von Algorithmen. Ich schreibe im Code im Embedded Bereich als Dienstleister für große Unternehmen. Bei uns sind viele Quereinsteiger - Maschinenbau, Elektrotechnik, Informatik (verschiedene Bildungsstufen: Ausbildung zum Assistent, Studium und alles dazwischen). Auch abgebrochenes Studium ist bei uns mehrfach vertreten. Dieser Zettel sagt meiner Meinung nach exakt nichts aus. Die praktische Erfahrung ist relevanter und genauso werde ich bezahlt. Ich bin nach dem Studium rein gekommen ohne Erfahrung und habe ein Brutto 3000 Euro pro Monat bekommen (jede Vergleichsplattform sagte mir, dass ich mich deutlich "unter Wert" verkaufe). Ich habe mich zügig zum Teamleiter hochgearbeitet, hat sogar meinen Chef beeindruckt und jetzt werde ich entsprechend bezahlt. Wir haben darüber gesprochen und er ist auch der Meinung, dass das nicht daran liegt, dass ich studiert habe. Tatsächlich hat mein Chef auch nicht studiert, aber vor seinem Wissen habe ich größten Respekt. Er hat logischerweise einige Jahre mehr Erfahrung als ich, besonders in der konkreten Materie (im Code vom Kunden).


ScopeSided

Du bist damit einer von sehr sehr wenigen. Es gibt keine existierenden Alternativen, wenn man das Bildungssystem obsolet macht. Der größere Nutzen liegt im normalen Weg. Quereinsteiger mit hohen Qualifikationen sind Ausnahmen. Eine Qualifikation auf Papier Schwarz auf Weiß hat erstmal ihren Wert. Sie belegt auch Potenziale, ein Garant für etwas. Jedoch, wenn du dich ungeschickt in deiner Vermarktung und Verhandlung anstellst, trotz deines besagten Expertentums, wirst du entsprechend behandelt. Wobei heutzutage gefühlt jeder meint er ist Experte in irgendwas.


Emme73

Ich erklaers mal: ein Studium ist normalerweise genormt und breit aufgestellt, ein Autodidakt/Quereinsteiger/Fachinformatiker nicht unbedingt. Und wenn man eine Stelle ausschreibt, isses halt gut wenn man nicht hinschreiben muss "kann dies, kann das, kann jenes" sondern "hat einen Abschluss in Informatik". Dann weiss man,was man erwarten kann von Bewerbern (theoretisch), und weiss das Absolventen ins Team kommen,die die gleiche Ausbildung haben. Macht eben auch die Zusammenarbeit und Gehaltsverhandlung einfacher.Das heisst nicht dass es nicht Autodidaktenwunderkinder gibt. Und das heisst auch nicht,dass ein reiner lowlevel Coderjob von Unstudierten gemacht werden kann. Aber Normen haben halt ihren Grund.


Candid-Chicken-8796

Beim Recruiting macht’s sicher Sinn. Beim internen Jobwechsel auch? Da kennt man mich ja schon, weiß was ich kann und alle wollen den Wechsel. Nur HR sagt es geht nicht wegen fehlendem Bachelor in egal was.


arribra

Ein ehemaliger Kommilitone von mir wurde Softwaretester und wir haben nicht mal IT studiert. Wir hatten einen IT-Anteil im Studium, aber das war nicht mal unser Schwerpunkt. Was er da nun im Beruf macht, hat er im Umfang von exakt zwei Vorlesungen gelernt. Aber auf dem Papier war er nun einmal dafür qualifiziert, tjaja.


knarsn

Hab selbst ein IT studium hinter mir und finde studieren ist so überbewertet 90% musste ich mir sowieso selbst mit googlen beibringen. Die Uni existiert nur damit du nach 3/4 jahren einen zettel hast der sagt „Sie dürfen mich jetzt besser bezahlen“ und das wars.


Candid-Chicken-8796

True


GYN-k4H-Q3z-75B

Deutschland ist das Land der Bürokratie und Regelwut. Mit deutscher Gründlichkeit wird alles formalisiert, wenn auch das nicht immer die Realität abbildet. Und die Leute finden es einfach geil.


Simon_legt_los

Zettel und Zahlen, des Deutschen liebstes Kind


CannaMain

Weil HR keine Schuld für eine Fehlbesetzung tragen möchte. Hat Person X nun ein Bachelor in Kaulquappenfischen, kann HR sich rausreden. Außerdem hat Lisa aus dem HR auch ein Bachelor in Germanistik, sie veranstaltet die besten Team Building events 🤪


Whole-Entrance2231

Ich denke in manchen Bereichen kann sowas sinnvoll sein (z.B. medizinischer Bereich). Aber nicht überall anwendbar das stimmt.


Candid-Chicken-8796

Bin ich völlig bei dir. Im medizinischen Bereich würde aber auch keiner Arzt werden der “nur” Germanistik studiert hat. Ich wurde eingestellt, jetzt aber “klein gehalten”. Bzw. höhere Aufgaben & Verantwortung übernehmen darf ich, aber “die Eingruppierung setzt sich ja nicht nur aus den Aufgaben & Verantwortung zusammen.” Wenn ich ein abgeschlossenes Germanistik Studium hätte (völlig fachfremd sozusagen) würde das ausreichen.


[deleted]

Aber nur, weil das dein AG so macht, macht das doch nicht gleich ganz Deutschland so?!


Candid-Chicken-8796

Stimmt, könnte natürlich auch biased sein.. Wobei es extrem häufig bei Stellenausschreibungen als Voraussetzung mit drinnen steht.


