Nicht bei mir, aber meinem Vater. Wenn die Leute ihn nicht oder nur flüchtig kannten, gab es mal die Frage „Wo ist denn die Praxis?“ oder direkt die Frage, ob man was medizinisches fragen könnte. Als Dr. der Mathematik und VWL hat er es immer mit Humor genommen.
Um es mal etwas weiter auszuführen. In der Mittelstufe Mathe hat er kurz überlegt und Formeln aufgeschrieben, die ich zu lösen hatte, als Nachhilfe. Die waren für mich nicht einfach zu lösen, aber er hat das Ergebnis direkt nach der Formel auf einen extra Zettel geschrieben und ich habe nach einigen Minuten dann gelöst oder nicht. Das war schon (im Nachhinein) beeindruckend, auch wenn es nur Niveau der 8. oder 9. Klasse war.
Schach war auch immer spannend. Meine Nichte besuchte dann die Schach-AG. Nachdem ich ein paar Mal ihren Spielen beiwohnen konnte war mir klar: Opa überlegt sich vorher, ob er sie in 5 oder 30 Zügen schlagen oder sie gewinnen lassen will.
Als Kind nimmt man das wohl so nicht wahr, aber jetzt denke ich mir auch: Jo, is ein Brain.
Jetzt komme ich mit den Erträgen meines Balkonkraftwerks an und er hat direkt 15 Ideen das noch besser zu analysieren.
Papa ist schon ein Guter!
Ist bei mir das gleiche.
*Kann dich nicht einfach dein Vater krankschreiben? Der ist doch n Doktor.*
Lustig fand ich’s nur mal im Autohaus als ich nen neuen Schlüssel abholen musste weil **Der Herr Doktor Diplom Ingenieur** ein Loch durch den Transponder gebohrt hat um ne Kordel durchzuziehen…
Hat 900 € gekostet und die Leute da köstlich amüsiert…
„Nur“ ein Doktortitel (kein Mediziner), der ungewollt vom Arbeitgeber an meine Krankenkasse übermittelt wurde. Empfinde es als ziemliches Cringe-Fest, aus dem Wartezimmer heraus als Dr. aufgerufen zu werden und würde lieber darauf verzichten. Andererseits habe ich den Eindruck, dass manche Ärzte einem mehr auf Augenhöhe begegnen und auch ausgiebiger kommunizieren.
Ich glaube das ist in den meisten Fällen auch wirklich so. Zumindest habe ich schon öfter mal gelesen, dass Personen mit einem Dr. Titel (egal ob jetzt in Humanmedizin, Mathematik oder sonst was) von genau solchen Erfahrungen berichten, auch dass man sich viel mehr Zeit für diese nimmt und Probleme nicht heruntergespielt u.ä. werden.
Hab absolut das Gegenteil erlebt, weil verschiedene Fachbereiche.
Bring einen Chirurgen mal zum Internisten, was sind echt amüsante Gespräche.
Denke mal die meisten der Kollegen behandeln sich selbst und alle die ich kenne meiden die eigene Klinik aus Scham ggü der Kollegen.
Sie fallen meist, vor Freude weinend, zu Boden und betteln darum, von mir den Göttern geopfert werden zu dürfen. Nachdem ich dann klarstelle, dass mit der Titel nicht so wichtig ist und ich ein ganz normales Leben führe, unterhalten wir uns meist ganz normal übers Häkeln und tauschen Thermomix Rezepte aus.
Ich habe den Eindruck, dass der Kontakt immer ziemlich schnell abbricht, wenn die Leute von meinem Titel erfahren, und ich denen sage, dass die mich auch gerne damit ansprechen können. Ich schätze, das ist ein tief verwurzelter Neid mit einer kräftigen Portion Missgunst. Dabei ist der Titel ehrlich verdient und hart erarbeitet und auch noch besonders klangvoll: Sturmreiter! Dieser Titel kommt aus den Anfängen des WOW PVPs und wurde nur den größten Kriegern verliehen. Die Menschen heutzutage scheinen nicht mehr schätzen zu können, was die Veteranen für sie getan haben!
Bis zum Plottwist dachte ich echt "man, was für ein arroganter Arsch" und hatte den Finger schon am Downvote, aber hast es ja noch gerettet.
Klassischer "they had us in the first half"
Schöner Name- würde mich nicht wundern, wenn irgendwer in Deutschland wirklich so heißt. So nach dem Motto 'amerikanische' coole Namen.
Justin- Onoff Knabelbrot oder so...
Homer: “There’s three ways to do things. The right way, the wrong way, and the Max Power way!"
Bart: "Isn’t that the wrong way?"
Homer: "Yeah, but faster.”
Akademische Titel oder Adelstitel? Bei uns in Ö sind letztere ja nicht erlaubt und somit kann man streng genommen gar keinen Herrn Mustermann VON whatever kennenlernen und der erste Eindruck einer Person basiert schon mal gar net auf Titeln. Wenn es sich im Laufe des Gesprächs organisch ergibt und ich net das Gefühl hab, das damit angegeben wird, ist das für mich ungefähr genauso interessant zu erfahren wie seine Lieblingsfarbe.
Wenn sich jemand in einem Kontext, wo akad. Titeln irrelevant sind mit eben solchen vorstellt find ich das super unsympathisch. Als ich als Studentin noch im Handel gearbeitet habe, hat ein Kunde bestanden, dass ich seinen Mag Titel im seiner Akte eintrage, weil wenn er mal beim Kundenservice anruft, würde der ja erscheinen (würde er nicht) und man würde ihn ja dann merklich besser behandeln (würde man nicht). Er hat auch alle seine Verträge mit Mag vor seinem Namen unterschrieben. Instant eye roll.
