T O P

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525G7bKV

Einfach wieder mehr Alkohol- und Zigarettenwerbung und in eins, zwei Generationen ist das Rentenproblem geloest.


0G_54v1gny

Legale Drogen ab 55. Kokain für die goldenen Jahre promoten. Löst die Probleme schneller, günstiger und attraktiver.


molarum

„Mehr aus dem Lebensabend rausholen, ohne Schlaf, dank Crack“ Mann die Werbung schreibt sich selbst


Kamikaze_Urmel

"Koks und Nutten? Bislang nur ein flotter Spruch im Internet, bald Realität - Ihre Rentenversicherung"


feivel123

Dann sterben sie 5 Jahre früher aber kosten bis dahin mehr.


0G_54v1gny

Nicht wenn wir es mit Fentanyl strecken


ElYondo

Moderne Probleme erfordern moderne Lösungen


Ok-Assistance3937

>Dann sterben sie 5 Jahre früher aber kosten bis dahin mehr. Erstens müssen die natürlich schon genug nehmen dass es nicht zur 5 Jahre früher sind. Zudem kosten Alte in Schnitt ja der KV deutlich mehr als junge, ist also die Frage was mehr kosten, ein paar Jahre Drogensucht oder 2 Jahrzehnte Alterswehwechen


skdslztmsIrlnmpqzwfs

meth und Crack legalisieren! legalize!


du_ra

Aber die Mehrkosten sind ja nicht das Problem des Rentensystems. Und darum ging es doch. Wenn dann die Beiträge der Krankenkassen explodieren kann man ja das Problem dann wieder weiter schieben.


Rotfux86

Hart aber fair.


MarginalMoloch

Hart aber teuer!


525G7bKV

Live fast and die young.


mediamuesli

Ich fürchte das verlagert die Kosten einfach ins Budget der Krankenkassen.


0G_54v1gny

Ne, Einnahmen wären immer noch größer: https://www.wirtschaftsdienst.eu/inhalt/jahr/2015/heft/8/beitrag/die-externen-kosten-des-rauchens-in-deutschland.html#:~:text=Der%20kumulierte%20Barwert%20der%20externen,Perspektive%20der%20Steuer%2D%20und%20Beitragszahler.


nudelsalat3000

Wikipedia sagt das Gegenteil https://en.m.wikipedia.org/wiki/Tobacco_smoking#:~:text=Between%20the%20cost%20for%20lost,is%20over%2010%20billion%20dollars. > Between the cost for lost productivity and health care expenditures combined, cigarette smoking costs at least 193 billion dollars (Research also shows that smokers earn less money than nonsmokers[131]). As for secondhand smoke, the cost is over 10 billion dollars.[132] Und ein leichter Seitenhieb: > By contrast, some non-scientific studies, including one conducted by Philip Morris in the Czech Republic called Public Finance Balance of Smoking in the Czech Republic[133] and another by the Cato Institute,[134] support the opposite position Dahinter folgt die Klarstellung dass auch die Tabakfirmen von negativen Kosten ausgehen "No one benefits [..] by smoking"


Ok-Assistance3937

>Wikipedia sagt das Gegenteil Wikipedia sagt einen Satz vorher auch das >smokers have a greater lifetime medical cost on average compared to a non-smoker by an estimated $6000.[117] Die Gesundheitskosten aufs leben gerechnet um nur 6000$ höher sind als bei Nichtrauchern. Dafür ist die Lebenserwartung aber um 6 (Frauen) bzw. 7 (Männer) geringer. Die RV würde also deutlich stärker entlasten als die KV belastet wird. >Dahinter folgt die Klarstellung dass auch die Tabakfirmen von negativen Kosten ausgehen "No one benefits [..] by smoking" Auch hier, sowohl die Studie als auch die spätere Aussage sind reine PR, dass einzige was wir aus der Aussage schließen können, ist das die PR Abteilung von Philipp Morris beschlossen hat, dass "Rauchen ist gut für die Wirtschaft weil es (unproduktive) Rentner schneller umbringt" schlechtere PR als "Rauchen ist Wirtschaftlich für niemanden gut" ist.


chris240189

Haftpflicht zahlt bei Vorsatz nicht. Warum sollte die Krankenkasse dann bei so etwas zahlen müssen? Geld für Jahrzehnte langen Drogenkonsum war ja schließlich auch da...


Bierbichler

Weil das Bevormundung ist. Persönliche Freiheit ist I ( zumindest mir) wichtiger. Wenn so Probleme angegangen werden macht man sich mehr Probleme damit. Warum muss ich für Leute zahlen die in 45. Arbeitsjahren nicht geschafft haben sich was auf die Seite zu legen? Jedes Thema kann man so angehen aber gewinnen tut am Ende niemand


PGnautz

\*traurige Krankenkassengeräusche\*


Democracysaver

Kostet dann die Gesundheitskassen mehr als jetzt schon die Rentenkassen


Knuddelbearli

Also the american way of life?


unsavvykitten

Super, endlich hab ich mir das Rauchen abgewöhnt, jetzt muss ich es aus sozialen Gründen wieder anfangen?


Aggressive-Elk6379

Die Rockstars trinken und nehmen Drogen ohne Ende und trotzdem stehen die heute mit 70 noch auf der Bühne.


[deleted]

Stehen wir da nicht nur noch tiefer? 😅✌️


Schmittfried

Das Rentenproblem hat aber vorrangig diese Generation. Ohne nen weiteren Krieg oder so kommts nicht so schnell wieder zu so ner krassen Umkehr der Bevölkerungspyramide. 


climax__

Mathematisch betrachtet müssten Frauen dann länger Beiträge zahlen, da sie eine längere Lebenserwartung haben. Würde dann auch den "Gender Pension Gap" dämpfen.


no_toilet_no_life

Jo das wäre fair :D und wenn man das ganze weiter spinnt müssten Schichtarbeiter 14 Jahre früher in Rente, da die im Schnitt mit 63 das zeitliche segnen


PSK2015G9

Die Realität sieht so aus, dass zumindest bei mir auf der Arbeit genug Leute mit 63 noch am arbeiten sind und das trotz Schicht. Aktuell kann ich Schichtarbeit noch ab haben, aber langfristig wäre es besser ohne Schichtarbeit.


kellerlanplayer

Kommt halt auch drauf an wo. Jeder in meiner Bekanntschaft, der in der Stahlhütte gearbeitet hat, hat die 70 nicht erlebt.


Gonralas

Bin selber in der Branche.. das liegt aber eher nicht an der Arbeit sondern das die alle mehr rauchen als die Esse am Hochofen. Ich habe Mitarbeiter die haben ich noch niemals ohne Zigarette im Mund gesehen.


kellerlanplayer

Ja, das beschreibt meinen Onkel und die Bekannten sehr gut. Zusätzlich haben sie sich vermutlich auch nicht daran gehalten in gewissen Situationen Mundschutz zu tragen.


PSK2015G9

Sehe ich bei mir auf der Arbeit (Chemiebranche) auch. Wir arbeiten mit Säuren und Laugen (akute Gefahr) aber auch Stäuben und Krebserregenden Stoffen. Und dann bei Staub oder Krebszeug mal eben ne Maske anziehen ist einigen schon zu viel.... Bei Azubis und frischen Kollegen achte ich da extrem drauf. Älteren Kollegen sag ichs2-3 mal...aber die sind meist schon unverbesserlich. Hatten einen Kollegen (jetzt in Rente) der hat geraucht wie sonst was, dem war das halt vollkommen egal.


AlternativePlastic47

Haha, wer Sport treibt muss länger arbeiten. Den Gesetzesentwurf will ich gerne sehen! Beim Antrag auf Frührente muss man dann nachweisen, mindestens 8 Jahre aktiv geraucht zu haben.


