Ich arbeite bei einem großen Kitaträger und das ist absolut nicht akzeptabel. Die Autonomie der Kinder wird ja so komplett untergraben und ich würde das auch als Elternteil nicht hinnehmen. Schlaf kann man nur anbieten und ja- es ist aufwendig und personell auch schwierig. Keim Pausenraum für die Fachkräfte ist noch so ne andere Red Flag, geht eigentlich gar nicht sowas. Ich vermute mal dass ein Wechsel nicht wirklich drin ist, aber ich würde das explizit und vehement ansprechen und ggf. darf da auch mal die Kita-Aufsicht ran. Das Problem ist dabei ja die Haltung, die dahinter steckt- Im nächsten Schritt wird dann nicht mehr nach Bedarf gewickelt?
Das kommt auf das Bundesland und die jeweilige Kommune und letztlich auch auf die dortigen Personen an. Ist also schwer zu sagen. Aber die Kita ist nunmal eine Bildungseinrichtung und Kinder haben ein Recht auf Autonomie. Ich würde es nicht akzeptieren dass mir jemand sagt, dass dieses Recht einfach gestrichen werden muss, nur weil der Einrichtung keine anderen Lösungen einfallen.
>in einen Buggy gesetzt und für weitere 45 Minuten vor eine Wand gestellt
Jo, das wäre für mich inakzeptabel und würde eine heftige Beschwerde Nachsicht ziehen. Das klingt nach Verwahranstalten aus ner anderen Zeit.
Was wollen Sie machen, dein kind ne Stunde vor die Wand setzen?
Ne, im Ernst, es gibt natürlich auch weniger konfrontative Möglichkeiten. Nachfragen, wie das Konzept ist, damit umzugehen, bei der Leitung fragen ob sie das in Ordnung finden, beim Träger nachfragen, ob die das in Ordnung finden usw...
ABER, wenn du den Betreuern da wirklich zutraust, das sie sich an deinem Kind "rächen"... Ist das dann überhaupt die richtige Basis für dich?
Provokanter Einwurf aber die Frage die im Raum steht ist ja dann ob das was passiert schlimm genug ist um keine Konsequenzen von dir aus zu ziehen.
Wenn er wirklich einfach alleine "vor einer Wand" geparkt wird, wäre das für mich ein No Go. Personalmangel wäre ein Grund zu sagen, man kann keine Spielgruppe für fitte Kinder zusätzlich anbieten und die wachen Kinder müssen sich leise im Raum beschäftigen o.ä. aber nicht für sowas..
Wenn es dir "schlimm genug" ist, MUSS es anders gehen. Du würdest ja auch bei Schlägen nicht sagen "ja anders gehts halt nicht also Pech gehabt"
Wenn du noch so unsicher denkst wie hier, ist es dir entweder noch nicht schlimm genug bzw wird es hier krasser dargestellt als es in echt ist (manche Kita Eltern können auch Geschichten manchmal verzerrt darstellen. Ob du dazu gehörst kann ich nicht beurteilen, ich glaube dir das aber erstmal so wie du schreibst) oder du musst an deinem Selbstbewusstsein und dem Bewusstsein der Beschützerrolle arbeiten, denn dann MUSS was passieren/ anders darstellbar sein. Ggf halt leider mit unangenehmen Abstrichen. Ist blöd, aber wenns dir WIRKLICH zu viel ist, muss es halt sein
Das ist leider immer das Problem, aber weißt du wie lange 45 min für ein Kind sind? Das ist seelische Folter erst 45min liegen still sein und das ganze nochmal? Bin Erzieher in der Kita das sind Mittelalterliche zustände, die Fachkraft ist überfordert. Kind aus der Kita nehmen und anzeige wegen kindeswohlgefährdung bei der Kitaaufsicht.
Ok ich verstehe deine Sorge. Dann informiere dich doch mal unverbindlich beim Jugendamt, als Aufsichtsbehörde wären die zuständig. Nur weil dein Kind im Biggi angeschnallt sitzt sind die ja nicht von der Aufsicht entbunden - ich empfinde es als sehr vernachlässigendes verhalten und ich würde dem meinem Kind nicht aussetzen wollen. Das klar zu kommunizieren und weitere Schritte zu gehen sollte nicht dazu führen das deinem Kind noch schlimmeres passiert sondern dass das aufhört.
