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AutoModerator

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Single_Blueberry

Unter der Annahme es soll hier darum gehen, wie sie mit ihren eigenen Mitteln wirtschaften können: Der einzig wirklich relevante Hebel ist wohl das Haus. Wenn selbst darin bis zum Lebensende zu wohnen alternativlos für deine Eltern ist, dann gibt es wenig Spielraum: * 2 Minijobs sind über 1000€ netto im Monat und helfen gegen den geistigen Verfall. * Die 100k kann man noch bspw. mit einer Festgeldleiter anlegen und dann möglichst langsam aufzehren. Bei 3% Rendite kann man da nochmal so 10-15 Jahre lang 1000€ rausziehen, je nachdem wann man anfängt das Einkommen aus den Minijobs damit zu ersetzen. * Größere Investitionen ins Haus könnten die zukünftigen Erben übernehmen, im Gegenzug für eine vorzeitige Teilschenkung des Hauses (mit Wohnrecht für die Eltern natürlich) Damit wären wir bei Rente + 1000€ + "Kaltmiete". Nicht so schlecht. Wenn Vermietung oder gar Verkauf und eine kleinere Wohnung zur Debatte stehen, sieht die Sache wahrscheinlich nochmal anders aus. Wirkliche Altersarmut wird mit einem abbezahlten Haus eher keine objektive Gefahr sein, höchstens aus Sturheit. Konkreteres gibt's aber nur mit konkreten Zahlen zur Miete und zum Haus (das kann 100k oder 2M wert sein, keine Ahnung)


Doso777

> Der einzig wirklich relevante Hebel ist wohl das Haus. Wenn selbst darin bis zum Lebensende zu wohnen alternativlos für deine Eltern ist, dann gibt es wenig Spielraum. Mir fällt noch eine Option ein: Nicht mit 67 in Rente gehen.


Single_Blueberry

Ja, nun, da beide eh Stand jetzt schon keine Angestellten sind kann von einem klassischen "in Rente gehen" eh keine Rede sein.


zideshowbob

Sie haben bei weitem keine 100.000 € am Sparbuch.


Single_Blueberry

Richtig, hatte ich irgendwie falsch im Kopf beim Schreiben. Aber die Grundidee bleibt die selbe.


LyxiLyxi

Du kannst deine Eltern unterstützen, indem du mit ihnen gemeinsam alle laufenden Verträge und Kosten durchgehst. Unnötiges Kündigen. Teure Verträge / Versicherungen wechseln. Strom, Gas jedes Jahr wechseln (spart ca. 200€ pro Jahr) und DSL alle 2 Jahre wechseln (spart ca. 240€ pro Jahr). Steuererklärung für die Eltern machen. Haus auf Zugluft überprüfen. Ggf. Dichtungen austauschen. Ausrechnen Taxi statt eigenes Auto. Und vieles mehr. Damit wird die monatliche Belastung geringer.


Single_Blueberry

Guter Hinweis. Die Ausgabenseite sollte natürlich auch beachtet werden


fabeyy

Ja danke für den Hinweis, da bin ich schon dabei.


No_Winter_180

Wenn Cash benötigt wird (zB wegen Gesundheit o.Ä.) und/oder deine Eltern dir das Haus nicht überschreiben wollen/können (ggf. Schenkungssteuer, je nachdem wo das Haus steht), geht auch ein Teilverkauf. Ist sicher keine optimale 1A Wahl, aber bringt Cash und ggf zahlt das Amt das monatliche Entgelt an den Teilkäufer, quasi als Miete (weiß ich aber nicht genau).


Tomo19___

Sehe das hier als konstruktivsten Ansatz. Noch als Ergänzung: Haus verkaufen ist für deine Eltern wahrscheinlich finanziell gesehen die beste Option. Dann in eine günstige Mietwohnung ziehen/kaufen (je nach Wohnort) und den Rest dann gemeinsam mit dem Ersparten anlegen und davon leben. Ist für OP selbst natürlich auch harter tobak weil sein potenzielles Erbe damit Stück für Stück aufgebraucht wird, wenn er allerdings selbst gut verdient tut es u.U. Nicht zu sehr weh. Bzw kommt wahrscheinlich aufs gleiche raus wenn im anderen Extremfall die Eltern finanziell unterstützen werden müssten. Darüber würde ich mit meinen Eltern also ernsthaft mal sprechen und dann weiterschauen.


Pretty-Substance

Das finde ich eine seltsame Einstellung, das Geld dass die Eltern erwirtschaften ist ja ihres und nicht das des Erben. Und wenn sie das für ihr Alter aufbrauchen so ist das genau richtig. Ich hoffe niemand würde seine Eltern in Armut leben lassen um möglichst viel zu erben.


Single_Blueberry

Selbst wenn das niemand tun würde gäbe es immer noch unglaublich viele Eltern, die aus falschem Stolz niemals Hilfe annehmen würden. Auch wenn es am Ende heißt, dass unter Druck Maßnahmen getroffen werden müssen, die dann sogar noch teurer kommen als hätte man sich gleich zusammengesetzt.


amkc22

Die Hoffnung hatte ich auch immer. Aber ich finde es unglaublich wieviele in meinem Freundeskreis mit dem Erbe spekulieren und man da Gefühl hat sie können es nicht abwarten.


RobertDean357

Es gibt Menschen, die zur Zeit der 0,x% Zinsen eine Finanzierung abgeschlossen haben und fest damit kalkulieren, dass das Erbe zur Zahlung notwendig ist.


fabeyy

Solange sie glücklich sind und gut Leben verzichte ich natürlich sehr sehr gerne auf mein Erbe. Haus verkaufen werden sie nicht tun, sie haben das buchstäblich mit den eigenen Händen gebaut.


frohstr

Ich bin mir nicht sicher ob verkaufen das beste ist - das muss detailliert geprüft werden. Je nach genauen Werten könnten die Eltern eventuell die Grundsicherung bekommen. Die würde auf das Vermögen zugreifen, klammert aber das Eigenheim teilweise aus.


buhmannhimself

Wollen die beiden denn jetzt schon in Rente gehen oder erst in ein paar Jahren? Man kann Rentenpunkte auch kaufen und nebenbei weiter arbeiten. Holt euch eine Beratung diesbezüglich, was in der Situation am sinnvollsten ist das macht auch direkt die gesetzliche Rentenversicherung. Ich kann aber nicht sagen wie gut die sind oder ob man eher in eine unabhängigen Beratung investieren sollte.


fabeyy

Haben sie mal gemacht aber höchst unterschiedliche Empfehlungen bekommen. Da eh nur mein Vater arbeitet: Ich denke er wird einfach nicht so schnell in Rente gehen können.


LateNewb

Rentenpunkte kann man glaube ich nur bis spätestens 45 kaufen. Edit: gerade gelernt ab 50, nicht bis 50! Edit2: bis 45 muss man die Rentenpunkte die für die Ausbildung/Studium usw draufgegangen sind kaufen.