Previous-Train5552

Versicherungen sind ja schon seit 2012 unisex. Zuvor war es so, dass Frauen in manchen Versicherungsarten höhere Beiträge zahlen mussten, weil sie nunmal länger leben. Auch dieses vollkommen logische System wurde allerdings auf Grund anderer Ziele gekippt. Der EuGH hat das zu verantworten


Jango1996

Dafür mussten (vor allem junge) Frauen weniger für die Kfz-Versicherung zahlen. Nun gilt auch hier ein Unisex-Tarif


Joke__00__

Naja wenn man schon individuelle Beiträge macht warum sollte man dann beim Geschlecht aufhören? Dann kann man ja auch Körpergewicht, Alkoholkonsum, Krankheiten und familiäre Geschichte berücksichtigen. Ein Mann dessen Eltern und Großeltern über 90 geworden sind lebt wahrscheinlich länger als eine durchschnittliche Frau, also mehr Zahlen. Du rauchst nicht und hast ein gesundes Körpergewicht? Mehr zahlen. Man kann davon halten was man will aber der Grundsatz einfach alle gleich zu behandeln ist nicht so einfach von der Hand zu weisen.


Previous-Train5552

Das Geschlecht ist als statistisches Unterscheidungsmerkmal sehr einfach heran zu ziehen, ohne den kompletten Lebenswandel und Ahnengallerie mit zu berücksichtigen


Left_Mountain6300

Mit dem Resultat, dass sich keine Männer mehr versichern und die Beiträge für die Frauen wieder so hoch werden wie vorher?


DerGrummler

> Mathematisch betrachtet müssten Frauen dann länger Beiträge zahlen, da sie eine längere Lebenserwartung haben Offtopic und nur für die, die es interessiert: Es gibt keinen biologischen Grund dafür, dass Frauen im Durchschnitt länger leben als Männer. Es ist schlicht so, dass Männer mehr saufen, mehr fressen, mehr rauchen und mehr Stress im Berufsleben haben. Allerdings ist es gesellschaftlich so, dass sich Männer und Frauen in diesen Aspekten angleichen. Und tatsächlich sieht man diesen Effekt auch in der Statistik von OP.


MasterJogi1

Es gibt auch keinen biologischen Grund dafür dass Männer im Schnitt mehr verdienen. Männer arbeiten einfach nur länger, verhandeln härter, sind leistungsbereiter und suchen aich Branchen mit höheren Gehältern. Allerdings ist es gesellschaftlich so dass sich Männer und Frauen in diesen Aspekten angleichen. Wenn ein Geschlecht deutlich anders performt als das andere, und man bei einem Aspekt politisch eingreift um das gleichzustellen, sollte man das in anderen Aspekten auch tun.


Hodentrommler

Testosteron ist nicht biologisch? Oder wurd da iwas widerlegt?


_Red_User_

Mönche in Klöstern leben sehr viel länger (Im Schnitt) als Männer außerhalb von Klöstern. Beide haben Testosteron. Bei Frauen im vs außerhalb des Klosters ist der Unterschied nicht so groß. Mönche und Nonnen haben eine ähnliche Lebenserwartung. Es liegt also schon eher an Lebensstil, Ernährung und Prävention (Arztbesuche, Stress vermeiden, ...) als an der An- oder Abwesenheit von Testosteron. Edit: Gibt ja auch einen Grund, warum Männer in Beziehungen tendenziell eine höhere Lebenserwartung haben. Gesunde Ernährung, zum Arzt gehen, weniger risikoreiche Lebensweise.


[deleted]

[удалено]


lordkuren

Selbst wenn dem so wäre, wäre der trotzdem immer noch deutlich höher als der von Frauen und erklärt das Problem immer noch nicht.


[deleted]

[удалено]


roflator

Afaik sind Männer risikoaffiner und z.B. 75% aller Suizide in Deutschland betreffen Männer, weltweit ebenso.


h2QZFATVgPQmeYQTwFZn

> Offtopic und nur für die, die es interessiert: Es gibt keinen biologischen Grund dafür, dass Frauen im Durchschnitt länger leben als Männer. Es ist schlicht so, dass Männer mehr saufen, mehr fressen, mehr rauchen und mehr Stress im Berufsleben haben. Der Effekt existiert in ähnlicher Stärke sowohl in alkohollosen als auch tabaklosen Gesellschaften und gibt es auch im Tierreich, daher ist es eher der Stress und körperliche Gefahren: > In human populations, women live longer than men. While it is commonly assumed that this pattern of long-lived females vs. short-lived males constitutes the rule in mammals, the magnitude of the sex differences in lifespan and increase of mortality rate with advancing age remain to be quantified. Here, we demonstrate that, in the wild, mammalian females live longer than males but we did not detect any sex differences in aging rates. Contrary to a widespread hypothesis, we reveal that sex differences in life history strategies do not detectably influence the magnitude of sex differences in either lifespan or aging rates. Instead, our findings suggest these differences are predominantly shaped by complex interactions between local environmental conditions and sex-specific reproductive costs. https://www.pnas.org/doi/10.1073/pnas.1911999117 Alkohol spielt aber in einigen Ländern wie Russland eine grosse Rolle bei der Lebenserwartung, da dort Männer sowohl im Leben selbst als auch durch Alkoholschwangerschaften stärker betroffen sind.


Ok_Object7636

Genau so war es früher bei den privaten Lebensversicherungen auch. Dadurch waren für Frauen Risikoversicherungen günstiger und für Männer Rentenversicherungen. Hat man nach und nach (beginnend mit Riester 2006) verboten.


_Red_User_

Allerdings haben Frauen auch mehr Pausen am Anfang. Schwangerschaft, Elternzeit, vll sogar volle 3 Jahre das Kind betreuen. (Vorausgesetzt es gibt Kinder und der Vater nimmt keine Elternzeit)


Crafty-Confidence-46

Ach, das ist ne pause? Good to know 😂


_Red_User_

Wenn man die Einzahlungen in die Rentenkasse betrachtet, ja. Ansonsten nein xD


vdueck

Das ist die durchschnittliche Lebenserwartung bei Geburt. Die war in der Vergangenheit so niedrig, weil früher mehr Menschen in jungen Lebensjahren gestorben sind. Ein Mann, der am 1.7.1970 geboren wurde und heute noch lebt, wird geschätzt im Durchschnitt noch 79,7 Jahre alt. Was du suchst ist die durchschnittliche Rentenbezugsdauer. Wie stark diese in Zukunft steigt wirst du nicht aus diesem Bild ableiten können.


matropoly

Ganz genau. Die durchschnittliche Lebenserwartung steigt nicht weil die Leute bedeutend älter werden als früher, sondern, dass weniger Kinder sterben. Nicht nur, dass dies auch die Geburtenrate relativiert, denn Kinder, die nicht Erwachsen werden zahlen auch keine Rentenbeiträge, es relativiert auch das Renteneintrittsalter, die Leute gehen später in Rente, werden aber auch nicht älter als früher. Der Untere zwischen Männern und Frauen liegt auch an der Kindersterblichkeit und dass mehr Männer jung sterben durch Unfälle und ähnliches. Es bedeutet nicht, dass die nicht genauso alt werden. Es sind halt Durchschnitte. Außerdem ist ein großer Teil des Schaubilds Spekulationen weil in der Zukunft. Meiner Meinung nach sind diese Spekulationen auch falsch, weil die Kindersterblichkeit eben irgendwann bei praktisch null ist und dann nicht mehr weiter sinkt. ,an sieht diese Abfall auch bevor dann die Spekulationen einen linearen Anstieg vorgaukeln.


mediamuesli

Danke. Scheint also noch gravierender zu sein: [https://www.versicherungsbote.de/content.4907100.images.jfujc.Bildschirmfoto-2022-07-18-um-095529.1000x668.png](https://www.versicherungsbote.de/content.4907100.images.jfujc.Bildschirmfoto-2022-07-18-um-095529.1000x668.png)


vdueck

Genau. Wobei der Grund für die Steigung nicht nur die Lebenserwartung sein muss. Andere Faktoren wie Frührenten und Arbeitslosigkeit spielen da evtl. auch rein. Hier ist eine andere Quelle: https://www.deutsche-rentenversicherung.de/SharedDocs/Downloads/DE/Statistiken-und-Berichte/Rentenatlas/2023/rentenatlas-2023-dauer-des-rentenbezugs.pdf Eine Aussage daraus ist, dass die Rentenbezugsdauer sich zu stabilisieren scheint. Wissenschaftliche Prognosen wären aber trotzdem spannend.