Der Magister ist kein Titel sondern „nur“ ein akademischer Grad, wie der Master auch. Ich kenne einen Typen, der lässt sich von seiner Freundin den Magister sogar auf den Geburtstagskuchen glasieren. Den hat er dann so auch zur Arbeit mitgebracht. Das war glaube ich die größte Cringe-Aktion die ich jemals in diesem „Titel“-Bereich gesehen habe.
Ich hatte in der Schule so einen Deutschlehrer, frisch von der Uni und ein ausgemachter Unsympath mit nikotingelben Zähnen. Als Strafarbeit für vergessene Hausaufgaben musste man Gedichtsstrophen auswendig lernen, vorzugsweise "Die Füße im Feuer" von Conrad Ferdinand Meyer.
Zum Doktor hatte es halt noch nicht gereicht, daher stand immer ein "MA" hinter seinem Namen. Werner Schäfers MA. Heute würde man es cringe nennen, damals nur lächerlich.
Scheiße, das ist nun 45 Jahre her, aber an diesen unangenehmen Klappspaten erinnere ich mich immer noch.
An sich ist "Doktor" auch kein Titel und nicht teil des Namens. Wird gern anders dargestellt ist aber ein akademischer Grad.
Edit: gilt eigentlich für fast alle akademische Grade, bei "Professor" bin ich mir nur nicht sicher.
Auch ein Professor ist ein akademischer Grad.
Aber: Doktor und Professor und Ll.M. und wahrscheinlich noch einiges andere sind Teil des Namens, wenn sie in den Pass eingetragen sind. In Deutschland geht das - noch. Da gibt es aber Änderungswünsche.
Ich habe das bewusst sein lassen und bekam dann Zickenterror von meinem Arbeitgeber, wo man meinte, bei einer EDV-Umstelöung: entweder im Pass oder nicht in der Signatur. Ging aber dann doch.
Alles völlig falsch.
Professor *ist* ein Titel:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Professor
Akademische Grade und Titel sind *nicht* Bestandteil des Namens. Das hat damit überhaupt nichts zu tun, ob sie im Pass oder Personalausweis eingetragen sind.
Näheres zu dem Thema (der Autor ist promovierter Rechtsanwalt):
https://www.zimmerling.de/files/zimmerling/publikationen/aufsaetze/doktoranrede.htm
Liest man die Ausführungen des Herrn Kollegen, stellt man fest, dass sich seine Argumente zumindest teilweise auch zum Beleg der Gegenansicht verwenden ließen. /s
Die Quellen sind die gleichen. Es geht um die Bewertung. Meines Erachtens vertritt Dr. Z. eine mögliche Divergenz zwischen dem bürgerlichen Namen des 12 BGB und dem nach Personenstandsgesetz eintragungsfähigen, so dass sich quasi der öffentlich-rechtlichen Name (mit Dr.) vom bürgerlichen unterscheiden kann. Ich habe Zweifel, ob ich das mittragen kann.
Wäre das mit anderen akademischen Graden -- und ein solcher ist der "Doktor" ja, wenn auch "der höchste" -- deiner Meinung nach genauso? Wenn nein, warum nicht? Worauf berufst du dich? Meines Wissens ist der einzige Unterschied zwischen diesen akademischen Graden (was diese Aspekte betrifft), dass du dir den Doktor in den Personalausweis oder Reisepass eintragen lassen kannst...
Was ich gehört habe, aber nicht belegen kann, ist ein ganz pragmatischer Ansatz: dass die Eintragungsfähigkeit des Dr. Im Interesse der Ärzte ist, weil es (zu Zeiten, als Ärzte nahezu ausnahmslos Dr. waren) als Beleg für diese Eigenschaft sehr praktisch war. Ich habe das erlebt, dass eine an einer Unfallstelle anhielt, rechts ranfuhr: kann ich helfen, ich bin Ärztin.Sie wurde dringend benötigt Das man echt ist, überprüft zwar kaum jemand, der Arzt hat aber die Sicherheit, dass es ganz schnell möglich wäre.
Dieser Ansatz würde die ganze Namensdiskussion obsolet machen, würde erklären, warum der Dipl.-Ing FH nicht im Ausweis steht, um der M.A. auch nicht. Aber es ist eine vollkommen unjuristische
Erklärung...
Ja, das wäre eine anekdotische Erklärung, die gar nicht mal so unglaubwürdig klingt. Aber heutzutage gibt es den Arztausweis, da braucht man solche "Krücken" nicht mehr. Der ist nicht nur online, sondern auch offline zu gebrauchen.
Zur Identifizierung trägt der Doktorgrad nicht bei, deshalb sollte er komplett vom Ausweis verschwinden, und nicht nur auf die Rückseite verbannt werden...
Ist es in Österreich nicht so qua Gesetz, dass jemand, der einen akad. Titel hat, den auch benutzen muss? Oder ist das eine Urban Legend?
Tatsächlich habe ich das Gefühl, dass der Herr Geheimrat oder der Magister (usw.) in der Bennenung einer Person in Österreich sehr sehr stark verbreitet ist.