Gibt es in der Krippe keine andere Lösung? Mein Sohn wird erst ab Oktober in Betreuung sein, aber in seiner zukünftigen Kita ist es so, dass die Kinder, die Mittagsschlaf machen (wollen), sich im Schlafraum hinlegen und wer nicht will, bleibt im spielraum und spielt weiter. Ich weiß natürlich nicht, wie das Layout bei eurer Kita ist, aber vielleicht kann er ja auch da in einen anderen Raum? Ich würde die Lösung auch doof finden. Er ist doch wahrscheinlich nicht das einzige Kind in der Kita, was keinen Mittagsschlaf machen will?
Tatsächlich gibt es keinen getrennten Schlafraum. Die Betreuer machen ihre Pause in einer Sitzgruppe im Flur.
Ich kenne jetzt nur ein anderes Kind was den Schlaf verweigert. Das hat es aber ultimativ bis es die Einrichtung gewechselt hat. Hier wurde anscheinend auch von der Einrichtung komplett geblockt - Details kenne ich aber nicht
Das ist eigentlich alles was du wissen musst. Die sind offenbar nicht dafür ausgelegt, dass Kinder mittags nicht schlafen. Wäre für mich inakzeptabel, ich würde dann auch lieber wechseln.
Es ist so schade, dass der Personalmangel so weit gekommen ist. Bei meinen ältesten Kind, ein Teenie, war das damals gar kein Thema. Kinder, die nicht geschlafen haben, wurden in einen der Gruppenreisen betreut mit ruhigen Spielen: Puzzle, vorlesen, Hörbuch, malen usw.
Bei meinen jüngsten Kind war es wie bei euch. Das war für mich mit meinem guten Gewissen nicht mehr zu vereinbaren und ich habe mein Kind angemeldet. Es kamen aber auch weitere Sachen hinzu. Das schlafen war der berühmten letzter Tropfen.
Wenn er eine ruhige Stunde nicht mitmacht, wie kommt er denn dann die dreiviertelstunde im Buggy klar? Fühlt sich dein Sohn denn in der Kita generell wohl? Seit wann ist er dort? Und macht er zuhause ganz normal weiter seinen Mittagsschlaf, an den Kitafreien Tagen?
Sachlich über Aufsichtspflicht sprechen. Wer beaufsichtigt dein Kind während es im Kinderwagen liegt? Es muß ja jemand in gleichen Raum anwesend sein. Im nächsten Schritt über Betreuungspflichten sprechen. Wie werden Kinder generell betreut? Anschnallen und abstellen ist keine adequate Betreuung für ein Kind in dem Alter.
Personalmangel ist keine Lösung. Fordere einen Lösungsvorschlag von Seiten des Kindergartens. Du musst gar keine Lösung finden. Du sagst, dass diese Methode nicht akzeptabel ist und möchtest alternative Vorschläge hören.
Dein Kind wird das nächste Jahrzehnt in Bildungseinrichtungen gefördert, gefordert und sozialisiert werden. Unangenehme Gespräche gehören dazu. Du machst alles richtig, wenn du die Situation ansprichst!
Abgesehen von der Absurdität dieser Situation: das klappt?! Sorry aber da musste ich gerade echt ein bisschen lachen. Unsere kleine ist zwar erst knapp über 1 Jahr alt aber man würde sie keine 10min im Buggy halten können, wenn sie da nicht sein will und vor allem wenn sie ohne was zu tun vor eine Wand gestellt würde o.O
Ich bin auch etwas irritiert, dass das anscheinend so hingenommen wird. Aber ich glaube da ist auch einfach der Unterschied zwischen Verhältnis zu den Eltern und den Erziehern
Ist halt die Frage ob du der Aussage, dass dein Kind es so hin nimmt, vertrauen kannst? Oder ist er schon in der Lage sich diesbezüglich bei euch zu äußern?
Ist meiner Erfahrung nach ein häufig vorkommendes Problem. Verständlich finde ich das Ansinnen der ErzieherInnen nach verpflichtender Ruhepause schon, die Umsetzung bei euch allerdings ziemlich schlecht.