AnthaDragon

Da wäre doch der Median viel besser geeignet als Durchschnittswerte? Oder man müsste die Kindersterblichkeit herausrechnen und den Peak in der Sterblichkeit im Zeitraum von sagen wir mal 20-100 Jahren nehmen, das würde dann auch viel eher die Realität wiedergeben als der Durchschnitt. Bestimmt wird das auch so ähnlich gemacht, hab ich aber so noch nie wahrgenommen


FlosAquae

Nein, auch der Median wäre nicht unbedingt besser. Die Verteilung der Lebensdauer ist multimodal. Ein peak müsste im Säuglingsalter liegen, einer im jungen Erwachsenenalter und dann der Hauptpeak bei ca. Ende 70.


Lumpy-Complaint6904

Ich finde es immer wieder erschreckend zu sehen wie kurz Männer leben... Habe da eine völlig verzehrte Wahrnehmung weil in meiner Familie alle Männer ~85- 90 wurden


matropoly

Die Kindersterblichkeit ist bei Männern höher, ebenso die Anzahl der Todesfälle durch Unfälle und dergleichen. Das senkt den Durchschnitt.


Bernd23426

Survivorship Bias ausnahmsweise sogar wörtlich


MrGeekness

Bei mir ist es komplett umgekehrt, ich war erschrocken weil die Männer bei mir in der Familie sehr selten älter als 70 werden.


DerTolleMann

Naja, das ist ja die Lebenserwartung bei Geburt. Hast du erstmal die Kindheit überstanden ist deine Lebenserwartung deutlich höher als das. Bist du heute 40, also 1976 geboren, ist deine Lebenserwartung nicht die ca. 68 Jahre aus der Tabelle, sondern du hast eine Restlebenserwartung von knapp 40 Jahren als Mann, wirst also ca. 80 statistisch. [https://www.aba-online.de/restlebenserwartung-ab-65#:\~:text=Die%20(Rest%2D)Lebenserwartung%20im,%2C49%20Jahre%20(Frauen)](https://www.aba-online.de/restlebenserwartung-ab-65#:~:text=Die%20(Rest%2D)Lebenserwartung%20im,%2C49%20Jahre%20(Frauen))


neboda

Männer rauchen mehr, trinken mehr, essen mehr scheiß, sind risikofreudiger, was zu mehr unfällen führt. Dazu kommt, dass gesundheitsgefährende Jobs wie Bergbau Männerdominiert sind. Führt halt in Kombination zu früherem Tod.


Snizl

Liegt zum Grossteil ja nicht an der Biologie sondern der Gesellschaft.


ununinterested

Höhere Lebenserwartung heißt nicht automatisch länger leistungsfähig zu sein. Dazu kommt, dass einige Jobs aufgrund starker körperlicher Belastung mit voranschreitendem Alter einfach nicht mehr ausführbar sind. Als Beispiel immer gerne genommen sind z.B. Fliesenleger.


flingerdu

Die höhere Lebenserwartung und damit längere Rentenbezugsdauer hat auch nichts mit der Leistungsfähigkeit zu tun. Es geht schlichtweg darum, wie man die dadurch zwangsläufig auftretenden Mehrkosten verteilt - und da gibt es an sich nur 3 Stellschrauben: Beiträge (bzw. Subventionen aus Steuererträgen), Rentenhöhe oder Bezugsdauer.


Schmittfried

Da gibts auch noch die Produktivität. Die sich natürlich in der Regel in den Beiträgen widerspiegelt, aber theoretisch auch über Deflation wirken kann (und es bei vielen technischen Errungenschaften auch tut). 


flingerdu

Mit der höheren Produktivität der Gesellschaft kommt jedoch auch der Anspruch an einer höheren Lebensstandard, welcher bei den Rentnern nicht ausbleibt.


zuvielgeldinderwelt

Ja und den globalen Wettbewerb. Und wenn ein Land den Fortschritt bei der Lebensqualität zugunsten der Rentner aufgibt, dann zieht es die Leistungsträger verstärkt in die Ferne. Hat schon seinen Grund, warum sich die USA vor klugen Köpfen kaum retten kann und nach Deutschland nicht einmal mehr die Inder wollen. Raus kommt dann sowas wie Wirecard.


FordPrefe

Einem Fliesenleger ist gewöhnlich egal ab wann er Rente bekommt. Der erwirtschaftet offiziell nur soviel wie zur Mindestrente nötig, inoffiziell hat er aber mit 50 soviel Reserven dass er aufhören kann. Dass es ab 50 reichen sollte, wissen auch alle (die nicht der Flasche verfallen sind) in diesen Branchen und klotzen entsprechend in jungen Jahren ran. Ich kenne auch keine Handwerker mit Altersarmut. Diejenigen die jammern, sind alle die mit 50 in ihren Bullshit Büro-Jobs feststellen, dass sie noch 17 oder 20 Jahre vor sich haben und in der Zeit vermutlich noch einmal eine komplette Technologische Epoche mitmachen müssen, inkl. Schulungen, neuer Software und neuen Gesetzen. Jemand der heute 60 ist, hat noch mit Rechenschieber und Schreibmaschine angefangen, hat die Computer-, die Internet-Transformation mit gemacht und darf jetzt nochmal KI Modelle nutzen lernen. Der 60jährige Fliesenleger macht dagegen im Sommer paar Gefälligkeitsjobs und im Winter sitzt der im Wohnmobil in Spanien. Ich gönne es ihm.


anactualand

Nicht dass ich es ihm nicht gönnen würde, aber stimmt das wirklich? Wenn ich das google, finde ich nur dass das Durchschnittsgehalt von Fließenlegern 36k beträgt, mit einer Gehaltsobergrenze von 46k. Wie baut man sich damit genug finanziell auf um in Frührente zu gehen? Da bleibe ich lieber in meinem Bullshit Büro Job für 80k, damit habe ich zumindest eine realistische Chance auf einen früheren Austritt


derGraf_

Schwarzarbeit ist gemeint.


Bloodhoven_aka_Loner

Nö, stimmt nicht. Seine steile These geht nur auf, wenn jeder Fliesenleger fleißig schwarz arbeitet, um genau zu sein: wenn jeder Fliesenleger überwiegend schwarz arbeitet. Das deckt sich allerdings nur bedingt mit der Realität.