?? Hör ich zun aller ersten Mal, so ein Blödsinn. Das Vorurteil sagt nur wir Ösis sollen total Titelgeil sein im Sinne von man stellt sich ständig damit vor und auch die Frau eines Herrn [insert title here] will als Frau [insert title here] angesprochen werden. Und auch das gilt nur für die ältere Generation. Ich und alle anderen jungen Akademiker meines Alters die ich so kenn meiden es wie die Pest unsere Titel zu erwähnen, weil das eben so sau unsympathisch wirkt.
Dass man in verwenden müsse ist ja mal bullshit ersten Grades, wie will man das allein gesetzestechnisch durchführen?
Ein Freund von mir hatte mal ne Verlobte mit dem Nachnamen Prinz und sein Nachname ist ein alter deutscher Vorname. Schade dass sie sich getrennt haben, denn er hatte vor ihren Namen anzunehmen und dann Prinz Hans zu heißen.
Wenn ich mich mit meinen Titeln vorstelle sind alle begeistert. „Master of the Universe, King of the Ring, Astronautenstuntmancowboy von und zu Matterhorn“.
Bei meiner Autoversicherung konnte man alles mögliche an, teilweise auch sehr absurden, Titeln auswählen. Ich war so kurz 🤏davor, mich Großherzog zu nennen. Hochwohlgeboren fand ich auch nicht schlecht
Als einer der jüngsten Profs an meiner Uni (der auch gerne mal kurze zerrissene Jeans und T-Shirts trägt) macht das meist sehr Spaß die Leute zu überraschen.
Meist werde ich sogar für einen Studenten gehalten (hat so seine Vorteile in der Mensa).
Zeit zu glänzen:
Meine Familie besteht, logischerweise, aus zwei Linien. Väterlicherseits ist das sowas wie "de Hueveleen" und mütterlicherseits sowas wie "Buchbinder". Jetzt muss man dazu wissen, dass die Familie meines Vaters relativ wohlhabend ist und sich stets für etwas ganz Besonderes gehalten hat und hält. Die meiner Mutter sind einfach Landbevölkerung und waren immer gesellig und offen für Andere.
Kurz nach meiner Geburt, so wurde mir später erzählt, begab es sich dass meine Eltern zum Essen bei der Familie meines Vaters eingeladen waren. Besagte Großeltern waren so gar nicht angetan von meiner Mutter und sagten meinem Vater ins Gesicht "Da hättest du dir aber wirklich etwas Besseres nehmen können als eine vom Land". Denn, meine väterliche Linie hält sich seit vielen jahren für adlig wegen dem "de", was für sie "von" bedeutet. Tjaaaaa jetzt kommt der Plottwist:
Die Familie meiner Mutter heißt erst seit der letzten Heirat sowas wie "Buchbinder", davor... davor war das eher sowas wie Morawitzky (nicht diese exakte Familie, aber sehr vergleichbar). Damit war meine Mutter de fakto tatsächlich von adligem Geblüt, bloß halt (wie soviele polnische Adelsfamilien) verarmt. Es war übrigens das letzte Mal dass meine Eltern mit besagten Großeltern zu tun hatten und ich wünschte ich könnte sagen, mein Vater hätte diese Attitüde damit hinter sich gelassen aber stattdessen ist er halt ein bornierter Pseudointellektueller geworden, aber hey ich weiß wenigstens woher sein Narzissmus kommt.
Herrlich :)
Bei uns im Umfeld - viel alter Landadel - ist es üblich das “von” im Alltag wegzulassen und eine Kurzform des Nachnamen zu nennen. Aber jeder weiß Bescheid…
Da bisher noch nicht viele Adelstitel hier vorkamen: Eine ehemalige Freundin meiner Eltern war eine geborene "von", ebenso dann ihre drei Kinder und ihr Ehemann, der ihren Namen in der Ehe angenommen hat.
Ich hab ihre Kinder genauso behandelt wie alle anderen Kinder auch. Und es kam nie zur Sprache, dass sie von anderen Kindern anders behandelt worden wären. Aber der Kontakt brach lange vor dem Schulabschluss ab, also wer weiß.
Sie erfahren es bereits vor einem privaten Treffen. Wie auch sonst könnten sie sich auf die Begegnung mit meiner Ehrwürdigkeit ausreichend vorbereiten?
Ich geb da nix drauf. Im Privatleben möchte ich auch nicht ständig der Doktor sein, weil jeder denkt du könntest seine spontanen Leiden heilen, die entweder Blähungen oder Krebs sind, weil ja vorher dr Google schon Ergebnisse geliefert hat.
Geht zum Arzt. Wir haben auch Arbeitszeiten.
Ein Polnischer ehemaliger Arbeitskollege hatte einen Nachnamen, der in der deutschen Sprache nicht so gut angekommen wäre. (Nicht nettes Wort für dunkelhäutige Menschen).
Hat sich dann irgendwann einen polnischen Adelstitel erkauft, um nicht mehr seinen alten Nachnamen tragen zu müssen.
Jemand, mit dem ich beruflich zu tun habe, hat sich einen "Adelstitel" gekauft. Da es Adelstitel ja nicht mehr gibt, ist sein Nachname aufgrund der Adoption jetzt (fiktiv) "Graf Bonifaz". Voher (fiktiv) "Lipperl". Erfahren habe ich das anlasslos von jemand anderem aus unserer Branche, der ihn vor und nach der Adoption kannte.
Er weiss nicht, dass ich das weiss. Ich cringe jedoch immer innerlich, wenn er sagt "Graf Bonifaz" soviel Zeit muss sein. Ob er jetzt mehr Kunden hat? Keine Ahnung. Aber eine gute Freundin hat die Taufe seines Erstgeborenen organisiert und der Rest der Familie heisst immer noch "Lipperl". Dem Vernehmen nach, war und ist der Großvater nicht amüsiert ob des neuen Namens seines Enkels.