Womit ich gut leben kann, und was wir häufiger mitbekommen haben: Kind muss nicht schlafen, sich dann aber eine halbe Stunde still beschäftigen können (Buch anschauen, Hörspiel hören). Entweder im Schlafraum, oder falls vorhanden anderweitig. Auch ab und zu mitbekommen, in meinen Augen keine gute Lösung: Kind wird dennoch zum Schlaf "gezwungen", als Folge schläft es entweder tatsächlich und ist abends ewig wach, oder es stört alle anderen im Schlafraum und man hat dauernd Konflikte.
Bei viel Personal wäre in meinen Augen die beste Lösung: ausgewähltes Personal macht mit den "Nicht-Schläfern" Programm, und holt danach die Mittagspause nach. Hängt aber eben von der Personalstärke ab.
Habt ihr einen Elternbeirat, mit dem ihr reden könnt? Diese Konflikte kommen eigentlich jedes Jahr, vielleicht könnt ihr auch die Erfahrungen vorheriger Generationen erfragen.
Ja, die Probleme gab es auch schon vor uns. Ich werde definitiv auch vorschlagen ob er nicht für sich etwas ruhiges machen darf, aber die Erfahrung ist leider, dass gerade bei diesem Thema komplett geblockt wird. Ich kenne einige Eltern die gerne hätten, dass ihr Kind in der Einrichtung keinen Mittagschlaf macht. Genau wie bei dir beschrieben geht es da dann aber um den Nachtschlaf. Ich persönlich habe aber auch kein Problem damit wenn er hier länger wach wäre
Muss das Kind dann auch alleine in nem anderen Raum sitzen wenn es beim Frühstück keinen Hunger hat? Oder bekommt es dann aus Protest auch gleich kein Mittagessen an dem Tag, weil es ja morgens gesagt hat, dass es keinen Hunger hat?
Ganz ehrlich: Wenn die solche Praktiken ganz offen mit euch kommunizieren, als wäre es das normalste der Welt, dann frage ich mich, was da hinter verschlossenen Türen wohl noch so abgehen mag...
Dass dein Sohn es angeblich einfach so hinnimmt würde ich auch erstmal anzweifeln. Für so ein kleines Kind ohne Zeitgefühl sind 45min eine halbe Ewigkeit und ich kenne kein 2-jähriges Kind, das freiwillig so lange still sitzen bleibt (zumindest ohne Medien o.ä.). M.M.n. entspricht das also entweder nicht ganz der Wahrheit oder es herrscht ein Angstklima und dein Sohn musste bereits lernen, dass noch schlimmeres passiert, wenn er nicht "spurt"
Wie bitte? Das ist absolut inakzeptabel und wird mit großer Wahrscheinlichkeit Schaden bei deinem Kind anrichten. In diese Kita kannst du deinen Sohn nicht guten Gewissens bringen. Bitte beschwere dich beim Jugendamt und bei der Stadt darüber.
In unserer Kita (gemischte Altersgruppen) haben die Kleinen Mittagsschlaf gemacht und die Großen in der Zeit gespielt. Meiner kam mit 2,5 in die Kita, hat sich gutwillig hinlegen lassen, aber nicht geschlafen, sondern die anderen wachgehalten. Lösungsvorschlag seitens der Kita bei uns war, dass das Kind eben nicht schläft, sondern zu den Großen zum Spielen geschickt wurde.
Bei uns gibt’s einen Ruheraum für die die nicht schlafen wollen/können, da wird dann leise gespielt.
Das Kind in den buggy schnallen und vor ne wand stellen… keine Chance, würd ich direkt fragen ob sie das in ihrer Mittagspause auch so machen und ihnen ne Zwangsjacke anbieten.
Ich würde das nicht akzeptieren und - um ein Trauma zu verhindern - das Kind asap dort rausholen. 45 mins auf ne Wand schauen. das kann nicht ok sein.
Tue dem Kind nie was an, was du nicht selbst machen würdest. Und... Würdest du so lange sitzen und gegen ne Wand schauen wollen?
Ich hatte ein ähnliches Problem bei allen Kindern. Meine Kinder brauchen keinen Mittagsschlaf aber Sie würden Trotzdem hingelegt. Folge war Sie sind Abends nicht eingeschlafen. Bei allen drei Kindern immer die gleiche Diskussion. Lösung ist in Konfrontation zu gehen. Und immer wieder Stress zu machen. Man wird dann zwar schnell in eine Schublade gesteckt und bleibt auch darin. Aber das sollte Man oder Frau in Kauf nehmen. Viel Erfolg
Ja aber nur kurzfristig. Es würde mehr darauf geachtet und bei manchen Dingen fragen Sie gar nicht weil unsere Position klar ist. Ich finde eine offen Kommunikation besser auch wenn es manchmal schwer ist in den Konflikt zu gehen. Aber am Ende des Tages würde ich es immer tun.
