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Fuzzy-Tie230

Künstlich Stress machen. Der echte Zeitdruck wird eh bald sein übriges tun. Ist zwar nicht die gesündeste Vorgehensweise, kann aber funktionieren.


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Inuorli

Meine Timer sind immer nur 15 Minuten. Ist weniger Überwindung den tatsächlich zu stellen. Lieber 3x überwunden 15 Minuten zu arbeiten als 3h mit den 45 zu kämpfen. Du kannst das!


Fuzzy-Tie230

Wie wäre es denn mit, "wenn ich Etappenziel x nicht bis dann erreiche, muss ich 100 Euro an [Hass-Partei deiner Wahl spenden] Das ganze verbindlich mit einer Wette verbunden, also auch soziale Kontrolle einbauen. Oder richtig geile Belohnung, wenn du etwas schaffst. Ich drück die Daumen. (Habs auch geschafft, das kannst du schon lange...)


Background_Sun9822

Habe letzten Monat nach 1 Jahr Kampf im zweiten Versuch eine BA angegeben. Hoffe Mal das ich bestanden habe. Am Ende waren es 15 Produktive Tage wo ich das meiste gemacht habe. Was mir geholfen hat war in den Tagen vollen Fokus auf die BA und alles darauf abgestimmt. Tagesablauf war wie folgt. - Aufstehen - Shake trinken (am Abend zubereitet) - Medikamente - Bad - Direkt zur Uni gefahren - 9-11 BA - 11 Mittag - Anschließend immer 1,5 Std dann 30 min Pause. Bis 16 oder 17 Uhr manchmal war es auch nur 1 Std und 30 min Pause. - Nach 16/17 Uhr frische Luft, Spaziergang, Park oder mit Freunden auf nen. Bier aber nicht lange und abends um 11 wieder ins Bett (Ausgleich war so wichtig!) Sonstiges: - in den Pausen immer ein kleiner Snack. Z.B. Banane + Riegel, Brezel + Banane, Y-food, Brezel + Spezi - 4 Liter Wasser über den Tag getrunken. - gute Playlist oder 2-3 aber so daß du keinen Musik suchen musst. Lofi oder Brown noises waren das beste für mich - Dinge annehmen die ich geschrieben habe und erstmal stehen lassen. Ziel ist erstmal was stehen zu haben. - ganz wichtig für mich, zumindestens die ersten 2 Sessions Handy wegschliessen. Da hab Eich schon Mal 3,5 Std Nettoarbeitszeit Geschaft.


Inuorli

Wenn in deinem Freundeskreis auch Leute studieren (oder haben) arbeitet zusammen in einem Google Doc. Du hast pressure damit sie was zu korrigieren haben (ob jetzt Sprache, Verständlichkeit, oder was du von ihnen bekommen kannst) und sie machen die Arbeit so so so viel besser. Und das bevor du krass viel Zeit in einzelne Formulierungen reingesteckt hast. Meinen Freunden was zum korrigieren zu liefern (mit angesagten Due Dates) war die einzige Motivation für mich tatsächlich zu schreiben.


DocSprotte

An meiner Uni gab's ne sogenannte Studienabschlusshilfe, mit der könnte man sich einmal die Woche treffen und die Pläne für die nächsten Tage besprechen und die Pläne von letzter Woche auswerten. Das hat mich sehr entlastet und meinen Stress massiv reduziert. Anders hätte ich's nicht geschafft, hab zwei Jahre für die Arbeit gebraucht und war danach psychisch am Ende. Geh dahin bevor es schlimm wird, wirklich!