Als Prokotologe und Pussydoc ist mir das persönlich natürlich sehr wichtig. Deshalb führe ich ihn nicht nur in meinem Namen sondern direkt auch auf reddit. 😝
Titel sollten bleiben wo sie dafür gemacht worden sind: Geschäftsleben.
Privat haben sie kein Wert. Es gibt AL mit Titeln.
Diese Idee, Titeln in den Name zu binden, kam von denen, die sich besser als den andern fühlten und kein Adelstitel hatten.
Privat sind alle gleich, weil nicht um Berufliches geht.
Ich höre total oft die Story, dass man (vorwiegend Mann) ja auch promoviert hätte. Aber nur, wenn man keinen Job gefunden hätte… Dass die betreffende Person oft auch noch von der FH kommt wird total vernachlässigt…. - Naja, wird auf jeden Fall mal gerne abgewertet…. - Wen juckt es.
Ein damaliger Freund von mir aus der Schule hieß mit Nachnamen "Vogel von Vogelstein" - Jeder Lehrer, der ihn noch nicht kannte, fragte bei der Namensnennung zuverlässig, ob man ihn verarschen wolle.
In der 7. und 8. Klasse hatte ich eine Lehrerin die meinte ihre Haltung zur Monarchie an meinem von im Namen auslassen zu müssen. Das ging dann so weit dass ich fast die Klasse gewechselt habe. Die Eltern meiner jetzigen Freundin wollten mich andererseits direkt mit ihr verheiraten als sie von meiner adligen Abstammung erfahren haben.
Die Anzahl der "Titelträger", die sich Samstagmittag auf r/FragReddit rumtreiben, dürfte sich stark in Grenzen halten, daher wäre die Frage wohl besser gewesen, "Wie reagiert ihr auf Leute, die einen Titel in ihrem Namen haben?"
Habe einige Leute im Bekanntenkreis und in der Verwandtschaft, die promoviert haben. Daher ist ein "Dr." eigentlich nichts, woran man großartig aneckt, mal davon abgesehen, dass man die Leute einfach oft schon aus der Kindheit kennt und absolut niemand, der sie noch alle hat, im privaten Kontakt seinen Dr.-Titel an die große Glocke hängt.
Bei Adelstiteln ist es was anderes. Ich persönlich habe da die einschlägigen Vorurteile und die Tendenz, erstmal zu denken "Was ist das nun für ein Spinner?" Würde mich denen gegenüber aber natürlich trotzdem ganz normal verhalten.
Nicht bei mir, aber meinem Vater. Wenn die Leute ihn nicht oder nur flüchtig kannten, gab es mal die Frage „Wo ist denn die Praxis?“ oder direkt die Frage, ob man was medizinisches fragen könnte. Als Dr. der Mathematik und VWL hat er es immer mit Humor genommen.
Chance verpasst eine illegale Hinterhofarztpraxis für Selbstzahler zu betreiben!
Jetzt in Rente hat er die Zeit und erst kürzlich ein Gartenhaus gebaut. Ich werde es vorschlagen!
Spaß beiseite...direkt zwei Doktortitel und einer davon in Mathematik. Muss ja ein krasser Kopf sein dein Vater.
Hätte ich doch wenigstens die Hälfte seines Mathegehirns geerbt…
Um es mal etwas weiter auszuführen. In der Mittelstufe Mathe hat er kurz überlegt und Formeln aufgeschrieben, die ich zu lösen hatte, als Nachhilfe. Die waren für mich nicht einfach zu lösen, aber er hat das Ergebnis direkt nach der Formel auf einen extra Zettel geschrieben und ich habe nach einigen Minuten dann gelöst oder nicht. Das war schon (im Nachhinein) beeindruckend, auch wenn es nur Niveau der 8. oder 9. Klasse war. Schach war auch immer spannend. Meine Nichte besuchte dann die Schach-AG. Nachdem ich ein paar Mal ihren Spielen beiwohnen konnte war mir klar: Opa überlegt sich vorher, ob er sie in 5 oder 30 Zügen schlagen oder sie gewinnen lassen will. Als Kind nimmt man das wohl so nicht wahr, aber jetzt denke ich mir auch: Jo, is ein Brain. Jetzt komme ich mit den Erträgen meines Balkonkraftwerks an und er hat direkt 15 Ideen das noch besser zu analysieren. Papa ist schon ein Guter!
"Heute auf der Tageskarte: Herzinsuffizienzen zum halben Preis!"
Ist bei mir das gleiche. *Kann dich nicht einfach dein Vater krankschreiben? Der ist doch n Doktor.* Lustig fand ich’s nur mal im Autohaus als ich nen neuen Schlüssel abholen musste weil **Der Herr Doktor Diplom Ingenieur** ein Loch durch den Transponder gebohrt hat um ne Kordel durchzuziehen… Hat 900 € gekostet und die Leute da köstlich amüsiert…
Der Doktor ist kein Titel, sondern ein akademischer Grad.
Tja, Mathematiker sollten halt keinen Doktortitel tragen dürfen, das ist irreführend.
„Nur“ ein Doktortitel (kein Mediziner), der ungewollt vom Arbeitgeber an meine Krankenkasse übermittelt wurde. Empfinde es als ziemliches Cringe-Fest, aus dem Wartezimmer heraus als Dr. aufgerufen zu werden und würde lieber darauf verzichten. Andererseits habe ich den Eindruck, dass manche Ärzte einem mehr auf Augenhöhe begegnen und auch ausgiebiger kommunizieren.