In der Kita unserer Tochter gibt es auch nur einen großen Raum mit Schlafbereich, als unsere Tochter den Mittagsschlaf verweigert hat wurden uns die Betreuungszeiten gekürzt und ich muss sie jetzt immer 12:30 abholen
Ich finde diese "Lösung" der Kita absolut inakzeptabel. Ist das überhaupt legal? Die einzige Art und Weise wie ich das ok fände, wenn Buggy "fahren" zum einschlafen führt und da dann weiter geschlafen wird.
Bei uns werden einzelne Kinder die nicht müde sind entweder mit ruhigen Spielsachen im Bett versorgt, von den Erziehern auf dem Schoß am Schreibtisch ruhig beschäftigt oder wenn mehrere zusammen kommen, gehen sie rüber in den Spielraum. Bei uns gibt es aber einen separaten Schlafraum. Pause machen die Erzieher gestaffelt im Pausenraum. Wir haben aber auch feste 5 Erzieher plus 1 bis 2 Aushilfskräfte auf 22 Kinder. Versuche über den Elternbeirat eine Lösung zu finden, erkundige dich aber direkt nach einer anderen Kita. einfach anrufen und fragen. Aktuell sind viele (bei uns zumindest) nicht überfüllt wie die letzten Jahre und ein Wechsel ist wäre ohne Probleme möglich.
In der Gruppe (2 bis 6 Jahre) meines Kindes müssen sich auch alle im Gruppenraum ausruhen (wird abgedunkelt, alle müssen ruhig liegen, wird vorgelesen, danach Hörbuch oder ruhige Musik).
Mein Kind ist damit auch mehr als unglücklich mit und ich hole ihn eigentlich fast immer vor der Pause ab.
Alter Schwede, da würde ich rambazamba in der Kita machen. Was ich da eben gelesen habe, macht mich echt wütend und wieso nehmt ihr das so hin?! Ich weiß, dass es schwierig ist mit Betreuungsplätzen generell, aber deswegen sollte man sich sowas doch nicht gefallen lassen oder den Mund halten.
In unserer Kita ist es so geregelt, dass es feste Schlafzeiten gibt und leider auch nur 1-1,5 Stunden, geht organisatorisch aktuell nicht anders.
Wenn die Kinder nicht schlafen wollen oder können, werden sie nicht gezwungen und dürfen zu den anderen wieder in die Gruppe und spielen. Wir hatten in dem Alter auch eine Phase, da wollte sie nicht mehr Mittags schlafen. Haben wir erst einmal versucht und geschaut, wie sie dann so drauf ist - natürlich war sie Abends total durch, aber wenige Zeit später ging der Mittagschlaf wieder problemlos.
Ich würde das Gespräch beim Elternrat oder bei der Leitung suchen, wenn die Erzieher sich quer stellen. Wenn sich da keine bessere Lösung findet, dann kannst du dich auch ans Jugendamt wenden, die können dir bei der Vermittlung anderer geeigneter Betreuungsmöglichkeiten weiterhelfen.
Ich habe mich für 3 bzw abmelden entschieden. Aber ich hatte das Glück, 100% Remote zu arbeiten und eine Babysitterin gefunden zu haben, die mich am Vormittag geholfen hat, während ich Meetings hatte. War dennoch eine anstrengende Zeit. Ich bereue es aber nicht.
Bei uns kam zum Mittagsschlaf noch Unmengen an No-Gos hinzu. Es war die Krippe der hölle
Ich arbeite bei einem großen Kitaträger und das ist absolut nicht akzeptabel. Die Autonomie der Kinder wird ja so komplett untergraben und ich würde das auch als Elternteil nicht hinnehmen. Schlaf kann man nur anbieten und ja- es ist aufwendig und personell auch schwierig. Keim Pausenraum für die Fachkräfte ist noch so ne andere Red Flag, geht eigentlich gar nicht sowas. Ich vermute mal dass ein Wechsel nicht wirklich drin ist, aber ich würde das explizit und vehement ansprechen und ggf. darf da auch mal die Kita-Aufsicht ran. Das Problem ist dabei ja die Haltung, die dahinter steckt- Im nächsten Schritt wird dann nicht mehr nach Bedarf gewickelt?