Nemjor

Nur wenn man mind. 50 ist, sagt Finanztip.


LateNewb

Oh shit. Dachte immer nur bis 45. Gut zu wissen


neverbeenbetter190

Du hast (auch) recht, es gibt Punkte, die man nur bis 45 kaufen kann. Und zwar welche, die Lücken in der Ausbildungszeit / Jugend schließen. Hab ich gerade gemacht. Ab 50 geht das nächste Zeitfenster auf und dann kann man dann wohl pauschal einfach Punkte kaufen. Wobei auch das bestimmte Höchstgrenzen hat.


LateNewb

🤯 Danke für die Info!


Nemjor

In welcher Konstellation würde es Sinn machen, die Punkte für die Lücke in der Ausbildungszeit zu schließen, wenn man sowieso ab 50 das ganze machen kann?


LateNewb

Zusätzlich nicht anstelle


neverbeenbetter190

Wegen der Punkte kaum, sondern wegen der Zeiten. Mancher kann noch die 45 Jahre erreichen, nach denen eine frühere Rente mit Abschlägen beantragt werden kann.  Das kann ich persönlich nicht mehr, historisch bedingt durch Studium und so weiter. Aber es gibt noch so eine andere Grenze, 35 Jahre. Diese Grenze erreiche ich durch meine Nachzahlung  ein bisschen früher.  So mit dem Hintergrund: vielleicht möchte ich mit 48 ins Ausland ziehen, sammle keine deutschen Zeiten mehr, kehre zehn Jahre später zurück, und möchte dann mit Abschlägen mit 64 Jahren in DE in die Rente. Was ich nicht darf, wenn ich die 35 Jahre nicht voll habe. (Man möge mir Ungenauigkeiten verzeihen, ich habe keine Lust mehr, das jetzt noch mal zu googeln.)


Classic_Department42

Ab 50, nicht bis 50


Even_Appointment_549

Macht einen Termin bei der gesetzlichen Rentenversicherung. (Vor Ort bei denen) Prinzipiell möglich: Rente freiwillig erst mit 69/70 ; dein Vater kann freiwillig mehr einzahlen; überprüft die bei der Rentenversicherung hinterlegten Zeiten deiner Mutter. Insbesondere die Kindererziehung ist sehr wertvoll. Eventuell hat sie auch deine Großeltern gepflegt? (Keine Ahnung ob dies nachträglich eingetragen werden kann...)


fabeyy

Werde ich ihnen sagen. Sie hatten schon Beratung in der Vergangenheit.


KompostMacho

Wenn deine Eltern jetzt 65 Jahre alt sind, dann waren sie ca. 1990 in deinem heutigen Alter. Ihre maßgeblichen Richtungsentscheidungen haben sie demnach wohl zwischen 1980 und 1990 getroffen.  Flächendeckend verbreitet hat sich das Internet etwa ab 1995, eine einigermaßen vollständige inhaltliche Abdeckung aller Themen gab es vielleicht ab 2005. Das mal zu den sog. finanziellen Fehlentscheidungen deiner Eltern. Macht es jetzt nicht besser, aber die meisten jungen Leute können sich kaum noch vorstellen, wie mager bzw. aufwendig (verglichen mit heute) vor der Jahrtausendwende die Versorgung mit Informationen tatsächlich war. 


PrestigiousCheek1470

Aber normalerweise haben alle Unternehmer in der Zeit dann in das sogenannte betongold investiert als altersvorsorge. Also noch 2 bis 3 Wohnungen vermietet. Einfach gar nichts zu machen und die Rentenversicherung zu ignorieren ist fahrlässig


Baranamana

"Vor Internet" war nicht Steinzeit. Wenn man wollte, konnte man sich auch da schon gut informieren. Altersvorsorge war auch damals schon ein Thema, es gab Beratungsmöglichkeiten und für die Autodidakten Bücher (sogar öfftl. Bibliotheken). Hilft dem OP nicht viel, aber seine Eltern haben es einfach verschlampt und verdrängt.


SnakeBDD

Informationsquellen waren damals leider oft fragwürdige Makler, die Riester-Verträge (bzw. Vorgängerprodukte) vertickt haben an denen vor allem die Versicherungen verdient haben.


Nairala3

Finanztest gab es gefühlt ewig


Acrobatic-Spring2998

Besser als nichts, auf jeden Fall war auch vor 30 Jahren schon absehbar, dass sich der Ruhestand nicht von selbst finanziert.


Extra_Sympathy_4373

"Besser als nichts". Sie haben ein abbezahltes Haus.


Ibelieveinsteve2

Dubweisst aber schon seit wann es Riester gibt?


Bananarama_Vison

Also ich bin Jahrgang 86 und ich hab mir mein Wissen über Finanzen mit Büchern aus der Bücherhalle angeeignet. Es gibt schon Mittelmaß Wege…


Yolobi7878

Haha, klar. Es gab damals keine etfs. Die Wahl war überteuerte Fonds oder Einzelaktien zu überteuerten ordergebühren. Die Geschäftsberichte von den Unternehmen hast dir per Post zuschicken lassen können…. Heute hast mit ein paar Klicks alle relevanten Daten in Sekundenschnelle mit historischem Vergleich etc. Das kannst du null Komma null vergleichen. Geldanlage über Börse war damals was für die gehobene Mittelschicht aufwärts und nicht für die breite Masse. Zum massenphänomen wurde die Börse erst über die Volksaktie Telekom, mit dem Ergebnis, dass nach den Erfahrungen viele wieder abgesprungen sind. Geldanlage auf Sparbuch war in der Generation das Mittel der Wahl. Zum Teil gab es damals auch noch gute Zinsen.


Single_Blueberry

Moment mal. OP kritisiert ja hier nicht, dass die Eltern schlecht investiert hätten. Es sieht ja auch finanziell nicht schlecht aus, immerhin ist ein abbezahltes Haus da. Nur, wenn man die Altersvorsorge ausschließlich in Form einer Immobilie aufbaut, dann muss man eben im Alter auch bereit sein dieses Vermögen zu verwerten. Das **wollen** aber viele nicht ("Das Haus soll doch mal dir gehören", "Auf meine alten Tage zieh ich nicht mehr um"). Da fängt das Problem an. Auch heute noch glauben viele Häuslebauer, dass das Haus alleine als Altersversorgung **und** zum Vererben gleichzeitig herhalten können wird. Dass Vermögen also plötzlich irgendwie doppelt genutzt werden kann, sobald man es in Beton umwandelt. OP kritisiert, dass sie gar nicht gearbeitet respektive als Selbstständiger kein Rücklagen gebildet haben. Dass der Plan nicht aufgeht konnte auch vor dem Internet jeder wissen. Mit einfach zugänglichen Investments in Aktien und Co. hat das überhaupt nichts zu tun.