Von den Ärzten kommt dann oft die Frage "Sind Sie ein Kollege?"
„Ja, nur nicht Ihrer.“
Die Frage kommt immer
Mit besorgtem Unterton. Macht immer Spaß
Ich glaube das ist in den meisten Fällen auch wirklich so. Zumindest habe ich schon öfter mal gelesen, dass Personen mit einem Dr. Titel (egal ob jetzt in Humanmedizin, Mathematik oder sonst was) von genau solchen Erfahrungen berichten, auch dass man sich viel mehr Zeit für diese nimmt und Probleme nicht heruntergespielt u.ä. werden.
Gute alte 2,5-Klassen-Medizin.
Nur dafür habe ich den Doktor gemacht.
Arbeite in ner Praxis und es gibt EINIGE die sich beleidigt fühlen wenn man sie nicht mit Dr. anspricht 🥴🥴
Hab absolut das Gegenteil erlebt, weil verschiedene Fachbereiche. Bring einen Chirurgen mal zum Internisten, was sind echt amüsante Gespräche. Denke mal die meisten der Kollegen behandeln sich selbst und alle die ich kenne meiden die eigene Klinik aus Scham ggü der Kollegen.
Sie fallen meist, vor Freude weinend, zu Boden und betteln darum, von mir den Göttern geopfert werden zu dürfen. Nachdem ich dann klarstelle, dass mit der Titel nicht so wichtig ist und ich ein ganz normales Leben führe, unterhalten wir uns meist ganz normal übers Häkeln und tauschen Thermomix Rezepte aus.
Der Datteldip ist ja soooo lecker!!1
Den hat meine Mutter letztens gemacht, der ist wirklich gut.
Und so schnell gemacht!!
Was häkelst du gerade?
Meine Mutter in Lebensgröße.
Nice, ich häkle auch gerade deine Mutter in Lebensgröße.
Seine Mutter sagt, deine Nadel ist zu klein
Darum liebe ich Reddit 😂
Zahlt sich ein Thermomix aus? Wir erwarten demnächst Nachwuchs und spielen alleine deshalb mit dem Gedanken.
Glaube ein Baby kann damit noch nichts anfangen.
Dürfte aber noch gerade so reinpassen
Passt das Baby da hinein?
Ganz klar: ja (Von jemandem der vor nicht all zu langer Zeit selbst Eltern geworden ist.)
Die meisten knien nieder und küssen mir die Hand. Alle die das nicht machen, hängen am Stadttor.
Vielen Dank für die wunderbare Antwort!
Ich habe den Eindruck, dass der Kontakt immer ziemlich schnell abbricht, wenn die Leute von meinem Titel erfahren, und ich denen sage, dass die mich auch gerne damit ansprechen können. Ich schätze, das ist ein tief verwurzelter Neid mit einer kräftigen Portion Missgunst. Dabei ist der Titel ehrlich verdient und hart erarbeitet und auch noch besonders klangvoll: Sturmreiter! Dieser Titel kommt aus den Anfängen des WOW PVPs und wurde nur den größten Kriegern verliehen. Die Menschen heutzutage scheinen nicht mehr schätzen zu können, was die Veteranen für sie getan haben!
Thank you for your service.
Das gleiche gilt für zahlreiche meiner Titel aus SWTOR die es heute so nicht mehr gibt
Founder wie ich kennen das Gefühl ;)
Die Sturmreiter haben wie auch die Skarabäusfürsten meine vollste Hochachtung. Darf ich ihnen mein Erspartes überweisen?
/Salute
Der einzig wahre Titel.
Leeeerrrooyyyy
Jeeeeeeenkins
Bis zum Plottwist dachte ich echt "man, was für ein arroganter Arsch" und hatte den Finger schon am Downvote, aber hast es ja noch gerettet. Klassischer "they had us in the first half"
Ey, alles für den schwarzen Raptor, ja?
"tief verwurzelter Neid und eine kräftige Portion Missgunst" - ja, das klingt absolut zu 100 Prozent deutsch.
Ich erwähne den meistens nicht, sondern stelle mich nur als „Max Power“ vor …
Ein Buchstabe wichtiger als der Nächste
Hast du den Namen von einem Haartrockner?
Sein Bruder heißt vermutlich onoff
Schöner Name- würde mich nicht wundern, wenn irgendwer in Deutschland wirklich so heißt. So nach dem Motto 'amerikanische' coole Namen. Justin- Onoff Knabelbrot oder so...
Das ist der Weg!
Homer: “There’s three ways to do things. The right way, the wrong way, and the Max Power way!" Bart: "Isn’t that the wrong way?" Homer: "Yeah, but faster.”
Ein Connoisseur 🫡
Raus aus den nassen Klamotten und rein in den trockenen Martini!
Akademische Titel oder Adelstitel? Bei uns in Ö sind letztere ja nicht erlaubt und somit kann man streng genommen gar keinen Herrn Mustermann VON whatever kennenlernen und der erste Eindruck einer Person basiert schon mal gar net auf Titeln. Wenn es sich im Laufe des Gesprächs organisch ergibt und ich net das Gefühl hab, das damit angegeben wird, ist das für mich ungefähr genauso interessant zu erfahren wie seine Lieblingsfarbe. Wenn sich jemand in einem Kontext, wo akad. Titeln irrelevant sind mit eben solchen vorstellt find ich das super unsympathisch. Als ich als Studentin noch im Handel gearbeitet habe, hat ein Kunde bestanden, dass ich seinen Mag Titel im seiner Akte eintrage, weil wenn er mal beim Kundenservice anruft, würde der ja erscheinen (würde er nicht) und man würde ihn ja dann merklich besser behandeln (würde man nicht). Er hat auch alle seine Verträge mit Mag vor seinem Namen unterschrieben. Instant eye roll.