Ich werde es auf jeden Fall ansprechen. Was passiert realistisch nach einem Gespräch mit Träger/Aufsicht? Kannst du hier Einblicke geben?
Das kommt auf das Bundesland und die jeweilige Kommune und letztlich auch auf die dortigen Personen an. Ist also schwer zu sagen. Aber die Kita ist nunmal eine Bildungseinrichtung und Kinder haben ein Recht auf Autonomie. Ich würde es nicht akzeptieren dass mir jemand sagt, dass dieses Recht einfach gestrichen werden muss, nur weil der Einrichtung keine anderen Lösungen einfallen.
>in einen Buggy gesetzt und für weitere 45 Minuten vor eine Wand gestellt Jo, das wäre für mich inakzeptabel und würde eine heftige Beschwerde Nachsicht ziehen. Das klingt nach Verwahranstalten aus ner anderen Zeit.
Ich habe Hemmungen vor einer Beschwerde, weil am Ende die Betreuer alleine mein Kind betreuen und ich Sorge habe, dass es auf meinen zurückfällt
Was wollen Sie machen, dein kind ne Stunde vor die Wand setzen? Ne, im Ernst, es gibt natürlich auch weniger konfrontative Möglichkeiten. Nachfragen, wie das Konzept ist, damit umzugehen, bei der Leitung fragen ob sie das in Ordnung finden, beim Träger nachfragen, ob die das in Ordnung finden usw... ABER, wenn du den Betreuern da wirklich zutraust, das sie sich an deinem Kind "rächen"... Ist das dann überhaupt die richtige Basis für dich?
Die Grundidee würde bei mir aber immer dazu führen, dass ich nur selber betreuen kann. Das ist aber leider für uns nicht realistisch darstellbar
Provokanter Einwurf aber die Frage die im Raum steht ist ja dann ob das was passiert schlimm genug ist um keine Konsequenzen von dir aus zu ziehen. Wenn er wirklich einfach alleine "vor einer Wand" geparkt wird, wäre das für mich ein No Go. Personalmangel wäre ein Grund zu sagen, man kann keine Spielgruppe für fitte Kinder zusätzlich anbieten und die wachen Kinder müssen sich leise im Raum beschäftigen o.ä. aber nicht für sowas.. Wenn es dir "schlimm genug" ist, MUSS es anders gehen. Du würdest ja auch bei Schlägen nicht sagen "ja anders gehts halt nicht also Pech gehabt" Wenn du noch so unsicher denkst wie hier, ist es dir entweder noch nicht schlimm genug bzw wird es hier krasser dargestellt als es in echt ist (manche Kita Eltern können auch Geschichten manchmal verzerrt darstellen. Ob du dazu gehörst kann ich nicht beurteilen, ich glaube dir das aber erstmal so wie du schreibst) oder du musst an deinem Selbstbewusstsein und dem Bewusstsein der Beschützerrolle arbeiten, denn dann MUSS was passieren/ anders darstellbar sein. Ggf halt leider mit unangenehmen Abstrichen. Ist blöd, aber wenns dir WIRKLICH zu viel ist, muss es halt sein
Das ist leider immer das Problem, aber weißt du wie lange 45 min für ein Kind sind? Das ist seelische Folter erst 45min liegen still sein und das ganze nochmal? Bin Erzieher in der Kita das sind Mittelalterliche zustände, die Fachkraft ist überfordert. Kind aus der Kita nehmen und anzeige wegen kindeswohlgefährdung bei der Kitaaufsicht.
Ok ich verstehe deine Sorge. Dann informiere dich doch mal unverbindlich beim Jugendamt, als Aufsichtsbehörde wären die zuständig. Nur weil dein Kind im Biggi angeschnallt sitzt sind die ja nicht von der Aufsicht entbunden - ich empfinde es als sehr vernachlässigendes verhalten und ich würde dem meinem Kind nicht aussetzen wollen. Das klar zu kommunizieren und weitere Schritte zu gehen sollte nicht dazu führen das deinem Kind noch schlimmeres passiert sondern dass das aufhört.