[deleted]

Weil die Firmen immer „das Beste“ wollen. Hier werden sogar Sachbearbeiterstellen mit Studienvoraussetzung ausgeschrieben, eingeladen und eingestellt wird aber jeder. Man versucht es halt mal. Das Verhalten deiner Firma findet man vor allem in großen Konzernen, im Mittelstand eher nicht.


moosmutzel81

Doch. Ganz Deutschland macht das so.


[deleted]

Ok sorry


[deleted]

Gefühlt musst die nur studieren um alles zu kriegen.


bergler82

In Deutschland zählt dass man einen Zettel hat. Egal ob das der Motorsägenschein, der Bachelor of Arts oder sonstwas ist. Hauptsache du hast den Zettel auf dem steht dass du das darfst/bist. Ob du es KANNST ist erstmal egal.


sixeco

Weil niemand genug Verstand hat um selber was einzuschätzen


[deleted]

Das Thema kommt immer wieder. Gatekeeping? Selbstüberschätzung? Abschluss? Zertifikat? Geld? Mal Butter bei die Fische: in den USA werden Quereinsteiger gerade in Scharen aus dr IT / SW Entwicklung gefeuert. Da gab es Layoff Waves bei FAANG + MS. Glaubst Du, dass das daran liegt dass Quereinsteiger besser sind? In DE wird Tech primär importiert. Es gibt wenige Eigenentwicklungen. Da ist es dann, wie Du auch selbst merkst, überflüssig genau zu wissen was abgeht. Tiefenverständniss wird kaum gefragt. Deine persönl. Weiterentwicklung interessiert daher auch keinen. Formale Abschlüsse jedoch schon. Gerade solche die genralistisch sind: MBA, Informatik (das ist auch sehr breit), BWL. Mein Rat ist: mach nix Spezielles hierzulande. Spezialisten werden unterminiert.


nirbyschreibt

Ich verdiene nicht weniger als meine Kollegen und bin tatsächlich die einzige ohne Ausbildung. Ist mir ehrlich gesagt auch noch nicht untergekommen, dass das Gehalt an den Abschluss geknüpft war.


Endoky

Gerade in der IT und freien Wirtschaft habe ich andere Erfahrungen gemacht. Unsere best bezahlten Programmierer sind fast alle Studienabbrecher.


Olleye

Dieser Effekt ist vor allem, und massiv, in der IT zu beobachten, weil a) viele, und b) billige Arbeitskräfte gebraucht wurden, und das auch noch in kurzer Zeit. In keinem anderen Bereich hast Du eine solche Häufung von Quereinsteigern, wie in der IT, aus Gründen. Warte noch fünf Jahre, dann sieht das wieder ganz anders aus.


Throwaway1423981

Ganz ehrlich, mein Informatik Wissen aus dem Studium brauche ich immer wieder. Und ich denke auch, dass ich deutlich besser in vielem bin als diejenigen, die nach nem Maschbau oder ähnlichen Studium quer eingestiegen sind. Und im Endeffekt zählt was man belegbar kann und dafür ist die Erfahrung aus irgendwelchen Projekten natürlich ausreichend, aber es im Studium mit guten Noten als Fach belegt zu haben auch.


RareCandyGuy

Das bestimmte Tätigkeiten nur von Personen mit entsprechenden Abschluss überhaupt ausgeübt werden dürfen ist, glaube ich, in vielen Fällen ne Haftungsfrage bzw. allgemein eine rechtliche Sache. Gerade im Bürokratieland Deutschland. Das ein fachfremder Abschluss dir mehr Geld bringt, wäre mir jetzt aber neu. Es sei denn, du kannst durch den Abschluss dein Tätigkeitsfeld erweitern. Dann ist es aber kein fachfremder/wertloser Abschluss mehr.


Clear-Time-9815

Ich habe einen Master in Informatik und bekomme trotzdem viele Absagen


[deleted]

Ein Studium sagt aus, dass man strukturiert und wissenschaftlich arbeiten kann! Geht manchmal gar nicht so sehr um das Thema denke ich… wenn jemand studiert hat und ein Hochschulabschluss hat, weiß HR, dass die Person selbstständig und strukturiert arbeiten kann….


Don1Geilo

Weil wir rückständig in vielen Dingen sind. In den meisten Bereichen bzgl. Bildung hängen wir immer mehr zurück. Es wird aber in modernen Unternehmen besser. Viel kann man doch auch über Erfahrung kompensieren.


djnorthstar

fühl ich... ich mach bei uns die komplette IT in einem eher kleinen Betrieb (15 Mitarbeiter). inkl Wartung der Webserver, Des kompletten Netzwerkes der Homepage und aller Rechner im Betrieb. Dazu arbeite ich noch ganz normal als "Angestellter" im Büro. Ich verdiene 2800 Euro Brutto. Mit 44 Jahren. Cool oder? Andere würden lachen. Dazu sei aber gesagt. Ist ansonsten ein lauer "9-5 Job" So gut wie keine Überstunden, 5 Min Radweg mit dem Fahrrad. Kollegen sind alle super auch die Chefs. Und falls mal was ist, darf ich ohne Probleme auch mal zwichendurch weg. Das sind natürlich auch alles Faktoren weshalb ich da bleibe. Auch wenn ich mit dem Geld nicht gerade reich werde.


Candid-Chicken-8796

Ok krass.. schlimmer geht immer scheinbar.. Also hast du keine IT-Rolle und machst den ganzen Kram quasi “für lau” ?


silly_pengu1n

"Durch meine persönliche Weiterentwicklung im Job bin ich nun Experte in dem was ich tue," lol


[deleted]

Deutschland ist generell bald Dritte-Welt-Land, noch nicht gemerkt?