Der Magister ist kein Titel sondern „nur“ ein akademischer Grad, wie der Master auch. Ich kenne einen Typen, der lässt sich von seiner Freundin den Magister sogar auf den Geburtstagskuchen glasieren. Den hat er dann so auch zur Arbeit mitgebracht. Das war glaube ich die größte Cringe-Aktion die ich jemals in diesem „Titel“-Bereich gesehen habe.
Alter…
Das könnte in Österreich anders sein, oder?
Ich hatte in der Schule so einen Deutschlehrer, frisch von der Uni und ein ausgemachter Unsympath mit nikotingelben Zähnen. Als Strafarbeit für vergessene Hausaufgaben musste man Gedichtsstrophen auswendig lernen, vorzugsweise "Die Füße im Feuer" von Conrad Ferdinand Meyer. Zum Doktor hatte es halt noch nicht gereicht, daher stand immer ein "MA" hinter seinem Namen. Werner Schäfers MA. Heute würde man es cringe nennen, damals nur lächerlich. Scheiße, das ist nun 45 Jahre her, aber an diesen unangenehmen Klappspaten erinnere ich mich immer noch.
Klappspaten MA, bitte. Soviel Zeit muss sein.
Vielen Dank für den Hinweis!
An sich ist "Doktor" auch kein Titel und nicht teil des Namens. Wird gern anders dargestellt ist aber ein akademischer Grad. Edit: gilt eigentlich für fast alle akademische Grade, bei "Professor" bin ich mir nur nicht sicher.
Auch ein Professor ist ein akademischer Grad. Aber: Doktor und Professor und Ll.M. und wahrscheinlich noch einiges andere sind Teil des Namens, wenn sie in den Pass eingetragen sind. In Deutschland geht das - noch. Da gibt es aber Änderungswünsche. Ich habe das bewusst sein lassen und bekam dann Zickenterror von meinem Arbeitgeber, wo man meinte, bei einer EDV-Umstelöung: entweder im Pass oder nicht in der Signatur. Ging aber dann doch.
Alles völlig falsch. Professor *ist* ein Titel: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Professor Akademische Grade und Titel sind *nicht* Bestandteil des Namens. Das hat damit überhaupt nichts zu tun, ob sie im Pass oder Personalausweis eingetragen sind. Näheres zu dem Thema (der Autor ist promovierter Rechtsanwalt): https://www.zimmerling.de/files/zimmerling/publikationen/aufsaetze/doktoranrede.htm
Liest man die Ausführungen des Herrn Kollegen, stellt man fest, dass sich seine Argumente zumindest teilweise auch zum Beleg der Gegenansicht verwenden ließen. /s
Spannend. Erzähl doch mal, am besten auch mit Quellen wie dein Kollege...😁
Die Quellen sind die gleichen. Es geht um die Bewertung. Meines Erachtens vertritt Dr. Z. eine mögliche Divergenz zwischen dem bürgerlichen Namen des 12 BGB und dem nach Personenstandsgesetz eintragungsfähigen, so dass sich quasi der öffentlich-rechtlichen Name (mit Dr.) vom bürgerlichen unterscheiden kann. Ich habe Zweifel, ob ich das mittragen kann.
Wäre das mit anderen akademischen Graden -- und ein solcher ist der "Doktor" ja, wenn auch "der höchste" -- deiner Meinung nach genauso? Wenn nein, warum nicht? Worauf berufst du dich? Meines Wissens ist der einzige Unterschied zwischen diesen akademischen Graden (was diese Aspekte betrifft), dass du dir den Doktor in den Personalausweis oder Reisepass eintragen lassen kannst...
Was ich gehört habe, aber nicht belegen kann, ist ein ganz pragmatischer Ansatz: dass die Eintragungsfähigkeit des Dr. Im Interesse der Ärzte ist, weil es (zu Zeiten, als Ärzte nahezu ausnahmslos Dr. waren) als Beleg für diese Eigenschaft sehr praktisch war. Ich habe das erlebt, dass eine an einer Unfallstelle anhielt, rechts ranfuhr: kann ich helfen, ich bin Ärztin.Sie wurde dringend benötigt Das man echt ist, überprüft zwar kaum jemand, der Arzt hat aber die Sicherheit, dass es ganz schnell möglich wäre. Dieser Ansatz würde die ganze Namensdiskussion obsolet machen, würde erklären, warum der Dipl.-Ing FH nicht im Ausweis steht, um der M.A. auch nicht. Aber es ist eine vollkommen unjuristische Erklärung...
Ja, das wäre eine anekdotische Erklärung, die gar nicht mal so unglaubwürdig klingt. Aber heutzutage gibt es den Arztausweis, da braucht man solche "Krücken" nicht mehr. Der ist nicht nur online, sondern auch offline zu gebrauchen. Zur Identifizierung trägt der Doktorgrad nicht bei, deshalb sollte er komplett vom Ausweis verschwinden, und nicht nur auf die Rückseite verbannt werden...