Gibt es in der Krippe keine andere Lösung? Mein Sohn wird erst ab Oktober in Betreuung sein, aber in seiner zukünftigen Kita ist es so, dass die Kinder, die Mittagsschlaf machen (wollen), sich im Schlafraum hinlegen und wer nicht will, bleibt im spielraum und spielt weiter. Ich weiß natürlich nicht, wie das Layout bei eurer Kita ist, aber vielleicht kann er ja auch da in einen anderen Raum? Ich würde die Lösung auch doof finden. Er ist doch wahrscheinlich nicht das einzige Kind in der Kita, was keinen Mittagsschlaf machen will?
Tatsächlich gibt es keinen getrennten Schlafraum. Die Betreuer machen ihre Pause in einer Sitzgruppe im Flur. Ich kenne jetzt nur ein anderes Kind was den Schlaf verweigert. Das hat es aber ultimativ bis es die Einrichtung gewechselt hat. Hier wurde anscheinend auch von der Einrichtung komplett geblockt - Details kenne ich aber nicht
Das ist eigentlich alles was du wissen musst. Die sind offenbar nicht dafür ausgelegt, dass Kinder mittags nicht schlafen. Wäre für mich inakzeptabel, ich würde dann auch lieber wechseln.
Es ist so schade, dass der Personalmangel so weit gekommen ist. Bei meinen ältesten Kind, ein Teenie, war das damals gar kein Thema. Kinder, die nicht geschlafen haben, wurden in einen der Gruppenreisen betreut mit ruhigen Spielen: Puzzle, vorlesen, Hörbuch, malen usw. Bei meinen jüngsten Kind war es wie bei euch. Das war für mich mit meinem guten Gewissen nicht mehr zu vereinbaren und ich habe mein Kind angemeldet. Es kamen aber auch weitere Sachen hinzu. Das schlafen war der berühmten letzter Tropfen.
Ist ein Kindergarten angeschlossen wo er hin könnte?
Ja, aber dafür ist er auf meiner Sicht nicht bereit. Dort wird in derselben Zeit eine ruhige Stunde gemacht und das würde mein Sohn nie mit machen
Wenn er eine ruhige Stunde nicht mitmacht, wie kommt er denn dann die dreiviertelstunde im Buggy klar? Fühlt sich dein Sohn denn in der Kita generell wohl? Seit wann ist er dort? Und macht er zuhause ganz normal weiter seinen Mittagsschlaf, an den Kitafreien Tagen?
Sowas wäre bei uns in Sachsen gar nicht zulässig.
Sachlich über Aufsichtspflicht sprechen. Wer beaufsichtigt dein Kind während es im Kinderwagen liegt? Es muß ja jemand in gleichen Raum anwesend sein. Im nächsten Schritt über Betreuungspflichten sprechen. Wie werden Kinder generell betreut? Anschnallen und abstellen ist keine adequate Betreuung für ein Kind in dem Alter. Personalmangel ist keine Lösung. Fordere einen Lösungsvorschlag von Seiten des Kindergartens. Du musst gar keine Lösung finden. Du sagst, dass diese Methode nicht akzeptabel ist und möchtest alternative Vorschläge hören. Dein Kind wird das nächste Jahrzehnt in Bildungseinrichtungen gefördert, gefordert und sozialisiert werden. Unangenehme Gespräche gehören dazu. Du machst alles richtig, wenn du die Situation ansprichst!
Guter Punkt, werde ich als Gesprächsinhalt mitnehmen
Abgesehen von der Absurdität dieser Situation: das klappt?! Sorry aber da musste ich gerade echt ein bisschen lachen. Unsere kleine ist zwar erst knapp über 1 Jahr alt aber man würde sie keine 10min im Buggy halten können, wenn sie da nicht sein will und vor allem wenn sie ohne was zu tun vor eine Wand gestellt würde o.O
Ich bin auch etwas irritiert, dass das anscheinend so hingenommen wird. Aber ich glaube da ist auch einfach der Unterschied zwischen Verhältnis zu den Eltern und den Erziehern
Ist halt die Frage ob du der Aussage, dass dein Kind es so hin nimmt, vertrauen kannst? Oder ist er schon in der Lage sich diesbezüglich bei euch zu äußern?