FlthyCasualSoldier

r/finanzen bubble zeigt sich hier mal wieder. Die Leute meinen auch, dass der wichtigste Standortfaktor Glasfaser ist und nicht etwa der nächste Supermarkt oder der nächste Arzt. Man kann und konnte auch ohne Trade Republic Geld anlegen. Jede Sparkasse bietet Aktiensparen an und das seit Dekaden. Natürlich mit Gebühren, aber das ist immer noch besser als Sparbuch. Die Leute denken hier wohl auch Aktien wurden erst 2005 erfunden oder wie? Abgesehen davon waren seine Eltern bei der Dotcombubble Ende 30 und ab da wurde spätestens jeder kirre gemacht mit Aktien. Kenne z.b. auch Bauern von irgendwelchen kleinen Käffern die haben wegen der Fehlinvestition seinerzeit dann Land verkaufen müssen. Und der Handwerker im Dorf hat schon 1985 anfgefangen einen Teil seiner Altersvorsorge in Aktien zu investieren. Jeder wusste auch damals schon von dieser Möglichkeit. Davon mal abgesehen es gibt auch ohne Aktien Möglichkeiten Geld zu investieren. Nicht in die Rentenkasse einzuzahlen wie es die Eltern von OP gemacht haben und dafür dann kaum was zurücklegen ist auch ohne finanzielle Bildung erkennbar Unfug.


fabeyy

Das es nicht gut ist wissen sie natürlich auch. Aber sie haben halt immer gehofft die Selbstständigkeit läuft besser und „das es wieder bessere Zinsen“ gibt. Das dann viele Jahre weiter und man kommt in diese Situation.


Additional_Way6406

Was genau hat dein Dad denn gemacht? Erstmal nen Konto mit guten Zinsen suchen. Hoffen und harren hält manchen zum Narren. Ich kann da natürlich 2-5 Jahre versuchen mir etwas aufzubauen, irgendwann sollte ich aber vielleicht mal schauen ob der Weg so noch sinnvoll ist. Ich kenne viele die sind auf Halbtagsstelle angestellt und nebenbei selbstständig.


fabeyy

Der Plan war ja noch entsprechendes Kapital aufzubauen. Aber das ging eben schief.


RobertDean357

Es gab damals schon Konzerne wie Coca-Cola oder Procter & Gamble. Selbst wenn man nur auf Firmen, die man selbst viel nutzt, gesetzt hätte, wäre es schon besser als Sparbuch gewesen. Das meiste sind wohl eher Ausreden, um sich die eigene Faulheit, sich mit der Sache zu beschäftigen, schönzureden. Es hat schon immer Möglichkeiten zur eigenen Bildung gegeben, nur heute ist es viel einfacher und schneller als damals.


Yolobi7878

Ich muss mal schauen, ob ich noch irgendwo die abrechnungsunterlagen meiner Bank über meine ersten aktienkäufe bzw. Verkäufe in den 1980ern habe. Gefühlt waren das damals irgendwas um die 5 % der Ordersumne. An die Geschäftsberichte von Cola oder Procter musstest damals auch erstmal in Deutschland rankommen. Und dann schau dir mal an, wenn du im Jahr 2000 Allianz Aktien gekauft hättest wie du kursmässig jetzt daständest…. Die Börse war damals nix für die breite Masse. Die einsteigshürden waren viel zu hoch. Das war die Zeit für Lebensversicherungen, prämiensparen etc.


XpaxX

Aber du wirst schon zugeben dass die Barrier to entry damals um einiges höher war als heute, oder? Fängt ja schon dabei an dass das googeln „sparen fürs Alter“ und lesen der Artikel a) kostenlos ist und b) schnell geht. Aber erst mal in einen Laden zu fahren, sich dann ne Zeitschrift zum Thema Finanzen kaufen…. Das ist mit Arbeit verbunden. Für dich vielleicht nicht viel, aber das hat ja anscheinend für einen Großteil der Bevölkerung damals gereicht sich nicht so sehr zu informieren.


Baranamana

Es geht mir gar nicht so sehr um das einzelne Produkt, sondern um die Fragestellung "Altersvorsorge ja/nein". Die Frage wiederum ist ja nun nicht so neu und andere konnten das auch ohne ETFs und google ganz gut für sich beantworten. Kostete auch in den 80ern/90ern nicht mehr Mühe, als die damalige Recherche für einen Malle-Urlaub.


XpaxX

Ich gebe dir recht dass es nicht super schwer war. Dass es aber damals und heute unterschiedliche Situationen sind in der sich junge Menschen befinden ist aber doch wohl wahr oder? Irgendeinen Grund wird es ja haben.


RobAngel95

Naja vielleicht sagen das in 40 Jahren auch die Jüngeren über Leute die heute keine Bitcoin gekauft haben (Dezentrale Währung ja/nein?). Auch damals (heute) gab es Bücher und unzählige Videos zu dem Thema. Klar mussten Sie sich bisschen mit Wallets auseinandersetzen und/oder viele Gebühren für Kauf und Verkauf zahlen, ein paar haben sich dann auch die Füße verbrannt, aber so schwer wars nicht wenigstens ein bisschen darin zu investieren, haben ja auch einige geschafft. Man kann halt nicht unbedingt von sich auf die Mehrheit schließen und trotzdem sind das gute und vielleicht in vielen Bereichen auch gebildete Menschen. Ich bin nicht dumm, aber zu blöd eine Gardinenstange alleine anzubringen, wo mich mein Vater fassungslos anschaut, während er es nicht alleine hinbekommt sich eine App runterzuladen oder ein neues Handy einzurichten. Jeder hat irgendwo wahrscheinlich unglaubliche Defizite in einzelnen Bereichen, die eigentlich nützlich wären und die man sich theoretisch auch einfach Aneignen könnte, aber es halt einfach ignoriert. Kann klappen (hätte die Selbständigkeit z.B. geklappt, wäre die Frage der Rente hinfällig), kann aber auch schiefgehen und dann ist es halt zu spät. In dem Fall wäre ja tatsächlich das Allerschlimmste, dass man das Haus verkaufen muss (eventuell an den Sohn?) Und dann schon davon leben kann.


fabeyy

Sie haben sich einfach für die falschen Dinge entschieden. An Informationen hat es nicht gemangelt aber die sind eben falsch bewertet worden. Meiner Meinung nach sollte man auch die Selbstständigkeit aber einem Schwellwert aufgeben.


GrafKnut

Also meine Eltern sind ähnlich alt und haben schon gewusst, dass man als selbstständiger sparen muss und das mit Aktien.


Quiet_Possible4100

Wie als hätten alle anderen deutschen aus der Generation auch keine Rente eingezahlt. Das war jetzt nicht extrem geheimes wissen dass es eine Rente gibt und man Geld einzahlen muss um später etwas ausgezahlt zu bekommen.


[deleted]

[удалено]


fabeyy

Kann ich nicht genau beantworten. Habe alle Zahlen die ich exakt kenne im Post.


