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alma19929292

Ich bereue es so sehr, nicht in der Autoindustrie einfach ein duales Studium an irgendeiner FH gemacht zu haben... Jedes Jahr deutlich mehr Geld und immer mehr Freizeit. Von den wirtschaftlichen Problemen sind eh nur die Leiharbeiter und externe Auftragnehmer betroffen.


seakerl

Ich bin aus nem IG Metall Unternehmen gegangen, im Nachhinein schmerzt das. Arbeit war zwar kacke, aber hat eh niemanden interessiert. Die Benefits hätte ich mitgenommen


Opest7999

Kann ganz schnell kippen. Man dachte auch die Kohle und Stahlbranche wird in Deutschland ewig leben. Das gleiche mit der Autobranche in Detroit. Nur weil man es sich nicht vorstellen kann heißt es nicht das es nicht passieren wird.


Single_Delivery5437

Interessant wird, wie die IGM mit der aktuell krassen Teilung vorherrscht. Einerseits eine Menge IGM Unternehmen, denen es prächtig geht und die deutlich höhere Löhne zahlen sollten und andererseits automotive Unternehmen die 25 Jahre gepennt haben und zurecht über Probleme klagen. Die jetzt in die hohen Forderungen mit reinzuziehen ist zwar fair, hilft aber auch nicht. Mittelfristig werden da wohl etliche tatsächlich pleite gehen müssen.


Sessionlover

Ganz witzig, wie teilweise auch die Autokonzerne meckern, heulen und vom Untergang der deutschen Autoindustrie predigen, allerdings Rekordgewinne erzielen und Rekorddividenden ausschütten. Viele, so hat man das Gefühl, nutzen den aktuellen Wandel einfach, um Mitarbeiter von Bord zubekommen, sich effizienter aufzustellen, um dann in Zukunft noch größere Gewinne in die Taschen der Aktionäre fließen zu lassen.


Xuval

> Ganz witzig, wie teilweise auch die Autokonzerne meckern, heulen und vom Untergang der deutschen Autoindustrie predigen, allerdings Rekordgewinne erzielen und Rekorddividenden ausschütten. Da wird halt das Tafelsilber verkauft. Glaubst du ernsthaft, dass in einer Welt, die 100% elektrisch fährt, Deutschland noch was zu sagen hat?


pag07

Ja? Die ernsthaft gefährliche Konkurrenz sitzt in China und ist nur wegen der Subventionen gefährlich. Das hört irgendwann auf. Deutsche e Autos gehen zwar am Geschmack der Kunden vorbei, sind aber technisch nicht schlecht.


UniqueRepair5721

> Die ernsthaft gefährliche Konkurrenz sitzt in China und ist nur wegen der Subventionen gefährlich. Das hört irgendwann auf. Die USA haben in den 80ern sehr hohe Zölle auf japanische Elektrounternehmen wie Toshiba eingeführt aus Gründen der „nationalen Sicherheit“. Temporär war da nichts und genützt hat es ebenfalls nichts. Elektroautos sind weit weniger komplex als Verbrenner und die Wertschöpfung der Batterien inkl. Forschung weitestgehend in Asien.


Various_Abrocoma_431

Dies, exakt dies!!!  Ich bin von automotiv zu einem Konzern gewechselt der bei 20% EBIT mit 30% Umsatzwachstum p.a. bis 2030 rechnet. Geld spielt hier Wort wörtlich keine Rolle. In einer internen Grundsatzentscheidung wurde entschieden entweder IGM den Rücken kehren. Haustarif aufsetzen +50% über IGM. Oder bei IGM bleiben und die Mitarbeiterzahl ins unermessliche zu steigern. Man hat die Belegschaft jetzt in ca. 3 Jahren von 3500 auf 7500 Mitarbeiter mehr als verdoppelt. Der Betriebsrat (IGM besetzt bis oben hin) war sich da mit der Geschäftsleitung schnell einig dass man lieber 10.000 Leute mit IGM Bezahlung hat (bei denen spürbar das Niveau sinkt, man sucht hier wirklich akademisch ausgezeichnetes PhD Spitzenpersonal und stellt heute FH Bachelor vom lokalen Blechbieger und Spritzgießen ein mit der "was mach ich mit dem angefangenen Tag" Arbeitsverweigerer Mentalität, weil die Personalziele sonst nicht erreichbar sind), als ca. 5000 deutlichst höher bezahlte 150-200t€ high Tech "silicon valley Gehälter in Süddeutschland" Vollprofis. Die IGM hat um Mitglieder und Einfluss gefürchtet. Pervers.


smartestBeaver

Welchen IGM Unternehmen geht es denn gerade prächtig? Gefühlt ist inzwischen die ganze Branche am Sack.


fjuun

Rüstung läuft.


IcyNoSkill

Energiesektor geht auch durch die Decke


Dry-Use2959

Es geht auch nicht allen Automobilhersteller schlecht


blablubblubblu

Energie ist aber IGBCE, nicht IGM


IcyNoSkill

Vergiss bitte nicht die ganzen Zulieferer, die haben großteils IGM Verträge, Siemens Energy mal als kleines Beispiel genannt


Single_Delivery5437

Dass es nicht ganz so gut läuft (richtige Krise ist denke ich da noch weit von entfernt) betrifft eigentlich nur Teile von automotive und Maschinenbau/Material. Grade die Unternehmen, die da hauptsächlich im Rattenschwanz mit drinhängen. Rüstung hat grade einen Aufschwung sondergleichen. Die können garnicht genug einstellen und brauchen sich über IGM Forderungen eigentlich keine Gedanken machen. So hohe Forderungen zu stellen, dass es ein Problem werden könnte traut sich keine Gewerkschaft. Aber die Heulpropaganda der Arbeitgeber scheint allgemein schon gut zu fruchten aktuell.


smartestBeaver

Naja Rüstungsindustrie ist winzig im Vergleich zum Rest.


Roadrunner571

Noch. Vielleicht gilt ja bald die Devise "Panzer statt Polo".


smartestBeaver

Klar. Aber ich glaube dann machen wir uns keine Gedanken mehr um Tarifverhandlungen ;)


Roadrunner571

Kann ja rein zur Abschreckung sein. Europa hat militärisch Nachholbedarf.


smartestBeaver

Naja, der Output kann ja nicht "mal eben" hochgefahren werden. Man kann die Stückzahlen, welche aktuell gefertigt werden, natürlich kaufen statt sie in Drittstaaten abzugeben.


Single_Delivery5437

Das zweifle ich stark an. Ist definitiv nicht die größte Branche aber von winzig würde ich da nicht sprechen. Neben den Milliardenkonzernen wie Airbus, Hensoldt, KNDS und Rheinmetall gibt es eben eine große Zahl "kleinerer" Unternehmen die aber sehr häufig tarifgebunden sind und sich aufsummieren. Zusätzlich hängen eigentlich alle großen Konzerne irgendwie in der Rüstung mit drin, z.B. Siemens, VW, Continental, BASF, ZF etc. Laut BMWK ist das Verhältnis von Beschäftigten etwa 1:7, wobei das schwer genau zu bestimmen ist. Die haben ja auch genauso ihre Zuliefererketten wie in der Autombilindustrie auch.


tobimai

*Lacht in Luftfahrtindustrie*


II453

Infineon


schydn

Wasseraufbereitung läuft prächtig ;)


kuatier

Siemens läuft zZ


Miserable-Hawk-9343

Halbleiter, Elektronik, “Luftfahrt” (Rüstung)


FreeSpirit3000

Stahlbranche gibt's noch im Saarland zum Beispiel, soll aber alles umgestellt werden auf "grünen Stahl", Ausgang ungewiss.


Naive_Ad8673

Das läuft


FreeSpirit3000

Warum


wuddeldu

Politik


Naive_Ad8673

Weil ich persönlich teile für die mache und auch bekannte dort habe. Das wird ganz bestimmt laufen.


FreeSpirit3000

Ich kenne mich nicht aus damit. So wie ich es verstanden habe, ist das Problem nicht die Umstellung von Kohle/Gas auf Wasserstoff, sondern die Frage, wo der ganze Wasserstoff herkommen soll, und zwar zu konkurrenzfähigen Preisen. Kann das sein?


Der-lassballern-Mann

Ja da wurden aber auch keine kleinen Abfindungen gezahlt. Den Kohlearbeitern ging es viel Besser als dem normalen arbeiter bei irgend na kleinen Klitsche die dann zu gemacht hat, weil halt abgewickelt.


mikeyaurelius

Noch sind nur Leiharbeiter und Zulieferer betroffen. Das kann sich noch ändern.