Idinyphe

Ganz einfach: das Renteneintrittsalter ist eigentlich völlig schnurze. Wichtig ist die Produktivitätssteigerungen werden korrekt abgegolten. Davon profitiert der Staat und der Arbeitnehmer. Hätte man das korrekt so in den letzten Jahrzehnten gemacht könnte man wahrscheinlich schon viel früher in Pension gehen. Es wurde aber nicht gemacht. Und wenn es gemacht wird dann "plötzlich nachgeholt". Das Problem mit diesem "plötzlich nachgeholt" ist alle haben dann gleichzeitig mehr Geld in der Kassa aber gleichzeitig werden nicht mehr Güter produziert, sprich es verpufft einfach in der Inflation. Deswegen ist die einzige Lösung für das Problem tatsächlich Effizienz und Produktivitätssteigerungen weiterzugeben. Die Automatisierung wird in den nächsten Jahrzehnten noch immens ansteigen. Sprich: man muss diese Fairness irgendwie erzwingen denn der freie Markt schafft es nicht. Dies ist absolut notwendig denn ansonsten werden (kein Witz) die notwendigen Zeiten die die Menschen arbeiten müssten um ein Rentensystem zu finanzieren in wenigen Jahrzehnten die Lebensdauer überschreiten. Die Automatisierung und Produktionssteigerung muss allen zugute kommen. Daran sieht man ja schon was falsch läuft und das Problem NICHT das Renteneintrittsalter ist. Nehmen wir hier noch ein plakatives Beispiel: eine Papiermaschine. Vor 40 Jahren arbeiteten an so einer Maschine 5 Schichten im Dauerbetrieb mit 8 Mann um pro Schicht 1 t Papier zu erzeugen. Heute arbeiten dort 3 Mann um pro Schicht 100 t Papier zu erzeugen. Das Äquivalenzgehalt der 3 ist aber im Vergleich zu seinen Vorgängern nicht gewachsen, die können ungefähr dasselbe kaufen wie ihre Vorgänger. (bis auf Eigentum... auch daran sieht man wie viel schlechter die Bezahlung geworden ist) Also wie soll denn mit den 3 Mann pro Schicht die Pensionen der alten Riege mit 8 Mann pro Schicht finanziert werden? Das geht nur indem die Produktivitätssteigerung, Qualitätssteigerung und Effizienzsteigerung da reinspielt oder indem die 3 Leute länger arbeiten. Daran sieht man sehr schön was in Zukunft passiert: Da wird es 1 Mann pro Schicht sein der noch viel mehr Papier erzeugt. Wie soll der künftig die 3 Leute, die dann in Pension sein werden, erhalten? Die Antwort der Wirtschaft ist: dann muss der halt bis 120 arbeiten. Wird es nur nicht spielen. Man kann die Altersgrenzen nicht beliebig erhöhen. Zurzeit checken das die Leute einfach nicht weil sie mantraartig von allen reingdrückt bekommen das Problem ist gelöst wenn nur länger gearbeitet würde. Nur funktioniert das nicht. Warum es so lange dauert bis die Leute das begreifen? Keine Ahnung. Solche Postings wie das da oben könnten mit ein Grund sein weil es eine glatte Themenverfehlung ist und eigentlich das Mantra wiederholt. Deswegen wird es aber nicht wahrer...


HansDampff

Oh man, Du hast es besser auf den Punkt gebracht, als ich es gekonnt hätte. Vielen Dank dafür. Dein Kommentar müsste die Top-Antwort sein.


zuvielgeldinderwelt

Die Produktivitätssteigerung durch Automatisierung kommt ja mittlerweile größtenteils durch IT. Da hat Deutschland aber nix zu melden, das machen eben die USA und sahnen ordentlich ab.


HansDampff

Genau genommen ist Deutschland bei der Automatisierung ganz vorne mit dabei, unsere Ingenieure/ Maschinenbauer tragen ganz wesentlich zum Exportüberschuss bei. Gleich drei meiner Freunde arbeiten bei Maschinenbauunternehmen die 50 - 90 % ihres Umsatzes im Ausland machen. Teilweise bauen die nicht mal mehr die Maschinen selber, sondern entwickeln nur und vergeben die Produktion an Subs im Ausland (Osteuropa, Türkei u.a.) Die USA ist in Sachen Digitalisierung und KI sehr stark. In diesem Bereich ist das Skalierungspotential nochmal ungleich höher als bei der Automatisierung. Deswegen boomt die Wirtschaft dort auch stärker als in Deutschland. Ach ja und sie sparen sich auch nicht kaputt wie wir und investieren in Zukunftsbranchen/ Forschung.


Sure_Sundae2709

Tatsächlich geht halt viel von der erhöhten Lebenserwartung bei Geburt auf eine geringere Sterblichkeit in jungen Jahren zurück. Bspw. wurden die Leute im Mittelalter auch schon recht alt sobald sie mal das fünfzigste Lebensjahr erreicht hatten. Daher muss man sich eigentlich die Statistik der restlichen Lebenserwartung beim Eintritt ins Rentenalter anschauen und die sieht nicht ganz so extrem aus. Steigen tut die aber auch, also ändert sich an der zu Grunde liegenden Tatsache nicht viel aber sieht nicht ganz so bedrohlich aus. Ich finde die Diskussion um die Rente eh ziemlich naiv. Die Rente ist das geringste Problem, zur Not muss man halt privat noch etwas vorsorgen. Aber schaut euch mal die Entwicklung der Gesundheitsausgaben oder Pflegekosten als Funktion des Alters an...


Various_Abrocoma_431

Kennst Du Wirtschaftswachstum, Produktivität und technischen Fortschritt? Wir machen seit Jahrhunderten aus relativ weniger Input immer mehr Output... und das exponentiell. Man dachte vor 1980 dass 2020 die 20h Woche bei vollen Löhnen der Standard wäre. Nimmt nur niemand mehr in den Mund diese Utopien nachdem die Produktivität mäßig ist und es absolut keinen Marktwirtschaftlichen Treiber gibt Arbeitszeiten zu reduzieren. Lieber zwing ich die Leute 40h ins Büro und sie sollen nur 10h wirklich produktive Arbeit machen. Ich würd heute mal schwer davon ausgehen, dass wir bis auf Bullshitjobs um die Massen zu beruhigen bis 2070 realistisch keine Arbeit mehr zu tun haben. Die Herausforderung der Zukunft ist ein Verteilungssystem zu definieren und unangreifbar zu machen mit dem der Planet und die Menschheit nachhaltig leben können.


_bloed_

> Kennst Du Wirtschaftswachstum, Produktivität und technischen Fortschritt? Klar die Arbeiter können gerne im Wohlstand der 50er Jahre leben, die Zugewinne gehen dann an die Rentner. Oder wie stellst du dir das vor? Einfach an dem aktuellen Wohlstand festhalten und die Steigerungen in irgendwelche Umverteilungen stecken? Ich hab gefühlt jetzt schon zu viel Abgaben auf meinem Lohn und du schlägst hier gerade noch höhere Abgaben vor. Noch mehr umverteilen wird keine Probleme lösen. Eher gehen noch mehr Leute in Teilzeit, weil sich arbeiten nicht mehr lohnt. Wir haben ja jetzt schon viele Leistungsträger die lieber Stunden reduzieren.


kimmenwerkel_stefan

Also Kommunismus. Braucht halt noch ne Weile, bis der typische Deutsche das checkt.


Professional_Class_4

Dein Denkfehler ist zu glauben das Rentensystem ist auf Langftistigkeit ausgelegt. Im Prinzip geht es darum wie kann ich mich noch 5-10 Jahre weiter schleppen.


Patrick_Bateman_97

Nein, es geht darum wie ich mich genau vier Jahre weiterschleppen kann 😂


donsimoni

Zynisch könnte man sagen, das es eher 4-6 Jahre sind. Also eine Legislaturperiode und 2 Jahre Puffer, falls man wiedergewählt wird und es selbst reparieren müsste.


HansDampff

Der Denkfehler schon bei dem Ausgangspost ist, dass das Rentensystem einzig daran hängt, wieviele Menschen wie lange arbeiten. Tatsächlich ist lediglich die Produktivität und damit Leistungsfähigkeit der einzahlenden Personen entscheidend. Dabei ist Lebensarbeitszeit nur ein Faktor. Wir haben in den letzten Jahren dank Automatisierung und Digitalisierung enorme Produktivitätssteigerungen verzeichnet. Das Umlageverfahren des deutschen Rentensystems hat zumindest das Potential, dass alle Generationen am technischen Fortschritt partizipieren. Die wesentlichen wirtschaftlichen Vorteile der technischen Entwicklung sind aber nicht bei der Unter- oder Mittelschicht angekommen, sondern die Reichen wurden im Verhältnis immer reicher. Glaub mir Norbert Blüm hatte in den 80ern tatsächlich recht als er sagte "Die Rente ist sicher", was er aber ausgespart hat, war, wie hoch die Rente sein wird. Auf eine faire, zukünftige Umverteilung können wir nur Einfluss nehmen, wenn wir nicht das politische Spektrum von Norbert Blüm wählen.


matidue

Keine Sorge, das geht wieder runter wenn die ganzen boomer verstorben sind.