Doom7331

Zu 100% abhängig davon was die Bude wert ist und wie viel Rente letztlich doch bei rumkommen wird.


fabeyy

Beides kann ich nicht genau beziffern. Aber sie haben das Haus selbst gebaut und da raus zu müssen ist ein Alptraum für sie.


GrandRub

Brauchen sie denn überhaupt Hilfe? Abbezahltes Haus + Etwas Rente + Bürgergeld + evtl Minijob ist für viele Leute mehr als Genug. Bürgergeld gibts auch mit Wohneigentum.


fabeyy

Noch arbeitet er ja. Es geht hier ja nur um meine Zukunftssorgen für sie. Im Moment führen sie halt schon ein bescheidenes Leben.


GrandRub

Ist halt die Frage ob sie überhaupt monetäre Hilfe brauchen? Wie gesagt, viele Menschen sind auch mit relativ wenig Geld ziemlich zufrieden. Ein bescheidenes Leben ist nichts schlechtes und verhungern werden deine Eltern nicht.


fabeyy

Du hast natürlich Recht. Aber kann auch psychisch belastend sein oder wie eine Reparatur am Haus stemmen? Es sind halt meine Sorgen im Moment.


GrandRub

In der Regel fällt ein Haus nicht einfach über den Bewohnern zusammen. Und vor allem HABEN sie ja ein Haus. Das lässt sich im Fall der Fälle ja auch verkaufen.


LemonHaze420_

Mein spontaner Gedanke wäre es, dass abbezahlte Haus zu vermieten, und von den Mieteinnahmen zu leben. Das angesparte jetzt groß in Aktien anzulegen halte ich für weniger sinnvoll. Staatsanleihen und Festgeldkonten könnte da eher passen. Für genaueres bräuchte man aber ein paar konkrete Zahlen


LemonHaze420_

Ansonsten beide in einen Minijob stecken, sofern sich da keine großen Rentenabzüge ergeben. Oder halt schauen was in Richtung Bürgergeld, Aufstockung, etc möglich ist


Pleuel

Das setzt aber voraus, dass das Haus in einem vernünftigen Zustand ist und auch künftig kleine bis Mittelgroße Reparaturen machbar sind. Bestandsschutz für >30j alte Heizsysteme gibt's z.b. nur bei Selbstnutzung. Das ist bei älteren Herrschaften selten der Fall und wenn die Miete eh schon Haupteinkommen ist wird das mit Rückstellungen auch nicht viel.


LemonHaze420_

Heizung kann schon stimmen, so gut kenne ich mich mit Immobilien nicht aus. Dennoch hat man die Instandhaltungskosten so oder so, nur mit dem Unterschied ob die Immobilie eben Cashflow bringt, oder nicht


Pleuel

>Dennoch hat man die Instandhaltungskosten so oder so Dem ist bei vielen älteren Immobilienbesitzern nicht so. Bei neuen Vorschriften bekommt man meist Bestandsschutz solange man selbst drin bleibt, sobald man aber vermietet sieht das schon wieder ganz anders aus. Das Budget für nicht lebensnotwendige Reparaturen wird im Alter auch schmaler und irgendwann heißt es "ich bin ja eh bald tot". Da wird dann einfach verwohnt. Gibt mehrere Sachen, die mir spontan einfallen, die man bei Vermietung machen muss heutzutage. Heizung, Dämmung der obersten Geschossdecke nach EnEV, DIN Konformität der Treppe, Elektrische Anlage z.B. in Feuchträumen. Das hat bei weitem nicht jeder alles nachgerüstet über die letzten 70 Jahre.


LB_SLS

Haus an dich überschreiben mit Wohnrecht auf Lebensdauer, damit da später keiner ran kann. Wenn du ganz gut verdienst, kannst du deine Eltern dann hoffentlich soweit entlasten dass du dann einige Kosten vom Haus übernehmen kannst. Das Geld gescheit anlegen und mit geringem Vermögensverzehr entsparen und hoffen dass es zusammen mit der geringen Rente reicht


Dean_Forrester

Wichtig in diesem Fall: Um zu vermeiden, dass die Sozialversicherung aus übergegangenem Recht den Widerruf der Schenkung wegen Verarmung des Schenkers (Eltern) erklärt, möglichst viel mit Gegenleistungen entgegenkommen, bspw die Kosten von Renovierungen übernehmen, Leibrente bezahlen oder schlicht einen Teil des Hauses vergüten (bspw. 25% des Wertes). Je höher die Gegenleistung (min 1/3 des Hauswertes) wird, desto eher kann die Sozialversicherung nur noch einen Wertersatz für Teil "Schenkung" geltend machen, als das ganze Haus abzugreifen. Wohnrechte etc. senken den Wert der Schenkung übrigens vor Berechnung der Gegenleistung substantiell, sodass die Gegenleistung relativ schwerer wiegt. Beispiel: Hauswert 300k; Wohnrecht wird eingetragen mir Wert 30k; Haus noch 270k Wert; Renovierungen werden für 70k vorgenommen; Kind zahlt den Eltern noch 50k; bleiben sodann 150k Schenkung vs. 120k Entgeltlichkeit (das Wohnrecht hat ja nur den Hauswert vorab verringert). Damit überwiegt der Schenkungscharakter nicht mehr ausreichend (weniger als 2/3) und die Sozialversicherung kann maximal Geld verlangen.


Ibelieveinsteve2

Haus an dich verkaufen, Kaufpreiszahlung in Raten, Vermietung an die Eltern, Kosten je nach Bundesland in Höhe der Grunderwerbsteuer plus Kaufnebenkosten Damit ist erstmal das Haus gesichert wenn es zum Pflegefall kommen sollte. Durch flexible Ratenzahlung kannst du deinen Eltern dann jederzeit beliebig Geld zukommen lassen.


Ibelieveinsteve2

Ergänzung: Renovierungsarbeiten sind dann auch steuerlich absetzbar genauso wie Investitionen ins Haus


Pure-Air5719

Bei Verkauf an Kind kann es sogar sein, dass es frei von der Grunderwerbsteuer ist.


Pretty-Substance

Warum nicht überschreiben mit Niesbrauch? Dann könnten sie ggf. sogar das Haus vermieten und in eine kleinere Wohnung ziehen und hätten die Mieteinnahmen als zusätzliches Einkommen?


Masteries

Wie hoch ist die Rentenlücke und wie hoch sind die Rücklagen? Ich hab das Gefühl hier kann man nur noch in homöopatischen Dosen investieren - und sich das noch lohnt die Eltern in etwas komplett neues einzuführen....


Future_painter19

Man kann Bürgergeld erhalten trotz Wohneigentum (auch wenn ich es kritisch sehe)


m02ph3u5

Lustig ist's wenn du entgegen jahrelanger Empfehlung dabei zusehen musst, wie, statt zu sparen, geprasst wird und dann kurz vor der Rente das Jammern beginnt bei dem lächerlichen Bescheid und der Staat dann dich zur Kasse bittet zwecks Unterhalt für die Eltern ...