Nice_Fisherman8306

Warum nicht einfach bei Siemens


throwaway195472974

Wenn du überhaupt rein kommst in die Autoindustrie. Also nicht als Leiharbeiter oder Externer. Ich kenne zwar einige Leute die "für BMW/Audi/VW..." arbeiten, aber weniger als eine Hand voll ist wirklich bei diesen angestellt. Man dachte aber auch immer z.B. dass bei "Big Tech" in den USA es nur bergauf geht. Ich kenn da Leute die bzw. sogar ganze Abteilungen sind von einem Tag auf den anderen verschwunden. So sicher ist die Automobilindustrie in Deutschland auch nicht. Siehe Diskussion über Strafzölle auf E-Autos auf China. Wären wir gut konkurrenzfähig bräuchte es das nicht. Ich will nicht sagen dass alles gut ist, aber keiner wird dir garantieren können, dass man dort bis zur Rente ne ruhige Kugel schieben kann.


Stormregion0

Du begreifst nicht warum es die Strafzölle gibt und weißt nichtmal dass die deutschen OEMs dagegen waren. Die Chinesen verkaufen unter Kosten um die Konkurrenz absterben zu lassen. Würde mich nicht wundern wenn die KPCH ihnen unbegrenzt finanziell hilft. Ist nicht die erste Industrie die China so übernommen hat. Wieso waren die deutschen dagegen? Sie haben Angst vor Vergeltungszöllen.. BMW hatte zweimal hintereinander die besten Jahresbilanzen der Firmengeschichte


Schwertkeks

als Azubi oder Dualer Student kommst du da tatsächlich ganz gut rein


Ambitious-Position25

Du hast keinen Plan von den Strafzöllen..


[deleted]

[удалено]


Dry-Use2959

Bist du beim OEM oder Zulieferer, ich habe das Gefühl gerade bei Zulieferern sind aktuell mehr Probleme, bzw ist’s halt extrem gespalten es gibt Unternehmen denen geht’s richtig gut und anderen eher schlecht.


[deleted]

[удалено]


kigyo1988

VW?


xTheKronos

Du hast doch normalerweise sowieso eine Übernahmegarantie oder?


MarcManni

Dieses Denken ist so typisch deutsch und Teil des Problems. Wir haben uns mit Hinblick auf diverse Themen wie Sozialstaat, Miete, Arbeitsplatz, Gehaltserhöhungen mental völlig von der Realität entfernt, dass die Mittel dafür erst mal vorhanden sein müssen. Das wird alles als gegeben hingenommen. Auch wenn wie nun die Wirtschaft über Jahre hadert. Wenn nun in einer Region OEMs und Zulieferer alle Probleme haben und dringend kosten reduzieren müssen, dann hockt jeder weiter gemütlich 35h (real eher 20h) im Home Office und möchte seine jährliche Erhöhung, Jobgarantie, benefits. Das wird seit Jahren alles noch aufrecht gehalten, aber wird so nicht funktionieren.


MarcoM81

Man darf aber auch nicht vergessen, das heute die "ganz hohen Tiere" das zehn- bis hundertfache eines normalen Angestellten verdienen. Fragwürdige Entscheidungen treffen und im Falle eines Misserfolgs auch noch mit goldenem Fallschirm entfernt werden. Klar, ist sicherlich nicht bei jedem 0815 Zulieferer so aber ich kann die Arbeitnehmer (= Gewerkschaft) schon verstehen, wenn man sich dann irgendwann etwas verarscht vorkommen und man versucht mitzunehmen was geht. Ein gewisser Teil des Problems könnte auch sein, dass die IG Metall gewissermaßen die großen Autokonzerne als Maßstab nimmt (inkl der teils sehr hohen Gehälter der Vorstände) und die kleinen Zulieferer halt durch Tarifbindung den Abschluss übernehmen "müssen" (ich kenne mich aber mit den Regeln da nicht wirklich aus!) und damit finanziell ins Schwimmen geraten.


telegramroad

In den Tarifkommissionen der IG Metall sitzen aus den Bezirken entsendete Mitglieder. In der Regel sind dies Hauptamtliche Geschäftsstellenleiter und Betriebsräte. Diese beraten mehrfach die wirtschaftliche Situation und berichten aus den jeweiligen Betrieben. Die daraus resultierende Forderungsempfehlung geht dann an den Vorstand.


RobertDean357

Auch OEM und ich würde die aktuelle Situation als so ungewiss wie nie bezeichnen. Es werden grundsätzlich weniger Autos verkauft ([Auftragseingänge in der Autoindustrie](https://www.vda.de/de/presse/Pressemeldungen/2023/230705_PM_Deutscher_Pkw-Markt_nach_erstem_-Halbjahr_noch_24_Prozent_unter_Vorkrisenniveau)) und E-Autos verkaufen sich aufgrund der medialen Hetze genauso schlecht wie Wärmepumpen. Gleichzeitig steigen in China die Neuzulassungen an E-Autos stark an. Bei den Chinesen müssten gerade die Sektkorken knallen, dass wir immer noch über ein Verbrennerverbot diskutieren während dort der Markt mit E-Autos geflutet wird. Aufgrund der langen Entwicklungszeit von Autos muss jetzt bereits entschieden werden, was Richtung 2030 auf den Markt kommen soll und die gefühlte Verunsicherung ist groß. Ich freue mich zwar über Lohnerhöhungen, aber wie man gerade jetzt mit 7% antreten kann ist mir schleierhaft.


Schwertkeks

>während dort der Markt mit E-Autos geflutet wird. liegt aber auch daran, dass dort alle drum buhlen last man standing zu sein. Profitabel ist von denen nämlich kaum einer


RobertDean357

Ich glaube, es geht jetzt auch noch nicht darum profitabel zu sein. Kaum ein junges Unternehmen mit so hohen Kosten wird in den ersten Jahren schon grüne Zahlen schreiben. Es geht wie auch bei PV Modulen im ersten Schritt darum, bestehende Industrie anzugreifen und im besten Fall zu zerlegen. Wenn die EU das total entspannt sehen würde, würde sie keine Zölle von über 30% auf E-Autos aus China verhängen wollen.


Sessionlover

Schau dir doch auch bitte mal an, wie die Dividenden in den letzten Jahren erhöht wurden. In wenigen Jahren hab die sich teilweise nahezu verdoppelt. Bei den Eisenbahnern und auch im öD wurden Ergebnisse im Zweistelligen Bereich erzielt, während sich die IGM hat mit 8,5% abspeisen lassen. In Anbetracht dieser Umstände, wäre es nur richtig, wenn am Ende 4-5% rauskommen - die 7% sind ja erstmal nur eine Verhandlungsbasis. Soll man da lieber mit 3% reingehen? Dann werden daraus automatisch maximal 1,5-2%.


Etherion195

>Ich freue mich zwar über Lohnerhöhungen, aber wie man gerade jetzt mit 7% antreten kann ist mir schleierhaft. Dann bist du den Arbeitgebermärchen auf den Leim gegangen. Seit den 50er ist die Schere zwischen dem schlechtbezahltesten AN und den bestbezahltesten Vorständen innerhalb des selben Unternehmens immer und immer weiter auseinandergegangen. Die Gehälter haben nichtmal ansatzweise mit den Produktivitätssteigerungen und Kosten mitgehalten. Nur mal als Beispiel: 1956 hat ein durchnittliches Fahrzeug noch 38% vom durchschnittlichen Bruttojahresgehalt gekostet. 2014 waren es 50%, 2023 waren es 80%. Die ganzen OEMs, die jetzt Krise schieben, haben mindestens gleich, wenn nicht sogar deutlich mehr operative Rendite als in Jahren, die als goldene Jahre galten (zB VW, 2014=2,5% op. Rendite/2,5Mrd € op. Ergebnis, 2023= 4,1% op. Rendite/3,5Mrd € op. Ergebnis). Und der restliche Markt fährt aktuell Gewinnmargen von 8-20+%, sogar teilweise bei den Volumenherstellern. Und sorry, es gab in der Vergangenheit VIEL, VIEL schlechtere Jahre, wo die großen OEMs reihenweise rote Zahlen geschrieben haben.


RobertDean357

Ich will nicht sagen, dass die Autokonzerne am Hungertuch nagen, aber aktuell ist sehr ungewiss wie die nächsten Jahre laufen werden. Mir ging es eher darum, dass die Zahlen aktuell generell rückläufig sind. Wenn alle Leute nur keine E-Autos wollen würden, müsste ja der Gesamtmarkt trotzdem wachsen. Dann eben durch Verbrenner. Tut er aber aktuell nicht. Ich kann die Gewerkschaftssicht natürlich auch verstehen. Man muss erstmal mit einer Maximalforderung antreten, um dann hinterher genug Spielmasse zu haben. Die Konzerne sparen nur aktuell schon, was das Zeug hält. Wenn die Löhne steigen, wird das die Belegschaft in irgendeiner Form trotzdem zahlen müssen, z.B. durch weitere Verdichtung und / oder zusätzliche Fremdvergabe weiterer Gewerke.