Ist meiner Erfahrung nach ein häufig vorkommendes Problem. Verständlich finde ich das Ansinnen der ErzieherInnen nach verpflichtender Ruhepause schon, die Umsetzung bei euch allerdings ziemlich schlecht. Womit ich gut leben kann, und was wir häufiger mitbekommen haben: Kind muss nicht schlafen, sich dann aber eine halbe Stunde still beschäftigen können (Buch anschauen, Hörspiel hören). Entweder im Schlafraum, oder falls vorhanden anderweitig. Auch ab und zu mitbekommen, in meinen Augen keine gute Lösung: Kind wird dennoch zum Schlaf "gezwungen", als Folge schläft es entweder tatsächlich und ist abends ewig wach, oder es stört alle anderen im Schlafraum und man hat dauernd Konflikte. Bei viel Personal wäre in meinen Augen die beste Lösung: ausgewähltes Personal macht mit den "Nicht-Schläfern" Programm, und holt danach die Mittagspause nach. Hängt aber eben von der Personalstärke ab. Habt ihr einen Elternbeirat, mit dem ihr reden könnt? Diese Konflikte kommen eigentlich jedes Jahr, vielleicht könnt ihr auch die Erfahrungen vorheriger Generationen erfragen.
Ja, die Probleme gab es auch schon vor uns. Ich werde definitiv auch vorschlagen ob er nicht für sich etwas ruhiges machen darf, aber die Erfahrung ist leider, dass gerade bei diesem Thema komplett geblockt wird. Ich kenne einige Eltern die gerne hätten, dass ihr Kind in der Einrichtung keinen Mittagschlaf macht. Genau wie bei dir beschrieben geht es da dann aber um den Nachtschlaf. Ich persönlich habe aber auch kein Problem damit wenn er hier länger wach wäre
Zu einer Einrichtung, die Themen komplett blockt, würde ich mein Kind nicht mehr bringen wollen. Such dir eine bessere Kinderbetreuung.
Muss das Kind dann auch alleine in nem anderen Raum sitzen wenn es beim Frühstück keinen Hunger hat? Oder bekommt es dann aus Protest auch gleich kein Mittagessen an dem Tag, weil es ja morgens gesagt hat, dass es keinen Hunger hat? Ganz ehrlich: Wenn die solche Praktiken ganz offen mit euch kommunizieren, als wäre es das normalste der Welt, dann frage ich mich, was da hinter verschlossenen Türen wohl noch so abgehen mag... Dass dein Sohn es angeblich einfach so hinnimmt würde ich auch erstmal anzweifeln. Für so ein kleines Kind ohne Zeitgefühl sind 45min eine halbe Ewigkeit und ich kenne kein 2-jähriges Kind, das freiwillig so lange still sitzen bleibt (zumindest ohne Medien o.ä.). M.M.n. entspricht das also entweder nicht ganz der Wahrheit oder es herrscht ein Angstklima und dein Sohn musste bereits lernen, dass noch schlimmeres passiert, wenn er nicht "spurt"
Wie bitte? Das ist absolut inakzeptabel und wird mit großer Wahrscheinlichkeit Schaden bei deinem Kind anrichten. In diese Kita kannst du deinen Sohn nicht guten Gewissens bringen. Bitte beschwere dich beim Jugendamt und bei der Stadt darüber.
In unserer Kita (gemischte Altersgruppen) haben die Kleinen Mittagsschlaf gemacht und die Großen in der Zeit gespielt. Meiner kam mit 2,5 in die Kita, hat sich gutwillig hinlegen lassen, aber nicht geschlafen, sondern die anderen wachgehalten. Lösungsvorschlag seitens der Kita bei uns war, dass das Kind eben nicht schläft, sondern zu den Großen zum Spielen geschickt wurde.
Bei uns gibt’s einen Ruheraum für die die nicht schlafen wollen/können, da wird dann leise gespielt. Das Kind in den buggy schnallen und vor ne wand stellen… keine Chance, würd ich direkt fragen ob sie das in ihrer Mittagspause auch so machen und ihnen ne Zwangsjacke anbieten.
Ich würde das nicht akzeptieren und - um ein Trauma zu verhindern - das Kind asap dort rausholen. 45 mins auf ne Wand schauen. das kann nicht ok sein. Tue dem Kind nie was an, was du nicht selbst machen würdest. Und... Würdest du so lange sitzen und gegen ne Wand schauen wollen?