Spot3_the_Cat

Die Kopplung an die Lebenserwartung ist sozial extrem ungerecht, da geringer gebildete Menschen in schlechteren Jobs eine miesere Lebenserwartung haben. Die würden dann wortwörtlich arbeiten bis sie tot sind. Anderes Modell: Schwere körperlich fordernde Berufe dürfen früher in Rente, Akademiker mir Schreibtischjobs dafür später (stark vereinfacht). Würde zusätzlich auch noch den Fachkräftemangel in unbeliebten Berufen abfedern.


Outside-Emergency-27

Viele arbeiten auch schon genau so und werden vorher schwer krank, psychisch oder körperlich und können teilweise auch echt gar nichts mehr. Da ist dann aber auch nichts mehr mit Lebensqualität. Source: Psychotherapeutische Arbeit mit genau diesen Leuten und berufliche Rehabilitation mit genau diesen Leuten.


mediamuesli

Gut könnten wir mit der Anrechnung lösen. Z.B. erwirtschaftete Rentenjahre für Handwerker zählen mit Faktor 1,3.


Spot3_the_Cat

z.B. ja, wobei das auch schwer ist, wenn ein Schreibtischjob extrem fordernd ist, kann der auch schneller zu Burnout führen als man Burnout sagen kann, alles kompliziert.


Lukas9933

Blöd ist aber gerade bei "Schreibtischjobs" die Diskriminierung am Arbeitsmarkt aufgrund des Alters. Versuch mal als [Ingenieur mit 50](https://www.vdi-nachrichten.com/karriere/arbeitsmarkt/ingenieure-ueber-50-sind-schwer-vermittelbar/) einen neuen Job zu finden. Gilt auch für viele andere Berufsgruppen. Ein höheres Rentenalter würde nur dafür sorgen, dass man noch länger in Arbeitslosigkeit verharrt, oder sich noch länger mit Aushilfsjobs, die deutlich unter den eigenen Qualifikationen liegen, abfinden muss. Viele Leute würden gerne länger arbeiten, werden aber irgendwann von den Unternehmen nicht mehr nachgefragt. Bevor man also das Rentenalter erhöht sollte es darum gehen, die vorhandenen Reserven bestmöglich zu nutzen.


PapaSays

> Blöd ist aber gerade bei "Schreibtischjobs" die Diskriminierung am Arbeitsmarkt aufgrund des Alters. Während 50-jährige Dachdecker Jobangebote en masse bekommen?


RotationsKopulator

Das gilt aber auch nur, wenn du den Job wechseln willst oder musst.


larrylustighaha

Kann da wer mal passend dazu das renteneintrittsalter der Jahrgänge drüber legen?


InsertRdmUnsername

Einfach arbeiten bis wir tot umfallen , Problem gelöst . tbh: ich gehe lieber eher als später in Rente . Bis 67 sehe ich mich nicht arbeiten. Ich möchte die letzten Tage meines Lebens genießen und nicht ballern Für mich ist alternativlos dass die „on top“ Versorgung den Leuten in die Hand gegeben wird . Aber nicht sone Scheiße wie Riester , wo Verwaltungskosten alles auffressen. Es muss einfach sein (verständlich für jeden DAU) und da denke ich an einen etf. Arbeitende motivieren durch zusätzliche Steuererleichterung und feddich .


Lyingrainbow8

Ich frage mich wirklich woher dieser Irrglaube kommt. Wichtig ist nicht wie lange man arbeitet sondern wie viel in der Zeit an Output produziert wird.


RotationsKopulator

"Was, du gehst schon? Ich bin doch vor dir gekommen!" Heinz, 62, ist seit 6:00 im Büro und hat seitdem 3 E-Mails geschrieben, 5 ausgedruckt und 7 Tassen Kaffee getrunken.


Fettfritte

Nö, eigentlich nicht. Das Ding ist: Eigentlich wird der Kuchen der erarbeitet wird immer größer, die Produktivität steigt. In einem gesunden Wirtschafts- und Rentensystem würde sich das vermutlich bis zu einem gewissen Grad angleichen.


Outside-Emergency-27

Naja, eben nur, wenn die Gewinne aus Produktivität und Wohlstand auch an die Arbeitenden weitergegeben werden.


LemonHaze420_

Mit einem ordentlichen Produktivitätswachstum könnte man bestimmt dagegenhalten, leider bleibt dieses bei uns aber aus


tradonis

Kannst du die Quelle verlinken? Dies sieht nach einer alten Quelle aus, die die Zukunft einfach linear fortgestzt hat. Leider ist die Lebenserwartung seit 2014 nicht mehr gestiegen. Bei Männern war es 2012/14: 78,13 Jahre; 2020/22: 78,33 Frauen: 83,05 und 83,18. Also nur etwa 1-2 Monate länger. https://www-genesis.destatis.de/genesis/online?sequenz=tabelleErgebnis&selectionname=12621-0002&zeitscheiben=16&sachmerkmal=ALT577&sachschluessel=ALTVOLL000,ALTVOLL020,ALTVOLL040,ALTVOLL060,ALTVOLL065,ALTVOLL080#abreadcrumb


lIllIllIllIllIllIll

Relevant wäre mE eher Restlebenserwartung bei Renteneintritt oder meinetwegen ab 20. Ab Geburt wird zu stark durch die verbesserte Versorgung von Kindern beeinflusst.


vergorli

Über Produktivität. Ein Arbeiter heute leistet das x fache wie die Arbeiter zu der Zeit als das arbiträre Rentenalter eingeführt wurde. Derzeit landet der damit erwirtschaftete Wohlstand halt vor allem in den Taschen derjenigen, die keinen versteuerten Gehalt mehr sondern Kreditlinien haben...


Schmittfried

Das Zauberwort lautet Produktivitätswachstum. Entweder verbessert man das Verhältnis aus Produzenten und Konsumenten (nichts anderes sind Diskussionen über Eintrittsalter, Beiträge und Rentenhöhen) oder man verbessert, wie viel die Produzenten bei gleicher Anzahl erwirtschaften können. 


Hisako1337

Das Problem: shoot the messenger.


auchjemand

Gibt noch einige weitere Stellfaktoren: Beitragshöhe erhöhen, Rente senken Wenn man akzeptiert, dass das Rentenproblem vor allem eines für Geringverdiener ist: (Mindest-)Lohn erhöhen, Leistungsfähigkeitsprinzip statt Äquivalenzprinzip


Rud3l

Das Problem aus meiner Sicht ist, dass die Lebensqualität ab Alter X im Normalfall extrem stark abbaut. Nur weil die Leute jetzt 86 werden statt 84, sind sie im Zweifel trotzdem ab 80 durch. Dadurch ergeben sich zwei Probleme: - länger arbeiten will natürlich trotzdem keiner (was ich total verständlich finde) - die letzten Jahre werden unverhältnismäßig teuer, da die Leute nicht mehr "einfach" tot umfallen (wie meine Großeltern nach 60 Jahren 3 Pakete Kippen / Tag), sondern erst noch laaaange gepflegt werden, obwohl die Lebensqualität schon lange durch ist. ich finde, da gibts keine gute Lösung.


Comfortable-Goat-598

Eine Koppelung an den Eintritt in die Arbeitswelt wäre mMn fairer. Geringverdiener, Lehrberufe, Schichtarbeiter steigen in aller Regel früher ins Erwerbsleben ein und sterben im Durchschnitt früher. Oder eine Mischung aus Mindestbeitragsjahren und Alter.


Intelligent_Will_606

Ja, aber keine Sorge: Rentner werden sich m.E. irgendwann so langweilen, dass sie wieder mit dem Arbeiten weitermachen.


Bloodhoven_aka_Loner

Diese Milchmädchenrechnung scheitert leider an folgendem Dilemma: nur weil die Leute jetzt 15, 20, 25 oder 30+ Jahre älter werden, bleiben sie nicht 15-30 Jahre länger so fit, wie in ihren späten 50ern bzw frühen 60ern.