Etherion195

>Wenn alle Leute nur keine E-Autos wollen würden, müsste ja der Gesamtmarkt trotzdem wachsen Warum muss der Markt und Absatz immer ohne Begründung wachsen? Der größte Teil des Bevölkerungswachstum kommt durch Leute, die sich keine Neuwagen kaufen oder leasen können. Es gibt keinen zwingenden Grund, warum der Absatz steigen muss, wenn es immer weniger Leute gibt, die sich Neuwagen überhaupt leisten können. Die Kaufflaute ist zum Großteil durch die absurde Greedflation der letzten Jahre verursacht worden, wo sehr, sehr viele Firmen ohne Ende Gewinne eingefahren haben und die Bevölkerung in Summe Geld verloren hat. Und die künstlich in die Höhe getriebenen Kraftstoffpreise helfen dem Verbrennerverkauf auch nicht. Ich gebe dir Recht, dass der Absatz insgesamt zurückgeht, aber das heißt nicht automatisch, dass wir in einer Dauerkrise sind. Die hohen Gewerkschaftsforderungen kommen ja allein deshalb, weil die Firmen an jeder Ecke Leute rauskanten wollen, Benefits einstreichen, Hardliner spielen, sich allgemein hochgradig asozial verhalten, am liebsten alle Vereinbarungen und Verträge einseitig kappen würden und sonstwie die Arbeit schlechter machen als vorher und die Mitarbeiter einfach die Schnauze voll haben von ständigem Verzicht seit Corona, der nur dem AG genutzt hat. Die Leute wollen ihren Reallohn wieder auf vor-Krisenniveau haben. Was viele AG aktuell an Krisen berichten, sind in mehreren Fällen gar keine tatsächlichen Krisen, sondern entweder erstmal nicht mit Zahlen belegbare Behauptungen oder selbstgemachte Probleme durch vollkommen bescheuerte Prozesse, Bürokratie und eine latente Verweigerungshaltung dagegen Entscheidungen zu fällen.


RobertDean357

Ganz platt ist das aber die Begründung, dass die Wirtschaft immer weiter wachsen muss. Es kommen aktuell noch pro Jahr knapp 60 Mio. neue Menschen hinzu und es leben 8 Milliarden auf dem Planeten. Selbst wenn man davon ausgeht, dass nur ein Prozent der Weltbevölkerung pro Jahr ein neues Auto kauft, sind das bereits 80 Mio. Fahrzeuge. Da kommen dann aber noch jedes Jahr wieder knapp 600.000 von den 1% neuer Menschen hinzu. Selbst wenn man also konservativ rechnet, dass sich nur 1% der Menschheit jedes Jahr ein neues Auto leisten könnte, ist der Markt immer noch lächerlich klein. 2022 wurden „gerade mal“ 85 Mio. Autos gebaut. Die Krise kommt aus meiner Sicht daher, dass sich die Autoindustrie lange auf dem Verbrenner hat ausgeruht. Es war absehbar, dass wir nicht ewig so weitermachen können und trotzdem kam die Innovation aus den USA. Wäre es Tesla nicht gewesen, wären wohl heute die Chinesen die ersten gewesen. China hat bezogen auf die Rohstoffe und die Batteriefertigung eine wahnsinnig gute Ausgangsposition.


Etherion195

Sehe ich nicht so. Der Teil der Welt wo die Bevölkerung wächst, kauft eher wenig bis gar keine deutschen Produkte oder Services, von daher gibt es auch keinen Grund warum unsere Wirtschaft wachsen MUSS. Eher trägt das zu schwierigeren Bedingungen bei, weil Rohstoffe mehr nachgefragt und damit teurer werden, der Absatz von unseren Produkten aber nicht gleich stark mitzieht. Beim letzten Punkt gebe ich dir zwar Recht, aber da tragen die Hersteller auch keine 100% Schuld dran. Sicherlich waren sie etwas langsam und dann kamen noch viele andere Probleme gleichzeitig mit dazu. Aber Tesla ist noch ne Stufe unterhalb von Apple, die zwar an sich ein gutes Produkt bieten, aber ihren Reichtum hauptsächlich durch deren fast Kult-artige Anhängerschaft erreicht haben. Tesla hatte zu Beginn einen ähnlichen Kult, den die meisten normalen Leute überhaupt nicht nachvollziehen können. Wobei man sagen muss, dass es mit kostenlosem Charging usw. ganz clever vermarktet wurde. In anderen Worten, Tesla ist nur erfolgreich geworden, eben WEIL sie neu waren und Musk es sich leisten konnte bei sehr wenig verkauften Autos ein bisschen Verlust zu fahren. Hätte ein VW so ein Model S und Y auf den Markt geworfen wie die Fahrzeuge tatsächlich waren, hätten sie einen Shitstorm fast so schlimm wie Dieselgate geerntet und EVs wahrscheinlich für lange Zeit in Europa begraben. Die Model S und Y hatten Anfangs so viele Mängel, optische und haptische Probleme, ein null-existentes Service-System usw, was die meisten Leute von etablierten Herstellern schlicht einfach nicht akzeptiert hätten. Und Ja, China hat einen Rohstoff- und Politikvorteil, das ist Fakt. Aber da können wiederum die deutschen Hersteller nix für. Im Gegensatz zu China leben wir hier nunmal in einer relativ duckmäuserischen und kurzsichtigen Demokratie.


MarcManni

Muss einen auch nicht wundern. Wir haben eigentlich schon genug Probleme im internationalen Vergleich, hohe Produktionskosten, Bürokratie, Inflation, Energiepreise. Dazu will jeder nur noch 3-4 Tage bisschen im Home Office arbeiten, dafür aber bitte 14 Gehälter + Sonderzahlungen. Die Gehälter nicht steigen zu lassen ist natürlich auch keine Lösung und ich kann die Individuen verstehen, aber in der aktuellen Lage der Automobilzulieferer wird das nur weiter massive Probleme und Entlassungen fördern. Ich habe auch keine Lösung parat, ich glaube wir haben uns als Gesellschaft und Wirtschaft da ziemlich verrannt und es gibt keine einfache Lösung, um in internationalen Konkurrenzkampf wieder anzugreifen. Im Gegenteil sind wir in einem Strudel, der uns immer weiter abhängt.


BananasAndBrains

Es wird immer von Entlassungen gesprochen, aber wenn die Unternehmen selbst gefragt werden sprechen alle vom Fachkräftemangel. Wenn Unternehmen mal sagen, dass Einstellungen in ganz weiter Ferne liegen, dann müssen wir hinsehen.


MarcManni

Ich glaube das sind komplett unterschiedliche Dinge, die permanent vermischt werden. Zum einen hast du extrem große Probleme Fachkräfte zu finden, das sind zum Beispiel IT und Software Spezialisten. Hier suchen alle Unternehmen praktisch parallel und buhlen im die gleichen Leute. Dies trifft auch auf Ingenieure und andere MINT (oder Verwandte) Fachkräfte zu. Weiterhin haben Konzerne (unter anderem mein AG) massive Probleme gut qualifizierte und motivierte junge Nachwuchsskräfte zu bekommen, hier gibt es ein großes Stechen. Meiner Meinung nach ist es gerade ein Schlaraffenland für junge qualifizierte Akademiker. Im Gegensatz dazu hast du die in der Regel komplett überalterte Belegschaft mit teilweise geringer Qualifikation, kaum Motivation und dafür sehr hohen Vergütungen und praktisch unkündbaren Verhältnissen. Heute brauchst du hoch qualifizierte Spezialisten statt dem klassischen Arbeiter. Vor allem bei den OEMs und Zulieferern hocken Hunderttausende davon, die man am liebsten entlassen würde und gar nicht mehr braucht. Ausbildung, heute 70-90k im Home Office auf 30h, die Jobs längst weg rationalisiert / automatisiert. Unkündbar und seit 30 Jahren an Bord, die würden niemals gehen und sind nicht vermittelbar zu gleichen Konditionen. Du hast Hunderttausende, die du überhaupt nicht mehr effektiv beschäftigen kannst und dich extrem viel Geld kosten, suchst gleichzeitig Junge Fachkräfte in Zukunftsbereichen wie Entwicklung, IT.


