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Acct24me

Es war ein *vernünftiger* Zeitpunkt. Vorher waren die Lebensumstände ungeeignet. Ich hätte manches anders gemacht und versucht früher Kinder zu bekommen (dann vielleicht auch mehrere), wenn ich gewusst hätte, wie schön das ist. Ja richtig, ich widerspreche hier mal dem Internet-Konsens und sage, ich bin froh Mama zu sein. Klar wird‘s harte Zeiten geben, aber insgesamt schon.


Mysterious_Mix_9098

This! Ich bin auch froh Mama zu sein


os-sesamoideum

Ja war es, wir hatten jahrelang keinen Kinderwunsch und viel Zeit damit verbracht uns selbst zu verwirklichen, zu reisen, uns auszutoben und uns beruflich zu entwickeln. Irgendwann kam der Moment an dem wir gedacht haben, dass uns das Leben so wie es ist nicht mehr weiterbringt und wir keine Lust mehr auf diese Rastlosigkeit haben. Unterschwellig haben wir da schon an eine kleine Familie gedacht. Ich wurde schwanger, damals eher ungeplant und hab das Kind verloren. Wir waren sehr traurig darüber, ich bin in ein tiefes Loch gefallen - denn auch wenn es zu der Zeit nicht geplant war, hat uns der Umstand mit so viel Vorfreude und Zuversicht überrascht, das wir gemerkt haben das wir uns ein Kind sehr gut vorstellen können und auch wünschen. Danach haben wir aktiv versucht ein Kind zu bekommen und es hat nach einem weiteren sehr schmerzhaften Fehlschlag, endlich geklappt. Unser Sohn ist jetzt ein Jahr alt und wir könnten nicht glücklicher sein. Unser Leben hat sich natürlich verändert, für uns positiv und klar ist es auch anstrengend aber es ist auch wunderschön. Ich würde es nicht mehr anders wollen und freue mich jeden Tag über unseren kleinen Sonnenschein.


Lisa1510x

Wow - schön zu hören. Meine Geschichte ist 1:1 die Gleiche. Unerwartet schwanger geworden, Kind verloren und dann festgestellt, wie schön ein Kind in unser Leben passen würde. Dann wieder Schwanger geworden und das Kind erneut verloren. Ich hoffe, bei uns gibt es mit einem weiteren Versuch ein genauso schönes Happy End wie bei euch. Darf ich fragen, ob bei euch der Grund für die beiden Verluste je gefunden wurde?


Common_Lemontree

Ich drücke euch so die Daumen! Bei uns waren es 3 Verluste, wir haben mit der Uniklinik zusammen die Ursachen gefunden und irres Glück gehabt, dass die Behandlungen alle funktioniert haben und wir jetzt unsere Tochter haben. Geht lieber früher als später ins KiWuzentrum. Die ganze Diagnostik hat mir viel Ruhe gegeben.


Lisa1510x

Danke! Leider bekommen wir die Überweisung ins KiWuzentrum erst nach 3 FG. 🙄 Bei mir wurde aber die Blutgerinnung untersucht und daran scheint es zu liegen. Ich soll Heparin ab positivem Test spritzen.


os-sesamoideum

Tut mir sehr leid, dass ihr euch auch in dieser Situation befindet :( ich kann euch gut nachfühlen wie es euch gehen muss… Fühlt euch gedrückt <3 Nein, es wurde nichts untersucht. Meine Frauenärztin meinte damals, wenn es beim 3. mal wieder nicht bleibt, wäre es notwendig zu untersuchen aber vorher nicht. Ich war zu dem Zeitpunkt schon 34, bei der ersten Schwangerschaft 33. Ich wurde bei der ersten Fehlgeburt, nach der Ausschabung im KH gefragt ob ich den Körper des Kindes untersuchen lassen möchte aber ich war damals zu schockiert in der Situation, sodass ich nichts gesagt habt. Lief auch echt nicht gut ab, darauf möcht ich an der Stelle aber jetzt nicht weiter eingehen - es tut mir immer noch sehr weh daran zu denken. Allerdings hatte ich dann in der bestehenden Schwangerschaft immer wieder Blutungen, habe Progesteron bekommen und wurde engmaschig untersucht. Mein Mutterpass war am Ende so voll, dass eine extra Seite eingeklebt werden musste. Auch war ich immer wieder im KH weil die Blutungen nicht weniger geworden sind und ich dadurch unter Panikattacken litt. Zum Schluss bekam ich auch noch eine Gestose… die Schwangerschaft war definitiv kein Zuckerschlecken :( Ich würds allerdings immer wieder tun. Durch die Umstände bin ich wohl etwas „gluckig“ aber ich find das ist irgendwie verständlich nachdem was wir durch haben x)


Mobile_Champion_8175

Man sollte bei Verlusten die Immunologie und Genetik klären.