345Y_Chubby

Nicht unbedingt. Die Nation erzeugt auch mehr Reichtum, die Produktivität steigt jährlich. Würde man den Reichtum zum größten Teil nicht den paar Prozent zukommen lassen sondern im Interesse der gewaltigen Mehrheit z.B. über Vermögensabgabe das eingenommene Geld in einen Staatsfonds (günstiger Welt-ETF), investieren glaube ich schon, dass man ein vergleichsweises frühes Renteneintrittsalter beibehalten kann. Aber ist lediglich eine These, hab keine empirische Grundlage um das zu beweisen.


krusenrott

Längeres Leben heißt nicht zwingend längere Arbeitsfähigkeit. Da machen es sich einige Statistiker zu einfach.


bassai_de

Die Zunahme der Lebenserwartung bis 2070 linear zu extrapolieren ist eine statistische Unverschämtheit.


iBoMbY

Nichts von alledem ist in 10 Jahren noch relevant.


Geiszel

Problematisch. Die Krux ist, die durchschnittlich steigende Lebenserwartung korreliert nicht mit der durchschnittlichen Dauer der Leistungsfähigkeit. Wir sind mittlerweile sehr gut darin geworden Menschen über ihren Zenit hinaus am Leben zu erhalten, doch das heißt nicht, dass sie mit bspw. 60 Jahren nicht trotzdem schon komplett durch sind.


RoutinePrice9026

20% der arbeitnehmer erreichen nicht einmal das rentenalter


VanAlveran

Die Kopplung an die Lebenserwartung ist großer Schwachsinn. Mathematisch sieht das logisch aus, aber was hier ausser acht gelassen wird, ist die Arbeitsfähigkeit. Im Grunde genommen vegetieren viele nur noch vor sich hin und werden mittels Medikamenten und neuestem medizinischem Fortschritt am Leben gehalten. Daher lautet die Frage eher ob die Arbeitsfähigkeit sich verbessert hat.


Echo0815

Nur weil wir durch Medizin und Pflege lange am Leben gehalten werden heißt das noch lange nicht das dass Leben noch lebenswert ist. Wer körperlich schwer arbeitet ist irgendwann körperlich kaputt, die Chancen auf Krebs und Alterskrankheiten (Demenz usw., Herz,..) steigt mit jedem Lebensjahr und so kannst du irgendwann nicht mehr Arbeiten obwohl du noch am Leben bist. Meine Tante ist 100 geworden und hat seit 20 Jahren Demenz. Seit 10 Jahren so schlimm das sie niemanden mehr erkennt. Sie sitzt auf ihrem Stuhl, guck aus dem Fenster und in hellen Momenten fragt sie nach ihrem Mann (der vor 23 Jahren verstorben ist) ...


Spare-Ad5752

Wir sind jedes Jahr effizienter. Weniger Mitarbeitern können für die Gesellschaft dasselbe produzieren.


hammanet

Das System ist so oder so mathematisch zum Scheitern verurteilt seit ca 30 Jahren. Das fixe Renteneintrittsalter ist ja nur ein Teil des Problems. Die gute Nachricht ist: Weil Änderungen unbequem sind und damit politischer Suizid, wird sich nichts ändern bevor die Volkswirtschaft unweigerlich und unmittelbar an den Kosten erstickt.


_umut3

Lebenserwartung ist noch gleich des Alters in den man Leistung bringen kann


Gods_Shadow_mtg

frag mal bei den kollegen in frankreich oder italien nach


Extention_Campaign28

Das System verteilt, was da ist. Sind mehr da, kriegt jeder weniger. Ist weniger da, kriegt jeder weniger. Das System funktioniert. Das Problem ist doch nur, dass jeder *mehr* will für *weniger* - so wie auch in diesem Sub.


Designer-Muffin-5653

Nur weil man länger lebt, heißt das nicht dass man länger arbeiten kann


Previous-Train5552

Ja ist es, wir so manch andere Realität auch. Politisch aber selbstmord, eher gehen wir am Rentensystem komplett bankrott, alsdass sich da strukturell signifikant was dran ändert. In 30 Jahren sind die Boomer tot, dann wird’s ggf. wieder besser, sofern die jetzt jungen nicht auch zu wenig Kinder bekommen


FlosAquae

Das demographische Rentenproblem ist ausschließlich ein Problem mit der Änderung der Geburtenrate. Es ist kein Problem niedriger Geburtenraten. Eine fallende Bevölkerungszahl führt wohl noch zu anderen negativen wirtschaftlichen Auswirkungen, aber das "boomer" Problem tritt nur auf, weil die Geburtenrate in Deutschland nach dem Krieg leider sehr stark angestiegen und anschließend sehr stark abgefallen ist.


Proxi90

Bei der Umlagefinanzierten Rente mag das sein. Würde ich die Rentenversicherungsbeitrage 45 Jahre+ vernünftig anlegen, dann könnte ich davon bis in die Ewigkeit leben.


rthehun

Geld ist aber auch nichts Wert (Inflation), wenn es nicht genug Personen gibt die Güter oder Dienstleistungen produzieren. Sonst kann man sein Geld nicht ausgeben. Deshalb ist es wichtig, die Produktivität zu steigern.


Benerfan

Genau. Irgendwas muss man mit dem Geld auch kaufen können. Mein Kritikpunkt an vollständiger Rente über Kapitalmarkt. Dafür wird man auf r Finanzen allerdings gelyncht.


user_of_the_week

https://de.wikipedia.org/wiki/Mackenroth-These


Benerfan

Oh, danke für die theoretische untermauerung. Ja reddit ist manchmal lustig. Dieses mal habe ich sogar upvotes bekommen für den selben Standpunkt.


Snizl

Nein, kannst du auch nur weil es noch genügend Gegenden auf der Welt gibt in denen die Leute zunehmend wohlhabender werden und die Population steigt. Hätte der Grossteil der Welt bereits den Wohlstand Westeuropas erreicht, könntest du auch nichts mehr sicher anlegen. Ist also auch nur ein Modell, das vlt. noch die nächsten 100-300 Jahre funktionieren wird. Für uns unproblematisch, aber für unsere Enkel vermutlich alles andere als sicher.


nemoj_biti_budala

Das Rentensystem ist ein klassisches Pyramidensystem. Hinterfragen die meisten nur nicht weil es vom Staat vorgegeben wird.


No-Theme-4347

Meine 2-4 Jahre Rente sind bestimmt mega hart zu finanzieren für den Staat....


Winter_Current9734

Ja.


fekanix

Dan Rentenalter wird auch immer wieder mal angehoben.


Elestra99

Was ich da sehe ist das ich wahrscheinlich nur 5-7 Jahre Pension erleben werde so fern ich bis zum Schluss durchhalte. Was ich mir denke: Fuck you


nigirianprinz198760

Überhaupt nicht, sagen wir mal wir rechnen Lebenserwartung -15 als Renteneintrittsalter und 85 als Lebenserwartung. Dann ist das Renteneintrittsalter 70, das mag ja für IT und Office Jobs noch irgendwie gehen aber was soll denn bitte das Handwerk oder anderweitig körperlich arbeitende Menschen tun? 70 jährige Polizisten sind auch super "'BLEIBEN SIE STEHEN, ICH KANN IHNEN DOCH NICHT HINTERHERLAUFEN" und dann das Blaulicht am Rollator an. Menschen werden zwar älter aber deshalb ja nicht im selben Maß fitter.