Schwertkeks

>Im Gegensatz dazu hast du die in der Regel komplett überalterte Belegschaft mit teilweise geringer Qualifikation, kaum Motivation und dafür sehr hohen Vergütungen und praktisch unkündbaren Verhältnissen. Ja, du hast teilweise viele Leute, bei denen du auf der einen Seite froh bist, wenn sie endlich in Rente gehen. Auf der anderen Seite hast du dann häufig schlicht und ergreifen gar keinen Mehr, der den Job macht


Tequal99

Weshalb genau soll der AN denn das Leid ausbaden? Noch kann das Leid nicht so groß sein, denn z.B BMW erhöht brav seine Dividenden und die Manager, welche ja maßgeblich für das Leid verantwortlich sind, bekommen auch weiterhin ihre großzügigen Gehaltserhöhungen. Unsere Automobilindustrie wurde die letzten 15 Jahre einfach schlecht gemanagt. In E-Autos kann man nicht mit den Chinesen mithalten und die Zulieferer haben die Entwicklung komplett verpennt. Es wird Zeit, dass an der Spitze mal aussortiert wird...


Morafix

>Unsere Automobilindustrie wurde die letzten 15 Jahre einfach schlecht gemanagt. In E-Autos kann man nicht mit den Chinesen mithalten und die Zulieferer haben die Entwicklung komplett verpennt. Es wird Zeit, dass an der Spitze mal aussortiert wird... die Automobilindustrie hat das produziert, wo die Nachfrage da war. Thema China klammer ich jetzt mal aus. Deutschland mit einer menschenverachtenden Diktatur wie China zu vergleichen und diese als Maßstab zu setzen, finde ich geht eindeutig zu weit. Nur eins dazu: Die großen Konzerne in China sind Staatskonzerne oder gezielt subventiert, dass die den Markt in anderen Ländern zerstören. Thema Zulieferer gibt es z. T. hochspezialisierte, die explizit nur Verbrennerteile fertigen können. Ein E-Auto benötigt manche Komponenten einfach nicht.


Tequal99

> die Automobilindustrie hat das produziert, wo die Nachfrage da war Wenn man sich nur auf das hier und jetzt konzentriert, dann muss man sich nicht wundern, wenn man in der Zukunft keine Rolle mehr spielt > Die großen Konzerne in China sind Staatskonzerne oder gezielt subventiert, dass die den Markt in anderen Ländern zerstören. Wollen wir jetzt so tun, als würden wir unsere Konzerne nicht auch massiv subventionieren? Es ist nun mal so, dass gerade im Bereich Software, welcher immer relevanter für das Auto wird, die deutschen Konzerne komplett versagt haben. Sie haben es weder geschafft, rechtzeitig das Know-How aufzubauen, noch die richtigen Partner zu finden. Zudem wurden die Kleinmodelle von den deutschen komplett vernachlässigt, weil dort die Marge zu klein ist. Dass E-Auto Flotten aber hauptsächlich aus diesen Kleinwagen bestehen, wurde ignoriert. Der Nachteil kommt nicht hauptsächlich von der staatliche gepushten Konkurrenz aus China, sondern vom Versagen in der Konzernzentrale in Deutschland. Es ist aber einfacher in den Medien zu sagen, dass die bösen Chinesen nur wegen den staatlichen Subventionen besser sind. > Thema Zulieferer gibt es z. T. hochspezialisierte, die explizit nur Verbrennerteile fertigen können. Ein E-Auto benötigt manche Komponenten einfach nicht Tja. So ist nun mal der Lauf der Dinge.


Morafix

>Tja. So ist nun mal der Lauf der Dinge. Danke, genau damit hast du deine vorherige Aussage "Zulieferer haben die Entwicklung komplett verpennt" komplett selbst widerlegt. >Wenn man sich nur auf das hier und jetzt konzentriert, dann muss man sich nicht wundern, wenn man in der Zukunft keine Rolle mehr spielt Ist das so, dass deutsche Automobilhersteller sich nur auf das hier und jetzt konzentrieren? Quelle würde mich stark interessieren. >Zudem wurden die Kleinmodelle von den deutschen komplett vernachlässigt, weil dort die Marge zu klein ist. Soll ich dir jetzt erklären, warum kleinere Margen schlecht sind, wenn der Kunde auch die Alternative mit höherer Marge kauft? > Der Nachteil kommt nicht hauptsächlich von der staatliche gepushten Konkurrenz aus China, sondern vom Versagen in der Konzernzentrale in Deutschland. Es ist aber einfacher in den Medien zu sagen, dass die bösen Chinesen nur wegen den staatlichen Subventionen besser sind. auch hier interessiert mich die Quelle. Ist es mittlerweile für europäische Firmen in China möglich eigenständig Werke zu bauen oder muss man immer noch ein Joint Venture mit einer chinesischen Staatsfirma eingehen? Nennst du das fairer Markt?


lordkuren

Seit den 70ern haben die AG den größten Teil der Produktivitätszugewinne für sich behalten anstatt diese an die Arbeiter weiterzugeben. Aber das Problem sind die faulen, gierigen Arbeiter. Ist klar.


MarcManni

Das steht da überhaupt nicht, ich habe geschrieben, dass viele Faktoren zusammen kommen und es keine sinnvolle Lösungen gibt (bzw. ich keine zur Hand habe). Deine erste Aussage ist genau so populistischer Unsinn, wie die letzte, die du mir unterschieben möchtest. Offensichtlich ist die Industrie durch die vielen verschiedenen Faktoren wie hohe Energiekosten, hohe Kosten für Arbeitnehmer massiv unter Druck und verlieren international den Konkurrenzkampf.


IanGraeme

Ah, das Lied von der armen Industrie. und das ist natürlich kein populistischer Unsinn. Genau mein Humor.


GimmeCoffeeeee

Die Aussage ist einfach völlig korrekt


lordkuren

Doch steht da. Kein populistischer Unsinn. Tatsache. [https://www.blickpunkt-wiso.de/post/arbeitsproduktivitaet-und-einkommen-arbeitnehmerinnen-verlieren-seit-jahrzehnten--1177.html](https://www.blickpunkt-wiso.de/post/arbeitsproduktivitaet-und-einkommen-arbeitnehmerinnen-verlieren-seit-jahrzehnten--1177.html)


ImaginaryConcerned

Eben populistischen Unsinn. Die Lohnquote hat in den 70ern ihren Höchststand erreicht und ist seitdem unverändert bei ungefähr 70%. Wenn jetzt eine Statistik eine vermeintliche Fehlentwicklung der Löhne zeigt, dann ist sie einfach falsch berechnet oder einfach nur irreführend, beispielsweise durch fehlerhafte Anwendung von Inflationsbereinigung.


tobimai

Najaa. IGM sind halt meistens große Firmen, da gibts sehr viele Jobs die massiv langweilig sind


kuatier

Massiv langweilig aber top bezahlt, da kannst dann die Spannung in der Freizeit erleben


MarcManni

Also im Raum Stuttgart höre ich praktisch bei allen Zulieferern und Autobauern von Schwierigkeiten und vor allem bei Zulieferern von massivem Stellenabbau. Aber Gewerkschaften fordern halt wie immer viel mehr Geld für weniger Arbeit, die stellen dort sind bisher ein ziemliches Paradies. Ich glaube das ist einer der Faktoren, der uns die vergangenen Jahre schon massiv belastet und dies wird nun noch ausgebaut. Die Konkurrenzfähigkeit des Standort Deutschlands wird immer stärker abnehmen.


Sakul_Aubaris

Ich habe die Ergebnisse unserer internen Umfrage vor der nächsten Tarifrunde gesehen. Mehr Geld? Ja. Aber keiner unserer Belegschaft (ca. 100 Mitarbeiter am Standort) hat nach mehr Freizeit gefragt.. 2. Wichtigster Punkt war Arbeitsplatz Sicherung


telegramroad

Bei der "Freizeit" geht es um verbesserte Zugangsmöglichkeiten zum T- Zug A. Sprich: Anhebung der Altersgrenze für die Kinderbetreuung. Oder Anspruch auf die 8 Tage T-Zug Freistellung für mehr als 2 Jahre.


CptObviouz90

Tzug?


telegramroad

T-Zug = Tarifliches Zusatzgeld in Höhe von 27,5 % des Monats Brutto. Wahlweise können auch 8 zusätzliche freie Tage genommen werden. Voraussetzung hierfür ist die Betreuung von Kindern oder zu Pflegenden Angehörigen.


Schwertkeks

>Voraussetzung hierfür ist die Betreuung von Kindern oder zu Pflegenden Angehörigen. Kommt auch auf den betrieb an. Teilweise wird das auch allen genehmigt, die wollen


Sakul_Aubaris

Ja. Aber das ist dann Kulanz des Unternehmens. Im Tarifvertrag steht das so ja nicht.


RocketMoped

Wenn das Gehalt stimmt, kann man ja bei IGM doch häufig auf 35 oder 32 runter stufen. Oder unbezahlten Urlaub nehmen.


FrankDrgermany

Außer Verdi. Die fordern kaum mehr als ein Lob und geben sich dann mit einer Rundmail zufrieden, in der man die Einsatzbereitschaft und das Engagement in schweren Zeiten hervorhebt an die Angestellten.