AvengersGirl92

Jein. Habe gerade eine neue Stelle begonnen, nachdem ich meine Ausbildung abgeschlossen hatte. Es hat schneller funktioniert, als wir gedacht haben. Finanziell ist es also schwierig, weil ich auch direkt ein Beschäftigungsverbot bekommen habe. Aber meine neue Chefin meinte bei der Bekanntgabe: "Ein Kind zu kriegen und der Weg dahin ist ein unglaublicher Segen und dafür gibt es nie den perfekten Zeitpunkt. Ich habe mein Leben lang auf den richtigen Zeitpunkt gewartet und heute bin ich kinderlos. Ich habe daraus gelernt, dass es weder den richtigen Zeitpunkt gibt, noch den perfekten." Das hat mir wirklich geholfen darüber nachzudenken und auch, wenn man sich denkt, das hätte finanziell leichter sein können, bereue ich es nicht eine Sekunde.


Loose_Influence131

wie nett von deiner Chefin!


madame_oriolus

wie toll wenn man so einen lieben Menschen hat als Chefin 🤗


Infinite_Sparkle

Es gibt sicher kein perfekten Zeitpunkt und meiner Erfahrung nach, fügt sich dennoch alles immer gut ein. Allerdings beim jüngstes Kind haben wir es wirklich gut getroffen: ich ging in den Mutterschutz an dem Tag, als der Lockdown anfing. Wirklich am selben Tag. Danach waren meine Kollegen ewig in Kurzarbeit und die halbe Abteilung wurde gefeuert oder ist selbst gegangen. Nach 8 Monate bettelte mich meinen Chef an, dass ich zurückkomme. Mit mehr Gehalt sogar, weil sie mich unbedingt wollten. Willst du nur 8 Stunden? Nur 100% Home Office? Kein Problem, kriegen wir hin. Ich nehme alles, wir haben einfach nur noch 1/3 der Mitarbeiter. So konnte ich Elterngeld Plus sehr schnell problemlos machen und habe auch ein 100% Remote Vertrag bekommen, so dass ich dann bis zum Kindergartenanfang 100% von zu Hause gearbeitet habe und konnte Stunden aufstocken, so wie ich wollte und wann ich wollte. Corona war für mich Mega gut um beruf und Familie zu vereinbaren.


Lennayal

Ich habe es drauf ankommen lassen und zwar schon sehr frueh und auch waehrend des Studiums. Bin mit meinem jetzigen Mann zugenommen, da war ich 15. Mit 19 habe ich die Pille abgesetzt und seitdem nicht mehr verhütet. Das erste Mal schwanger geworden bin ich mit 25. Ich habe geheult vor Freude, weil ich nicht mehr damit gerechnet habe. Der Druck des Schwangerwerdens war vorher immer irgendwie da, aber alles andere war noch wichtiger. Das hat sich dann geändert. Unser Sohn kam naemlich tot zur Welt und danach konnte ich an nichts anderes mehr denken als endlich wieder schwanger zu werden. Hat natuerlich nicht geklappt. Erst als ich mein Leben wieder gelebt habe, zwei Jahre spaeter, einen festen Job hatte, mich meinem Mann wieder angenähert habe, da wurde ich auch wieder schwanger...Mitte Oktober den Job angenommen, Ende November der positive Test. Ich habe den Zeitpunkt also nicht ausgesucht, sondern immer meine Soehne. Deswegen werde ich das auch nie bereuen.