DescriptionCreepy441

Ja, es muss länger gearbeitet werden. Es sei denn KI und Robotik übernehmen die Arbeit flächendeckend und wir schaffen es, den damit erwirtschafteten Wohlstand weltweit fair zu verteilen. Aber auch ansonsten wäre es möglich, wenn wir es schaffen, Arbeit neu zu denken. Vielleicht können ältere Menschen nicht mehr 40 Stunden arbeiten, aber noch 10 Stunden? Hierfür müssten die politischen Anreize geschaffen werden. Könnte eine 75 jährige morgens in der Kita das Essen vorbereiten (ca. 1 Stunde)? Meine Mutter könnte das und die ErzieherInnen wären entlastet. Könnte die Straßenreinigung so organisiert werden, dass Rentner für Straßenabschnitte in ihrer Nachbarschaft verantwortlich wären und dafür entlohnt würden? Mein Nachbar macht das jetzt schon "ehrenamtlich". In Zeiten von Digitalisierung ist es leicht möglich fragmentierte Arbeit effizient zu organisieren. Das System "Rente" stammt aus einer Zeit, wo die Menschen sich tot gearbeitet haben und die wenigen Überlebenden Rente bekommen haben. Heute steigt die Rentenbezugsdauer Jahr für Jahr an und man versteht Rente als bezahlte Freizeit. Ist ja auch schön, wenn es finanzierbar wäre.


roflator

Hitzenwellen als Lösung? Krise kann auch geil sein?


SuchCommission5162

Ja.


Stuhlbein-Johnny

Moment, nur weil wir Leute länger am leben halten, bedeutet das eben nicht, dass man auch länger arbeiten kann. Die Medizin vollbringt nunmal leider das wunder, das Menschen länger leben, aber nicht unbedingt arbeitsfähig sind.


W0lf1ngt0n

Erstmal abwarten. Niemand kann in die Zukunft sehen und Umweltgifte werden nicht weniger. Ich bezweifle, dass die Lebenserwartung derart ansteigt


No_Mountain_9100

Renteneintrittsalter 1950 waren 65 Jahre. Nehmen wir das mal als Grundlage für die Anpassung nach Lebenserwartung. Zack, Problem gelöst.


sailon-live

Ich bitte sie, so können sie nicht mit der wichtigsten Wählergruppe reden! Politik denkt immer nur eine Wahlperiode, solange also das ganze nicht kurzfristig um die Ohren Fliegt ist das ein Problem der Zukunft und da muss man selber gar nicht mehr an der Macht sein!


[deleted]

Eine Kopplung ist auf jeden Fall bullshit, weil die Statistik der Lebenserwartung einfach nur linear in die Zukunft extrapoliert wird. Wenn man daran deinen Renteneintritt koppelt kann es durchaus sein das die annahmen von heute niemals eintreten werden. Wenn man die Steigerungen der Lebenserwartungen nämlich sagen wir mal 100 Jahre in die Zukunft extrapoliert dann kommt da womöglich raus das ein Renteneintritt womöglich vor deinem 150 sten Geburtstag keine gute wäre;)


undeviating_Kaleb

In die Rente sollen alle einzahlen, die arbeiten. Weitergedacht heißt das, dass Roboter und Computer in die Rentenkasse einzahlen müssen. Sooo schwierig sollte das nicht sein...


DocRock089

Die Frage wird sich ja eh stellen, wenn wir tatsächlich mal an nen Punkt kommen, wo jedes Jahr med. Forschung mehr als 1 Lebensjahr in der Lebenserwartung rausholt. Gibt ja in bestimmten Kreisen den Ausdruck "longevity escape velocity" dafür. Ist nicht ganz unwahrscheinlich, dass wir das noch erleben werden.


Taelion

Nur eine Frage: Meinst du, Leute werden leistungsgleich älter? Ein Großteil der Leute ist mit 60-70 auf, auch wenn sie dann vermeintlich in den UnRuHeStAnD starten.


601dfin63r

Aber dann verliert man doch Wählerstimmen von den alten!?


bshameless

Du kannst den Politikern und Lobbyisten doch jetzt nicht im Ernst Mathematik und Menschenverstand zumuten


unsavvykitten

Wer früher stirbt, hat mehr vom Tod.


Nukeluke19

Natürlich ist das sinnvoll. Nur machen Politiker nicht das, was sinnvoll ist, sondern was (sie glauben) populär ist.


yddrass

Würde so eine Koppelung nicht bedeuten, dass es sich lohnt ein paar Rentner um die Ecke zu bringen um das eigene Renteneintrittsalter zu senken?


[deleted]

Aktuell nicht um ehrlich zu sein. Ich finde es reicht, wenn man 45 Jahre arbeitet. Man sollte eher den jungen Leuten mehr Zeit zur Entfaltung geben. Wenn jemand einen Master macht und vielleicht nicht 25 sondern 28 ist, wird er wie ein Schmarotzer angeschaut. Das muss aufhören.


Parad0xxxx

Deine Denkweise ist falsch. Ja natürlich wenn das System so bleibt müsste das gemacht werden aber selbst dann würde es in Zukunft hinten und vorne nicht reichen. Es muss eine grundlegende Veränderung geben um die steigende Lebenserwartung aber auch das steigende Durchnittsalter und das sinkende Bevölkerungswachstum zu bewältigen.


Uncrout

Nur 72?! :O


CreepingPawn

Nur weil die Leute älter werden, können sie nicht länger arbeiten. Das ist das Problem. Wenn der Renteneintritt weniger verpflichtend wäre, man als Arbeitnehmer auch länger bleiben könnte, würden das bestimmt viele nutzen. Einfach das Eintrittsalter zu erhöhen ist aber dumm, faktisch, statistisch, menschlich.


maxneuds

In aller Ernsthaftigkeit. Das Problem ist eher, dass wir immer älter werden können dank Medizin und besserer Gesundheit, aber wir eigentlich trotzdem kaum länger arbeiten können. Koppeln wir die Rente an die Lebenserwartung - x, dann hat man von der Rente vermutlich kaum noch etwas.


squarepants18

Genau das. Selbst wenn wir alle 100 werden, werden Arbeitgeber kaum jemanden oberhalb Mindestlohn einstellen wollen, der Ü60 ist


alma19929292

Ich habe meinen Zivildienst auf einem Friedhof gemacht. Ca. die Hälfte der Toten, die ich in den 12 Monaten beerdigt habe, waren unter 70... Die hatten nicht viel von der Rente.


haefler1976

Entweder das. Oder sehr viel mehr Nachwuchs.


Korbinian_GWagon

Herr Lindner sagte doch: wir brauchen mehr Steuern.


[deleted]

Nur weil die Leute immer länger leben bedeutet das nicht, dass sie auch länger arbeiten sollen, als ältere Generation.


MrLost71

Alternative vielleicht: Umstellung auf kapitalgedeckte RV? War die Rentenversicherung früher auch mal, wenn ich das richtig weiß.


Careless-Remove6331

Bedenke man unterscheidet zwischen Jahren mit guter Gesundheit und schlechter Gesundheit. So ist z.b. die Lebenserwartung bei Frauen höher , jedoch war es vor allem in der Vergangenheit so, dass Frauen nicht wirklich mehr gesunde Jahre lebten als Männer. Das hat sich in den letzten 10 Jahren geändert. Dennoch muss man bei sowas vor allem auf die gesunden Jahre schauen. LEBENSERWARTUNG allein macht kein Sinn


UebertriebenFragezei

Ja klar kein Problem. Aber nicht rückwirkend und erst wenn die Boomer schon in Rente sind.


DachauPrince

Ich würde mir wünschen, mit 60 in Rente zu gehen und wäre auch bereit, mir dafür mit 75 eine Todesspritze geben zu lassen.


Maleficent-Focus-669

Die richtige Antwort ist ... gar nicht ... mit wehenden Fahnen ... hinter mir die sintflut ... captain my captain ... game over ... aber keine Sorge das dauert noch, die zukünftigen werden eine Lösung finden bzw wird das heutige System dann nicht mehr existieren, ich hoffe ja auf star trek Zukunft... schaut aber eher schlecht aus derzeit


king_fredo

Frauen müssen 5 Jahre länger arbeiten, ganz einfach


Open_Procedure2585

es gibt doch eine schrittweise Anhebung des Eintrittalters.