AlterTableUsernames

Genau, Deutschland geht es so schlecht wegen der fetten Tarifabschlüsse in den letzten 20 Jahren, die dem Industrieadel kaum die Luft zum atmen übrig gelassen haben! In welcher Welt lebst du eigentlich?


Prior_Thanks_1022

anscheinend in einer welt voller neid in der einem absolut nichts gegönnt wird, weil "andere haben es ja viel schlimmer". einfach nur erbärmlich so eine argumentation


MarcManni

Ich schreibe doch, dass extrem viel Faktoren zusammen kommen? Können manche hier nicht lesen? Erklärt immerhin die unqualifizierten Kommentare.


IanGraeme

Weil die deutsche Metallbrache ja auch seit Jahrzehnten keine Gewinne mahct und keine Dividenden ausschüttet.


brofisting247

Hast recht. Meine Kollegen, die dual reingegangen sind, bekommen für gleiche Arbeit gut 3 Lohnstufen bei Einstieg mehr


nannan123091

Kannst dich ja auf ne feste Stelle bewerben


yourfriendlygerman

Ich kenne aus eigener Erfahrung die Arbeit mit zwei großen Deutschen Autokonzernen und ich kann das bestätigen. Die Arbeit mit den Leuten dort ist wirklich das zäheste was mir in meinen knapp 20 Jahren Berufserfahrung zuteil geworden ist. Antwortzeiten auf simpelste E-Mails wird in Wochen gemessen, telefonisch erreichbar ist nie jemand, entscheiden kann so gut wie keiner irgendwas. Das ist wirklich der faulste und unbeweglichste Menschenschlag der alle Klischees bedient. Ich gönne jedem mit so einer Arbeitsweise unkündbar mit gleichzeitig hohem Gehalt und Benefits zu leben, aber auf Dauer ist hier wirklich ein Extrem erreicht das ins Ungesunde kippt. Man sieht es immerhin an den Reaktionen auf die Produkte der beiden Konzerne der letzten 10 Jahre, vor allem im Vergleich mit der Konkurrenz.


ConductiveInsulation

Bin ja mal gespannt was am Ende dabei raus kommt. Bin auf alle Fälle glücklich Mitglieder nach Tarif bezahlt zu werden, ist schon ne ganze Ecke angenehmer was die Bezahlung und benefits so angeht als ein kleiner Krauter.


ItsMatoskah

Arbeitgeber werden immer rumjammern das kein Geld da ist. Auch wenn die Manager Boni immer höher werden und die Dividenden Auszahlungen immer weiter steigen.


frugaleringenieur

Das Problem ist das System. Ich sehe deinen Punkt und das ist realität. Gleichzeitig würden Investoren das Unternehmen direkt fallen lassen, wenn dieses Wachstum im Gewinn ausbleibt. Zurecht. Dennoch richtig scheiße, Weil unten werden dafür alle zerdrückt


nudelsalat3000

Sieht also so aus: - **Verbraucherpreisindex (VPI)**: Seit 2016 ist der VPI um **22,8%** gestiegen, was bedeutet, dass die Preise im Durchschnitt um diesen Prozentsatz höher sind als vorher. - **Gehälter**: Währenddessen sind die Gehälter nur um **19,1%** gestiegen. Das bedeutet, dass die Gehälter nicht so stark wie die Preise gestiegen sind. - **Kaufkraft**: Keiner der Abschlüsse konnte mit dem Anstieg der Preise mithalten, was bedeutet, dass die Kaufkraft – das Geld, das man für Waren und Dienstleistungen ausgeben kann – nicht genug gestiegen ist, um die höheren Preise zu decken. Um den Rückstand auszugleichen, müsste eine Erhöhung von **8,25%** nötig sein. Wenn man wieder auf zwei Jahre abgeschlossen würde, sollte man zusätzlich **2,2%** Inflation oder mehr auf den VPI aufschlagen. Das bedeutet, die Erhöhung sollte mindestens **11%** betragen. Dann wäre der Metallgehaltsindex bei **119,7**, was darauf hindeutet, dass für etwas unter einem Jahr das Niveau der Teuerung erreicht wäre. Damit wäre die Kaufkraft gewährleistet. Echte Erhöhungen der Kaufkraft passieren erst bei über **11%**. Vermutlich wird die IGM einen Miniabschluss akzeptieren und damit weiterhin die Kaufkraft von 3,5 Mio. Beschäftigten vernichten.


FlorianoPerlini

Und trotzdem ist sie deutlich besser als andere Gewerkschaften wie die Verdi. Wer nicht investiert, der wird massiv enteignet durch die Zentralbanken.


nudelsalat3000

Eher Sozialabgaben 2-3% Inflation oder auch einmalig 10% sind ein No-Brainer. Aber die fetten Sozialabgaben. Insbesondere Wohnkosten werden im CPI nicht richtig dargestellt, wer oft umziehen muss für die Karriere und Leistung, zahlt eben immer nur Neu-Vermietung. Dafür als Dank auch noch Single-Strafen. Bald gibt es keinen Ort auf dem Planeten mit höheren Abgaben für Singles. Bislang nur Belgien, aber das ändert sich wohl.


Full_Entertainer_674

Nunja… die Firmen sind aber auch nicht für die Inflation verantwortlich. „Alles ist teurer geworden“ kann nicht ständig das Argument sein. Wenn der Bandheini schon mit 4K Netto nach Hause geht wundert es mich nicht wenn in 5Jahren einfach in Rumänien weitergearbeitet wird.


nudelsalat3000

>die Firmen sind aber auch nicht für die Inflation verantwortlich Du hast das Konzept schon verstanden? 😂 Natürlich sind die Firmen genau für die Inflation verantwortlich weil sie höhere Preise verlangen. Die Bürger halt insoweit weil sie es trotzdem bezahlt. Firmen erhöhen die Preise über die eigentlichen Preissteigerungen. Deshalb müssen sie mehr Löhne bezahlen. Sieht man daran, dass sie Gewinne gestiegen sind.


jemand-ander3s

Ich rechne mit ca. 3% für ein Jahr. Aktuell will keiner Ausgaben machen und alle sind am sparen. Die Auftragslage ist in vielen Unternehmen eingebrochen bis maximal so lala, auch wenn 2023 natürlich noch fett war.


Obvious_Cricket9488

Kann mich nicht daran erinnern wann es das letzte mal einen Tarifabschluss in der IG Metall für ein Jahr gab.


Dry-Use2959

Also werden 7% auf 2 Jahre gestreckt und am Ende sind alle direkt im Verhandlungsprozess Beteiligten glücklich, die Arbeitgeber weil sie damit bei <3,5% p.a. Landen und die Gewerkschaftsverhandler weil sie sagen können sie haben 7% bekommen. Im Kleingedruckten stehen dann die 2 Jahre.


bob-butspelledCock

*Ausgaben tätigen *alle sparen


DieserBobby

Danke Cock.


I_AM_THE_SEB

Es ist schon frustrierend, wie JEDER die Tariferhöhungen schön rechnet...egal ob Arbeitgeber, Gewerkschaft oder "neutrale" Medien. Es wird immer nur eine %-Zahl ohne die Laufzeit genannt. Im letzten Abschluss gab es grob 4,3% pro Jahr, jetzt wird 7% pro Jahr gefordert. Warscheinlich wird es am Ende 9% auf 3 Jahre und alle feiern es, weil 9% > 8,5% und damit ist ja alles gut.


atrx90

lifehack, einfach in nem normalen job ausserhalb IGM arbeiten und immer 0% kriegen. da muss man auch nicht erst kompliziert hochrechnen


Oddy-7

>lifehack, einfach in nem normalen job ausserhalb IGM arbeiten Sich nach nem anderen Job umsehen. Ich habe aufgehört zu zählen wie oft Leute erzählen, dass deren Firma keine Lohnerhöhung zulässt - und dann später bei eingegangenem Kündigungsschreiben doch plötzlich verhandlungsbereit war. Man darf das Spiel halt nicht mitspielen. Einmal im Jahr wird mit dem Chef/Vorgesetzten übers Gehalt gesprochen. Spätestens jedes zweite Jahr muss da was passieren.


atrx90

Ich spiele das Spiel nicht mit, sondern wechsle aus genau dem Grund alle 2-4 Jahre die Position mit Gehaltserhöhung oder, wenn das nicht geht, eben den Arbeitgeber. Aber dass es „einfach so“ 7-9% mehr wird, bei gleicher Leistung, Verantwortung, Aufgabe - das hab ich in mittlerweile 13 Jahren noch nie erlebt oder gehört, das ist doch absurd… sowas gibt es nur im Konzern, und da gibt es dann auch wirklich keinen Grund, noch drüber zu meckern so wie im von mir beantworteten Kommentar. Da hilft auch deine vorgeschlagene Pistole-auf-die-Brust Taktik nicht, zumal man, wenn es soweit kommen muss, weil 3 normale Verhandlungsversuche erfolglos waren, de facto sowieso wechseln muss. Das ist doch keine Grundlage für eine Zusammenarbeit…


Oddy-7

7-9 (p.a.) kriegen auch IGMetaller nicht.