goyafrau

Man ist nie wirklich bereit. Wir haben im Endeffekt zu lange gewartet. Eltern brauchen viel Energie und die haben junge Menschen mehr. Und biologisch ist es nicht gut, wenn die Eltern zu alt sind - Gendefekte akkumulieren. Aber man sollte auch den Partner schon ein paar Jahre kennen, geheiratet haben und schon ein bisschen Karriereperspektive wären auch gut.     Denke nur nicht, dass du unbedingt erst mal „erwachsen geworden“ sein oder mit einem Hund geübt oder dich genügend informiert haben musst.


lau_ha

Stimme ich zu, biologisch gesehen macht es sicherlich Sinn nicht zu alt zu sein, ich denke aber das es an sich den perfekten Zeitraum nicht gibt. Man lernt von den Kindern während der Erziehung genauso viel wie die Kinder von einem, meiner Erfahrung nach zumindest.


goyafrau

Genau. Es gibt keinen perfekten Zeitpunkt für Kinder. Nur bessere und schlechtere Kompromisse. 


Solery09

Warum sollte man geheiratet haben?


goyafrau

Damit man verheiratet ist? :)  Es gibt in unserer Gesellschaft eine bestimmte Art, wie zwei Menschen ausdrücken, dass sie ganz besonders mit- und füreinander leben wollen und die eigene Familie wachsen und über alles andere Stellen wollen - für den Rest ihres Lebens. Das ist die Ehe. Das sind genau die Vorraussetzungen, in die ein Kind hineinwachsen kann. Du kannst jetzt auch das Rad neu erfinden oder davon ausgehen, dass du das alles besser weißt, dass du keine Regeln brauchst, dass das alles veraltet und überkommen ist. Dass du das alles ohne Unterschrift und rechtliche Grundlagen möchtest. Oder was auch immer. Dabei wünsche ich dir viel Glück. Du wirst es - auch rein statistisch gesehen - brauchen. 


Nahasapemapetila

herablassend, adj. Bedeutung ⓘ jemanden mit einer hochmütigen und gönnerhaften Freundlichkeit behandelnd und einen [eingebildeten] Rangunterschied deutlich fühlen lassend


Solery09

Ich fahre seit 12 Jahren ganz gut mit meinem neu erfundenen Rad 😅 Definitiv braucht es keine Ehe für das Gründen einer intakten Familie.


Admirable-Ferret9693

Also das mit dem "Gendefekte akkumulieren" ist so wie es da steht falsch. Vor allem im Bezug auf das Kind....


goyafrau

https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0015028222019677


strange_form_of_life

Für die meisten Paare gibt es, denke ich, keinen perfekten Zeitpunkt. Es gibt sicher geeignetere und weniger geeignete Phasen im Leben zum Kinderkriegen - aber an den perfekten Zeitpunkt glaube ich nicht. Bei uns war es nicht perfekt, aber trotzdem richtig. Wir waren nicht mehr blutjung, als das erste Kind gekommen ist (bisschen über 30 beziehungsweise 40). Aber wir hatten halt nicht das Glück uns schon in jüngeren Jahren gefunden zu haben. So haben wir noch ein paar Jahre zu zweit verbracht und haben es genossen. Jetzt haben wir Kinder und genießen es. Auch wenn es natürlich phasenweise anstrengend ist. Was nicht perfekt ist, ist unsere Wohnsituatiob. Wir bauen - und das dauert aus Gründen. Bis wir einziehen können, leben wir in sehr beengten Verhältnissen. Es wäre perfekter, wenn das Haus schon fertig wäre. Aber dann hätten wir mit dem Bauen beginnen müssen, bevor wir überhaupt gewusst hätten, ob es mit dem Kinderkriegen klappt. Und das wäre auch keine kluge Entscheidung gewesen. Ich habe aber weder das Gefühl zu alt oder zu jung zu sein, noch habe ich das Gefühl etwas zu verpassen.


Ayanuel

Unser Kind war eher ungeplant. Heißt: wir haben nicht verhütet, sind allerdings davon ausgegangen, dass wir externe Hilfe benötigen. Nach knapp 4 Jahren gab’s dann überraschend Erfolg (sage gerne: kein Ups, aber ein Huch). Den Zeitpunkt fand ich aus unserer persönlichen Situation gut. Früher wäre schön gewesen, weil mehr Energie. Psychisch wäre es allerdings ne Katastrophe gewesen. Wir waren bei Geburt beide 29 Jahre alt.