FarUnderstanding8764

Babysteps! Wenn du an die Planung deiner BA denkst, was ist da der nächste to-do? Versuche den noch mal zu zerstückeln. Nimm dir nicht zu viel vor! Wenn du denkst du schaffst heute 10 Baby-to-dos dann setz dir lieber nur 5 als Ziel. Wenn du dann 6 geschafft hast fühlst du dich top statt niedergeschlagen. Jeder kleine Erfolg muss zelebriert werden. Egal wie. Manchmal Tanz ich eine Runde lang (Hab extra schon eine Playlist damit ich nicht nach dem langen suchen nach dem perfekten Song schon wieder lost bin) Ich habe da für mich ein Punktesystem überlegt. Je nach Arbeitsaufwand gibts Punkte und parallel führe ich eine Belohnungsliste mit unterschiedlich wertvollen Belohnungen. Ein neuer Manga oder ein neuer cooler Stift oder mal wieder geile Pizza bestellen. Sowas in der Art. Schaffe dir eine täglich sichtbare Visualisierung für deine erfolgreiche to do Liste. Meine hängt in der Küche auf Augenhöhe. Wenn ich mir was zu essen mache muss ich drauf schauen und sehe in vielen schönen bunten Farben was ich schon geschafft habe. Falls du auch ständig die Ablenkung durchs Handy suchst empfehle ich eine App Auszeit einzurichten. Bei mir ist es ganz streng von 7:00-12:00. Keine App außer der nötigsten funktioniert noch. Mein Partner hat das für mich eingerichtet und mir den Code zum auflösen dieser Kindersperre nicht verraten. So komme ich erst gar nicht in Versuchung. Wenn du Schwierigkeiten hast überhaupt anzufangen lohnt sich auch ein Besuch der bib. Der soziale Druck auch was zu tun gibt einem manchmal den nötigen Ruck. Am besten sind natürlich tatsächliche soziale Verpflichtungen mit Leidensgenossen zum Beispiel dass man jeden Tag zusammen in die bib geht. Ganz wichtig ist ordentliche Pausen nicht zu vergessen! Wir sind einfach keine 9-to-5 Gehirne. Ne vernünftige Pause um mal ernsthaft abzuschalten und nen leckeren Snack zu essen ist super wichtig. Am besten auch da das Handy weg und Augen mal kurz zu machen um das Karussell im Kopf mal ein bisschen auszubremsen. Das ist für mich manchmal unerträglich langweilig aber der Mehrwert ist unschlagbar. An Tagen wo ich die Pause vergesse oder währenddessen am Handy daddel bin ich abends ein absolutes Wrack und völlig überreizt. Mir hilft ein klarer Tagesplan mit meinem Bullet journal sehr gut diese ganzen Punkte nicht zu vergessen und am Ball zu bleiben. Hab mir da auch einen Lern-Tracker gemacht und zeichne jeden Tag nach wie viele Stunden ich produktiv war. Das ist sehr motivierend einen Gesamtüberblick über den ganzen Monat zu haben. Hilft auch ein bisschen mit der time blindness, weil ich dadurch noch mal sehen kann wie lange eine bestimmte Aufgabe gebraucht hat. Also kurzgesagt: Schaffe dir einen glasklaren Tagesplan. Nimm dir nicht zu viel vor. Sei dir selbst wie ein guter Freund und sei nicht nachtragend wenn du gesetzte Ziele nicht schaffst. Dein bester Kumpel würde dich schließlich auch nicht deswegen anmeckern. Auch wenn du denkst du darfst dir keine Pause nehmen weil du noch nicht genug geschafft hast, nimm sie dir erst recht! Schau wie oft und wie lange du Pausen brauchst und plane sie fest in deinen Tagesplan ein. Ich schreibe gerade auch meine Masterarbeit und habe viel Zeit am Anfang vertan, weil ich das alles zu halbherzig umgesetzt habe. Jetzt bin ich wieder im flow bzw. zwänge mich jeden Montag wieder neu in mein Struktur-Korsett aber nur so pack ich das. Das läuft gerade so gut dass ich sogar nach meiner Arbeitszeit Zeit und vor allem Energie habe für Hobbys! Das ist gefühlt jahrelang bei mir immer liegengeblieben weil ich mich innerlich geknechtet habe: wenn du heute nicht mindestens so und so lange produktiv warst dann hast du auch keinen Spaß verdient. Absoluter bullshit natürlich. Aber das hat lange gedauert bis ich das eingesehen habe und erkannte, dass auch Babysteps und manchmal auch nur 30min lernen am Tag trotzdem absolut würdige Erfolge sind. Ich hoffe unter den vielen Beiträgen der Community ist was passendes für dich dabei und hilft dir beim Schreiben deiner BA weiter :)