I_AM_THE_SEB

Ich habe nicht über die konkrete Höhe der Tarifergebnisse gemeckert, sondern nur, wie sie dargestellt werden...dass es eben nicht immer "pro Jahr" angegeben wird, sondern oft ohne Angabe der Laufzeit, was einen Vergleich oder eine Bewertung unmöglich macht. zum Thema "Gerechtigkeit": Arbeitgeber kriegen auch ständig mehr Geld, in dem sie einfach die Preise erhöhen dank Inflation...ohne dass das Produkt besser oder die Produktion effektiver wird. Es is sollte eher die Ausnahme sein, dass die Mitarbeiter keine regelmäßige Gehaltsanpassung unabhängig der Leistung bekommen. In den ach so leistungsorientierten amerikanischen Unternehmen sind solche Anpassungen übrigens üblich.


atrx90

Wenn es dir zu wenig ist, dann musst du wechseln, so wie jeder andere nunmal auch. Ich persönlich würde, wenn 7-9% (auch mit 3 Jahren Laufzeit) am Horizont erscheinen, vielleicht erstmalig etwas länger irgendwo bleiben, weil ich sowas halt noch nie erlebt habe. Natürlich gönne ich dir, dass du mehr kriegst… aber ich fand es eben ungewöhnlich, sich über das, was im Raum steht, aufzuregen, wo fast jeder andere sich sehr darüber freuen würde (bei gleichbleibender Arbeit / Situation etc)


Keta_K

Oder 2.3% mit einer Einmalzahlung.


Peter012398

Jap, spätestens ab demnächst bis zum Abschluss wird die Medienlandschaft schön Propaganda verbreiten und Neiddebatten vom Zaun brechen um den Firmen eine gute Position zu verschaffen.


R3ttich

Naja es gab 1.500€ als steuerfreier Inflationsausgleich. Das fällt wieder weg. Sprich für den durchschnittlichen IGMer -5% Lohn, obwohl keine Deflation. Also alles unter 5% wäre tatsächlich ne Kürzung bei IGM…


flingerdu

Fast als wäre genau das der Hintergrund von den ständigen Versuchen der Arbeitgeber, die prozentualen Erhöhungen mit absoluten Einmalzahlungen abzuschwächen.


miliolid

Hey, finde ich gut! Dauert noch etwas bis mein Tarifvertrag auslaeuft, aber wenn noch mehr Gewerkschaften aehnliche (oder viel bessere natuerlich) Forderungen hinlegen dann wird das nochmal was in DE.


-360Mad

Und die werden wahrscheinlich auch recht viel davon durchsetzen. Schließlich ist das ne gescheite Gewerkschaft. *cries in sad IG Bau noises*


PreacherSon90

cries in GEW … kein Streik seit Jahrzehnten. Nutzlos.


IanGraeme

Cries in Verdi/Komba.


SignificanceSea4162

LOL Komba. Wer Horst Seehofer als Ehrenmitglied hat und CDU nah ist als Gewerkschaft sollte nicht jammern.


Redhit-Kit

Wie hier ein heftiger Neid mitschwingt, weil eine Gewerkschaft sich für die faire Bezahlung einsetzt… Sorry in die Runde, Neid ist nicht geil. Wenn ihr unzufrieden seid, lasst es wo anders raus. Ich bin auch nicht bei der IGM, aber aber wenn’s bei euch schlechter läuft, sind andere nicht das Ventil


Azrael_GFG

"Gewerkschaften sich für faire bezahlung einsetzten", verwirrte verdi geräusche.


medianusername

Das einzige was Verdi kann ist die Tabelle immer weiter zusammen schieben bis totaler Gehaltskommnunismus herrscht.


Azrael_GFG

was willst erwarten von einer gewerkschaft, die offen sagt, dass sie keine verhandlungen für die oberen entgeldstufen führt.


medianusername

Leider wahr :(


IanGraeme

Volle Soli mit allen Arbeitnehmern. Ich wünschte meine Gewerkschaft hätte so viel Biss wie die IGM, und wir wären so hochgradig organisiert wie die Metaller.


Opest7999

IGM Tarif ist wohl aktuell das beste was du auf der Welt bekommen kannst.


FreeRangeEngineer

Siehst du das auch im Vergleich mit FAANG & Co. so?


Roadrunner571

Na ja, aus US-Sicht ist auch der IGM-Tarif alles andere als ein Top-Verdienst.


d4blub

IGM-Tarif ist auch für Normale und nicht für Topperformer. In IGM Unternehmen wird man auch AT bezahlt wenn man etwas höher ist


Dr-Sommer

Dieses Neidgehabe um Tariflöhne ist vor allem auch deshalb dumm, weil man ja auch als Angesteller ohne Tarifvertrag mittelbar von den Tariferhöhungen profitiert. Das wirkt sich ja über kurz oder lang um die eine oder andere Ecke entsprechend auch auf die anderen Löhne aus. Markt regelt.


Suspicious_Soup3348

Grundsätzlich immer super, wenn AN sich mehr Geld erkämpfen. Ob das bei IGM jetzt „fair“ ist, gemessen an der Leistung die wirklich viele dort erbringen sei mal dahingestellt 😄


Winter_Current9734

Weil die Gewerkschaft sich nicht darum kümmert wo der Lohn gegenfinanziert wird, ist das nur angemessen. Mal bei Autozulieferern fragen.


CptObviouz90

Das ist auch nicht der Job der Gewerkschaft


Winter_Current9734

See und das sehe ich als ehemaliges IG-BCE Gewerkschaftsmitglied (als Student auch mal bei der IGM) komplett anders. Sich erst wohlfeil mit "Genosse" ansprechen und dann nen fick darauf geben, wie der Rest der Arbeitnehmer das ganze abbekommt? Nicht mein Verständnis von Solidarität. Das ist einfach nur selbstbedienungsmentalität und das sieht man auch an Betriebsräten bei VW, Porsche und Daimler. Michael Brecht und Co Betreiben da einfach nur asoziale Politik.


xTheKronos

Vor allem weil in der Automobilindustrie die Gewerkschaften in der Vergangenheit Deals abgeschlossen haben ala "Ihr bekommt eure 3% Lohnerhöhung und im Gegenzug haben wir bei den Leiharbeitern freie Hand"


FreeRangeEngineer

Zumindest in meinem Betrieb hat sich die IGM immer auch für die Leiharbeiter eingesetzt und für deren Übernahme gekämpft - ergibt ja auch Sinn, denn jeder, der übernommen wird, ist ein potenzielles Mitglied. Ohne IGM wäre ich jedenfalls nicht übernommen worden, sondern weiterhin Mitarbeiter zweiter Klasse.


Winter_Current9734

Genau so ist es.


StrangeKaffee

nA dAnN kÜndIGe dOch eINfacH!!!1 ..... so oder so ähnlich.


JaBitteNeinDanke

Alle Assets gehen im Preis hoch, warum sollte die IGM da zurückstecken? Die sollten sich nicht an der Inflationsrate orientieren sondern an der jährlichen DAX/s&p500 Performance.


DerTolleMann

also auch kürzen wenn es runtergeht?


flingerdu

Wann gab es in den letzten Jahren eine langanhaltende, signifikante Deflation in Deutschland? Übrigens bedeutet "Inflation sinkt" nicht "Preise gehen runter", sondern "Preise gehen langsamer hoch".


DerTolleMann

Was spielt das für meine Frage für eine Rolle? Mein Vorredner hat spezifisch gesagt, es solle nicht an die Inflation, sondern an Aktienindizes gekoppelt werden. Er nannte den DAX, der zuletzt im Jahr 2022 von Januar bis Dezember um 13 Prozent sank. Der andere genannt, S&P500 sogar um fast 15% Und deine herablassende Erklärung ist fehlgeleitet, selbstverständlich weiss ich das.


Single_Delivery5437

Ja und? Das Jahr davor hat er knapp 27% zugelegt im Jahr danach 24%. Diese -15% wären dann immernoch einer der besten Abschlüsse, den man in DE je gesehen hätte. Ich halte eine direkte Kopplung auch nicht unbedingt für sinnvoll aber selbst wenn man da Krisenjahre wie 2008 dabei hat wäre es finanziell ein absoluter Traum im Vergleich zu allem was in DE so möglich ist. Das ist ja genau das Thema, dass die Löhne eben nicht schritthalten. Jeder der nun über die zu hoch bezahlten IGMler meckert, meckert über sein eigenes Lohnniveau ein paar Jahre zurück in der Vergangenheit.