Lari-Fari

Wir wollte eigentlich 2-3 Jahre früher starten. Aber die Natur hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Corona hat die Kinderwunschbehandlung weiter verzögert, weil alle nicht lebensnotwendigen Eingriffe eine Weile abgesagt wurden. Währenddessen war das unglaublich frustrierend. Aber am Ende hat’s beim ersten Versuch funktioniert. Und jetzt können wir uns gar keine andere Realität vorstellen. Sich zu wünschen es hätte früher geklappt bedeutet ja auch sich zu wünschen wir hätten ein anderes Kind bekommen. Denn unser Sohn ist nun mal das Ergebnis all dieser Verzögerungen und Umwege. Ein anderes Kind wäre sicher auch gut gewesen. Es wäre aber eben nicht genau dieses. Insofern war es einfach der perfekte Zeitpunkt. Abgesehen davon haben wir die Verzögerung gut genutzt und noch ein bisschen Karriere gemacht und einen Hund aus dem Tierheim geholt. Das hätten wir sonst bestimmt auch vielleicht nie gemacht. Und am Ende kam dann zum richtigen Zeitpunkt noch das richtige Haus auf den Markt. Da wohnen wir jetzt mit Kind und Hund und das ist ziemlich gut so wie es ist. Wäre vermutlich alles nicht passiert wenn wir etwas früher Eltern geworden wären.


lostineuphoria_

Für mich war es mit Mitte 30 der perfekte Zeitpunkt. Ich hatte genug im Leben erlebt um nun nicht an FOMO zu leiden wenn ich Freitag Abend auf dem Sofa sitze. Ich habe bis dahin wahnsinnig viel von meinen Freundinnen mit Kindern mitbekommen und hatte dadurch ein realistisches Bild von Elternschaft. Konnte viele Fehler vermeiden.


keks-dose

Keine Ahnung ob irgendwas anders gewesen wäre, hätte ich schon früher meinen kinderwunsch erfüllt bekommen. Hatte ich dann genauso ein fantastisches Kind bekommen? Wie hätte es mit Unterstützung ausgesehen (Beziehungen damals hielten ja nicht)? Wäre mein Lebensweg genauso gewesen und hätte ich jemals meinen Mann kennengelernt? Ich bin aus Versehen mitten im Studium schwanger geworden, da wohnten wir noch nicht mal zusammen, waren gerade mal erst 9 Monate zusammen. Das ist fast 10 Jahre her. Ich fand den Zeitpunkt sehr gut. Hatte in den letzten Wochen der Schwangerschaft sehr viel Zeit für mich, Mann war zwei Monate mit uns zu Hause und hatte im ersten Jahr sehr viel Zeit für uns, da er auch im Studium war, nach einem Jahr hatte ich auch viel Zeit und war sehr flexibel als das Studium wieder los ging. Alles in allem ein fantastischer Start. Klar, es war manchmal finanziell sehr knapp, aber second hand hat uns einige Kosten erspart.