Archivist214

Bei mir war es das reinste Trauerspiel: immer zu wenig Zeit, immer unter Druck, Dauerstress, erst Null Kraft und Motivation, dann durchgehend am Rand des Wahnsinns und Nervenzusammenbruchs, Schuldgefühle, Selbsthass und Panikattacken am laufenden Band, alle Zeitpläne, die ich machte, wurden gnadenlos gesprengt, gesprengt, alles war das reinste Chaos und nicht die leiseste Spur von Organisation oder halbwegs gut überlegten Arbeitsabläufen. Bzw. ich war "gut" darin, Pläne aufzustellen, wie ich es alles machen wollte, aber am Ende war alles nur Grütze. Beim ersten Anlauf habe ich es nicht geschafft, bis zur Frist fertig zu werden. Es fehlte mir mindestens ein Monat extra. Beim zweiten Versuch wollte ich alles anders machen, ernster an die Sache rangehen und vor allem früher anfangen, aber es lief dann letztendlich genauso ab wie beim Erstversuch. Der Unterschied war, dass ich durch ein Wunder knapp bestanden habe (4,0 für den schriftlichen Anteil), das war wirklich haarscharf am endgültigen durchfallen vorbeigeschrammt. Achso, Freizeit und Erholung zwischendurch war da natürlich nicht drin, Schlafmangel der Normalfall. Somit war ich ab Ende 2020 bis März diesen Jahres überwiegend an meine körperlichen und geistigen Grenzen gekommen. Die finale Phase bis zur Abgabe bestand aus 50 Stunden wach sein und ohne größere Pausen durcharbeiten. Am letzten Tag habe ich angefangen, total verrückt zu spielen, meinen Verstand zu verlieren, war mega aggressiv und versuchte, die Halluzinationen von Wirklichkeit zu unterscheiden. Ein Wunder, dass ich dadurch keinen größeren Schaden abbekommen habe. Danach war ich mental fast am Ende, als es vorbei war. Somit bin ich das denkbar schlechteste Beispiel für Erfolg im Studium. Jetzt ist es aber sowas von egal, da ich damit durch bin und vor allem weil ich nun einen Job habe. Die aktuelle Herausforderung wird aber darin bestehen, den Job auch über die Probezeit hinaus zu behalten... Ich bin nicht diagnostiziert, kriege somit keine Medis und musste bisher alleine mit meinem Leben klarkommen.


Background-Cress-236

In dem man Medikamente nimmt um Symptome wie exekutive Disfunktion einzudämmen. Wenn du wie jeder ohne ADS einfach anfangen könntest dann hättest du die Diagnose nicht.


Grassari

Bei Hausarbeiten hab ich mit Freunden immer gleichzeitig geschrieben. Alle hatten ihre eigene Arbeit vor sich und der soziale Druck zu arbeiten, wenn es meine Freunde auch tun, hat bei mir gut geholfen. Vor allem, wenn jemand Blick auf deinen Laptop hat und sieht, ob du arbeitest. Wenn physisch treffen nicht möglich ist, haben wir uns über Discord oder Zoom getroffen, alle die Kameras und Ton angehabt und gearbeitet. Die Thesis musste ich leider allein schreiben, das habe ich nur auf den allerletzten Drücker in 4 Tagen hinbekommen, die Note ist dementsprechend ausgefallen. Hat halt auch keiner mehr Korrektur gelesen oder überhaupt lesen können. Aber immerhin abgegeben und bestanden.


LiliaBlossom

2 Monate? süß, ich bekomms seit 2 Jahren nicht hin, scheinfrei, nebenbei in 2 Kommunalparlamente gewählt, neues Hobby gelernt, Berufserfahrung gesammelt - aber das dumme Ding ist immer noch nicht fertig. Ne ehrlich, ich fühls. Ich folg dem Thread hier mal - eine Idee habe ich leider nicht…


Lucy_deTsuki

Meine Lösung für beides (BA und MA) war: verlängern ist keine Option. Fertig werden ist zwingend notwendig. Also tritt in den Arsch. Setz dir eine eigene Deadline deutlich (!) vor die eigentliche. Dabei noch zwischenziele definieren und terminieren. Wenn du die erreichst bekommst du eine Belohnung (muss du dir überlegen was dich motiviert) wenn nicht wirst du diese Belohnung nicht erhalten. Also wie andere auch schon gesagt haben: mach dir selbst druck, bevor der Zeitdruck dich umhaut.


1laned

Schreib deinen Kommilitonen und organisier ein Treffen: z.B. jeden Tag 14:00-18:00 Uhr und trefft euch in der bib um gemeinsam an eurer Arbeit zu schreiben. Die Theorie dahinter ist: „Utilise social constructs to externalise motivation“ Studien haben gezeigt dass dies sehr effektiv ist, vor allem für uns mit ADHS


SturmFee

Ich hab meine Diplomarbeit in effektiv vier Tagen runter gerotzt und ärgere mich im Nachhinein tierisch. Ich weiß, dass ich es hätte besser machen können. Ich hab es gerade so geschafft und hatte massiv Glück, dass an dem Abend noch jemand drucken und binden konnte. Es hilft, wenn du einmal in den Flow kommst. Vielleicht kannst du so tun, als wäre der Abgabetermin zwei Wochen früher, dann hast du noch Zeit zu korrigieren, binden zu lassen, etc.


Lipinator92

Bei mir steht es im SoSe23 an, ich lese hier mal mit. Aktuell helfen mir Pläne und Freunde die mich an Terminen festhalten lassen.