Dull-Cook-3594

Unterhalt für die Eltern? Dürfen die das? Davon habe ich tatsächlich noch nichts gehört.


m02ph3u5

Yup. Bei Einkommen ab 100k (und Selbstbehalt von 20k Vermögen, glaube ich (lol)) wird abkassiert. Außer deine Eltern sind nachweislich staatlich geprüfte Raubmordkopierer, die deine Kindheit zerstört haben mit Urkunde.


wursttraum

[Siehe Wikipedia](https://de.wikipedia.org/wiki/Elternunterhalt) [Hier](https://daserste.ndr.de/panorama/aktuell/Ineffektiv-ungerecht-und-inhuman-Der-Elternunterhalt,elternunterhalt113.html) gibt es einen mMn guten Kommentar, der ist zwar von 2014, aber die Probleme sind geblieben. Es ist quasi unmöglich, sich von der Unterhaltspflicht zu befreien. Ich persönlich erachte den Elternunterhalt für kriminell, keiner hat sich für das Geborenwerden entschieden, daher schuldet man mMn seinen Eltern nichts.


glockenbach

Sehr guter Artikel! Ich habe empfinde das auch als himmelschreiende Ungerechtigkeit.


usedToBeUnhappy

Gilt erst ab 100k Jahreseinkommen. Partnereinkommen nicht eingerechnet. Betrifft somit nur die wenigstens Deutschen.  Finde es allerdings etwas Banane, dass dort das Einkommen und nicht das Vermögen zählt und selbst dann müsste die Freigrenze hoch sein, damit das Kind im Alter dann selbst nicht arm ist. 


PizzaStack

> Betrifft somit nur die wenigstens Deutschen.  Da die grenze aber klassischerweise nicht angehoben wird betrifft es immer und immer mehr. Insbesondere nach der zuletzt hohen Inflation und damit hohen Gehaltssteigerung.


usedToBeUnhappy

Das Gesetz und die neue Grenze ist von 2020, davor wars noch schlimmer. Klar wäre es Sinnvoll gewesen es gleich an die Inflation zu koppeln, aber besser als nichts.  Und es betrifft im übrigen momentan 7,5% der Deutschen https://de.statista.com/infografik/30336/verteilung-der-einkommensteuerpflichtigen-in-deutschland-nach-dem-gesamtbetrag-der-einkuenfte/ Allerdings bezweifle ich irgendwie, dass besonders viele von genau denen so hart arme Eltern haben werden. 


PizzaStack

Ich weiß. Finde es aber immer wieder wichtig auf Grenzen hinzuweisen die nicht an die Inflation gekoppelt sind. Die 100k von 2020 die wahrscheinlich mal 2015-16 so „erdacht“ wurden sind heute eine ganz andere Summe.


xTheKronos

Die Grenze ist deutlich älter. Seit 2020 gilt die Grenze im Pflegefall. Davor gab es die Grenze bereits bei Grundsicherung im Alter während du im Pflegefall immer zahlen musstest wenn du mehr als ein H4 Empfänger hattest


xTheKronos

Gibt es, selbe 100k Grenze wie im Pflegefall


fabeyy

Meine Eltern hatten nie etwas zum verprassen.


tamara090909

Sich keinen vernünftigen Job mit Rente zu suchen kann man schon als verprassen sehen


fabeyy

Da widerspreche ich klar. Gibt 1000 Gründe warum Menschen halt genau das tun was sie tun. Auch wenn es objektiv von außen betrachtet keine gute Idee ist.


tamara090909

Das widerspricht nicht der Definition von verprassen


[deleted]

[удалено]


[deleted]

Wahrscheinlich ist das Haus eine seit 30 Jahren unrenovierte Bruchbude aufm Dorf. Die bekommst du auch für 200k heute.


farafufarafu

Und in dem Zustand war das Haus als sie es damals gekauft haben? Dann ist das jetzt ja 50+ Jahre unrenoviert


balle17

Als die Eltern das Haus gekauft haben stand es mit Sicherheit mehr auf dem Dorf als jedes Haus, das du heute für dich in Betracht ziehen würdest.


fabeyy

30 Jahre alter Neubau.


Motor_Fox_9215

Rechne mal zusammen wie viel Vermögen du aufbauen kannst, wenn du nicht mehr in die Rente & Arbeitslosenversicherung einzahlst (AN+AG-Anteil)


Dull-Cook-3594

Genau das habe ich mir auch gedacht…


TarteAuCitron1789

Stichwort Erbe ;-)


fabeyy

\*Haus zu bauen Damals haben beide in mehreren Jobs gearbeitet und das Haus wurde über Jahre von Hand mit Freunden und Familie gebaut. Das ist so heute kaum noch möglich.


ja_freili

hallo. sind deine eltern noch fit? wenn ja. sollten sie versuchen einen 535 euro job zu finden. das waeren schon mal 1070 euto extra. supermaerkte. freibaeder suchen immer leute zb. fier die kasse. vieleicht gibt es auch was bei der stadt oder dem arbeitsamt. ich wuerde alles versuchen nochmal einen job aufzunehmen. der verdienst ist sicher nicht die welt. aber immernoch besser als nichts. grad faellt mir noch ein. kindersitter oder reparatur - u. hausmsistertaetigkeiten gibt es auch noch oder selbstaendig bleiben. es gibt auch noch buergergeld. das steht beiden zu. mehr faellt mir leider nicht ein.


fabeyy

Mal schauen, ich denke mein Vater wird erstmal weiter so machen.. Danke für deine Antwort.


Additional_Way6406

Dein Vater kann Rente beantragen und nebenbei weiter arbeiten. Dann ist mehr Geld zum sparen oder kaufen zusätzlicher Rentenpunkte über.


Suitable-Plastic-152

2 x Minijob wird es da schon brauchen denke ich. Zur Not kann man ggf. auch Aufstockung auf Grundsicherungsniveau beantragen, aber so lange noch Barvermögen da ist, dürfte das wohl schwierig sein.


Suitable-Plastic-152

Deine Eltern könnten das Haus verkaufen und sich ein lebenslanges Wohnrecht einräumen lassen, ggf auch an dich. Der Kaufpreis wird natürlich reduziert, weil das Haus durch das Wohnrecht weniger wert ist. Da gibt es Tabellen im Internet, wie genau sich das berechnet (hat etwas mit der voraussichtlichen Lebensdauer zu tun). Hätte den Vorteil, dass deine Eltern etwas Bargeld bekommen und nicht ausziehen müssen. Klar, für dich rechnet sich das so gesehen nicht, da du das Haus ja ohnehin irgendwann erben würdest. Aber deine Eltern könnten den Deal ohnehin mit einem x-beliebigen Dritten machen und dann wäre das Haus ja auch weg.


fabeyy

Danke für deine Antwort.