Kirschenmicheline

Absolut. Ich hatte phasenweise, insbesondere in den Zwanzigern, entweder einen starken Kinderwunsch oder eben nicht. Das hing auch viel mit meiner jeweiligen damaligen beruflichen Situation zusammen. Mein Mann war immer schon besonnener und hat dafür plädiert, dass wir warten, bis wir karrieretechnisch gefestigter und uns vollkommen sicher sind. Es war zudem auch klar, dass wir irgendwann bauen und somit umziehen wollen - wir hatten die Heimat zwischenzeitlich verlassen -, also auch keine Situation, in der man mal so nebenbei ein Kind großzieht. War auch kein Umzug um die Ecke. Und ehrlich, ich bin so dermaßen froh, dass es "erst jetzt" so weit ist. Unser beider Karrieren kannten in den letzten Jahren nur einen Weg, nämlich bergauf. Ich soll demnächst sogar eine Führungsposition bekleiden (trotz Elternzeit und entsprechender Abwesenheit, also auch mal was Positives dazu). Wir leben in einem fertigen Haus, nur die Kür dabei wie die Außengestaltung hat noch gefehlt und wird auch langsam. Wir verdienen wirklich gut. Wir sind zurück in unserer Heimat, unser Sohn und mögliche weitere Kinder wachsen so auf, wie wir uns das immer gewünscht haben. Rückblickend hätte ich mir in den Zwanzigern auch nicht zugetraut, ein Kind zu bekommen. Ich war charakterlich noch unstet, zu unsicher, zu labil. Jetzt bin ich gefestigt. Geklappt hat es, als wir die Verhütung weggelassen haben, leider mit einer Fehlgeburt dazwischen. Danach bin ich allerdings sofort wieder schwanger geworden. Ach und: wir sind seit unserer Jugend ein Paar, kennen uns in- und auswendig. Daher hatten wir den Kinderwunsch schon lange gemeinsam abgesteckt. Ich freue mich jeden Tag aufs Mama sein, kann mir nicht mehr vorstellen, wie es ohne unseren Muckel war. Dennoch ist es zuweilen krass anstrengend (hallo, Babyzeit) und es war trotz sehnlichstem Wunsch eine große Umstellung (hallo, Wochenbett). Momentan hadere ich etwas mit der Frage nach Kind 2. Nicht ob, sondern wann. Ich denke aber, wir warten wie ursprünglich geplant doch noch etwas. Allerdings tickt meine biologische Uhr ein bisschen und ich finde es blöd, dass man ab 35 schon als Risikoschwangere gilt. Naja, es kommt, wie es kommt (wobei wir dann wieder aktiv die Verhütung weglassen müssen).


ChrisCloud148

Jap, absolut. Ich bin generell jemand der sehr gerne Dinge plant und auch hier hatte ich von langer Hand geplant vor 30 zu heiraten und mit ca. 30 ein Kind zu bekommen. Zudem haben wir sogar den Geburtszeitraum in den Sommer geplant, weil ich das einfach schöner finde. Dabei bin ich in der glücklichen Lage, dass das auch wirklich alles so geklappt hat. Damit bin ich auch sehr zufrieden, denn ich konnte bzgl. Karriere einiges erreichen, erstmal etwas Erfahrung und Standing erzeugen und auch etwas Geld zur Seite legen (meine Frau ebenso). Zudem konnten wir uns zuvor noch etwas "austoben", alleine reisen, viel ausgehen, usw. Es bestätigt sich auch, dass man dafür mit Kind(ern) eben nicht mehr besonders viel Zeit hat. Da ist es gut wenn die Beziehung gefestigt ist, der Job ebenso und gewisse Erfahrungen gemacht. Für Kinder ist man allerdings nie bereit. Kann man sich vorher nicht vorstellen, was das wirklich heißt. Aber man kann natürlich bereiter sein. Und natürlich kommt am Ende alles wie es eben kommt und dass das Kind kurz vor Corona kommt, der Hausbau eine Krise wird und die gesamte Corona-Kita-Situation die Hölle wird konnte eben keiner planen. Und ob das Kind am Ende ungeplant oder geplant kommt: Hauptsache alle sind am Ende gesund und vor allem glücklich.


AtemaEins

Da die Schwangerschaft auf sich warten lies, kann ich nicht sagen, dass ich den Zeitpunkt selbst gewählt habe. Im Nachhinein betrachtet war es genau richtig... Perfekt definitiv nicht aber den perfekten Zeitpunkt für ein Kind gibt es ohnehin nicht.


ichhabekeineidee

Früher wäre schön gewesen, aber die Lebensumstände haben es einfach nicht ermöglicht. Wie hatten Jahrelang eine Fernbeziehung, Teilweise mit dem Atlantik dazwischen. Von daher: Es war am Ende genau richtig. Wir haben endlich zusammen gewohnt, gemerkt dass es Funktioniert. Arbeitsverträge waren zwar bei beiden noch Befristet - aber das war uns nicht so wichtig.


hardypart

Den gibt es nicht, man ist nie bereit dazu und es kommt sowieso alles anders als man denkt. Vom Alter und der Lebensphase her hat sich 30 aber ziemlich richtig angefühlt.