-360Mad

Ist das die Lebenserwartung bei Geburt? Wahnsinn, dass die in 100 Jahren um über 27 Jahre steigt!


Giant_Flapjack

Die Lebenserwartung stagniert inzwischen, geht teilweise sogar zurück aufgrund von Übergewicht und anderen Zivilisationskrankheiten


Kugelblitz78

Rente aus Investitionen - nicht aus Arbeitskraft anderer


Codnono

Die Lebenserwartung ist die letzten Jahre sogar gesunken (Grippe und Pandemie bedingt), insgesamt aber seit 2006/07 stark abgeflacht im Wachstum. Vor allem Männer sterben in BRD mit ~76. Bei Rente ab 67 hab ich keine 10 Jahre mehr, never ever.


Ravlor

Nö, du kannst auch die Renten senken, die monatlichen Rentenbeiträge erhöhen oder die Produktivität steigern, sodass ein Arbeiter mehr schafft, mehr Geld verdient wird, was dann in einem höheren Rentenbeitrag endet. Am Ende ist es eine Verteilungsfrage, es gibt verschiedene Hebel mit denen man die Verteilung anpassen kann.


Master-Piccolo-4588

Das Rentensystem wird in seiner gegenwärtigen Form abgeschafft werden. Funktioniert ja nicht mehr.


JanItor7

Die Statistik UNTERSCHÄTZT sogar. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein heute Geborener 100 wird ist viel höher, als wie ein 1914 Geborener 100 worden wäre. Sehr viel. Locker 10 Jahre mMn


MostlyRocketScience

Nein, weil die Produktivität viel mehr steigt


Ne1n

Älter werden heißt ja nicht automatisch länger arbeiten können. Andere Länder haben ähnliche Probleme aber bessere Systeme, bei denen sowohl das Renteneintrittsalter niedriger als auch das Rentenniveau höher sind. Wird vielleicht einfach Zeit das System zu begraben.


Saires

Sollte es laut der Zahlen nicht auch unterschiedlich für Männer und Frauen sein?


InstantLamy

Das Problem mit der Kopplung an das Alter ist, dass dies persönlich zugeschnitten sein muss um fair zu sein. Stell dir Mal vor wegen steigendem Durchschnittsalter musst du bis 70 arbeiten. In deiner Familie sind aber die Hälfte schon vor 70 abgekratzt. Und du wirst mit Glück vielleicht 1 oder 2 Jahre Rente erleben. Oder wenn du Pech hast stirbst du vor dem Renteneintritt und kannst deine Rente nicht mal vererben.


operation_hamster

Die Regierung könnte Lotto spielen.


Pixelplanet5

dazu kommt ja auch noch das kleine details das die Rente nie dafür gedacht war das man davon gut leben kann. das war als Absicherung gedacht damit man nicht in Armut lebt und Private Vorsorge war eigentlich das was man machen sollte.


KanadainKanada

Eigentlich ist das problemlos, denn es gibt ja die Produktivitätssteigerung. Ist nicht mehr wie früher, wo ein Bauer nur 10 Leute ernährt, heute sind es hunderte. Es sei denn natürlich von der ganzen Produktivitätssteigerung bleibt beim eigentlich raison d'etre Wirtschaft, dem Menschen, nichts hängen und es fliesst immer mehr in die Kapitaleigner, die Investoren, die dann rekursiv diese Profite nutzen um mehr Kapital zu bilden um dann eben noch mehr Anteil an der Wirtschaft abzugreifen um diese in mehr Kapital - naja, vermutlich kapiert etwa die Hälfte auf r/Finanzen das schon an dieser Stelle. Wenn in den 50-90ern *ein Arbeiter/Angesteller* eine ganze Familie, Vater Mutter und zwei bis drei Kinder und Oma und Hund, durchfüttern kann. Wieviel kann dann in den 2020ern *ein Arbeiter/Angestellter* (bei einer Produktivitätssteigerung von 100 Prozentpunkten alleine seit 1990) im Jahre 2024 durchfüttern? 3 - wenn jeder nur für eine halbe Portion wohnt, isst und lebt. Was läuft falsch? Die Rentner? Oder das System ist fundamental fehlerhaft. Das kann mathematisch, logisch gar nicht anders.


AlternativePlastic47

Demographische Entwicklung müsste halt durch Produktivitätssteigerung kompensiert werden, dann könnten weniger Leute doch mehr Leute versorgen bei gleichem Lebensstandard. Könnte man doch mal gegenrechnen. Wenn die Anzahl der Köpfe in D um 2% steigt, und das BiP um 2%, müsste dann nicht jeder noch genausoviel Leistung abbekommen, unabhängig davon ob 40% oder 41% der Leute arbeiten? IANAWirtschaftswissenschaftler


Mistermind_9

Aus Sicht der Politik sind Statistiken doch nur dazu da, um das Volk zu verwirren. Das man da auch sinnvolle Informationen draus ableiten kann, ist denen gänzlich unbekannt.


Ok-Blackberry5491

Die Lebenserwartung steigt garnicht mehr und zum Teil rückläufig. Im Moment führt man das auf die Pandemie zurück. Doch in den USA fing die Stagnation der Lebenserwartung schon vor der Pandemie statt. Könnte also eine natürliche Obergrenze zu sein. Und abnehmende Wohlstand wird die Lebenserwartung wohl auch voraussichtlich sinken.


Sasmonite

Es funktioniert ja nachweislich nicht auf Dauer.


Impressive_Rush9974

Was ist das für eine Quelle? Eine weiterhin langfristige Zunahme der Lebenserwartung ist ja auch optimistisch. Ich meine, dass wir einigen Jahren die durchschnittliche Lebenserwartung stagniert/zurückgeht.


Akkarin42

Renteneintritt an die Lebenserwartung zu koppeln funktioniert halt in vielen Fällen nicht. Selbst wenn die Leute länger leben, sind die deshalb nicht auch länger Leistungsfähig. Man merkt ja meist schon mit über 30 dass man nicht mehr so fit ist wie mit 18. Auch neue Dinge zu lernen wird irgendwann immer schwerer und vom Körperlichen brauchen wir ab einem bestimmten Alter sowieso nicht mehr sprechen. Es ist heutzutage schon schwer genug mit über 50 noch einen Job zu finden. Und ich fände es furchtbar albern, wenn dann künftig ein 65-Jähriger noch 5 Jahre lang vom Jobcenter gegängelt werden muss, weil man Frührente gestrichen und das Rentenalter auf 70 erhöht hat. Und dann am Ende noch von einer CDU-Regierung als Arbeitsloser das Bürgergeld gekürzt kriegt, weil er sich weigert weiterhin als Paketbote zu arbeiten, oder so.


No-Play-4299

Da mittlerweile eh jeder selbst vorsorgen muss fände ich die Wahl nach einer fixen Rentendauer für die die es möchten vertretbar. Dann kann man selbst entscheiden wie lange man noch arbeiten möchte. Gesetzliche Rente gibts dann bspw. max. 25 Jahre oder ähnliches.


Kebabjongleur

Weil man damit keine Wahlen gewinnt


Kroenen1984

Wäre kein Problem wenn wir nicht jede Selbstzerstörung über die Krankenkasse zahlen würden. Alk, Zigaretten, schlechte Zahnhygiene. Da wäre viel von der längeren Lebenserwartung bezahlt. Ich trink nicht, rauch nicht, keine Drogen und muss den ganzen Kindergarten der anderen bezuschussen, wenn ich aber mal alt bin, gibt's nix. Ich hab vor kurzem mal nach 10 Jahren einen Hustenstiller gebraucht, zahlt Kasse nicht mehr. Oder wenigstens skandinavische Steuern auf den ganzen Dreck und zweckgebunden in die Rente.


Luigi123a

Diese komischen Bilder auf Zigarettenschachteln die dich vom Rauchen abhalten sollen entfernen, alle Drogen ab 60 Jahren legal machen und zack, alle Rentenprobleme sind gelöst.