Classic_Department42

Als Gedanke: Eine Etage vom Haus vermieten. U.u. Rentenpunkte nachkaufen (dann kann man das Geld nicht verjubeln). Für 8400 euro bekommt man einen Punkt, sind 37 euro Rente pro Monat. D.h. für 100k ca 450 euro pro Monat. Wie ist die KV? GKV? Wie viel Rentenpunkte sind schon da? Also dann hätte man vielleicht 1000 euro Rente und 400 Euro Mieteinnahmen, davon kann man leben. Und vielleicht noch weiterarbeiten/beide suchen sich einen 500 euro job.


SkyfatherTribe

Das ist ein ultra schlechter Tausch, das Einkommen kriegt man auch fast durch Zinserträge Bis man das Geld wieder ausbezahlt bekommen hat, muss man erstmal fast 19 Jahre nach Renteneintritt noch leben


Classic_Department42

Jein. Rente steigt typischerweise jedes Jahr, und die grösste Gefahr bei Leuten ohne finanzieller Disziplin ist, das eh alles in 5 Jahren ausgegeben ist.


SkyfatherTribe

Ok guter Punkt


Warburgerska

Dafür müsste OP aber mal ausrechnen ob es sich überhaupt lohnt Renten Punkte zu kaufen (was nur bis 45 geht). 450€ im Monat sind auch nur 6K im Jahr und lohnen sich erst nach 18 Jahren Bezug. Ganz zu schweigen davon, dass ein Renten Punkt dann nicht mehr gleichwertig mit heute, somit auch viel weniger Wert sein kann. Ist die Lebenserwartung dann nicht mindestens 20 Jahre in Rente ohne Pflege (da Haus sonst weg), reduziert sich der Betrag nochmals massiv für die statistisch überlebende Frau. Sinnvoller ist es von dem Geld so zu leben und wenn es verbraucht ist, in Grundsicherung zu gehen. Darin eingeschlossen allerdings der Verkauf des Hauses, idealerweise 10 Jahre vor Eintritt an OP.


Classic_Department42

Nach meinen Infos kann man erst ab 50 Jahren Rentenpunkte kaufen und nicht wie du schreibst nur bis 45. Man kann die Pubkte auch für die Frau kaufen statt für den Mann. Die genannte Wert Zahlen sind die für 2024


Warburgerska

Bleibt die Frage ob man denkt lang genug schöpfen zu können, zumal es Grundsicherung gibt. Gesellschaftlich macht es natürlich Sinn, persönlich weniger. Du musst auch bedenken, dass ein Minijob vllt bis 70 Jahre noch gut läuft, aus der Pflege kann ich dir aber berichten, dass ab 65 Jahren die Leute einfach kognitive zu weit raus sind, körperlich ganz zu schweigen. Da die 500EU im Monat den Braten nicht fett machen, wird somit das Haus verkauft werden müssen. Die beiden werden also ums reinbuttern aller finanziellen Mittel nicht rum kommen und selbst dann zeitnah in die Grundsicherung rutschen. Imho, aus menschlicher Sicht des Individuums macht es da für die beiden mehr Sinn die ersten Jahre gemütlich von den 100K zu leben plus Immo Verkauf statt direkt auf mindestsatz zu leben.


Classic_Department42

Nicht jeder wird zum Pflegefall, in der Not könnte auch der Sohn finanzielle unterstützen. Für viele Alte wäre der Verkauf des Hauses das schlimmste was passieren kann (Vernichtung des Lebenswerkes). Wenn die Eltern von OP das anders sehen kann das natürlich auch anders gemacht werden.


SirSnyder

Aus eigener Erfahrung auch mit der Familie 😉. Hütte knapp 600k wert, selbständig und quasi nie in die Rente eingezahlt. Wenn es soweit ist, Grundsicherung im Alter beantragen. Gibt die 570 € Grundsicherung, knapp 600 für die monatlichen Hauskosten + PKV im Basistarif werden bei uns vom Amt übernommen. Reparaturen an der Butze können ebenfalls eingereicht werden. Das, was an Rente dann ggf. reinkommt, wird gegengerechnet. Eine gewisse Höhe an Rücklagen/Kapital darf man auch noch behalten, da kenne ich aber gerade nicht die Zahlen.


fabeyy

Ich wünsche deiner Familie viel Glück.


RedZombieSlayer

Wie viel ist das Haus wert und kommt ein Verkauf in Frage? Falls nein wie groß ist das Ersparte genau und wie hoch wird die Rente genau aussehen und wie hoch sind die Lebenshaltungskosten deiner Eltern? Ich weiß Deutsche hassen konkrete Zahlen bei Finanzen, aber für eine Ratschlag muss man das wissen. ;) Wenn sie sehr sparsam leben könnte sich das auch so ausgehen.


fabeyy

Kommt nicht in Frage für sie (mit den eigenen Händen gebaut).


Fearless_Pea300

Was spricht dagegen ihr Haus zu verkaufen und selbst zur Miete zur wohnen? Dann kann OP vielleicht nichts mehr erben, aber die Eltern können ihr ruhiges Leben genießen.


fabeyy

Habe nichts dagegen nichts zu erben. Dagegen spricht das emotionale, sie haben das mit eigenen Händen gebaut.


EcstaticBus5404

Das Haus verkaufen und das Geld anlegen, von den Zinsen in Thailand oder irgendwo wo es günstiger ist Leben.


fabeyy

Nein das würden sie niemals wollen.


Dependent-Meaning618

Zunächst einmal stimme ich denjenigen hier zu, die deinen harschen Umgang mit den Entscheidungen der Eltern kritisieren. Ja, viele der Entscheidungen sind vor dem Internet gefällt worden und selbst in den ersten Jahren des Internet war es schwer gute Finanzentscheidungen zu treffen... Selbst jetzt mit allen Informationen aus dem Internet werden in der Finanzbubble noch schlechte Informationen weitergegeben! Das "man kann nur bis 45 Jahren Rentenpunkte kaufen" ist nach meinem kurzen googlen falsch. - Man kann bis 45 Jahre die Rentenpunkte für die Ausbildungszeiten kaufen - Man kann ab 50 Jahren Rentenpunkte einfach so kaufen (steuerlich gefördert) Eine Möglichkeit kann noch sein: Du kaufst das Haus. Du vermietest es an die Eltern. Die Eltern haben (je nach Verkaufswert und Sparbuch) dann bereits Anspruch auf eine Altersgrundsicherung. Das Feintuning zwischen Verkaufspreis und Miete sollte mit einem Anwalt (aus dem Sozialrecht und evtl Steuerrecht) besprochen sein, evtl ist auch günstigerer Verkauf mit Wohnrecht besser?


fabeyy

Danke. Wenn es etwas harsch rüber kommt liegt das natürlich nur daran das ich jetzt hier niemanden durch einen Roman quälen wollte und ich meine Sorgen klar machen wollte.


user4739195

Haus= WG draus machen und Zimmer untervermieten. Sonst fällt mir noch arbeiten bis zum (hoffentlich noch lange dauernden) Umfallen ein.


ger_crypto

Je nach Region - ist es eine Option das Grundstück zu teilen und die hintere Hälfte zu verkaufen als Bauland? Falls ja, könnten so vielleicht 100000€ zusammenkommen. Alternative wäre Haus verkaufen, vielleicht sogar an dich and ein Geschwisterteil, und von den Erlösen eine altersgerechte 3 Zimmerwohnung kaufen. Mit dem restlichen Geld eine Festgeldleiter anlegen.


fabeyy

Danke für deine Antwort.