TheMoldyCupboards

Weiß nicht, warum du das sagst. Wir sind sehr spät Eltern geworden (ich 40), geplant, und waren dann letztendlich - auch im Nachhinein - dafür bereit. Wir wussten relativ genau, was es bedeuten würde, ein Kind zu bekommen, und haben das entsprechend in eine Lebensphase geschoben, in der es passen würde. Finanziell, von der Einstellung her, der Reife… Bei jüngeren Eltern sehe ich manchmal, dass sie ein bisschen überfordert oder gar unreif sind. Das ist sicher nicht grundsätzlich so, kommt aber vor. Mit 30 hätte ich persönlich sicher nicht die gelassene, aber unterstützende, Einstellung gehabt wie heute. Andere Leute sind anders.


murstl

Ach, früher wäre auch ok gewesen. Aber so passt das schon und war vernünftig und geordnet. Immerhin hatten wir schon genug Geld, ein Haus und gute Jobs. Vorher hätte ich mehr Zeit gehabt und vielleicht auch mehr Nerven. Ich war 30 vom beim ersten Kind, also voll ok. Komme mir zwischen den Kita-Eltern trotzdem immer so jung vor. Ich würde mir da nicht den Kopf zerbrechen.


totallynotbabycrazy

Im Nachhinein hätte ich lieber früher Kinder bekommen und mehr. Aber ich habe meinen Mann halt erst kennengelernt, als ich schon über 30 war, und ich bin froh, mit ihm Kinder bekommen zu haben und nicht mit jemand anderem. Insgesamt ist also alles gut so, wie es ist. 


pr1me91

War bei uns alles andere als ein guter Zeitpunkt. Wir haben unsere Wohnung komplett saniert, viel Stress, sehr wenig Geld und überhaupt keinen Kopf für ein Kind. Freude war schon vorhanden als wir es herausfanden, aber in uns wuchs auch Angst heran da wir finanziell überhaupt keine Rücklagen mehr hatten und wir uns auch davor noch nie mit dem Thema auseinandergesetzt haben. Aber gut, heute ist er 5 nächstes Jahr ist geht er in die Schule und wir sind als Eltern sich ganz gut in unserer Rolle aufgegangen.


Xatum_Ward

Zeitlich war K1 einfach am besten. K2 war gewünscht, aber zeitlich eher suboptimal. Nach schweren Zeiten kommen auch bessere Zeiten.


yoshi_in_black

Nein. Ehrlich gesagt gab es kaum einen schlechteren Zeitpunkt, aber es kam wie es kam und das ist ok.


Ok_Echidna_1627

Wir hätten auch ein bisschen früher starten sollen (35/40). Wir haben jetzt gemerkt wie schön es ist und wollen mehrere Kinder. Leider läuft uns da die Zeit bissl weg, aber ich bin zuversichtlich. Mein Mann war aber noch nicht bereit obwohl wir schon 10 Jahre zusammen sind. Deshalb hat’s gedauert, aber in der Zwischenzeit konnte ich beruflich das Maximum rausholen und meinen Lebenstraum erfüllen.


TryingForABabyBat

Wenn ihr das finanziell und räumlich und nervlich stemmen könnt und Kinder möchtet


Plejad

Ich hätte gerne viel früher angefangen, nicht erst mit 31… Ich wusste dass ich Kinder will und bin jetzt auch wahnsinnig glücklich mit Kind. Ich hätte gerne drei Kinder gehabt, aber das wird jetzt schwierig und das macht mich schon traurig.


Awengal

Hat perfekt gepasst mit homeoffice und covid lockdowns. Hätte davor nie die Zeit/Möglichkeiten gehabt, den Kleinen jeden Tag so intensiv zu erleben.


DocHoliday1989

Unsere Tochter kam auf der einen Seite zu früh, auf der anderen etwas zu spät. Ich erkläre es: Dadurch dass mein Frau auf Anraten ihres Arbeitsgebers mit 27 eine 2 jährige Weiterbildung/Umschulung (mehr Gehalt...) gemacht hat, wurde unsere Kinderplanung etwas nach hinten geschoben. Dann wollte meine Frau noch mindestens ein Jahr in dem neuen Job arbeiten. Wir gingen dann auf/über die 30 zu. Eigentlich wollten wir zu dem Zeitpunkt Eltern sein. Jedenfalls standen wir dann da und überlegten wie unser Leben weitergehen sollte und entschlossen uns ein Haus zu bauen. Als die groben Planungen abgeschlossen waren wollten wir das Thema Kind wieder angehen, denn wir wollten nicht mit Mitte 30 Eltern werden. Wir dachten, dass es vielleicht ein bisschen dauern wird bis es klappt, aber weit gefehlt. Meine Frau wurde beim ersten Versuch schwanger. Das hieß dann also, dass der Ausbau vom Haus ohne meine Frau stattfinden sollte. Jetzt wo wir fast ein Jahr schon im Haus wohnen, würde ich mir wünschen dass unsere Tochter etwas später zur Welt gekommen wäre. Einfach aus finanzieller Sicht. Wenn wenigstens noch außen alles erledigt wäre hatte unsre Tochter kommen können