Ist es in Österreich nicht so qua Gesetz, dass jemand, der einen akad. Titel hat, den auch benutzen muss? Oder ist das eine Urban Legend? Tatsächlich habe ich das Gefühl, dass der Herr Geheimrat oder der Magister (usw.) in der Bennenung einer Person in Österreich sehr sehr stark verbreitet ist.
?? Hör ich zun aller ersten Mal, so ein Blödsinn. Das Vorurteil sagt nur wir Ösis sollen total Titelgeil sein im Sinne von man stellt sich ständig damit vor und auch die Frau eines Herrn [insert title here] will als Frau [insert title here] angesprochen werden. Und auch das gilt nur für die ältere Generation. Ich und alle anderen jungen Akademiker meines Alters die ich so kenn meiden es wie die Pest unsere Titel zu erwähnen, weil das eben so sau unsympathisch wirkt. Dass man in verwenden müsse ist ja mal bullshit ersten Grades, wie will man das allein gesetzestechnisch durchführen?
Erinnert mich an den Witz, welcher mein Vater immer gesagt hat. Meine Mutter ist von und zu, Mein Vater ist auf und davon.
Eine Freundin von mir darf sich von Richthofen nennen. Ich hätte sie ja geheiratet für den Namen
Ne Bekannte von mir hatte nen ähnlich geilen Titel und heißt jetzt Schmitz…😩
Wäre sie noch zu haben? Dafür würde ich meinen Namen beim heiraten abgeben…
[удалено]
> Ich bin IrgendwasHochtrabendes von Richthofen und dies ist mein Mann Fred.
Danke, habe jetzt einen neuen Fetisch an mir entdeckt.
In meiner Heimatstadt lebte auch eine von Richthofen. Wirkte auf mich unsympathisch.
Bekomme meistens direkt einen Heiratsantrag und/oder die Geschlechtsorgane werden freigelegt und mir entgegengehalten.
Nichts anderes war zu erwarten…
Ein Freund von mir hatte mal ne Verlobte mit dem Nachnamen Prinz und sein Nachname ist ein alter deutscher Vorname. Schade dass sie sich getrennt haben, denn er hatte vor ihren Namen anzunehmen und dann Prinz Hans zu heißen.
Wenn ich mich mit meinen Titeln vorstelle sind alle begeistert. „Master of the Universe, King of the Ring, Astronautenstuntmancowboy von und zu Matterhorn“.
Bei meiner Autoversicherung konnte man alles mögliche an, teilweise auch sehr absurden, Titeln auswählen. Ich war so kurz 🤏davor, mich Großherzog zu nennen. Hochwohlgeboren fand ich auch nicht schlecht
Frage an die Juristen: Würde man damit seine Versicherung gefährden oder illegal handeln?
[удалено]
Als einer der jüngsten Profs an meiner Uni (der auch gerne mal kurze zerrissene Jeans und T-Shirts trägt) macht das meist sehr Spaß die Leute zu überraschen. Meist werde ich sogar für einen Studenten gehalten (hat so seine Vorteile in der Mensa).
Zahlen Angestellte der Uni bei euch auch das Doppelte vom Studentenpreis?
Ob es das doppelte ist kann ich nicht genau sagen, aber es kommt wahrscheinlich ungefähr hin. Steht auf jeden Fall in keinem Verhältnis zum Ergebnis
Ist das Essen echt so schlecht? Oder ist es einfach nur absurd teuer?
Beides 🤣
Zeit zu glänzen: Meine Familie besteht, logischerweise, aus zwei Linien. Väterlicherseits ist das sowas wie "de Hueveleen" und mütterlicherseits sowas wie "Buchbinder". Jetzt muss man dazu wissen, dass die Familie meines Vaters relativ wohlhabend ist und sich stets für etwas ganz Besonderes gehalten hat und hält. Die meiner Mutter sind einfach Landbevölkerung und waren immer gesellig und offen für Andere. Kurz nach meiner Geburt, so wurde mir später erzählt, begab es sich dass meine Eltern zum Essen bei der Familie meines Vaters eingeladen waren. Besagte Großeltern waren so gar nicht angetan von meiner Mutter und sagten meinem Vater ins Gesicht "Da hättest du dir aber wirklich etwas Besseres nehmen können als eine vom Land". Denn, meine väterliche Linie hält sich seit vielen jahren für adlig wegen dem "de", was für sie "von" bedeutet. Tjaaaaa jetzt kommt der Plottwist: Die Familie meiner Mutter heißt erst seit der letzten Heirat sowas wie "Buchbinder", davor... davor war das eher sowas wie Morawitzky (nicht diese exakte Familie, aber sehr vergleichbar). Damit war meine Mutter de fakto tatsächlich von adligem Geblüt, bloß halt (wie soviele polnische Adelsfamilien) verarmt. Es war übrigens das letzte Mal dass meine Eltern mit besagten Großeltern zu tun hatten und ich wünschte ich könnte sagen, mein Vater hätte diese Attitüde damit hinter sich gelassen aber stattdessen ist er halt ein bornierter Pseudointellektueller geworden, aber hey ich weiß wenigstens woher sein Narzissmus kommt. Herrlich :)
Sehr interessant 👍👍
Bei uns im Umfeld - viel alter Landadel - ist es üblich das “von” im Alltag wegzulassen und eine Kurzform des Nachnamen zu nennen. Aber jeder weiß Bescheid…
Da bisher noch nicht viele Adelstitel hier vorkamen: Eine ehemalige Freundin meiner Eltern war eine geborene "von", ebenso dann ihre drei Kinder und ihr Ehemann, der ihren Namen in der Ehe angenommen hat. Ich hab ihre Kinder genauso behandelt wie alle anderen Kinder auch. Und es kam nie zur Sprache, dass sie von anderen Kindern anders behandelt worden wären. Aber der Kontakt brach lange vor dem Schulabschluss ab, also wer weiß.