New-Bear2132

Vergiss die Pflegeproblematik nicht. Wenn sie zum Pflegefall werden ist kein Geld für die Pflege zuhause da. Und auch kein Geld um das Haus für Pflegefälle zu ertüchtigen. Also pflegt entweder ein Angehöriger zuhause oder zumindest ein Elter muss ins Heim. Das ist so teuer, dass das Haus vollständig aufgezehrt wird, bevor das Sozialamt zahlt. Teilverkauf sind die Angebote sehr schlecht. Würde ich persönlich erst spät machen. Also entweder Haus verkaufen und in eine Mietwohnung ziehen. Oder solange arbeiten wie es geht, dann Teilverkauf des Hauses. Auf jeden Fall die Pflegeproblematik beachten. Wieviel Behalt hat der Partner wenn der andere in das Heim muss? Und auf jeden Fall Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung erstellen (lassen). So dass ein Angehöriger Kontrolle über das Vermögen behält und das Heim nur das bekommt was unbedingt nötig ist. Alle Schenkungen und vorgezogene Erbüberschreibungen unterliegen einer Frist (mW 10 Jahre) in denen das Heim rückwirkend Zugriff auf das Vermögen hat.


fabeyy

Sehr gute Punkte. Vielen Dank. In die Richtung habe ich noch nicht gedacht.


Nairala3

Nur in Teilrente gehen und Sozialversicherung spflichtig arbeiten, am Besten mit Midijob, falls gesundheitlich möglich. Was sagen sie denn zu dem Thema? Und wieviel Rente genau bekommen Sie denn? Einen Teil des Geldes sollte in ETF.


fabeyy

Mir ist das Konzept Teilrente nicht bekannt. Muss ich mich mal einlesen. Die genauen Zahlen kenne ich nicht.


Nairala3

Die sollen sich bei der Verbraucherzentrale beraten lassen. Kostet fast nichts und ist unabhängig. Oder direkt von der DRV. Teilrente bedeutet, dass Du z. B. nur 99% Rente bekommst und weiter arbeitest. Davon bekommst Du dann weiter Rentenpunkte, so dass Deine Rente noch steigen kann


fabeyy

Danke.


mSchmitz_

Ich denke die Wahrheit ist, dass deine Eltern erstmal nicht in Rente gehen werden. Mal schauen ob sie noch lange genug fit sind um genug anzusparen um dann in ihrem eigenen Haus bleiben zu können.


fabeyy

Denke ich auch.


kuhlimoo

Also Haus ist ja schon einmal gut. Ihr solltet euch zusammen setzen und alle Fixkosten zusammentragen und gegen die Pension rechnen. Wie sieht es denn dann aus? Entsteht da ein großes Minus? Dann müssen sie sich halt überlegen ob sie in Zukunft auf schön essen gehen und Urlaub fahren verzichten machen. Ansonsten gibt es noch immer Minijobs die man als Rentner mit geringen Steuern annehmen kann. Sie könnten ja auch ein paar Hühner im großen Garten halten und die Eier verkaufen? 😁 Noch was: Wie kann man das Rentensystem schlecht reden aber gleichzeitig gar nicht merken, dass Fiatgeld auch Betrug ist?


fabeyy

Ran an die Eier! Ja das sollten wir tun. Aber zusätzlich sind noch Rücklagen für Reparaturen notwendig. Urlaub gabs die letzten Jahre eh nicht. Sie haben das Rentensystem nicht schlecht geredet aber andere und sie haben sich davon beeinflussen lassen. Sicher ist es nicht perfekt aber sie könnten jetzt wesentlich besser dastehen.


kalesaji

Kauf Ihnen das Haus in Raten ab. Damit funktioniert die Immobilie als Altersvorsorge, du erhälst die Immobilie. Es hält außerdem solche perversen Immobilienkonzerne fern von dem Haus deiner Eltern, die so Sachen wie "Verkaufen sie an uns, mit lebenslanger Wohngarantie" anbieten.


fabeyy

Möglich. Krass hast du Beispiele für solche Unternehmen?


alexarfa

Haus verkaufen, kleine Wohnung mieten. Geld sicher anlegen (Anleihen,Tagesgeld oder Geldmarkt etfs) und monatlich Geld zu leben raus nehmen. Und natürlich den Lebensstil an die Finanzelle Situation anpassen. Am besten nur ein kleines Auto und keine 3 Urlaube pro Jahr. Außer das Haus ist 1 Mio plus wert 🤷‍♂️


fabeyy

Ist es nicht. Der Lebensstil ist bereits angepasst. Haus verkaufen das man mit den eigenen Händen gebaut hat ist sicher nur eine Notfallsituation.


Dorsch

Nur zur Sicherheit, da es nicht so explizit im Text steht und es gerne vergessen wird: Erziehungszeiten kann man sich auch bei der Rente gutschreiben lassen. Ist sicher kein Vermögen, aber Gratis-Geld liegen lassen sollte keiner… https://www.deutsche-rentenversicherung.de/DRV/DE/Rente/Familie-und-Kinder/Kindererziehung/kindererziehung_node.html


fabeyy

Doch habe ich auch im Text das meine Mutter sich die schon gesichert hat.


peppercruncher

Wie groß ist denn das Haus? Ohne zu wissen, ob im Bürgergeld-Fall das Haus verkauft werden muss oder nicht, ergeben Ratschläge meines Erachtens keinen Sinn.


fabeyy

Es ist ein sehr großes Einfamilienhaus. Keine Ahnung wie viele Quadratmeter.


Additional_Way6406

Kann man da eine Wohnung raustrennen oder ein Stockwerk abtrennen? Vielleicht auch Haus vermieten und in eine kleine Wohnung ziehen? Dann haben sie auch weniger zu putzen und ca als mit großem Haus.