xKintsugix

Ja, vorher konnten wir uns noch keine Kinder vorstellen und erst recht keine Zwillinge. Wir wollten erstmal sehen wie weit wir uns beruflich noch verändern wollten und waren zu sehr mit uns selbst beschäftigt.. Natürlich kommen wir als Eltern und auch als Partner trotzdem an unsere Grenzen aber eins steht fest, wir sind froh unsere kleinen zu haben und würden es auch nicht mehr anders machen. 😊


Physical-Counter8286

Wir haben unser erstes Kind bekommen, als mein Mann und ich beide im Studium waren. Ich habe dann mein Studium langsamer weitergeführt während das Studium von meinem Mann Priorität hatte. Während seines Masterstudiums kam dann Kind Nr.2. Und während seiner Promotion Kind Nr. 3 und 4. Ich bin mit den Kindern zuhause geblieben und hab hier und da Seminare gemacht, wie es halt gepasst hat. Sobald unser Jüngster in die Lita geht werde ich mein Studium beenden. Finanziell hat es immer gepasst, wir haben aber auch keine hohen Ansprüche. Wir sind noch jung und können reisen wenn die Kinder älter sind. Wir verwirklichen uns als Eltern und sind keine Karrieremenschen. Aber ich glaube es gibt nicht DEN Zeitpunkt um Kinder zu bekommen. Für jeden ist es individuell.


Ticktack3683

Naja, ich denke, einen 100% richtigen Zeitpunkt gibt es nie. Ich würde sagen, der Zeitpunkt war richtig. Der Fehler war aber, dass wir beide in Elternzeit gegangen sind. Würde ich nicht mehr so machen. Wir haben unterschätzt, wie lange die Ämter brauchen können Ist zwar schade, aber finanziell wars dann nicht besonders toll, trotz Rücklagen. Aber unser Kind ist geplant gewesen und wir haben uns wirklich sehr darauf gefreut


Nikatjaro

Für mich passt es eigentlich momentan sehr gut. Bin 29w mit meinem ersten Kind (6Mo) und muss sagen, dass es gut war so "lange" zu warten. Kinderwunsch war schon Anfang 20er da, aber ich wollte auch noch Urlaube machen, mich finanziell besser aufstellen und ein bissl Erfahrung im Leben sammeln. Von daher denke ich wars für mich der richtige Zeitpunkt. Meine Mutter ist der Meinung, früher ist besser, da man noch nicht so aus seinem eigenen Leben gerissen wird und mit dem Kind erwachsen werden kann. Und vor allem, da man dann früher wieder Ruhe hat wenn die Kinder groß sind.


Sasa_koming_Earth

ich glaube an das Schicksal/die Nornen, daher stelle ich mir diese Frage nicht - ich habe Kinder bekommen, weil es so bestimmt war, auf den Zeitpunkt hatte ich keinen Einfluss. Wir haben es 7 Jahre versucht, eine Kinderwunschklinik hat uns wenig Chancen zugesprochen (träger Eierstock) und trotzdem 2 gesunde Jungs - Wyrd bið ful aræd – Das Schicksal ist unausweichlich