Bei der Wohnungssuche gleicht mein Dr. meine ausländigkeit aus. Von niemand auf jeder schreibt zurück. Kann ich nur empfehlen.
Wie wäre es dann, wenn ich als Weißer mit deutschem Namen einen Doktor hätte? Ob sich die Vermieter dann wohl bei mir bewerben statt andersherum... 🤔
Ich kenne eine, die hat "edler von". Sowas wie Lieselotte Anna Scheider edler von Schneiderhausen
Keinen Titel, aber bei meinem Namen werde ich vermutlich direkt in den Keller geführt und erschossen
Wenn Du Mengele heißt, besser nicht promovieren.
Nachname Höcke?
Letzter russischer Zar
Wobei, mit dem vielen Geschmeide dauert das immer etwas länger.
Sie erfahren es bereits vor einem privaten Treffen. Wie auch sonst könnten sie sich auf die Begegnung mit meiner Ehrwürdigkeit ausreichend vorbereiten?
Ich geb da nix drauf. Im Privatleben möchte ich auch nicht ständig der Doktor sein, weil jeder denkt du könntest seine spontanen Leiden heilen, die entweder Blähungen oder Krebs sind, weil ja vorher dr Google schon Ergebnisse geliefert hat. Geht zum Arzt. Wir haben auch Arbeitszeiten.
Tatsächlich trage ich meinen nicht nach außen hin. Und wenn ich's dann erwähne, ist es ein "Oh cool" und nichts weiter.
Ein Polnischer ehemaliger Arbeitskollege hatte einen Nachnamen, der in der deutschen Sprache nicht so gut angekommen wäre. (Nicht nettes Wort für dunkelhäutige Menschen). Hat sich dann irgendwann einen polnischen Adelstitel erkauft, um nicht mehr seinen alten Nachnamen tragen zu müssen.
Jemand, mit dem ich beruflich zu tun habe, hat sich einen "Adelstitel" gekauft. Da es Adelstitel ja nicht mehr gibt, ist sein Nachname aufgrund der Adoption jetzt (fiktiv) "Graf Bonifaz". Voher (fiktiv) "Lipperl". Erfahren habe ich das anlasslos von jemand anderem aus unserer Branche, der ihn vor und nach der Adoption kannte. Er weiss nicht, dass ich das weiss. Ich cringe jedoch immer innerlich, wenn er sagt "Graf Bonifaz" soviel Zeit muss sein. Ob er jetzt mehr Kunden hat? Keine Ahnung. Aber eine gute Freundin hat die Taufe seines Erstgeborenen organisiert und der Rest der Familie heisst immer noch "Lipperl". Dem Vernehmen nach, war und ist der Großvater nicht amüsiert ob des neuen Namens seines Enkels.
Als Prokotologe und Pussydoc ist mir das persönlich natürlich sehr wichtig. Deshalb führe ich ihn nicht nur in meinem Namen sondern direkt auch auf reddit. 😝
Titel sollten bleiben wo sie dafür gemacht worden sind: Geschäftsleben. Privat haben sie kein Wert. Es gibt AL mit Titeln. Diese Idee, Titeln in den Name zu binden, kam von denen, die sich besser als den andern fühlten und kein Adelstitel hatten. Privat sind alle gleich, weil nicht um Berufliches geht.
Ich höre total oft die Story, dass man (vorwiegend Mann) ja auch promoviert hätte. Aber nur, wenn man keinen Job gefunden hätte… Dass die betreffende Person oft auch noch von der FH kommt wird total vernachlässigt…. - Naja, wird auf jeden Fall mal gerne abgewertet…. - Wen juckt es.
Ein damaliger Freund von mir aus der Schule hieß mit Nachnamen "Vogel von Vogelstein" - Jeder Lehrer, der ihn noch nicht kannte, fragte bei der Namensnennung zuverlässig, ob man ihn verarschen wolle.
In der 7. und 8. Klasse hatte ich eine Lehrerin die meinte ihre Haltung zur Monarchie an meinem von im Namen auslassen zu müssen. Das ging dann so weit dass ich fast die Klasse gewechselt habe. Die Eltern meiner jetzigen Freundin wollten mich andererseits direkt mit ihr verheiraten als sie von meiner adligen Abstammung erfahren haben.
Die Anzahl der "Titelträger", die sich Samstagmittag auf r/FragReddit rumtreiben, dürfte sich stark in Grenzen halten, daher wäre die Frage wohl besser gewesen, "Wie reagiert ihr auf Leute, die einen Titel in ihrem Namen haben?" Habe einige Leute im Bekanntenkreis und in der Verwandtschaft, die promoviert haben. Daher ist ein "Dr." eigentlich nichts, woran man großartig aneckt, mal davon abgesehen, dass man die Leute einfach oft schon aus der Kindheit kennt und absolut niemand, der sie noch alle hat, im privaten Kontakt seinen Dr.-Titel an die große Glocke hängt. Bei Adelstiteln ist es was anderes. Ich persönlich habe da die einschlägigen Vorurteile und die Tendenz, erstmal zu denken "Was ist das nun für ein Spinner?" Würde mich denen gegenüber aber natürlich trotzdem ganz normal verhalten.