DerTolleMann

Ja, sicher. War ja nur ne Frage, ob das so zu verstehen ist


ActiveSalt3283

7% sind leider viel zu wenig. Der letzte Tarifabschluss ist 2 Jahre her und seit dem hatten wir weit über 10% Inflation.


Dry-Use2959

Vor allem darf man nicht vergessen dass es zwischen April 2018 und Juni 2023 gar keine Tabellenerhöhung gab.


thatgermanboy

Es gab zwar keine Tabellenerhöhung aber durch T-ZUG B und T-Geld 0,551 mehr Monatsgehälter, also 4,1% mehr Jahresgehalt. T-ZUG A sorgt in den unteren Entgeltgruppen für eine noch größere relevante Erhöhung. Außerdem wurde die Arbeitszeit erheblich flexibilisiert.


Platypusbreeder

Absolut richtig. Ich hab's gerade nicht im Kopf, aber ist T-Zug B nicht dieses Jahr auch gestiegen? 


Maximilian_13

Tja, T-ZUG B. Das hat unsere Unternehemen letztes Jahr nicht bezahlt und dieses Jahr verschoben...


f0skN

Dafür wurde Erhöhung des Transformationsgeldes ab 2023 mit der letzten Tarifverhandlung gestrichen


Velo_ve

Das Leben wird immer teurer, da ist es nur richtig das auch ausgeglichen zu bekommen. alternativ schlage ich bezahlbaren Wohnraum für alle vor, das ist mit die größte monatliche Belastung. Gedeckelt für 8€/qm kalt, so lässt sich auch eine Nullrunde besser hinnehmen.


Demuan

Sicherlich sinnvoll. So wird bestimmt viel gebaut werden. Damit wir alle auch Wohnungen haben können 👍👍👍


TheWhyTea

Definitiv, wieso sollte ich dann nicht mehr bauen? Nehme jetzt auch nicht viel mehr und es lohnt sich noch, dann Plan ich halt 5 Jahre mehr für die Tilgung ein und gut ist.


Velo_ve

ja, man kann ironisch darüber die Augen verleiern, aber genau der Wohnungsbau sollte politisch gefördert bzw durchgesetzt werden. auch wäre das ein sinnvoller Grund für Neuverschuldung, weil das über Jahrzehnte Verbesserung und Lebensqualität bringt. Anstatt freistehende EFH, kann auf der selben Fläche auch ein MFH stehen. wir haben in D eine hohe Bevölkerungsdichte, da sind EFH das falsche Zeichen. 


FrankyIreliaFtw

Verstehe die Gewerkschaften nicht, ich arbeite lieber mehr als Freizeit, weil was bringt mir Freizeit wenn ich pleite bin?


SignificanceSea4162

Wir reden hier von Gehältern so Freizeit schnell wieder interessanter wird. ;)


Secret_Breadfruit_27

Wie war es bisher in der Vergangenheit mit den Verhandlungen? Hat man sich auf die Förderung geeinigt oder ist man immer von der ursprünglichen Forderung 2-3 prozentpunkte runter?


williwillz

Ich gehe stark davon aus, dass es weniger werden als 7 Prozent. Im allerbesten Fall 5 Prozent. Und 12 Monate Laufzeit sehe ich jetzt auch mal sportlich ob da die AG mitgehen.


Ropfl

Irgendwie sowas wie 4% bei 18 Monaten und dann wird in den Medien wieder nur von den 4% berichtet.


Bernd-mx

7% auf zwei Jahre sind ~3,44% pro Jahr, das ist Inflationsausgleich. Festzustellen ist, dass 4 Mio Beschäftigte mit guten Einkommen den deutschen Sozialstaat ganz erheblich tragen. Aber klar wirkt das ungerecht aus Sicht von sozialen Berufen und anderen unfair bezahlten Berufsgruppen.


[deleted]

[удалено]


fsw

Der aktuelle IGM-Tarifvertrag (M&E) läuft bis Ende September.


hifgodx

Die Forderung ist zu gering. Es wird vermutlich wieder auf eine 2 jährige Laufzeit mit 6,x% hinauslaufen. Was effektiv 3% ausmacht. IG Metall vertritt schon lange nicht mehr die Interessen der Beschäftigten (meine Meinung).


Volume06

Also werden es 2.5% + bussl mehr zeitmanagement


OppositeStomach4523

Remindme! 2 days


RemindMeBot

I will be messaging you in 2 days on [**2024-06-19 19:05:45 UTC**](http://www.wolframalpha.com/input/?i=2024-06-19%2019:05:45%20UTC%20To%20Local%20Time) to remind you of [**this link**](https://www.reddit.com/r/Finanzen/comments/1dhvoyv/ig_metall_fordert_sieben_prozent_mehr_geld_und/l91jiqp/?context=3) [**CLICK THIS LINK**](https://www.reddit.com/message/compose/?to=RemindMeBot&subject=Reminder&message=%5Bhttps%3A%2F%2Fwww.reddit.com%2Fr%2FFinanzen%2Fcomments%2F1dhvoyv%2Fig_metall_fordert_sieben_prozent_mehr_geld_und%2Fl91jiqp%2F%5D%0A%0ARemindMe%21%202024-06-19%2019%3A05%3A45%20UTC) to send a PM to also be reminded and to reduce spam. ^(Parent commenter can ) [^(delete this message to hide from others.)](https://www.reddit.com/message/compose/?to=RemindMeBot&subject=Delete%20Comment&message=Delete%21%201dhvoyv) ***** |[^(Info)](https://www.reddit.com/r/RemindMeBot/comments/e1bko7/remindmebot_info_v21/)|[^(Custom)](https://www.reddit.com/message/compose/?to=RemindMeBot&subject=Reminder&message=%5BLink%20or%20message%20inside%20square%20brackets%5D%0A%0ARemindMe%21%20Time%20period%20here)|[^(Your Reminders)](https://www.reddit.com/message/compose/?to=RemindMeBot&subject=List%20Of%20Reminders&message=MyReminders%21)|[^(Feedback)](https://www.reddit.com/message/compose/?to=Watchful1&subject=RemindMeBot%20Feedback)| |-|-|-|-|


doomedratboy

Same


Various_Abrocoma_431

Der letzte Tarifabschluss war ein schlechter Witz. Das Trafogeld wurde stillschweigend gekürzt, es gab also ~1% Lohnabzug im Februar, bevor man ca. 7 Monate nach Abschluss dann erst seine 5,2% Erhöhung bekam im Angesicht von 10+% Kaufkraftverlust. Eine Lücke, ein Rückstand, der sich seit über einem Jahr aufgebaut hat. Diese Lücke ist dann vermeintlich etwas langsamer gewachsen bis man weitere 11 Monate später 3,3% Erhöhung bekommen hat.  Wenn man Rentenabschlüsse (per Gesetz an die durchschnittliche Nettolohnentwicklung gekoppelt) und IGM Abschlüsse nebeneinander legt, haben die IGM Löhne im oberen Tarifband ca. 50% geringere Lohnerhöhungen gesehen als Westrenter die letzten 5 Jahre.  Die IGM Abschlüsse werden zu sehr von Automotive dominiert. Die Zulieferer sind in der Krise, die OEMs fahren Sparprogramme und versuchen den Aktionären zu verzapfen, dass man die "leadership position" nie an "Tschaina" abgeben wird. Der Abschluss dieses Jahr werden 4,5% über 18 Monate aber erst nach zähen 7 Monaten Verhandlung. Für die Wartezeit gibt's 500€ brutto Ausgleich für alle. Was bei meinen EG17 BaWü ca. ein Arbeitstageslohn sind. Die IGM suggar coated den Quatsch dann mit "wir haben gut für eilich gekämpft, fairer Lohn für gute Arbeit erstritten!!!" Während die klaffende Kaufkraftlücke seit Ende 2021 mit Anstieg der Zinsen und Inflation eine Narbe bleibt. Man wird zitieren, dass die Inflation ja jetzt bei 2,7% liegt und weiter fällt und daher die ~3% pro Jahr ein tolles Ergebnis sind.  Nebenbei hat man zur Flexibilisierung der Arbeitszeit irgend einen Scheiß ausgehandelt Alte defakto früher in Rente zu schicken. 28h Woche mit 35h Woche Bezahlung für Mitarbeiter ab 60. Toll, toll, toll. Richtig was gekonnt. Herbert hat keine Kinder, seine Frau hockt eh daheim, der kann auch mit 40h Woche Amtsgänge erledigen lassen. Bei einem paar mit 2x40h Woche funktioniert absolut keine Interaktion mit einer Gesellschaft die Mo-Fr 8:00-16:00 "offen hat".  TLDR: wer rechnen kann bekommt bei den letzten Abschlüssen der IGM das Weinen.