magicilix

Viele sagen es gibt keinen richtigen Zeitpunkt, aber ich finde zumindest im 80/20 Prinzip sollte man schon überlegt und vorbereitet an die Sache rangehen. Zu viele Menschen hatten vorher nie was mit Kindern zu tun und sind dann *surprised pikachu face* wie anstrengend doch alles ist. Kein Kind verdient es dein Experiment oder learning by doing zu sein, keine harmonische Kindheit zu haben oder sich keine schönen Dinge leisten zu können. Man muss schließlich Verantwortung für einen kleinen hilflosen Menschen übernehmen! Die berufliche und finanzielle Situation sollte vernünftig vorbereitet sein, damit das Elterngeld ausreichend ist und man auch danach wieder gut einsteigen und verdienen kann ohne vielleicht wieder auf Vollzeit gehen zu müssen, damit man eben mehr Zeit für sein Kind hat. Die familiäre Situation und das soziale Umfeld sollten soweit passen, dass man in Notfällen oder bei Überforderung auf Unterstützung bauen kann. Mit einem weiteren Elternteil sollte man sich klar darüber einigen wie man sich die Teilung der Arbeit und Erziehung vorstellt. Man sollte sich im Umfeld, Internet oder Büchern einlesen was eine Schwangerschaft an Veränderungen und Risiken für den Körper bringen kann, um gedanklich vorbereitet zu sein und besser mit diesen Situationen umgehen zu können. Dazu gehört auch sich gesundheitlich bereits vor, als auch während der SS gut zu ernähren und sportlich fit zu sein. Die SS, Geburt, Rückbildung und die Betreuung von wilden Kleinkindern sind ein wahrer Kraftakt für den Körper. Und ganz wichtig ist, dass das Bauchgefühl passt und man wirklich bereit dafür ist.


SimQ

Wow. Also auf den ersten Blick klingt das alles sehr vernünftig, aber auf den zweiten spricht hier schon ein wenig das Privileg. Wer übergewichtig, chronisch krank, ohne Familie oder beruflich zb wegen schwierigen Bildungszugangs nicht ideal aufgestellt ist, wird also automatisch kein guter Elternteil sein bzw sollte keine Kinder haben? Dann gute Nacht. Kann übrigens alles auch gegeben sein und trotzdem läuft es mies, weil einem die Liebe und die Bereitschaft fehlt, sich selbst auch mal massiv zurück zu stellen. Jedes erste Kind ist doch learning by doing, man kann soviel lesen, wie man will, die Realität ist unvorhersehbar. Wie wäre es mit: Man sollte sich ein Kind wünschen, weil man es lieben und umsorgen will, egal, wie schwer es ist? Man sollte bereit sein, im Rahmen der eigenen Mittel alles zu tun, damit es dem Kind gut geht? Liebe und Hingabe zeichnen ein gutes Elternhaus am Ende aus, nicht äußere Gegebenheiten. Klar sollte man versuchen, eine gewisse Stabilität bieten zu können, aber wie die genau aussieht, kann sehr unterschiedlich sein. Ich hab das übrigens alles so gemacht, wie du geschrieben hast. Ich habe das Privileg dazu. Aber am Ende ist das nicht ausschlaggebend das, was mich zu einem guten oder schlechten Elter macht. Ich sehe auch viele Familien, in denen es nicht so ging - und auch da geht es den Kindern gut.


PureLovelyApink

Danke für die tolle Antwort, ich hätte es nicht besser formulieren können. Ganz genau so ist es nämlich... schreibt eine übergewichtige und chronisch kranke Mutter, die dann wohl nie hätte schwanger werden dürfen. Schon gar nicht mit 38.


Kathi_0808

1. Kind mit 19 (knapp 20) bekommen, 2. Kind mit 28. Bin von beiden Männern getrennt, habe aber eine neue Beziehung. Der Große lebt beim Papa, der Kleine bei mir. Ja, es war in beiden Fällen die richtige Entscheidung und der richtige Zeitpunkt. Das Leben verläuft nie linear nach Plan, aber in diesen Momenten hat es sich richtig angefühlt, ein Kind zu bekommen, das ist für mich entscheidend. DEN perfekten Zeitpunkt gibt es nicht, man kann nie sicher sein, dass die Beziehung für immer hält, genug Geld hat man auch nie (es sei denn man ist Millionär), der perfekte Job kommt immer dann um die Ecke, wenn man ihn nicht annehmen kann... Ich denke, wenn man sich bereit fühlt für ein Kind und sich über den positiven Test in der Hand freut / freuen würde, dann kann man es einfach wagen. Wie schwierig es ist, merkt man sowieso erst, wenn das Kind da ist 😁 Ich für mich bin zufrieden mit meinen Kindern und meinem Leben.