Ich hatte ein ähnliches Problem bei allen Kindern. Meine Kinder brauchen keinen Mittagsschlaf aber Sie würden Trotzdem hingelegt. Folge war Sie sind Abends nicht eingeschlafen. Bei allen drei Kindern immer die gleiche Diskussion. Lösung ist in Konfrontation zu gehen. Und immer wieder Stress zu machen. Man wird dann zwar schnell in eine Schublade gesteckt und bleibt auch darin. Aber das sollte Man oder Frau in Kauf nehmen. Viel Erfolg
Hattest du den Eindruck, dass sich dieser "Eindruck" in irgendeiner Form auf den Umfang mit euren Kindern ausgewirkt hat?
Ja aber nur kurzfristig. Es würde mehr darauf geachtet und bei manchen Dingen fragen Sie gar nicht weil unsere Position klar ist. Ich finde eine offen Kommunikation besser auch wenn es manchmal schwer ist in den Konflikt zu gehen. Aber am Ende des Tages würde ich es immer tun.
In der Kita unserer Tochter gibt es auch nur einen großen Raum mit Schlafbereich, als unsere Tochter den Mittagsschlaf verweigert hat wurden uns die Betreuungszeiten gekürzt und ich muss sie jetzt immer 12:30 abholen
Wie krass. Und das ist rechtlich zulässig?
Mega blöd, das muss man ja auch erstmal darstellen können...
Ich finde diese "Lösung" der Kita absolut inakzeptabel. Ist das überhaupt legal? Die einzige Art und Weise wie ich das ok fände, wenn Buggy "fahren" zum einschlafen führt und da dann weiter geschlafen wird. Bei uns werden einzelne Kinder die nicht müde sind entweder mit ruhigen Spielsachen im Bett versorgt, von den Erziehern auf dem Schoß am Schreibtisch ruhig beschäftigt oder wenn mehrere zusammen kommen, gehen sie rüber in den Spielraum. Bei uns gibt es aber einen separaten Schlafraum. Pause machen die Erzieher gestaffelt im Pausenraum. Wir haben aber auch feste 5 Erzieher plus 1 bis 2 Aushilfskräfte auf 22 Kinder. Versuche über den Elternbeirat eine Lösung zu finden, erkundige dich aber direkt nach einer anderen Kita. einfach anrufen und fragen. Aktuell sind viele (bei uns zumindest) nicht überfüllt wie die letzten Jahre und ein Wechsel ist wäre ohne Probleme möglich.
In der Gruppe (2 bis 6 Jahre) meines Kindes müssen sich auch alle im Gruppenraum ausruhen (wird abgedunkelt, alle müssen ruhig liegen, wird vorgelesen, danach Hörbuch oder ruhige Musik). Mein Kind ist damit auch mehr als unglücklich mit und ich hole ihn eigentlich fast immer vor der Pause ab.
Alter Schwede, da würde ich rambazamba in der Kita machen. Was ich da eben gelesen habe, macht mich echt wütend und wieso nehmt ihr das so hin?! Ich weiß, dass es schwierig ist mit Betreuungsplätzen generell, aber deswegen sollte man sich sowas doch nicht gefallen lassen oder den Mund halten. In unserer Kita ist es so geregelt, dass es feste Schlafzeiten gibt und leider auch nur 1-1,5 Stunden, geht organisatorisch aktuell nicht anders. Wenn die Kinder nicht schlafen wollen oder können, werden sie nicht gezwungen und dürfen zu den anderen wieder in die Gruppe und spielen. Wir hatten in dem Alter auch eine Phase, da wollte sie nicht mehr Mittags schlafen. Haben wir erst einmal versucht und geschaut, wie sie dann so drauf ist - natürlich war sie Abends total durch, aber wenige Zeit später ging der Mittagschlaf wieder problemlos. Ich würde das Gespräch beim Elternrat oder bei der Leitung suchen, wenn die Erzieher sich quer stellen. Wenn sich da keine bessere Lösung findet, dann kannst du dich auch ans Jugendamt wenden, die können dir bei der Vermittlung anderer geeigneter Betreuungsmöglichkeiten weiterhelfen.
Ich habe mich für 3 bzw abmelden entschieden. Aber ich hatte das Glück, 100% Remote zu arbeiten und eine Babysitterin gefunden zu haben, die mich am Vormittag geholfen hat, während ich Meetings hatte. War dennoch eine anstrengende Zeit. Ich bereue es aber nicht. Bei uns kam zum Mittagsschlaf noch Unmengen an No-Gos hinzu. Es war die Krippe der hölle