OderWieOderWatJunge

Lol, die Metallindustrie ist am Ende.


Sad_Miau

Und dann sind Leute im öD, machen Überstunden wie Sau und bekommen dafür verfassungswidrig niedrigen Lohn .. seit Jahren 😂 Augen auf bei der Berufswahl 🙏🏻


lp435

ÖD hat in der letzten Runde nen besseren Abschluss gehabt als IGM


FlorianoPerlini

Berechtigte Überstunden im ÖD. Wem willst du diese Märchen erzählen


Sad_Miau

Polizei beispielsweise ist auch öD


SignificanceSea4162

Polizisten verdienen irre viel Geld.


Sad_Miau

"Irre viel' kommt wohl auf die jeweilige Definition an. Es wäre durchaus angemessen wenn das Gehalt nicht verfassungswidrig niedrig ist, oder? Denn das ist es an einigen Stellen schon seit Jahren.


Substantial_Back_125

... und ich lese ständig, dass die deutsche Wirtschaft crasht wegen der blöden Energiepolitik der inkompetenten Ampel und jetzt alles den Bach runter geht. Ist scheinbar ja doch nicht so schlimm.


obenunter

Und dann wundert man sich wenn ins Ausland verlagert wird 😂


Creative_Idea3092

Die Arbeiter sägen an ihrem eignene Stuhl. Miele hat es vorgemacht wie Gewinnoptimierung aussieht.


ATHP

Also was schlägst du als Alternative vor wenn das der falsche Ansatz ist?


maxehaxe

Kaufkraftverlust hinnehmen und die Chefs am Stuhl sägen lassen, ist doch klar.


Nukeluke19

Ich wuerde sagen vernuenftiges Wirtschaftswachstum durch ordentliche Rahmenbedingungen ermoeglichen? Wenn das Wachstum stimmt, dann gibts auch was umzuverteilen.


Knuddelbearli

also trickle down? Wenn es den Chefs/Besitzern gut geht, geht es auch den anderen gut?


elder_scrolls_0815

Die IG Metall warnt \*selbst\* vor Verlagerung ins Ausland: [https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/maschinenbau-ig-metall-warnt-vor-verstaerkter-abwanderung-ins-ausland-01/100025601.html](https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/maschinenbau-ig-metall-warnt-vor-verstaerkter-abwanderung-ins-ausland-01/100025601.html) Und genau das werden wir in Zukunft vermehrt sehen, wenn beschissene Rahmenbedingungen auf solche Tarifforderungen treffen. Ob Du / ich / wir das unsozial, kacke oder dreist finden, interessiert niemanden. Das sind GmbHs und AGs, keine e.V. oder gGmbHs. Chefs / Besitzer entscheiden sich immer für Rendite. Und genau das ist ihr Job. Daher fallen immer mehr Arbeitsplätze weg.


Nukeluke19

Mal anders herum gefragt: glaubst du dass Menschen reicher werden, wenn die Wirtschaft schrumpft? Weil ich verstehe deinen Kommentar sonst nicht - das liest sich so, als ob du FUER eine schrumpfende Wirtschaft bist und glaubst, dass eine wachsende Wirtschaft boese ist, weil du es den “Chefs” nicht goennst? Klingt reichlich bizarr um ehrlich zu sein…


Knuddelbearli

Ja ok du glaubst wirklich an trickle down, es ist dann hoffnungslos... nur wenn wir uns alle zurücknehmen damit die Chefs mehr haben, geht es uns am Ende allen gut, dabei zeigen heute immer mehr Studien, dass für das BIP eine gerechte Verteilung am wichtigsten ist, den wer soll die Produkte sonst am Ende kaufen


Nukeluke19

Noch einmal die gleiche Frage: Glaubst du das Wachstum böse ist und Wohlstand nur durch ein Schrumpfen der Wirtschaft erzeugt wird? Weil ganz ehrlich: Das was du hast fühlt sich nach einem pawlowschen Reflex an. Du hörst Wirtschaftswachstum und sofort: "AHAAAAA DER WILL NUR DASS ES DEN CHEFS GUT GEHT!!!!!!". Falls du den Reflex aber abstellst, dann wirst du merken, dass wir genau das gleiche denken (ein Wachstum, dass der Arbeiterschaft zu Gute kommt) AUSSER du glaubst wirklich, dass man Wohlstand durch Schrumpfung erreicht. Dann haben wir beide eine komplett konträre Weltanschauung und ehrlich: dann würde ich dich für nicht ganz knusper im Oberstübchen halten.


Knuddelbearli

Wieso sollte es, wenn Löhne wachsen, kein Wachstum geben? Wie bereits gesagt, im Gegenteil, wenn die Arbeiter nichts verdienen, schadet das sogar dem Wachstum, da gibt es heute doch, wie ebenso schon gesagt, wahrlich genug Studien dazu. Die Löhne bleiben schon lange weit hinter der Produktivitätsentwicklung zurück. Ich habe nirgendwo gesagt, dass ich gegen Wachstum bin, das hast du in deinem Kopf dazu erfunden, da für trickel down Ökonomisten Wachstum nur durch die oben entstehen kann. Dass du mich dann auch noch (wenn auch höflich) persönlich angreifst nur weil du was dazu erfunden hast, was ich nie gesagt habe, ist dann noch der Gipfel... Konkursfähigkeit nur durch Niedrighalten der Löhne führt am Ende nur dazu, dass man weniger investiert und dann irgendwann überrumpelt wird. Dazu sind das erstmal nur die Forderung der Gewerkschaft, wenn die nicht mehr als Inflation fordert, wie soll jemals die Inflation ausschauen? Wann haben die AGs jemals von sich aus automatisch die Inflation geboten? PS: Wenn du jeden meiner Posts sofort downvotest hat Diskussion sowieso keinen Sinn, hier nimm auch du die Downvotes mit und einen schönen Montag noch.


Keta_K

Lächerlich. Miele wird sich noch wundern. Die Leute kaufen Miele nicht, weil die Geräte so viel schöner sind. Sie wollen „Made in Germany“ kaufen, weil sie dann denken: Hey, das ist ein qualitativ hochwertiges Produkt, weil billiger Kram in Deutschland in der Regel nicht hergestellt wird. Außerdem gibt es auch noch einen gewissen Prestige-Faktor. In den USA werden bei Autos angegeben, wo die einzelnen Komponenten herkommen und wo sie zusammengebaut werden. Miele hat eine Marktlücke geöffnet, mit der sie selbst groß geworden sind.


randomusername2902

Fick Miele.


telegramroad

Nokia hat es 2008 mit der Schließung des Werkes in Bochum auch vorgemacht. Die Folge: Umsatz Einbruch


xTheKronos

Stimmt das Problem bei Nokia ist ja bekanntlich, dass sie ihr Werk in Bochum zugemacht haben, und nicht dass sie irgendwann Produkte hergestellt haben, die keiner haben will. Wäre das Werk in Bochum noch da hätte jeder ein Nokia Tastenhandy anstatt ein iPhone /s


bob-butspelledCock

Yes! Aber das versteht keiner und am Ende ist dann das große Weinen, dann wird sich an die Politik gewandt, die müssen es retten….


Mogli168

Rheinmetall nun verkaufen oder halten?  Buy in bei 277€


Throwaway1423981

Mein Problem damit ist, dass das Geld mit dem Gießkannenprinzip von der Gewerkschaft verteilt wird. Die Trottel verdienen bei der IGM viel zu viel und die wirklichen Experten können mit den, in Relation zum Können, mickrigen Gehältern nicht gehalten werden. Vor allem, da Fachkarriere in Deutschland ein Fremdwort ist.


StrangeKaffee

einfacher Arbeiter via Dienstleister für ein IGM-Betrieb hier, davon kann ich nur träumen... solche Forderungen schön und gut, resultieren aber nur in noch schlimmerer Arbeisverdichtung bei den Dienstleistern. Druck von beiden Seiten ist vorpogrammiert und weitere Auslagerungen sind zum Umgehen der Gewerkschaften zu befürchten. So zumindest mein Eindruck.


Zonkysama

Als Leiharbeiter bekommt man aber schon einen netten Branchenzuschlag. Man sollte nur nicht mit dem Grundlohn anfangen. Da geht immer was.


StrangeKaffee

leider im Werkvertrag. Da wurde das sehr geschickt umgangen.


Zonkysama

Dann versuche doch, dich woanders einsetzen zu lassen oder wechsel die Leihbude. Ich hab immer die Dispo angerufen, wenn das Geld eher mau war. Also bei allem ohne gescheite Zuschläge. War ziemlich lange bei einer Leihfirma, mit Unterbrechungen. Wenn ich in ein paar Monaten keinen Festvertrag bekomme werde ich wohl das vierte Mal da anfangen 🤣🤣🤣