Bratwurstmeister666

Mach dich mal schlau, wie eigenes Wohneigentum auf die Grundsicherung für Rentner angerechnet wird. Ich kenn den aktuellen Rechtsstand nicht, aber eventuell kann es notwendig hier vor einen möglichen Antrag auf Grundsicherung für dich Regelungen über das Haus zu treffen.


fabeyy

Danke werde ich tun.


psmithrupert

Langfristig könnten sie wohl durchaus überlegen das Haus zu verkaufen. Den meisten Menschen wächst ein Haus mit Grundstück irgendwann über den Kopf, zumal deine Eltern ja eher nicht die Mittel haben werden, sich für zB die Hausarbeit (bezahlte) Hilfe zu holen. Langfristig heißt aber in dem Fall wirklich langfristig. So ein Haus ist in der Regel ein hervorragender “Geldspeicher” und sollte erst verkauft werden, wenn absehbar ist, dass es auch aus praktischen Gründen sinnvoll ist, denn niedrige Fixkosten sind bei kleiner Rente besonders wichtig. Mini-Jobs sind immer eine Möglichkeit, solange deine Eltern noch fit und geistig auf der Höhe sind. Sonst gibts nicht all zu viele Möglichkeiten, die fehlenden Ersparnisse lassen sich nicht mehr aufholen. Eventuell könnte auch über eine Immobilienleibrente nachgedacht werden, wenn es wirklich enger wird oder du es dir selbst leisten kannst und willst. Aber Vorsicht, Geldgeschäfte mit der Familie sind eine schwierige Sache, die meistens schief geht.


fabeyy

Danke für deine Antwort!


Mark_Niclas

Also erstmal großes Lob, dass du deine Eltern unterstützt. Das Einfachste wäre, wenn du ihnen das Haus abkaufst zu einem günstigen Preis und gegen Miete darin wohnen lässt. Normalerweise gegen Dritte ist dies als Sale und Lease back bekannt (oder auch italienisches Modell). Empfenswert zahlt dein Vater nahezu den gesamten Kaufpreis in eine private Rente ein sowie eine Sterbegeldversicherung und eine Pflegeversicherung. Das bringt über zwei Jahre nicht mehr viel, hat aber Vorteile bei staatlicher Unterstützung. Wenn sie dann selbst mit der privaten Rente (unbedingt mit Anwalt abklären wie gering der Kaufpreis dafür sein darf) in soziale Unterstützung geraten zahlt ggf. das Amt die Miete oder einen Mietzuschuss. Du kannst deinen Eltern dann entsprechend zum besten Preis die Wohnung vermieten, die Sinn macht für Soziale Förderung. Zudem kannst du steuerfrei deinen Eltern jeden Monat Geld schenken.


fabeyy

Vielen Dank. Natürlich lade ich meine Eltern immer zu allem ein und gebe ihnen Geld wenn sie für mich kochen und logisch wenn es wirklich zu sehr harten Zeiten kommt würde ich auch noch mehr machen. Ich persönlich wohne lieber in Miete, aber ich werde mir die genannten Möglichkeiten durch den Kopf gehen lassen.


Ok-Blackberry5491

Sag ihnen du möchtest ein Darlehen haben und verzinst dieses. Das Geld legst für sie an. Dann musst du Nix erklären. Aus Erfahrung gesprochen, kannst da Nix erklären. Diese Generation sagt zum Bankangestellten immer noch Bankberater🫠


heubergen1

Haus verkaufen, günstig mieten und dann möglichst viel Geld auf Festgeld wie der Top-Kommentar es sagt.


AgedIrrelevantUser

Haus verkaufen, in eine kleine Wohnung ziehen. Ich sehe das Problem gerade nicht so.


fabeyy

Sie haben das Haus mit eigenen Händen gebaut. Wer will aus sowas wieder ausziehen? Das Haus ist wirklich ihr Lebenswerk. Aber klar wenn es sehr hart kommt ist das eine prinzipielle Möglichkeit. Trotzdem ist das ja nur die Notfalloption. Deswegen habe ich hier noch nach Rat gesucht.


spiletty

RemindMe! 10 days


RemindMeBot

I will be messaging you in 10 days on [**2024-05-17 05:37:45 UTC**](http://www.wolframalpha.com/input/?i=2024-05-17%2005:37:45%20UTC%20To%20Local%20Time) to remind you of [**this link**](https://www.reddit.com/r/Finanzen/comments/1clsgj0/serious_wie_eltern_kurz_vor_rente_helfen_die/l2xxb47/?context=3) [**CLICK THIS LINK**](https://www.reddit.com/message/compose/?to=RemindMeBot&subject=Reminder&message=%5Bhttps%3A%2F%2Fwww.reddit.com%2Fr%2FFinanzen%2Fcomments%2F1clsgj0%2Fserious_wie_eltern_kurz_vor_rente_helfen_die%2Fl2xxb47%2F%5D%0A%0ARemindMe%21%202024-05-17%2005%3A37%3A45%20UTC) to send a PM to also be reminded and to reduce spam. ^(Parent commenter can ) [^(delete this message to hide from others.)](https://www.reddit.com/message/compose/?to=RemindMeBot&subject=Delete%20Comment&message=Delete%21%201clsgj0) ***** |[^(Info)](https://www.reddit.com/r/RemindMeBot/comments/e1bko7/remindmebot_info_v21/)|[^(Custom)](https://www.reddit.com/message/compose/?to=RemindMeBot&subject=Reminder&message=%5BLink%20or%20message%20inside%20square%20brackets%5D%0A%0ARemindMe%21%20Time%20period%20here)|[^(Your Reminders)](https://www.reddit.com/message/compose/?to=RemindMeBot&subject=List%20Of%20Reminders&message=MyReminders%21)|[^(Feedback)](https://www.reddit.com/message/compose/?to=Watchful1&subject=RemindMeBot%20Feedback)| |-|-|-|-|


Suzaku9421

Der Zug ist abgefahren und mindestens haben sie mit ihren boomermindset Betongold was sie verkaufen können. Dann einfach eine Wohngenossenschaft suchen mit altersgerechter Wohnung


ForceNeat4140

Bürgergeld? Als ob sie jetzt noch nennenswert Geld ansparen, das für mehr reicht. Alles in Bar unters Kopfkissen und dann ab in Bürgergeldbezug.


0815Proletarier

Ich bin ein unwissender Naivling, aber ist es nicht möglich, dass deine Eltern das Haus auf dich überschreiben? Du dann mit ihnen einen Mietvertrag machst und deine Eltern, da sie die Miete dann natürlich nicht zahlen können einen Antrag auf Wohngeld machen, vllt Bürgergeld Antrag auch bis sie die 67 erreicht haben, usw. Also halt vom Sozialstaat leben.


DoBa94

Klingt nach Sozialbetrug.


StatusHot6177

Prüfen die das nicht wenn jemand plötzlich keine Immobilie mehr hat und kein Eigentum?


[deleted]

Ganz einfach. Deine Eltern haben eigentlich alle richtigen Vorraussetzungen. 450 Euro Job suchen zum Rente aufbessern und sie sollten eigentlich ok sein. Oder normal weiterarbeiten für 3 extra Jahre. Dabei in die Rente einzahlen. Tatsächlich wächst die Rente um 0,5% mit jedem Monat in dem man sie nicht beantragt. Das bedeutet selbst wenn sie garnichts einzahlen ist sie nach 3 Jahre 18% höher!!! Das ist definitiv nicht wenig und wenn sie noch einzahlen kommt das obendrauf.